(19)
(11) EP 1 479 309 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.11.2004  Patentblatt  2004/48

(21) Anmeldenummer: 03011504.2

(22) Anmeldetag:  21.05.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A45C 11/32, E05B 19/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(71) Anmelder:
  • Solartechnologie Christopher Münchhoff
    69190 Walldorf (DE)
  • Jenes, Holger
    76287 Rheinstetten (DE)

(72) Erfinder:
  • Jenes, Holger
    76287 Rheinstetten (DE)

(74) Vertreter: Schmid, Rudolf, Dipl.-Ing. Patentanwalt 
Werderstrasse 23-25
68165 Mannheim
68165 Mannheim (DE)

   


(54) Schutzkorpus für elektronische Autoschlüssel-Systeme


(57) Die Erfindung betrifft einen Schutzkorpus für elektronische Autoschlüssel-Systeme zur passgenauen Aufnahme oder zum Aufstecken eines Schlüsselkörpers (2) eines Schlüssels in einen einteiligen, schalenartige Hohlkörper aus harten Werkstoffen mit Aussparungen (7).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Schutzkorpus für elektronische Autoschlüssel-Systeme mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

[0002] Autoschlüssel-Systeme finden Anwendung bei Schließanlagen für Automobile.

[0003] Moderne Autoschlüssel haben sich in den letzten Jahren von einfachen, seit Jahrhunderten bekannten Schlüsselgrundtypen weiter entwickelt hin zu komplexen Systemen. Simple mechanische Schließanlagen wurden insbesondere im Hinblick auf erhöhte Sicherheitsanforderungen verbessert und werden mehr und mehr durch elektronische Schlüssel, die zum Beispiel auf Funksystemen oder Infrarotsystemen beruhen, ersetzt. Dabei wird die Verund Entriegelung des Fahrzeugs ("Zentralverriegelung") sowie des Kofferraums oftmals durch einen solchen elektronischen Schlüssel geregelt, der Startvorgang des Fahrzeugs an sich wird jedoch meist über einen klassischen mechanischen Schlüssel mit Schlüsselbart ausgelöst. Je nach Hersteller variieren dabei der Funktionsumfang des elektronischen und des klassischen Teils der Schließanlage. Oft werden solche modernen Schlüssel in ein Gehäuse integriert, das eine Versenkung des mechanischen Schlüsselbarts durch Schieben oder Einklappen ermöglicht, die sensible Funkelektronik nebst Stromversorgung aufnimmt und Zusatzfunktionen wie zum Beispiel eine Fernbedienung der Zentralverriegelung oder Integration von Leuchtdioden ("Taschenlampe") bietet. Autoschlüssel solcher Gestalt sind jedoch anfällig gegenüber Beschädigungen, insbesondere mechanischer Natur, wie sie zum Beispiel durch Stoßen oder Fallen auf harten Untergrund auftreten können. Mindestens zwei Lösungen sind für diese Probleme bereits bekannt. So bietet sich die Unterbringung des Schlüssels in einem gepolsterten Etui an. Dann muß der Schlüssel allerdings bei jedem Schließvorgang dem Etui entnommen und wieder eingesetzt werden, wie in DE0019931970A1 beschrieben. Selbst ein für Funkwellen oder Infrarotstrahlung durchlässiges Etuimaterial erfordert zur Bedienung des Schlüsselsystems die Herausnahme des Schlüssels aus dem Etui. Daher wird in DE0019931970A1 ein Etui mit Fensterausschnitten vorgeschlagen, in dem der Schlüssel während der Bedienung verbleiben kann. Auch ein solches Etui verhindert jedoch nicht, dass ein im Vergleich zum Schlüssel relativ großvolumiger Zusatz den Schlüssel umhüllt, was vom Anwender als störend empfunden werden kann. Durch das nicht bündige Abschließen des Etuis mit dem Autoschlüssel-System kann es außerdem zu Verunreinigungen am Schlüssel kommen, die ebenfalls den Gebrauch eines solchen Schutzsystems in seinem Nutzeffekt stark einschränken. Ein System zum wirksamen Schutz von Autoschlüsseln gegen mechanische Beschädigungen muß also zum einen eine hinreichende Schutzfunktion bieten, darf aber gleichzeitig die Funktionalität des Schlüssels während des Schließvorgangs nicht beeinträchtigen und sollte dabei das Volumen des Schlüssel-Systems nicht allzu sehr erhöhen.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schutzhülle für Autoschlüssel gegen mechanische Beschädigungen zu finden, die während des Schließvorgangs die Funktionen des Schlüssels nicht beeinträchtigt und diesen nicht mit einem relativ großvolumigen Zusatz versieht.

[0005] Die Lösung erfolgt mit einem Schutzkorpus für elektronische Autoschlüssel-Systeme mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

[0006] Gemäß der Erfindung umschließt ein Schutzkorpus für elektronische Autoschlüssel-Systeme einen Schlüsselkörper eines Schlüssels dicht mit einem harten, schalenartigen Hohlkörper aus einem oder mehreren Teilen, die passgenau auf jeweils ein herstellerspezifisches Autoschlüssel-System abgestimmt sind. Damit die Funktion des Schlüssels nicht beeinträchtigt wird, der Schließvorgang also ohne Abnahme dieses vorzugsweise als Hartschalenetuis ausgebildeten Schutzkorpus vom Schlüssel durchgeführt werden kann, befinden sich an den notwendigen Stellen des Schlüsselkörpers Aussparungen, die die vollständige Funktionalität, wie zum Beispiel Herausklappen des Schlüsselbarts oder Bedienung der Funkfernbedienung, gewährleisten. Der Schutzkorpus besteht aus einem einteiligen Hohlkörper, der auf den Schlüssel aufgesteckt wird und an diesem aufgrund von Haftreibung festhält. Eine Art Schnappmechanismus ermöglicht es gemäß einer Alternative der Erfindung, einzelne Teile des Hohlkörpers über einen Schnappverschluss so miteinander und dem Schlüsselkörper zu verbinden, dass dieser fest umhüllt ist, wobei der Schutzkorpus durch Öffnen des Schnappverschlusses problemlos vom Schlüsselkörper entfernbar ist. Ergebnis ist ein Schutzsystem für moderne Autoschlüssel, das zum einen wirksam vor mechanischen Beschädigungen schützt und zum anderen permanent am Schlüssel verbleiben kann, ohne dabei ästhetische oder aber auch subjektive Beeinträchtigungen des Tragekomforts beim Benutzer hervorzurufen.

[0007] Ein Beispiel für eine konkrete Ausführung eines solchen Schutzkörpers findet sich in Figur 1, in der ein passgenauer Schutz für gängige Schlüssel-Funksysteme - hier anhand eines Systemsschlüssels mit Funkfernbedienung für einen Autotyp dargestellt - vorgestellt wird.

[0008] Fig. 1: Ein elektronischer Autoschlüssel 1 mit einem Schlüsselkörper 2 weist ein Funksystem 3 auf. Am Schlüsselkörper 2 ist ein Schlüsselbart 4 einstückig angeschlossen.

[0009] Ein Schutzkorpus aus zwei vorgeformten Halbschalen 5, 6 ist an den Schlüsselkörper 2 des elektronischen Autoschlüssels 1 angepasst, wobei Halbschale 5 mit einer Öffnung 7 als Aussparung versehen ist für das Funksystem 3 am Schlüsselkörper 2. Die vorgeformten Halbschalen 5, 6 sind über einen Schnappmechanismus miteinander um den Schlüsselkörper 2 verbindbar und voneinander trennbar.


Ansprüche

1. Schutzkorpus für elektronische Autoschlüssel-Systeme zur passgenauen Aufnahme oder zum Aufstecken eines Schlüsselkörpers (2) eines Schlüssels in einen einteiligen, schalenartige Hohlkörper aus harten Werkstoffen mit Aussparungen (7).
 
2. Schutzkorpus gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der schalenartige Hohlkörper (5, 6) aus harten Werkstoffen mit Aussparungen (7) zweiteilig ist und ein Schnappverschluss zwischen verschiedenen Enden der Hohlkörper (5, 6) vorgesehen ist.
 
3. Schutzkorpus gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper aus mehr als zwei Einzelteilen bestehen, die über Schnappverschlüsse untereinander sicher am Schlüssel befestigt werden.
 
4. Schutzkorpus gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper als Hartschalenetui ausgebildet ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht