[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen, insbesondere zeitgesteuerten
Öffnen und Schließen einer zumindest kippbaren Gebäudetür und/oder eines zumindest
kippbaren Fenster, wobei die Gebäudetür bzw. das Fenster in einem gebäudeseitig befestigten
Rahmen angeordnet und zumindest um eine horizontal verlaufende Achse beschränkt zum
Rahmen verstellbar ist, mit einem Antrieb und einer Steuereinheit, wobei der Antrieb
über die Steuereinheit die Gebäudetür bzw. das Fenster zwischen einer Öffnungs- und
einer Schließstellung bewegt.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Dreh-Kipp-Beschläge für Gebäudetüren und/oder Fenster
bekannt. Über einen Drehgriff an einer Längsseite eines Fenster- oder Türflügels kann
eine Rastmechanik zwischen dem Fenster- oder Türflügel derart bewegt werden, dass
der Fenster- oder Türflügel entweder vollständig durch Verschwenken um eine vertikale
Achse geöffnet oder alternativ um eine horizontale Achse in eine Kippstellung verschwenkt
werden, wobei der Fenster- oder Türflügel in Kippstellung über ein Scherengelenk mit
dem Rahmen verbunden ist. Femer sind aus dem Stand der Technik Stellantriebe für beispielsweise
Oberlichter bekannt, die aus einem Antrieb mit einem Elektromotor und beispielsweise
einer Zahnstange besteht, wobei der Antrieb über eine als elektrische Schalter ausgebildete
Steuereinheit steuer- bzw. betätigbar ist. Die Installation derartiger Stellantriebe
ist aufwendig und in der Regel für Gebäudetüren und Fenster im üblichen Wohngebäudebau
nicht verwendbar. Femer sind derartige Stellantriebe für Oberlichter nicht für um
zwei Achsen alternativ verschwenkbare Gebäudetüren und Fenster einsetzbar.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, die in einfacher Weise einsetzbar,
nachträglich in Gebäude einbaubar ist und eine hoher Sicherheit bei einfachster Bedienbarkeit
bietet.
[0004] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, dass der
Antrieb ein zumindest beschränkt verschiebbares Rastelement aufweist, welches in der
Schließstellung in eine Ausnehmung eines am Rahmen befestigtes Hakenelement eingreift,
wobei das Hakenelement an seinem der Ausnehmung gegenüberliegenden Ende eine Schrägfläche
hat, an welcher das Rastelement bei der Bewegung der Gebäudetür bzw. des Fensters
von der Schließstellung in die Öffnungsstellung zum Kippen der Gebäudetür bzw. des
Fensters geführt ist und dass die Bewegung des Rastelementes aus der Schließstellung
bzw. in die Schließstellung über die Steuereinheit ausgeführt wird.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist somit einen Antrieb auf, mit dem der Flügel
der Gebäudetür bzw. des Fensters zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung
hin und her bewegbar ist. Der Antrieb ist vorzugsweise am Flügel befestigt und kann
in einfacher Weise nachträglich installiert werden. Bestandteil des Antriebs ist ein
Rastelement, welches entlang einer Kulisse, die linear ausgebildet sein kann, bewegbar
ist. Dieses Rastelement greift in der Schließstellung des Flügels derart in ein Hakenelement
ein, dass ein unbefugtes Öffnen des Flügels nicht möglich ist. Das Hakenelement ist
zu diesem Zweck fest mit dem Rahmen der Gebäudetür bzw. des Fensters verbunden und
kann beispielsweise verschraubt sein, da es sich auf der Innenseite des Flügels befindet.
[0006] Der Antrieb ist mit der Steuereinheit verbunden, über die die Bewegung des Rastelementes
aus dem Hakenelementes beeinflussbar ist. Die Steuereinheit kann eine logische Schaltung
mit einer Tastatur sein, die nach Eingabe eines Berechtigungscodes die Antrieb einschaltet,
um das Rastelement aus dem Hakenelement herauszufahren. Es sind aber auch andere Steuereinheiten
bzw. Eingabevorrichtung für Berechtigungscodes möglich, wie beispielsweise biometrische
Sensoren.
[0007] Nachdem das Rastelement aus dem Hakenelement herausgefahren ist kann der Flügel in
an sich bekannter Weise manuell oder über einen Antrieb in die Öffnungsstellung überführt
werden. Hierbei ist es möglich sowohl die Kippstellung, wie auch die vollständige
Öffnung des Flügels einzunehmen, wobei beides vorzugsweise automatisch, dass heißt
über den Antrieb durchgeführt wird.
[0008] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rastelement als
Zapfen mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt ausgebildet ist. Ein derartiger Zapfen
ist für eine ausreichende Kraftübertragung geeignet und weißt darüber hinaus eine
nur geringe Anlagefläche mit der damit verbundenen geringen Reibung auf.
[0009] Es ist femer vorgesehen, dass das Hakenelement am Ende einer verschraubbaren Profilschiene
angeordnet ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Profilschiene zusammen
mit dem Hakenelement in einfacher Weise montierbar ist und die Bauteile hierdurch
in der richtigen Position zueinander angeordnet werden, ohne dass es aufwendiger Mess-
und Ausrichtarbeiten bedarf.
[0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass am gegenüberliegenden
zweiten Ende der Profilschiene ein Scherengelenk oder ein Linearmotor, insbesondere
eine Zahnstange schwenkbeweglich befestigt ist. Das Scherengelenk bzw. der Linearmotor
dienen dem geführten Öffnen und Schließen des Flügel der Gebäudetür bzw. des Fensters.
Über den Linearmotor kann darüber hinaus eine stufenlose Verstellung der Öffnungsstellung
vorgenommen werden.
[0011] Bei der Ausgestaltung der Erfindung mit einem Scherengelenk ist vorgesehen, dass
das Scherengelenk mit seinem zweiten Ende am Antrieb befestigt ist, wobei das Scherengelenk
vorzugsweise auf einen drehbar angetriebenen Zapfen aufgesteckt ist, der zur Bewegung
der Gebäudetür bzw. des Fensters von der Schließ- in die Öffnungsstellung bzw. von
der Öffnungs- in die Schließstellung angetrieben ist. Über den drehbar angetriebenen
Zapfen wird das Scherengelenk verschwenkt. Durch diese Ausgestaltung in Verbindung
mit der formschlüssigen Verbindung zwischen dem Scherengelenk und dem Zapfen ist ebenfalls
eine stufenlosen Verstellung in der Öffnungsstellung möglich.
[0012] Demzufolge sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Scherengelenk und
der Zapfen formschlüssig miteinander verbunden sind.
[0013] Bei der Ausgestaltung der Erfindung mit einer Zahnstange als Linearmotor ist weiterhin
vorgesehen, dass die Zahnstange mit einem angetriebenen Ritzel des Antriebs kämmt.
Alternativ können auch andere Linearmotoren Verwendung finden.
[0014] Zur Verbesserung der Öffnung des Flügels ist bei einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dass der Antrieb einen in einer Kulisse geführten Zapfen aufweist, der
mit seiner Außenmantelfläche an dem Scherengelenk zur Anlage bringbar ist, um die
Bewegung der Gebäudetür bzw. des Fensters von der Schließ- in die Öffnungsstellung
zu unterstützen. Beim Öffnen des Flügels wird dieser Zapfen entlang der Kulisse bis
zur Anlage an das Scherengelenk bewegt. Die Weiterbewegung des Zapfens erfolgt dann
unter gleichzeitiger Ausschwenkbewegung des Scherengelenks, welches den Flügel in
die Öffnungsstellung überführt.
[0015] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuereinheit
in einem Drehriegel der Gebäudetür bzw. des Fensters angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung
wird die Öffnungsmöglichkeit des Flügels über den Drehriegel gesteuert. Steht der
Drehriegel in der Schließstellung, so befindet sich das Rastelement im Hakenelement
und der Flügel ist gegen unbefugtes Öffnen arretiert. Wird der Drehriegel in die Kippstellung
oder eine Stellung zwischen der Schließstellung und der Kippstellung überführt verlässt
das Rastelement das Hakenelement und ein Kippen des Flügels ist möglich. Das Kippen
des Flügels kann nun manuell oder automatisch über den Antrieb erfolgen. Zu diesem
Zweck kann der Antrieb wie folgt ausgebildet sein.
[0016] Vorzugsweise ist die Steuereinheit von dem Antrieb getrennt an der Gebäudetür bzw.
dem Fenster angeordnet und über eine Energie- und/oder Datenleitung mit dem Antrieb
verbunden. Durch diese Ausgestaltung wird die Möglichkeit der unbefugten Manipulation
des Antriebs verringert. Gleichzeitig ist der Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in bereits bestehende Gebäudetüren und/oder Fenster vereinfacht.
[0017] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Antrieb eine Steuerung
aufweist, die über verschiedene Parameter aktivierbar ist. Die Steuerung dient der
Aktivierung des Antriebs, so dass das Öffnen und Schließen des Flügels der Gebäudetür
bzw. des Fensters automatisch erfolgt, ohne dass ein manueller Eingriff erfolgt.
[0018] Vorzugsweise ist die Steuerung programmierbar ausgebildet. Die Programmierung kann
werkseitig erfolgen.
[0019] Ergänzend kann vorgesehen, dass die Steuerung an Bewegungsmelder und/oder lichtempfindliche
Widerstände anschließbar ist. Derart ausgebildet reagiert die Steuerung auf Bewegung
im Bereich des Bewegungsmelders, so dass der Schließvorgang dann eingeleitet wird.
[0020] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuerung einen
Speicher für Daten aufweist, die über einen Computer übermittelbar sind. Bei dieser
Weiterbildung ist es vorteilhaft, dass die Steuerung entsprechend individueller Anforderung
vom Anwender programmierbar ist. Bestehende Daten können ergänzt bzw. geändert werden
Vorzugsweise sind die Daten drahtlos oder drahtgebunden übermittelbar.
[0021] Vorzugsweise weist die Steuerung eine Schnittstelle zum Anschluss an einen Computer
aufweist. Besonders geeignet zur Datenübertragung sind hierbei Laptops, die an die
Steuerung anschließbar sind. Es kann aber auch ein GMDS Chip in der Steuerung vorgesehen
sein, der über ein Telefon anwählbar und derart mit Daten versorgt werden kann, dass
die Steuerung auch über eine Distanz programmierbar ist.
[0022] Eine Erleichterung der Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch vorgesehen,
dass die Steuerung in eine Halterung des Antriebs einschiebbar ist und in dieser Halterung
elektrisch mit dem Antrieb verbunden ist. Zur Programmierung der Steuerung kann diese
aus dem Antrieb entfernt und anschließend an einen Computer, insbesondere mittels
eines USB-Kabels angeschlossen werden. Nach erfolgter Programmierung wird die Steuerung
erneut in den Antrieb eingesetzt, wobei unverzüglich eine elektrische Verbindung mit
dem Antrieb hergestellt wird. Eine solche Ausgestaltung hat aber auch den Vorteil,
dass unterschiedliche Steuerungen mit unterschiedlichen Programmierungen in einen
Antrieb einsetzbar sind, um beispielsweise eine Programmierung für die Sommerzeit
und die Winterzeit bzw. bei längerer Abwesenheit der Hausbewohner vorzuhalten und
zu verwenden. Über den Computer können ergänzend die Daten aus dem Datenspeicher der
Steuerung ausgelesen werden. Ferner kann die Steuerung eine Empfangseinheit haben,
die über einen Sender drahtlos angesprochen werden kann. Die Datenübertragung bzw.
Befehlsübermittlung kann insbesondere über Infrarotstrahlung erfolgen.
[0023] Schließlich ist als weiteres Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der Antrieb batteriebetrieben
ist. Diese Ausgestaltung ist insbesondere im Hinblick auf eine nachträgliche Installation
der Vorrichtung von Vorteil, da auf ein Verlegen von Energieleitungen für den Antrieb
verzichtet werden kann. Als besonders geeignet haben sich hierbei aufladbare Akkumulatoren
erwiesen, die in einer Halterung angeordnet und in den Antrieb einsetzbar sind. Über
einen Energiepuffer wird die Steuereinheit während des Austauschs der Akkumulatoren
mit der notwendigen Energie versorgt, um einen Verlust der Daten zu vermeiden. Ferner
ist vorgesehen, dass sich das Fenster bei zu geringer Energieversorgung automatisch
schließt und verriegelt.
[0024] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
Zeichnung in der bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt
sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum automatischen Öffnen und Schließen
eines kippbaren Fensters in perspektivischer Ansicht;
- Figur 2
- einen Antrieb der Vorrichtung gemäß dem gestrichelten Ausschnitt II in Figur 1 in
perspektivischer Ansicht;
- Figur 3
- eine Steuereinheit für den Antrieb gemäß dem gestrichelten Ausschnitt III in Figur
1 in perspektivischer Ansicht;
- Figur 4
- den Antrieb gemäß Figur 2 in vergrößerter perspektivischer Ansicht;
- Figur 5
- eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zum automatischen Öffnen und Schließen
eines kippbaren Fensters in perspektivischer Ansicht;
- Figur 6
- einen Antrieb der Vorrichtung gemäß dem gestrichelten Ausschnitt VI in Figur 5 in
perspektivischer Ansicht und
- Figur 7
- eine Steuereinheit für den Antrieb gemäß dem gestrichelten Ausschnitt VII in Figur
5 in perspektivischer Ansicht.
[0025] In Figur 1 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum automatischen, Öffnen
und Schließen eines zumindest um eine horizontale Achse kippbaren Fensterflügels 1
eines Fensters 2 dargestellt. Der Fensterflügel 1 ist in einem gebäudeseitig befestigten
Rahmen 3 angeordnet und um die nicht näher dargestellte horizontal verlaufende Achse
beschränkt zum Rahmen 3 verstellbar.
[0026] Zum Öffnen und Schließen des Fensterflügels 1 ist ein Antrieb 4 vorgesehen, der am
Fensterflügel 1 befestigt ist und über ein Scherengelenk 5 mit dem Rahmen 3 verbunden
ist, um den geöffneten Fensterflügel 1 in der geöffneten Position zu halten. Der Antrieb
4 ist in Figur 2 detailliert dargestellt und wird nachfolgend noch genauer beschrieben.
[0027] Zur Betätigung des Antriebs 4 ist eine Steuereinheit 6 vorgesehen, die im beschriebenen
Ausführungsbeispiel gemäß dem Figuren 1 bis 4 in einen Drehgriff 7 eines üblichen
Dreh- Kippbeschlages eines Fensters 2 integriert ist. Der Drehgriff 7 weist eine im
Querschnitt quadratisch ausgebildet Drehachse 8 auf, die in eine korrespondierende,
ebenfalls einen quadratischen Querschnitt aufweisende Öffnung 9 hat. Die Öffnung 9
ist in einem drehbaren Steuerungselement 10 (siehe Figur 3) angeordnet, über welches
die den Fensterflügel 1 im Rahmen 3 haltenden Rastelemente von der Schließ- in die
Öffnungsstellung bzw. die Kippstellung steuerbar sind.
[0028] An das Steuerungselement 10 ist ein elektrischer Schalter angeschlossen, der durch
die Drehbewegungen der Drehachse 8 betätigbar ist. Der elektrische Schalter ist über
eine Energieleitung 11 mit dem Antrieb 4 verbunden. Die elektrische Leitung 11 ist
in einem Rahmen 12 des Fensterflügels 1 angeordnet, welcher Rahmen 12 eine Glasscheibe
13 einfasst.
[0029] Der Antrieb 4 ist in den Figuren 2 und 4 detaillierter dargestellt und weist ein
Gehäuse 14 auf, in dem ein nicht näher dargestellter Antriebsmotor mit einem Getriebe
angeordnet ist. Ferner weist der Antrieb 4 ein zumindest beschränkt verschiebbares
Rastelement 15 auf, welches in der Schließstellung in eine Ausnehmung 16 eines am
Rahmen 3 befestigtes Hakenelement 17 eingreift, wobei das Hakenelement 17 an seinem
der Ausnehmung 16 gegenüberliegenden Ende 18 eine Schrägfläche 19 hat, an welcher
das Rastelement 15 bei der Bewegung des Fensterflügels 1 von der Schließstellung in
die Öffnungsstellung zum Kippen des Fensterflügels 1 geführt ist.
[0030] Das Rastelement 15 ist in einer Kulisse 20 geführt, die im Gehäuse 14 des Antriebs
4 angeordnet ist. Die Bewegungen des Rastelementes 15, welches als Zapfen mit vorzugsweise
kreisrundem Querschnitt ausgebildet ist, werden über die Steuereinheit 6 ausgeführt.
[0031] Das Scherengelenk 5 besteht aus zwei plattenförmigen Abschnitten 21, die über ein
Gelenk 22 miteinander verbunden sind. Die freien Enden der plattenförmigen Abschnitte
sind gelenkig an Zapfen 23 bzw. 24 angelenkt, von denen der Zapfen 23 am Ende einer
Profilschiene 25 angeordnet ist, die einstückig mit Hakenelement 17 ausgebildet ist.
Das Hakenelement 17 ist an einem Ende der mit dem Rahmen 3 verschraubbaren Profilschiene
25 angeordnet.
[0032] Der zweite Zapfen 24 ist drehfest mit dem Abschnitt 21 des Scherengelenks 5 verbunden
und von dem Antriebsmotor im Antrieb 4 drehbar. Über eine Drehung des Zapfens 24 wird
das Scherengelenk 5 derart bewegt, dass der Fensterflügel 1 aus der Schließstellung
in die Kippstellung oder von der Kippstellung in die Schließstellung überführt wird.
[0033] Der Abschnitt 21 des Scherengelenks 5 ist formschlüssig mit dem Zapfen 24 verbunden.
Beispielsweise kann der Zapfen 24 eine Verzahnung an seiner Außenfläche aufweisen,
die mit einer Innenverzahnung in einer am Ende des Abschnitts 21 angeordneten Hülse
26 kämmt.
[0034] Der Antrieb 5 weist weiterhin einen in einer Kulisse 27 geführten Zapfen 28 aufweist,
der mit seiner Außenmantelfläche 29 an dem Scherengelenk 5 zur Anlage bringbar ist,
um die Bewegung des Fensterflügels 1 von der Schließ- in die Kippstellung zu unterstützen.
[0035] Über die Steuereinheit 6, die in dem Drehgriff 7 des Fensterflügels 1 angeordnet
ist, wird in einem ersten Schritt das Rastelement 15 aus der Ausnehmung 16 herausbewegt
und gegen die Schrägfläche 19 gefahren, um den Fensterflügel 1 in die Kippstellung
zu überführen. Diese Bewegung kann durch eine Drehung des Zapfens 24 ausgeführt und
durch den Zapfen 28 unterstützt werden. Bei der Überführung des Fensterflügels 1 in
die Schließstellung wird der Zapfen 24 in entgegengesetzter Richtung angetrieben und
gleichzeitig der Zapfen 28 entlang der Kulisse 27 in die Ausgangsstellung bewegt.
Wird anschließend der Drehgriff 7 in die Verriegelungsstellung gedreht, so wird der
Zapfen 15 in die Ausnehmung 16 überführt, um den Fensterflügel 1 zur verriegeln und
gegen unzulässiges Öffnen gesichert.
[0036] Gemäß Figur 1 ist die Steuereinheit 6 von dem Antrieb 4 getrennt an dem Fenster 2
angeordnet und über die Energieleitung 11 miteinander verbunden. Ergänzend kann eine
Datenleitung vorgesehen sein, die der Übertragung von Daten zwischen der Steuereinheit
6 und dem Antrieb dient.
[0037] Der Antrieb 4 gemäß Figur 4 weist ergänzend eine Steuerung 30 auf, die über verschiedene
Parameter aktivierbar ist. Die Steuerung 30 ist programmierbar und beispielsweise
an nicht näher dargestellte Bewegungsmelder und/oder lichtempfindliche Widerstände
anschließbar, deren Daten in der Steuerung 30 aufgenommen und zur Steuerung des Antriebs
4 verarbeitet werden.
[0038] Die Steuerung 30 weist ein Gehäuse 31 auf, welches in eine als Ausnehmung ausgebildete
Halterung 32 im Gehäuse 14 des Antriebs 4 einschiebbar ist. In dem Gehäuse 31 der
Steuerung 30 ist ein Speicher für Daten angeordnet. Die erforderlichen Daten können
über einen üblichen Computer in den Speicher eingegeben werden, zu welchem Zweck das
Gehäuse 30 eine Schnittstelle zur Anordnung eines Datenübertragungskabels aufweist.
Im vollständig in das Gehäuse 14 des Antriebs 4 eingeschobenen Zustand ist die Steuerung
30 elektrisch mit dem Antrieb 4 zum Austausch von Daten bzw. zur Aktivierung und Deaktivierung
des Antriebsmotors in Abhängigkeit der Daten verbunden.
[0039] Das Gehäuse 31 der Steuerung 30 weist ferner ein Display 33 mit einer LED-Anzeige
und eine Tastatur 34 auf, die der Eingabe von Steuerungsbefehlen in den Antrieb 4
dient. Betriebszustände und Eingabebefehle können im Display angezeigt werden.
[0040] Alternativ kann eine Übermittlung der Daten drahtlos oder drahtgebunden vorgesehen
sein, wobei der Antrieb 4 eine Empfänger für den Datenempfang hat.
[0041] Schließlich weist der Antrieb 4 eine nicht näher dargestellte Aufnahme für Batterien
oder Akkumulatoren auf, so dass der Antrieb 4 unabhängig von Energiequellen ist, die
ein Verlegen von Kabeln erfordert.
[0042] Die in den Figuren 5 bis 6 dargestellte zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unterscheidet sich von der voranstehend beschriebenen und in den Figuren
1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform dadurch, dass an Stelle des Scherengelenks
eine Zahnstange 35 vorgesehen ist, die mit einem vom Antrieb 4 angetriebenen Ritzel
36 kämmt. Bei diesem Ausführungsbeispiel dient der Zapfen 28 dem Ausstellen der Zahnstange
35 in eine Position, in der die Kippstellung durch Antrieb des Ritzels 36 eingestellt
werden kann.
[0043] An Stelle einer Zahnstange 35 können bei der Erfindung auch andere Linearmotoren
verwendet werden. Beispielsweise ist auch der Einsatz von Pneumatik- oder Hydraulikzylindern
denkbar, die insbesondere bei größeren Fenstern und Türen mit entsprechend hohem Gewicht
von Vorteil sind.
1. Vorrichtung zum automatischen, insbesondere zeitgesteuerten Öffnen und Schließen einer
zumindest kippbaren Gebäudetür und/oder eines zumindest kippbaren Fenster, wobei die
Gebäudetür bzw. das Fenster in einem gebäudeseitig befestigten Rahmen angeordnet und
zumindest um eine horizontal verlaufende Achse beschränkt zum Rahmen verstellbar ist,
mit einem Antrieb und einer Steuereinheit, wobei der Antrieb über die Steuereinheit
die Gebäudetür bzw. das Fenster zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung
bewegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (4) ein zumindest beschränkt verschiebbares Rastelement (15) aufweist,
welches in der Schließstellung in eine Ausnehmung (16) eines am Rahmen (3) befestigten
Hakenelementes (17) eingreift, wobei das Hakenelement (17) an seinem der Ausnehmung
(16) gegenüberliegenden Ende eine Schrägfläche (19) hat, an welcher das Rastelement
(15) bei der Bewegung der Gebäudetür bzw. des Fensters (2) von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung zum Kippen der Gebäudetür bzw. des Fensters (2) geführt ist
und
dass die Bewegung des Rastelementes (15) aus der Schließstellung bzw. in die Schließstellung
über die Steuereinheit (6) ausgeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rastelement (15) als Zapfen mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hakenelement (17) am Ende einer verschraubbaren Profilschiene (25) angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass am gegenüberliegenden zweiten Ende der Profilschiene (25) ein Scherengelenk (5) oder
ein Linearmotor, insbesondere eine Zahnstange (35) schwenkbeweglich befestigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Scherengelenk (5) mit seinem zweiten Ende am Antrieb (4) befestigt ist, wobei
das Scherengelenk (5) vorzugsweise auf einen drehbar angetriebenen Zapfen (24) aufgesteckt
ist, der zur Bewegung der Gebäudetür bzw. des Fensters (2) von der Schließ- in die
Öffnungsstellung bzw. von der Öffnungs- in die Schließstellung angetrieben ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Scherengelenk (5) und der Zapfen (24) formschlüssig miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zahnstange (35) mit einem angetriebenen Ritzel (36) des Antriebs (4) kämmt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (4) einen in einer Kulisse (27) geführten Zapfen (28) aufweist, der mit
seiner Außenmantelfläche (29) an dem Scherengelenk (5) oder der Zahnstange (35) zur
Anlage bringbar ist, um die Bewegung der Gebäudetür bzw. des Fensters (2) von der
Schließ- in die Öffnungsstellung zu unterstützen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinheit (6) in einem Drehgriff (7) der Gebäudetür bzw. des Fensters (2)
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Steuereinheit (6) von dem Antrieb (4) getrennt an der Gebäudetür bzw. dem Fenster
(2) angeordnet und über eine Energie- und/oder Datenleitung (11) mit dem Antrieb (4)
verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (4) eine Steuerung (30) aufweist, die über verschiedene Parameter aktivierbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung (30) programmierbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung (30) an Bewegungsmelder und/oder lichtempfindliche Widerstände anschließbar
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung (30) einen Speicher für Daten aufweist, die über einen Computer übermittelbar
sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Daten drahtlos oder drahtgebunden übermittelbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung (30) eine Schnittstelle zum Anschluss an einen Computer aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung (30) in eine Halterung (32) des Antriebs (4) einschiebbar ist und in
dieser Halterung (32) elektrisch mit dem Antrieb (4) verbunden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (4) batteriebetrieben ist.