[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebeelemente
in Form von Hochauszügen mit einem Kraftspeicher, der beim Öffnungsvorgang eines Schiebeelementes
gespannt und dessen gespeicherte Kraft beim Schließvorgang als Einzugshilfe in die
endgültige Schließstellung genutzt wird, und mit einem Dämpfer, mittels dessen kurz
vor Erreichen der endgültigen Schließstellung eine der Richtung der Schließkräfte
entgegenwirkende und die Schließbewegung dämpfende Gegenkraft aufgebracht wird, und
bei der der Kraftspeicher und der Dämpfer in einem gemeinsamen, langgestreckten Gehäuse
angeordnet sind, welches an einem verfahrbaren Element befestigt ist.
[0002] Die in Rede stehende Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung ist in vielen Ausführungen
bekannt. Die Schiebeelemente sind beispielsweise Schubkästen von Schränken, Schiebetüren
für Schränke oder auch Schiebetüren als Raumteiler.
[0003] Die in Rede stehende Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung wird auch als Selbsteinzug
bezeichnet, da sichergestellt werden soll, daß das Schiebeelement zuverlässig in die
Schließstellung gezogen wird, wobei der Dämpfer dafür sorgen soll, daß das Schiebeelement
mit geringer Geschwindigkeit in die Schließlage gezogen wird, so daß kein störendes
Geräusch entsteht, wenn das Schiebeelement gegen einen Anschlag fährt.
[0004] Die bislang bekannten Dämpfungs- und Einzugsvorrichtungen sind für Schubkästen ausgelegt,
wie sie beispielsweise bei hohen Möbeln übereinander angeordnet darin eingesetzt werden.
Die Höhe und Massen dieser Schubkästen einschließlich der darin abgelegten Gegenstände
sind relativ gering.
[0005] Es sind jedoch auch sogenannte Hochauszüge bekannt, die für Küchenmöbel und Einrichtungen
von Apotheken verwendet werden.
[0006] Die Massen dieser Schiebeelemente sind deutlich größer, so daß die bislang verwendeten
Dämpfungs- und Einzugsvorrichtungen nicht in der Lage sind, das Schiebeelement in
die Schließstellung zu ziehen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung
der eingangs näher beschriebenen Art in konstruktiv einfacher Weise so auszubilden,
daß sie auch für Hochauszüge mit einer relativ hohen Masse eingesetzt werden können,
wobei sichergestellt sein soll, daß sie störungsfrei arbeitet.
[0008] Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem in dem Gehäuse ein Mitnehmer schwenkund
verschiebbar angeordnet und der mit dem Kraftspeicher verbunden ist, und daß der Mitnehmer
mit einem Ausleger versehen ist, der einen Schlitz des Gehäuses durchdringt und an
seinem freien Ende einen Führungssteg aufweist, und daß der Mitnehmer an der dem Führungssteg
gegenüber liegenden Seite einen Verriegelungssteg und einen parallel und im Abstand
dazu stehenden Entriegelungssteg aufweist.
[0009] Der Kraftspeicher und der Dämpfer sind nunmehr für die zu bewegenden Massen ausgerichtet.
Das Gehäuse ist so ausgelegt, daß die aufzubringenden Kräfte sicher abgetragen werden
können.
[0010] Die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung ist eine Einheit, die an geeigneter Stelle
im Bereich der Führungsschienen montiert werden kann.
[0011] Der Ausleger in Verbindung mit dem Führungssteg bewirkt eine sichere Führung des
Mitnehmers, wenn der Kraftspeicher beim Ausfahren des Schiebeelementes gespannt und
auch wenn er im Zuge der Entspannung das Schiebeelement in die Schließstellung zieht.
Durch den Verriegelungssteg ist sichergestellt, daß im gespannten Zustand des Kraftspeichers
der Mitnehmer in der Stellung verriegelt ist, während der Entriegelungssteg diese
Verriegelung aufhebt, so daß der Kraftspeicher das Schiebeelement in die Schließstellung
zieht.
[0012] Die Verriegelung des Mitnehmers ist in konstruktiv einfacher Weise gegeben, wenn
im gespannten Zustand des Kraftspeichers der Verriegelungssteg des Mitnehmers in eine
Ausnehmung des Gehäuses zieht, und daß bei der Ausfahrbewegung des Schiebeelementes
die dem Führungssteg gegenüberliegenden Stege auf dem Gehäuse gleiten.
[0013] Der Führungssteg und die Rastausnehmung liegen an den einander gegenüber liegenden
Schmalseiten des Gehäuses.
[0014] In weiterer Ausgestaltung ist noch vorgesehen, daß an einem ortsfesten Bauteil des
Schiebeelementes oder des Beschlages ein fester Steuernocken für den Mitnehmer angeordnet
ist.
[0015] Beim Ausfahren des Schiebeelementes bewirkt dieser Steuernocken, daß der Kraftspeicher
gespannt wird. Der Steuernocken greift in den Raum zwischen dem Verriegelungssteg
und dem Entriegelungssteg ein.
[0016] Sobald die Verriegelungsausnehmung in den Bereich des Verriegelungssteges gelangt,
wird der Mitnehmer geschwenkt, so daß dann der Steuernocken außer Eingriff mit dem
Mitnehmer kommt. Beim Einfahren des Schiebeelementes trifft in einer bestimmten Stellung
des Gehäuses der Entriegelungssteg auf den Steuemokken, wodurch der Mitnehmer entgegengesetzt
geschwenkt wird und der Steuemokken wieder mit dem Mitnehmer in Eingriff kommt. Es
kann dann der Kraftspeicher wirksam werden, um das Schiebeelement in die Endstellung
zu ziehen. Dabei wird die Bewegung durch den Dämpfer gebremst.
[0017] Zur Montage der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse
aus zwei Gehäusehälften besteht, die durch ein Filmscharnier miteinander verbunden
oder miteinander verrastet sind.
[0018] Die Bauteile können dann zunächst in eine Gehäusehälfte eingesetzt werden, und die
zweite Gehäusehälfte kann dann anschließend mit der ersten Gehäusehälfte verrastet
werden. Alternativ ist es jedoch auch möglich, daß das Gehäuse aus zwei Gehäusehälften
gebildet ist, die ausschließlich durch Verrastung miteinander verbunden sind. Die
Verbindung über ein Filmscharnier bietet jedoch den Vorteil, daß die Gehäusehälften
unverlierbar miteinander verbunden sind.
[0019] Die Einbauräume für die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtungen sind äußerst gering.
Es ist deshalb vorgesehen, daß zumindest eine Gehäusehälfte einen dreieckigen oder
trapezförmigen Querschnitt aufweist, so daß das Gehäuse insgesamt im Querschnitt konisch
ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise ist dann das zweite Teil, welches als bauteilfrei
angesehen werden kann, die Gehäusehälfte mit dem dreiekkigen oder trapezförmigen Querschnitt.
[0020] Insbesondere bei plattenförmigen Schiebeelementen, wie z.B. Schiebetüren wäre das
Gehäuse sichtbar. Da es mit Öffnungen versehen ist, würde außerdem Schmutz in das
Innere des Gehäuses gelangen.
[0021] Auch bei Möbeln, bei denen an einem ausfahrbaren Trägerrahmen Behältnisse angeordnet
sind, wäre das Gehäuse zumindest in der ausgefahrenen Stellung sichtbar. Es ist deshalb
vorgesehen, daß am Schiebeteil und/oder an der ausfahrbaren Führungsschiene eine das
Gehäuse umgreifende Schürze festgelegt ist. Diese Schürze ist der Querschnittsform
des Gehäuses oder das Gehäuse der Querschnittsform angepaßt und demzufolge kontaktiert
sie die Wandungen.
[0022] Da bei den in Rede stehenden Schiebeelementen häufig an beiden Seiten des Schiebeelementes
Führungsschienen vorgesehen sind, ist diese Schürze als Doppelschürze ausgelegt, wobei
die beiden Aufnahmeräume für das Gehäuse über einen Mittelsteg miteinander verbunden
sind. In der Praxis wird immer nur eine Schürze benötigt.
[0023] Der Mitnehmer ist mit einer Anschlußfläche für eine Lasche oder einen Kopf des Dämpfers
ausgestattet, so daß eine Lasche des Dämpfers durch ein Verbindungselement mit dem
Mitnehmer verbunden werden kann.
[0024] Der Mitnehmer ist außerdem noch mit einem Haken ausgestattet, um bei der Ausbildung
des Kraftspeichers als Zugfeder diese mit einem Ende darin einzuhängen.
[0025] Das Gehäuse ist innenseitig mit einem Zapfen versehen, um das andere Ende der Zugfeder
darin einzuhängen.
[0026] Zweckmäßigerweise ist dieser Zapfen in der Gehäusehälfte angeordnet, die an dem Schiebeelement
oder der ausfahrbaren Führungsschiene anliegt.
[0027] Das Gehäuse ist außerdem noch mit einem Einschraubzapfen versehen, um das dem Mitnehmer
abgewandt liegende Ende des Dämpfers daran mittels einer Schraube zu verbinden.
[0028] Gemäß einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Gehäuse einstückig ausgebildet
und an den Breitseiten mit Öffnungen versehen ist, damit die Bauteile der Dämpfungs-
und Einzugsvorrichtung eingesetzt werden können. Dabei können diese Öffnungen zumindest
in dem Bereich des Kraftspeichers und des Dämpfers an den gegenüber liegenden Breitseiten
des Gehäuses vorgesehen sein, so daß dieser Bereich einen S-förmigen Querschnitt aufweist.
[0029] Der dem Mitnehmer zugeordnete Bereich könnte in dem Fall im Grundprofil einen C-förmigen
Querschnitt haben.
[0030] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
[0031] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Schrank in Form eines Hochauszuges im perspektivischer Darstellung mit ausgefahrenem
Schiebeelement,
- Figur 2
- eine der Figur 1 entsprechende Darstellung, jedoch ohne Blende,
- Figur 3
- eine der Figur 2 entsprechende Darstellung, jedoch in einer weiteren Ausführungsform,
- Figur 4
- die Ausführung gemäß der Figur 2 in einer Schnittdarstellung,
- Figur 5
- die Ausführung nach der Figur 2, jedoch mit einem Schnitt durch die Dämpfungs- und
Einzugsvorrichtung,
- Figur 6
- die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung in einer sprengbildlichen Darstellung,
- Figur 7
- die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung im montierten Zustand in einer perspektivischen
Darstellung,
- Figur 8
- die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung, jedoch
in einer um 180° gedrehten Stellung,
- Figur 9
- einen Schnitt längs der Linie IX-IX in der Figur 7,
- Figuren 10 - 13
- den Mitnehmer der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung in vier verschiedenen Stellungen,
- Figur 14
- die Führungsschiene sowie die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung in einer sprengbildlichen
Darstellung,
- Figur 15
- die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung in einer sprengbildlichen Darstellung,
- Figur 16
- die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung in einer Seitenansicht mit aufgeklapptem Gehäuse
in der Schließstellung des Schiebeelementes,
- Figur 17
- eine der Figur 16 entsprechende Darstellung, jedoch die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung
in der ausgefahrenen Stellung des Schiebeelementes zeigend,
- Figuren 18 u. 19
- die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung in zwei verschiedenen Stellungen,
- Figur 20
- einen Schnitt längs der Linie XX-XX in der Figur 19 zeigend,
- Figur 21
- die Führungsschiene mit einer Schürze und die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung in
einer perspektivischen Darstellung,
- Figur 22
- das Gehäuse der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung zeigend,
- Figur 23
- einen Schnitt längs der Linie XXIII-XXIII in der Figur 22,
- Figur 24
- einen Schnitt längs der Linie XXIV-XXIV in der Figur 22.
[0032] Die Figur 1 zeigt einen Schrank 10 mit einem ein- und ausfahrbaren Schiebeelement
11, wobei der Schrank 10 als Hochauszug ausgebildet ist, d. h., die Höhe ist relativ
groß. Der Oberboden 12 und der untere Boden 13 sind an den einander zugewandten Flächen
mit nicht näher erläuterten, allgemein bekannten Führungsschienen 14, 15 versehen.
[0033] Auch das Schiebeelement 11 ist mit entsprechenden Führungsschienen ausgestattet,
so daß das Schiebeelement 11 verfahrbar ist.
[0034] Das Schiebeelement 11 ist mit einem Tragrahmen versehen, der zwei im Abstand zueinander
verlaufende vertikale Tragstangen 16 aufweist, die mit Lochreihen versehen sind, um
Behältnisse einzuhängen.
[0035] Die Frontseite des Schiebeelementes 11 ist mit einer Blende 17 ausgestattet, so daß
der Schrank 11 bei eingeschobenem Schiebeelement 11 auch an der Frontseite vollständig
verschlossen ist.
[0036] Die Figur 2 zeigt den Schrank 10 gemäß der Figur 1, jedoch mit abgenommener Blende
17, so daß die Lochreihen sichtbar werden.
[0037] Aus der Figur 2 ergibt sich, daß die Löcher der Lochreihen schlüssellochförmig ausgebildet
sein können, damit entsprechende, einen Kopf aufweisende Bolzen in die vertikalen
Tragschienen eingehängt werden können. Außerdem zeigt die Figur 2, daß der oberen
und der unteren Seite des Tragrahmens 16 zwei Doppelschürzen 18, 19 zugeordnet sind,
die dem Schutz einer noch näher erläuterten Dämpfungsund Einzugsvorrichtung dienen.
[0038] Bei der Ausführung nach der Figur 2 sind die Doppelschürzen so gesetzt, daß die obere
Doppelschürze 18 zwei nach oben geöffnete Kammern und die untere Doppelschürze 19
zwei nach unten geöffnete Kammern aufweist.
[0039] Bei der Ausführung nach der Figur 3 sind die Doppelschürzen 18, 19 in einer gegenüber
der Ausführung nach der Figur 2 um 90° gedrehten Anordnung montiert, so daß die beiden
Kammern zur Seite hin offen sind.
[0040] Die Figur 4 zeigt, daß in die gemäß der Darstellung rechte Kammer der Doppelschürze
18 eine Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung eingesetzt ist, die noch näher erläutert
wird. Die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung ist in einem Gehäuse 20 montiert, welches
aus den beiden Gehäusehälften 20a und 20b besteht.
[0041] Die den Tragstangen 16 zugewandte Gehäusehälfte 20a hat einen viereckigen Querschnitt,
während die dem Tragrahmen 16 abgewandte Gehäusehälfte 20b einen dreieckigen Querschnitt
hat.
[0042] Die beiden Kammern der Doppelschürze 18 sind durch einen Mittelsteg 21 verbunden.
Die Gehäusehälften 20a, 20b sowie die Doppelschürzen 18, 19 sind aus einem Kunststoff
gefertigt.
[0043] In dem Gehäuse 20 ist ein anhand der Figuren 10-13 noch näher erläuterter Mitnehmer
22 verschiebbar geführt.
[0044] An den Mitnehmer 22 ist ein Kraftspeicher in Form einer Zugfeder 23 eingehängt. Das
andere Ende der Zugfeder 23 ist an einem Ansatz der Gehäusehälfte 20a eingehängt.
Der Mitnehmer 22 steht gegenüber der oberen Fläche des Gehäuses 20 vor, da er an dieser
Seite mit einem quer zur Verschieberichtung verlaufenden Verriegelungssteg 24 und
mit einem parallel und im Abstand dazu verlaufenden Entriegelungssteg 25 ausgestattet
ist. An der oberen Seite ist das Gehäuse zur Verfahrbarkeit des Mitnehmers 22 mit
einem Schlitz versehen.
[0045] Auch an der unteren Seite ist das Gehäuse 20 mit einem Schlitz versehen, da der Mitnehmer
22 auch die untere Seite des Gehäuses 20 durchdringt.
[0046] An der unteren Seite ist der Mitnehmer 22 mit einem Führungssteg 26 ausgestattet,
der rechtwinklig zur Ebene des Mitnehmers 22 steht, so daß er den den unteren Schlitz
begrenzenden Rand hintergreift.
[0047] Die Figur 6 zeigt, daß die beiden Gehäusehälften 20a und 20b des Gehäuses 20 durch
ein Filmscharnier miteinander verbunden sind, so daß die beiden Gehäuseteile unverlierbar
miteinander verbunden sind.
[0048] Ferner zeigt die Figur 6, daß in das Gehäuse 20 die Zugfeder 23 eingesetzt ist.
[0049] Ferner zeigt die Figur noch, daß die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung auch noch
mit einem Dämpfer 27 beispielsweise in Form einer Gasfeder ausgestattet ist, um das
Schiebeelement 11 durch die Wirkung der gespannten Zugfeder 23 gebremst in die Endstellung
zu ziehen. Die Zugfeder 23 wird an einem Zapfen 28 mit dem dem Mitnehmer 22 gegenüber
liegenden Ende eingehängt.
[0050] Der Dämpfer 27 wird mit dem Mitnehmer 22 beispielsweise durch eine Schraube verbunden.
Das gegenüber liegende Ende wird auf einen weiteren Zapfen 29 geschoben, wobei die
Lage des Dämpfers 27 durch eine nicht dargestellte Schraube gesichert wird.
[0051] Die Figuren 7 und 8 zeigen die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung im montierten Zustand.
[0052] Die Figur 7 ist mit Blick auf die den Tragstangen 16 abgewandte Gehäusehälfte 20b
gerichtet. Die Figur zeigt, daß die Gehäusehälfte 20b einen Längsschlitz aufweist,
der im montierten Zustand durch die anliegende Wand der Doppelschürze 18 bzw. 19 abgedeckt
ist.
[0053] Die Figur 8 ist mit Blick auf die Rückseite, d. h. die den Tragstangen 16 zugewandte
Seite gerichtet. In der den Tragstangen 16 zugewandten Seitenwandung ist ein Schlitz
vorgesehen, der von dem Führungssteg 26 des Mitnehmers 22 durchdrungen ist.
[0054] Die Figur 9 zeigt, daß der Führungssteg 26 des Mitnehmers 22 auch einen nach innen
gerichteten Steg oder die unteren Wandungen des Gehäuses 20 hintergreifen kann.
[0055] Die Figuren 10-13 zeigen den Mitnehmer 22 in vier verschiedenen Stellungen. Der Mitnehmer
hat an der den Führungsschienen 14, 15 zugeordneten Seite den Verriegelungssteg 24
und den Entriegelungssteg 25.
[0056] Direkt unter dem Entriegelungssteg 25 ist eine Bohrung 30 vorgesehen, um den Dämpfer
27 anzuschließen. Darunter ist der Mitnehmer 22 hakenförmig ausgebildet, um die Zugfeder
23 einzuhängen. Von dem Verriegelungssteg 24 erstreckt sich ein Mittelsteg, an den
der Führungssteg 26 angeformt ist. Der Mitnehmer 22 ist aus einem Kunststoff im Spritzgußverfahren
hergestellt.
[0057] Die Figur 14 zeigt den oberen Beschlag 14, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus drei Führungsschienen besteht. Wie die Figur weiterhin noch zeigt, wird die Doppelschürze
18 durch Schrauben mit der Führungsschiene 14 verbunden.
[0058] In einer Kammer der Doppelschürze 18 liegt dann die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung
31.
[0059] Die Figur 15 zeigt das Gehäuse 20, den Mitnehmer 22, die Zugfeder 23 und den Dämpfer
27 in einer sprengbildlichen Darstellung. Aus der Figur ist deutlich zu erkennen,
daß der Mitnehmer 22 mit einer halbkreisförmigen Aussparung versehen ist, in die der
Kopf der ausfahrbaren Stange des Dämpfers 27 eingreift. Die Sicherung erfolgt durch
eine Schraube.
[0060] Am gegenüber liegenden Ende ist der Dämpfer 27 mit einem zum Kopf baugleichen Fuß
versehen, so daß er auf den Zapfen 29 geschoben werden kann. Durch Eindrehen einer
Schraube erfolgt dann die Sicherung.
[0061] Die Figur 16 zeigt die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung mit dem abgeklappten Gehäuseteil
20b.
[0062] In der oberen Wandung der Gehäusehälfte 20a ist ein Schlitz 32 vorgesehen, in den
der Mitnehmer 22 gleitet. Am Oberboden 12 oder an einer Führungsschiene ist ein ortsfester
Steuernocken 33 angesetzt, der auch als Aktivator bezeichnet werden könnte, da er
in den Raum zwischen dem Verriegelungssteg 24 und dem Entriegelungssteg 25 eingreift.
[0063] Die Figur 16 zeigt die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 31 in der Schließstellung
des Schiebeelementes 11. In dieser Stellung ist die Zugfeder 23 ungespannt oder nur
leicht gespannt. Wird durch die Ausfahrbewegung des Schiebeelementes 11 das Gehäuse
20 gemäß der Darstellung nach rechts bewegt, wird die Zugfeder 23 gespannt. Außerdem
fährt die Kolbenstange des Dämpfers 27 aus.
[0064] In der oberen Wandung der Gehäusehälfte 20a ist noch eine Ausnehmung 34 vorgesehen,
in die der Schlitz 32 mündet. Die Ausnehmung 34 ist so ausgelegt, daß der Verriegelungssteg
24 darin eintaucht, wie die Figur 17 zeigt. In dieser Stellung kann das Gehäuse bzw.
die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 31 weiterbewegt werden, ohne daß die Zugfeder
23 gespannt wird. Der Mitnehmer 22 kommt dann aus dem Bereich des Steuernockens 33
heraus.
[0065] Die Ausfahrbewegung des Schiebeelementes 11 ist durch den Pfeil A gekennzeichnet.
[0066] Die Figur 17 zeigt, daß beim Einfahren des Schiebeelementes 11 in Pfeilrichtung B
in einer bestimmten Stellung der Entriegelungssteg 25 des Mitnehmers 22 auf den Steuernocken
33 auftrifft, wodurch der Verriegelungssteg 24 aus der Ausnehmung 34 herausgeschwenkt
wird, so daß nunmehr die gespannte Zugfeder 23 sich entspannt und dadurch das Schiebeelement
11 in die Endstellung zieht.
[0067] Die Figuren 18 und 19 zeigen die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 31 jeweils von
der oberen Seite, jedoch in einer gedrehten Stellung.
[0068] Insbesondere die Figur 19 zeigt die Ausnehmung 34, in die der Verriegelungssteg 24
beim Ausfahren des Schiebeelementes 11 gedrückt wird.
[0069] Die Figur 20 zeigt, daß die unteren Seiten der Gehäusehälften 20a, 20b teilweise
nach innen verspringen und daß der Führungssteg 26 des Mitnehmers 22 in diesem verspringenden
Bereich angeordnet ist.
[0070] Die Figur 21 zeigt, daß die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 31 an dem Steg der
Doppelschürze 18 anliegt.
[0071] In den Figuren 22-24 ist ein Gehäuse 35 gezeigt, welches einstückig ist. Es muß so
gestaltet sein, daß es seitlich an den Stellen offen ist, um den Mitnehmer 22, die
Zugfeder 23 und den Dämpfer 27 darin einsetzen zu können.
[0072] Die Figur 23 zeigt, daß das Gehäuse 35 außerhalb des Bewegungsbereiches des Mitnehmers
22 im Grundquerschnitt C-förmig gestaltet ist.
[0073] Im Bewegungsbereich des Mitnehmers 23 ist das Gehäuse S-förmig gestaltet. Auch dieses
Gehäuse ist aus Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellt.
[0074] Die Funktion der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 31 entspricht der vorhergehenden
Lösung.
[0075] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
[0076] Wesentlich ist, daß die Führung des Mitnehmers 22 äußerst exakt ist, damit die Funktion
sichergestellt ist. Wesentlich ist auch, daß der Mitnehmer 22 an der oberen und unteren
Seite geführt ist. Dies erfolgt gemäß dem Ausführungsbeispiel durch den Verriegelungssteg
24 und den Entriegelungssteg 25 sowie durch den Führungssteg 26.
1. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung (31) für Schiebeelemente (11), die in Führungsschienen
(14, 15) geführt sind, mit einem Kraftspeicher (23), der beim Öffnungsvorgang eines
Schiebeelementes (11) gespannt und dessen gespeicherte Kraft beim Schließvorgang als
Einzugshilfe in die endgültige Schließstellung genutzt wird, und mit einem Dämpfer
(27), mittels dessen kurz vor Erreichen der endgültigen Schließstellung eine der Richtung
der Schließkräfte entgegenwirkende und die Schließbewegung dämpfende Gegenkraft aufgebracht
wird, und der Kraftspeicher (23) und der Dämpfer (27) in einem gemeinsamen, langgestreckten
Gehäuse (20) angeordnet sind, welches an einem verfahrbaren Element befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (20) ein Mitnehmer (22) schwenk- und verschiebbar angeordnet und der
mit dem Kraftspeicher (23) verbunden ist, und daß der Mitnehmer mit einem Ausleger
(22) versehen ist, der einen Schlitz des Gehäuses (20) durchdringt, und an seinem
freien Ende einen Führungssteg (26) aufweist, und daß der Mitnehmer (22) an der dem
Führungssteg (26) gegenüber liegenden Seite einen Verriegelungssteg (24) und einen
dazu parallel und im Abstand stehenden Entriegelungssteg (25) aufweist.
2. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im gespannten Zustand der Kraftspeicher (23) den Verriegelungssteg (24) des Mitnehmers
(22) in eine Ausnehmung (34) des Gehäuses (20) zieht und daß bei der Ausfahrbewegung
des Schiebeelementes die dem Führungssteg (26) gegenüber liegenden Stege (24, 25)
auf dem Gehäuse (20) gleiten.
3. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem ortsfesten Bauteil des Schiebeelementes oder des Beschlages ein fester Steuernocken
(33) für den Mitnehmer (22) vorgesehen ist.
4. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20) aus zwei Gehäusehälften (20a, 20b) besteht, die durch ein Filmscharnier
miteinander verbunden und miteinander verrastet sind.
5. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20) aus zwei Gehäusehälften (20a, 20b) besteht, die ausschließlich miteinander
verrastet sind.
6. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20) einen konischen Querschnitt aufweist, und daß zumindest eine Gehäusehälfte
einen dreieckigen oder trapezförmigen Querschnitt aufweist.
7. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1-6, dadurch gekennzeichnet, daß am Schiebeteil (11) und/oder an einer ausfahrbaren Führungsschiene (14, 15) eine
die Dämpfungsund Einzugsvorrichtung (31) umgebende Schürze (18, 19) festgelegt ist.
8. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schürze als Doppelschürze (18, 19) ausgebildet ist, und daß die beiden Kammern
durch einen Mittelsteg miteinander verbunden sind.
9. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (22) mit einer Anschlußfläche für eine Lasche oder einen Kopf des Dämpfers
(27) ausgestattet ist.
10. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (22) einen Haken zum Einhängen des Kraftspeichers (23) aufweist.
11. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1-10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (22) innenseitig mit Zapfen (28, 29) zur Festlegung des Kraftspeichers
(23) und des Dämpfers (27) ausgestattet ist.
12. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (35) einstückig ausgebildet ist, und daß an den Breitseiten Öffnungen
vorgesehen sind.
13. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse im Bewegungsbereich des Mitnehmers einen S-förmigen und im Bereich außerhalb
des Bewegungsbereiches des Mitnehmers (22) einen C-förmigen Grundquerschnitt aufweist.