(19)
(11) EP 1 477 218 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.11.2004  Patentblatt  2004/47

(21) Anmeldenummer: 04005949.5

(22) Anmeldetag:  12.03.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B01F 9/12, B01F 7/18, B01F 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 13.05.2003 DE 20307420 U

(71) Anmelder: Maschinenfabrik Gustav Eirich GmbH & Co KG
D-74732 Hardheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Dörr, Martin
    74731 Walldürn (DE)
  • Gerl, Stefan Dr.
    97956 Werbach (DE)

(74) Vertreter: Weber, Dieter, Dr. et al
Weber, Seiffert, Lieke Postfach 61 45
65051 Wiesbaden
65051 Wiesbaden (DE)

   


(54) Mischflügel mit lösbarem Endstück


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen, insbesondere von körnigen, schleißenden Materialien, mit mindestens einer Rotorwelle (5) und mit Mischflügeln, die an der Rotorwelle angebracht sind und sich im wesentlichen radial von dieser Rotorwelle nach außen erstrekken, wobei der Mischflügel aus einem radial inneren Abschnitt (Grundkörper 6) und einem radial äußeren Endstück (7) besteht. Um eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen bereitzustellen, die in der Lage ist, zu geringeren Kosten und mit geringerem Wartungsaufwand dauerhaft gute Mischergebnisse zu liefem, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das lösbare Endstück (7) mindestens im unmittelbaren Anschluß an den inneren Abschnitt im wesentlichen den gleichen Querschnitt besitzt wie dieser radial innere Abschnitt (6) des Mischflügels.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen von insbesondere körnigen, schleißenden Materialien, mit einer zentralen Rotorwelle und an der Rotorwelle angebrachten und sich radial von dieser erstreckenden Mischflügeln. Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung einen Mischflügel und ein Mischflügelendstück für eine solche Vorrichtung.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind Mischer mit einer oder mehreren senkrecht zum Mischbehälterboden angeordneten Mischerwellen, die mit in mehreren Ebenen angeordneten, sich radial erstrekkenden, Mischflügeln versehen sind, bekannt. Die Mischflügel besitzen einen vorzugsweise rechtekkigen Querschnitt mit einer keilförmigen Verjüngung bzw. messerartigen Abschrägung in Vorlaufrichtung, um dem Aufbereitungsgut bei der Durchdringung eine axiale Strömung zu verleihen. Bei nach oben gerichteter Abschrägung wird das Aufbereitungsgut aufgelockert, während es bei nach unten gerichteter Abschrägung verdichtet wird.

[0003] Der Mischflügelgrundkörper besteht aus einem Stück und wird aus relativ weichem Material wie z.B. Baustahl gefertigt. Zum Schutz gegen Verschleiß sind die vorlaufenden Aussenkanten und das äußerste Ende sowie deren unmittelbare Umgebung durch Panzerung oder Hartmetallplattierung geschützt. Die vorzugsweise durch Auftragsschweißung aufgebrachte Panzerung kann aus einer harten und verschleißfesten Beschichtung, z.B. einer wolframkarbidhaltigen Legierung oder einem Hartmetall, bestehen. Die lokale Dicke der Panzerung wird dabei den auf den Mischflügel wirkenden lokal unterschiedlichen Verschleißkräften angepaßt.

[0004] Aus dem Stand der Technik sind bereits mehrteilige Mischerschaufeln, insbesondere Bodenschaufeln für Betonmischer, mit lösbarer Schaufelnase bekannt, die an einem radial von einer Mischerwelle abstehenden und sich über einen großen Teil der Länge der Mischerschaufeln erstreckenden Tragarm befestigt sind.

[0005] Generell sind auch mit einem Trägerkörper lösbar verbundene Verschleißkörper von Mischorganen in Mischvorrichtungen bekannt.

[0006] Des weiteren sind Mischvorrichtungen, z. B. von Asphaltmischern, bekannt, bei denen die Mischorgane im wesentlichen aus hammerkopfförmige Endstücken bestehen, die an radial von einer horizontalen Mischerwelle abstehenden runden Tragarmen mit Schrauben befestigt sind.

[0007] Bei Mischvorrichtungen, auf welche die vorliegende Erfindung sich bezieht, sind zwei verschiedene Aspekte von wesentlicher Bedeutung und gleichzeitig zu beachten. Zum einen unterliegen die Mischwerkzeuge einem erheblichen Verschleiß, der über die Länge eines Mischflügels hinweg sehr unterschiedlich sein kann. Zum anderen soll aber auch eine optimale Durchmischung der gegebenen Materialien in möglichst kurzer Zeit erzielt werden. Hierzu müssen die Mischflügel strömungstechnisch optimiert sein. Neben den eigentlichen Mischflügeln sich radial in das Mischgut hinein erstreckende Tragarme sind dabei im allgemeinen störend und hinderlich.

[0008] Die Mischflügel werden im Betrieb durch die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit darüber strömenden Materialströme schleißend beansprucht. Sie unterliegen dabei hohem und vor allem über die Länge des Flügels variierendem Verschleiß. Sie verschleißen bevorzugt an ihrem äußeren Ende aufgrund der dort vorherrschenden höchsten Umfangsgeschwindigkeit.

[0009] Ist der an den Enden der Mischflügel aufgebrachte Verschleißschutz abgenutzt, so wird das darunter befindliche weiche Grundmaterial leicht abgetragen und ausgewaschen. Der Mischflügel verkürzt sich nach Abtrag des Verschleißschutzes über-proportional schnell, wobei durch die dabei entstehenden Auswaschungen auch ganze Teile des Verschleißschutzes und des Grundkörpers herausbrechen können, was zu Schäden an dem Mischer oder an nachgeschalteten Maschinen führen kann, zumindest jedoch zu einer Betriebsunterbrechung.

[0010] Darüber hinaus hat ein Verkürzung der Mischflügel eine Verschlechterung des Mischergebnisses zur Folge.

[0011] Um ein Mischergebnis mit konstanter Qualität zu erzielen müssen daher entweder die einzeln oder in Gruppen an der Welle befestigten Mischflügel oder aber gar die kompletten Wellen mit den daran angeschweißten Mischflügeln in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden, auch wenn nur die äußeren Enden der Mischflügel bis auf das Grundmaterial abgetragen sind und der Schleißschutz an den vorlaufenden Aussenkanten noch ausreichend stark ist.

[0012] Gegenüber dem oben genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen bereitzustellen, die in der Lage ist, zu geringeren Kosten und mit geringerem Wartungsaufwand dauerhaft gute Mischergebnisse zu liefern.

[0013] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß das lösbare Endstück (7) mindestens im unmittelbaren Anschluß an den inneren Abschnitt im wesentlichen den gleichen Querschnitt besitzt wie dieser innere Abschnitt (6) des Mischflügels.

[0014] Der erfindungsgemäße Mischflügel besitzt zum Beilspiel einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einer oder zwei messerartigen Abschrägungen sowie ein Endstück, welches lösbar mit dem in der Mischerwelle eingespannten Teil des Mischflügels verbunden ist. Die Kontur des lösbaren Endstücks entspricht dabei im wesentlichen der Kontur des Grundkörpers bzw. des radial inneren Abschnitts des Mischflügels an dessen Übergang zum Endstück. Der Querschnitt des Mischflügels wird dabei im wesentlichen senkrecht zu einem in Richtung des Mischflügels weisenden Radiusvektor des Rotors gemessen

[0015] Der Mischflügel erstreckt sich dabei von einem nahe der Welle der gelegenen Bereich bis zu seinem Ende (einschließlich des Endstücks) mit einem gewünschten, vorgegebenen Profil ohne zusätzliche störende Tragarme. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind daher etwaige Tragarme, die unmittelbar an der Rotorwelle befestigt sind, entweder sehr kurz im Vergleich zur radialen Erstreckung der Mischflügel, oder die Tragarme sind im Überlappungsbereich mit dem Mischflügel in dessen Profil aufgenommen bzw. integriert.

[0016] Durch die einzeln austauschbaren Endstücke können, aufgrund des bevorzugten Verschleißes an diesen Endstücken, erhebliche Kostenvorteile bei Verschleiß- und Wartungskosten erzielt werden. Wegen der gleichen Kontur am Übergang vom radial inneren Abschnitt zum radial äußeren Endstück sind dabei die Mischeigenschaften der Vorrichtung identisch mit denen eine entsprechenden Vorrichtung, die einstückige Mischflügel aufweist. Gleichzeitig sind aber die Wartungskosten und auch die Wartungszeiten spürbar reduziert, weil bei einem Verschleiß der Endstücke nicht mehr die kompletten Mischflügel ausgetauscht werden müssen, sondem nur noch deren lösbare Endstücke. Da unter diesen Umständen die Endstücke auch schneller und bereitwilliger ausgetauscht werden als komplette Mischflügel, werden im Durchschnitt auch bessere Mischergebnisse erzielt, bzw. die Mischvorgänge im Mittel zeitlich abgekürzt.

[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Querschnitt der Mischflügel einen stetigen und vorzugsweise glatten Übergang zwischen dem Grundkörper (6) und dem lösbaren Endstück (7) aufweist. "Glatt" bedeutet hier mit einer stetig verlaufenden Steigung bzw Ableitung, also ohne irgendeinen Knick an der Übergangsstelle.

[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann das lösbare Endstück zur Erhöhung der Standzeit besonders verschleißfest ausgeführt werden. Hierzu kann das Endstück im Vergleich zum restlichen Mischflügel sowohl aus einem beliebigen verschleißfesteren Werkstoff wie beispielsweise einer Oxidkeramik oder Hartmetall bestehen als auch mit einem anderen Panzerungswerkstoff beschichtet werden. Daneben kann das Endstück mit einer wesentlich stärkeren Teilpanzerung oder auch mit einer Vollpanzerung versehen werden.

[0019] Die Erfindung erreicht somit wegen des konturgleichen Übergangs vom Grundkörper zum Endstück in Kombination optimale, schnelle Mischergebnisse bei einer ausgezeichneten Wartungsfreundlichkeit und geringen Wartungskosten. Soweit Stillstandszeiten aufgrund des unvermeidlichen Austauaschs von Verschleißteilen entstehen, werden diese zum einen dadurch verkürzt, daß nur relativ kleine, handliche und leicht zugängliche Endstücke der Mischflügel ausgetauscht werden müssen, wobei zum anderen, insbesondere in bevorzugten Ausführungsformen, die Verbindung zwischen Endstück und Grundkörper des Mischflügels auch sehr schnell und leicht lösbar und wieder herstellbar und dennoch sicher und stabil ist.

[0020] Die Erfindung wird in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Figur 1
einen rotierenden Mischbehälter mit exzentrisch angeordneter Mischerwelle und stationärem Wand-Boden Abstreifer
Figur 2
Draufsicht auf einen Mischflügel mit lösbarem Endstück und integrierter Abziehvorrichtung im Endstück
Figur 3
vergrößerte Draufsicht auf einen Mischflügel mit überlappendem Endstück und einer Panzerung
Figur 4
vergrößerte Draufsicht auf einen Mischflügel mit formschlüssiger, polygonaler Zapfen - Buchse Verbindung und Verschraubung
Figur 5
Schnitt eines Mischflügels entsprechend Pfeil A-A' von Figur 4
Figur 6
vergrößerte Draufsicht auf einen Mischflügel mit überlappendem Endstück und axialer Verschraubung
Figur 7
vergrößerte Draufsicht auf einen Mischflügel mit zwei Verschraubungen in axialer Richtung
Figur 8
vergrößerte Draufsicht auf einen Mischflügel mit schraubbarem Endstück und Verdrehsicherung über einen verschraubten Blechstreifen.
Figur 9
Draufsicht auf einen Mischflügel mit lösbarem Endstück gemäß Figur 2 mit zwei messerartigen Abschrägungen
Figur 10
Schnitt eines Mischflügels entsprechend Pfeil A-A' von Figur 9.


[0021] Figur 1 zeigt einen Mischer 1, der in der bevorzugten Ausführungsform mit einem rotierenden Mischbehälter 2, bestehend aus einem runden ebenen Mischerboden 3 und einer zylinderförmigen Mischerwand 4, versehen ist. Der Mischer besitzt ferner einen exzentrisch zur Mischbehältermitte angeordneten, fliegend gelagerten bis knapp oberhalb des Mischerbodens reichenden Rotor 5, der mehrere in Ebenen angeordnete radial erstreckende Mischflügel 6 mit lösbarem Endstück 7 trägt. Der Mischbehälter 2 sowie der Rotor 5 werden über Antriebe (nicht dargestellt) in Rotation versetzt. Die zylindrische Wand 4 sowie der Mischerboden 3 werden durch ein stationäres, kombiniertes Wand-Bodenwerkzeug 8 abgestreift. Die Entleerung des Mischbehälters 2 erfolgt über die zentrale verschließbare Bodenentleeröffnung 9.

[0022] Der Rotor 5 besteht aus einer polygonalen Welle (nicht dargestellt) auf der mehrere Werkzeughalter 10 übereinander verschiebbar angeordnet sind. In den Nuten 11 der Werkzeughalter werden die Mischflügel 6 in Stifte (nicht dargestellt) mit Hilfe der Bohrung 13 eingehängt. Die Säule aus Werkzeughaltern 10 mit Mischflügeln 6 wird durch eine geeignete lösbare Verbindung für den Betrieb verspannt.

[0023] Der Mischflügel 6 und das Endstück 7 besteht aus einem vorzugsweise rechteckigen Grundkörper mit einer messerartigen Abschrägung 12. Mit Hilfe der Bohrung 13 werden die Mischflügel 6 mit Endstück 7 im Werkzeughalter 10 eingehängt.

[0024] Das Endstück 7 und der Mischflügel 6 sind als getrennte Bauteile ausgebildet. Wie Figur 2 bis 8 in der Draufsicht verdeutlichen, werden die Bauteile an der Verbindungsstelle durch eine geeignete Befestigung lösbar miteinander verbunden. Die Verbindung muß dabei die am Endstück 7 angreifenden Mischkräfte auf den Mischflügel 6 übertragen können. Darüber hinaus muß das Endstück 7 gegenüber dem restlichen Mischflügel 6 gegen verdrehen gesichert werden.

[0025] Die lösbare Verbindung und Sicherung gegen Verdrehung kann durch verschiedene Varianten (Fig. 2-8), beispielsweise durch eine Überlappung von Endstück und Mischflügel (Fig. 3, Fig. 6), durch ein oder mehrere Zentrierstifte (Fig. 2), zwei oder mehrere Schrauben (Fig. 7), eine formschlüssige, polygonale Zapfen-Buchse Verbindung mit axialer Verschraubung (Fig. 4) oder über einen seitlich verschrauben Blechstreifen (Fig. 8) erfolgen.

[0026] In der Variante der Figur 2 erfolgt die Verbindung des Endstücks 7 mit dem Mischflügel 6 über eine Verschraubung 14 in axialer Richtung. Die Verschraubung 14 wird möglichst tief im Endstück 7 versenkt und die Senkbohrung 18 durch eine geeignete, wieder entfernbare Füllung 19 verschlossen. Die Sicherung gegen Verdrehung des Endstücks erfolgt über ein oder mehrere Stifte 15. Bei Verwendung von mehr als einem Stift 15 wird die Bohrung 16 vorzugsweise mit einem Gewinde versehen, dessen Durchmesser größer als der Gewindedurchmesser 17 im Mischflügel 6 ist. Die Bohrung 16 mit Gewinde kann bei der Demontage des Endstücks 7 von Mischflügel 6 durch Verwendung einer Druckschraube zum Abziehen des Endstücks 7 von den Stiften 15 genutzt werden.

[0027] In der in Figur 3 gezeigten Ausführungsvariante überlappen sich die Bauteile 6, 7 an der Verbindungsstelle. Die Grundkörper des Endstückes 7 sowie der Mischflügels 6 sind mit einer verschleißfesten Beschichtung 20 versehen. An der Überlappungsstelle sind sie durch eine geeignete Befestigung 21, 22, z.B. ein oder mehrere Schraubverbindungen, miteinander verbunden. Die Verbindung erfolgt dabei von der nachlaufenden Aussenkante der Bauteile 6, 7 aus.

[0028] Figur 4 und Figur 5, Schnitt entlang der Linie A-A', zeigen eine Variante, bei der die Verbindung zwischen den Bauteilen 6, 7 über eine formschlüssige Zapfen-Buchse Verbindung 23, 24 erfolgt, wobei der Zapfen und die Buchse mit einem Polygonprofil versehen wird, welches ein verdrehen des Zapfens 23 in der Buchse 24 verhindert. Die Zapfen-Buchse Verbindung wird über eine geeignete Befestigung, z.B. eine Verschraubung in axialer Richtung 25, lösbar miteinander verbunden.

[0029] Weitere Abwandlungen der in Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4 gezeigten Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Zum einen kann die Trennlinie zwischen Mischflügel 6 und Endstück 7 an einer beliebigen Stelle liegen. Variabel ist hierbei auch die Geometrie und Anordnung der Verbindungsflächen, der Befestigung und der Verdrehsicherung.

[0030] Figur 6 zeigt eine Variante, bei der das Endstück 7 mit dem Mischflügel 6 überlappt und die Befestigung durch eine Schraubverbindung 26 in axialer Richtung erfolgt.

[0031] In Figur 7 ist eine Variante der Figur 1 dargestellt, bei der die Befestigung und die Verdrehsicherung durch mehrere Schrauben 27 in axialer Richtung erfolgt.

[0032] Die Ausführung des Endstücks 7 mit einem Gewindezapfen 28 zeigt Figur 8. Die Sicherung gegen verdrehen des Endstücks 7 erfolgt beispielsweise über einen Blechstreifen 29 mit Bohrungen 30 und Verschraubungen 31 an der nachlaufenden Aussenkante der Bauteile 6, 7.

[0033] Figur 9 und Figur 10, Schnitt entlang der Linie A-A', zeigen eine Variante der Figur 2, bei der sowohl der Mischflügel 6 als auch das Endstück 7 zwei messerartige Abschrägungen 12, 32, 33 besitzen. Vorzugsweise besitzt nur der Mischflügel 6 zwei verschleißgeschützte messerartige Abschrägungen 12, 32. Da der Verschleiß bevorzugt in Vorlaufrichtung sowie am Endstück 7 erfolgt, kann sowohl der Mischflügel 6 durch 180° Drehung in den Nuten 11 des Werkzeughalters 10 als auch das Endstück 7 durch entsprechende Drehung so lange weiter verwendet werden, bis der Verschleißschutz auf den Abschrägungen 12 und 32 bzw. 33 vollständig verschlissen ist.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Mischen, insbesondere von körnigen, schleißenden Materialien, mit mindestens einer Rotorwelle (5) und mit Mischflügeln, die an der Rotorwelle angebracht sind und sich im wesentlichen radial von dieser Rotorwelle nach außen erstrecken, wobei der Mischflügel aus einem radial inneren Abschnitt (Grundkörper 6) und einem radial äußeren Endstück (7) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Endstück (7) mindestens im unmittelbaren Anschluß an den inneren Abschnitt im wesentlichen den gleichen Querschnitt besitzt wie dieser radial innere Abschnitt (6) des Mischflügels.
 
2. Mischflügel zur Verwendung an einer Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Mischflügel aus einem radial inneren Abschnitt bzw. Grundkörper (6) und einem radial äußeren Endstück besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Mischflügels einen stetigen und vorzugsweise glatten Übergang zwischen dem Grundkörper (6) und dem lösbaren Endstück (7) aufweist.
 
3. Mischflügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischflügel einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einer sich keilförmig verjüngenden vorlaufenden Kante (12) aufweist.
 
4. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Endstücks (7) zwischen 5 % und 50 %, vorzugsweise zwischen 10 % und 30 % der Gesamtlänge der Mischflügel entspricht.
 
5. Mischflügel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (7) mit Überlappung an dem Grundkörper (6) befestigt ist.
 
6. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (7) über eine formschlüssige vorzugsweise polygonale Zapfen-Buchse-Verbindung mit dem Grundkörper (6) verbunden ist.
 
7. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (7) über einen Gewindezapfen (28) mit dem Grundkörper (6) verbunden ist.
 
8. Mischflügel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (7) durch eine zusätzliche Befestigung gegen Verdrehung gesichert ist.
 
9. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (7) mit einer axialen Verschraubung (14) befestigt und mit mindestens einem Stift (15) gegen Verdrehung gesichert ist.
 
10. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, daß das Endstück (7) mit mehreren axialen Schrauben am Grundkörper (6) befestigt und gegen Verdrehen gesichert ist.
 
11. Mischflügel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (7) mit einer Gewindebohrung versehen ist, die ein abziehen des Endstücks (7) von den Stiften (15) ermöglicht.
 
12. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Senkbohrungen (18) im Endstück (7) mit einer geeigneten, wieder entfernbaren Füllung (19) verschlossen sind.
 
13. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Endstück (7) eine verschleißfeste Beschichtung (20) aufweist.
 
14. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (6) eine verschleißfeste Beschichtung aufweist.
 
15. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Art und Stärke der verschleißfesten Beschichtung auf dem Grundkörper (6) und dem Endstück (7) unterschiedlich ausgeführt sind.
 
16. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Art und Stärke der verschleißfesten Beschichtung auf dem Mischflügel (6) und Endstück (7) gleichartig ausgeführt sind.
 
17. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundmaterial des Grundkörpers (6) und des Endstücks (7) aus dem gleichen Material vorzugsweise aus Baustahl oder Stahlguß besteht.
 
18. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundmaterial des Grundkörpers (6) und des Endstücks (7) aus unterschiedlichem Material besteht.
 
19. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 16 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (7) vollständig aus einem anderen verschleißfesten Werkstoff, vorzugsweise einem Hartstahlguß, einer Oxidkeramik oder Hartmetall besteht.
 
20. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Endstücks (7) am Grundkörper (6) vorzugsweise im ungepanzerten Grundmaterial angeordnet ist.
 
21. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die verschleißfeste Beschichtung (20) auf dem Endstück (7) und Grundkörper (6) aus einer durch Auftragsschweißung aufgebrachten harten Panzerung besteht.
 
22. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Panzerung (20) auf dem Endstück (7) und dem Grundkörper (6) aus einer wolframcarbidhaltigen Metallegierung besteht.
 
23. Mischflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Panzerung (20) auf dem Endstück (7) und dem Grundkörper (6) aus einer Hartmetallplattierung besteht.
 
24. Endstück für einen Mischflügel nach einem der Ansprüche 2 bis 23 zur Verwendung in einer Mischvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen dem Grundkörper des Mischflügels angepaßten Querschnitt.
 
25. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit Mischflügeln nach einem der Ansprüche 2 bis 23 und einem Endstück nach Anspruch 24, und mit Tragarmen für die Mischflügel, die unmittelbar von der Rotorwelle ausgehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme im Vergleich zur radialen Erstreckung der Mischflügel deutlich kürzer sind und weniger als die Hälfte, vorzugsweise weniger als ein Drittel der radialen Länge der Mischflügel aufweisen, und/oder die Tragarme im Überlappungsbereich mit dem Mischflügel in dessen Profil aufgenommen bzw. integriert sind.
 




Zeichnung