[0001] Die Erfindung betrifft ein Messer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein bekanntes
Messer dieser Art ist in der US 3,316, 635 offenbart.
[0002] Neben der US 3,316, 635 sind aus dem DE-GM 1 711 881, aus dem DE-GM 94 17 085 U1,
aus der US-PS 2,679,100 und aus der EP 0 543 781 B1 weitere gattungsgemäße Messer
bekannt geworden, deren Gehäusehälften jeweils durch eine mit einem Schraubendreher
oder einer Münze zu betätigende Schlitzschraube verbunden werden, die mit ihrem Außengewinde
in ein Innengewinde der jeweils anderen Gehäuseschale eingreift. Diese Messer verfügen
indessen über keinen die Messerklinge aufnehmenden durch Federkraft rückzugbelastenden
Schieber und können deshalb nicht als Sicherheitsmesser eingesetzt werden.
[0003] Allerdings sind aus der US-PS 4,139,939 und aus dem DE-GM 72 07 013 andere Messer
bekannt geworden, deren Gehäuseschalen zwar gleichfalls mittels einer Schraubverbindung
zusammengehalten werden müssen, die jedoch über einen mittels Federkraft rückzugsbelasteten
Schieber verfügen, so dass ihre Messerklingen mittels des Schiebers innerhalb des
Gehäuses durch eine aus dem Gehäuse herausragende Betätigungshandhabe verschoben und
bei deren Loslassen von der Feder automatisch in das Gehäuse zurückgezogen werden
können.
[0004] Sämtliche der vorbekannten Messer sind mit dem Nachteil behaftet, dass sie sich aufgrund
ihrer kostspieligen Konstruktion sowie der lösbaren Zusammenfügung ihrer Gehäuseschalen
als Einwegmesser beim Öffnen von Gebinden in der Lebensmittelindustrie nicht eignen.
Denn von der Lebensmittelindustrie wird ein Klingenwechsel häufig mit der Befürchtung
abgelehnt, dass bei diesem Vorgang unversehens eine gebrauchte - oder auch eine neue
- Messerklinge in die Verarbeitungslinie mit den entsprechend fatalen Folgen hineingelangen
könnte.
[0005] Von diesem nächstkommenden Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Messer der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches sich sowohl
als Einwegmesser für die Lebensmittelindustrie als auch als preiswertes Messer für
einen Klingenwechsel eignet und gleichwohl eine sichere Verriegelung der beiden Gehäuseschalen
gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 entsprechend dessen kennzeichnenden Merkmalen dadurch gelöst, dass auf der Innenseite
der ersten Gehäuseschale in deren Randbereich mehrere Verriegelungshaken als Verriegelungsvorsprünge
angeordnet sind, die in Verriegelungsposition in im Randbereich der zweiten Gehäuseschale
vorgesehene, je eine Hinterschnittkante aufweisende Verriegelungsöffnungen als Verriegelungsrücksprünge
eingreifen und nach einer linearen Relativbewegung der ersten zur zweiten Gehäuseschale
entweder in der Gehäuselängsachse oder quer dazu die Hinterschnittkanten der Verriegelungsöffnungen
untergreifen, und dass das Verbindungselement werkzeuglos in die beide Gehäuseschalen
durchsetzende Öffnung einsetzbar ist.
[0007] Durch die hakenförmige Ausbildung der Verriegelungsvorsprünge in Verbindung mit den
Verriegelungsöffnungen mit ihren Hinterschnittkanten in den jeweiligen Randbereichen
der beiden Gehäuseschalen wird ein preiswert herstellbares Messer mit einem praktisch
fugenfreien Griffkörper sowie mit einer sicher darin gehalterten Messerklinge geschaffen,
wobei das Verbindungselement an jedem, die verschiebbare Klinge nicht störenden Bereich
des Gehäuses angeordnet werden kann, was im vorliegenden Fall ohne weiteres am griffseitigen
Endbereich des Griffkörpers möglich ist. In vorteilhafter Weise wird das Verbindungselement
werkzeuglos in die Öffnung eingesetzt, welche beide Gehäuseschalen durchdringt. Dabei
können die Verriegelungshaken sowie die Verriegelungsöffnungen mit ihren Hinterschnittkanten
sowohl in einer parallel zur Gehäuselängsachse als auch quer dazu verlaufenden, in
jedem Fall linearen Verschieberichtung in ihre Verriegelungsposition gebracht werden.
Auch ist eine preiswerte Herstellung der beiden Gehäuseschalen aus Kunststoff ohne
weiteres möglich.
[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung hintergreifen die Verriegelungshaken
die Hinterschnittkanten der Verriegelungsöffnungen durch Vorsehung von abgeschrägten,
keilförmigen Auflaufflächen mit einer gewissen Vorspannung. Dadurch können die beiden
Gehäuseschalen praktisch fugenfrei werkzeuglos zusammengefügt werden.
[0009] Selbst ohne Verbindungselement können die Gehäuseschalen so bei entsprechender Gestaltung
der keilförmigen Auflauffläche von Verriegelungshaken und Hinterschnittkanten unter
einer entsprechend bemessenen Vorspannung verbunden bleiben.
[0010] Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht entsprechend der Erfindung darin, dass die
Öffnung zur Aufnahme des Verbindungselements an dem der Messerklinge abgewandten griffseitigen
Endbereich des Griffkörpers angeordnet ist. Diese Ausbildung ist insbesondere dann
sinnvoll, wenn entsprechend anderen Erfindungsmerkmalen das Verbindungselement ein
hülsenartiges Bauteil mit einer als Aufhängeöffnung dienenden axialen Durchgangsöffnung
ist.
[0011] Vorteilhaft besteht das Verbindungselement aus einem die Öffnung in den beiden Gehäuseschalen
mit federnden Rastzungen durchgreifenden Spreizdübel, wobei die Öffnung eine Durchgangsöffnung
ist, die aus zwei miteinander ausgerichteten Teilöffnungen der beiden Gehäuseschalen
besteht. Dieser Spreizdübel kann an jeder beliebigen Stelle des Griffkörpers, bei
einem Messer mit einem Schieber z.B. am handgriffseitigen Endbereich des Griffkörpers,
angeordnet werden.
[0012] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung durchgreift der Spreizdübel
die beiden Gehäuseschalen unlösbar am handgriffseitigen Endbereich des Griffkörpers
in der Durchgangsöffnung. Diese Ausführungsform ist als Einwegmesser, insbesondere
für die Lebensmittelindustrie geeignet, weil ein Klingenwechsel aufgrund des unlösbaren
Einsatzes des Spreizdübels nur durch seine Zerstörung möglich ist und ein zweiter
passender Spreizdübel nicht zur Verfügung steht.
[0013] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind auf der Innenseite
der Gehäuseschalen Führungsflächen für einen Schieber mit der daran zu halternden
Messerklinge sowie ein in einer ovalen Längsöffnung mindestens einer Gehäuseschale
geführtes, mit dem Schieber fest verbundenes Betätigungselement angeordnet.
[0014] Vorteilhaft besteht der Schieber aus zwei zur Gehäuselängsachse spiegelbildlich ausgebildeten
und mittels Rastvor- und -rücksprüngen zusammenklipsbaren Schieberelementen, wobei
auf jeder Längsseite des Schiebers in jeder Gehäuseschale ein in einer ovalen Längsöffnung
geführtes Betätigungselement für einen Links- und einen Rechtshänder vorgesehen ist.
[0015] Um dieses mit einem Schieber versehene Messer auch als Sicherheitsmesser auszubilden,
ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung an dem der Handgriffseite des Griffkörpers
zugekehrten Ende des Schiebers ein Ende einer auf Zug belasteten Feder angelenkt,
deren anderes Ende auf der Innenseite einer der Gehäuseschalen an einem vorspringenden
Halterungsstift am griffseitigen Ende des Griffkörpers festgesetzt ist. Da beim Ausschieben
der Messerklinge aus dem Griffkörper mittels der Betätigungshandhabe die vorbeschriebene
Feder unter eine Vorspannung gesetzt wird, erfolgt beim Abgleiten des Daumens der
Bedienungshand von der Betätigungshandhabe ein automatischer Einzug der Messerklinge
in das Gehäuse. Die Betätigungshandhabe ist vorteilhaft mit einer ergonomisch günstig
ausgebildeten geriffelten oder kalottenförmigen Angriffsfläche für den Daumen der
Bedienungshand versehen. Derartige Sicherheitseinrichtungen sind beispielsweise aus
dem vorgenannten DE-GM 72 07 013 an sich bekannt.
[0016] Die Messerklinge und die auf Zug belastete Rückholfeder werden vorteilhaft aus Stahl,
hingegen die Gehäuseschalen, der Schieber und der Spreizdübel aus Kunststoff hergestellt,
wodurch eine preiswerte Ausführung des Messers in Form eines Einwegmessers gewährleistet
werden kann.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Längsseitenansicht des Messers in arretierter Position der beiden Gehäuseschalen
mit der mittels eines Schiebers und einer Betätigungshandhabe aus dem Gehäuse ausgefahrenen
Messerklinge,
Fig. 2 die Draufsicht in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1,
Fig. 3 die Schnittansicht entlang der Linie III-III von Fig. 1,
Fig. 4 die Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Fig. 1,
Fig. 5 die Ansicht auf den messerseitigen Endbereich des Griffkörpers in Richtung
des Pfeiles V von Fig. 1,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der anderen Längsseite des Messers von Fig. 1,
Fig. 7 die perspektivische Ansicht der Messerlängsseite von Fig. 1,
Fig. 8 die Explosionsansicht des Messers von Fig. 6 und
Fig. 9 die Explosionsansicht des Messers von Fig. 7.
[0018] Gemäß den Figuren 1 bis 4 besteht das Messer 10 aus einer ersten Gehäuseschale 11
und einer zweiten Gehäuseschale 12, die einen Griffkörper 13 mit einem messerseitigen
Endbereich 13a und einem griffseitigen Endbereich 13b bilden, wobei an dem messerseitigen
Griffkörperbereich 13a die Messerklinge 14 gehaltert ist. Am messerseitigen Endbereich
13a sind beide Gehäuseschalen 11, 12 mit je einer ovalen Führungsöffnung 15 für eine
darin gleitverschieblich geführte Betätigungshandhabe 16 versehen, die mit einem Schieber
17 stoffschlüssig verbunden ist. Wie aus Fig. 4 zu entnehmen ist, besteht der Schieber
17 aus zwei zur Gehäuselängsachse 18 spiegelbildlich ausgebildeten und mittels einer
oder mehrerer Rastvorsprünge 19 und damit zusammenwirkender Rastrücksprünge 20 zusammenklipsbaren
Schieberelementen 21, 22, zwischen denen die Messerklinge 14 an den Rastvorsprüngen
19 gehaltert ist.
[0019] Jedes der Schieberelemente 21, 22 ist auf beiden Längsseiten des Messers 10 mit je
einer Betätigungshandhabe 16 versehen, so dass dieses Messer sowohl für einen Rechts-
als auch für einen Linkshänder geeignet ist. Die Betätigungshandhaben 16 sind an ihrer
Außenseite mit einer griffigen, geriffelten Oberfläche 16a oder mit einer nicht dargestellten
Griffmulde für den Daumen der jeweiligen Bedienungshand versehen.
[0020] Wie am anschaulichsten aus Fig. 4 entnommen werden kann, ist der Schieber 17 an seinem
dem griffseitigen Endbereich 13b des Griffkörpers 13 zugekehrten Ende mit einem Halterungsvorsprung
23 für das anzulenkende Ende 24a einer auf Zug belasteten Feder 24 ausgestattet, deren
anderes Ende 24b auf der Innenseite der ersten Gehäuseschale 11 an einem vorspringenden
Halterungsstift 25 am griffseitigen Endbereich 13b des Griffkörpers 13 festgesetzt
ist. Dadurch kann das Messer 10 auch als Sicherheitsmesser Verwendung finden, indem
die Messerklinge 14 unter Wirkung dieser vorbeschriebenen Feder 24 automatisch bei
Nichtbetätigung der Betätigungshandhaben 16 stets in den Innenraum des Griffkörpers
13 eingezogen wird.
[0021] Wie am deutlichsten aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind auf der Innenseite 11a der ersten
Gehäuseschale 11 in deren Randbereich mehrere Verriegelungshaken 26 als Verriegelungsvorsprünge
angeordnet und stoffschlüssig mit der Innenwand 11 a der ersten Gehäuseschale 11 verbunden.
Die zweite Gehäuseschale 12 ist in ihrem Randbereich mit Verriegelungsöffnungen 27
und darin mit Hinterschnittkanten 28 versehen, in welche die Verriegelungshaken 26
nach ihrem Eingriff in die Verriegelungsöffnung 27 nach einer linearen Relativverschiebung
der beiden Gehäuseschalen 11, 12 eingreifen und letztere dann ihre Verriegelungsposition
erreicht haben.
[0022] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt diese lineare Verschiebung aus der
Loslage in die Verriegelungsposition stets in einer zur Längsachse 18 parallelen,
relativen Verschieberichtung, z.B. bei festgehaltener erster Gehäuseschale 11 durch
eine lineare Verschiebung der zweiten Gehäuseschale 12 in Richtung des Pfeiles 29
von Fig. 3. Zum Lösen wird bei festgehaltener erster Gehäuseschale 11 die zweite Gehäuseschale
12 in Richtung des Pfeiles 30 von Fig. 3 verschoben. Durch Vorsehung von abgeschrägten,
keilförmigen Auflaufflächen 31 auf den Hinterschnittkanten (s. Fig. 3) und 32 an der
Unterseite der Verriegelungshaken 26 (s. Fig. 8) hintergreifen die Verriegelungshaken
26 die Hinterschnittkanten 28 mit einer gewissen Vorspannung, die zu einer praktisch
fugenfreien Zusammenpressung der beiden Gehäuseschalen 11, 12 an ihrer Trennungsebene
33 führt (s. Fig. 2), die parallel zur Gehäuselängsachse 18 verläuft.
[0023] Grundsätzlich können die beiden Gehäuseschalen 11, 12 sowohl durch ein lösbares als
auch durch ein unlösbares Verbindungselement miteinander verbunden werden. Um das
Messer im dargestellten Fall ohne möglichen Wechsel der Messerklinge 14 als Einwegmesser
10 zu gestalten, dürfen die Gehäuseschalen 11, 12 nicht zerstörungsfrei aus ihrer
Verbindung gelöst werden können. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung als Verbindungselement
einen Spreizdübel 34 vor (s. Figuren 8 und 9), der in eine am griffseitigen Ende 13b
des Griffkörpers 13 vorgesehene Öffnung 35 eingefügt ist. Diese Öffnung 35 ist mit
abgesetzten Ringkanten 36 (s. Fig. 4) in jeder der beiden Gehäuseschalen 11, 12 versehen,
in welche auf der einen Seite, hier auf der Seite der Gehäuseschale 11, der Spreizdübel
34 mit einem Kreisringflansch 37 formschlüssig eingefügt wird, wohingegen er auf der
anderen Seite der Gehäuseschale 12 der Spreizdübel 34 mit seinen Spreizzähnen 38 federelastisch
mit einem Teilkreisflansch 39 in die abgesetzte Ringkante 36 eingreift. Durch diesen
Passsitz gemäß Fig. 4 wird deutlich, dass der Spreizdübel 34 nicht mehr zerstörungsfrei
aus der Öffnung 35 gelöst werden kann, weil er mit den Außenflächen der Griffschalen
11, 12 bündig abschließt und somit keine Angriffsfläche für seine Herausnahme bietet.
[0024] Die Öffnung 35 besteht aus zwei Teilöffnungen 35a, 35b der beiden Griffschalen 11,
12. Im gegeneinander arretierten Zustand der beiden Griffschalen 11, 12 sind auch
die beiden Teilöffnungen 35a, 35b zueinander deckungsgleich ausgerichtet.
[0025] In den Figuren 5 bis 7 sind mit den Figuren 1 bis 4 übereinstimmende Teile mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet. Aus Fig. 1 in Verbindung mit den Figuren 5, 6 und 7 geht
hervor, dass sich die Verriegelungshaken 26 im Randbereich 40 der ersten Gehäuseschale
11 und kongruent dazu die Verriegelungsöffnungen 27 mit ihren Hinterschnittkanten
28 im Randbereich 41 der zweiten Gehäuseschale 12 befinden (s. Figuren 6 und 7).
[0026] Aus den Explosionsansichten der Figuren 8 und 9 wird verdeutlicht, dass die erste
Gehäuseschale 11 mit insgesamt sechs Verriegelungshaken 26 versehen ist, die gleichmäßig
auf ihrer Innenseite 11a im Randbereich 40 verteilt sind.
[0027] Ebenso wird deutlich, dass in der zweiten Gehäuseschale 12 (s. Fig. 9) sechs Verriegelungsöffnungen
27 mit ihren Hinterschnittkanten 28 im Randbereich 41 vorgesehen sind. Die Rückholfeder
24 von Fig. 4, die zwar vorgesehen werden kann, aber nicht muss, fehlt in den Explosionsansichten
der Figuren 8 und 9. Wenn auch der Schieber 17 mit seinen beiden zusammenklipsbaren
Schieberelementen 21, 22 entbehrlich werden sollte, weil eine Verschiebung der Messerklinge
14 nicht gewünscht ist, kann auch die ovale Längsöffnung 15 entfallen und darin eine
Griffmulde, sei es geriffelt - wie dargestellt - oder durch einen kalottenartigen
Rücksprung ersetzt werden. In diesem Fall versteht es sich, dass die Öffnung 35 mit
dem eingesetzten Spreizdübel 34 auch durchaus an anderer Stelle, beispielsweise im
Mittenbereich des Messers 10, angeordnet werden kann, weil der Schieber und der dafür
vorzusehende Freiraum entfällt.
[0028] Aus den Figuren 8 und 9 ist auch entnehmbar, dass die Schieberelemente 21, 22 mit
der jeweils ihnen zugewandten Gehäuseschale 11, 12 an den entsprechenden Führungsflächen
42 im Gehäuseteil 12 für das Schieberelement 22 (s. Fig. 9) und an Führungsflächen
43 auf der Innenfläche 11a der ersten Gehäuseschale 11 (s. Fig. 8) für das Schieberelement
21 vorgesehen sind.
[0029] Es versteht sich, dass das vorbeschriebene Messer 10 mit dem beschriebenen Spreizdübel
34 als Einwegmesser, beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, verwendet werden
kann.
[0030] Soll es jedoch ais ein Messer 10 mit einem durchführbaren Wechsel der Messerklinge
14 gestaltet werden, braucht der Spreizdübel 34 lediglich durch ein lösbares Schraubelement
der bekannten Art als Schraube mit Gegengewinde oder mit Mutter ersetzt zu werden.
[0031] Durch eine Herstellung der Messerklinge 14 und der auf Zug belasteten Rückholfeder
24 aus Stahl, hingegen die Herstellung der Gehäuseschalen 11, 12, der Schieber 17,
21, 22 und des Spreizdübels 34 aus Kunststoff kann ein für sämtliche Verwendungszwecke
preiswertes Messers 10 geschaffen werden.
[0032] Es versteht sich, dass die Verriegelungshaken 26 nicht unbedingt in der ersten Gehäuseschale
11, sondern auch in der zweiten Gehäuseschale 12 vorgesehen werden können und ebenso
auch die Verriegelungsöffnungen 27 von der zweiten Gehäuseschale 12 zur ersten Gehäuseschale
11 wechseln können. Auch eine Mischung aus gleichzeitiger Anordnung von Verriegelungshaken
26 und Verriegelungsöffnungen 27 in beiden Gehäuseschalen 11 oder 12 ist möglich.
[0033] Weiterhin können die Verriegelungshaken 26 und die Verriegelungsöffnungen 27 auch
so angeordnet werden, dass bei einer linearen Relativverschiebung quer zur Gehäuselängsachse
18 die Verriegelung der Gehäuseschalen 11, 12 eintritt.
[0034] Und schließlich kann der Spreizdübel 34 oder ein dazu äquivalentes Verbindungselement
dann entfallen, wenn die Hinterschnittkanten 28 und die Verriegelungshaken 26 am Ende
ihrer Auflaufflächen 31, 32 mit einer Schnapp-Rastverbindung in Form von Rastleisten
in der einen und Rastvertiefungen in der anderen Auflauffläche 31 oder 32 versehen
sind.
[0035] Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Messers 10 besteht letztlich darin, dass
das Verbindungselement 34 ein hülsenartiges Bauteil mit einer als Aufhängeöffnung
dienenden axialen Durchgangsöffnung 44 ist.
1. Messer (10) mit einem aus zwei Gehäuseschalen (11, 12) zusammengesetzten, einen Griffkörper
(13) bildenden Gehäuse mit einer dazwischen gehalterten Messerklinge (14) sowie mit
Verriegelungsvorsprüngen (26) in der ersten (11) und damit korrespondierenden Verriegelungsrücksprüngen
(27) in der zweiten Gehäuseschale (12), die nach ihrem Eingriff durch ein quer zur
Gehäuselängsachse (18) von außen in eine Öffnung (35) des Gehäuses (13) einsetzbares
Verbindungselement (34) zueinander festgesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innenseite (11a) der ersten Gehäuseschale (11) in deren Randbereich mehrere
Verriegelungshaken (26) als Verriegelungsvorsprünge angeordnet sind, die in Verriegelungsposition
in im Randbereich der zweiten Gehäuseschale (12) vorgesehene, je eine Hinterschnittkante
(28) aufweisende Verriegelungsöffnungen (27) als Verriegelungsrücksprünge eingreifen
und nach einer linearen Relativbewegung der ersten (11) zur zweiten Gehäuseschale
(12) entweder in der Gehäuselängsachse (18) oder quer dazu die Hinterschnittkanten
(28) der Verriegelungsöffnungen (27) untergreifen, und dass das Verbindungselement
(34) werkzeuglos in die beide Gehäuseschalen (11, 12) durchsetzende Öffnung (35) einsetzbar
ist.
2. Messer nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungshaken (26) die Hinterschnittkanten (28) der Verriegelungsöffnungen
(27) durch Vorsehung von abgeschrägten, keilförmigen Auflaufflächen (31, 32) mit einer
gewissen Vorspannung untergreifen.
3. Messer nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (35) zur Aufnahme des Verbindungselements (34) an dem der Messerklinge
(14) abgewandten griffseitigen Endbereich (13b) des Griffkörpers (13) angeordnet ist.
4. Messer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (34) ein hülsenartiges Bauteil mit einer als Aufhängeöffnung
dienenden axialen Durchgangsöffnung (44) ist.
5. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement aus einem die Öffnung (35) in den beiden Gehäuseschalen (11,
12) mit federnden Rastzungen (38) durchgreifenden Spreizdübel (34) besteht, wobei
die Öffnung (35) eine Durchgangsöffnung ist, die aus zwei miteinander deckungsgleich
ausgerichteten Teilöffnungen (35a, 35b) der beiden Gehäuseschalen (11, 12) besteht.
6. Messer nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizdübel (34) an Rücksprüngen (36) in der Durchgangsöffnung (35) der beiden
Gehäuseschalen (11, 12) unlösbar festgesetzt ist.
7. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innenseite (11a, 12a) der Gehäuseschalen (11, 12) Führungsflächen für einen
Schieber (17) mit der daran zu halternden Messerklinge (14) sowie ein in einer ovalen
Längsöffnung (15) mindestens einer Gehäuseschale (11, 12) geführtes, mit dem Schieber
(17) fest verbundenes Betätigungselement (16) angeordnet ist.
8. Messer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (17) aus zwei zur Gehäuselängsachse (18) spiegelbildlich ausgebildeten
und mittels Rastvor- und -rücksprüngen (19, 20) zusammenklipsbaren Schieberelementen
(21, 22) besteht, wobei auf jeder Längsseite des Schiebers (17) in jeder Gehäuseschale
(11, 12) ein in je einer ovalen Längsöffnung (15) geführtes Betätigungselement (16)
für einen Links- oder Rechtshänder vorgesehen ist.
9. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem der Handgriffseite (13b) des Griffkörpers (13) zugekehrten Ende des Schiebers
(17) ein Ende (24a) einer auf Zug belasteten Rückholfeder (24) angelenkt ist, deren
anderes Ende (24b) auf der Innenseite (11 a, 12a) einer der Gehäuseschalen (11, 12)
an einem vorspringenden Halterungsstift (25) am griffseitigen Ende (13b) des Griffkörpers
(13) festgesetzt ist.
10. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklinge (14) und die auf Zug belastete Rückholfeder (24) aus Stahl, hingegen
die Gehäuseschalen (11, 12), der Schieber (17, 21, 22) und der Spreizdübel (34) aus
Kunststoff hergestellt sind.