[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Funktionsüberwachung
von Funkübertragungswegen in einem Gefahrenmeldesystem mit einer Zentrale und einer
Mehrzahl von Teilnehmern, welche jeweils eine Sende- und eine Empfangseinrichtung
aufweisen.
[0002] In Gefahrenmeldeanlagen, bei denen die Signale von Brandoder Einbruchmeldern über
Funk zu einer Zentrale gesendet werden, müssen die Übertragungswege ebenso überwacht
werden wie in Anlagen mit leitungsgeführter Kommunikation. Da die peripheren Teilnehmer,
also die Melder, in Funkanlagen aus Batterien versorgt werden, stellt dies die Melder
vor erhebliche Energieprobleme.
[0003] Aus EP 0911775 ist ein Gefahrenmeldesystem bekannt, welches bidirektional aufgebaut
ist und dessen Komponenten energiesparend ausgelegt sind. Störungen in einem solchen
System können in weniger als 100 Sekunden erkannt werden, so dass die europäische
Vorschrift EN 54 erfüllt wird, allerdings führen sogenannte Fading-Löcher zu unnötigen
Störungsmeldungen.
[0004] Aus der DE 195 39 312 A1 ist ferner ein Verfahren zur Erhöhung der Übertragungssicherheit
bei Funk-Alarmanlagen bekannt, welches vorsieht, dass in fest vorgegebenen Zeitabständen
spezielle Datentelegramme als Statusmeldungen von Außenstellen an die Zentraleinheit
gesendet werden, wobei Probleme durch Mehrwege-Empfang aufgrund einer räumlich versetzten
Positionierung mehrerer Antennen beseitigt werden. In der EP 1244081 A1 wird darüber
hinaus bereits vorgeschlagen, die Beeinträchtigung durch sogenannte Fading-Löcher,
die durch Interferenzen auftreten können, dadurch zu vermeiden, dass ein Datenaustausch
mittels unterschiedlicher Zwischenstationen bedarfsweise über verschiedene Funkwege
erfolgen kann. Durch dieses sogenannte Routing über Zwischenstationen wird jedoch
zusätzlich ein erheblicher Funkverkehr verursacht, wenn zur Einhaltung der Norm spätestens
alle 100 Sekunden ein Datenaustausch mit der Zentrale erfolgt. Das wirkt sich auch
negativ auf den Energieverbrauch aus. Die aus den Batterien kommende Energie ist sehr
teuer und belastet die Umwelt nicht unerheblich. Außerdem ersticken große Meldernetzwerke
an ihrem eigenen Datenverkehr zur Leitungsüberwachung.
[0005] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine zuverlässige Funktionsüberwachung
der Übertragungswege in einem Gefahrenmeldesystem sicherzustellen, zugleich aber den
dazu erforderlichen Funkverkehr zu reduzieren und damit auch den Energieverbrauch
zu vermindern.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Ziel mit einem Verfahren der Eingangs genannten Art erreicht,
das folgende Schritte aufweist:
a) Bei jedem Teilnehmer wird in vorgegebenen kurzen, ersten Zeitabständen der im Empfänger
ankommende Störungspegel gemessen und mit mindestens einem gespeicherten Vergleichs-Signalpegel
verglichen,
b) von jedem Teilnehmer werden in vorgegebenen zweiten Zeitabständen, die ein Vielfaches
der ersten Zeitabstände betragen, jeweils die von der Zentrale und/oder mindestens
einem als Zwischenstation zur Zentrale dienenden Partner-Teilnehmer ankommenden Signalpegel
gemessen, und die gemessen Signalpegel oder daraus abgeleitete Werte werden als Vergleichs-Signalpegel
gespeichert,
c) in dem jeweiligen Teilnehmer wird ein Fehlersignal erzeugt, wenn nicht wenigstens
ein Vergleichs-Signalpegel signifikant größer als der aktuell gemessene Störungspegel
ist, und
d) aus dem Fehlersignal wird eine Störungsmeldung erzeugt und in Richtung zur Zentrale
gesendet, wenn es über eine vor gegebene Mindestzeit, die ein Mehrfaches des ersten
Zeitabstandes beträgt, ohne Unterbrechung vorhanden war.
[0007] Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass für die Funktionsüberwachung
der Übertragungswege nicht jedes Mal ein Datenaustausch mit der Zentrale durchgeführt
werden muss. Vielmehr basiert die Erfindung auf der Überlegung, dass eine Funkübertragung
zwischen zwei Punkten immer dann gewährleistet ist, wenn am Ort des Empfängers eine
ausreichende Nutzfeldstärke zur Verfügung steht, wenn weiterhin der Pegel anderer
Dienste bzw. von Störsendern klein gegenüber dem eigenen empfangenen Nutzsignal ist
und wenn schließlich keine Überlagerungen zu einer Auslösung des Empfangssignals führen.
[0008] Somit überwacht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jeder Teilnehmer sein eigenes
Umfeld, indem er in kurzen Zeitabständen jeweils den Störungspegel mit den zuletzt
empfangenen Nutzsignalpegeln von Partner-Teilnehmern vergleicht. Es wird also vorausgesetzt,
dass erfahrungsgemäß der Sendepegel der jeweiligen Partner-Teilnehmer sich nicht kurzfristig
ändert, so dass die Messung dieser Nutzsignalpegel mit der dazu auch notwendigen Aussendung
von Routine-Signalen durch alle Teilnehmer in längeren Zeitabständen erfolgen kann.
Dadurch kann der Funkverkehr erheblich eingeschränkt und der Energieverbrauch entsprechend
reduziert werden. Die in größeren Zeitabständen gemessenen Signalpegel von den Partner-Teilnehmern
und ggf. auch von der Zentrale werden in jedem Teilnehmer gespeichert, so dass sie
für den in kurzen Zeitabständen erfolgenden Vergleich mit dem jeweiligen Störungspegel
zur Verfügung stehen.
[0009] Sobald bei den in kurzen Zeitabständen erfolgenden Vergleichsmessungen erkennbar
ist, dass aufgrund des Störungspegels eine mögliche Übertragung gefährdet ist, meldet
die Station den Störungszustand an einen oder mehrere Partner des Netzes in Richtung
zur Zentrale weiter. Diese Weiterleitung erfolgt zumindest unidirektional. Eine bidirektionale
Übertragung ist dabei nicht notwendig, braucht aber nicht ausgeschlossen zu werden.
Beim Vorhandensein von Störern kann es nämlich vorkommen, dass nur eine Übertragungsrichtung
ausfällt, während die andere noch verfügbar bleibt. Man spricht in solchen Fällen
von einseitigen Übertragungsstörungen.
[0010] Vor Absendung der Störungsmeldung, die erfindungsgemäß erst dann erfolgt, wenn ein
Fehlersignal über eine vorbestimmte Mindestzeit ununterbrochen vorhanden war, kann
weiterhin vorgesehen werden, dass der Teilnehmer noch einmal versucht, über einen
Telegrammverkehr die Zentrale bzw. den vorgegebenen Partner-Teilnehmer zu erreichen.
[0011] Der für die Störungserkennung relevante Vergleichs-Signalpegel kann in einer Ausgestaltung
der Erfindung einen Mittelwert der jeweils letzten Pegelmessungen darstellen; das
schließt auch eine statistische Wertung des Empfangspegels ein.
[0012] In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die
Teilnehmer in regelmäßigen Routine-Meldungen an die Zentrale jeweils eine Liste aller
von Ihnen erreichbaren Partner-Teilnehmer senden und dass die Zentrale jeweils dann
eine Fehler-Meldung erzeugt, wenn ein Teilnehmer nur über einen einzigen Funkweg zur
Zentrale verfügt. Damit soll sichergestellt werden, dass bei Ausfall dieses einzigen
Weges eine Lücke in der Übertragungskette auftritt.
[0013] In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass die ersten
Zeitabstände zur Messung der Störungspegel wesentlich kürzer sind als die in der Norm
(z. B. 100 Sekunden) geforderten Zeitabstände zur Störungsmeldung und vorzugsweise
in der Größenordnung von 1 Sekunde liegen, während die zweiten Zeitabstände zur Auffrischung
der Vergleichs-Signalpegel wesentlich größer sein können als der ge nannte Normwert
und beispielsweise in der Größenordnung von 15 Minuten liegen.
[0014] Eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Funktionsüberwachung von Funkübertragungswegen
in einem Gefahrenmeldesystem mit einer Zentrale und einer Mehrzahl von Teilnehmern,
welche jeweils eine Sende- und eine Empfangseinrichtung aufweisen, weist erfindungsgemäß
bei jedem Teilnehmer auf:
- eine Messeinrichtung, um den Störungspegel in vorgegebenen ersten Zeitabständen zu
messen,
- eine Speichereinrichtung, um mindestens einen Vergleichs-Signalpegel zu speichern,
- eine Vergleichseinrichtung, um den jeweils gemessenen Störungspegel mit den mindestens
einen gespeicherten Vergleichs-Signalpegel zu vergleichen und ein Fehlersignal zu
erzeugen, wenn der Störungspegel alle Vergleichs-Signalpegel übersteigt, und
- eine Verzögerungseinrichtung, welche ein über eine vorgegebene Zeitdauer anstehendes
Fehlersignal in eine Störungsmeldung umsetzt.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Figur 1 eine allgemeine schematische Darstellung der Einflussgrößen, die auf das Übertragungsmedium
im Funkverkehr einwirken,
Figur 2 eine schematische Darstellung einer einseitigen Übertragungsstörung,
Figur 3 eine schematische Darstellung der jeweiligen Signalund Störungspegel am Ort
eines gestörten sendenden Teilnehmers und bei einer nicht gestörten Zentrale,
Figur 4 eine schematische Darstellung der Übertragungswege bei Verwendung von Zwischenstationen,
Figur 5 ein Blockschaltbild für die erfindungsgemäße Störungserkennung in einem Teilnehmer
und
Figur 6 eine vergleichende Darstellung der unterschiedlichen Zeitabstände und Periodizitäten
bei der Abfrage des Störungspegels und der Signalpegel sowie der Wartezeit für die
Erzeugung einer Störungsmeldung.
[0016] Figur 1 zeigt die Einflussgrößen, die eine Funkübertragung allgemein verhindern können.
Nimmt man an, dass ein Sender S mit einer bestimmten Sendeleistung SL ein Signal abstrahlt,
so kann der Empfänger E dieses Signal nur empfangen, wenn es mit einer ausreichenden
Feldstärke bei ihm ankommt. Befindet sich ein Störer ST in der Nähe des Empfängers
E, dessen Störpegel mit wachsender Entfernung abnimmt, so muss sichergestellt werden,
dass der Störpegel im Bereich des Empfängers E geringer ist als der dort ankommende
Signalpegel des Senders S. Dabei muss durch eine ausreichende Sendeleistung SL sichergestellt
werden, dass trotz der Verluste durch Dämpfung eine ausreichende Feldstärke beim Empfänger
E ankommt. Daneben besteht die Möglichkeit der Auslöschung des Signals durch Überlagerungen
aufgrund von Reflexionen und Beugung, was durch die abgewinkelten Pfeile R angedeutet
ist.
[0017] In Figur 2 ist eine Situation angedeutet, bei der ein Störer ST in der Nähe der Sendestation
eines Teilnehmers T liegt. Dabei sind schematisch einerseits die Sendeleistung SL
des Teilnehmers T und die Störungsleistung STL des Störers ST gezeigt, wobei die Pegelabnahme
durch die Dämpfung mit wachsender Entfernung vom jeweiligen Sender durch heller werdende
Abschnitte angedeutet sind. Es kommt in diesem Fall vor allem darauf an, dass die
Feldstärke bzw. der Signalpegel P
T der vom Teilnehmer T abgestrahlten Meldung am Ort der Zentrale Z bzw. einer Zwischenstation
mit einer größeren Feldstärke ankommt als der Störpegel P
ST des Störers ST. Solange dies der Fall ist, ist zumindest in der Richtung vom Sender
zur Zentrale noch eine Übertragung möglich (einseitige Übertragungsstörung). Dies
ist die Situation, die bei der Erfindung im Wesentlichen in Betracht gezogen wird.
Wenn ein Störer ST in der Nähe eines Senders, also eines Teilnehmers des Gefahren
meldesystems, aktiv wird, kann sein Störungspegel so hoch sein, dass der betreffende
Teilnehmer die geringeren Signalpegel von der Zentrale bzw. von anderen Partner-Teilnehmern
nicht mehr empfangen kann. Umgekehrt ist es aber möglich, dass der Teilnehmer selbst
mit seiner Sendeleistung noch Meldungen an die Zentrale Z bzw. an seine Partner-Teilnehmer
absetzen kann.
[0018] Die entsprechenden Pegelverhältnisse sind in Figur 3 gezeigt. Am Ort der gefährdeten
Station beim Teilnehmer T kommt ein Störpegel P
ST1 an, der größer ist als der von der Zentrale ankommende Signalpegel P
z. Der Sendepegel P
T1 ist aber so groß, dass er auch am Ort der Zentrale noch mit der Größe P
T2 ankommt, während der Störpegel dort als P
ST2 wesentlich geringer ist. Wenn also der Teilnehmer T eine Störung erkennt, indem er
den Störpegel P
ST1 mit dem Signalpegel P
z von der Zentrale vergleicht und eine Störungsmeldung an die Zentrale absetzt, kann
dieser Hilferuf dort erkannt werden, da an ihrem Ort der Störpegel bereits kleiner
als das Signal ist. Sollte aber am Ort der Zentrale die Störfeldstärke die Empfangsschwelle
überschreiten, so würde die Zentrale selbst den Störungszustand erkennen.
[0019] Um zu vermeiden, dass Überlagerungen aufgrund von Beugungen und Reflexionen einen
Kontakt mit einem Teilnehmer unmöglich machen, muss jeder Teilnehmer mit mehreren
anderen Partner-Teilnehmern in Kontakt stehen, die als Zwischenstationen fungieren.
In Figur 4 ist diese Konstellation angedeutet. Der Teilnehmer T1 kann mit der Zentrale
Z auf direktem Weg über die Route R1 kommunizieren. Fällt aber dieser Weg R1 aus,
weil die Funkreichweite zu gering ist oder weil eine Störung auftritt, so kann der
Funkverkehr über den Teilnehmer T2 oder über den Teilnehmer T3 eine Ausweichroute
R2 bzw. R3 nehmen. Erkennt die Zentrale durch entsprechende Routinemeldungen, dass
ein Teilnehmer nicht mehr genügend Ausweichrouten für den Störungsfall zur Verfügung
hat, kann dies als Störung ausgewertet und gemeldet werden.
[0020] Der erfindungsgemäße Mechanismus der Störungserkennung in einem Teilnehmer ist in
Figur 5 in einem Blockschaltbild gezeigt. Im Empfänger des Teilnehmers T1 sind zwei
Pegelmess-Einrichtungen vorhanden, eine Rauschpegel-Messeinrichtung MRP und eine Signalpegel-Messeinrichtung
MSP. Die Messung des Rauschpegels oder Störungspegels über die Einrichtung MRP erfolgt
in kurzen Zeitabständen, beispielsweise jede Sekunde, und der gemessene Wert P
ST wird einer Vergleichseinrichtung VP zugeführt. Dieser Vergleichseinrichtung werden
zugleich die Speicherwerte aus einem Pegelspeicher SPP zugeführt, welcher in Einzelspeichern
die zuletzt gemessenen Signalpegel der verschiedenen Partner-Teilnehmer gespeichert
hat. In vorliegendem Beispiel sind Pegelwerte P
z von der Zentrale und P
T2 bis P
T4 von den Partner-Teilnehmern T2 bis T4 gespeichert. In der Vergleichseinrichtung VP
wird der gemessene Störungspegel P
ST1 mit jedem einzelnen der gespeicherten Signalpegel verglichen. Sobald einer der Signalpegel
P
z, P
T2 usw. größer ist als der Störungspegel (einschließlich eines Sicherheitsabstandes),
wird ein Fehlersignal SF erzeugt. Dieses wird einer Zeitbewertung ZB zugeführt. Steht
das Fehlersignal SF über eine vorgegebene Mindestzeit an, so wird eine Störungsmeldung
STM zur Zentrale gesendet.
[0021] Die gespeicherten Pegelwerte der Zentrale bzw. der Partner-Teilnehmer im Pegelspeicher
SPP werden in bestimmten Zeitabständen aktualisiert, indem über die Signalpegel-Messeinrichtung
MSP die ankommenden Routine-Signale ausgewertet werden. Dies erfolgt in größeren Abständen,
beispielsweise alle 15 Minuten.
[0022] Die Zeitverhältnisse bei der Störungserkennung gemäß Figur 5 sind in Figur 6 aufgetragen.
Die Messung des Rauschpegels oder Störungspegels P
ST erfolgt in kurzen Zeitabständen TA1, beispielsweise jede Sekunde. Die Abfrage der
Signalpegel P
z, P
T2 bis P
T4 erfolgt in größeren Zeitabständen TA2, beispielsweise alle 15 Minuten. Die Störungserkennungszeit,
also die Zeit, welche ein Fehlersignal anstehen muss, um eine Störungsmeldung zu veranlassen,
ist als TA3 bezeichnet. Diese beträgt beispielsweise 100 Sekunden.
1. Verfahren zur Funktionsüberwachung von Funkübertragungswegen in einem Gefahrenmeldesystem
mit einer Zentrale (Z) und einer Mehrzahl von Teilnehmern (T1, T2, T3, T4), welche
alle jeweils eine Sende- und eine Empfangseinrichtung aufweisen,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) bei jedem Teilnehmer (T1 bis T4) wird in vorgegebenen kurzen, ersten Zeitabständen
(TA1) der im Empfänger ankommende Störungspegel (PST) gemessen und mit mindestens einem gespeicherten Vergleichs-Signalpegel (PZ, PT1....4) verglichen,
b) von jedem Teilnehmer werden in vorgegebenen zweiten Zeitabständen (TA2), die ein
Vielfaches der ersten Zeitabstände (TA1) betragen, jeweils die von der Zentrale (Z)
und/oder mindestens einem als Zwischenstation zur Zentrale dienenden Partner-Teilnehmer
(T2, T3, T4) ankommenden Signalpegel gemessen, und die gemessenen Signalpegel oder
daraus abgeleitete Werte werden als Vergleichs-Signalpegel (Pz, PT2 bis PT4) gespeichert,
c) in dem jeweiligen Teilnehmer (T1, T2, T3, T4) wird ein Fehlersignal (SF) erzeugt,
wenn nicht wenigstens ein Vergleichs-Signalpegel signifikant größer als der aktuell
gemessene Störungspegel (PST) ist und
d) aus dem Fehlersignal (SF) wird eine Störungsmeldung (STM) erzeugt und in Richtung
zur Zentrale gesendet, wenn es über eine vorgegebene Mindestzeit (TA3), die ein Mehrfaches
des ersten Zeitabstandes (TA1) beträgt, ohne Unterbrechung vorhanden war.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Teilnehmer (T1) vor Absendung der Störungsmeldung (STM) versucht, über einen
Telegrammverkehr die Zentrale (Z) bzw. den vorgegebenen Partner-Teilnehmer (T2, T3,
T4) zu erreichen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Teilnehmer (T1) im Schritt b) von allen in Funkreichweite befindlichen Partner-Teilnehmern
(T2, T3, T4) den ankommenden Signalpegel misst und für jeden Partner-Teilnehmer einen
daraus abgeleiteten Vergleichs-Signalpegel (PT2, PT3, PT4) speichert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vergleichs-Signalpegel (Pz, PT2, PT3, PT4) jeweils aus mehreren hintereinander gemessenen Signalpegeln abgeleitet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Teilnehmer (T1 bis T4) einschließlich der Zentrale (Z) in den vorgegebenen
zweiten Zeitabständen (TA2) jeweils ein Routine-Telegramm aussendet, um allen in Funkreichweite
befindlichen Partner-Teilnehmern eine Pegelmessung zu ermöglichen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten Zeitabstände (TA1) gemäß Merkmal a) des Anspruchs 1 kürzer und dass die
zweiten Zeitabstände (TA2) gemäß Merkmal b) des Anspruchs 1 um ein Vielfaches länger
sind als die in einer Normvorschrift für eine Störungsanzeige vorgegebenen Zeitabstände.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten Zeitabstände (TA1) in der Größenordnung von 1 Sekunde und die zweiten
Zeitabstände (TA2) in der Größenordnung von mehr als 10 Minuten liegen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Teilnehmer (T1, T2, T3, T4) in regelmäßigen Routine-Meldungen an die Zentrale
(Z) jeweils eine Liste aller von ihm erreichbaren Partner-Teilnehmer sendet und dass
die Zentrale (Z) eine Fehlermeldung erzeugt, wenn ein Teilnehmer nur über einen einzigen
Funkweg zur Zentrale verfügt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle Teilnehmer (T1, T2, T3, T4) entsprechend der Anzahl ihrer notwendigen Zwischenstationen
für eine Verbindung zu der Zentrale (Z) bestimmten Kommunikationsebenen zugeordnet
werden und dass jeder Teilnehmer überprüft, welcher Weg mit den wenigsten Zwischenstationen
zur Zentrale führt.
10. Einrichtung zur Funktionsüberwachung von Funkübertragungswegen in einem Gefahrenmeldesystem
mit einer Zentrale (Z) und einer Mehrzahl von Teilnehmern (T1, T2, T3, T4), welche
jeweils eine Sende- und eine Empfangseinrichtung aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Teilnehmer aufweist:
- eine Messeinrichtung (MRP), um den Störungspegel (PST) in vorgegebenen ersten Zeitabständen (TA1) zu messen,
- eine Speichereinrichtung (SPP), um mindestens einen Vergleichs-Signalpegel (Pz, PT2, PT3, PT4) zu speichern,
- eine Vergleichseinrichtung (VP), um den jeweils gemessenen Störungspegel (PST) mit dem mindestens einen gespeicherten Vergleichs-Signalpegel (PZ, PT1...4) zu vergleichen und ein Fehlersignal (SF) zu erzeugen, wenn der Störungspegel (PST) alle Vergleichs-Signalpegel (Pz, PT2 bis PT4) übersteigt, und
- eine Verzögerungseinrichtung (ZB), welche ein über eine vorgegebene Zeitdauer (TA3)
anstehendes Fehlersignal (SF) in eine Störungsmeldung (ST) umsetzt.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Teilnehmer zusätzlich eine Messeinrichtung (MSP) aufweist, um die Signalpegel
aller in Funkreichweite befindlichen Partner-Teilnehmer (T2, T3, T4) einschließlich
der Zentrale (Z) in vorgegebenen zweiten Zeitabständen (TA2) zu messen und aus den
Messwerten Vergleichs-Signalpegel (Pz, PT2 PT3,PT4) abzuleiten.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Teilnehmer für jeden ihm zugeordneten, in seiner Funkreichweite befindlichen
Partner-Teilnehmer (T2, T3, T4) einen Speicher für einen zugeordneten Vergleichs-Signalpegel
(Pz, PT2 PT3,PT4) besitzt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der Teilnehmer eine Diebstahlsicherung aufweist, welche eine Meldung
auslöst, sobald der Teilnehmer von seiner vorgegebenen Position entfernt wird.