[0001] Die Erfindung betrifft einen Tischabzug für ein Labor odgl. mit einer Tischplatte,
über der eine Kammer mit einer Decke, Seitenwänden, einer Rückwand und einer Frontwand
angeordnet ist, die eine mittels eines Verschlusselementes verschließbare, in der
Höhe der Tischplatte beginnende Arbeitsöffnung enthält, wobei in die Kammer Absaugöffnungen
münden.
[0002] Bei bekannten derartigen Tischabzügen, deren Arbeitsöffnung mit einem Frontschieber
verschließbar ist, sind Absaugöffnungen in der Rückwand des Abzugsgehäuses, einer
sogenannten Prallwand, vorgesehen, durch die Schadstoffe abgesaugt werden. Bei sogenannten
Durchreicheabzügen, die insbesondere in Schulen eingesetzt werden und die an zwei
Längsseiten mit Schiebefenstern ausgerüstet sind, ist es auch bekannt, einseitig oder
beidseitig etwa in der halben Tiefe des Abzuges Absaugöffnungen vorzusehen, die oben
oder unten angeordnet sind. Damit lässt sich auch bei derartigen Durchreicheabzügen
eine Absaugung ermöglichen, obwohl die beiden Längsseiten wegen der dort vorhandenen
Schiebefenster nicht mit Absaugöffnungen versehen werden können. Da immer häufiger
bei Laborarbeiten Schadstoffe entstehen, insbesondere wenn mit aggressiven oder toxischen
Materialien gearbeitet wird, werden die qualitativen Ansprüche an Tischabzüge immer
höher. Durch DIN EN 14175 wird vorgesehen, dass eine durch die Arbeitsöffnung nach
innen gerichtete Luftströmung erzeugt wird, um die Fähigkeit zu verbessern, Schadstoffe,
die von einer Quelle im Abzuginnern freigesetzt werden, zurückzuhalten und abzuführen.
Außerdem sollen mögliche störende Einflüsse beispielsweise durch Luftzug, Bewegungen
des Nutzers oder Personenverkehr, minimiert werden. Die bekannten Tischabzüge mit
einem Frontschieber erfüllen diese Anforderungen nur in ungenügender Weise. Wenn über
die gesamte Breite des Abzugs im Wesentlichen durch die gleiche Absaugöffnung hindurch
abgesaugt wird, so ergeben sich im mittleren Bereich der Arbeitsöffnung wesentlich
höhere Strömungsgeschwindigkeiten als in deren seitlichen Bereichen. Diese ungleiche
Geschwindigkeitsverteilung führt zur Gefahr von Ausbrüchen von Schadstoffen in den
seitlichen Bereichen. Um die ungenügenden Strömungsverhältnisse zu verbessern, ist
eine Stützstrahltechnik bekannt, gemäß welcher zusätzlich Luft in den Seitenbereichen
eingeblasen wird, die aus Blasöffnungen eines Griffes des Frontschiebers oder aus
Blasöffnungen oberhalb der Tischplatte ausgeblasen wird. Die zusätzlich eingeblasene
Luft erfordert ein zusätzliches Gebläse und erhöht den Energiebedarf. Außerdem wird
die Gefahr erhöht, innerhalb des Abzugs Luft zu verwirbeln, wodurch das Zurückhalten
von Schadstoffen innerhalb des Abzugs und das Abführen von Schadstoffen aus dem Abzug
gestört werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einströmverhältnisse von Luft, die
zum Zurückhalten von Schadstoffen dient, so zu verbessern, dass möglichst ohne erhöhten
Energieaufwand ein hohes Rückhaltevermögen für Schadstoff erhalten wird, wobei dieses
Rückhaltevermögen robust gegen Störungen ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in dem Bereich des Übergangs zwischen den
Seitenwänden und der Rückwand jeweils eine Absaugöffnung angeordnet ist, die sich
jeweils im Wesentlichen in vertikaler Richtung von etwa der Höhe der Tischplatte bis
zu einer Höhe erstrecken, die etwa der oberen Begrenzung der Arbeitsöffnung entspricht.
[0005] Bei dieser Ausbildung werden die im Innern der Kammer des Tischabzugs freigesetzten
Schadstoffe diagonal zu den hinteren Eckbereichen der Kammer abgesaugt, wobei durch
die Arbeitsöffnung hindurch Luft nachströmt. Die Strömungsgeschwindigkeit der nachströmenden
Luft ist annährend gleichmäßig über die Breite der Arbeitsöffnung verteilt. Im Bereich
der Seitenränder der Arbeitsöffnung tritt nur ein relativ geringer Abfall der Strömungsgeschwindigkeit
auf. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden im Bereich der Seitenwände Zusatzabsaugöffnungen
vorgesehen, die sich in vertikaler Richtung von etwa der Höhe der Tischplatte bis
etwa zur Höhe der oberen Begrenzung der Arbeitsöffnung erstrecken. Diese Zusatzabsaugöffnungen
sorgen dafür, dass im Bereich der seitlichen Begrenzungen der Arbeitsöffnung mit Sicherheit
eine ausreichend starke Luftströmung vorhanden ist. In weiterer Ausgestaltung der
Erfindung wird dabei vorgesehen, dass die Zusatzabsaugöffnungen auf das Ansaugen einer
Luftmenge ausgelegt sind, die geringer ist, als die von den im Bereich des Übergangs
zwischen den Seitenwänden und der Rückwand angeordneten Absaugöffnungen. Das Festlegen
der anzusaugenden Luftmengen kann beispielsweise über die Bemessung der Querschnittsfläche
der Absaugöffnungen und der Zusatzabsaugöffnungen erfolgen.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Deckenabsaugöffnung vorgesehen.
Mittels einer oder mehrerer Deckenabsaugöffnungen, deren genaue Lage eine weniger
wichtige Rolle spielt, werden vor allem die leicht flüchtigen Schadstoffe abgeführt.
[0007] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen.
- Fig. 1
- zeigt einen vertikalen Schnitt (entlang der Linie I-I der Fig. 2) durch einen erfindungsgemäßen
Tischabzug,
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1,
- Fig. 3
- einen vertikalen Schnitt durch einen Tischabzug entlang der Linie III-III der Fig.
4,
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3,
- Fig. 5a bis 5d
- Schnitte ähnlich dem Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1 durch mehrere abgewandelte
Ausführungsformen und
- Fig. 6
- einen Schnitt in größerem Maßstab durch eine Einzelheit eines erfindungsgemäßen Tischabzugs.
[0008] Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Tischabzug besitzt einen Korpus 10 (ein Untergestell),
dessen Oberseite eine Tischplatte 11 trägt. Über der Tischplatte 11 befindet sich
eine Kammer, die mit einer Decke 12 einer Rückwand 13 und zwei Seitenwänden 14 und
15 begrenzt ist. Die der Rückwand 13 gegenüberliegende Frontwand 16 besitzt eine Arbeitsöffnung
17, durch die hindurch die Kammer des Tischabzuges zugänglich ist. Die Arbeitsöffnung
17 ist mittels eines Frontschiebers 18 verschließbar, der in vertikaler Richtung auf
und ab bewegbar ist. Der Frontschieber 18 ist mit einer Griffleiste 19 versehen, die
als Sicherheitsgriffprofil ausgebildet ist. Sie besitzt eine von dem Innenraum des
Tischabzugs nach außen schräg nach unten laufende Umlenkführung, die in vollständig
geschlossenem Zustand die Vorderkante der Tischplatte 11 übergreift. Bei Verpuffungen
und Explosionen in der Kammer des Tischabzugs können Teile eines Versuchsaufbaus gelöst
und weggeschleudert werden. Derartige Teile werden von der Griffleiste 19 in Richtung
zu dem Boden des Raumes umgelenkt, so dass die Gefahr reduziert ist, dass sie die
Bedienungsperson treffen, die vor der Frontseite steht.
[0009] Um in der Kammer des Tischabzugs freiwerdende Schadstoffe abzusaugen und auch vor
allem ein Austreten der Schadstoffe bei geöffnetem Frontschieber 18 aus der Arbeitsöffnung
heraus zu verhindern, ist der Tischabzug mit zwei Absaugöffnungen 20, 21 versehen,
die in nicht dargestellter Weise an ein Gebläse angeschlossen sind. Die Absaugöffnungen
20, 21 befinden sich im Bereich der Ecken zwischen der Rückwand 13 und den Seitenwänden
14, 15. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist in dem Bereich dieses Übergangs
von den Seitenwänden 14, 15 zu der Rückwand 13 jeweils ein Hohlprofil 22, 23 angeordnet,
das in nicht näher dargestellter Weise an ein Gebläse angeschlossen ist. Die Absaugöffnungen
20, 21 sind in die beiden Profile 22, 23 in der Form von Schlitzen eingearbeitet,
die sich in vertikaler Richtung von etwa dem Niveau der Tischplatte 11 bis etwas über
die Höhe der Griffleiste 19 des Frontschiebers 18 erstrecken. Diese Ausbildung und
Anordnung der Absaugöffnungen 20, 21 führt dazu, dass einerseits innerhalb der Kammer
freiwerdende Schadstoffe sicher abgesaugt werden, während andererseits durch die Arbeitsöffnung
17 hindurch Luft nachströmt, die ein Austreten der Schadstoffe verhindert, d.h. ein
gutes Rückhaltevermögen sicherstellt. Da die Geschwindigkeitsverteilung der durch
die Arbeitsöffnung 17 einströmenden Luft auch über die Breite der Arbeitsöffnung 17
relativ gleichmäßig verteilt ist, ist das Rückhaltevermögen auch relativ robust gegen
Störungen durch Luftzug, Bewegungen der Bedienungsperson oder sich an dem Tischabzug
im Bereich der Arbeitsöffnung 17 vorbeibewegenden Personen.
[0010] Der Tischabzug besitzt im Bereich der Frontwand 16 zwei weitere vertikale Profile
24, 25, so dass der Tischabzug insgesamt als eine mechanisch stabile Baueinheit ausgebildet
werden kann. Zwischen der Rückwand 13 und der Decke 12 ist eine an der Rückwand 13
beginnende, sich über die gesamte Breite zwischen den Profilen 22, 23 erstreckende
Blende 26 angeordnet. An den Raum zwischen der Blende 26, der Rückwand 13 und der
Decke 12 ist eine Absaugstutzen 27 angeschlossen. Die Blende 26, die mit Abstand zu
der Decke 12 endet, bildet zusammen mit der Decke 12 eine Deckenabsaugöffnung 28,
über die insbesondere freiwerdende, flüchtige Schadstoffe abgesaugt werden. Der der
Decke 12 zugewandte Rand der Blende 26 ist so profiliert, dass eine Umlenkkante 29
gebildet wird, die als eine Art Abreißkante wirkt.
[0011] Der Tischabzug nach Fig. 3 und 4 entspricht in seinem Grundaufbau dem Tischabzug
nach Fig. 1 und 2. Auf einem Korpus 10 oder Untergestell befindet sich eine Tischplatte
11, über der die Kammer des Tischabzugs aus einer Rückwand 13, zwei Seitenwänden 30,
31 und einer Decke 12 gebildet ist. Die Frontwand 16 ist mit einem Frontschieber 18
versehen, dessen Unterkante eine Griffleiste 19 aufweist. Von der Rückwand 13 erstreckt
sich schräg nach oben hin zur Decke 12 eine Blende 26. Der Raum zwischen der Blende
26, der Decke 12 und der Rückwand 13 ist mit einem Absaugstutzen 27 versehen. Die
Blende 26 endet vor der Decke 12, so dass eine Deckenabsaugöffnung 28 gebildet wird.
Die Seitenwände 30, 31 sind doppelschalig ausgebildet, so dass sie einen Hohlraum
bilden, der jeweils über einen Durchbruch 32 mit dem Bereich zwischen der Blende 26,
der Decke 12 und der Rückwand 13 verbunden ist, so dass der Absaugstutzen 27 mit dem
Innenraum der Seitenwände 30, 31 verbunden ist.
[0012] Die Innenwand der Seitenwände 30, 31 ist jeweils im Bereich des Übergangs zu der
Rückwand 13 mit einer Ansaugöffnung 33, 34 versehen, die jeweils die Form eines Schlitzes
haben, der sich von der Höhe der Tischplatte 11 bis etwas über die Höhe des oberen
Randes der Arbeitsöffnung 17 erstreckt, d.h. in der Höhe etwas über die Griffleiste
19 des Frontschiebers 18 hinaus. Die Seitenwände 30, 31 sind außerdem mit Zusatzabsaugöffnungen
35, 36 versehen, die sich relativ nahe bei den Hohlprofilen 24, 25 befinden, die die
Frontwand 16 einfassen. Die Zusatzabsaugöffnungen 35, 36 besitzen ebenfalls die Form
von Schlitzen, die sich in vertikaler Richtung etwa von der Höhe der Tischplatte 11
bis etwas über die Höhe der Griffleiste 19 des Frontschiebers 18 hinaus erstrecken,
d.h. bis etwas über die obere Begrenzung der Arbeitsöffnung 17 hinaus. Der Öffnungsquerschnitt
der Zusatzabsaugöffnungen 35, 36 ist kleiner als der der Absaugöffnungen 33, 34, so
dass entsprechend geringere Luftmengen durch die Zusatzabsaugöffnungen 35, 36 angesaugt
werden. Diese Luftmengen werden so ausgelegt, dass in dem Bereich der seitlichen Ränder
der Arbeitsöffnung 17 die Luftströmungsgeschwindigkeit derart erhöht wird, dass die
Luftströmungsgeschwindigkeit über die Breite der Arbeitsöffnung annähernd konstant
gehalten wird. Bei abgewandelten Ausführungsformen werden Zusatzansaugöffnungen entsprechend
den Zusatzansaugöffnungen 35, 36 in anderer Weise realisiert, beispielsweise durch
innen oder außen an den Seitenwänden 14, 15 der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2
angebrachte Profile.
[0013] Es gibt zahlreiche konstruktive Möglichkeiten, um Hauptabsaugöffnungen entsprechend
den Absaugöffnungen 20, 21 der Ausführungsform nach Fig. 1 und Fig. 2 in dem Bereich
des Übergangs von den Seitenwänden zu der Rückwand des Tischabzugs zu realisieren.
In Fig. 5a bis 5f sind mehrere dieser Möglichkeiten dargestellt. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 5a sind in dem Bereich der Ecken zwischen der Rückwand 13 und den Seitenwänden
14, 15 dreieckförmige Profile 37 angeordnet, die nicht in nicht näher dargestellter
Weise an eine Absaugeinrichtung angeschlossen sind und die in der schräg zwischen
der Rückwand 13 und den Seitenwänden 14, 15 verlaufenden Fläche mit schlitzartigen
Absaugöffnungen 38 versehen sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5b sind in
den Eckbereichen Winkelprofile 39 angeordnet, die jeweils mit einem Teil der Rückwand
13 und Teilen der Seitenwände 14, 15 einen Kanal bilden, der an eine nicht dargestellte
Absaugeinrichtung angeschlossen ist. Die zur Frontwand gerichteten Schenkel sind mit
schlitzförmigen Absaugöffnungen 40 versehen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5c
schließen an die beiden Profile 24, 25, zwischen denen sich die Frontwand befindet,
Blenden 41 an, die mit den Seitenwänden 14, 15 und den Profilen 24, 25 Kanäle bilden,
die im Bereich des Übergangs zwischen den Seitenwänden 14, 15 und der Rückwand Ansaugöffnungen
42 bilden, die sich von etwa der Höhe der Tischplatte 11 bis etwas über die obere
Begrenzung der Arbeitsöffnung erstrecken. Die Blenden 41 laufen schräg zu den Seitenwänden
14, 15. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5d sind zum Innenraum des Tischabzugs
hin konkav gewölbte Blenden 43 in dem Bereich der Ecken zwischen den Seitenwänden
14, 15 und der Rückwand 13 angeordnet, die zusammen mit Teilen der Seitenwände 14,
15 und der Rückwand 13 Kanäle bilden, die an einer Absaugeinrichtung angeschlossen
ist. Die Blenden 43 sind in dem Bereich zwischen der Tischplatte 11 und der oberen
Begrenzung der Arbeitsöffnung an beiden Rändern ausgespart, so dass sie in dem Bereich
des Übergangs zwischen den Seitenwänden 14, 15 und der Rückwand 13 jeweils zwei Absaugöffnungen
44, 45 bilden. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5e sieht vor, dass in den Eckbereichen
zwischen den Seitenwänden 14, 15 und der Rückwand 13 mittels U-förmiger Profile 46
Kanäle gebildet werden, die an eine Absaugeinrichtung angeschlossen sind. Die Profile
46 sind in dem Bereich zwischen der Tischplatte 11 und der oberen Begrenzung einer
Arbeitsöffnung mit schlitzförmigen Absaugöffnungen 41 versehen, die sich gegenüberliegen.
[0014] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5f sind in den Ecken zwischen den Seitenwänden
14, 15 und der Rückwand 13 konvex zum Innenraum des Tischabzugs gewölbte Blenden 48
vorgesehen, die mit der Rückwand 13 und den Seitenwänden 14, 15 jeweils Kanäle bilden,
die an eine Absaugeinrichtung angeschlossen sind. Die Blenden 48 sind in den an der
Tischplatte 11 beginnenden Bereich bis zu der oberen Begrenzung einer Arbeitsöffnung
an ihren der Rückwand 13 zugewandten Rändern ausgespart, so dass in diesem Bereich
Absaugöffnungen 29 gebildet werden, die einander gegenüberliegen.
[0015] Die konstruktiven Möglichkeiten, die mit Fig. 5a bis Fig. 5f offenbart sind, können
selbstverständlich auch angewandt werden, um Zusatzabsaugöffnungen in der Nähe der
Profile 24, 25 zu bilden, d.h. Zusatzabsaugöffnungen entsprechend den Zusatzabsaugöffnungen
35, 36 der Ausführungsform nach Fig. 3 und Fig. 4.
[0016] Wie in Fig. 6 dargestellt ist, ist es möglich, durch die beiden die Frontwand 16
seitlich begrenzenden Profile ebenfalls Einfluss auf die Strömungsgeschwindigkeit
im Bereich der seitlichen Begrenzung der Arbeitsöffnung zu nehmen. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 sind doppelschalige Seitenwände 30, 31 entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 und Fig. 4 vorgesehen, die jeweils eine in Fig. 6 nicht sichtbare Absaugöffnung
33, 34 und Zusatzabsaugöffnung 35, 36 besitzen, die Seitenwände, wie das für die Seitenwand
31 dargestellt ist, werden von einem Profil 50 begrenzt, das als Strangpressprofil
aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt ist. Das Profil 50 nimmt den stationären
Teil der Frontwand 16 sowie den auf- und abbewegbaren Frontschieber 18 auf. Innerhalb
der beiden gegenüberliegenden Profile 50 sind Gegengewichte 51 angeordnet, die zum
Gewichtsausgleich für den Frontschieber 18 vorgesehen sind. Die Gegengewichte 51 sind
mit Führungsrollen 52 in angeformten Führungsnuten geführt. Bevorzugt sind die Profile
50 in ihrem stirnseitigen Bereich mit einem abnehmbaren Deckel versehen. Die einander
gegenüberliegenden Seitenflächen der Profile 50, die die Arbeitsöffnung seitlich begrenzen,
sind nach strömungstechnischen Gesichtspunkten gestaltet, um sicherzustellen, dass
die in den Tischabzug einströmende Luft an diesen Seitenflächen der Profile anliegt.
Zu diesem Zweck sind die Seitenflächen der Profile tragflächenartig gewölbt.
1. Tischabzug für ein Labor odgl. mit einer Tischplatte (11), über der eine Kammer mit
einer Decke (12), Seitenwänden (14, 15; 30, 31) einer Rückwand (13) und einer Frontwand
(16) angeordnet ist, die eine mittels eines Verschlusselementes (18) verschließbare,
in der Höhe der Tischplatte (11) beginnende Arbeitsöffnung (17) enthält, wobei in
die Kammer Absaugöffnungen münden, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bereich des Übergangs zwischen den Seitenwänden (14, 15; 30; 31) und der Rückwand
jeweils ein Absaugöffnung (20, 21, 33, 34, 38, 40, 42, 44, 45, 47, 49) angeordnet
ist, die sich jeweils im Wesentlichen in vertikaler Richtung von etwa der Höhe der
Tischplatte (11) bis zu einer Höhe erstrecken, die etwa der oberen Begrenzung der
Arbeitsöffnung entspricht.
2. Tischabzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsöffnung (17) der Frontwand (16) ein in vertikaler Richtung bewegbarer
Frontschieber (18) zugeordnet ist.
3. Tischabzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Seitenwände (30, 31) Zusatzabsaugöffnungen (35, 36) vorgesehen sind,
die sich in vertikaler Richtung von etwa der Höhe der Tischplatte (11) bis etwa zur
Höhe der oberen Begrenzung der Arbeitsöffnung (17) erstrecken.
4. Tischabzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzabsaugöffnungen (35, 36) auf das Ansaugen einer Luftmenge ausgelegt sind,
die geringer ist, als die von den im Bereich des Übergangs zwischen den Seitenwänden
(30, 31) und der Rückwand (13) angeordneten Absaugöffnungen (33; 34).
5. Tischabzug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Deckenabsaugöffnung (28) vorgesehen ist.
6. Tischabzug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (30, 31) als Hohlkammern ausgebildet sind, die als Absaugleitungen
dienen, und dass die inneren Wände mit die Absaugöffnungen (30, 31) und / oder die
Zusatzabsaugöffnungen (35, 36) bildenden Schlitzen versehen sind.
7. Tischabzug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Übergangs zwischen Rückwand (13) und Decke (12) ein Absaugkanal vorgesehen
ist, der eine schlitzartige Deckenabsaugöffnung (28) aufweist, die sich zwischen den
Seitenwänden (14, 15) erstreckt.
8. Tischabzug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die schlitzartige Deckenabsauföffnung (28) mit einem Luftleitelement (29) versehen
ist.
9. Tischabzug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Absaugkanal eine Blende (16) dient, die sich entlang der Rückwand (13) zwischen
den Seitenwänden (14, 15; 30, 31) erstreckt.
10. Tischabzug nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Decke (12) im Bereich des Absaugkanals mit einem Absaugstutzen (27) versehen
ist.
11. Tischabzug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugöffnungen (20, 21; 30, 31) und die Zusatzabsaugöffnungen (35, 36) mittels
Verbindungsleitungen oder Verbindungskanälen odgl. an den Absaugstutzen (27) der Decke
(12) angeschlossen sind.
12. Tischabzug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Begrenzungen (50) der Arbeitsöffnung (17) als Strömungsprofile gestaltet
sind.
13. Tischabzug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Begrenzungen der Arbeitsöffnung von Hohlprofilen (24, 25, 50) gebildet
sind.
14. Tischabzug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontschieber (18) an seiner Unterkante mit einem Griffprofil (19) versehen ist,
das in der geschlossenen Position den vorderen Rand der Tischplatte (11) übergreift.