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EP 1 478 004 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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17.11.2004 Patentblatt 2004/47 |
(22) |
Anmeldetag: 08.04.2004 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: H01H 71/02 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL HR LT LV MK |
(30) |
Priorität: |
16.05.2003 DE 20307992 U
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(71) |
Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Kuhrt, Hans-Joachim
13585 Berlin (DE)
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Endanschlagsanordnung für Schaltwellen von Niederspannungs-Leistungsschaltern |
(57) Die Erfindung betrifft eine Endanschlagsanordnung (10) für Schaltwellen (12) von
Niederspannungs-Leistungsschaltern mit wenigstens einer Schaltwelle (12), wenigstens
einem Schaltwellenlager (14), wenigstens einem mit der wenigstens einen Schaltwelle
(12) verbundenen Schaltwellenausleger (16), wenigstens einem mit dem wenigstens einen
Schaltwellenausleger (16) korrespondierenden Schaltwellenanschlag (18) und wenigstens
einem Befestigungsmittel (20) zur Verbindung des wenigstens einen Schaltwellenlagers
(14) und/oder des wenigstens einen Schaltwellenanschlags (18) mit einem Schaltergehäuse
(22). Es ist vorgesehen, dass wenigstens ein Auftreffpunkt des wenigstens einen Schaltwellenauslegers
(16) auf den wenigstens einen Schaltwellenanschlag (18) an der jeweils der Befestigungsseite
abgewandten Seite des wenigstens einen Schaltwellenanschlags (18) angeordnet ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Endanschlagsanordnung für Schaltwellen von Niederspannungs-Leistungsschaltern
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
[0002] Bei Niederspannungs-Leistungsschaltern treten beispielsweise bei Kurzschlussabschaltungen
hohe mechanische Belastungen der beteiligten Komponenten auf. Insbesondere im Bereich
der Schaltwellenlager kann es aufgrund der Zugbeanspruchung der Befestigungsbuchsen
und -schrauben der Schaltwellenlager bei einem Anschlagen der Schaltwellenausleger
zu Rissbildungen im Schaltergehäuse oder Ausreißungen der Befestigungsbuchsen beziehungsweise
-schrauben aus dem Schaltergehäuse kommen. Dies führt unter Umständen zum kompletten
Ausfall des Schaltgerätes. Da somit wichtige Schutzfunktionen nicht mehr erfüllt werden
können, ist der Betrieb bekannter Niederspannungs-Leistungsschalter mit einem hohen
Sicherheitsrisiko verbunden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik
zu vermeiden und eine Endanschlagsanordnung für Schaltwellen von Niederspannungs-Leistungsschaltern
zu schaffen, welche sich durch eine höhere Stabilität und eine geringere Beanspruchung
des Schaltergehäuses als bisher bekannt auszeichnet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Endanschlagsanordnung mit den in Anspruch
1 genannten Merkmalen gelöst. Die erfindungsgemäße Endanschlagsanordnung für Schaltwellen
von Niederspannungs-Leistungsschaltern mit wenigstens einer Schaltwelle, wenigstens
einem Schaltwellenlager, wenigstens einem mit der wenigstens einen Schaltwelle verbundenen
Schaltwellenausleger, wenigstens einem mit dem wenigstens einen Schaltwellenausleger
korrespondierenden Schaltwellenanschlag und wenigstens einem Befestigungsmittel zur
Verbindung des wenigstens einen Schaltwellenlagers und/oder des wenigstens einen Schaltwellenanschlags
mit einem Schaltergehäuse zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens ein Auftreffpunkt
des wenigstens einen Schaltwellenauslegers auf den wenigstens einen Schaltwellenanschlag
an der jeweils der Befestigungsseite abgewandten Seite des wenigstens einen Schaltwellenanschlags
angeordnet ist. Auf diese Weise wird das wenigstens eine Befestigungsmittel auf Druck
beansprucht. Weiterhin wird die Kraft der auftreffenden Schaltwellenausleger auf eine
größere Fläche verteilt und auf das Schaltergehäuse übertragen. Somit wird das Schaltergehäuse
im Bereich der Schaltwellenlager und Schaltwellenanschläge entlastet, wodurch Beschädigungen
des Leistungsschalters insbesondere bei Nennstrom oder Kurzschlussabschaltungen vermieden
werden. Auf diese Weise wird eine höhere Funktionssicherheit des Leistungsschalters
als bisher bekannt gewährleistet.
[0005] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der wenigstens
eine Schaltwellenanschlag mit dem wenigstens einen Schaltwellenlager verbunden ist.
Hierdurch wird vorteilhaft eine Minimierung der Anzahl der Belastungspunkte des Schaltergehäuses
und eine Verteilung der Auftreffkraft der Schaltwellenausleger auf eine größere Fläche
erzielt.
[0006] Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass der wenigstens eine Schaltwellenanschlag
in das wenigstens eine Schaltwellenlager integriert ist. Hierdurch werden vorteilhaft
eine Reduktion der Anzahl der Bauteile des Leistungsschalters und eine Verteilung
der Auftreffkraft der Schaltwellenausleger auf eine größere Fläche erzielt.
[0007] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Länge des wenigstens einen Schaltwellenauslegers verkürzt ist und maximal den Wert
des Durchmessers der wenigstens einen Schaltwelle beträgt. Durch die Verkürzung des
Hebelarms des wenigstens einen Schaltwellenauslegers wird die Umfangsgeschwindigkeit
und damit der Impuls, mit welchem der wenigstens eine Schaltwellenausleger auf den
wenigstens einen Schaltwellenanschlag auftrifft, reduziert. Auf diese Weise wird eine
Verringerung der Belastung aller beteiligten Komponenten bei einem Auftreffen des
wenigstens einen Schaltwellenauslegers erzielt.
[0008] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in
den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Endanschlagsanordnung in Frontansicht und
- Figur 2
- die Endanschlagsanordnung in Seitenansicht.
[0010] Die Zeichnungen zeigen eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Endanschlagsanordnung
10 für eine Schaltwelle 12 eines Niederspannungs-Leistungsschalters in Frontansicht
(Figur 1) und in Seitenansicht (Figur 2). Die Endanschlagsanordnung 10 umfasst eine
Schaltwelle 12 mit mehreren Schaltwellenauslegern 16, ein Schaltwellenlager 14 zur
Aufnahme der Schaltwelle 12, in welches jeweils mit den Schaltwellenauslegern 16 korrespondierende
Schaltwellenanschläge 18 integriert sind, sowie zwei Befestigungsmittel 20 zur Befestigung
des Schaltwellenlagers 14 an einem Schaltergehäuse 22, welche beispielsweise in Form
von Schrauben und mit diesen korrespondierenden Buchsen ausgeführt sein können. Bei
einer Rotation der Schaltwelle 12 entgegen dem Uhrzeigersinn treffen die Schaltwellenausleger
16 jeweils auf die Schaltwellenanschläge 18 auf. Die Kraft der Schaltwellenausleger
16 wird über die Schaltwellenanschläge 18 und das Schaltwellenlager 14 auf eine größere
Fläche verteilt und auf das Schaltergehäuse 22 übertragen. Die Befestigungsmittel
20 werden lediglich auf Druck beansprucht. Die Schaltwellenausleger 16 weisen eine
nur geringe Länge auf, welche im Bereich des Durchmessers der Schaltwelle 12 liegt.
Eine je nach Anwendungsfall kürzest mögliche Länge der Schaltwellenausleger 16 ist
zu bevorzugen, da die Umfangsgeschwindigkeit und somit der Impuls der Schaltwellenausleger
16 im Bereich des Auftreffpunktes mit der Länge des Hebelarms der Schaltwellenausleger
16 korrespondiert. Je geringer der Auftreffimpuls ist, desto niedriger ist auch die
Belastung aller kraftübertragenden Elemente wie insbesondere der Befestigungsmittel
20 und des Schaltergehäuses 22. Durch die erfindungsgemäßen Mittel werden Beschädigungen
des Leistungsschalters insbesondere bei Nennstrom oder Kurzschlussabschaltungen vermieden.
Auf diese Weise wird eine höhere Funktionssicherheit des Leistungsschalters als bisher
bekannt gewährleistet.
1. Endanschlagsanordnung (10) für Schaltwellen (12) von Niederspannungs-Leistungsschaltern
mit wenigstens einer Schaltwelle (12), wenigstens einem Schaltwellenlager (14), wenigstens
einem mit der wenigstens einen Schaltwelle (12) verbundenen Schaltwellenausleger (16),
wenigstens einem mit dem wenigstens einen Schaltwellenausleger (16) korrespondierenden
Schaltwellenanschlag (18) und wenigstens einem Befestigungsmittel (20) zur Verbindung
des wenigstens einen Schaltwellenlagers (14) und/oder des wenigstens einen Schaltwellenanschlags
(18) mit einem Schaltergehäuse (22), wobei wenigstens ein Auftreffpunkt des wenigstens
einen Schaltwellenauslegers (16) auf den wenigstens einen Schaltwellenanschlag (18)
an der jeweils der Befestigungsseite abgewandten Seite des wenigstens einen Schaltwellenanschlags
(18) angeordnet ist.
2. Endanschlagsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Schaltwellenanschlag (18) mit dem wenigstens einen Schaltwellenlager
(14) verbunden ist.
3. Endanschlagsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Schaltwellenanschlag (18) in das wenigstens eine Schaltwellenlager
(14) integriert ist.
4. Endanschlagsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge des wenigstens einen Schaltwellenauslegers (16) verkürzt ist und maximal
den Wert des Durchmessers der wenigstens einen Schaltwelle (12) beträgt.
