[0001] Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung für das Ende einer zu einem Coil aufgewickelten
Blechbahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei der Handhabung von aufgewickelten Blechbahnen, insbesondere bei der Zufuhr von
derartigen Blechbahnen zu Schneidemaschinen entstehen Probleme. Aufgrund der Elastizität
der aufgerollten Blechbahn versucht diese, sich vom Coil abzuwickeln und entwickelt
dabei beträchtliche Kräfte. Ohne entsprechende Halterung des Endes der Blechbahn rollt
sich diese auf bzw. verursacht beim Einfädeln der Blechbahn in die Zufuhreinrichtungen
für Bearbeitungsmaschinen Schwierigkeiten.
[0003] Üblicherweise werden derartige Coils auf Trageinheiten gelagert, welche eine in der
Mitte befindliche Tragwelle umfassen, wobei zwischen dieser Tragwelle und der Innenfläche
des Coils Spanneinrichtungen vorgesehen bzw. auf der Tragwelle gelagert sind, die
z.B. händisch mit einer Kurbel spannbar sind und damit den Coil auf der Trageinheit
bzw. der Tragwelle festlegen.
[0004] Aus der US-PS 4,592,518 und der US-PS 4,246,817 sind zu einem Coil aufgewickelte
Materialbahnen bekannt, die auf einen Coilträger aufgelegt werden. Aus der US-PS 4,592,518
ist es bekannt, für den Coil einen federbelasteten Niederhalter vorzusehen. Aus der
US-PS 4,246,817 ist es bekannt, auf die Außenfläche des Coils Druck auszuüben, um
ein Aufrollen des Coils zu verhindern. Diese Einrichtungen sind jedoch nicht geeignet,
das Ende der aufgewickelten Materialbahn in einer definierten Lage festzuhalten, um
die Handhabung des Coils zu erleichtern bzw. bei einem entsprechend auf einer Abwickelmaschine
gelagerten Coil das Ende der Materialbahn in einer definierten Position zu halten.
[0005] Um nunmehr einerseits ein Abwickeln der Blechbahn vom Coil zu verhindern und anderseits
eine definierte Lage des Endes einer zu einem Coil aufgewickelten Blechbahn zu erreichen,
sind bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale verwirklicht.
[0006] Die erfindungsgemäße Halteeinrichtung umfasst eine Befestigungseinheit mit der die
Bügeleinheit auf der Trageinheit festgelegt wird, insbesondere gegen Verdrehung um
die Tragwelle gesichert wird, wobei der von der Tragwelle wegragende Teil der Bügeleinheit
eine das Ende der Blechbahn erfassende Klemmeinheit trägt bzw. aufweist. Nachdem die
Bügeleinheit auf die Trageinheit aufgesetzt und gegen Verdrehung festgelegt wurde,
kann das Ende der Blechbahn in die Klemmeinheit eingeführt und dort festgehalten werden.
Da die Bügeleinheit gegen Verdrehung auf der Trageinheit gesichert aufgesetzt ist,
wird ein Abspulen bzw. Aufrollen der Blechbahn verhindert; gleichzeitig ist das Ende
der Blechbahn in einer definierten Lage festgehalten und die Zufuhr der Blechbahn
zu einer die Blechbahn verarbeitenden Maschine ist erleichtert. Soferne es sich um
relativ steife Blechbahnen handelt, ist es vorzuziehen, vorerst das Ende der Blechbahn
zwischen die Klemmteile der Klemmeinheit einzuführen und bei offener Klemmeinheit
die Befestigungseinheiten auf der Trageinheit anzubringen. Dann erst wird durch Schließen
der Klemmeinheit die Bügeleinheit auf der Trageinheit festgelegt bzw. gesichert, gefolgt
von einem Schließen der Klemmeinheit zur Festlegung des Endes der Bahn.
[0007] Zum Aufsetzen und Abnehmen der Bügeleinheit sind die Merkmale des Anspruches 3 von
Vorteil. Nachdem die Klemmeinheit zumindest teilweise geöffnet wurde, öffnet sich
auch die Befestigungseinheit und damit können das Ende der aufgewickelten Blechbahn
in die Klemmeinheit eingeführt und die Bügeleinheit auf die Trageinheit aufgesetzt
und werden; kurz bevor die Klemmeinheit die Klemmstellung einnimmt, wird die Befestigungseinheit
der Bügeleinheit verriegelt und damit die Bügeleinheit auf der Trageinheit festgelegt.
Es kann von Vorteil sein, wenn die Klemmeinheit ein Stück geöffnet werden kann, ohne
dass die Befestigungseinheit ihre festgelegte bzw. gesicherte Lage verändert. Damit
kann unterschiedlichen Dicken der festgehaltenen Materialbahn entsprochen bzw. Rechnung
getragen werden; ein Lösen der Befestigungseinheit ist dann erst nach einem definierten
Verschieben bzw. definierten Lösen der Klemmeinheit möglich.
[0008] Vorteilhafterweise umfasst die Klemmeinheit einen feststehenden und einen relativ
dazu verschiebbaren Klemmteil, insbesondere einen Klemmbacken und eine mit diesem
zusammenwirkende Klemmrolle.
[0009] Ein vorteilhaftes Zusammenwirken der Klemmeinheit und der Befestigungseinheit ergibt
sich mit den Merkmalen der Ansprüche 7 bis 14.
[0010] Die Erfindung betrifft des weiteren auch einen auf einer Trageinheit aufgespannten
Coil einer Blechbahn, der dadurch ausgezeichnet ist, dass das Ende der Blechbahn mit
einer erfindungsgemäßen Einrichtung festgehalten sind, die auf der Trageinheit festgelegt
ist. Derartige mit festgelegtem Ende der Blechbahn ausgestaltete Coils können besser
auf Lager gehalten werden bzw. in diesem Zustand angeliefert werden und bilden Einheiten,
die leicht zu handhaben sind. Bereits bei der Herstellung bzw. dem Aufwickeln einer
Blechbahn zu einem Coil können die fertiggewickelten Blechbahnen bzw. die auf eine
entsprechenden Trageinheit aufgesetzten Coils mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
versehen werden und bleiben solange in diesem Zustand, bis sie einer Verwendung zugeführt
werden. Mit dieser Maßnahme wird auch ein Wechseln eines Coils bei einer Verarbeitungsmaschine
für Blechbahnen rascher möglich und die Stillstandszeit derartiger blechverarbeitender
Maschinen wird reduziert.
[0011] Es ist zu bemerken, dass die erfindungsgemäße Einrichtung nicht nur für die Halterung
der Enden einer zu einem Coil aufgewickelten Blechbahn eingesetzt werden kann, sondern
auch zum Halten von Kunststoffbahnen oder Bahnen aus mehr oder weniger steifen elastischen
Materialien. Je nach der Elastizität und Steifigkeit des Materials wird die erfindungsgemäße
Einheit mehr Vorteile in Hinblick auf die definierte Halterung des Endes der aufgewickelten
Bahn bieten oder mehr Vorteile in Hinblick auf das Verhindern eines unerwünschten
Aufrollens eines Coils.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0013] Fig. 1 zeigt schematisch eine Verarbeitungseinrichtung für Blechbahnen, die zu Coils
aufgewickelt sind. Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines mit einer Bügeleinheit versehenen
Coils, Fig. 2a zeigt eine Draufsicht auf die Bügeleinheit und Fig. 2b zeigt eine Vordersicht
der Bügeleinheit. Fig. 3, 3a, 3b und 3c zeigen verschiedene Betriebszustände der erfindungsgemäßen
Halteeinrichtungen. Fig. 3d zeigt eine Draufsicht auf eine Bügeleinheit gemäß Fig.
3 und Fig. 3e zeigt eine Vordersicht. Fig. 4a zeigt eine auf einem Lagerbock angeordnete
Blechrolle mit einem in eine Bearbeitungsmaschine eingeführten Bereich der Bügeleinheit
mit geschlossener Klemmeinheit. Fig. 4b zeigt eine Anordnung gemäß Fig. 4a mit geöffneter
Klemmeinheit und freigegebenen Ende einer Blechbahn.
[0014] Fig. 1 zeigt eine Anlage, die eine Verarbeitungseinrichtung 39 für Materialbahnen,
insbesondere für Blechbahnen, umfasst. Eine derartige Einrichtung 39 kann z.B. eine
Längsschneideeinrichtung für Blechbahnen sein. Dieser Einrichtung 39 vorgeordnet ist
eine Speicher- bzw. Zufuhreinheit 40, die einen Transportwagen 41 umfasst, mit dem
zu Coils 1 aufgewickelten Blechbahnen einem Zufuhrbock 42 zugeführt und dort in definierter
Lage aufgesetzt werden. Die Zufuhreinheit 40 umfasst eine Reihe von Lagerböcken 43,
auf denen Trageinheiten 4 gelagert sind, auf welche die Coils 1 aufgesetzt und mit
Spanneinrichtungen 44 festgelegt bzw. aufgespannt werden. Mit der Zufuhreinheit 41
können die Coils 1 von den Lagerböcken 43 abgehoben und auf den Zufuhrbock 42 aufgesetzt
werden. Man erkennt des weiteren Bügeleinheiten 5, die auf die Trageinheiten 4 aufgesetzt
sind und das vordere Ende 3 der Blechbahn festhalten.
[0015] Trageinheiten 4 bzw. Spanneinheiten 44 sowie Lagerböcke 42 und 43 für auf die Trageinheit
4 aufgespannte Coils 1 sind vom Prinzip her an sich bekannt.
[0016] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Halteeinrichtung. Die Einrichtung
umfasst eine Bügeleinheit 5, die im wesentlichen U-förmig ausgestaltet ist. Die vorteilhafter
Weise von rechteckigen Hohlprofilrohren 6 gebildeten Schenkel des U tragen Klemmteile
11, 12 bzw. sind an der Basis 19 über Klemmteile 11, 12 verbunden. Allenfalls könnte
in diesem Bereich auch eine Verstrebung vorgesehen sein, wie sie mit 32 angedeutet
ist, um die Klemmteile zu tragen und/oder der Bügeleinheit 5 entsprechende Steifigkeit
zu verleihen bzw. die Basis des U zu bilden. Die Bügeleinheit 5 ist mit Befestigungseinheiten
7, die mit den Schenkeln 6 fest verbunden sind bzw. an deren Enden abgebracht sind,
auf die Trageinheit 4, insbesondere eine Tragwelle 9, aufgesetzt. Ein Träger 23 ist
mit dem basisfernen Ende des Schenkels 6 fest verbunden, und kann auf der Tragwelle
9 mit Klemmbacken 13 und 14 verdrehungssicher und gegen eine Abnahme gesichert festgelegt
werden. In dem der Befestigungseinheit 7 abgewandten Ende des Schenkels 6, d.h. im
Basisbereich der U-förmigen Bügeleinheit 5, sind Klemmteile 11, 12, vorteilhafterweise
zumindest ein Klemmbacken 11 und zumindest eine Klemmrolle 12, vorgesehen. Der eine
Klemmteil, im vorliegenden Fall der Klemmbacken 11, ist mittels eines Tragteiles 45
auf dem Schenkel 6 bzw. den diesen Schenkel bildenden Hohlprofilrohr gelagert. Relativ
zum Hohlprofil 6 bzw. zum Klemmteil 11 ist auf einem Führungsrohr 16 die Klemmrolle
12 verschiebbar gelagert. Das Führungsrohr ist auf oder im Schenkel 6 geführt gelagert.
Ein von einem Coil 1 abgezogenes Ende 2 einer Blechbahn 3 kann zwischen dem Klemmbacken
11 und der Klemmrolle 12 festgehalten werden; ein Abwickeln der Blechbahn 3 vom Coil
1 wird verhindert, da die Befestigungsteile bzw. Klemmbacken 13, 14 eine Verdrehung
des Schenkels 6 in Umfangsrichtung des auf der Tragwelle 9 aufgespannten Coils 1 verhindern.
[0017] Die Klemmteile 11,12 erstrecken sich vorteilhafterweise über die gesamte Breite der
Bügeleinheit 5 bzw. überspannen der Coil 1.
[0018] Die Art und Weise der Festlegung des Schenkels 6 auf der Trageinheit 4 kann unterschiedlich
gewählt werden. Vorteilhafterweise handelt es sich um eine lösbare Befestigung bzw.
eine Befestigung durch Kraft- und/oder Formschluss. Im vorliegenden Fall handelt es
sich um eine kraftschlüssige, insbesondere reibschlüssige, Verbindung mit dem Einsatz
von Klemmbacken 13, 14, die auf die Oberfläche der Tragwelle 9 entsprechenden Druck
ausüben und ein Verdrehen des Schenkels 6 relativ zur Tragwelle 9 verhindern. Der
für diesen Reibschluss erforderliche Druck wird durch eine in Fig. 3 schematisch dargestellte
Feder 20 erreicht, welche auf die Befestigungsteile bzw. Bremsbacken 13, 14 wirkt
bzw. zwischen dem Klemmbacken 14 und der Klemmrolle 12 wirkt, sodass der Feder 20
doppelt wirkende Funktion innewohnt. Prinzipiell wäre es auch möglich, die Befestigungsteile
13, 14 mit einer eigenständigen Betätigungseinheit z.B. einer Druckfeder oder einer
Hydraulik- oder Pneumatikeinheit auf der Tragwelle 9 festzulegen und unabhängig davon
die Klemmteile 11, 12 mit einer weiteren gegebenenfalls gleichartigen Betätigungseinheit
zu verstellen bzw. gegeneinanderzudrücken, um das Ende 2 der Blechbahn 3 zwischen
diese Klemmteile einführen oder dazwischen einklemmen zu können. Die Umfangsform der
Tragwelle 9 kann kreisförmig sein; prinzipiell könnte die Umfangsform geriffelt oder
in Form eines Vieleckes mit entsprechenden geraden Abschnitten zur Anlage von geriffelten
oder geradflächig ausgebildeten Befestigungsteilen 13, 14 ausgebildet sein. Im vorliegenden
Fall sind die Reib- bzw. Klemmflächen der Befestigungsteile 13, 14 an die Umfangsform
der Welle 9 angepasst und weisen vorteilhafterweise entsprechende Reibbeläge auf.
[0019] Die Bügeleinheit 5 ist derart auf die Trageinheit 4 aufgesetzt, dass die Ausnehmung
36 des Trägers 23 in die Richtung auf die Tragwelle 9 aufgesetzt wird, die auf die
Innenfläche der abzuziehenden Blechbahn 3 weist. Dies erleichtert das Einfangen des
einzuklemmenden Endes 2 der Blechbahn 3.
[0020] Man erkennt des weiteren in Fig. 2 und 3 Anlageflächen bzw. Anlagebereiche 34, die
auf der Bügeleinheit 5 ausgebildet sind und dazu dienen, der Befestigungseinheit 5
in den Lagerbacken 43 und/oder dem Zufuhrbock 42 eine definierte Lage einnehmen zu
lassen. Am Zufuhrbock 42 sind diesen Anlageflächen 34 entsprechende Gegenlager bzw.
Stützflächen 35 ausgebildet, die es ermöglichen, dass die Klemmteile 11, 12 bzw. das
Ende 2 der Blechbahn 3 eine definierte Lage einnehmen.
[0021] Von Vorteil ist es, wenn die Klemmrolle 12 an der Innenseite 38 der Blechbahn 3 anliegt,
da die Klemmrolle mit einem Reibbelag ausgebildet sein kann und damit die die Außenseite
38 bildende Sichtseite der Blechbahn 3 nicht verletzt, wogegen der Klemmteil bzw.
Klemmbacken 11 mit einer die Oberfläche nicht beeinträchtigenden Klemmflächen 33,
z.B. einem Gummibelag, ausgestattet sein kann.
[0022] Fig. 3 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen Bügeleinheit 5 im wesentlichen im
Schnitt durch einen Schenkel 6. Der von einem Hohlprofil gebildete Schenkel 6 ist
mit dem Träger 23 verbunden. Der Träger 23 trägt einen lagefesten Bremsbacken 13 und
einen verschiebbar in einer Ausnehmung 31 eines Lagers 46 geführten Bremsbacken 14.
Der Bremsbacken 14 ist auf einem Führungsteil 47 befestigt, der mit einem Führungsabsatz
18 verbunden ist. Der Führungsabsatz 18 stützt eine Druckfeder 20 ab, die in dem Führungsrohr
16 gelagert ist, das in dem dem Bremsbacken 14 nahen Bereich mit einer Führungshülse
17 verbunden ist oder diese ausbildet, die auf dem Führungsabsatz 18 verschiebbar
bzw. gleitend gelagert ist. Das der Führungshülse 17 entfernte Ende des Führungsrohres
16 trägt die Klemmrolle 12 und ist in dem Schenkel bzw. Hohlprofil 6 in einer Führung
48 verschiebbar gelagert. Die Feder 20 drückt somit die Klemmrolle 12 am Ende des
Führungsrohres 16 in Anlage an die schräggestellte Reibfläche 33 des Klemmbackens
11, der auf einem Träger 45 gelagert ist, welcher Träger 45 mit dem Hohlprofil 6 fest
verbunden ist. Die Feder 20 bewirkt somit eine Verengung des Klemmspaltes 21 (Fig.
3b), der zwischen der Klemmrolle 12 und dem Klemmbacken 11 ausgebildet werden kann,
soferne das Führungsrohr 16 in Richtung Tragwelle 9 gedrückt wird.
[0023] Eine Verstellung des Führungsrohres 16 gegen die Wirkung der Feder 20 kann auf verschiedene
Weise erfolgen, z.B. durch eine hydraulisch, mechanische, pneumatische oder elektrische
Stelleinheit 22, die entweder am Hohlprofil 6 (Fig. 3b) oder auf der Trageinheit 4
(Fig. 3c) oder auf dem Lagerbock 42 (Fig. 3d) oder auf der Verarbeitungsmaschine 39
(Fig. 3d) angeordnet sein kann. Prinzipiell könnte auch ein händisch zu betätigender
Stellhebel vorgesehen sein, der auf dem Hohlprofil 6 gelagert ist, so wie er in den
Fig. 3b schematisch dargestellt ist.
[0024] Eine ähnliche Stelleinheit 22 wie sie in den Fig. 3b, 3c bzw. 3d mit 22 bezeichnet
ist, könnte auch vorgesehen sein, um den Bremsbacken 14 relativ zum Träger 23 zu verstellen
und damit eine Befestigung oder Freigabe der Bügeleinheit bzw. des Hohlprofils 6 auf
bzw. von der Tragwelle 9 zu erreichen.
[0025] In den Fig. 3, 3a, 3b und 3c ist eine spezielle und einfache Ausführungsform einer
doppelt wirkenden Einrichtung beschrieben, welche bei einer Vergrößerung des Klemmspaltes
21 gleichzeitig eine Lösung der Befestigungseinheit 7 von der Trageinheit 4 ermöglicht,
insoferne das Führungsrohr 16 in Richtung einer Vergrößerung des Klemmspaltes 21 mit
einer Betätigungs- bzw. Stelleinheit 22 bewegt wird. Dazu ist auf dem Träger 23 bzw.
der Führung 46 für den Bremsbacken 14 ein Lager 26 für einen Kugelring 27 ausgebildet.
Ein Gegenlager 28 ist auf dem Führungsabsatz 18 ausgebildet, der mit dem Klemmbacken
14 verbunden ist. Des weiteren ist der der Klemmrolle 12 entfernt gelegene Endbereich
29 der Führungshülse 17 mit einer innenliegenden Abschrägung 30 versehen, die auf
den Kugelring 27 von außen auffahrbar ist und dabei die Kugeln nach innen drückt.
Einer Verstellung der Kugeln des Kugelringes 27 nach innen zwischen das Lager 26 und
das Gegenlager 28, wie dies in Fig. 3a dargestellt ist, beginnt sobald der vorderste
Endbereich der Abschrägung 30 in Anlage an den Kugelring 27 gerät. Der Kugelring 27
ist von besonderer Ausgestaltung. In der in Fig. 3a dargestellten Lage berühren sich
die einander zugekehrten Flächen des Lagers 26 und des Gegenlagers 28 und die Kugeln
des Kugelringes 27 sind nach außen gedrückt. Dabei umschließen diese Kugeln lediglich
etwas mehr als 50 % des Umfangs der beiden Lager. Soferne die beiden Lager 26 und
88 wie in Fig. 3c auseinander verstellt sind, indem die Kugeln radial nach innen gedrückt
wurden, liegen diese an dem Verbindungszapfen 65, der zwischen dem Bremsbacken 14
bzw. dem Führungsteil 17 und dem Führungsabsatz 18 verläuft an bzw. liegen nahe neben
aneinander bzw. berühren einander. Diese Lage bestimmt die mögliche Anzahl und den
Durchmesser der Kugeln. Dies ist die Stellung, in der die Kugeln 27' des Kugelringes
27 das Lager 26 und das Gegenlager 28 am weitesten auseinander gedrückt halten. Es
ist ersichtlich, dass bei einer Verlagerung der Kugeln von dieser inneren Lage in
eine Umfangslage um das Lager 26 und um das Gegenlager 28 herum nicht mehr den vollen
Umfangsraum um die beiden Lager einnehmen können. Es ist aber vorgesehen, dass diese
Kugeln, insbesondere um ein Auflaufen der Abschrägung 30 der Führungshülse 29 gut
zu ermöglichen, mehr als 50 % des Umfangs abdecken.
[0026] Bei einer weiteren Verstellung des Führungsrohres 16 gegen den Druck der Feder 20
in Richtung des Trägers 23 werden, wie in Fig. 3b dargestellt, die Kugeln des Kugelringes
27 radial nach innen gedrückt und entfemen das Lager 26 vom Gegenlager 28.
[0027] Die radial nach innen verstellten Kugeln des Kugelringes 27 bewirken aufgrund des
auf das Lager 26 ausgeübten Druckes, dass der Träger 23 sich relativ zum Klemmbacken
14, gemäß Fig. 3b nach links um den Abstand A verstellt. Der Abstand A, um den sich
der Klemmbacken 13 von der Tragwelle 9 entfernen kann, wird durch einen Anschlag 25
vorgegeben, an den eine im Endbereich des Trägers 23 ausgebildeten Anlagefläche 24
in Anlage kommt. Dieser Anschlag 25 ist ortsfest vorgegeben, d.h. er befindet sich
auf dem Lagerbock 42 oder wird durch einen entsprechenden Anschlag, der auf der Maschine
39 ausgebildet ist, ausgebildet.
[0028] Gemäß Fig. 3b bewirkt das Aufreiten der Abschrägung 30 am Kugelring 27 eine Verstellung
des Trägers 23 aufgrund des Abgleitens bzw. Verschieben des Lagers 46 auf dem bzw.
relativ zum Führungsteil 47 des Klemmbackens 14 und zwar ein definiertes Abheben des
Klemmbackens 13 um den Abstand A, der durch den Abstand zwischen der Anlagefläche
24 und dem Anschlag 25 vorgegeben ist.
[0029] Bei einer weiteren Verstellung der Führungshülse 17 in Richtung auf die Befestigungseinheit
7 bzw. den Träger 23 treten die Kugeln des Kugelringes 27 weiter zwischen das Lager
26 und das Gegenlager 28 ein, der Träger 23 kann jedoch aufgrund des Anschlages 25
nicht weiter verschoben werden.
[0030] Gemäß Fig. 3b sind das Lager 26 und das Gegenlager 28 weiter von einander entfernt
worden, ohne dass eine Verstellung des Trägers 23 in Richtung auf den Anschlag 25
erfolgte, da die Kugeln des Kugelringes 27 den Führungsabsatz 18 gegen den Druck der
Feder 20 von der Tragwelle 9 wegdrücken. Da der Klemmbacken 14 mit dem Führungsabsatz
18 über den Führungsteil 47 verbunden ist, hebt der Klemmbacken 14 von der Tragwelle
9 ab (Fig. 3c).
[0031] In der Stellung gemäß Fig. 3c sind somit die beiden Klemmbacken 13 und 14 von der
Tragwelle 9 abgehoben; des weiteren ist der Klemmspalt 21 mit maximaler Breite 21
ausgebildet. In dieser Stellung kann die erfindungsgemäße Bügeleinheit 5 auf eine
Trageinheit 4 aufgesetzt werden. Nach einem Verschieben des Führungsrohres 16 von
der Tragwelle 9 weg, kann die Bügeleinheit 5 durch Aufsetzen der Bremsbacken 13 und
14 auf die Tragwelle 9 festgelegt werden und die Stellung gemäß Fig. 3a erreicht werden.
In dieser Stellung gemäß Fig. 3c kann das Ende 2 einer Bahn 3 zwischen den Klemmbacken
11 und die Klemmrolle 12 eingeführt werden. Soferne die Betätigungs- bzw. Stelleinheit
22 in ihre Klemmstellung gemäß Fig. 3a zurückgekehrt ist, wirkt die Feder 20 und drückt
die Klemmrolle 12 soweit von der Tragwelle 9 weg, als es die Dicke der Blechbahn 3
zulässt, wobei durch die Schrägstellung der Reibfläche 33 des Klemmteils 11 ein beträchtlicher
Reibungsschluss zwischen Klemmrolle 12, der Materialbahn 3 und dem Klemmbacken 11
erreicht wird.
[0032] Die Stell- bzw. Betätigungseinrichtungen 22 sind lediglich schematisch dargestellt.
Diese Stelleinheiten 22 können beliebig aufgebaut sein und dienen dazu, das Führungsrohr
16 mit der Führungshülse 17 und die darauf gelagerten Klemmrolle 12 in entsprechender
Richtung auf die Tragwelle 9 hin oder von dieser wegzuverstellen. Prinzipiell könnten
diese Einheiten auch anstelle der Feder 20 treten.
[0033] Der Klemmbacken 11 und Klemmrolle 12 könnten auch vertauscht angeordnet werden. Es
könnten auch mehrere Klemmbacken oder feststellbare Klemmrollen vorgesehen sein.
[0034] Wie aus Fig. 3a ersichtlich ist, ist der Kugelring 27 in einem Lagerkorb 26 mit entsprechend
gehärteten Lagerflächen vorgesehen, wobei der vordere Endbereich 29 der Führungshülse
17 exakt in den Lagerkorb eingepasst ist und die Abschrägung 30 derart gewählt ist,
dass sie die Kugeln des Kugelringes 27 von außen erfassen und radial nach innen drücken
kann.
[0035] Die Ausbildung des Schenkels 6 wird möglichst biege- und verwindungssteif gewählt,
um den zum Teil beträchtlichen Haltekräften entsprechend Widerstand leisten zu können.
[0036] Der Träger 23 wird vorteilhafterweise aus Grauguss mit entsprechenden gewichtssparenden
Ausnehmungen 50 hergestellt. Die Auflageflächen 34 bzw. die Anschlagfläche 24 werden
vorteilhafterweise mit Hartmaterialien und/oder entsprechend großflächig hergestellt,
da hier exakte Lagerungen und Dimensionierungen notwendig sind. Die Aufnahmeflächen
34 dienen auch dazu, beim Abziehen der Blechbahn 3 vom Coil 1 bei deren Verarbeitung
den dabei auf die Klemmteile 11 und 12 ausgeübten Kräften entgegenzuwirken.
[0037] Fig. 4a zeigt eine Detailansicht der in Fig. 1 dargestellten Anordnung, und zwar
den Bereich des Lagerbockes 42 und den Eintrittsbereich in eine Bearbeitungseinrichtung
39. In einer Lagereinheit 66 des Lagerbockes 42 ist eine Aufnahme 67 für die Tragwelle
9 der Trageinheit 4 des Coils 2 ausgebildet bzw. darauf aufgebaut, in welche Aufnahme
67 der Coil 1 mit dem Transportwagen 41 eingelegt wird. Dabei wird die Bügeleinheit
5 derart platziert, dass sie mit den Schenkeln 6 im Eingangsbereich der Einrichtung
39 zu liegen kommt. Zwischen dem basisfernen Endbereich 24 und einem lagerbockfesten
Anschlag 25 ist der Abstand A ausgebildet bzw. eingehalten, so wie dieser in Fig.
3a ersichtlich ist. In der in Fig. 4a dargestellten Stellung befindet sich die Bügeleinheit
5 in einer Stellung, die der Stellung gemäß Fig. 3 entspricht.
[0038] In der Einrichtung 39 ist die Betätigungseinheit 22 gelagert, die eine Betätigungseinrichtung
61 aufweist, z.B. einen Pneumatik- oder Hydraulikzylinder dessen Stellstange 34 mit
einem U-förmigen am Gehäuse 39 schwenkbar gelagerten Stellhebel 62, 63 verbunden ist.
Bei einem Ausfahren der Stellstange 34 drückt das freie Ende bzw. eine Anschlagfläche
64 des Schenkelteils 63 gegen die Führungsstange 16 der Bügeleinheit 5 und verschiebt
diese Führungsstange 16 in Richtung auf die Tragwelle 4 des Coils 1.
[0039] In Fig. 4b ist der U-förmige Hebel 62, 36 verschwenkt dargestellt und man erkennt
das in den Schenkel bzw. das Hohlprofil 6 hinein verschobene Führungsrohr 16, das
in dieser Stellung bewirkt hat, dass der Endanschlag 24 der Bügeleinheit 5 in Anlage
an den lagerbockfesten Anschlag 25 iegt, wobei gleichzeitig ein Abheben des Klemmbackens
13 von der Tragwelle 4 erfolgt ist, so wie dies in Zusammenhang mit Fig. 3b beschrieben
wurde. Gleichzeitig liegt der Klemmbacken 14 noch an der Tragwelle 4 an und bei einem
weiteren Verschwenken des U-förmigen Bügels 62, 63 bzw. einem weiteren Eindrücken
des Führungsrohres 16 in das Hohlprofil 6 in Richtung der Tragwelle 4 hebt dieser
Klemmbacken 14 ebenfalls von der Tragwelle 4 ab.
[0040] In abgehobener Stellung der Klemmbacken 13 und 14 ist es möglich, den Coil 1 auf
seiner Auflage 66 in seiner Aufnahme 67 ungehindert durch die Bügeleinheit 5 zu verdrehen
und die aufgewickelte Materialbahn 3 durch die voneinander im Abstand gelegenen Klemmteile
11, 12 in die Einrichtung 39 abzuziehen.
[0041] Bei einer Rückverstellung des U-förmigen Bügels 62, 63 bzw. des Führungsrohres 16
um einen vorgegebenen Betrag wird die Bahn 1 zwischen den Klemmteilen 11, 12 festgelegt
und die Bügeleinheit 5 wieder auf der Tragwelle 4 festgelegt bzw. gesichert.
[0042] Die durch die Klemmteile 11,12 abgezogene Blechbahn wird in der Einrichtung 39 zunächst
einer Richtstrecke 60 zugeführt und sodann einer weiteren Verarbeitung, z.B. einem
Schneidverfahren unterzogen.
[0043] Es ist durchaus möglich, auch den Coil 1 mit der Befestigungseinheit 5 in einer Stellung
auf den Lagerbock 42 aufzulegen, bei dem der Träger 23 dem Lagerbock 42 abgewandt
ist. Aus diesem Grund sind die Auflageflächen 34 symmetrisch zu der durch das Führungsrohr
16 verlaufenden Achse ausgebildet um hier eine definierte Unterstützung durch die
an dem Stützlager bzw. Anschlag 25 ausgebildete Anlagefläche 35 zu ermöglichen.
[0044] Man erkennt in Fig. 4a des weiteren eine Abstützrolle bzw. Abstützeinheit 34, mit
der das Führungsrohr 16 in seinem aus dem Hohlprofil 6 austretenden Abschnitt unterstützt
wird, um entsprechenden Drücken der Betätigungseinheit 22 Widerstand leisten zu können.
[0045] Prinzipiell ist es auch möglich, eine Betätigungseinheit 22 ähnlich der der dargestellten
Betätigungseinheit auf dem Lagerbock 42 oder auf der Bügeieinheit 5 selbst zu platzieren
und mit dieser Betätigungseinheit eine Verstellung des Führungsrohres 16 zu bewirken.
1. Halteeinrichtung für das Ende (2) einer zu einem Coil (1) aufgewickelten Materialbahn,
insbesondere Blechbahn (3), wobei der Coil (1) auf einer Trageinheit (4), insbesondere
einer Tragwelle (9), vorzugsweise mit einer Coilaufspanneinheit (10) gelagert ist,
die eine Klemmeinheit (8) für die Materialbahn umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
- dass eine in ihrer Gesamtheit im wesentlichen U-förmige Bügeleinheit (5) vorgesehen ist,
die an den freien Enden ihrer beiden, insbesondere rohrförmigen Schenkel (6) jeweils
zumindest eine Befestigungseinheit (7) zur Abstützung bzw. Befestigung auf dem jeweiligen
aus dem Coil (1) herausragenden, vorzugsweise zylindrischen, Endbereich (9) der Trageinheit
(4) aufweist und
- dass auf der Bügeleinheit (5) im Abstand von der Befestigungseinheit (7), vorzugsweise
im Basisbereich bzw. im basisnahen Bereich zumindest eines Schenkels (6), die das
Ende (2) der Blechbahn (3) erfassende und festhaltende Klemmeinheit (8) gelegen bzw.
ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit (7) mit dem herausragenden Endbereich (9) der Trageinheit
(4) formschlüssig und/oder kraftschlüssig, insbesondere mit Reibschluss, verbindbar
bzw. auf diesen Endbereich (9) gegen eine relative Verdrehung gegenüber der Trageinheit
(4) bzw. dem Coil (1) gesichert aufsetzbar ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinheit (8) mit der Befestigungseinheit (7) betriebsmäßig gekoppelt ist
und eine Öffnung der Klemmeinheit (8) bzw. eine Öffnungsbewegung zumindest eines ihrer
Klemmteile (11, 12) eine Öffnung der Befestigungseinheit (7) bzw. Öffnungsbewegung
zumindest eines ihrer Befestigungsteile (13,14) einleitet bzw. bedingt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit (7) mit einer auf ihre Befestigungsteile (13, 14) einwirkenden
Stellvorrichtung (15), die mit zumindest einem der Klemmteile (11, 12) verbunden ist,
z.B. einer Stellstange oder einem Stellrohr, in Befestigungsstellung oder in Freigabestellung
verstellbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinheit (8) einen feststehenden bzw. relativ zur Befestigungseinheit (7)
unbeweglich bzw. lagefest am Schenkel (6), insbesondere in dessen Basisbereich (19)
oder im Verlauf der Basis (19) der Bügeleinheit (5), angeordneten oder diese Basis
(19) bildenden Klemmteil (11), insbesondere Backenteil, und einen relativ dazu verstellbaren,
insbesondere in eine Richtung parallel zu dem Schenkel (6) der U-förmigen Bügeleinheit
(5) verstellbaren, vorzugsweise im oder am Schenkel (6) verstellbar gelagerten, Klemmteil
(12), insbesondere eine Klemmrolle, umfasst.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest einer der beiden Klemmteile (11, 12) über die Breite des Coil (1)
erstreckt und/oder dass zumindest einer der beiden Klemmteile (11, 12) über die gesamte
Basis (19) der Befestigungseinheit (5) verläuft bzw. diese Basis (19) ausbildet.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Klemmteile (11, 12), vorzugsweise die Klemmrolle, mit einer Feder
(20) in Klemmstellung gedrückt ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit (7) bezüglich ihrer Anlagefläche an die Umfangsform der Tragwelle
(9) der Trageinheit (4) angepasste, vorzugsweise zwei einander bezüglich der Wellenachse
diametral gegenüberliegende Klemmbacken (13, 14) besitzt, von denen der eine Klemmbacken
(14) in einem die Tragwelle (9) vorzugsweise nur teilweise umspannenden Träger (23)
radial zur Tragwelle (9) verschiebbar gelagert und der andere Klemmbacken (13) auf
dem Träger (23) lagefest gehalten ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem verstellbaren Klemmteil (12) der Klemmeinheit (8) und dem verstellbaren
Klemmbacken (14) der Befestigungseinheit (7) eine doppelt wirkende Druckfeder (20)
eingesetzt ist, welche diese beiden Elemente (12, 14) auseinanderdrückt bzw. gegeneinander
vorspannt.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schenkel (6) der U-förmigen Bügeleinheit (5) von einem Hohlprofil gebildet
ist, das mit dem Träger (23) der Befestigungseinheit (7) fest verbunden ist, wobei
in dem Hohlprofil (6) ein Führungsrohr (16) in Längsrichtung verschiebbar gelagert
ist, in dem gegebenenfalls die Druckfeder (20) angeordnet ist, das mit dem verstellbaren
Klemmteil (12) verbunden ist und, vorzugsweise das mit einer Führungshülse (17), auf
einem Führungsabsatz (18) verschiebbar gelagert ist, der mit dem radial verstellbaren
Klemmbacken (14) verbunden ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stell- bzw. Betätigungseinheit (22) für eine Verschiebung des Führungsrohres
(16) bzw. des damit verbundenen verstellbaren Klemmteiles (12) relativ zum Schenkel
(6) bzw. zum Träger (23) vorgesehen ist, die am Führungsrohr (16) angreift und vorzugsweise
auf dem Träger (23) und/oder auf dem Hohlprofil (6), befestigt oder gelagert ist oder
dass gegebenenfalls dem Führungsrohr (16) und/oder zumindest einem der beiden Klemmteile
(11, 12), vorzugsweise Klemmrolle (12), die ortsfest gelagerte Stelleinheit (22) zur
Erzielung einer Relativbewegung zwischen den beiden Klemmteilen (11, 12) bzw. für
deren Verstellung in eine Offenstellung bzw. zur Ausbildung eines Klemmspaltes (21)
zwischen den Klemmteilen (11,12) zugeordnet ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich des Trägers (23) der Befestigungseinheit (7), welcher dem Führungsrohr
(6) entfernt gelegen ist und dem Abstützungsbereich des Führungsrohres (6) auf der
Tragwelle (9) diametral gegenüberliegt, als Anschlag bzw. Anschlagfläche (24) für
ein ortsfest angeordnetes Widerlager (25) ausgebildet ist wobei zwischen der Anschlagfläche
(24) und dem vorgesehenen Widerlager (25) in Klemmstellung der Befestigungsteile (13,
14) ein Abstand A ausgebildet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
- dass am Träger (23) ein Lager (26) für einen Kugelring (27) angeordnet ist, wobei das
Gegenlager (28) in dem dem Träger (23) zugekehrten Endbereich (29) des Führungsabsatzes
(18) ausgebildet ist und
- dass das Führungsrohr (16) bzw. die Führungshülse (17) in ihrem dem Träger (23) zugekehrten
Endbereich eine außen auf den Kugelring (27) auffahrbare und diesen dabei nach innen
drückende und damit das Lager (26) und das Gegenlager (28) auseinander drängende Abschrägung
(30) aufweist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der relativ zum Träger (23) verstellbare bzw. in diesem verstellbar gelagerte Klemmbacken
(14) in seiner Lagerausnehmung (31) in Längsachse des Führungsrohres (16) verstellbar
gelagert ist, und dass die Mittelachse des Hohlprofils (6) und/oder des Führungsrohres
(16) durch die Achse der Trageinheit (4) bzw. der Tragwelle (9) verlaufen.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügeleinheit (5) als einteiliger, möglichst starrer Bauteil, gegebenenfalls mit
einer die Hohlprofile (6) verbindenden Verbindungsstrebe (32), ausgeführt ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Klemmteil von einem auf der Bügeleinheit (5) feststehenden Bremsklotz (11) gebildet
ist, dessen Bremsfläche (33) zur Verstellrichtung des Führungsrohres (16) bzw. der
Klemmrolle (12) geneigt verläuft und in den Verstellweg des Umfanges der Klemmrolle
(12) ragt.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schenkeln (6) und/oder am Führungsrohr (16) und am Träger (23) an derselben
Seite der Bügeleinheit (5) Auflageflächen (34) zur Anlage von vorgesehenen, orts-
bzw. lagefesten, den Coil (1) bzw. die Einrichtung abstützenden Abstützeinheiten (35),
insbesondere von Maschinenanordnungen ausgebildet sind.
18. Auf einer Trageinheit, insbesondere Tragwelle, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer
Spanneinheit, aufgespannter Coil einer Blechbahn, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende der Blechbahn mit einer Halteeinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis
17 festgehalten ist.
19. Coil nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (23) der Befestigungseinheit (7) mit seiner die Tragwelle (9) teilweise
umspannenden Ausnehmung (36) in Richtung auf die Innenseite (37) einer vom Coil (1)
abgezogenen Blechbahn (3) aufgesetzt ist, wobei vorteilhafterweise die Außenseite
(38) der Blechbahn (3) der Klemmrolle (12) zugewandt ist.