[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für Stadtmöbel, insbesondere
Stelen und Poller.
[0002] Im Zusammenhang mit der Möblierung von Städten wird zunehmend und verstärkt auch
auf Lichteffekte gesetzt. Dies dient einerseits der nächtlichen Sicherung dieser zum
Teil aufwendigen Einrichtungsgegenstände andererseits steigert es auch das Wohngefühl
und die Sicherheit in den entsprechend ausgestatteten Stadtvierteln. Darüber hinaus
gehört die Verwendung von Lichteffekten und der entsprechende Einbau geeigneter Beleuchtungsvorrichtungen
inzwischen zum Standard einer Stadtmöblierung gehobenen Designs.
[0003] Die hierbei verwendeten Beleuchtungsvorrichtungen müssen dabei eine erhebliche Robustheit
und Stabilität gegenüber äußeren Beanspruchungen, Witterungseinflüssen aufweisen.
Darüber hinaus sollen sie leicht montiert, demontiert und bedarfsweise gewechselt
werden können.
[0004] In diesem Zusammenhang haben sich in den letzten Jahren, insbesondere seit der Entwicklung
der weißen und blauen LED's, LED-Beleuchtungen zunehmend durchgesetzt. LED's zeichnen
sich gegenüber herkömmlichen Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere Leuchtröhren oder
Glühlampen durch eine erhöhte Haltbarkeit, einen geringeren Energiebedarf und insbesondere
durch eine höhere Lichtausbeute aus. Der geringere Energiebedarf aber auch die deutlich
erhöhte Lebensdauer verringert den Wartungsaufwand, aber auch den Aufwand, die Leuchtmittel
von Zeit zu Zeit auszutauschen, da die Lebensdauer einer LED die durchschnittliche
Betriebsdauer einer herkömmlichen Glühlampe weit übersteigt.
[0005] So werden beispielsweise Signalanlagen wie etwa Ampeln nach und nach durch die erwähnten
LED's aufgerüstet.
[0006] Eine Vielzahl von bestehenden Einrichtungen der Stadtmöblierung sind jedoch entweder
bereits mit Beleuchtungssystemen ausgestaltet, so dass eine entsprechende Umrüstung
mit erheblichen Mehrkosten verbunden wäre, doch selbst bei der Neufertigung entsprechender
Stadtmöblierungsprodukte ist es zumeist unwirtschaftlich, allein aufgrund einer geänderten
Beleuchtungseinrichtung neue Werkzeuge zu fertigen, um entsprechend geänderte Beleuchtungsvorrichtungen,
insbesondere mit geänderten Abmessungen einsetzen zu können.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungsvorrichtung für
Stadtmöbel zu schaffen, die die Verwendung der neuen LED-Technik in Verbindung mit
herkömmlichen Einrichtungen der Stadtmöblierung ohne besondere Anpassungsarbeiten
gestattet.
[0008] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsvorrichtung
gemäß dem Hauptanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich gemäß den abhängigen Unteransprüchen 2 bis 8.
[0009] Dadurch, dass die LED's in einen Kunststoffmantel derart eingebettet sind, dass dieser
Kunststoffmantel anstelle oder zwischen etwa bestehenden Beleuchtungsvorrichtungen
arretierbar ist, können bestehende Stadtmöbel mit den entsprechend vorbereiteten LED-Elementen
ergänzt werden. Alternativ können auch die integrierten LED's gelegentlich des Austauschs
von Beleuchtungsformmitteln eingesetzt werden. Hierbei können die integrierten LED's
entweder zwischen den bestehenden Beleuchtungsvorrichtungen verankert werden oder
bei anderer Ausführung anstelle der bestehenden Beleuchtungsvorrichtungen in die bestehenden
Stadtmöblierungen eingesetzt werden.
[0010] In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Kunststoffmantel, der die eingesetzten LED's
umgibt, durchsichtig, vorzugsweise aus Acryl- oder Plexiglas gefertigt ist. Hierdurch
ist zum einen eine hochwertige Ummantelung der eingesetzten LED's gegeben und andererseits
ein kompaktes Leuchtmodul gebildet.
[0011] Eine Großzahl von Stadtmöblierungseinrichtungen wird mit hinsichtlich eine große
Lebensdauer auszeichnenden Leuchtröhren beleuchtet. Es ist daher von Vorteil, wenn
der Kunststoffmantel entweder eine Ausgestaltung wie eine Leuchtröhre besitzt, so
dass er an deren Stelle eingesetzt werden kann oder eine entsprechende Konkave Einwölbung
aufweist, dass er zwischen den Leuchtröhren aufgenommen werden kann und dort lösbar
arretierbar ist.
[0012] Die Beleuchtungsvorrichtung ist idealerweise als kompakter Leuchtstab aufgebaut.
[0013] In abermals vorteilhafter Ausgestaltung sind innerhalb des Kunststoffmantels nicht
eine sondern mehrere LED's in einer farblichen Gestaltung angeordnet. Hierdurch kann
der Beleuchtungseffekt um Farbeffekte ergänzt werden.
[0014] In vorteilhafter Ausgestaltung dieser Lösung, ist sogar eine Mehrfachbestückung konkret
eine Dreifach-Bestückung der Beleuchtungsvorrichtung mit LED's vorzugsweise in jeweils
gleicher Anzahl in den Farben Rot, Grün und Blau vorgesehen. Gemäß der als solcher
bekannten Farbenlehre kann bei einer entsprechenden Mehrfachbestückung mit den Farben
Rot, Grün und Blau nahezu jede gewünschte Farbe des gesamten sichtbaren Spektralbereichs
eingestellt werden. Es kann aber auch zwischen den Farben Rot, Grün und Blau und ggf.
Weiß durch einfaches Umschalten gewechselt werden.
[0015] In abermals vorteilhafter Ausgestaltung ist die entsprechende Beleuchtungsvorrichtung
mit einem Vorschaltgerät versehen, mit dessen Hilfe die gewünschten und ggf. vorgespeicherten
Farbeffekte gemäß einem vorbestimmten Programm weitgehend selbsttätig abgefahren bzw.
programmiert werden können. Das Vorschaltgerät ist hierzu in den von dem Kunststoffmantel
gebildeten Leuchtstab integriert.
[0016] In vorteilhafte Ausgestaltung ist grundsätzlich ein Netzteil in den Leuchtstab integriert,
mit dem eine Anpassung der Betriebsspannungen der LED's eine abweichende Betriebsspannungsversorgungseinrichtungen
möglich ist.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung nur schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
[0018]
- Fig. 1
- einen Leuchtstab mit integrierten LED's in einem Querschnitt,
- Fig. 2
- den in Fig. 1 gezeigten Leuchtstab in einem Längsschnitt und
- Fig. 3
- einen Trag- und Haltepfosten eines Stadtmöblierungsobjektes mit integriertem Leuchtstab
im Querschnitt und
- Fig. 4
- den integrierten Leuchtstab in einer Detailansicht im Querschnitt.
[0019] Der in Fig. 1 im Querschnitt gezeigte Leuchtstab 1 ist an der Stelle des in Fig.
1 dargestellten Querschnitts von einem transparenten Kunststoffmantel 2 eingefasst,
der mit konkaven Einwölbungen 3 versehen ist.
[0020] Der transparente Kunststoffmantel 2 besteht aus einem durchsichtigen Plexi- oder
Acrylglas. Die konkaven Einwölbungen 3 dienen zur Verankerung des Leuchtstabs 1 zwischen
bestehenden Beleuchtungsvorrichtungen, wie etwa Leuchtröhren, die in die konkaven
Einwölbungen 3 derart eingreifen, dass der Leuchtstab 1 zwischen den bestehenden Beleuchtungsvorrichtungen
fest oder lösbar verankert ist.
[0021] Innerhalb des Leuchtstabs 1 sind LED's 4 entlang einer gedachten Gerade 5 integriert.
Die LED's 4 können dabei entweder lösbar in dem Leuchtstab 1 angeordnet sein oder
fest vergossen sein.
[0022] Die LED's sind im Wechsel in den Grundfarben Rot, Grün und Blau angeordnet, so dass
eine echte Mehrfachbestückung vorliegt. Je nach elektrischer Verschaltung können mit
den LED's 4 unterschiedliche Farben gleichzeitig oder im Wechsel realisiert werden.
Vorzugsweise ist eine echte Dreifachbestückung vorgesehen, so dass entweder alle LED's
4 gemeinsam oder einzeln zugeschaltet werden können.
[0023] Die Anordnung der LED's 4 entlang einer gedachten Gerade 5 wird in der Längsschnittdarstellung
von Fig. 2 deutlich. Darüber hinaus zeigt Fig. 2, dass der Leuchtstab 1 nicht nur
aus einem transparenten Kunststoffmantel, sondern auch aus einem geschlossenen Sockel
6 mit einer elektronischen Zuleitung 7 besteht. In diesen Sockel 6 mündet die Zuleitung
in ein Netzteil 10, mit dem im wesentlichen die zugeleitete Spannung von vorzugsweise
220 V auf die Betriebsspannung der LED's von vorzugsweise 12 V gewandelt wird. Das
Netzteil 10 versorgt darüber hinaus eine Prozessoreinheit 11 mit angeschlossener Speichereinheit
12 mit der erforderlichen Betriebsspannung vorzugsweise 12 V. In dem Netzteil 10 werden
die LED's 4 sowie weitere zum Betrieb des Leuchtstabs 1 benötigte elektrische Verbraucher
mit der jeweils erforderlichen Betriebsspannung versorgt. Alternativ kann der Leuchtstab
1 selbstverständlich auch mit einem Akku versehen sein, um im Inselbetrieb einsetzbar
zu sein.
[0024] Über die Prozessoreinheit 11 in Verbindung mit der Speichereinheit 12 können die
LED's 4 in Abhängigkeit von einem in der Speichereinheit 12 abgelegten Programm angesteuert
werden. Hierdurch können etwa bestimmte Farbeffekte, wie Farbübergänge, Farbspiele
oder einfach nur spezielle Betriebszeiten gefahren werden.
[0025] Sinn und Zweck des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Leuchtstabes ist es, in Verbindung
mit ansonsten zumindest weitgehend unveränderten Objekten der Stadtmöblierung eingesetzt
zu werden. Gemäß Fig. 3 ist ein Beispiel für einen Trag- und Haltepfosten eines derartigen
Stadtmöblierungssystems dargestellt. Der fragliche Trag- und Haltepfosten 13 besteht
im Wesentlichen aus zwei Seitenteilen 13, 13', die durch einen Mittelsteg 14 miteinander
verbunden sind. Die Seitenteile umschließen einen durch den Mittelsteg 14 geteilten
Innenraum 15, 15', in dem beispielsweise hier nicht weiter dargestellte Leuchtröhren
zur Beleuchtung angeordnet sein können.
[0026] Im Rahmen der Erfindung kann nun entweder an Stelle der Leuchtröhren in den Innenräumen
15, 15' jeweils ein Leuchtstab 1 angeordnet sein oder alternativ der Mittelsteg 14,
der in Fig. 4 noch einmal in einer Detailansicht dargestellt ist, durch einen Leuchtstab
1 ersetzt werden. Dann ist der Mittelsteg 14 von einem transparenten Kunststoffmantel
umschlossen, der mit entsprechenden Ausnehmungen 16 versehen ist. Die Ausnehmungen
16 wirken mit entsprechenden Befestigungsnuten 17 der Seitenteile 13, 13' zusammen.
[0027] Für den Fall, dass der Mittelsteg 14 als Leuchtstab ausgeführt ist, kann ein Mittelkanal
18 des Mittelstegs 14 zum elektrischen Anschluss der in dem Mittelsteg 14 integrierten
LED's 4 genutzt werden. Der Mittelsteg 14 ist hierbei analog der Darstellung in Fig.
2 mit einem Sockel 6 zur Aufnahme des Netzteils sowie der Prozessor- und Speichereinheit
11 und 12 versehen. Die Zu- und Abschaltung der über den Mittelkanal 18 versagten
LED's 4 erfolgt dann in Abhängigkeit von der im Sinne einer speicherpgrogrammierbaren
Steuerung betriebenen Prozessor- und Speichereinheit 11 und 12.
[0028] Vorstehend ist somit eine Beleuchtungsvorrichtung beschrieben, mit der bestehende
Stadtmöblierungssysteme in einfacher Weise auf- oder nachgerüstet werden können. Hierdurch
kann die LED-Technik in bestehende Stadtmöblierungssysteme integriert werden oder
diese entsprechend ergänzt werden. In vorteilhafter Ausgestaltung kann dabei die Beleuchtungsvorrichtung
mit einer Rot-,Grün-,Blau-LED-Anordnung bestückt sein, um sämtliche Spekralfarben
des sichtbaren Bereichs im Wege einer zentralen Ansteuerung erzeugen zu können.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0029]
- 1
- Leuchtstab
- 2
- transparenter Kunststoffmantel
- 3
- konkave Einwölbungen
- 4
- LED
- 5
- gedachte Gerade
- 6
- Sockel
- 7
- Zuleitung
- 10
- Netzteil
- 11
- Prozessoreinheit
- 12
- Speichereinheit
- 13,
- 13' Seitenteile
- 14
- Mittelsteg
- 15,15'
- Innenraum
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Befestigungsnut
- 18
- Mittelkanal
1. Beleuchtungsvorrichtung für Stadtmöbel, insbesondere Stelen und Poller, umfassen wenigstens
eine LED (4), die in einen Kunststoffmantel (2) eingebettet ist, wobei dieser Kunststoffmantel
(2) eine Außenkontur derart aufweist, dass diese an Stelle und/oder zwischen etwa
bereits bestehender Beleuchtungsvorrichtungen lösbar arretierbar ist.
2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kunststoffmantel (2) weitergehend oder zumindest abschnittsweise in einem Einfassungsbereich
der LED oder der LED's (4) transparent, vorzugsweise aus Acryl- oder Plexiglas, gefertigt
ist.
3. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffmantel (2) im Wesentlichen eine Stabform besitzt, dessen Außenkontur
im Wesentlichen einer Leuchtröhre entspricht oder aber in einem Zwischenraum (15,
15') zwischen Leuchtröhren arretierbar ist und hierzu vorzugsweise konkave Einwölbungen
(3) aufweist.
4. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere LED's (4) in einem abschnittsweise transparenten Kunststoffmantel (3) integriert
sind, dass ein Leuchtstab (1) gebildet ist, an dessen eine Stirnseite die jeweils
erforderlichen elektrischen Anschlüsse angeordnet sind.
5. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere LED's (4) unterschiedlicher farblicher Gestaltung innerhalb der Beleuchtungsvorrichtung,
vorzugsweise dem Leuchtstab (1) entlang einer oder mehreren gedachten Geraden (5)
angeordnet sind.
6. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsvorrichtung mit LED's (4) in den Farben Rot, Grün und Blau, vorzugsweise
in jeweils zumindest etwa gleicher Anzahl bestückt ist.
7. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsvorrichtung, vorzugsweise der Leuchtstab (1), mit einem integrierten
Vorschaltgerät mit einer Prozessoreinheit (11) und vorzugsweise mit einem integrierten
Netzteil (10) und einer Speichereinheit (12) versehen ist, wobei in der Speichereinheit
(12) verschiedene Beleuchtungsprogramme und Farbeffekte angelegt sind, die je nach
Vorgabe von der Prozessoreinheit (11) abrufbar sind.
8. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die LED's (4) jeweils lösbar durch eine Steckhalterung in dem Leuchtstab (1) gehalten
oder jeweils fest vergossen sind.