[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung eines Sicherheitsrelais in einem
Feuerungsautomaten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Sicherheitsrelais kommen in Verbindung mit Feuerungsautomaten für Öl- oder Gasbrenner
von Heizgeräten zum Einsatz. Es ist dabei vorgeschrieben, dass immer zwei Relais,
davon ein Sicherheitsrelais, in Reihenschaltung in die Spannungsversorgung für die
dem Feuerungsautomaten nachgeschalteten Ausgänge der Brennerkomponenten integriert
sind. Damit wird eine Abschaltung der Spannungsversorgung immer sichergestellt, beispielsweise
wenn ein Relaiskontakt hängen bleibt. Grundsätzlich darf ein Feuerungsautomat nicht
in Betrieb gehen, wenn ein Relaisfehler vorliegt.
[0002] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein sicheres Verfahren zur Ansteuerung
eines Sicherheitsrelais in einem Feuerungsautomaten, insbesondere für einen Brenner
eines Heizgerätes, zu schaffen und eine Inbetriebnahme von Brennerkomponenten bei
vorliegenden Fehlern am Sicherheitsrelais zu vermeiden.
[0003] Erfindungsgemäß wurde dies mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Verfahren zur Ansteuerung eines Sicherheitsrelais in einem Feuerungsautomaten
ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei miteinander verknüpfte Mikroprozessoren jeweils
ein dynamisches Signal einer Ansteuerschaltung mit zwei parallelen Zweigen zuführen.
Dabei wird jeder Zweig einzeln auf seine Funktionalität geprüft und es erfolgt eine
Rückmeldung zum Schaltzustand des Sicherheitsrelais über eine Optokopplerschaltung,
indem bei einem geschlossenen Relaiskontakt ein Signal zu mindestens einem Mikroprozessor
geleitet wird. Bei einem Fehler in einem Zweig liegt eine Störung vor und der Feuerungsautomat
verriegelt.
[0004] Einer der beiden parallelen Zweige der Ansteuerschaltung gibt die Masseverbindung
und der andere Zweig die Versorgungsspannung des Sicherheitsrelais frei. Zusammen
bilden die beiden Mikroprozessoren mit der Ansteuerschaltung über die zwei parallelen
Zweige eine UND-Funktion für die Relais-Freigabe.
In einer ersten Zeitphase gibt der erste Mikroprozessor das dynamische Signal über
die erste Ansteuerschaltung für das Sicherheitsrelais aus, während der zweite Mikroprozessor
die statische Masseverbindung bildet. In einer sich direkt anschließenden zweiten
Zeitphase kehrt sich die Arbeitsweise der Ansteuerschaltungen um. Dann gibt der zweite
Mikroprozessor über die zweite Ansteuerschaltung das dynamische Signal für das Sicherheitsrelais
aus, während der erste Mikroprozessor die statische Masseverbindung bildet. Dabei
bekommt mindestens ein Mikroprozessor zur Auswertung eine Rückmeldung über die Optokopplerschaltung,
ob das Sicherheitsrelais angezogen hat, und ob ein Zweig der Ansteuerschaltung defekt
ist.
Jeder der zwei parallelen Zweige der Ansteuerschaltung besitzt einen Komparator und
außerdem arbeiten die beiden parallelen Zweige der Ansteuerschaltung invertiert. Das
Sicherheitsrelais wird somit nur geschaltet, wenn beim Anliegen eines dynamischen
Signals am Eingang des einen Zweiges der Ansteuerschaltung der Ausgang des betreffenden
Zweiges auf Masse liegt und gleichzeitig beim Anliegen eines dynamischen Signals am
Eingang des anderen Zweiges der Ansteuerschaltung der Ausgang dieses Zweiges hochohmig
ist.
Die Versorgungsspannung für das Sicherheitsrelais dient gleichzeitig auch als Versorgungsspannung
für die in den beiden parallelen Zweigen der Ansteuerschaltung enthaltenen Komparatoren.
Dazu besitzen beide Zweige der Ansteuerschaltung zusätzlich jeweils eine getrennte
Spannungsversorgung.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zwei Mikroprozessoren miteinander
verknüpft und mit jeweils einem nachgeschalteten Zweig einer Ansteuerschaltung versehen,
welche jeweils auf ein Sicherheitsrelais wirkt. Zusätzlich ist eine mit dem Kontakt
des Sicherheitsrelais verbundene Optokopplerschaltung für die Rückmeldung zum Schaltzustand
des Sicherheitsrelais an mindestens einen Mikroprozessor vorgesehen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der dazu gehörenden Anordnung wird ein sicheres
Verfahren zur Ansteuerung eines Sicherheitsrelais in einem Feuerungsautomaten, insbesondere
für einen Brenner eines Heizgerätes, geschaffen. Eine Inbetriebnahme von Brennerkomponenten
trotz vorliegender Fehler am Sicherheitsrelais ist damit ausgeschlossen. Grundsätzlich
darf ein Feuerungsautomat, ein Brenner oder eine Komponente davon nicht in Betrieb
gehen, wenn ein Relaisfehler vorliegt, oder wenn auch nur ein Zweig der erfindungsgemäßen
Auswerteschaltung ausfällt. Neben der Erfüllung technischer Vorgaben, nämlich der
Integration des Sicherheitsrelais in die Spannungsversorgung, werden daher möglicherweise
schwerwiegende Störungen vermieden. Zusätzliche Bauteile sind nicht erforderlich,
denn die Spannungsmess- bzw. Spannungsauswerteeinrichtung ist in den Feuerungsautomaten
integriert.
Selbst für den Fall, dass zum Beispiel durch Überspannung beide Mikroprozessoren zerstört
wären, ist eine Relaisbetätigung ausgeschlossen, weil dann die dynamische Ansteuerung
fehlen würde. Gleiches gilt auch für einen Ausfall der Komparatoren in den Ansteuerschaltungen.
Diese wären dann an ihrem Ausgang entweder hochohmig oder auf Masse. Da aber beide
Ansteuerschaltungen invertiert arbeiten, wird das Sicherheitsrelais nicht angesteuert.
[0005] Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt:
- Fig. 1:
- Ein Schaltungsschema zur Integration des Sicherheitsrelais in die Spannungsversorgung,
- Fig. 2:
- die Ansteuerschaltung A1 aus Fig. 1 und
- Fig. 3:
- die Ansteuerschaltung A2 aus Fig. 1.
[0006] Die Anordnung zur Ansteuerung eines Sicherheitsrelais S, mit dem die Spannungsversorgung
für einen nachgeschalteten Ausgang A einer Brennerkomponente frei gegeben wird, besteht
aus zwei miteinander verknüpften Mikroprozessoren M1 und M2 mit jeweils einem nachgeschalteten
Zweig einer Ansteuerschaltung A1 und A2. Beide Zweige wirken über die jeweiligen Transistoren
T1 und T2 gemeinsam auf das Sicherheitsrelais S. Mit dem Kontakt des Sicherheitsrelais
S ist eine Optokopplerschaltung O verbunden. Diese sorgt für die Rückmeldung zum Schaltzustand
des Sicherheitsrelais S an mindestens einen Mikroprozessor M1 oder M2.
[0007] Zum Beispiel gibt zuerst der Mikroprozessor M1 ein dynamisches Signal über die erste
Ansteuerschaltung A1 für das Sicherheitsrelais aus, während der zweite Mikroprozessor
M2 die statische Masseverbindung bildet. In einer sich direkt daran anschließenden
Zeitphase kehrt sich die Arbeitsweise der Ansteuerschaltungen A1, A2 um. Dann gibt
der zweite Mikroprozessor M2 über die zweite Ansteuerschaltung A2 das dynamische Signal
für das Sicherheitsrelais S aus, während der erste Mikroprozessor M1 die statische
Masseverbindung bildet. Dabei wertet mindestens ein Mikroprozessor M1, M2 eine Rückmeldung
über die Optokopplerschaltung O, nämlich ob das Sicherheitsrelais S angezogen hat
oder ob ein Zweig der Ansteuerschaltung A1, A2 defekt ist, aus.
Das Sicherheitsrelais S wird nur geschaltet, wenn ein dynamisches Signal am Eingang
des einen Zweiges der Ansteuerschaltung A1, A2 anliegt, gleichzeitig der Ausgang des
betreffenden Zweiges auf Masse liegt, und wenn gleichzeitig beim Anliegen eines dynamischen
Signals am Eingang des anderen Zweiges der Ansteuerschaltung A1, A2 der Ausgang dieses
Zweiges hochohmig ist.
Beide Ansteuerschaltungen A1, A2 arbeiten mit getrennten Versorgungsspannungen. Fällt
beispielsweise an der Ansteuerschaltung A1 die Spannung D5V aus, so arbeitet der Zweig
der Ansteuerschaltung A2 noch einwandfrei. Umgekehrt wäre beim Ausfall von 5Vref an
der Ansteuerschaltung A2 noch die Ansteuerschaltung A1 im Normalbetrieb.
Aus den in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Schaltungen geht hervor, dass die Kondensatoren
C1 und C11 keinen Gleichspannungspegel durchlassen. Dadurch ist sichergestellt, dass
nur ein Rechtecksignal zu den Komparatoren IC1 und IC11 durchkommt. Dabei werden die
beiden Transistoren T1 und T11 vom Rechtecksignal angesteuert und laden die Kondensatoren
C2 und C12 zyklisch auf. Dadurch ist das Potenzial am Komparator-Anschluss IC1(5)
dauerhaft unterhalb des Potenzials an IC1(6). Festgelegt wird dies durch Spannungsteiler
über die Widerstände R6 und R7. Entsprechend liegt auch das Potenzial am Komparator-Anschluss
IC11 (2) dauerhaft unterhalb des Potenzials an IC11(3), wobei dafür die Spannungsteiler
über die Widerstände R16 und R17 maßgebend sind. Dadurch liegt der Open-Kollektor-Ausgang
von Komparator IC1 auf Masse, so dass der Transistor T1 am Ausgang 1 durchsteuert.
Parallel dazu wäre der Open-Kollektor-Ausgang von Komparator IC11 hochohmig, und der
Transistor T11 am Ausgang 2 wird über den Widerstand R18 angesteuert.
1. Verfahren zur Ansteuerung eines Sicherheitsrelais in einem Feuerungsautomaten, insbesondere
zum Einsatz bei einem Brenner an einem Heizgerät, wobei mit dem Sicherheitsrelais
die Spannungsversorgung für die nachgeschalteten Ausgänge der Brennerkomponenten frei
gegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei miteinander verknüpfte Mikroprozessoren (M1, M2) jeweils ein dynamisches Signal
einer Ansteuerschaltung (A1, A2) mit zwei parallelen Zweigen zuführen, dass jeder
Zweig einzeln auf Funktionalität geprüft wird und dass eine Rückmeldung zum Schaltzustand
des Sicherheitsrelais (S) über eine Optokopplerschaltung (O) erfolgt, wobei bei einem
Fehler in einem Zweig eine Störung vorliegt und der Feuerungsautomat verriegelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden parallelen Zweige der Ansteuerschaltung (A1, A2) die Masseverbindung
und der andere Zweig die Versorgungsspannung des Sicherheitsrelais (S) frei gibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Mikroprozessoren (M1, M2) mit der Ansteuerschaltung (A1, A2) über die
zwei parallelen Zweige zusammen eine UND-Funktion für die Freigabe des Sicherheitsrelais
(S) bilden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine Rückmeldung zum Schaltzustand des Sicherheitsrelais (S) über eine Optokopplerschaltung
(O), indem bei einem geschlossenen Relaiskontakt ein Signal zu mindestens einem Mikroprozessor
(M1, M2) geleitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Zeitphase der erste Mikroprozessor (M1) das dynamische Signal über
die erste Ansteuerschaltung (A1) für das Sicherheitsrelais (S) ausgibt, während der
zweite Mikroprozessor (M2) die statische Masseverbindung bildet, und dass in einer
sich anschließenden zweiten Zeitphase dann der zweite Mikroprozessor (M2) über die
zweite Ansteuerschaltung (A2) das dynamische Signal für das Sicherheitsrelais (S)
ausgibt, während der erste Mikroprozessor (M1) die statische Masseverbindung bildet,
und dass dabei über die Optokopplerschaltung (O) mindestens ein Mikroprozessor (M1,
M2) eine Rückmeldung bekommt, ob das Sicherheitsrelais (S) angezogen hat, und auswertet,
ob ein Zweig der Ansteuerschaltung (A1, A2) defekt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder der zwei parallelen Zweige der Ansteuerschaltung (A1, A2) einen Komparator
aufweist und dass die beiden parallelen Zweige der Ansteuerschaltung (A1, A2) invertiert
arbeiten.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsrelais (S) nur geschaltet wird, wenn beim Anliegen eines dynamischen
Signals am Eingang des einen Zweiges der Ansteuerschaltung (A1, A2) der Ausgang des
betreffenden Zweiges auf Masse liegt und gleichzeitig beim Anliegen eines dynamischen
Signals am Eingang des anderen Zweiges der Ansteuerschaltung (A1, A2) der Ausgang
dieses Zweiges hochohmig ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsspannung für das Sicherheitsrelais (S) gleichzeitig auch als Versorgungsspannung
für die in den beiden parallelen Zweigen der Ansteuerschaltung (A1, A2) enthaltenen
Komparatoren dient, wobei beide Zweige der Ansteuerschaltung (A1, A2) zusätzlich jeweils
eine getrennte Spannungsversorgung besitzen.
9. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8,
gekennzeichnet durch zwei miteinander verknüpfte Mikroprozessoren (M1, M2) mit jeweils einem nachgeschalteten
Zweig einer Ansteuerschaltung (A1, A2), welche jeweils auf ein Sicherheitsrelais (S)
wirkt, sowie eine mit dem Kontakt des Sicherheitsrelais (S) verbundene Optokopplerschaltung
(O) für die Rückmeldung zum Schaltzustand des Sicherheitsrelais (S) an mindestens
einen Mikroprozessor (M1, M2).