[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Leitungsverbinder mit einer Kurzschlussbrücke.
[0002] Elektrische Leitungsverbinder werden beispielsweise in einer großen Anzahl in Kraftfahrzeugen
eingesetzt. Bei Leitungsverbindern, die im Zusammenhang mit Komponenten des Kraftfahrzeuges
eingesetzt werden, bei denen die Gefahr besteht, dass eine Fehlauslösung oder Beschädigung
aufgrund statischer Aufladung auftreten kann, wenn die Steckverbindungselemente des
Leitungsverbinders voneinander getrennt sind, ist das komponentenseitige Steckverbindungselement
mit mindestens einer Kurzschlussbrücke versehen, mit der jeweils mindestens zwei Kontaktelemente
elektrisch leitend kurzgeschlossen werden. Damit sind auch die angeschlossenen Schaltungen
kurzgeschlossen.
[0003] Ein solcher elektrischer Leitungsverbinder mit einer Kurzschlussbrücke ist beispielsweise
in der DE 199 47 029 A1 beschrieben. Dieser umfasst ein erstes und ein zweites Steckverbindungselement.
Das erste Steckverbindungselement besitzt mehrere erste Kontaktelemente, welche jeweils
in einem Aufnahmeraum des Gehäuses des ersten Steckverbindungselementes aufgenommen
und mit einem Kabel elektrisch leitend verbunden sind. Es weist ferner einen Hohlraum
auf, in dem sich ein Vorsprung befindet. In diesem Hohlraum ist eine Kurzschlussbrücke
mittels des Vorsprungs und mittels Nasen festgelegt. Die Kurzschlussbrücke ist aus
einem elektrisch leitenden Material hergestellt. Sie weist einen ebenen Stützabschnitt
auf, der die Nasen zur Festlegung besitzt und sich an einer Außenwand der Hohlkammer
abstützt. Von dem Stützabschnitt erstreckt sich abgekröpft ein federnder Abschnitt,
der im Abstand zum Stützabschnitt um annähernd 180° zurückgebogen ist und sich zurück
zum und über den Stützabschnitt hinaus erstreckt. Der zurückgebogene Abschnitt bildet
zwei federnde Kontaktarme, die dazu bestimmt sind, jeweils federnd mit einem ersten
Kontaktelement elektrisch leitend in Kontakt zu treten, wenn das erste Steckverbindungselement
nicht mit einem zweiten Steckverbindungselement des Leitungsverbinders verbunden ist.
Das zweite Steckverbindungselement besitzt einen oder mehrere Lösevorsprünge als Lüftelemente,
die dazu dienen, beim Verbinden der beiden Steckverbindungselemente und damit der
diesen zugeordneten zweiten Kontaktelemente mit den ersten Kontaktelementen des ersten
Steckverbindungselementes die Kontaktarme der Kurzschlussbrücke von den ersten Kontaktelementen
abzuheben.
[0004] Die Abstützung der Kurzschlussbrücke in dem Hohlraum erfolgt einerseits über den
Stützabschnitt und andererseits im Abstand dazu durch Anlage des federnden Abschnittes
in dem Bereich, in dem er zurückgebogen ist, gegen die Trennwand zwischen der Aufnahmekammer
und der die Kurzschlussbrücke aufnehmenden Hohlkammer. Dies bedingt eine relativ lange
und damit wenig steife Ausbildung, wodurch einerseits der erforderliche Bauraum für
die Unterbringung der Kurzschlussbrücke groß und andererseits der Kontaktdruck der
Kontaktarme verringert ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Leitungsverbinder zu
schaffen, bei dem eines der zugehörigen Steckverbindungselemente mit einer Kurzschlussbrücke
versehen ist, wobei die Halteanordnung für die Kurzschlussbrücke in dem Steckverbindungselement
und die Ausbildung der Kurzschlussbrücke so aufeinander abgestimmt sind, dass kurzbauende
Kontaktarme verwirklicht werden können und dabei eine sichere Abstützung bei hohen
Kontaktkräften erreicht wird.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen elektrischen Leitungsverbinder, umfassend
- ein erstes Steckverbindungselement,
- dem mindestens zwei erste Kontaktelemente zugeordnet sind, die jeweils zum elektrisch
leitenden Anschließen eines Kabels oder einer Leiterplatte dienen,
- das mindestens eine Aufnahme bildet, welche eine ebene erste Stützfläche und eine
dazu parallele zweite Stützfläche aufweist, wobei mindestens die erste Stützfläche
teilweise von einem Rand umschlossen ist, der zwei parallele Seitenflächen aufweist,
und
- dem mindestens eine Kurzschlussbrücke zugeordnet ist,
- welche aus einem elektrisch leitenden blechförmigen Material hergestellt ist und einen
ebenen ersten Stützabschnitt und einen dazu mit Abstand gegenüberliegenden zweiten
Stützabschnitt aufweist, der mit dem ersten Stützabschnitt einstückig verbunden ist,
wobei beide Stützabschnitte zueinander federnd ausgebildet sind und mit Vorspannung
an der zugehörigen Stützfläche der zugehörigen Aufnahme anliegen und wobei der erste
Stützabschnitt zwei entgegengesetzte Seitenkanten aufweist, die zwischen den Seitenflächen
der Aufnahme gehalten sind und
- welche mindestens zwei mit dem zweiten Stützabschnitt einstückig verbundene federnde
Kontaktarme aufweist, und
- ein zweites Steckverbindungselement,
- dem eine der Anzahl der ersten Kontaktelemente entsprechende Anzahl von zweiten Kontaktelementen
zugeordnet ist, die zu den ersten Kontaktelementen passend ausgebildet sind und jeweils
zum elektrisch leitenden Anschließen eines Kabels oder einer Leiterplatte dienen,
und dem
- ein Lüftelement zugeordnet ist
- wobei im unverbundenen Zustand der beiden Steckverbindungselemente die Kontaktarme
federnd in Kontakt zu den ersten Kontaktelementen stehen und im verbundenen Zustand
derselben diese durch das Lüftelement außer Kontakt zu den ersten Kontaktelementen
gehalten werden und wobei der erste Stützabschnitt mit Eingriffsabschnitten versehen
ist, die in eine der die Aufnahme begrenzenden Flächen eingreifen.
[0007] Von Vorteil bei dieser Ausbildung ist, dass durch die beidseitige Einfassung des
Haltesteges im Bereich der Aufnahme eine günstige Abstützung erzielt wird, so dass
kurzbauende Kontaktarme realisiert werden können, die eine hohe Steifigkeit aufweisen.
Die Umschließung im Bereich der Aufnahme durch die beiden Stützabschnitte der Kurzschlussbrücke
ist insbesondere günstig, weil die beiden Stützabschnitte im Bereich der Aufnahme
flächig an den Stützflächen anliegen und zu diesen mit einer großen Vorspannung in
Anlage gebracht werden können, so dass die Mittel, die erforderlich sind, um die Kurzschlussbrücke
entgegen der Aufschieberichtung auf die Aufnahme zu sichern, keine besonders großen
Kräfte aufzunehmen haben. Es ist dadurch möglich, die Eingriffsabschnitte nur dem
ersten Stützabschnitt zuzuordnen, wobei der Vorteil besteht, dass beim Lüften der
Kontaktarme, keine die Halterung negativen Kräfte auf die Eingriffsabschnitte einwirken.
[0008] Die Kurzschlussbrücke kann aus einem nichtrostenden Stahl, beispielsweise Federstahl
hergestellt werden, so dass die Anpresskraft auch über eine lange Lebensdauer gewährleistet
ist.
[0009] Durch die Möglichkeit, die Kontaktarme kurz zu gestalten sind diese entsprechend
steif ausgebildet, so dass hohe Kontaktkräfte zu den ersten Kontaktelementen erzielt
werden und somit auch unter ungünstigen Verhältnissen eine hohe Kontaktkraft gegeben
ist, die eine sichere elektrische Verbindung aufrechterhält.
[0010] Durch die Seitenflächen wird darüber hinaus die Kurzschlussbrücke auch gegen Drehung
in ihrem Sitz in der Aufnahme gesichert. Wenn mehr als zwei erste Kontaktelemente
kurzgeschlossen werden sollen, kann auch eine Kurzschlussbrücke vorgesehen werden,
die eine entsprechende Anzahl von Kontaktarmen aufweist.
[0011] Für eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Leitungsverbinders ist vorgesehen,
dass an den Seitenkanten des ersten Stützabschnitts jeweils mindestens ein Vorsprung
als Eingriffsabschnitt ausgebildet ist, der in Aufschieberichtung eine flache Flanke
und entgegen der Aufschieberichtung eine steile Flanke aufweist. Dabei ist es günstig,
wenn die steile Flanke rechtwinklig zur Aufschieberichtung verläuft, so dass der Widerstand
gegen ein Herausdrücken aus der Aufnahme entsprechend hoch ist.
[0012] In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Leitungsverbinders ist für eine zweite Ausführungsform
vorgesehen, dass an den beiden Seitenkanten des ersten Stützabschnitts jeweils mindestens
ein dreieckiger Vorsprung als Eingriffsabschnitt ausgebildet ist, der mit seiner vorragenden
Spitze in die erste Stützfläche eingreift.
[0013] Eine weitere Ausgestaltungsvariante des Leitungsverbinders gemäß der Erfindung sieht
vor, dass an dem ersten Stützabschnitt mindestens ein Vorsprung als Eingriffsabschnitt
durch Ausstanzen und Abbiegen gebildet ist, der in Richtung des zweiten Stützabschnitts
vorsteht und in die erste Stützfläche eingreift.
[0014] Für eine vierte Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Leitungsverbinders ist vorgesehen,
dass der erste Stützabschnitt einen parallel zur Aufschieberichtung verlaufenden schlitzförmigen
Ausschnitt aufweist, dessen gegenüberliegende Begrenzungskanten mit aufeinanderzu
vorstehenden Vorsprüngen als Eingreifabschnitte versehen sind, und dass die erste
Stützfläche durch einen Steg geteilt ist, der im Ausschnitt liegt und in dessen entsprechende
Seitenflächen die Eingriffsabschnitte eingreifen.
[0015] Bei einer fünften Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Leitungsverbinders ist
ferner vorgesehen, dass der erste Stützabschnitt einen als Basisabschnitt und einen
als Zunge gestalteten Abschnitt umfasst, deren entgegengesetzte Seitenkanten jeweils
mit mindestens einem Vorsprung als Eingriffsabschnitt versehen sind, und dass die
erste Stützfläche einen dem Basisabschnitt angepassten ersten Stützflächenabschnitt
und einen der Zunge angepassten zweiten Stützflächenabschnitt umfasst, wobei die Zunge
mit ihren Eingriffsabschnitten in die Seitenflächen des Randes, der den zweiten Stützflächenabschnitt
begrenzt, eingreifen.
[0016] Bei allen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass ein Übergang zwischen der ersten
Stützfläche und der zweiten Stützfläche in Form einer Rundung vorgesehen ist und dass
der erste Stützabschnitt und der zweite Stützabschnitt der Kurzschlussbrücke durch
einen dem Verlauf der Rundung angepassten Bogenabschnitt verbunden sind.
[0017] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt
und anhand derselben näher erläutert.
[0018] Es zeigt
- Figur 1
- schematisch einen Längsschnitt durch einen Leitungsverbinder mit einem ersten und
zweiten Steckverbindungselement vor dem Verbinden derselben;
- Figur 2
- eine erste Ausgestaltungsvariante der Kurzschlussbrücke und der zugehörigen Aufnahme
im Haltesteg vor dem Verbinden der beiden;
- Figur 3
- Kurzschlussbrücke und Aufnahme von Figur 2 im verbundenen Zustand;
- Figur 4
- eine weitere Ausführungsform der Kurzschlussbrücke und der Aufnahme vor dem Verbinden
der beiden und
- Figur 5
- die in Figur 4 dargestellte Kurzschlussbrücke im verbundenen Zustand mit der Aufnahme;
- Figur 6
- eine dritte Ausführungsform der Kurzschlussbrücke und der Aufnahme des Haltesteges
vor dem Verbinden der beiden und
- Figur 7
- die Kurzschlussbrücke gemäß Figur 6 im verbundenen Zustand mit der Aufnahme;
- Figur 8
- eine vierte Ausführungsform einer Kurzschlussbrücke und Aufnahme des Haltesteges für
diese vor dem Verbinden;
- Figur 9
- die Kurzschlussbrücke gemäß Figur 8 im verbundenen Zustand mit der zugehörigen Aufnahme
des Haltesteges;
- Figur 10
- eine fünfte Ausführungsform einer Kurzschlussbrücke und einer zugehörigen Aufnahme
des Haltesteges vor dem Verbinden und
- Figur 11
- die Kurzschlussbrücke gemäß Figur 10 im verbundenen Zustand mit der zugehörigen Aufnahme.
[0019] Der in der Figur 1 dargestellte Leitungsverbinder umfasst ein erstes Steckverbindungselement
1 und ein zweites Steckverbindungselement 2, die auf einer Längsachse 3 zentriert
dargestellt sind, auf der sie zum Verbinden aufeinanderzu bewegt werden. Das erste
Steckverbindungselement 1 weist ein erstes Steckverbindergehäuse 4 auf, das einen
Aufnahmeraum 6 umschließt, in welchen das zweite Steckverbindungselement 2 beim Verbinden
eintritt. Durch den Boden des Steckverbindergehäuses 4 ragt parallel zur Längsachse
eine Anzahl von ersten Kontaktelementen 5 beispielsweise in Form von Kontaktstiften
vor, von denen nur eines dargestellt ist. Die weiteren können in mehreren Reihen bezüglich
der Zeichenblattebene übereinander und in die Zeichenebene hinein beabstandet angeordnet
sein. Mindestens sind jedoch zwei erste Kontaktelemente 5 vorgesehen, von denen das
zweite in die Blattebene hinein hinter dem dargestellten ersten Kontaktelement 5 liegt.
Das Kontaktelement 5 durchragt den Boden des ersten Steckverbindungsgehäuses 4 und
ist beispielsweise auf der dem Aufnahmeraum 6 abgewandten Seite in ein Gerät hineingeführt
und dort beispielsweise mit einer Leiterplatte oder Kabeln verbunden. Das erste Steckverbindergehäuse
4 kann beispielsweise einen Flansch aufweisen, mit dem es an dem entsprechenden Gehäuse
des Gerätes oder der Komponente des Fahrzeuges festgelegt ist.
[0020] In dem Aufnahmeraum 6 befindet sich ein diesen durchquerender Haltesteg 7, der mindestens
eine Aufnahme bildet, an der eine Kurzschlussbrücke 8 festgelegt ist, die dann, wenn
die beiden Steckverbindungselemente 1, 2 nicht miteinander verbunden sind, mittels
Kontaktarmen, die die ersten Kontaktelemente 5 elektrisch leitend kontaktieren und
somit kurzschließen. Die Ausgestaltung der Kurzschlussbrücke 8 in Form von unterschiedlichen
Varianten und die Zuordnung zum Haltesteg 7 ist anhand des Details X, das in den weiteren
Figuren für diese Varianten dargestellt ist, näher erläutert. Auf der Längsachse 3
ist ebenfalls das zweite Steckverbindungselement 2 zentriert dargestellt. Es umfasst
ein zweites Steckverbindergehäuse 9, das entsprechend der Anzahl der ersten Kontaktelemente
5 angeordnete Aufnahmekammern 10 besitzt, die parallel zur Längsachse 3 verlaufen
und jeweils ein zweites Kontaktelement 12 aufnehmen. Die Aufnahmekammern 10 sind durch
Trennwände 11 voneinander getrennt. Die zweiten Kontaktelemente 12, von denen nur
eines der ersten Kontaktelemente 5 gegenüberstehend dargestellt ist, sind jeweils
mit einem Kabel 13 elektrisch leitend verbunden, das aus dem zweiten Steckverbindergehäuse
9 nach hinten herausgeführt ist. Ferner weist das zweite Steckverbindergehäuse 9 ein
Lüftelement 14 auf, das dazu dient, die Kontaktarme der Kurzschlussbrücke 8 von dem
ersten Kontaktelement 5 beim Zusammenstecken der beiden Steckverbindungselemente 1,
2 abzuheben, so dass beim weiteren Zusammenstecken die beiden Kontaktelemente 5, 12
in elektrisch leitenden Kontakt zueinander treten können und der Kurzschluss aufgehoben
ist. Dies trifft auch für das weitere Paar von Kontaktelementen 5, 12 zu, das von
der Zeichenebene mit Abstand versetzt zu dem sichtbar dargestellten Paar von Kontaktelementen
5, 12 angeordnet ist, so dass die kurzschließende Verbindung zwischen den beiden ersten
Kontaktelementen 5 aufgehoben ist.
[0021] Bezüglich der Ausgestaltung der Kurzschlussbrücke und der diese aufnehmenden und
fixierenden Abschnitte des Haltesteges 7 sind anhand der Figuren 2 bis 11, die das
Detail X für insgesamt fünf Varianten darstellen, näher erläutert.
[0022] Nachfolgend wird eine erste Variante anhand der Figuren 2 und 3 näher erläutert.
Die weiteren 4 Varianten werden jeweils anhand der nachfolgenden Figuren erläutert,
wobei die Abschnitte und Bauteile der weiteren vier Varianten jeweils mit Bezugszeichen
gekennzeichnet sind, die sich durch den Zahlenwert 100 voneinander unterscheiden.
[0023] Bei der Ausführungsform gemäß Figuren 2 und 3 ist in dem Haltesteg 7 eine Aufnahme
15 für die Kurzschlussbrücke 8 vorgesehen, welche eine erste ebene Stützfläche 16
und eine dazu parallele zweite Stützfläche 17 umfasst, die durch eine Rundung 18 miteinander
verbunden sind. Die Aufnahme 15 umfasst ferner einen Rand, der eine erste Seitenfläche
19 und eine zweite Seitenfläche 20 bildet, die parallel zueinander verlaufen und die
erste Stützfläche 16 seitlich begrenzen.
[0024] Die Kurzschlussbrücke 8 ist aus einem elektrisch leitenden Blech hergestellt und
umfasst einen im wesentlichen flächigen ersten Stützabschnitt 21 und einen zum ersten
Stützabschnitt 21 parallelen zweiten Stützabschnitt 22, wobei sich die beiden Stützabschnitte
21, 22 gegenüber liegen und mit Abstand zueinander angeordnet sind und durch einen
Bogenabschnitt 25 einstückig miteinander verbunden sind. Der erste Stützabschnitt
21 besitzt eine erste Seitenkante 23 und eine dieser entgegengesetzte zweite Seitenkante
24, wobei an den beiden Seitenkanten 23, 24 Eingriffsabschnitte 29 in Form von Vorsprüngen
gebildet sind, welche in Aufschieberichtung F auf die Aufnahme 15 vorne liegend eine
flache Flanke 30 und hinten liegend eine steile Flanke 31 besitzen, wobei die steile
Flanke 31 rechtwinklig zur Aufschieberichtung F verläuft.
[0025] Dem zweiten Stützabschnitt 22 schließen sich einstückig zwei Kontaktarme 26 an, die
zum zweiten Stützabschnitt 22 und darüber hinaus in ihrem weiteren Verlauf nochmals
abgewinkelt sind und in abgewinkelt dazu angeordneten Lüftabschnitten 28 enden. Im
Abwinklungsbereich zum Lüftabschnitt 28 hin werden Kontaktzonen 27 gebildet, die mit
den entsprechenden ersten Kontaktelementen in Kontakt treten.
[0026] Der in Figur 3 dargestellte montierte Zustand wird dadurch erreicht, dass die Kurzschlussbrücke
8 auf den Haltesteg 7 im Bereich der Aufnahme 15 aufgeschoben wird, so dass sich der
erste Stützabschnitt 21 auf der ersten Stützfläche 16 und der zweite Stützabschnitt
22 auf der zweiten Stützfläche 17 zu liegen kommt und sich aufgrund der Federwirkung
und Vorspannung eng an diese anlegt. Der Bogenabschnitt 25 ist an die Rundung 18 angepasst.
Gleichzeitig werden beim Aufschieben in Richtung F die Eingriffsabschnitte 29 in das
Material der Seitenflächen 19, 20 hineingepresst, d.h. die Eingriffsabschnitte 29
in Form der Vorsprünge schneiden in das Material des Haltesteges 7 ein und verkrallen
sich in diesem. Es wird, da das erste Steckverbindergehäuse aus einem elektrisch isolierenden
Kunststoff hergestellt ist, der weicher ist als das Material, aus dem die Kurzschlussbrücke
8 hergestellt ist, ein federnder Formschluss erreicht. Darüber hinaus wird die Kurzschlussbrücke
8 durch die Seitenkanten 21, 24 in Verbindung mit den Seitenflächen 19, 20 der Aufnahme
15 gegen seitliche oder rotative Verlagerung gesichert.
[0027] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine zweite Variante in Form der Kurzschlussbrücke 108
und der Aufnahme 115. Dabei sind Bauteile, die sich einander entsprechen mit Positionszeichen
versehen, die um den Zahlenwert 100 gegenüber der ersten Ausführungsform gemäß Figuren
2 und 3 erhöht sind, so dass zu deren Beschreibung auf die entsprechende Beschreibung
der Figuren 2 und 3 verwiesen wird.
[0028] Nachfolgend werden die Unterschiede näher erläutert.
[0029] Im Unterschied zur Ausbildung gemäß Figuren 2 und 3 sind im Bereich der Seitenkanten
123, 124 des ersten Stützabschnitts 121 der Kurzschlussbrücke 108 jeweils Eingriffsvorsprünge
129 ausgestanzt, so dass eine Dreieckform gebildet wird und in Richtung zu dem zweiten
Stützabschnitt 122 abgebogen, so dass die Spitzen der Eingriffsabschnitte 129 dem
zweiten Stützabschnitt 122 gegenüberliegen. Beim Aufschieben der beiden Stützabschnitte
121, 122 der Kurzschlussbrücke 108 auf die Aufnahme 115, legt sich der zweite Stützabschnitt
122 gegen die nicht sichtbare zweite Stützfläche 117 an, während aufgrund der Federkraft
die Eingriffsabschnitte 129 in die erste Stützfläche 116 eingreifen und die Kurzschlussbrücke
108 gegen Bewegungen entgegen der Aufschieberichtung F am Haltesteg 7 im Bereich der
Aufnahme 115 sichern. Die Seitenflächen 119, 120 sichern dabei die Kurzschlussbrücke
108 bzw. insbesondere den ersten Stützabschnitt 121 gegen seitliche Verlagerung und
Drehung.
[0030] Der verbundene Zustand ist in Figur 5 dargestellt.
[0031] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine dritte Variante der Kurzschlussbrücke 208 und der
Aufnahme 215, wobei Bauteile bzw. Abschnitte derselben, die denen der ersten Ausführungsvariante
gemäß Figuren 2 und 3 entsprechen, mit Bezugszeichen versehen sind, die zu denen gemäß
Figuren 2 und 3 um den Zahlenwert 200 erhöht sind. Zu deren Beschreibung wird auf
die entsprechende Beschreibung bei den Figuren 2 und 3 verwiesen.
[0032] Bei der Ausführungsform gemäß Figuren 6 und 7 entspricht die Aufnahme 215 praktisch
der Aufnahme 115, wie sie im Zusammenhang mit den Figuren 4 und 5 beschrieben wurde.
Bei der Kurzschlussbrücke 208 sind in dem Stützabschnitt 221 zwei Eingriffsabschnitte
229, die Dreiecksform aufweisen, ausgestanzt, so dass noch eine Verbindung an einer
Seitenkante erhalten bleibt und umgebogen, so dass die Spitzen dieser dreieckigen
Vorsprünge in Richtung auf den zweiten Stützabschnitt 222 weisen. Wie bei der Ausführungsform
gemäß Figuren 4 und 5 greifen auch bei dieser Ausführungsform gemäß Figuren 6 und
7 im montierten Zustand, wie er in Figur 7 dargestellt ist, die Eingriffsvorsprünge
229 in die erste Stützfläche 216 ein, so dass eine Sicherung gegen Verschieben entgegen
der Aufschieberichtung F gegeben ist.
[0033] Die Figuren 8 und 9 zeigen eine vierte Variante der Ausgestaltung einer Kurzschlussbrücke
308 und einer Aufnahme 315 in dem Haltesteg 7, wobei Abschnitte oder Elemente derselben,
die denen der ersten Ausführungsform gemäß Figuren 2 und 3 entsprechen, mit Bezugszeichen
versehen sind, die zu denen bei den Figuren 2 und 3 beschriebenen um den Zahlenwert
300 erhöht sind, so dass hinsichtlich deren Beschreibung auf die entsprechende Beschreibung
zu den Figuren 2 und 3 verwiesen wird. Im Unterschied zu der Gestaltung gemäß Figuren
2 und 3 ist im Bereich der ersten Stützfläche 316 ein Steg 33 vorgesehen, der diese
Stützfläche 316 teilt. Die beiden entgegengesetzten Seitenflächen 34 des Steges wirken
mit den Eingriffsvorsprüngen 329 zusammen, die im Bereich der einander gegenüberliegenden
Seitenkanten eines Ausschnitts 32 des ersten Stützabschnitts 321 der Kurzschlussbrücke
308 liegen. Die Eingriffsvorsprünge 329 sind entsprechend den bei den Figuren 2 und
3 beschriebenen ausgebildet. Beim Aufschieben der Kurzschlussbrücke 308 mit ihren
beiden Stützabschnitten 321, 322 auf die Aufnahme 315 des Haltesteges 7 kommt der
Steg 33 in dem Ausschnitt 32 zu liegen und die Eingriffsvorsprünge 329 greifen in
die einander abgewandten Seitenflächen 34 des Steges 33 ein und sichern diesen, wie
im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß Figuren 2 und 3 beschrieben.
[0034] Anhand der Figuren 10 und 11 wird eine fünfte Variante für eine Kurzschlussbrücke
408 und eine für diese gedachte Aufnahme 415 des Haltesteges 7 erläutert. Dabei werden
nur die Abschnitte und Elemente beschrieben, die gegenüber denen der ersten Ausführungsform
nach den Figuren 2 und 3 abweichend gestaltet sind. Gleiche Bauteile oder Elemente,
die bereits bei der Ausführungsform gemäß Figuren 2 und 3 beschrieben sind, sind mit
Bezugszeichen versehen, die zu denen bei den Figuren 2 und 3 um den Zahlenwert 400
erhöht sind. Hinsichtlich deren Beschreibung wird auf die Beschreibung bei den Figuren
2 und 3 verwiesen.
[0035] Abweichend zu der Ausführungsform gemäß Figuren 2 und 3 ist der erste Stützabschnitt
421 in zwei Abschnitte aufgeteilt. Er umfasst den Basisabschnitt 35 und eine davon
vorstehende Zunge 36, wobei die beiden einander abgewandten Seitenkanten 37 der Zunge
36 mit Eingriffsvorsprüngen 429 versehen sind, die denen bei den Figuren 2 und 3 beschriebenen
entsprechen. Im montierten Zustand, d.h. in dem in Pfeilrichtung F auf die Aufnahme
415 aufgeschobenen Zustand, liegt der Basisabschnitt 35 des ersten Stützabschnittes
421 auf dem ersten Stützflächenabschnitt 38 der ersten Stützfläche 416 und die Zunge
36 auf dem zweiten Stützflächenabschnitt 39 der erste Stützfläche 416 an, wobei die
Eingriffabschnitte 429 in die beiden Seitenflächen 419, 420, die seitlich die Aufnahme
415 im Bereich des zweiten Stützflächenabschnitts 39 begrenzen, eingreifen. Dieser
Abschnitt ist der Form der Zunge 36 angepasst.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- erstes Steckverbindungselement
- 2
- zweites Steckverbindungselement
- 3
- Längsachse
- 4
- erstes Steckverbindergehäuse
- 5
- erstes Kontaktelement
- 6
- Aufnahmeraum
- 7
- Haltesteg
- 8, 108, 208, 308, 408
- Kurzschlußbrücke
- 9
- zweites Steckverbindergehäuse
- 10
- Aufnahmekammer
- 11
- Trennwand
- 12
- zweites Kontaktelement
- 13
- Kabel
- 14
- Lüftelement
- 15, 115, 215, 315, 415
- Aufnahme
- 16, 116, 216, 316, 416
- erste Stützfläche
- 17, 117, 217, 317, 417
- zweite Stützfläche
- 18,118,218,318,418
- Rundung
- 19, 119, 219, 319, 419
- erste Seitenfläche
- 20, 120, 220, 320, 420
- zweite Seitenfläche
- 21, 121, 221, 321, 421
- erster Stützabschnitt
- 22, 122, 222, 322, 422
- zweiter Stützabschnitt
- 23, 123, 223, 323, 423
- erste Seitenkante
- 24, 124, 224, 324, 424
- zweite Seitenkante
- 25, 125, 225, 325, 425
- Bogenabschnitt
- 26, 126, 226, 326, 426
- Kontaktarm
- 27, 127, 227, 327, 427
- Kontaktzone
- 28, 128, 228, 328, 428
- Lüftabschnitt
- 29, 129, 229, 329,
- Eingriffsabschnitt
- 30
- flache Flanke
- 31
- steile Flanke
- 32
- Ausschnitt
- 33
- Steg
- 34
- Seitenfläche
- 35
- Basisabschnitt
- 36
- Zunge
- 37
- Seitenkante
- 38
- erster Stützflächenabschnitt
- 39
- zweiter Stützflächenabschnitt
1. Elektrischer Leitungsverbinder umfassend
- ein erstes Steckverbindungselement (1),
- dem mindestens zwei erste Kontaktelemente (5) zugeordnet sind, die jeweils zum elektrisch
leitenden Anschließen eines Kabels oder einer Leiterplatte dienen,
- das mindestens eine Aufnahme (15, 115, 215, 315, 415) bildet, welche eine ebene
erste Stützfläche (16, 116, 216, 316, 416) und eine dazu parallele zweite Stützfläche
(17, 117, 217, 317, 417) aufweist, wobei mindestens die erste Stützfläche (16, 116,
216, 316, 416) teilweise von einem Rand umschlossen ist, der zwei parallele Seitenflächen
(19, 20; 119, 120; 219, 220; 319, 320; 419, 420) aufweist, und
- dem mindestens eine Kurzschlussbrücke (8, 108, 208, 3108, 408) zugeordnet ist,
- welche aus einem elektrisch leitenden blechförmigen Material hergestellt ist und
einen ebenen ersten Stützabschnitt (21, 121, 221, 321, 421) und einen dazu mit Abstand
gegenüberliegenden zweiten Stützabschnitt (22, 122, 222, 322, 422) aufweist, der mit
dem ersten Stützabschnitt (21, 121, 221, 321, 421) einstückig verbunden ist, wobei
beide Stützabschnitte (21, 22; 121, 122; 221, 222; 321, 322; 421, 422) zueinander
federnd ausgebildet sind und mit Vorspannung an der zugehörigen Stützfläche (16, 116,
216, 316, 416; 17, 117, 217, 317, 417) der zugehörigen Aufnahme (15, 115, 215, 315,
415) anliegen und wobei der erste Stützabschnitt (21, 121, 221, 321, 421) zwei entgegengesetzte
Seitenkanten (24, 124, 224, 324, 424) aufweist, die zwischen den Seitenflächen (19,
20; 119, 120; 219, 220; 319, 320; 419, 420) der Aufnahme (15, 115, 215, 315, 415)
gehalten sind und
- welche mindestens zwei mit dem zweiten Stützabschnitt (22, 122, 222, 322, 422) einstückig
verbundene federnde Kontaktarme (26, 126, 226, 326, 426) aufweist, und
- ein zweites Steckverbindungselement (2),
- dem eine der Anzahl der ersten Kontaktelemente (5) entsprechende Anzahl von zweiten
Kontaktelementen (12) zugeordnet ist, die zu den ersten Kontaktelementen (5) passend
ausgebildet sind und jeweils zum elektrisch leitenden Anschließen eines Kabels (13)
oder einer Leiterplatte dienen, und dem
- ein Lüftelement (14) zugeordnet ist
- wobei im unverbundenen Zustand der beiden Steckverbindungselemente (1, 2) die Kontaktarme
(26, 126, 226, 326, 426) federnd in Kontakt zu den ersten Kontaktelementen (5) stehen
und im verbundenen Zustand derselben diese durch das Lüftelement (14) außer Kontakt
zu den ersten Kontaktelementen (5) gehalten werden und wobei der erste Stützabschnitt
(21, 121, 221, 321, 421) mit Eingriffsabschnitten (29, 129, 229, 329, 429) versehen
ist, die in eine der die Aufnahme (15, 115, 215, 315, 415) begrenzenden Flächen (16,
116, 216, 316, 416; 19, 119, 219, 319, 419; 20, 120, 220, 320, 420) eingreifen.
2. Leitungsverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Seitenkanten (23, 24) des ersten Stützabschnitts (21) jeweils mindestens ein
Vorsprung als Eingriffsabschnitt (29) ausgebildet ist, der in Aufschieberichtung (F)
eine flache Flanke (30) und entgegen der Aufschieberichtung (F) eine steile Flanke
(31) aufweist.
3. Leitungsverbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die steile Flanke (31) rechtwinklig zur Aufschieberichtung (F) verläuft.
4. Leitungsverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den beiden Seitenkanten (123, 124) des ersten Stützabschnitts (121) jeweils mindestens
ein dreieckiger Vorsprung als Eingriffsabschnitt (129) ausgebildet ist, der mit seiner
vorragenden Spitze in die erste Stützfläche (116) eingreift.
5. Leitungsverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem ersten Stützabschnitt (221) mindestens ein Vorsprung als Eingriffsabschnitt
(229) durch Ausstanzen und Abbiegen gebildet ist, der in Richtung des zweiten Stützabschnitts
(222) vorsteht und in die erste Stützfläche (216) eingreift.
6. Leitungsverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Stützabschnitt (321) einen parallel zur Aufschieberichtung (F) verlaufenden
schlitzförmigen Ausschnitt (23) aufweist, dessen gegenüberliegende Begrenzungskanten
mit aufeinanderzu vorstehenden Vorsprüngen als Eingreifabschnitte (329) versehen sind,
und dass die erste Stützfläche (316) durch einen Steg (33) geteilt ist, der im Ausschnitt
(32) liegt und in dessen entsprechende Seitenflächen (34) die Eingriffsabschnitte
(329) eingreifen.
7. Leitungsverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Stützabschnitt (421) einen als Basisabschnitt (35) und einen als Zunge
(36) gestalteten Abschnitt umfasst, deren entgegengesetzte Seitenkanten (37) jeweils
mit mindestens einem Vorsprung als Eingriffsabschnitt (429) versehen sind, und dass
die erste Stützfläche (416) einen dem Basisabschnitt (35) angepassten ersten Stützflächenabschnitt
(38) und einen der Zunge (36) angepassten zweiten Stützflächenabschnitt (39) umfasst,
wobei die Zunge (36) mit ihren Eingriffsabschnitten in die Seitenflächen (419, 420)
des Randes, der den zweiten Stützflächenabschnitt (39) begrenzt, eingreifen.
8. Leitungsverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Übergang zwischen der ersten Stützfläche (16, 116, 216, 316, 416) und der zweiten
Stützfläche (17, 117, 217, 317, 417) in Form einer Rundung (18, 118, 218, 318, 418)
vorgesehen ist und dass der erste Stützabschnitt (21, 121, 221, 321, 421) und der
zweite Stützabschnitt (22, 122, 222, 322, 422) der Kurzschlussbrücke (8, 108, 208,
308, 408) durch einen dem Verlauf der Rundung (18, 118, 218, 318, 418) angepassten
Bogenabschnitt (25, 125, 225, 325, 425) verbunden sind.