[0001] Die Erfindung betrifft einen hohlprofilkonformen U-förmigen Steckverbinder aus Kunststoff
zum Verbinden von kastenförmigen, bodenseitig perforierten Abstandshalter-Hohlprofilen,
die insbesondere aus Stahl bestehen, für Mehrscheiben-Isoliergläser, wobei der Steckverbinder
an den Seitenstegen mit nach außen gerichteten, in Richtung der Verbinderlängsachse
in Reihe hintereinander angeordneten, schrägen Finnen versehen ist und die Hohlprofile
einen rechteckigen Querschnitt mit perforierter Bodenfläche, parallelen Seitenwänden
und einer parallel zur Bodenfläche verlaufenden Dachfläche mit eingezogenen, konkav
gewölbten bzw. abgerundeten Butyl-Aufnahmeflanken zwischen Dachfläche und Seitenwänden
aufweisen.
[0002] Derartige Steckverbinder sind bekannt und beispielsweise in dem EP 0750090 beschrieben.
Die an den bekannten Steckverbinder verwendeten Finnen, die dort Lamellen genannt
werden, dienen zur Vergrößerung der Reibung zwischen Steckverbinder und Hohlprofilinnenwand,
indem sie sich beim Einstecken der Steckverbinder in die Hohlprofile kraftschlüssig
an den beiden parallelen Profilinnenwänden anlegen und dadurch verhindern sollen,
daß sich die Steckverbinder insbesondere bei sich ändernden Temperaturbedingungen,
nach ihrem Einbau aus der Reibschlußverbindung lösen, so daß sich die Verbindungsstellen
öffnen.
[0003] Es hat sich gezeigt, daß die Reibschlußverbindung offenbar nicht ausreicht, um den
Steckverbinder in seinem Sitz festzuhalten. Dabei wurde beobachtet, daß der Klemmsitz
des Steckverbinders im Profilhohlraum sich deshalb lockert, weil die Seitenstege des
Steckverbinders unter beispielsweise durch Temperaturschwankungen verursachte Änderungen
des vom Hohlprofil auf den Steckverbinder übertragenen Druckes nach innen ausweichen,
sich also gewissermaßen zur perforierten Bodenfläche hin schräg stellen. Obgleich
diese Einwärtsbewegung der Seitenstege geringfügig ist, reicht sie doch aus, um den
sicheren Halt des Verbinders im Profilhohlraum zu beseitigen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den U-förmigen Steckverbinder so
abzuändern, daß sein fester Sitz im Profilhohlraum auch unter sich ändernden Druck-
bzw. Belastungsbedingungen, verursacht beispielsweise durch Wärmespannungen, aufrechterhalten
bleibt. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die Finnen nach außen ansteigend
genau an der die Butylmasse aufnehmenden Kante aus Flanke und Abrundungsradius am
Stoß von Seitenwand und Dachfläche des Hohlprofils enden und so den von der Dachfläche
des Hohlprofils auf die Seitenstege des Steckverbinders übertragenen Verformungsdruck
aufnehmen und dadurch den Kaltfluß der Seitenstege und damit ihr unter permanentem
Druck erfolgendes Zusammenklappen nach innen verhindern.
[0005] Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Maßnahme beinhaltet der Unteranspruch, wobei
in jedem Fall dadurch, daß die in der beschriebenen Weise ausgebildeten Finnen keine
Bewegungsfreiheit mehr haben, die Seitenstege in ihrer ursprünglichen Einbaulage bleiben,
so daß der feste Sitz des Steckverbinders gewährleistet ist.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht eines Steckverbinders herkömmlicher Bauart,
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht des Steckverbinders von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine vergrößerte schematische Querschnittsansicht des Steckverbinders von Fig. 1 im
Einbauzustand im Abstandshalter-Hohlprofil,
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende schematische Querschnittsansicht eines mit den Seitenstegen
nach innen verformten Verbinders,
- Fig. 5
- eine den Figuren 3 und 4 entsprechende Querschnittsansicht, jedoch mit einem erfindungsgemäßen
Steckverbinder im Einbauzustand,
- Fig. 6
- eine auf Fig. 5 basierende perspektivische schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
Steckverbinders im Einbauzustand, und
- Fig. 7
- eine Bodenansicht des Abstandshalter-Hohlprofils von Fig. 6.
[0007] In den Zeichnungsfiguren 1-4 sind ein aus Kunststoff bestehender U-förmiger Steckverbinder
10 herkömmlicher Bauart sowie Einbausituationen dieses Verbinders in ein kastenförmiges,
bodenseitig perforiertes Abstandshalterhohlprofil schematisch dargestellt.
[0008] Der in den Fig. 1-3 gezeigte bekannte Steckverbinder 10 ist insbesondere zur Verbindung
von hohlen, aus Stahl bestehenden Abstandhalter-Hohlprofilen 1 von Mehrscheibenisoliergläsern
vorgesehen und weist zu diesem Zweck einen flachen, länglichen Körper auf, von dem
das eine Längenstück 19 in den Hohlraum des einen Abstandhalter-Hohlprofil und das
andere Längenstück 11 in den Hohlraum des anderen, mit dem ersteren zu verbindenden
Abstandhalter-Hohlprofils einsteckbar sind. Der Steckverbinder 10 hat einen U-förmigen
Querschnitt für den Durchlauf des Molekularsiebs, also eines pulverförmigen Trocknungsmittels,
und ist beidseitig der Körpermitte C auf seinen beiden parallelen Seitenstegen 3,
4 zur Vergrößerung der Reibungskraft zwischen der Steckverbinderoberfläche und der
Innenwandoberfläche des Abstandhalterprofils mit in Richtung der Verbinderlängsachse
B in gegenseitigem Abstand in Reihe hintereinander und unter einem Winkel α zur Achse
B geneigten Finnen 20 versehen, die sich, wie aus Fig. 3 ersichtlich, im Einbauzustand
an der inneren Oberfläche 15 der Seitenwände 7 des Abstandhalter-Hohlprofils 1 anlegen
und auf diese Weise einen kraftschlüssigen Sitz zwischen Verbinder und Hohlprofil
herstellen.
[0009] Im Falle eines permanenten Druckes, der in Richtung des Pfeils F in Fig. 4 von der
Dachfläche 8 des Hohlprofils 1 auf die Seitenstege 3, 4 des Steckverbinders ausgeübt
wird, beispielsweise verursacht durch Temperaturschwankungen, neigen die Seitenstege
3, 4 die mit der perforierten Bodenfläche 16 des Steckverbinders ein einheitliches
Ganzes bilden und normalerweise mit dieser Bodenfläche einen Winkel von 90° einschließen,
in Richtung des Pfeils E nach innen zu kippen, wodurch sich die Finnen 20 aus ihrer
Reibschlußverbindung mit der inneren Oberfläche 15 der parallelen Seitenwände 7 des
Hohlprofils 1 lösen, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt, so daß sich der Steckverbinder
lockert mit der Folge, daß die Verbindungsstelle zwischen den beiden Hohlprofilkörpern
aufgeht.
[0010] Dieser Nachteil wird bei der in den Figuren 5-7 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform
des Steckverbinders 2 dadurch vermieden, daß die Finnen 5 nach außen ansteigend mit
ihrer oberen Randkante 13 genau an der Innenwand 14 der die Butylmasse D aufnehmenden
Kante aus Flanke und Abrundungsradius 9 am Stoß von Seitenwand 7 und Dachfläche 8
des Hohlprofils 1, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, enden und so den von der Dachfläche
8 des Hohlprofils 1 auf die Seitenstege 3, 4 des Steckverbinders 2 übertragenen Verformungsdruck
aufnehmen und dadurch einen Kaltfluß der Seitenstege verhindern, der ihr Zusammenklappen
unter permanentem Druck zur Folge hätte. Die obere Randkante 13 der Finnen 5 hat zweckmäßigerweise
eine Kontur, die derjenigen der Innenwand 14 im Bereich des Abrundungsradius 9 entspricht,
so daß der von der Dachfläche 8 des Hohlprofils auf die Seitenstege 3, 4 und Finnen
5 ausgeübte Druck sich noch gleichmäßiger verteilt. Die Verformung und Verschwenkung
der Seitenstege 3, 4 wird also vermieden. Außerdem werden auf diese Weise die Finnen
5 innerhalb des Hohlprofils so festgelegt, daß sie sich nicht mehr bewegen können,
und ein möglicher permanenter Druck auf die Dachfläche 8 wird auf die mit Perforationen
16 versehene Bodenfläche 6 des Hohlprofils übertragen.
1. Hohlprofilkonformer U-förmiger Steckverbinder aus Kunststoff zum Verbinden von kastenförmigen,
bodenseitig perforierten Abstandshalter-Hohlprofilen, die insbesondere aus Stahl bestehen,
für Mehrscheiben-Isoliergläser, wobei der Steckverbinder an den Seitenstegen mit nach
außen gerichteten, in Richtung der Verbinderlängsachse in Reihe hintereinander angeordneten,
schrägen Finnen versehen ist und die Hohlprofile einen rechteckigen Querschnitt mit
perforierter Bodenfläche, parallelen Seitenwänden und einer parallel zur Bodenfläche
verlaufenden Dachfläche mit eingezogenen, konkav gewölbten bzw. abgerundeten Butyl-Aufnahmeflanken
zwischen Dachfläche und Seitenwänden aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Finnen (5) nach außen ansteigend genau an der die Butylmasse D aufnehmenden Kante
aus Flanke und Abrundungsradius (9) am Stoß von Seitenwand (7) und Dachfläche (8)
des Hohlprofils (1) enden und so den von der Dachfläche (8) des Hohlprofils (1) auf
die Seitenstege (3, 4) des Steckverbinders (2) übertragenen Verformungsdruck aufnehmen
und dadurch den Kaltfluß der Seitenstege (7) und damit ihr unter permanentem Druck
erfolgendes Zusammenklappen nach innen verhindern.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Randkante (13) der Finnen (5) eine Kontur aufweist, die der Kontur der
Innenwand (14) der die Butylmasse (D) aufnehmenden Kante zwischen Dachfläche (8) und
Seitenwand (7) des Hohlprofils (1) entspricht.