[0001] Die Erfindung betrifft eine Cerumenschutzeinrichtung für ein Hörhilfegerät, das wenigstens
ein Mikrofon, eine Verstärkereinheit und einen Hörer umfasst, wobei von dem Mikrofon
aufgenommene Schallsignale in der Verstärkereinheit verstärkt, durch den Hörer in
akustische Signale gewandelt und über einen Schallkanal zum Trommelfell abgegeben
werden und wobei die Cerumenschutzeinrichtung ganz oder teilweise in den Schallkanal
einsetzbar ist.
[0002] Aus der WO 99/07 182 A2 ist ein akustischer Koppler mit einer Cerumenschutzeinrichtung
bekannt. Bei der Montage des Kopplers wird ein Hörer in einem Gehäuse gelagert, welches
mit einem Gewinde oder einer gezackten Oberfläche versehen ist, und dadurch in den
Koppler eingeschraubt bzw. in Kerben des Kopplers rastbar befestigt werden kann.
[0003] Aus der WO 00/03561 ist eine Cerumenschutzeinrichtung bekannt, die auswechselbar
in die Schallaustrittsöffnung eines Hörhilfegerätes eingeführt und wieder daraus entnommen
werden kann. Die Cerumenschutzeinrichtung weist eine im Wesentlichen zylinderförmige
äußere Form auf und ist mit einem Wulst versehen, durch den die Cerumenschutzeinrichtung
in einem Schallschlauch befestigt wird. Nachteilig bei dieser Befestigungsmethode
ist der ungleichmäßige Kraftverlauf, der beim Einführen und Herausnehmen der Cerumenschutzeinrichtung
in den Schallschlauch auf den Schallschlauch ausgeübt wird. Im ungünstigsten Fall
kann dies dazu führen, dass sich der Schallschlauch von dem Gehäuse des Hörhilfegerätes
im Bereich der Schallaustrittsöffnung löst. Weiterhin kann der Wulst zu einer Art
Memory-Effekt in dem Schallschlauch führen. Dadurch entsteht eine bleibende Verformung
des Schallschlauches in dem Bereich des Wulstes. Dies verschlechtert jedoch die Befestigung
der Cerumenschutzeinrichtung in dem Schallschlauch und kann sogar zum Verlust derselben
führen.
[0004] Auch aus der US 5,864,628 sowie der US 5,712,918 sind Cerumenschutzeinrichtungen
bekannt, die im Bereich der Schallaustrittsöffnung eines Hörhilfegerätes in einen
Schallschlauch eingeführt und wieder daraus entnommen werden können. Das vordere Ende
der bekannten Cerumenschutzeinrichtung ist kegelstumpfartig verjüngt, was das Einführen
der Cerumenschutzeinrichtung in den Schallschlauch erleichtert. Ferner weist das vordere
Ende einen größeren Durchmesser auf als der übrige, in den Schallschlauch einführbare
Teil der Cerumenschutzeinrichtung. Auch hierdurch wird, ähnlich wie bei der WO 00/03561,
eine Art Wulst ausgebildet, der in den Schallschlauch eingreift und die Befestigung
der Cerumenschutzeinrichtung in dem Schallschlauch bewirkt. Es ergeben sich daher
auch hier die bei der WO 00/03561 genannten Nachteile.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Befestigung einer Cerumenschutzeinrichtung
in dem Schallkanal eines Hörhilfegerätes zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Cerumenschutzeinrichtung für ein Hörhilfegerät, das
wenigstens ein Mikrofon, eine Verstärkereinheit und einen Hörer umfasst, wobei von
dem Mikrofon aufgenommene Schallsignale in der Verstärkereinheit verstärkt, durch
den Hörer in akustische Signale gewandelt und über einen Schallkanal zum Trommelfell
abgegeben werden und wobei die Cerumenschutzeinrichtung ganz oder teilweise in den
Schallkanal einsetzbar ist, dadurch gelöst, dass eine Oberfläche der Cerumenschutzeinrichtung
zur Befestigung in dem Schallkanal mit mehreren Noppen versehen ist, die an einer
glatten Oberfläche des Schallkanals anliegen und aufgrund der Reibung Haltewirkung
erzeugen.
[0007] Die Cerumenschutzeinrichtung ist vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet und mit
einem Durchgangsloch versehen, so dass der von dem Hörer erzeugte Schall durch den
Schallkanal und die Cerumenschutzeinrichtung zum Trommelfell geleitet werden kann.
In dem Durchgangsloch befindet sich vorteilhaft eine Cerumenrückhalteeinrichtung,
die z.B. als Gitterstruktur oder als scheibenförmiges Element mit einer Vielzahl kleinerer
Durchgangsöffnungen ausgebildet sein kann. Neben der Schutzfunktion vor Verschmutzung
des Hörers kann die Cerumenschutzeinrichtung auch eine akustische Funktion als Dämpfer
erfüllen, wobei auf die schalldämpfende Wirkung insbesondere durch die Auswahl und
Anordnung der in dem Durchgangsloch angeordneten Elemente, wie der Cerumenrückhalteeinrichtung,
Einfluss genommen werden kann. Die Cerumenrückhalteeinrichtung kann zum vollständigen
oder teilweisen Einführen in den Schallkanal ausgebildet sein, wobei sich für den
letztgenannten Fall ihr Durchmesser an dem hinteren Ende vorzugsweise derart erhöht,
dass ein vollständiges Einführen in den Schallkanal verhindert wird.
[0008] Die Erfindung hat den Vorteil, dass die beim Einführen der Cerumenschutzeinrichtung
in den Schallschlauch aufzuwendende Kraft gleichmäßig kontinuierlich ansteigt, bis
die Cerumenschutzeinrichtung schließlich ihre Endposition erreicht hat. Dadurch wird
verhindert, dass sich der Schallschlauch im Bereich der Schallaustrittsöffnung von
dem Gehäuse des Hörhilfegerätes löst. Darüber hinaus ist es sehr unwahrscheinlich,
dass beim Herausnehmen und Wiedereinsetzen der Cerumenschutzeinrichtung die Noppen
wieder an der gleichen Stelle wie zuvor zu liegen kommen. Dadurch wird ein Memory-Effekt
verhindert und die Cerumenschutzeinrichtung bleibt auch nach längerem Gebrauch noch
sicher in dem Schallkanal befestigt.
[0009] Auch durch eine besondere Anordnung oder Ausbildung der Noppen kann Einfluss auf
den Kraftverlauf beim Einführen der Cerumenschutzeinrichtung in den Schallschlauch
genommen werden. So sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, dass die Noppendichte
entlang des einführbaren Gehäusebereiches entgegen der Einschubrichtung zunimmt. Dies
bedeutet, dass im vorderen Bereich der Cerumenschutzeinrichtung, der zuerst in den
Schallkanal eingeführt wird, weniger Noppen vorhanden sind als in einem hinteren Bereich
der Cerumenschutzeinrichtung. Die zum Einführen der Cerumenschutzeinrichtung aufzuwendende
Kraft erhöht sich dadurch gleichmäßig.
[0010] Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Noppenhöhe zwischen
dem vorderen Bereich und dem hinteren Bereich der Cerumenschutzeinrichtung variiert.
In dem vorderen, zuerst eingeführten Bereich ist die Noppenhöhe verhältnismäßig gering
gegenüber der Noppenhöhe in dem hinteren Bereich. Auch dadurch kann eine stetige Zunahme
der beim Einführen der Cerumenschutzeinrichtung aufzuwendenden Kraft bewirkt werden.
[0011] Auch eine Kombination der beiden zuletzt genannten Ausführungsformen kommt in Betracht.
So kann bei einer Cerumenschutzeinrichtung gemäß der Erfindung in einem vorderen Bereich
sowohl die Noppendichte als auch die Noppenhöhe gering sein im Vergleich zu einem
weiter hinten liegenden Bereich. Dadurch wird ein noch steilerer Kraftverlauf erreicht,
d.h. eine größere Zunahme der aufzuwendenden Kraft während des Einführens der Cerumenschutzeinrichtung
in den Schallkanal.
[0012] Ein Herausfallen der Cerumenschutzeinrichtung aus dem Schallkanal bei getragenem
Hörhilfegerät ist unbedingt zu vermeiden, da sie sich unter Umständen nur umständlich
wieder aus dem Gehörgang entfernen lässt. Daher sieht eine Ausführungsform der Erfindung
besonders gestaltete Noppen vor, durch die zum Einführen der Cerumenschutzeinrichtung
in den Schallkanal eine verhältnismäßig kleine Kraft gegenüber der Kraft zum Entfernen
der Cerumenschutzeinrichtung aus dem Schallkanal aufgewendet werden muss. Dies wird
beispielsweise dadurch bewirkt, dass die Noppen, ausgehend von der normalen Oberfläche
der Cerumenschutzeinrichtung, entgegen der Einschubrichtung allmählich und stetig
ansteigen, um dann von der maximalen Noppenhöhe abrupt wieder auf das normale Oberflächenniveau
zurückzufallen. Auch können die Noppen einen in Einschubrichtung zugespitzten Verlauf
aufweisen. So sind die Noppen beispielsweise halbkegelförmig ausgebildet, wobei die
Kegelspitze in Einschubrichtung zeigt.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 das vordere Ende eines in dem Ohr tragbaren Hörhilfegerätes sowie eine Cerumenschutzeinrichtung
gemäß dem Stand der Technik,
Figur 2 die Cerumenschutzeinrichtung gemäß dem Stand der Technik,
Figur 3 das vordere Ende eines Hörhilfegerätes sowie eine Cerumenschutzeinrichtung
gemäß der Erfindung,
Figur 4 die Cerumenschutzeinrichtung gemäß Figur 3 mit dreieckigen Noppen in 3D-Ansicht,
Figur 5 eine Cerumenschutzeinrichtung mit ovalen Noppen und
Figur 6 eine Cerumenschutzeinrichtung mit runden Noppen.
[0014] Figur 1 zeigt das vordere, proximale Ende eines in dem Ohr tragbaren Hörhilfegerätes
sowie eine Cerumenschutzeinrichtung nach dem Stand der Technik. Das in dem Ohr tragbare
Hörhilfegerät 1 umfasst ein Gehäuse 2 mit einer in dem Gehäuse angeordneten Schallaustrittsöffnung
3. Innerhalb des Gehäuses 2 ist ein Hörer 4 angeordnet, der über einen Schallschlauch
5 mit der Schallaustrittsöffnung 3 verbunden ist. Üblicherweise ist der Schallschlauch
5 im Bereich der Schallaustrittsöffnung 3 durch ein Befestigungsmittel, z.B. einen
Klebstoff 6, an dem Gehäuse 2 des Hörhilfegerätes 1 befestigt.
[0015] Zum Schutz des Hörhilfegerätes 1 vor Verschmutzung ist eine Cerumenschutzeinrichtung
7 vorgesehen, die teilweise in den Schallschlauch 5 eingeführt werden kann. Diese
ist im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet, um den Schall von dem Hörer 4 in den Gehörgang
eines Hörgeräteträgers weiterleiten zu können. Dabei entspricht der Außendurchmesser
der rohrförmigen Cerumenschutzeinrichtung 7 in etwa dem Innendurchmesser des Schallschlauches
5. Um ein Eindringen von Cerumen in das Hörhilfegerät 1 zu verhindern, umfasst die
Cerumenschutzeinrichtung 7 in ihrem Inneren eine Gitterstruktur 8 mit kleinen Schalldurchlassöffnungen.
An dem äußeren Ende der Cerumenschutzeinrichtung 7 ist eine Auskragung 9 angeformt,
die ein vollständiges Einführen der Cerumenschutzeinrichtung 7 in den Schallschlauch
5 verhindert. Gegebenenfalls kann an dieser Auskragung 9 auch ein geeignetes Werkzeug
zum Herausziehen der Cerumenschutzeinrichtung 7 aus dem Schallschlauch 5 angesetzt
werden.
[0016] Eine eingesetzte Cerumenschutzeinrichtung 7 muss derart an dem Hörhilfegerät 1 und
insbesondere dem Schallschlauch 5 befestigt sein, dass ein unbeabsichtigtes sich Lösen
von dem Hörhilfegerät 1 unter normalen Umständen ausgeschlossen werden kann. Daher
ist die Cerumenschutzeinrichtung 7 mit einem umlaufenden Wulst 10 versehen, so dass
eine Reibverbindung mit dem Schallschlauch 5 entsteht.
[0017] In dem zur Figur 1 gehörigen Diagramm ist die Kraft F über dem Weg S aufgezeichnet,
die zum Einführen der Cerumenschutzeinrichtung 7 in den Schallschlauch 5 aufgebracht
werden muss. Auffällig ist der sprunghafte Anstieg der Kraft S in dem Bereich, in
dem der Wulst 10 in den Schallschlauch 5 gelangt. Dieser Kraftverlauf gilt in etwa
in umgekehrter Richtung auch beim Herausziehen der Cerumenschutzeinrichtung 7.
[0018] Nachteilig bei dieser Anordnung ist der sprunghafte Kraftanstieg in dem Bereich,
in dem der Wulst 10 in den Schallschlauch 5 gelangt. Im ungünstigsten Fall kann dies
dazu führen, dass sich der Schallschlauch 5 im Bereich der Schallaustrittsöffnung
3 von dem Gehäuse 2 des Hörhilfegerätes 1 löst, z.B. durch Trennung der Klebstoffverbindung
6. Weiterhin nachteilig bei dieser Anordnung ist, dass der Wulst 10 bei eingesetzter
Cerumenschutzeinrichtung 7 immer an der gleichen Stelle des Schallschlauches 5 zu
liegen kommt und dadurch eine bleibende Verformung des Schallschlauches 5 an dieser
Stelle die Folge ist (Memory-Effekt).
[0019] Figur 2 zeigt die Cerumenschutzeinrichtung 7 nach dem Stand der Technik in dreidimensionaler
Ansicht. Die zylinderförmige Oberfläche ist mit einem umlaufenden Wulst 10 versehen,
der zur Befestigung der Cerumenschutzeinrichtung 7 in dem Schallschlauch 5 dient.
Weiterhin ersichtlich sind die Auskragung 9 zum Verhindern des vollständigen Einführens
in den Schallkanal sowie das Durchgangsloch 11.
[0020] Wie Figur 1 so zeigt auch Figur 3 den vorderen, proximalen Teil eines in dem Ohr
tragbaren Hörhilfegerätes 21 mit einem Gehäuse 22, einer Schallaustrittsöffnung 23
in dem Gehäuse, einem innerhalb des Gehäuses 22 angeordneten Hörer 24 und einem Schallschlauch
25 zur Verbindung des Hörers 24 mit der Schallaustrittsöffnung 23. Auch hierbei kann
der Schallschlauch 25 durch eine Klebstoffverbindung 26 an dem Gehäuse 22 befestigt
sein.
[0021] Auch das Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 3 umfasst eine Cerumenschutzeinrichtung
27, die zum Großteil in einen Schallschlauch 25 eingeführt werden kann. Im Unterschied
zum Stand der Technik gemäß Figur 1 ist der Teil der Oberfläche der Cerumenschutzeinrichtung
27, der in den Schallschlauch 25 eingeführt wird, an seiner Oberfläche mit Noppen
versehen, wobei aus der geschnittenen Darstellung gemäß Figur 3 die Noppen 30A-30F
ersichtlich sind. Die Noppen gemäß dem Ausführungsbeispiel sind unregelmäßig über
die Oberfläche der Cerumenschutzeinrichtung 27 verteilt. Weiterhin sind die Noppen
30A und 30D im vorderen Bereich der Cerumenschutzeinrichtung 27, der zuerst in den
Schallschlauch 25 eingeführt wird, kleiner dimensioniert als die Noppen 30C und 30F
im hinteren Bereich der Cerumenschutzeinrichtung 27. Darüber hinaus ist die Dichte
der Noppen, bezogen auf die Oberfläche der Cerumenschutzeinrichtung 27, im vorderen
Bereich geringer als im hinteren Bereich. Durch diese besondere Ausgestaltung der
Oberfläche der Cerumenschutzeinrichtung 27 wird ein nahezu linear ansteigender Verlauf
der benötigten Kraft zum Einführen der Cerumenschutzeinrichtung 27 in den Schallschlauch
25 über der Strecke S erreicht. Ein entsprechender Kraftverlauf ist ebenfalls aus
der Figur 3 ersichtlich. Dadurch wird ein abrupter Kraftanstieg vermieden, der zum
Lösen der Klebstoffverbindung 26 führen könnte. Ferner ist es durch die unregelmäßige
Anordnung der Noppen sehr unwahrscheinlich, dass diese beim Wechsel der Cerumenschutzeinrichtung
27 erneut in ihrer vorherigen Position zu liegen kommen. Eine bleibende Verformung
des Schallschlauches 25 wird somit verhindert.
[0022] Figur 4 zeigt die Cerumenschutzeinrichtung gemäß Figur 3 in dreidimensionaler Ansicht.
Daraus geht die im Wesentlichen zahnförmige Ausbildung der Noppen 30 mit einer dreieckigen
Grundfläche und einer in Einschubrichtung weisenden Spitze hervor. Sowohl die Größe
als auch die Dichte der Noppen 30 auf der Oberfläche der Cerumenschutzeinrichtung
nimmt entgegen der Einschubrichtung zu. Die Noppen 30 im Ausführungsbeispiel sind
so geformt, dass sie auf dem Niveau der Oberfläche der Cerumenschutzeinrichtung 27
beginnen und in Richtung des hinteren Endes der Cerumenschutzeinrichtung 27 allmählich
ansteigen und breiter werden, um dann abrupt auf das Ausgangsniveau zurückzufallen.
In Richtung des vorderen Endes der Cerumenschutzeinrichtung laufen die Noppen spitz
zusammen. Diese Form hat den Vorteil, dass zum Einführen der Cerumenschutzeinrichtung
27 in den Schallschlauch 25 eine geringere Kraft als zum Herausziehen aufgewendet
werden muss. Dadurch wird das Einsetzen erleichtert und ein unbeabsichtigtes sich
Lösen der Cerumenschutzeinrichtung von dem Schallschlauch 25 verhindert.
[0023] Anders als in dem zuletzt gezeigten Ausführungsbeispiel, bei dem sowohl die Dichte
als auch die Dimension der Noppen 30 im hinteren Bereich der Cerumenschutzeinrichtung
zunimmt, können die Noppen selbstverständlich auch gleich dimensioniert sein und lediglich
hinsichtlich ihrer Dichte im hinteren Bereich zunehmen oder bei gleicher Dichte lediglich
in ihrer Dimension im hinteren Bereich zunehmen. Weiterhin kann auch sowohl die Dichte
als auch die Dimension der Noppen in dem gesamten in den Schallschlauch einführbaren
Bereich gleich bleiben. Ein Beispiel hierfür zeigt Figur 5. Die daraus ersichtliche
Cerumenschutzeinrichtung 47 mit einem Durchgangsloch 51 und einer Auskragung 49 weist
ovale Noppen 50 auf, deren Längsrichtung parallel zur Einschubrichtung verläuft. Die
Noppen in diesem Ausführungsbeispiel sind willkürlich auf der Oberfläche verteilt,
jedoch in etwa mit gleichbleibender Dichte. Weiterhin sind alle Noppen 50 zumindest
näherungsweise gleich groß.
[0024] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Figur 6 dargestellt. Hier weist eine Cerumenschutzeinrichtung
67 mit einem Durchgangsloch 71 und einer Auskragung 69 runde Noppen 70 auf, die ebenfalls
ungleichmäßig auf der Oberfläche verteilt sind. Die Dichte der Noppen 70 nimmt im
hinteren Bereich der Cerumenschutzeinrichtung zu. Als weitere Besonderheit ist die
Cerumenschutzeinrichtung 67 mit einem Bügel 72 versehen, in den zum Herausziehen der
Cerumenschutzeinrichtung aus einem Schallkanal ein Werkzeug eingreifen kann.
[0025] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Noppenformen und Anordnungen beschränkt.
Beispielsweise können die Noppen auch von halbkugelförmiger oder beliebiger sonstiger
Gestalt sein. Darüber hinaus können die Noppen auch regelmäßig, z.B. entlang von Geraden,
auf der Oberfläche der Cerumenschutzeinrichtung angeordnet sein. Ferner ist es auch
möglich, dass die Cerumenschutzeinrichtung keine Auskragung aufweist und vollständig
in den Schallkanal eingeführbar ist.
1. Cerumenschutzeinrichtung (27, 47, 67) für ein Hörhilfegerät (1, 21), das wenigstens
ein Mikrofon, eine Verstärkereinheit und einen Hörer (4, 24) umfasst, wobei von dem
Mikrofon aufgenommene Schallsignale in der Verstärkereinheit verstärkt, durch den
Hörer (4, 24) in akustische Signale gewandelt und über einen Schallkanal (5, 25) zum
Trommelfell abgegeben werden und wobei die Cerumenschutzeinrichtung (27, 47, 67) ganz
oder teilweise in den Schallkanal (5, 25) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberfläche der Cerumenschutzeinrichtung (27, 47, 67) zur Befestigung in dem
Schallkanal (5, 25) mit mehreren Noppen (30, 30A - 30F; 50; 70) versehen ist, die
an einer glatten Oberfläche des Schallkanals (5,25) anliegen und aufgrund der Reibung
Haltewirkung erzeugen.
2. Cerumenschutzeinrichtung (27, 47, 67) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (30, 30A - 30F; 50; 70) unregelmäßig auf der Oberfläche verteilt sind.
3. Cerumenschutzeinrichtung (27, 47, 67) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichte der Noppen (30, 30A - 30F; 70) auf der Oberfläche in einer der Einschubrichtung
entgegengesetzten Richtung zunimmt.
4. Cerumenschutzeinrichtung (27, 47, 67) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Noppen (30, 30A - 30F) auf der Oberfläche in einer der Einschubrichtung
entgegengesetzten Richtung zunimmt.
5. Cerumenschutzeinrichtung (27, 47, 67) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (30, 30A - 30F) derart unsymmetrisch geformt sind, dass diese jeweils
ausgehend von einem unteren Niveau der Oberfläche der Cerumenschutzeinrichtung (27,
47, 67) entgegen der Einschubrichtung allmählich bis zu einer maximalen Noppenhöhe
ansteigen und anschließend abrupt zurück auf das untere Niveau der Oberfläche abfallen.
6. Cerumenschutzeinrichtung (27, 47, 67) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (30, 30A - 30F) eine im Wesentlichen dreieckige Grundfläche aufweisen,
wobei jeweils eine Spitze eines Dreiecks in Einschubrichtung zeigt.
7. Cerumenschutzeinrichtung (27, 47, 67) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (70) eine im Wesentlichen runde äußere Form aufweisen.
8. Cerumenschutzeinrichtung (27, 47, 67) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (50) eine im Wesentlichen ovale äußere Form aufweisen.
9. Cerumenschutzeinrichtung (57) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen in Bezug auf die Einschubrichtung am hinteren Ende der Cerumenschutzeinrichtung
(67) angeformten Bügel (72), an den ein Werkzeug zum Herausziehen der Cerumenschutzeinrichtung
(67) aus dem Schallkanal (25) angreifen kann.