[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur visuellen Inspektion eines in einem Flugzeug
angeordneten Rauchdetektors, der vorzugsweise in dem Abluftkanal einer Flugzeugtoilette
Anwendung findet, wobei der Rauchdetektor durch Hindernisse, wie insbesondere Abdeckungen,
Verklebungen oder dergleichen, an seiner Eintrittsöffnung oder an einem vorgesehenen
Schutzgitter in seiner Funktion eingeschränkt bzw. gehindert wird.
[0002] Derzeit ist es in allen Flugzeugen, die mit Rauchwarneinrichtungen ausgerüstet sein
müssen, notwendig, in den zugänglichen Bereichen wie beispielsweise Toiletten, Mannschaftsruheräumen
oder dergleichen regelmäßig visuelle Inspektionen der Rauchsensoren durch die Flugzeugbesatzung
durchführen zu lassen. Dieses erfolgt bei Langstreckenflügen etwa alle 15 Minuten
und bedeutet, dass eine Überprüfung dahin erfolgt, ob die Rauchdetektoren oder zugeordnete
Lüftungszugänge verklebt bzw. abgedeckt sind. Es wird somit bisher durch eine reine
visuelle Kontrolle festgestellt, ob Rauchdetektoren im Flugzeug durch vorhandene Hindernisse
abgedeckt bzw. zugestellt sind und somit lediglich eine eingeschränkte oder gar keine
Funktion von Rauchmeldern gegeben ist. In Bereichen, in denen ungefilterte Luft verwendet
wird, können sich solche Blockierungen in nachteiliger Weise sehr schnell aufbauen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, durch welche eine permanente Überwachung von Rauchdetektoren im Hinblick
auf eventuelle Blockaden oder Manipulationen automatisch ermöglicht wird.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens zwei Luftdrucksensoren
in der Nähe des Rauchdetektors angeordnet sind, die aufgrund einer Abdeckung des Rauchdetektors
und / oder des Schutzgitters auftretende Luftdruckunterschiede erfassen, und dass
den Luftdrucksensoren eine Auswerte- und Anzeigeeinrichtung zur Ermittlung und Anzeige
von den Rauchdetektor in seiner Funktion einschränkenden Hindernissen nachgeordnet
ist.
[0005] Erfindungsgemäße weiterbildungen der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis
10 beschrieben.
[0006] Es wird in vorteilhafter Weise eine technische Möglichkeit realisiert, die es permanent
erlaubt, festzustellen, dass eine Detektion von Rauch in einem Flugzeug durch eine
Blockade der Rauchdetektoren eingeschränkt bzw. verhindert wird. Ein wesentlicher
Vorteil der Erfindung besteht auch darin, dass durch Betätigungszeiträume eine Fehlreaktion
im Falle von kurzfristigen Druckschwankungen, wie z. B. im Falle einer Vakuumtoilette,
verhindert werden können. Eine festgestellte Blockade eines Rauchdetektors kann in
vorteilhafter Weise lokal, in der Flugzeugkabine oder außerhalb des betroffenen Raumes
angezeigt werden bzw. auch einem zentralen Wartungssystem mitgeteilt werden.
[0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt, und
zwar zeigt:
- Fig. 1:
- einen in einer Flugzeugtoilette angeordneten Rauchdetektor, dem insgesamt drei Luftdrucksensoren
zugeordnet sind,
und
- Fig. 2:
- einen Rauchdetektor mit zwei Luftdrucksensoren und einem Rohrsystem, wobei ein Rohr
des Systems der Raucheintrittsöffnung und ein weiteres Rohr der Rauchaustrittsöffnung
des Rauchdetektors zugeordnet ist.
[0008] In Fig. 1 weist ein Toilettenraum 4 in einem zeichnerisch nicht dargestellten Flugzeug
eine Decke 5 auf, in der ein Schutzgitter 6 eingearbeitet ist. Oberhalb des Schutzgitters
6 bzw. der Decke 5 ist ein Rauchdetektor 7 mit zugehöriger Raucheintrittsöffnung 7a
befestigt, und zwar an der Innenwand 8a einer Absaughaube 8 eines Abluftkanals 9 des
Toilettenraumes 4. In der Nähe des Rauchdetektors 7 befinden sich insgesamt drei Luftdrucksensoren
1, 2 und 3, von denen der erste im Toilettenraum 4, der zweite an der Innenwand 8a
der Absaughaube 8 sowie der dritte im Rauchdetektor 7 angeordnet ist.
[0009] Jeweils zwei der Luftdrucksensoren 1, 2 oder 3 erfassen Luftdruckunterschiede, die
aufgrund einer Abdeckung des Rauchdetektors 7, insbesondere seiner Raucheintrittsöffnung
7a, und / oder des Schutzgitters 6 auftreten, wobei es sich um Verklebungen oder dergleichen
handeln kann. Um diese Hindernisse zu erkennen, die den Rauchdetektor 7 in seiner
Funktion einschränken oder gar verhindern, ist den Luftdrucksensoren 1, 2 und 3 eine
Auswerte- und Anzeigeeinrichtung zur Ermittlung und Anzeige von den Rauchdetektor
7 in seiner Funktion ein-schränkenden Hindernissen nachgeordnet. Beispielsweise wird
ein Hindernis an dem, dem Rauchdetektor 7 vorgelagerten Schutzgitter 6 durch den vor
der Eintrittsöffnung 7a des Rauchdetektors 7 angeordneten Luftdrucksensor 2 und den
im überwachten Raum befindlichen Luftdrucksensor 1 ermittelt. Ein derartiges Hindernis
kann auch durch den im Rauchdetektor 7 angeordneten Luftdrucksensor 3 und den im überwachten
Raum 4 befindlichen Luftdrucksensor 1 ermittelt werden. Hingegen wird ein die Eintrittsöffnung
7a des Rauchdetektors 7 blockierendes Hindernis durch den im überwachten Raum 4 angeordneten
Luftdrucksensor 3 und den vor Eintrittsöffnung 7a des Rauchdetektors 7 angeordneten
Luftdrucksensor 2 ermittelt.
[0010] Der in Fig. 2 dargestellte Rauchdetektor 7 weist neben seiner Raucheintrittsöffnung
7a auch eine Rauchaustrittsöffnung 7b auf. Beiden Öffnungen ist ein Rohr vorgeschaltet,
und zwar der Raucheintrittsöffnung 7a das Rohr 10 und der Rauchaustrittsöffnung 7b
das Rohr 11. Während es sich bei dem Rohr 11 um ein normales Rauchaustrittsrohr mit
zwei stirnseitigen Öffnungen handelt, ist das Rohr 10 zusätzlich mit einer Vielzahl
von Löchern in seiner Rohrwand versehen, durch welche auch ein Raucheintritt in das
Rohr quer zu seiner Rohrwand ermöglicht wird. Durch ein, die Rohre 10 und 11 enthaltendes
Rohrsystem wird dem Rauchdetektor 7 über seine Raucheintrittsöffnung 7a ein Rauchumfang
zugeführt, der gegenüber dem aus Fig. 1 ersichtlichen Rauchdetektor 7 wesentlich erhöht
ist. Wird das Rohr 10 durch Abdeckungen, verklebungen oder dergleichen blockiert,
so kann dieser Umstand durch den sich bildenden Luftdruckunterschied mit den Luftdrucksensoren
1 und 2 in oben beschriebener Weise ermittelt werden.
[0011] Die Vorrichtung ist auch für eine Anwendung in einem Flugzeugfrachtraum zur Erkennung
und Verhinderung von durch Ladung zugestellten Rauchdetektoren 7 vorgesehen.
1. Vorrichtung zur visuellen Inspektion eines in einem Flugzeug angeordneten Rauchdetektors,
der vorzugsweise in dem Abluftkanal einer Flugzeugtoilette Anwendung findet, wobei
der Rauchdetektor durch Hindernisse, wie insbesondere Abdeckungen, Verklebungen oder
dergleichen, an seiner Eintrittsöffnung oder an einem vorgesehenen Schutzgitter in
seiner Funktion eingeschränkt bzw. gehindert wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Luftdrucksensoren (1, 2, 3) in der Nähe des Rauchdetektors (7) angeordnet
sind, die aufgrund einer Abdeckung des Rauchdetektors (7) und / oder des Schutzgitters
(6) auftretende Luftdruckunterschiede erfassen, und dass den Luftdrucksensoren (1,
2, 3) eine Auswerte- und Anzeigeeinrichtung zur Ermittlung und Anzeige von, den Rauchdetektor
(7) in seiner Funktion einschränkenden Hindernissen nachgeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Luftdrucksensor (3) im Rauchdetektor (7) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Luftdrucksensor (2) vor der Eintrittsöffnung (7a) des Rauchdetektors (7) vorgesehen
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftdrucksensor (2) an der Innenwand (8a) einer Absaughaube (8) befestigt ist,
die vor der Eintrittsöffnung des Rauchdetektors (7) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Luftdrucksensor (1) innerhalb des von dem Rauchdetektor (7) überwachten Raumes
(4) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hindernis an einem dem Rauchdetektor (7) vorgelagerten Schutzgitter (6) durch
den vor der Eintrittsöffnung (7a) des Rauchdetektors (7) angeordneten Luftdrucksensor
(2) und den im überwachten Raum (4) befindlichen Luftdrucksensor (1) ermittelt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch den im Rauchdetektor (7) angeordneten Luftdrucksensor (3) und den im überwachten
Raum (4) befindlichen Luftdrucksensor (1) ein Hindernis an dem Schutzgitter (6), welches
dem Rauchdetektor (7) vorgelagert ist, ermittelt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Eintrittsöffnung (7a) des Rauchdetektors (7) blockierendes Hindernis durch
den im überwachten Raum (4) angeordneten Luftdrucksensor (3) und den vor der Eintrittsöffnung
(7a) des Rauchdetektors (7) angeordneten Luftdrucksensor (2) ermittelt wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rauchdetektor (7) eine Raucheintrittsöffnung (7a) und eine Rauchaustrittsöffnung
(7b) aufweist, dass beiden Öffnungen (7a, 7b) jeweils Rohr (10, 11) vorgeschaltet
ist, und dass das vor der Raucheintrittsöffnung (7a) angeordnete Rohr (10) in seiner
Außenwand eine Vielzahl von Löchern aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anwendung der Vorrichtung im Frachtraum eines Flugzeuges zur Erkennung und Verhinderung
von durch Ladung zugestellte und damit abdeckende Rauchdetektoren (7) vorgesehen ist.