[0001] Die Erfindung betrifft eine Sockelprofilleiste für Dämmplatten einer Gebäudedämmung,
welche vorzugsweise zur Abgrenzung der Gebäudedämmung zur Sockeldämmung dient und
einen Basisschenkel sowie einen im Wesentlichen normal dazu ausgebildeten Anschlagschenkel
aufweist.
[0002] Sockelprofilleisten bzw. Abschlussprofile für Dämmplatten dienen in erster Linie
als Abgrenzung und Schutz für die meist über die Sockeldämmung auskragende Kante der
Gebäudedämmung und zur Herstellung eines optisch ansprechenden Übergangs zwischen
Gebäude- und Sockeldämmung. Weiters dient die Sockelprofilleiste als Anlage für die
erste Reihe von Dämmplatten der Gebäudedämmung. Bekannte derartige Abschlussprofile
bzw. Sockelprofilleisten sind aus Metall, wie beispielsweise Aluminium, verzinktem
Blech, Edelstahl, etc. gefertigt, wobei auch Ausführungen aus Kunststoff möglich sind.
[0003] Beispielsweise ist aus der EP 1 205 613 A2 ein zweiteiliges Abschlussprofil für Dämmplatten
von Gebäuden bekannt geworden, welches ein L-förmiges Basisprofil aufweist, welches
vor dem Anbringen der Dämmplatten mit einem Befestigungsschenkel an der Wand befestigbar
ist. Das Basisprofil weist einen Verbindungsschenkel auf, welcher lösbar oder unlösbar
mit einem Aufsatzprofilteil verbunden ist, wobei beide Profilteile durch eine Formverschlussverbindung
miteinander verbunden sind.
[0004] Ein einteiliges Abschlussprofil für Dämmplatten von Gebäuden wird in der EP 1 205
612 A2 beschrieben. Das Profil weist einen Befestigungsschenkel zur Befestigung an
einer Wand und einen im Wesentlichen normal dazu ausgebildeten Tragschenkel zur Aufnahme
der Dämmplatten auf. Das Abschlussprofil verfügt über mitgeformte Versteifungselemente,
welche im Wesentlichen normal zu einer durch die Verschneidungslinie des Befestigungsschenkels
mit dem Tragschenkel gebildeten Längsachse des Abschlussprofils angeordnet sind. An
der vom Befestigungsschenkel abgewandten vorderen Seite weist der Tragschenkel einen
zunächst im Winkel von 90° nach unten gebogenen und anschließend U-förmig um 180°
nach oben gebogenen Anschlagschenkel auf, welcher als Putzsteg dient.
[0005] Weiters ist aus der DE 295 19 875 U1 eine sehr einfach aufgebaute, aus einem abgewinkelten
Blechstreifen bestehende Sockelprofilleiste für Wärmedämmschichten oder Dämmputzsysteme
bekannt geworden, welche einen Basisteil und zwei im Wesentlichen normal dazu ausgebildete
Seitenschenkel aufweist, wovon einer zur Befestigung an der Wand und der andere als
Anschlagschenkel für die Dämmplatten dient. Der äußere Seitenschenkel kann an der
Unterseite einen Falzbereich zur Ausbildung einer Abtropfkante ausbilden, sowie im
Falzbereich ein Armierungsgitter fixieren.
[0006] In weitere Folge zeigt beispielsweise die EP 0 593 882 A2 eine zweitteilige Sockelleiste,
bei welcher ein Teil an der Wand befestigt wird und der außen liegende Teil von einer
Lasche gehalten auf die entsprechende Dämmstoffbreite angepasst werden kann.
[0007] Eine ähnliche Ausführungsvariante ist aus der AT 003.128 U1 bekannt, wobei ebenfalls
eine zweiteilige Sockelleiste verwendet wird, deren Teile verschiebbar gehalten sind
(Nut und Federprinzip mit einer Innenverzahnung).
[0008] Ähnliches gilt für die EP 0 796 963 A1, bei welcher ein Profilteil Langlöcher aufweist,
so dass eine verschiebbare Festlegung zum feststehenden Profilteil möglich ist.
[0009] Schließlich zeigt die DE 41 03 088 A1 eine herkömmliche, L-förmige Kantenschiene,
welche an beiden Schenkeln Gittergewebestreifen aufweist und zur Ausbildung gleichmäßig
verlaufender Kanten an bzw. in Gebäuden dient.
[0010] Bei allen bekannten Systemen benötigt man zumindest bei einteiligen Profilen für
jede Dämmstoffstärke ein eigenes Profil (von 20 mm, 30 mm bis hin zu über 200 mm Ausladung).
Die Lagerhaltung, Logistik und die Kapitalbindung sind dementsprechend aufwendig bzw.
hoch. Es existieren zwar zweiteilige Systeme, welche sich in gewissem Umfang an die
Dämmstoffstärke einstellen lassen, diese sind allerdings komplizierter aufgebaut und
daher teurer und mit mehr Manipulationsaufwand beim Verlegen behaftet.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sockelprofilleiste für Dämmplatten einer Gebäudedämmung
vorzuschlagen, welche einfach aufgebaut ist und für unterschiedliche Dämmstoffstärken
angewandt werden kann.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Basisschenkel an der
Gebäude- oder Sockeldämmung fixierbar oder bis zur Anlage des Anschlagschenkels zwischen
Sockeldämmung und Gebäudedämmung einschiebbar ausgeführt ist, sowie dass der Basisschenkel
Mittel zur Verankerung zwischen Sockeldämmung und Gebäudedämmung aufweist.
[0013] Die erfindungsgemäße Sockelprofilleiste weist somit keinen Schenkel zur Befestigung
an der Mauer auf, so dass der Basisschenkel einfach zwischen Sockeldämmung und Gebäudedämmung
eingeschoben bzw. eingeschlagen werden kann. Der Basisschenkel weist eine Breite b
auf, welche kleiner bis maximal gleich der Dicke d der Dämmplatten der Gebäudedämmung
ist.
[0014] Vorzugsweise weist der Basisschenkel an der vom Anschlagschenkel abgewandten Seite
eine abgerundete oder abgeschrägte Kante auf, um besser in den Spalt zwischen Gebäude-
und Sockeldämmung einschiebbar zu sein.
[0015] Gemäß einer Weiterbildung weist der Basisschenkel runde, ovale oder längliche Öffnungen
auf, in welche Befestigungsmittel zur mechanischen Befestigung der Sockelprofilleiste
an der Sockel- oder Gebäudedämmung einsetzbar sind. Beispielsweise wird zunächst die
Gebäudedämmung angebracht, das Profil von unten mit Hilfe von Kunststoffstiften, Metallstiften,
Klammern, Armierungsmasse oder auch Doppelklebebändern befestigt und danach die Sockeldämmung
spaltfrei angefügt. Es ist auch möglich, umgekehrt vorzugehen und die Sockelprofilleiste
zunächst an der Sockeldämmung zu befestigen und danach die Gebäudedämmung anzubringen.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung können mit wenigen, beispielsweise zwei, Profilausladungen
sämtliche Dämmstoffstärken abgedeckt werden.
[0016] Neben der Anbringung im Bereich des Gebäudesockels kann die erfindungsgemäße Profilleiste
auch bei anderen Gebäude- bzw. Fassadenvorsprüngen beispielsweise in Obergeschossen
eingesetzt werden. Dadurch wird ein sauberer und dichter Abschluss der Unterseite
des Fassadenvorsprungs erzielt und das Eindringen von Feuchtigkeit bzw. Ungeziefer
in die Fassade verhindert.
[0017] Erfindungsgemäß kann der Anschlagschenkel zumindest eine sich über dessen äußere
Oberfläche erhebende Abzugkante für eine Armierungsmasse und/oder eine Edelputzschicht
aufweisen.
[0018] Die Sockelprofilleiste ist bis auf ein allfälliges Armierungsgitter vorzugsweise
einteilig ausgeführt und besteht aus Metall (Aluminium, Edelstahl, verzinktem Stahlblech)
oder Kunststoff. Es sind jedoch auch mehrteilige Ausführungsformen denkbar.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Sockelprofilleiste für Dämmplatten einer Gebäudedämmung in einer
Schrägansicht, sowie die
- Fig. 2
- und Fig. 3 zwei Ausführungsvarianten der Sockelprofilleiste jeweils in einer Schnittdarstellung.
[0020] Die Sockelprofilleiste 1 gemäß Fig. 1 dient als Abschlussleiste für Dämmplatten einer
Gebäudedämmung, welche zwischen der Sockeldämmung 10 und der Gebäudedämmung 11 eingefügt
werden kann. Die Sockelprofilleiste 1 weist einen Basisschenkel 2, sowie einen im
Wesentlichen normal dazu ausgebildeten Anschlagschenkel 3 auf, welcher beim Einschieben
in den Spalt zwischen Sockeldämmung 10 und Gebäudedämmung 11 an der äußeren Oberfläche
11' der Gebäudedämmung 11 zur Anlage kommt. Es ist allerdings auch möglich, die Sockelprofilleiste
1 mit Hilfe der runden bzw. länglichen Öffnungen 4, 4' mechanisch am Dämmstoff zu
fixieren, je nach dem, ob zunächst die Sockeldämmung 10 oder die Gebäudedämmung 11
angebracht wird, kann die Profilleiste 1 entweder von unten oder von oben mit Hilfe
geeigneter Befestigungsmittel 5, beispielsweise mit Stiften und Klammern aus geeigneten
Materialien, Klebebändern, Armierungsmassen, etc., befestigt werden.
[0021] Der Basisschenkel 2 weist eine Breite b auf, welche kleiner bis maximal gleich der
Dicke d der Dämmplatten der Gebäudedämmung 11 ist. Damit kann für unterschiedliche
Dämmstoffstärken jeweils die selbe Sockelprofilleiste 1 verwendet werden. In der Praxis
wird man mit beispielsweise zwei unterschiedlichen Profilen, eines für große und mittlere
Dämmstoffstärken und eines für kleine Dämmstoffstärken sämtliche Anwendungsfälle abdecken
können.
[0022] Wie insbesondere aus den beiden Ausführungsvarianten Fig. 2 und Fig. 3 ersichtlich
ist, weist der Anschlagschenkel 3 zumindest eine sich über dessen äußere Oberfläche
erhebende Abzugkante 6 für eine Armierungsmasse 7 oder Edelputzschicht auf. Weiters
weist der Anschlagschenkel 3 eine sich in Richtung Sockeldämmung erstreckende Abtropfkante
15 auf.
[0023] Zur besseren Verankerung in der Armierungsmasse 7 kann der Anschlagschenkel 3 Durchbrechungen
8 (Fig. 1 bzw. 3) und/oder Rillen oder Nuten 9 (Fig. 2) aufweisen. Weiters ist es
möglich am Anschlagschenkel 3 ein in die Armierungsmasse 7 reichendes Armierungsgitter
12 zu befestigen.
[0024] Wie in Fig. 3 dargestellt, kann der Basisschenkel 2, ein- oder beidseitig angebrachte
Hinterschneidungen 13 aufweisen, womit die Sockelprofilleiste nach dem Einschieben
in den Spalt zwischen Sockeldämmung 10 und Gebäudedämmung 11 fixiert werden kann.
Um das Einschieben bzw. Einschlagen der Sockelprofilleiste 1 in den Spalt zwischen
Sockeldämmung 10 und Gebäudedämmung 11 zu erleichtern, kann die vom Anschlagschenkel
3 abgewandte Kante 14 des Basisschenkels 2 abgeschrägt (Fig. 2) oder abgerundet (Fig.
3) sein.
1. Sockelprofilleiste (1) für Dämmplatten einer Gebäudedämmung (11), welche vorzugsweise
zur Abgrenzung der Gebäudedämmung (11) zur Sockeldämmung (10) dient und einen Basisschenkel
(2) sowie einen im Wesentlichen normal dazu ausgebildeten Anschlagschenkel (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2) an der Gebäude- (11) oder Sockeldämmung (10) fixierbar oder
bis zur Anlage des Anschlagschenkels (3) zwischen Sockeldämmung (10) und Gebäudedämmung
(11) einschiebbar ausgeführt ist, sowie dass der Basisschenkel (2) Mittel (5, 13)
zur Verankerung zwischen Sockeldämmung (10) und Gebäudedämmung (11) aufweist.
2. Sockelprofilleiste (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2) runde, ovale oder längliche Öffnungen (4, 4') aufweist, in
welche Befestigungsmittel (5) zur mechanischen Befestigung der Sockelprofilleiste
(1) an der Sockel- (10) oder der Gebäudedämmung (11) einsetzbar sind.
3. Sockelprofilleiste (1) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2) ein- oder beidseitig Hinterschneidungen (13) zur Verankerung
zwischen Sockeldämmung (10) und Gebäudedämmung (11) aufweist.
4. Sockelprofilleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2) eine Breite b aufweist, welche kleiner bis maximal gleich der
Dicke (d) der Dämmplatten der Gebäudedämmung (11) ist.
5. Sockelprofilleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2) an der vom Anschlagschenkel (3) abgewandten Seite eine abgerundete
oder abgeschrägte Kante (14) aufweist
6. Sockelprofilleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagschenkel (3) zumindest eine sich über dessen äußere Oberfläche erhebende
Abzugkante (6) für eine Armierungsmasse (7) und/oder eine Edelputzschicht aufweist.
7. Sockelprofilleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagschenkel (3) eine sich in Richtung Sockeldämmung (10) erstreckende Abtropfkante
(15) aufweist.
8. Sockelprofilleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagschenkel (3) Durchbrechungen (8), Rillen oder Nuten (9) zur Verankerung
der Armierungsmasse (7) aufweist.
9. Sockelprofilleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Anschlagschenkel (3) ein Armierungsgitter (12) befestigt ist.
10. Sockelprofilleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sockelprofilleiste (1) aus Metall oder Kunststoff besteht.
11. Sockelprofilleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sockelprofilleiste (1) einteilig ausgeführt ist.