[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Steckverbindung, die mindestens
einen Kontaktstift, der von einer ersten Isolierhülse umgeben ist, und eine Kontaktbuchse,
die von einer zweiten Isolierhülse umgeben ist, aufweist, so dass ein elektrischer
Kontakt zwischen dem Kontaktstift und der Kontaktbuchse, die an einen Verbraucher
bzw. an eine Stromversorgung angeschlossen sind, hergestellt bzw. unterbrochen werden
kann, unabhängig, ob das Herstellen des Kontakts bzw. die Unterbrechung unter Last
stattfindet.
[0002] Es gibt zahlreiche elektrische Steckverbindungen, die entsprechend ihrem Einsatzzweck
so aufgebaut sind, dass eine elektrische Verbindung hergestellt bzw. unterbrochen
werden kann, wobei in der Regel die Herstellung bzw. die Unterbrechung der Verbindung
nicht unter Last stattfindet. Jedoch gibt es gewisse Steckverbindungen, die auch als
Gerätesteckverbindungen bezeichnet werden, für die es keine entsprechende Einbau-
und Verwendungsvorschriften gibt, die ein Abschalten der Last oder der Versorgungsspannung
erforderlich machen, bevor eine Verbindung hergestellt bzw. unterbrochen wird. Dementsprechend
müssen derartige elektrische Steckverbindungen so ausgelegt sein, dass ein hohes Maß
an Sicherheit für den Anwender gewährleistet ist, selbst wenn eine Verbindung unter
Last hergestellt bzw. unterbrochen wird. Beispiele derartiger Steckverbindungen sind
Stecker und entsprechende Buchsen mit mehreren Anschlüssen, beispielsweise drei Anschlüssen,
die für die Phase, den Nullleiter und den Schutzleiter einer üblichen Wechselspannungshausversorgung
vorgesehen sind. Aufgrund der hohen Spannungen müssen die entsprechenden Kontaktstifte
und Kontaktbuchsen mittels der entsprechenden Isolierhülsen möglichst berührungssicher
abgedeckt sein, so dass während des verbundenen Zustands, sowie auch während des Vorgang
des Lösens bzw. des Herstellens der Verbindung eine Berührung der spannungsführenden
Teile vermieden wird. Demzufolge wird in herkömmlichen Steckverbindungen jeweils eine
Isolierhülse für den Kontaktstift und die Kontaktbuchse so vorgesehen, dass die Länge
der Isolierhülsen größer ist als die Länge des Kontaktstift bzw. der Kontaktbuchse,
so dass ein gewisser Überstand entsteht, der eine Berührung der spannungsführenden
Teile während des Zusammenführens bzw. Auseinanderziehens, sowie im getrennten Zustand
weitest gehend vermeidet.
[0003] Häufig werden derartige elektrische Steckverbindungen jedoch auch in teilweise feuchten
Umgebungen eingesetzt, so dass aufgrund der Feuchtigkeit die Gefahr von Kriechströmen
bzw. Spannungen besteht, die aufgrund der Feuchtigkeit von den spannungsführenden
Teilen auf die Isolierhülsen übertragen werden können und damit ein Gefährdungspotential
für den Anwender darstellen. Ferner werden häufig Verbraucher mit induktivem Verhalten
mittels derartiger elektrischer Steckverbindungen mit dem Stromnetz verbunden, so
dass insbesondere bei Unterbrechen einer derartigen Verbindung unter Last Spannungsspitzen
und/oder auch Lichtbögen auftreten können, die ebenso ein erhöhtes Gefährdungspotential
für den Anwender darstellen.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektrische Steckverbindung
bereitzustellen, die eine erhöhte Sicherheit für den Anwender bietet, insbesondere,
wenn beim Herstellen bzw. Unterbrechen von elektrischen Verbindungen unter Last Kriechströme,
Lichtbögen, Spannungsüberschläge und Überspannungen auftreten können.
[0005] Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine elektrische Steckverbindung
mit einer Steckereinrichtung und einer Buchseneinrichtung. Die Steckereinrichtung
der elektrischen Steckverbindung weist einen leitenden Kontaktstift und eine den Kontaktstift
mit einem ersten vorbestimmten Abstand seitlich umschließende erste Isolierhülse auf.
Des weiteren weist die Buchseneinrichtung der erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbindung
eine leitende Kontaktbuchse zur Aufnahme des Kontaktstifts und eine die Kontaktbuchse
mit einem zweiten Abstand seitlich umschließende zweite Isolierhülse auf. Dabei sind
der erste Abstand, der zweite Abstand, die erste Isolierhülse und die zweite Isolierhülse
so bemessen, dass die erste Isolierhülse die zweite Isolierhülse im verbundenen Zustand
aufnimmt.
[0006] In der erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbindung sind also ein erster Abstand
zwischen dem Kontaktstift und der den Kontaktstift umschließenden Isolierhülse, sowie
ein zweiter Abstand zwischen der Kontaktbuchse und der diese Buchse umschließenden
Isolierhülse vorgesehen, so dass sich dadurch eine verbesserte Isolation gegenüber
Kriechströmen, Kriechspannungen, Überspannungen und dergleichen ergibt, da weder der
Kontaktstift noch die Kontaktbuchse in direktem Kontakt mit den entsprechenden Isolierhülsen
sind. D.h. aufgrund des ersten und des zweiten Abstands sind jederzeit entsprechende
Luftspalte zwischen den leitenden und isolierenden Materialien vorhanden, so dass
auch beispielsweise bei feuchter Umgebung eine elektrische Verbindung zwischen der
Isolierhülse, die von einem Anwender unter Umständen berührt wird, und den leitenden
Elementen nicht gegeben oder zumindest stark eingeschränkt ist. Auch ist bei einer
etwaigen Lichtbogenbildung oder Funkenbildung ist ein Übergreifen auf die entsprechenden
Isolierhülsen aufgrund der vorgesehenen Anstände eingeschränkt, so dass eine Gefährdung
verringert und ein Materialverschleiß der Isolierhülsen reduziert ist.
[0007] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein Durchmesser der Eingangsöffnung
der zweiten Isolierhülse kleiner als eine Außendurchmesser der Kontaktbuchse. Aufgrund
des verengten Eingangsbereichs der Isolierhülse der Kontaktbuchse kann beim Zusammenführen
der Steckereinrichtung und der Buchseneinrichtung der Kontaktstift zunächst von dem
Eingangsbereich aufgenommen und geführt werden, so dass der Kontaktstift zuverlässig
in Richtung auf die Kontaktbuchse zugeführt wird, ohne dass die Gefahr besteht, den
Kontaktstift nicht zielgenau in die Kontaktbuchse einzuführen.
[0008] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Durchmesser der Eingangsöffnung
größer als Außendurchmesser des Kontaktstifts, so dass im verbundenen Zustand ein
dritter Abstand zwischen dem Kontaktstift und dem Rand der Eingangsöffnung definiert
ist.
[0009] Aufgrund dieser Eigenschaft bietet zwar die Eingangsöffnung der Isolierhülse der
Kontaktbuchse eine Führung zu Beginn des Verbindungsvorgangs, vermeidet jedoch nach
Einführen des Kontaktstifts in die Kontaktbuchse einen direkten Kontakt zwischen dem
Kontaktstift und der zweiten Isolierhülse, d.h. der Isolierhülse der Buchseneinrichtung.
Somit ist auch im zusammengesteckten Zustand ein Luftspalt zwischen den isolierenden
Hülsen und den spannungsführenden Teilen gegeben, wodurch eine erhöhte Sicherheit
gegenüber Kriechströmen und Überspannungen, insbesondere in feuchten Umgebungen, gegeben
ist.
[0010] In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist im nicht verbundenen Zustand
der Außendurchmesser der Kontakthülse an deren Eingangsbereich kleiner als an dem
dem Eingangsbereich abgewandten Ende.
[0011] Durch diese Maßnahme wird unter anderen erreicht, dass beim Einschieben des Kontaktstifts
in den Eingangsbereich der Kontakthülse zuverlässig der zweite Abstand in etwa gewahrt
bleibt, so dass ein direkter Kontakt der spannungsführenden Teile mit der Isolierhülse
vermieden wird. Dies gilt insbesondere auch beim Herausziehen des Kontaktstifts aus
der Kotaktbuchse, da insbesondere dann in diesem Bereich der zweite Abstand tendenziell
vergrößert wird, so dass beim Auftreten eventueller Lichtbögen oder Überspannungen
eine Isolierung zu der umgebenden Schutzhülse in noch verstärkterem Maße gegeben ist.
Ferner kann in einer Ausführungsform, die die Kontakthülse definierende Materialstärke
über die gesamte Länge hinweg und dementsprechend auch am Eingangsbereich im Wesentlichen
konstant sein, so dass sich durch den geringeren Außendurchmesser im Eingangsbereich
auch ein etwas reduzierter Innendurchmesser ergibt, der damit aufgrund der materialeigenen
Spannungen einen sehr zuverlässigen Kontaktwiderstand zu dem Kontaktstift auch während
der Phase des Gleitens des Kontaktstifts in der Kontaktbuchse ergibt. Somit findet
bereits bei anfänglichen Kontakt des Kontaktstifts mit der Kontaktbuchse ein intensiver
elektrischer Kontakt statt, so dass während des weiteren Aufschiebens eine Funkenbildung
und dergleichen verhindert oder zumindest stark reduziert ist. Das gleiche gilt beim
Herausziehen des Kontaktstifts aus der Kontaktbuchse.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform definiert der Kontaktstift eine Längsachse
und eine Länge des Kontaktstifts ist kleiner als eine Länge der ersten Isolierhülse.
Durch diesen Überstand der Isolierhülse wird ein zuverlässiger Berührungsschutz für
die spannungsführenden Teile auch im nicht verbundenen Zustand erreicht. Insbesondere
kann der Überstand so groß ausgebildet sein, d.h. die Differenz zwischen der Länge
des Kontaktstifts und der entsprechenden Isolierhülse wird so groß gewählt, dass bei
eventuell auftretenden Überspannungen oder Lichtbögen, beispielsweise beim Abkoppeln
von induktiven Verbrauchern unter Last, ein zuverlässiger Schutz für den Anwender
gegeben ist, selbst wenn die Steckverbindung am vorderen Bereich der Isolierhülse
berührt wird.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform definiert die Kontaktbuchse eine
Längsachse, und eine Länge der Kontaktbuchse ist kleiner als eine Länge der zweiten
Isolierhülse. Hierbei gilt in analoger Weise, wie oben in bezug auf die Isolierhülse
und den Kontaktstift ausgeführt ist, dass der entsprechende Überstand einen zuverlässigen
Berührungsschutz für spannungsführende Teile bildet, wobei auch dann der Überstand
so gewählt werden kann, dass auch beim Abkoppeln induktiver Verbraucher unter last
eine Gefährdung des Anwenders minimiert wird.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die elektrische Steckverbindung mindestens
einen weiteren Kontaktstift in der Steckereinrichtung mit einer zugehörigen Isolierhülse,
und mindestens eine weitere Kontaktbuchse mit zugehörigen Isolierhülse in der Buchseneinrichtung
auf, wobei eine Kodierung so vorgesehen ist, dass jedem Kontaktstift genau eine vorbestimmte
Kontaktbuchse zugeordnet wird.
[0015] Mit einer derartigen Ausbildung können mehrere Leiter, beispielsweise Nullleiter
und Phase, mit einem Verbraucher verbunden werden, wobei die entsprechenden Isolierhülse
aufgrund der zuvor genannten Abstände ein hohes Maß an Berührungssicherheit für den
Anwender bieten, während die Kodierung eine falsche Polung zuverlässig verhindert.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind jeweils drei Kontaktstifte mit
entsprechenden Isolierhülsen in der Steckereinrichtung, sowie drei Kontaktbuchsen
mit entsprechenden Isolierhülsen in der Buchseneinrichtung vorgesehen. Mit dieser
Anordnung ist es unter anderem möglich, die Phase, den Nullleiter und den Schutzleiter
mit einem entsprechenden Verbraucher zu verbinden, wobei eben aufgrund der Abstände
zwischen den entsprechenden Isolierhülsen und den spannungsführenden Teilen bzw. den
leitenden Teilen ein hohes Maß an Schutz für den Anwender gewährleistet ist, selbst
wenn Verbraucher, beispielsweise induktive Verbraucher, unter Last verbunden oder
abgekoppelt werden.
[0017] Vorteilhafterweise sind der Kontaktstift und die Kontaktbuchse für eine effektive
Wechselspannungsstromstärke von 15 A oder höher ausgelegt. Durch diesen Aufbau können
auch größere Verbraucher mittels der Steckereinrichtung elektrisch an ein Versorgungssystem
angekoppelt werden, wobei der erfindungsgemäße Aufbau auch bei diesen höheren Stromstärken
die erforderliche Berührungssicherheit für den Anwender gewährleistet. Selbstverständlich
sind bei Verwendung mit Gleichspannung entsprechend geringere Stromstärken bei induktiven
Verbrauchern zu verwenden.
[0018] In weiteren vorteilhaften Ausführungsformen beträgt der zweite Abstand 0,4 mm bis
0,7 mm, der Außendurchmesser des Kontaktstifts 2,4 mm bis 2,5 mm, der Außendurchmesser
der Kontaktbuchse am Eingangsbereich 3,7 mm bis 3,9 mm, und an dem dem Eingangsbereich
abgewandten Ende 3,9 mm bis 4,1 mm; der erste Abstand 2,0 mm bis 2,2 mm und der dritte
Abstand 0,2 mm bis 0,3 mm.
[0019] Mit diesen Abmessungen kann ein kompakter Aufbau der Steckverbindung gewährleistet
werden, wobei für den angegebenen Strombereich ein zuverlässiger Berührungsschutz
für den Verbraucher gegeben ist.
[0020] Es werden nun weitere Ausführungsbeispiele detaillierter mit Bezug zu den begleitenden
Zeichnungen beschrieben, wobei:
- Fig. 1A
- einen schematischen Querschnitt der erfindungsgemäßen Steckverbindung im verbundenen
Zustand gemäß einer Ausführungsform zeigt, und
- Fig. 1B
- eine perspektivische Ansicht der Steckverbindung aus Fig. 1A mit mehreren Kontaktstiften
und Kontaktbuchsen darstellt, wobei eine entsprechende Kodierung zur eindeutigen Zuordnung
zwischen den Kontaktstiften und den Kontaktbuchsen vorgesehen ist.
[0021] Fig. 1A zeigt schematisch einen Querschnitt einer Steckverbindung 100 mit einer Steckereinrichtung
120 und einer Buchseneinrichtung 110 im verbundenen Zustand. Die Steckereinrichtung
120 umfasst einen Grundkörper 121, der eine nicht gezeigte Anschlusseinrichtung aufweist,
die eine Verbindung einer externen Anschlussleitung zu einem Kontaktstift 122 ermöglicht,
wobei die nicht gezeigte Anschlusseinrichtung beispielsweise einen Schraubanschluss,
einen Quetschanschluss oder ähnliche im Stand der Technik bekannte Einrichtungen aufweisen
kann. Der Kontaktstift 122 ist aus einem geeigneten leitenden Material hergestellt
und kann insbesondere eine verschleißarme und gut leitende Oberflächenbeschichtung
aufweisen. Beispielsweise kann der Kontaktstift 122 aus Stahl mit einer Goldbeschichtung
oder einer anderen Beschichtung aufgebaut sein. Der Kontaktstift 122 wird seitlich
von einer ersten Isolierhülse 123 umschlossen, die aus einem geeigneten isolierenden
Kunststoffmaterial hergestellt sein kann. Der Kontaktstift 122 und die ersten Isolierhülse
123 sind radial durch einen ersten Abstand 124, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwischen 2,0 mm und 2,2 mm beträgt, getrennt, um damit einen Luftspalt und somit eine
zusätzliche Isolationsstrecke zu bilden. Die erste Isolierhülse 123 und der Kontaktstift
122 definieren eine Längsachse 130, wobei die Länge des Kontaktstifts 122 geringer
ist als die Länge der ersten Isolierhülse 123, so dass ein Überstand 125 definiert
wird. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Überstand 125 6,5 mm bis 7,5
mm und ist somit so gewählt, dass bei den auftretenden Stromstärken und Spannungswerten
( > 15 A, 230 V~) ein hohes Maß an Berührungssicherheit gewährleistet wird, selbst
wenn ein induktiver Verbraucher unter Last abgekoppelt wird.
[0022] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Kontaktstift 122 einen Außendurchmesser
von 2,4 mm bis 2,5 mm und eine Länge 126 von 10,0 mm bis 11 mm auf.
[0023] Die Buchseneinrichtung 110 umfasst einen Grundkörper 111, der eine nicht gezeigte
Anschlusseinrichtung aufweist, die eine Verbindung einer externen Anschlussleitung
zu einer Kontaktbuchse 112 ermöglicht. Hinsichtlich der Baubart der nicht gezeigten
Anschlusseinrichtung gilt Entsprechendes, wie dies zuvor mit Bezug zu dem Grundkörper
121 dargelegt ist. Die Kontakthülse 112 besitzt eine Eingangsöffnung 113 und ein zu
der Eingangsöffnung abgewandetes Ende, wobei der Außendurchmesser 115 an dem abgewandten
Ende größer ist als an der Eingangsöffnung 113, beispielsweise beträgt der Durchmesser
115 ca. 4,0 mm, während der Durchmesser 116 an der Öffnung 113 3,8 mm beträgt. Die
Kontakthülse 112 definiert einen Hohlraum zur Aufnahme des Kontaktstifts 122, wobei
in einer Ausführungsform ein Innendurchmesser der Kontaktbuchse 112 an der Eingangsöffnung
113 geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser des Kontaktstifts 122, so dass
aufgrund einer gewissen Elastizität der Kontaktbuchse 112 und/oder des Kontaktstifts
122 ein zuverlässiger Übergangskontakt, insbesondere während des Hineinschiebens und
des Herausziehens des Kontaktstifts 122, geschaffen wird.
[0024] Die Buchseneinrichtung 110 umfasst ferner eine zweite Isolierhülse 117, die mit einem
zweiten Abstand 118 einen Luftspalt zu der Kontakthülse 112 bildet. Der Außendurchmesser
der zweiten Isolierhülse 117 ist so bemessen, dass die Hülse 117 von der ersten Isolierhülse
123 aufgenommen wird. Die zweite Isolierhülse 117 weist eine Eingangsöffnung 119 auf,
deren Durchmesser 140 kleiner als der Innendurchmesser 141 der zweiten Isolierhülse
117 ist, der aber in einer bevorzugten Ausführungsform größer als der Außendurchmesser
des Kontaktstifts 122 ist, so dass ein dritter Abstand 143 zwischen einem Rand 144
und dem Kontaktstift 122 gebildet wird. In der dargestellten Ausführungsform beträgt
der Innendurchmesser 140 ca. 2,9 mm, so dass damit der Abstand 143 zu ca. 0,225 mm
definiert wird, wenn der Außendurchmesser des Kontaktstifts 2,45 mm beträgt. In einer
Ausführungsform kann sich der Abstand 143 in dem zum Grundkörper 111 abgewandten Ende
hin der Steckereinrichtung 110 kontinuierlich oder schrittweise vergrößem, wobei in
der dargestellten Ausführungsform ein vergrößerter Durchmesser 145 von ca. 3,2 mm
gewählt ist, so dass dort der dritte Abstand 143 ca. 0,15 mm größer ist. Das Vorsehen
eines sich von dem abgewandten Ende in Richtung auf den Grundkörper 111 hin verjüngender
dritte Abstand 143 erleichtert das Einführen des Kontaktstifts 122, wenn aufgrund
einer geringen mechanischen Deformierung oder eine Fertigungstoleranz eine gewisse
Abweichung in der Ausrichtung zwischen dem Kontaktstift 122 und der ersten Isolierhülse
123 und/oder der Kontakthülse 112 und der zweiten Isolierhülse 117 vorhanden ist.
Im verbundenen Zustand verhindert der dritte Abstand 143 einen unmittelbaren Kontakt
der spannungsführenden Teile, d.h. des Kontaktstifts 122 und der Kontakthülse 112,
mit der Isolierhülse 117.
[0025] Wie zuvor erläutert ist wird somit ein wirksamer Berührungsschutz für den Anwender
sowohl beim Zusammenführen der Steckereinrichtung 120 mit der Buchseneinrichtung 110
gewährleistet, selbst wenn die Verbindung bzw. die Trennung unter Last stattfindet,
wobei auch bei induktiven Verbrauchern ein hohes Maß an Sicherheit für den Anwender
gewährleistet ist.
[0026] Fig. 1 B zeigt schematisch die Steckverbindung 100 im getrennten Zustand, wobei die
Steckereinrichtung 120 sowie die Buchseneinrichtung 110 jeweils eine Kodierung 150
aufweisen, so dass jeder Kontaktstift in eineindeutigerweise mit einer vorbestimmten
Kontakthülse zu verbinden ist. Ferner sind in der Steckverbindung 100 drei Kontaktstifte
und entsprechende Kontakthülsen vorgesehen, die jeweils in der in Fig. 1A dargestellten
Weise aufgebaut und angeordnet sind. In anderen Ausführungsformen können jedoch eine
beliebige Anzahl entsprechender Kontaktstift und Kontakthülsen vorgesehen werden,
wobei zumindest ein Kontaktstift und eine zugeordnete Kontakthülse den in Fig. 1A
dargestellten Aufbau aufweisen.
[0027] Die erfindungsgemäße Steckverbindung bietet also einen verbesserten Berührschutz
durch das Vorsehen entsprechender Luftspalte zwischen spannungsführenden Stiften und
Buchsen und den entsprechenden Isolierhülsen, wobei gleichzeitig ein zuverlässiger
elektrischer Kontakt auch während des Zusammensteckens und des Trennens der Steckverbindung
gewährleistet ist.
1. Elektrische Steckverbindung mit
einer Steckereinrichtung, die einen leitenden Kontaktstift und eine den Kontaktstift
mit einem ersten vorbestimmten Abstand seitlich umschließende erste Isolierhülse aufweist,
und
einer Buchseneinrichtung, die eine leitende Kontaktbuchse zur Aufnahme des Kontaktstifts
und eine die Kontaktbuchse mit einem zweiten vorbestimmten Abstand seitlich umschließende
zweite Isolierhülse aufweist, wobei der erste Abstand, der zweite Abstand, die erste
Isolierhülse und die zweite Isolierhülse so bemessen sind, dass die erste Isolierhülse
die zweite Isolierhülse im verbundenen Zustand aufnimmt.
2. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 1, wobei ein Durchmesser der Eingangsöffnung
der zweiten Isolierhülse kleiner ist als ein Außendurchmesser der Kontaktbuchse ist.
3. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 2, wobei der Durchmesser der Eingangsöffnung
größer ist als der Außendurchmesser des Kontaktstifts, so dass im verbunden Zustand
ein dritter Abstand zwischen dem Kontaktstift und dem Rand der Eingangsöffnung definiert
wird.
4. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei im nicht verbundenen
Zustand der Außendurchmesser der Kontakthülse am Eingangsbereich kleiner ist als an
dem dem Eingangsbereich abgewandten Ende.
5. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Kontaktstift
eine Längsachse definiert und eine Länge des Kontaktstifts kleiner als eine Länge
der ersten Isolierhülse ist.
6. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Kontaktbuchse
eine Längsachse definiert und eine Länge der Kontaktbuchse kleiner als eine Länge
der zweiten Isolierhülse ist.
7. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die mindestens einen
weiteren Kontaktstift mit einer zugehörigen Isolierhülse und mindestens eine weitere
Kontaktbuchse mit einer zugehörigen Isolierhülse aufweist, wobei eine Kodierung vorgesehen
ist, die jedem Kontaktstift genau eine vorbestimmte Kontaktbuchse zuordnet.
8. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 7, wobei drei Kontaktstifte und drei zugeordnete
Kontaktbuchsen vorgesehen sind.
9. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Kontaktstift
und die Kontaktbuchse für eine effektive Wechselspannungsstromstärke von 15 A oder
höher ausgelegt sind.
10. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der zweite Abstand
0,4 mm bis 0,7 mm beträgt.
11. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 10, wobei der Außendurchmesser des Kontaktstifts
2,4 mm bis 2,5 mm beträgt.
12. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 10 oder 11, wobei der Außendurchmesser der
Kontaktbuchse am Eingangsbereich 3,7 mm bis 3,9 mm und an dem dem Eingangsbereich
abgewandten Ende 3,9 mm bis 4,1 mm beträgt.
13. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der erste Abstand
2,0 mm bis 2,2 mm beträgt.
14. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4 bis 13, wobei
der dritte Abstand 0.2 mm bis 0,3 mm beträgt.