[0001] Die Erfindung betrifft einen Geschirrkorb für den Einsatz in eine Geschirrspülmaschine,
insbesondere eine Haushaltgeschirrspülmaschine.
[0002] Geschirrspülmaschinen, insbesondere solche, die im Haushalt zum Einsatz kommen, weisen
üblicherweise zwei Geschirrkörbe auf, in welche zu reinigendes Spülgut für den durchzuführenden
Reinigungsvorgang einordenbar ist. Solche Geschirrkörbe sind in der Regel aus einem
mit Kunststoffüberzug versehenen Drahtgeflecht hergestellt und umfassen Haltevorrichtungen
für die Spülgutteile, welche dergestalt ausgebildet sind, dass sie die jeweils aufzunehmenden
Spülgutteile in einer besonders günstigen Reinigungsposition halten. Diese Halter
sind entweder starr mit dem Bodengeflecht und/oder einem Seitenwandgeflecht verbunden
oder, entsprechend neueren Ausführungen, für eine einfache Variabilität auf den Geschirrkorbboden
wegklappbar oder als herausnehmbarer Einsatz ausgestaltet. Auf diese Weise lässt sich
beispielsweise ein Bereich des Geschirrkorbes wahlweise als Aufnahmeort für mehrere
Teller oder alternativ für Töpfe unterschiedlicher Größe nutzen.
[0003] Die Herstellung solcher Geschirrkörbe aus einem Drahtgeflecht ist jedoch ziemlich
kostenaufwendig. Hierzu sind nämlich eine Vielzahl von Schweißvorgängen zur Herstellung
des entsprechenden Drahtgeflechtes, eine anschließende Beschichtung dieses Drahtgeflechtes
und eine Verformung des Drahtgeflechtes zur endgültigen Geschirrkorb-Gestalt notwendig.
Neben den bereits erwähnten Spülguthaltern sind bei der Herstellung des Geschirrkorbes
noch weitere Elemente am Geschirrkorb anzuordnen, insbesondere mehrere Achsen für
die Aufnahme von Rollen, um den Geschirrkorb rollbeweglich in der Geschirrspülmaschine
anordnen zu können.
[0004] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, einen Geschirrkorb für den Einsatz in einer Geschirrspülmaschine,
insbesondere einer Haushaltgeschirrspülmaschine, anzugeben, der besonders einfach
und damit kostengünstig herstellbar ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass dieser Geschirrkorb
einen Rahmen aus Kunststoff aufweist, an dem einstückig funktionale Bauteile angeordnet
sind. Dieser Geschirrkorb kann komplett aus Kunststoff hergestellt oder aber auch
als reine Rahmenstruktur mit bestückbaren Einsätzen, insbesondere Korbeinsätzen, ausgebildet
sein. Solche funktionalen Bauteile können insbesondere Achsen für Räder sein, die
es ermöglichen, dass der Geschirrkorb rollbeweglich in der Geschirrspülmaschine anordenbar
ist. Diese Achsen können dabei auch Haltemittel umfassen, die einen unverlierbaren
Anbau der Räder ermöglichen. Diese Haltemittel können beispielsweise eine Spreizfeder
am Achsende umfassen, welche nach dem Einschieben des jeweiligen Rades in eine Rückhaltestellung
mit der Wirkung einer Begrenzung des axialen Weges des Rades zurückspringt.
[0006] In modernen Geschirrspülmaschinen ist es üblich, den oberen von wenigstens zwei Geschirrkörben
höhenverstellbar auszubilden, um eine Variabilität in der Anordnung von unterschiedlich
großen Spülgutteilen zu erhalten. Bei solchen Geschirrkörben ist es günstig, solche
Mittel zur Veränderung der Höhenlage des Geschirrkorbes einstückig am Geschirrkorbrahmen
bzw. Komplett-Geschirrkorb anzuordnen. Dazu ist dieses Höhenveränderungsmittel wenigstens
mit einer Teilkomponente mit dem Geschirrkorbrahmen verbunden.
[0007] Für die Zufuhr von Spülflüssigkeit sind in Geschirrspülmaschinen üblicherweise Sprüharme
vorgesehen. Dazu ist es bekannt, einen Sprüharm für den oberen Geschirrkorb in der
Geschirrspülmaschine an diesen Geschirrkorb unmittelbar oder mittelbar anzukoppeln.
Um die Spülflüssigkeit diesem oberen Sprüharm zuzuführen, ist eine Zufuhreinrichtung,
insbesondere ein Zulaufrohr, zur Wasserführung vorgesehen. Um in einer besonderen
Weiterbildung diesen Geschirrkorb besonders einfach zu gestalten, ist diese Zuführeinrichtung
wenigstens teilweise mit dem Rahmen des Geschirrkorbes gekoppelt. Diese Zufuhreinrichtung
kann darüber hinaus sogar Teil des Rahmens und/oder Stützfläche für im Geschirrkorb
anordenbare Einsätze sein.
[0008] Weitere mit dem Geschirrkorbrahmen einstückig hergestellte Bauteile sind denkbar,
insbesondere Befestigungselemente für die Geschirrkörbeinsätze und/oder Handhabungsmittel,
insbesondere Tragegriffe zum Bewegen des Geschirrkorbes außerhalb der Geschirrspülmaschine.
Auch für den letztgenannten Fall sind die Alternativen der einstückig angeordneten
vollständigen Tragegriffe oder der an einstückig angeordnete Befestigungsmittel ankoppelbaren
Tragegriffe denkbar.
[0009] Die Erfindung ist im Folgenden anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
[0010] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Geschirrkorb einer Geschirrspülmaschine in einer perspektivischen Draufsicht;
- Fig. 2
- eine Perspektivdarstellung eines Eckbereiches des Geschirrkorbes gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- den Eckbereich gemäß Fig. 2 in einer Ansicht von unten;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines Geschirrkorbes mit einer Höhenverstelleinrichtung; und
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung des Geschirrkorbes gemäß Fig. 4.
[0011] In einer nicht dargestellten Haushaltgeschirrspülmaschine sind für das Anordnen von
zu reinigendem Spülgut ein unterer Geschirrkorb 1 und ein oberer Geschirrkorb 21 vorgesehen.
Der untere Geschirrkorb 1 umfasst entsprechend Fig. 1 ein Rahmenteil 3 aus Kunststoff,
in welches Drahteinsätze 5, 7 herausnehmbar angeordnet sind. Diese Drahteinsätze 5,
7 weisen eine gitterförmige Bodenstruktur 9 und auf dieser annähernd diagonal angeordnet
stachelförmige Haltereihen 11 auf.
[0012] Das Kunststoffrahmenteil 3, welches in einem Spritzwerkzeug angefertigt ist, umfasst
für ein in der Geschirrspülmaschine verschiebbares Anordnen des Geschirrkorbes 1 Radachsen
13, welche nicht dargestellte Räder aufnehmen. Für eine einfache Montage dieser Räder
sind diese auf den Radachsen 13 aufschnappbar. Um dies zu erreichen, sind die Radachsen
13 axial schlitzförmig ausgestaltet. Auf diese Weise lassen sich die Radachsen 13
während des Montagevorganges im Durchmesser verringern, wobei sich die Radachsenenden
nach Beendigen des Montagevorganges federartig in ihre Ursprungslage zurückstellen.
Um die Räder unverlierbar auf den Radachsen 13 zu halten, sind die Enden der Radachsen
13 kragenförmig verbreitert und weisen für ein einfaches Aufschnappen der Radnaben
eine Einführschräge auf. Die Radachsen 13 sind mit dem Geschirrkorbrahmen 3 in dem
Spritzwerkzeug einstückig hergestellt und sind für eine bruchsichere Auslegung in
ihrem Anbindungsbereich 15 verdickt.
[0013] Ein oberer Geschirrkorb 21 der Geschirrspülmaschine weist ebenfalls eine Rahmenstruktur
23 und nicht dargestellte Korbeinsätze auf. Um diesen oberen Geschirrkorb 21 in seiner
Höhenlage veränderbar auszuführen, umfasst dieser Geschirrkorb 21 eine Höhenverstelleinrichtung
25. Diese Höhenverstelleinrichtung 25 umfasst eine einstückig mit dem Geschirrkorbrahmen
23 ausgebildete erste Verstellplatte 27 mit einer Verstellkulisse 29. Weiterhin weist
diese Verstelleinrichtung 25 eine zweite Verstellplatte 31 mit daran angeordneten
Transporträdern 33 auf. Erste und zweite Verstellplatten 27 und 31 sind gleitend parallel
zueinander ausgebildet, so dass die zweite Verstellplatte 31 gleitend an der ersten
Verstellplatte 27 verschiebbar ist. Mittels der Verstellkulisse 29 und eines nicht
dargestellten Haltezapfens an der zweiten Verstellplatte 31 lässt sich die zweite
Verstellplatte 31 in zwei unterschiedliche Haltepositionen gegenüber der ersten Verstellplatte
27 einstellen. Die erste Verstellplatte 27 ist mit dem Geschirrkorbrahmen 23 ebenfalls
einstückig aus einem Kunststoff-Spritzwerkzeug hergestellt und bildet somit einen
Teil des Geschirrkorbrahmens 23.
[0014] Der obere Geschirrkorb 21 umfasst ferner einen drehbar angeordneten Sprüharm 37 mit
darauf befindlichen nicht dargestellten Sprühdüsen zum Besprühen der im Geschirrkorb
21 anordenbaren Spülgutteile. Die Ankopplung erfolgt an der Unterseite des Geschirrkorbrahmens
23, die als Tragkreuz 35 ausgestaltet ist.
[0015] Eine Tragkreuzstrebe 39 ist dabei hohlförmig ausgebildet und dient als Zufuhrleitung
41 für Spülflüssigkeit zum Sprüharm 37. Das eine Ende der Zufuhrleitung 41 ist wasserleitend
mit dem Einlaufstutzen 43 des Sprüharmes 37 verbunden, während das andere Ende an
eine an der Geschirrbehälter-Rückwand befindliche Wasserzuführeinrichtung mittels
eines ovalförmigen Ankoppelgliedes 45 dichtend ankoppelbar ist. Entsprechend Fig.
5 weist die Zufuhrleitung 41 einen trapezförmigen Einlaufquerschnitt 47 auf, welcher
auch dem Querschnitt der gesamten Leitung entspricht.
1. Geschirrkorb für den Einsatz in einer Geschirrspülmaschine, insbesondere einer Haushaltgeschirrspülmaschine,
welcher einen Rahmen (3, 23) aus Kunststoff und einstückig am Rahmen (3, 23) angeordnete
funktionale Bauteile aufweist.
2. Geschirrkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die funktionalen Bauteile Achsen (13) umfassen, welche Räder aufnehmen, die eine
Rollbewegung des Geschirrkorbes (1) ermöglichen.
3. Geschirrkorb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel (25) zur Veränderung der Höhenlage des Geschirrkorbes (21) umfasst ist,
welches wenigstens mit einer Teilkomponente (27) mit dem Geschirrkorbrahmen (23) verbunden
ist.
4. Geschirrkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sprüharm (37) angekoppelt ist, der im Geschirrkorb (21) eingebrachtes Spülgut
mit Spülflüssigkeit besprüht, wobei der Sprüharm (37) mit Spülflüssigkeit über eine
Zufuhreinrichtung (41) mit Spülflüssigkeit versorgbar ist, wobei die Zufuhreinrichtung
(41) wenigstens teilweise mit dem Rahmen (23) gekoppelt ist.
5. Geschirrkorb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhreinrichtung (41) einen Teil (39) des Rahmens (23) bildet.
6. Geschirrkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die funktionalen Bauteile Befestigungselemente für Geschirrkorbeinsätze (7) und/oder
Handhabungsmittel, insbesondere Tragegriffe, umfassen.