[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Milchprodukte mit einer im wesentlichen
rechteckigen Grundfläche, an der Haltemittel zur Aufnahme mehrerer im wesentlichen
gleichförmiger Behälter für die Milchprodukte vorgesehen sind.
[0002] Transportvorrichtungen werden insbesondere zur Lagerung, zum Transport und zur Präsentation
von im wesentlichen gleichförmigen Behältern für Milchprodukte eingesetzt. Sie müssen
insbesondere Anforderungen im Hinblick auf Formstabilität, geringes Gewicht, niedrige
Herstellungskosten und geringen Raumbedarf erfüllen. Diese Anforderungen können insbesondere
durch eine aus einem Flachmaterial ausgeschnittene, gefalzte und abschnittsweise flächig
verbundene dreidimensionale Struktur mit einer im wesentlichen rechteckigen Grundfläche
und einer im Verhältnis zur Grundflächenkantenlänge geringen Höhe verwirklicht werden.
Dabei sind in einer zumindest nahezu parallel zur Grundfläche angeordneten Haltefläche
Haltemittel zur Aufnahme mehrerer im wesentlichen gleichförmiger Behälter für die
Milchprodukte vorgesehen. Die Haltefläche weist eine Mehrzahl von Ausschnitten oder
Vertiefungen auf, die an die Geometrie der Behälter angepasst sind und die insbesondere
als formschlüssig wirkende Haltemittel für die Aufnahme der Behälter vorgesehen sind.
Durch die Transportvorrichtung und die in der Transportvorrichtung eingebrachten Behälter
wird ein dreidimensionaler Verbund gebildet, der eine im wesentlichen kubische Hüllgeometrie
aufweist. Dadurch ist die Transportvorrichtung mit den Behältern besonders gut für
eine Aufeinanderstapelung und damit für Lagerungs-, Transport- und Präsentationszwecke
geeignet. Als Milchprodukte, die in den Behältern einer derartigen Transportvorrichtung
vorgesehen sind, kommen insbesondere niedrig- bis hochviskose, wässrige bzw. creme-
oder gelartige Substanzen wie Schlagsahne, Pudding, Quark, Joghurt, Buttermilch oder
Frischkäseprodukte in Frage.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Transportvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die einen sicheren Transport und eine hohe Packungsdichte ermöglicht.
[0004] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass für zumindest eine erste Grundflächenkantenlänge
ein ganzzahliger Bruchteil einer Europalettenkantenlänge vorgesehen ist. Für eine
rationelle und kostengünstige Beförderung der Transportvorrichtungen mit den Behältern
für die Milchprodukte werden mehrere Transportvorrichtungen nebeneinander und/oder
übereinander auf eine Europalette gelegt. Eine Europalette ist eine insbesondere aus
einer Holzlattenkonstruktion aufgebaute, stabile Trägerplattform mit hoher Traglast,
die als genormte Unterlage für verschiedenste Güter verwendbar ist. Durch ihre Aufbauweise
ermöglicht die Europalette eine Handhabung mit Gabelstablern oder Hubwagen. Dabei
ist die Europalette im wesentlichen rechteckig gestaltet und weist nach gegenwärtiger
Norm eine längere Europalettenkantenlänge von 1,20m sowie eine kürzere Europalettenkantenlänge
von 0,80m auf. Durch eine Anpassung einer ersten Grundflächenkantenlänge der Transportvorrichtung
auf eine Europalettenkantenlänge lässt sich eine besonders effektive Flächenausnutzung
der Europalette im Hinblick auf die darauf anzuordnenden Transportvorrichtungen erzielen.
Dazu ist zumindest eine erste, insbesondere eine längere Grundflächenkantenlänge der
Transportvorrichtung entsprechend einem ganzzahligen Bruchteil der Europalettenkantenlänge
vorgesehen. Ein ganzzahliger Bruchteil der Europalettenkantenlänge wird gewählt, um
dementsprechend eine ganzzahlige Anzahl von Transportvorrichtungen so auf der Europalette
unterbringen zu können. Dadurch tritt weder ein nennenswerter Überstand von Transportvorrichtungen
über die Europalette auf, noch liegt ein ungenutzter Abstand zwischen einer Außenkante
der Transportvorrichtung und der Europalettenkante vor. Während im ersten Fall durch
den Überstand von Transportvorrichtungen eine raumökonomische Ordnung von Europaletten
insbesondere auf einer Lagerfläche oder Ladefläche verhindert würde, ergäbe sich bei
einem ungenutzten Abstand zwischen Außenkante und Europalettenkante eine nur ungenügende
Raumausnutzung und damit Nachteile für eine Transportkapazität sowie für eine Stabilität
übereinandergestapelter Transportvorrichtungen.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung ist für den ganzteiligen Bruchteil der Europalettenkantenlänge
ein Wertebereich von 2-6 vorgesehen. Dadurch ergibt sich für die Grundflächenkantenlänge
der Transportvorrichtung bei Bezug auf die längere Europalettenkantenlänge von 1,20m
ein Längenbereich von 0,60m-0,20m. Bezogen auf die kürzere Europalettenkantenlänge
ergibt sich für die Grundflächenkantenlänge ein Längenbereich von 0,40m-0,133m. In
Abhängigkeit von dem gewählten Bruchteil der Europalettenkantenlänge lässt sich dadurch
eine Anpassung der Grundflächenkantenlänge der Transportvorrichtung an Erfordernisse
von Verpackungsmaschinen, Kühlregalen, Verkaufsdisplays oder anderen für den Vertrieb
von Milchprodukten geeigneten und insbesondere in Groß- und Einzelhandelsgeschäften
zum Einsatz kommenden Präsentationsmitteln abstimmen.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für die erste Grundflächenkantenlänge
eine halbe Europalettenkantenlänge vorgesehen. Dadurch lässt sich eine besonders wirtschaftliche
Verpackungseinheit aus der Transportvorrichtung und der darin aufgenommenen Behälter
erzielen. Die Verpackungseinheit beinhaltet einerseits eine große Anzahl von Behältern,
andererseits weist sie insbesondere bei Anwendung geeigneter Verstärkungsmaßnahmen
eine hohe Stabilität auf und ist auch auf unebenem Untergrund standsicher. Insbesondere
bei Zugrundelegung der kürzeren Europalettenkantenlänge als Bezugsmaß für die Grundflächenkantenlänge
lässt sich durch den Wert 2 für den ganzzahligen Bruchteil der Europalettenkantenlänge
eine vorteilhafte Anordnung von Transportvorrichtungen auf der Europalette erzielen.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für die erste Grundflächenkantenlänge
0,39m-0,40m vorgesehen. Innerhalb des Längenbereiches von 0,39m-0,40m für die erste
Grundflächenkantenlänge lässt sich eine Transportvorrichtung auch in Massenproduktion
und unter Verwendung von kostengünstigen Werkstoffen wie Pappe, Kunststoff, Pressstoff
oder geschäumtem Material ohne größeren Aufwand mit einer ausreichenden Präzision
herstellen. Als Herstellungsverfahren kommen neben dem Ausstanzen, Falzen und Verbinden
insbesondere von Pappzuschnitten auch Tiefzieh- oder Blasform-, Ausschäum- oder Spritzgussverfahren
in Frage.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auch für eine zweite Grundflächenkantenlänge
ein ganzzahliger Bruchteil einer Europalettenkantenlänge vorgesehen. In Zusammenwirkung
mit der ersten auf die Europalettenkantenlänge abgestimmten Grundflächenkantenlänge
lässt sich somit eine besonders vorteilhafte Anpassung der Grundfläche der Transportvorrichtung
auf die Europalette verwirklichen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass bei einer
Anordnung mehrerer Transportvorrichtungen auf der Europalette weder ein Überstand
der Transportvorrichtungen über die Europalette noch eine Spaltenbildung zwischen
den einzelnen Transportvorrichtungen stattfindet. Eine besonders vorteilhafte Grundfläche
der Transportvorrichtung liegt insbesondere dann vor, wenn eine kürzere Grundflächenkantenlänge
als ganzzahliger Bruchteil der längeren Europalettenkantenlänge vorgesehen ist.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für die zweite Grundflächenkantenlänge
ein Viertel einer Europalettenkantenlänge vorgesehen. Damit ergibt sich ein Längenbereich
für die zweite Grundflächenkantenlänge von 0,29m-0,30m. Vorzugsweise ist ein Sollwert
von 0,295m vorgesehen, um fertigungstechnisch bedingte Toleranzen der Transportvorrichtung
abfangen zu können.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind als Haltemittel für die Behälter Ausnehmungen
in einer zumindest nahezu parallel zur Grundfläche im Abstand zu dieser angeordneten
Haltefläche vorgesehen. Die Ausnehmungen sind vorzugsweise in zueinander parallelen
Reihen ausgebildet. Die Ausnehmungen dienen zur Aufnahme der Behälter. Vorzugsweise
handelt es sich bei den Behältern, insbesondere Bechern, um solche mit kreisrundem
Querschnitt. Die Ausnehmungen sind in Form und/oder Größe vorzugsweise entsprechend
angepasst, insbesondere ebenfalls im wesentlichen kreisrund. Die Behälter stehen dabei
mit einem Behälterboden auf der Grundfläche der Transportvorrichtung auf und werden
somit im wesentlichen orthogonal zu einer Haupterstreckung der Grundfläche gehalten.
Für eine formschlüssige Halterung der Behälter parallel zur Haupterstreckung der Grundfläche
sind die Ausnehmungen, insbesondere Einschnitte oder Austanzungen, in einer der Querschnittsform
der Behälter in etwa entsprechenden Form vorgesehen. Durch diese Ausnehmungen in der
Haltefläche können durch die Haltefläche Haltekräfte auf jeden der Behälter ausgeübt
werden, die sich im wesentlichen parallel zur Haupterstreckung der Grundfläche auswirken.
In Zusammenwirkung mit der Grundfläche der Transportvorrichtung kann durch eine den
Behältern anhaftende Gewichtskraft eine sichere Aufbewahrung der Behälter in der Transportvorrichtung
in nahezu alle Raumrichtungen gewährleistet werden. Lediglich in Richtung einer Flächennormalen
der Grundfläche, die sich in Richtung der Haltefläche bzw. bei normaler Lage entgegen
der Gewichtskraft der Behälter erstreckt, weist die Transportvorrichtung bei bevorzugten
Ausführungsformen keine Zusatzmittel zur Ausübung von Haltekräfte auf die Behälter
auf. Als Zusatzmittel für Haltekräfte in dieser Raumrichtung könnten, was nicht erforderlich
ist, formschlüssig mit den Behältern wechselwirkende Laschen oder Haltebügel in Frage
kommen.
[0011] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens eine,
insbesondere eine, Grundflächenkantenlänge kürzer als eine Reihenlänge, die sich aus
einer Aneinanderreihung der auf der Grundflächenkantenlänge untergebrachten Behälter
ergibt, ohne dass die Behälter an den Rändern der Transportvorrichtung überstehen.
Vorzugsweise ist die Grundflächenkantenlänge um mindestens 2,5%, insbesondere mindestens
3%, kürzer. In der Regel ist sie 3 bis 5% kürzer. Dies erlaubt eine optimale Platzausnutzung.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für die Ausnehmungen der Haltmittel eine
Beabstandung vorgesehen, die kleiner als ein maximales Projektionsmaß eines Behälters
auf die Grundfläche ist. Ein Projektionsmaß des Behälters ergibt sich durch Projektion
eines Behälterquerschnittes bei korrekt in Transportvorrichtung aufgenommenem Behälter
auf die Grundfläche der Transportvorrichtung. Diese Ausgestaltung eignet sich besonders
für die bekannten Behälter für Milchprodukte, die an der Oberseite eine größere Flächenausdehnung
haben als an ihrer Unterseite. Solche Behälter besitzen insbesondere eine konische
Form und/oder an der Oberseite einen nach außen überstehenden Rand. Der Abstand zwischen
Grundfläche und Haltefläche ist insbesondere kleiner als die Höhe der Behälter. Während
bei bekannten Transportvorrichtungen die Ausnehmungen der Haltemittel derartig beabstandet
sind, dass ein maximales Projektionsmaß des Behälters als Mindestabstand zwischen
den Ausnehmungen vorgesehen ist, wird bei der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
eine Reduzierung der Beabstandung vorgesehen. Dadurch kann auf einer identischen Grundfläche
eine größere Anzahl von Behältern untergebracht werden, sofern diese in geeigneter
Weise zueinander angeordnet sind. Für eine geeignete Anordnung kommt insbesondere
bei gleichförmigen Behältern ein Höhenversatz der Behälter zueinander in Frage, um
ein gegenseitiges Durchdringen und eine dadurch auftretende Beschädigung der Behälter
untereinander zu vermeiden.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind in der Transportvorrichtung Behälter
vorgesehen, die an ihrer Oberseite eine zumindest teilweise umlaufenden, seitlich
überstehenden Siegelrand aufweisen, wobei die Behälter zumindest längs einer Grundflächenkante
mit den Siegelrändern überlappend angeordnet sind. Dabei werden insbesondere kegelabschnittsförmig,
zylindrisch, polygon- oder polygonkegelförmig geformte, flüssigkeitsdichte Behälter
aus Materialien wie Kunststoff, beschichteter Pappe oder Verbundmaterialien eingesetzt.
Die Behälter weisen insbesondere an einer nahe einem maximalen Behälterquerschnitt
vorgesehenen Behälteröffnung einen zumindest nahezu umlaufenden, nach außen auskragenden
dünnwandigen Siegelrand auf. An diesem Siegelrand kann die Behälteröffnung mit einem
insbesondere aus Kunststoff- oder Aluminiumfolie hergestellten Behälterdeckel verschlossen
sein. Durch eine Überlappung der Siegelränder der Behälter kann die Beabstandung der
Ausnehmungen der Haltemittel kleiner als das maximale Projektionsmaß der Behälter
gewählt werden ohne dass die Behälter durch mechanischen Kontakt beschädigt werden.
Bei einer bevorzugten Anordnung der Behälter sind die Siegelränder insbesondere geschuppt
angeordnet, dabei liegt jeweils ein nachfolgender Behälter mit seinem Siegelrand auf
einem Siegelrand eines vorhergehenden Behälters auf. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sind an der Grundfläche entsprechende Einprägungen oder
anders geartete Unterstützungsmittel für die Behälter vorgesehen. Dadurch wird eine
treppenartige oder geschuppte Anordnung der Behälter unterstützt und gleichzeitig
eine gleichmäßige Belastung der Behälterböden erreicht. Weiterhin kann durch eine
derartige Anordnung ein Kontakt der jeweils benachbarten Siegelränder vermieden werden,
was insbesondere bei empfindlichen Behälterdeckeln oder langen und rauhen Transportwegen
eine Erhöhung einer Transportsicherheit und Transportstabilität der Behälter in der
Transportvorrichtung ermöglicht.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Behälter vorzugsweise im wesentlichen
konisch ausgebildete Becher, die über die Haltefläche überstehen. Dabei ist eine Bechergeometrie
so gewählt, dass eine nach oben weisende Becheröffnung mit einem umlaufenden Siegelrand
versehen ist und der Becher ausgehend von der Becheröffnung als Kegelabschnitt mit
zu einem Becherboden hin abnehmenden Querschnitt versehen ist. Wird ein derartiger
Becher in die Transportvorrichtung gestellt, ragt er zumindest abschnittsweise über
die als Oberkante der Transportvorrichtung ausgebildete Haltefläche hinaus und kann
dadurch insbesondere von geeigneten Transportgreifern in die Transportvorrichtung
abgesetzt und durch Kunden bequem gegriffen werden.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Becher ein Fassungsvermögen in
einem Bereich von 0,16 Liter bis 0,3 Liter, bevorzugt in einem Bereich zwischen 0,2
Liter und 0,25 Liter auf. Damit kann ein besonders vorteilhaftes Verhältnis zwischen
der Größe der Transporteinrichtung, der Menge des in den Bechern aufgenommenen Milchproduktes
und der Standfestigkeit der Becher in der Transporteinrichtung verwirklicht werden.
Durch die vorteilhafte Standfestigkeit der einzelnen Becher in der Transporteinrichtung
wird auch die Stabilität mehrerer, übereinander gestapelter und mit Bechern versehener
Transporteinrichtungen vorteilhaft beeinflusst, was sich insbesondere in einer verbesserten
Handhabung einer mit gestapelten Transporteinrichtungen versehenen Europalette äußert.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind längs der ersten Grundflächenkantenlänge
6 benachbarte, im wesentlichen äquidistante Ausnehmungen als Haltemittel vorgesehen.
Damit lassen sich in der Transportvorrichtung längs der ersten Grundflächenkantenlänge
6 Behälter, insbesondere in geschuppter Anordnung unterbringen. Durch die im wesentlichen
äquidistant angeordneten Ausnehmungen sind während des Transports auftretende Belastungen
nahezu gleichförmig auf die 6 hintereinander angeordneten Becher verteilt und führen
daher auch zu einer homogenen Kraftverteilung.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind längs der zweiten Grundflächenkantenlänge
4 benachbarte zumindest nahezu äquidistante Ausnehmungen vorgesehen. Damit ergeben
sich für eine erfindungsgemäße Transportvorrichtung 24 Ausnehmungen, in die Behälter
gestellt werden können. Abhängig von einer Beabstandung längs der zweiten Grundflächenkantenlänge
kann auch für die 4 benachbarten Behälter eine insbesondere geschuppte Anordnung vorgesehen
sein.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Mittelachsen der Ausnehmungen weniger
als 75mm voneinander beabstandet, wobei der maximale Durchmesser der Behälter im oberen
Bereich mehr als 65mm beträgt. Eine Mittelachse einer Ausnehmung wird durch eine in
Flächennormalenrichtung der Haltefläche erstreckte und auf einem Flächenmittelpunkt
der Ausnehmung angeordnete Flächenzentrumsachse gebildet. Demgegenüber beträgt ein
maximaler Durchmesser der Behälter im oberen Bereich nahe der Behälteröffnung, insbesondere
am oberen Siegelrand mehr als 65mm, insbesondere 68mm. Durch eine Beabstandung der
Mittelachsen der Ausnehmungen von insbesondere 65mm, besonders bevorzugt 64mm lässt
sich die vorab beschriebene geschuppte Anordnung der Behälter in der Transportvorrichtung
in einfacher Weise verwirklichen. Damit können in der Transportvorrichtung 24 Becher
mit einem Außendurchmesser von insbesondere 68mm auf einer Grundfläche von maximal
0,4m mal 0,3m aufgenommen werden. Es kann gegenüber den aus dem Stand der Technik
bekannten Transportvorrichtungen, die insbesondere exakt auf einen maximalen Querschnitt
der Behälter angepasst sind und eine minimale Grundfläche einnehmen, bei einer nur
geringfügigen Vergrößerung der Grundfläche eine signifikante, insbesondere 20-prozentige
Erhöhung der Behälteranzahl bezogen auf eine Transportvorrichtung realisiert werden.
Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung erfüllt Anforderungen im Hinblick auf den
raumökonomischen Transport auf Paletten und die Lagerung von Milchprodukten in Transportvorrichtungen
in Verkaufsregalen besonders vorteilhaft.
[0019] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, das anhand der Zeichnungen beschrieben
ist.
- Figur 1
- zeigt in ebener Darstellung einen flächigen Zuschnitt für eine Transportvorrichtung,
- Figur 2
- in isometrischer Darstellung einen Eckausschnitt einer benutzungsfertigen Transportvorrichtung,
- Figur 3
- in ebener Schnittdarstellung eine Transportvorrichtung mit Behältern.
[0020] Bei dem in Figur 1 dargestellten Zuschnitt 2 einer Transportvorrichtung 1 handelt
es sich um einen ausgestanzten und mit Falzkanten versehenen Pappkarton. Aus diesem
Zuschnitt 2 wird in einem nachfolgenden, nicht dargestelltem Arbeitsschritt durch
Falzvorgänge und Verklebung eine dreidimensionale Struktur hergestellt, wie sie in
Figur 2 auschnittsweise dargestellt ist. Dazu ist in dem Zuschnitt 2 eine Vielzahl
von Ausstanzungen, Ausklinkungen und Einschnitten vorgesehen, die für verschiedene
Funktionen der Transportvorrichtung benötigt werden.
[0021] Der Zuschnitt 2 weist eine im wesentlichen rechteckige Grundfläche 4 auf. An von
einander abgewandten kürzeren Seitenkanten der Grundfläche 4 sind über Querfalzkanten
5 verbundene Querlaschen 7 vorgesehen. An Längsseiten der Grundfläche 4 sind über
Längsfalzkanten verbundene Seitenflächen 8 vorgesehen, an denen jeweils über parallel
zu den Längsfalzkanten 6 verlaufende Halteflächenfalzkanten 9 vorgesehene Halteflächenabschnitte
10 angebracht sind. Die Halteflächeabschnitte 10 weisen Halteausnehmungen 3 auf, wobei
jeweils der Grundfläche 4 zugewandte Halteausnehmungen 3 eine Kreiskontur 11 aufweisen,
während einer Zuschnittsaußenkante 13 benachbarte Halteausnehmungen 3 als Schwalbenschwanzkonturen
12 vorgesehen sind. Die Schwalbenschwanzkreiskonturen 12 weisen jeweils einen der
Zuschnittsaußenkante 13 zugewandten Seitenfalz auf, der eine Verbindung zwischen dem
Halteflächenabschnitt 10 und Verstärkungslaschen 14 darstellt. Die Verstärkungslaschen
14 entsprechen nahezu vollständig der Schwalbenschwanzkreiskontur 12, sind jedoch
an einer der Grundfläche 4 zugewandten Stirnseite geradlinig geschnitten, wobei die
Stirnseite parallel zu der Längsfalzkante 6 angeordnet ist. An den Seitenflächen 8
sind jeweils mehrere Kühlöffnungen 19 vorgesehen, während an der Grundfläche 4 Zirkulationsöffnungen
17 sowie Transportöffnungen 18 vorgesehen sind. Mittig auf der Grundfläche 4 und parallel
zur Längsfalzkante 6 sind paarige Klebelaschen 19 vorgesehen, die mit der Grundfläche
4 über jeweils in Richtung der Längsfalzkante 6 weisende Klappfalze 20 verbunden sind.
Weiterhin sind jeweils an den Stirnseiten der Seitenflächen 8 sowie der Halteflächenabschnitte
10 nicht näher bezeichnete Klebelaschen vorgesehen, die für eine Verklebung beim Überführen
des Zuschnitts in die dreidimensionale Struktur dienen.
[0022] Für die Herstellung der als dreidimensionale Struktur ausgebildeten Transportvorrichtung
aus dem Zuschnitt 2 werden in einem Schritt die Seitenflächen 8 um die Längsfalzkanten
6 in einen Winkel von 90° zur Grundfläche 4 gebracht. Weiterhin werden die Querlaschen
7 und die Querfalzkanten 5 ebenfalls um 90° gegenüber der Grundfläche 4 gleichsinnig
mit den Seitenkanten abgewinkelt. In einem weiteren, insbesondere nachfolgenden Schritt
werden die an den Stirnseiten der Seitenflächen 8 vorgesehenen Klebelaschen um 90°
gegenüber den Seitenflächen 8 abgewinkelt und in Kontakt mit den Querlaschen 7 gebracht,
wobei eine Verklebung zwischen Klebelaschen und Querlaschen 7 vorgenommen wird. Die
Halteflächenabschnitte 10 werden so um die Halteflächenfalzkanten 9 abgewinkelt, dass
beide Halteflächenabschnitte 10 eine gemeinsame Ebene einnehmen. Die nicht näher bezeichneten
Klebelaschen der Halteflächenabschnitte 10 werden an den Querlaschen 7 angeklebt.
Dabei kann durch nicht näher bezeichnete Öffnungen in der Grundfläche 4, die den Querfalzkanten
5 benachbart sind, eine mechanische Abstützung von innen gegen die Querlaschen 7 vorgenommen
werden, um auftretende Andruckkräfte auf die Klebelaschen kompensieren zu können.
Die Verstärkungslaschen 14 werden um die Seitenfalze 15 von den Halteflächenabschnitten
10 in Richtung der Grundfläche 4 abgeklappt und mit den aus der Grundfläche 4 in Richtung
Halteflächenabschnitte 10 ausgeklappten Klebelaschen 19 verbunden. Nach Aushärtung
des Klebstoffes ergibt sich dadurch die gewünschte formstabile, leichtgewichtige und
kostengünstig herzustellende Transportvorrichtung.
[0023] In Figur 2 ist ein Ausschnitt aus einer Transportvorrichtung isometrisch dargestellt,
bei dem eine Verstärkungswirkung der Verstärkungslaschen 14 mit den Klebelaschen 19
erkennbar ist. Dadurch wird eine deutliche Erhöhung einer Biegesteifigkeit der Transportvorrichtung
erzielt. Weiterhin ist erkennbar, wie die nicht näher bezeichneten Klebelaschen, die
an den Halteflächenabschnitten 10 sowie den Seitenflächen 8 vorgesehen sind, miteinander
verbunden werden, um eine besonders stabile Transportvorrichtung zu gewährleisten.
Darüber hinaus wird in Figur 2 dargestellt, dass sich durch einen nicht näher bezeichneten
Überstand der Klebelaschen der Seitenflächen 8 jeweils eine Eckfahne ausbilden lässt,
die einerseits für eine Stapelung der Transportvorrichtungen ohne Behälter geeignet
ist und andererseits als Abstandshalter zwischen einzelnen Transportvorrichtungen
einsetzbar ist.
[0024] In Figur 3 ist dargestellt, wie eine erfindungsgemäße Anordnung von Behältern 21
in einer Transportvorrichtung 1 vorgesehen sein kann. Die Behälter 21 sind als im
wesentlichen kegelabschnittsförmige Kunststofftiefziehteile mit umlaufenden Siegelrand
22 ausgeführt. Auf den Siegelrand ist jeweils ein nicht näher dargestellter Behälterdeckel
zum Beispiel in Form einer Aluminiumfolie aufgeprägt. Während ein erster, in Figur
3 rechts dargestellter Behälter 21 vollständig auf der Grundfläche 4 der Transportvorrichtung
1 aufliegt, sind alle nachfolgenden Behälter 21 mit ihrem umlaufenden Siegelrand 22
auf dem jeweils vorhergehenden Behälter 21 aufgelegt und geraten dadurch in eine leichte
Schräglage. Dadurch ist die erfindungsgemäße geschuppte Anordnung der Behälter 21
verwirklicht, die gleichzeitig zu einer Erhöhung der Packungsdichte der Behälter 21
gegenüber den bekannten Transportvorrichtungen führt und eine volle Ausnutzung der
auf die Palettengröße abgestimmten Grundflächenkantenlänge erlaubt.
[0025] Bei einer nicht näher dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind an der Grundfläche
der Transportvorrichtung Einprägungen vorgesehen, die die Schrägstellung der Becher
begünstigen und für eine geringere Belastung der Behälterböden sorgen.
1. Transportvorrichtung für Milchprodukte mit einer im wesentlichen rechteckigen Grundfläche,
an der Haltemittel zur Aufnahme mehrerer im wesentlichen gleichförmiger Behälter für
die Milchprodukte vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass für zumindest eine erste, insbesondere eine längere, Grundflächenkantenlänge ein
ganzzahliger Bruchteil einer Europalettenkantenlänge vorgesehen ist.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den ganzzahligen Bruchteil der Europalettenkantenlänge ein Wertebereich von 2
bis 6 vorgesehen ist.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die erste Grundflächenkantenlänge eine halbe Europalettenkantenlänge, insbesondere
der kürzeren Europalettenkantenlänge, vorgesehen ist.
4. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die erste Grundflächenkantenlänge 0.39m bis 0.40m, vorzugsweise 0.395m vorgesehen
sind.
5. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auch für eine zweite, insbesondere die kürzere Grundflächenkantenlänge, ein ganzzahliger
Bruchteil einer Europalettenkantenlänge, insbesondere der längeren Europalettenkantenlänge,
vorgesehen ist.
6. Transportvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für die zweite Grundflächenkantenlänge ein Viertel einer Europalettenkantenlänge,
insbesondere eine Länge von 0.29m bis 0.30m, vorzugsweise 0.295m vorgesehen ist.
7. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Haltemittel für die Behälter Ausnehmungen in einer zumindest nahezu parallel
zur Grundfläche im Abstand zu dieser angeordneten Haltefläche vorgesehen sind, wobei
vorzugsweise die Form und/oder Größe der Ausnehmungen der Querschnittsform der aufzunehmenden
Behälter angepasst sind, die insbesondere kreisrund ist.
8. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Ausnehmungen der Haltemittel eine Beabstandung vorgesehen ist, die kleiner
als ein maximales Projektionsmaß eines Behälters auf die Grundfläche ist.
9. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit insbesondere einen
kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Behältern, die an ihrer Oberseite einen zumindest
teilweise umlaufenden seitlich überstehenden Siegelrand aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter zumindest längs einer Grundflächenkante mit den Siegelrändern, insbesondere
geschuppt, überlappend angeordnet sind.
10. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter vorzugsweise im wesentlichen konisch ausgebildete Becher sind, die über
die Haltefläche überstehen.
11. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Becher ein Fassungsvermögen in einem Bereich von 0,16 Liter bis 0,3 Liter, bevorzugt
in einem Bereich zwischen 0,2 Liter und 0,25 Liter aufweisen.
12. Transportvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass längs der ersten Grundflächenkantenlänge sechs benachbarte, im wesentlichen äquidistante
Ausnehmungen als Haltemittel vorgesehen sind.
13. Transportvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass längs der zweiten Grundflächenkantenlänge vier benachbarte, zumindest nahezu äquidistante
Ausnehmungen vorgesehen sind.
14. Transportvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittelachsen der Ausnehmungen, insbesondere in Längsrichtung der Grundfläche, weniger
als 75mm, insbesondere ca. 65mm, besonders bevorzugt 64mm, voneinander beabstandet
sind, wobei der maximale Durchmesser der Behälter im oberen Bereich, insbesondere
am oberen Siegelrand, mehr als 65mm vorzugsweise ca. 68mm beträgt.