[0001] Die Erfindung betrifft einen Speisenausgabewagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Speisenausgabewagen sind aus der Praxis bekannt. Die Mulden sind üblicherweise
wassergefüllt, sodass das durch die Heizung erwärmte Wasser die Speisen warm hält,
welche sich innerhalb separater Einsätze in den Mulden befinden. Das Gehäuse der üblicherweise
rechteckigen Speisenausgabewagen wird durch vier vertikale, jeweils miteinander verschraubte
Wandungen gebildet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Speisenausgabewagen
dahingehend zu verbessern, dass dieser bei preisgünstiger Herstellbarkeit eine hohe
Stabilität, einen hohen Hygienestandard sowie einen hohen Feuchtigkeitsschutz ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Speisenausgabewagen mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten überraschend vor, das Gehäuse einteilig
auszugestalten, also zumindest die Wandungen des Speisenausgabewagens aus einem einzigen
Materialstück herzustellen.
[0006] Dies ist zunächst überraschend, da in der Herstellung aus mehreren einzelnen Tafeln
zunächst eine besonders wirtschaftliche Herstellbarkeit begründet ist. Die Verwendung
größerer Materialstücke hingegen bedeutet üblicherweise einen erheblich größeren Verschnitt
im Ausgangsmaterial, wenn die Gehäuse beispielsweise, wie aus der Praxis bekannt,
aus Blech gefertigt werden.
[0007] Es hat sich jedoch herausgestellt, dass beispielsweise durch Einsatz rechnergestützter
Konstruktionsverfahren eine optimierte Ausnutzung der Blechtafeln erfolgen kann, sodass
der Verschnitt auch bei Verwendung größerer Materialstücke überraschenderweise nicht
unwirtschaftlich hoch ist.
[0008] Zudem ergibt sich eine Vereinfachung im Herstellungsprozess, da nicht vier separate
kleinere Blechtafeln ausgeschnitten bzw. ausgestanzt und anschließend gekantet werden
müssen.
[0009] Die Wirtschaftlichkeit eines derartigen Monoblock-Gehäuses ist also in der Praxis
nicht ausschlaggebend schlechter als bei gattungsgemäßen Speisenausgabewagen, gleichzeitig
können jedoch erhebliche Vorteile bewirkt werden:
a) Die Steifigkeit des gesamten Speisenausgabewagens wird erheblich verbessert. Durch
die Verwendung des vorschlagsgemäßen Monoblock-Gehäuses kann sogar auf die ansonsten
bei lediglich miteinander verschraubten Wandungen gegebenenfalls erforderliche Verwendung
zusätzlicher Aussteifungsbleche oder Aussteifungsstreben verzichtet werden, was die
Wirtschaftlichkeit des vorgeschlagenen Speisenausgabewagens weiter begünstigt.
b) Durch die Einstückigkeit der Gehäusewandungen wird ein optimaler Feuchtigkeitsschutz
bewirkt. Da die Speisenausgabewagen sowohl mit den viel Feuchtigkeit enthaltenen Speisen
als auch mit dem zum Warmhalten verwendeten Wasser gefüllt sind, ist eine vergleichsweise
starke Entwicklung von Wasserdampf im Bereich des Speisenausgabewagens während seiner
Benutzung zwangsläufig, sodass ein möglichst hoher Feuchtigkeitsschutz und eine dementsprechend
möglichst hohe Feuchtigkeits-Schutzklasse für den Speisenausgabewagen sehr vorteilhaft
ist.
c) Durch die einteilige Ausgestaltung der Gehäusewandungen entfallen Spalte, die ansonsten
zwischen zwei miteinander verschraubten Blechen auftreten. Die vorschlagsgemäße Ausgestaltung
des Speisenausgabewagens bewirkt daher, dass dieser einen besonders hohen hygienischen
Standard aufweist.
[0010] Vorteilhaft kann das Materialstück, welches die Gehäusewandungen ausbildet, als Blechzuschnitt
vorliegen. Gegenüber einem beispielsweise gegossenen Gehäuse wird eine erheblich Gewichtseinsparung
ermöglicht, zudem ist eine wirtschaftliche Fertigung möglich.
[0011] Weiterhin bietet ein Blechzuschnitt die Möglichkeit, die aus einem Blech tiefgezogene
Mulde aus demselben Materialstück zu bilden, sodass eine weitere Verbesserung sämtlicher
Vorteile, die für die einstückige Gehäuseausbildung genannt wurden, erzielbar ist.
[0012] Vorzugsweise kann die Heizung für die Mulden als Folienheizung ausgestaltet sein
und direkt mit der Mulde verklebt sein. Auf diese Weise wird ein optimaler Wärmeübergang
ermöglicht.
[0013] Vorteilhaft kann die als Monoblock bezeichnete Ausgestaltung des Gehäuses dadurch
konsequent verwirklicht werden, dass die Wandungen des Materialstücks dort miteinander
verschweißt werden, wo sie aneinander stoßen. Auf diese Weise wird sowohl die Stabilität
als auch die Hygiene und der Feuchtigkeitsschutz des Gehäuses auch an dieser Nahtstelle
nicht beeinträchtigt, sondern in demselben Ausmaße ermöglicht wie an anderen Stellen,
wo zwei Wandungsabschnitte aneinanderstoßen und wo diese Grenzlinie zwischen den beiden
Wandungsabschnitten durch eine Kantung des einteiligen Materialstücks erzielt ist.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der rein schematischen Darstellungen
nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- in einer perspektivischen und auseinander gezogenen Ansicht von unten einen vorschlagsgemäßen
Speisenausgabewagen, und
- Fig. 2
- in einer ähnlichen Ansicht, jedoch von oben, einen Speisenausgabewagen nach dem Stand
der Technik.
[0015] In Fig. 1 ist mit 1 insgesamt ein Speisenausgabewagen bezeichnet, mit einem Untergestell
2 aus mehreren Streben 3 und Laufrädern 4. Weiterhin weist der Speisenausgabewagen
1 ein Gehäuse 5 auf, mit vier Wandungen 6, die aus einem langen Blechzuschnitt als
einem einzigen Materialstück durch Kantung diese Materialstücks gebildet sind. Eine
Stirnwandung nimmt Bedienelemente 7 auf sowie ein Anschluss zur elektrischen Energieversorgung
des Speisenausgabewagens 1.
[0016] Die Speisen werden in zwei Mulden 8 untergebracht und mittels Heißwasser warm gehalten,
wobei dieses Heißwasser durch zwei Auslässe 9 aus den Mulden 8 abgelassen werden kann.
[0017] Die Unterseite des Gehäuses 5 wird durch eine Bodenplatte 10 abgeschlossen, wobei
unterhalb der Bodenplatte 10 zwei Absperrhähne 11 vorgesehen sind, mittels welcher
die Auslässe 9 wahlweise geöffnet oder verschlossen werden können.
[0018] An den seitlichen Wandungen 6 des Gehäuses 5 sind Bohrungen 12 angedeutet. Diese
dienen als Verschraubungsstellen zur Festlegung eines die Mulden 8 aufweisenden Einsatzes
an den Wandungen 6.
[0019] Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel können die Mulden 8 auch einteilig
mit den Wandungen 6 aus demselben Materialstück hergestellt sein. Dieses kann zunächst
als Blechzuschnitt erstellt werden und anschließend, vor oder nach dem Abkanten zur
Ausbildung der seitlichen Wandungen 6, tiefgezogen werden.
[0020] Aus Übersichtlichkeitsgründen ist eine Heizung für den Speisenausgabewagen 1 nicht
dargestellt. Es kann sich dabei um eine Folienheizung handeln, die an den Mulden 8
vorgesehen ist, beispielsweise mit den Mulden 8 zu Gunsten eines optimalen Wärmeübergangs
verklebt ist. Alternativ kann vorgesehen sein, in an sich bekannter Weise Heizelemente
auf der Bodenplatte 10 vorzusehen, welche - möglichst in direktem Kontakt mit den
Mulden 8 - die Mulden und deren Inhalt beheizen.
[0021] Gegenüber dem einteiligen Monoblock-Gehäuse 5 der Fig. 1 zeigt Fig. 2 einen Speisenausgabewagen
1 nach dem Stand der Technik, bei welchem die Wandungen 6 des Gehäuses 5 durch vier
separate Blechtafeln gebildet werden, die jeweils einzeln nicht nur oben und unten,
sondern auch an den Schmalseiten abgekantet sind und zur Bildung des Gehäuses 5 miteinander
verschraubt werden. Dabei ist eine Heizung 14 auf der Bodenplatte 10 ersichtlich.
1. Speisenausgabewagen,
mit einem mehrere Wandungen aufweisenden Gehäuse, und mit wenigstens einer Mulde zur
Aufnahme von Speisen,
sowie mit einer Heizung zur Beheizung des Muldeninhalts, sowie mit einem Untergestell,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandungen (6) des Gehäuses (5) aus einem einzigen Materialstück gebildet sind.
2. Speisenausgabewagen nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen Blechzuschnitt als Materialstück.
3. Speisenausgabewagen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass auch die Mulde (8) aus demselben Materialstück gebildet ist.
4. Speisenausgabewagen nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine als Folienheizung ausgestaltete und mit der Mulde (8) verklebte Heizung.
5. Speisenausgabewagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen (5) dort, wo zwei freie Endungen des Materialstücks aneinander grenzen,
miteinander verschweißt sind.