[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Folienverpackung für sauerstoffempfindliche Lebensmittel,
die aus einer mehrlagigen Folienbahn besteht und eine umschlagbare eine Öffnung abdeckende
Verschlussklappe aufweist.
[0002] Aus der DE 69 401 208 T2 ist ein Beutel dieser Art aus flexiblem Verpackungsmaterial
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung bekannt. Die Folienbahn besteht hierbei
aus drei Lagen, die in zwei Arbeitsgängen doppelt zu laminieren sind. Abgesehen davon,
dass die Herstellung dieser Folienbahn somit äußerst aufwendig und diese demnach teuer
ist, ist ein aus einem solchen Verpackungsmaterial gefertigter Beutel für sauerstoffempfindliche
Lebensmittel nicht verwendbar, so dass der Einsatzbereich dieser bekannten Verpackungen
sehr begrenzt ist. Nur wenn eine weitere Barrierefolie in die offenbarte Folienbahn
mit eingebaut wird, könnte diese gegebenenfalls auch zum Verpacken von sauerstoffempfindlichen
Gütern eingesetzt werden. Dies würde aber einen weiteren Fertigungs- und Kostenaufwand
bedingen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Folienverpackung für sauerstoffempfindliche
Lebensmittel der vorgenannten Gattung zu schaffen, die nicht nur problemlos herzustellen
ist, sondern die auch preisgünstig angeboten werden kann. Vor allem der Materialaufbau
der Folienbahn soll einfach sein und nur wenige Lagen umfassen, wobei in einer der
Lagen eine Barriereschicht integriert sein kann, so dass nicht nur eine hohe Betriebssicherheit
gegeben ist, sondern die Folienbahn auch vielseitig eingesetzt werden kann.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Folienbahn auf der der Öffnung
gegenüberliegenden Seite gefaltet ist, dass eine miteinander versiegelbare Lage der
Folienbahnen die Innenseite der Folienverpackung bildet und in den beiden Randbereichen
versiegelt ist und dass zum Versiegeln der Verschlussklappe mit der als Sperrschicht
ausgebildeten Lage der Folienbahn auf dieser oder der Verschlussklappe partiell eine
Schicht aus einem Heißsiegellack aufgebracht ist.
[0005] Vorteilhaft ist es, die mit der Verschlussklappe verbindbare Seite der Folienverpackung
gegenüber der Faltkante der Verschlussklappe zurückgesetzt auszubilden.
[0006] Die Schicht des Heißsiegellackes kann bündig mit der Kante der zurückgesetzten Seite
der Folienverpackung verlaufen und deren beide in den Randbereichen angeordnete Siegelnähte
überdecken. Es ist aber auch möglich, die Schicht des Heißsiegellackes mit Abstand
zu der Kante der zurückgesetzten Folienverpackung anzuordnen und an die beiden in
den Randbereichen verlaufenden Siegelnähte anzuschließen.
[0007] Die versiegelbare Lage der Folienbahn sollte durch eine Polyethylenschicht, die als
Sperrschicht wirkende Lage der Folienbahn durch eine Polyamidschicht gebildet sein,
wobei die Polyethylenschicht über einen Haftvermittler mit der Polyamidschicht verbunden
sein sollte.
[0008] Angebracht ist es auch, um die geöffnete Folienverpackung wiederum verschließen zu
können, auf deren Außenseite im Bereich der Verschlussklappe oder auf dieser vorzugsweise
im Anschluss an die Schicht des Heißsiegellackes eine doppelseitig wirkende Klebefolie
anzuordnen.
[0009] Die Folienbahn zur Herstellung einer Folienverpackung für sauerstoffempfindliche
Lebensmittel sollte aus einer die Außenseite der Folienverpackung bildenden als Sperrschicht
wirksamen Polyamidschicht und einer die Innenseite bildenden Polyethylenschicht, die
miteinander mittels eines Haftvermittlers oder Klebers verbunden sind, und einer auf
der Außenseite der Folienverpackung im Bereich der Verschlussklappe oder auf dieser
aufgebrachten Schicht aus einem Heißsiegellack bestehen.
[0010] Wird eine Folienverpackung gemäß der Erfindung ausgebildet, so ist nicht nur eine
kostengünstige Herstellung bei geringem Fertigungs- und Materialaufwand gegeben, sondern
es ist auch gewährleistet, dass die Folienverpackung eine hohe Betriebssicherheit
aufweist. Die Folienbahn, aus der die Folienverpackung gefertigt wird, besteht nämlich
lediglich aus zwei über einen Haftvermittler verbundenen Lagen, von denen eine Lage,
die die Innenseite der Folienverpackung bildet, mit sich versiegelbar ist, die andere
Lage bildet dagegen eine Barriereschicht gegen Sauerstoff. Die vorschlagsgemäße Verpackung
ist demnach, ohne dass es eines zusätzlichen Aufwandes bedarf, insbesondere zur Einlagerung
von sauerstoffempfindlichen Lebensmitteln vielseitig verwendbar.
[0011] Die Folienbahn, aus der die Verpackung in einer besonders einfachen Weise zu fertigen
ist, ist in nur einem Arbeitsgang herzustellen, Störungen sind dabei nahezu ausgeschlossen.
Dennoch ist mit Hilfe der im Bereich der Verpackungsöffnung vorgesehenen Schicht aus
einem Heißsiegellack auch eine Versiegelung der Verschlussklappe, obwohl diese auf
der als Sperrschicht wirkenden Außenseite der Folienbahn aufliegt, zu bewerkstelligen.
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der gemäß der Erfindung ausgebildeten
Folienverpackung dargestellt, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist. Hierbei
zeigt:
- Figur 1
- die Folienverpackung in einer perspektivischen Darstellung,
- Figuren 2 und 3
- die Folienverpackung gemäß Figur 1 mit geöffneter Verschlussklappe und unterschiedlich
angeordneten Schichten eines Heißsiegellackes,
- Figur 4
- einen Schnitt nach der Linie IV - IV der Figur 1, in einer vergrößerten Darstellung,
und
- Figur 5
- die bei der Folienverpackung nach Figur 1 verwendete Folienbahn in einem vergrößerten
Ausschnitt.
[0013] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte und mit 1 bzw. 1' bezeichnete Folienverpackung
dient zur Aufnahme von sauerstoffempfindlichen Lebensmitteln 10 in deren Innenraum
2 und besteht aus einer zweilagigen Folienbahn 11, die aus einer Polyamidschicht 12
und einer Polyethylenschicht 13 zusammengesetzt ist. Mit Hilfe eines Haftvermittlers
14 ist die Polyamidschicht 12, wie dies insbesondere der Figur 5 zu entnehmen ist,
fest mit der Polyethylenschicht 13 verbunden.
[0014] Zur Bildung der Folienverpackung 1 wird ein entsprechend breit bemessener Abschnitt
der Folienbahn 11 um eine Faltkante 6 gefaltet und dieser wird an den beiden Längsseiten
versiegelt, so dass sich Siegelnähte 17 und 18 bilden. Die durch das Falten aufeinanderliegenden
Polyethylenschichten 13, durch die die beiden Innenseiten 16 der Folienverpackung
1 gebildet sind, sind nämlich miteinander versiegelbar. Außerdem ist zum Verschließen
einer Öffnung 3 der Folienverpackung 1 diese mit einer Verschlussklappe 4 versehen,
die um eine Faltkante 5 umgeschlagen ist und die Öffnung 3 überdeckt.
[0015] Da die Verschlussklappe 4 mit der Polyethylenschicht 13 auf der die Außenseite 15
der Folienverpackung 1 bildenden Polyamidschicht 12 aufliegt und die Polyethylenschicht
13 mit der Polyamidschicht 12 nicht versiegelbar ist, ist auf dieser partiell eine
Schicht aus einem Heißsiegellack 21 aufgetragen.
[0016] Gemäß Figur 2 schließt sich bei der Folienverpackung 1 die Schicht aus Heißsiegellack
21 unmittelbar an die Kante der Öffnung 3, die durch Versatz der mit der Verschlussklappe
4 zusammenwirkenden Seite der Folienverpackung 1 gegenüber der Faltkante 5 gebildet
ist, an und ist in Form eines durchgehenden Streifens angeordnet. Gemäß Figur 3 ist
bei der Folienverpackung 1' die Schicht aus Heißsiegellack 21 gegenüber der Öffnung
4 geringfügig zurückgesetzt, so dass in den beiden Randbereichen zwei zusätzliche
Streifen 21' der Schicht aus Heißsiegellack 21 aufgetragen sind, die sich bis zur
Kante der Öffnung 4 erstrecken. Auf diese Weise ist auch bei dieser Ausgestaltung
sichergestellt, dass bei verschlossener Folienverpackung 1 bzw. 1' keine Luft von
außen in den Innenraum 2 gelangen kann.
[0017] Die Folienverpackung 1 ist demnach aus der Folienbahn 11 durch Falten eines Abschnittes
um die beiden Faltkanten 5 und 6, durch Auftragen der Schicht aus Heißsiegellack 21
sowie Versiegeln der aufeinanderliegenden Polyethylenschicht 13 und der Schicht aus
Heißsiegellack 21 mit der Verschlussklappe 4 und der Polyamidschicht 12 zu bilden.
[0018] Wurde die Folienverpackung 1 zur teilweisen Entnahme des eingelagerten Lebensmittels
10 geöffnet, kann ein erneuter Verschluss mit Hilfe eines auf der Außenseite 15 im
Bereich der Verschlussklappe 4 auf der Polyamidschicht 12 aufgebrachten doppelseitigen
Klebebandes 22 bewerkstelligt werden. Dazu ist lediglich von diesem das Deckblatt
23 abzuziehen, um die Verschlussklappe 4 ankleben zu können.
1. Folienverpackung (1) für sauerstoffempfindliche Lebensmittel (10), die aus einer mehrlagigen
Folienbahn (11) besteht und eine umschlagbare eine Öffnung (3) abdeckende Verschlussklappe
(4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienbahn (11) auf der der Öffnung (3) gegenüberliegenden Seite gefaltet ist,
dass eine miteinander versiegelbare Lage (13) der Folienbahnen (11) die Innenseite
(16) der Folienverpackung (1) bildet und in den beiden Randbereichen versiegelt ist
und dass zum Versiegeln der Verschlussklappe (4) mit der als Sperrschicht ausgebildeten
Lage (12) der Folienbahn (11) auf dieser oder der Verschlussklappe (4) partiell eine
Schicht aus einem Heißsiegellack (21) aufgebracht ist.
2. Folienverpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mit der Verschlussklappe (4) verbindbare Seite der Folienverpackung (1) gegenüber
der Faltkante (5) der Verschlussklappe (4) zurückgesetzt ausgebildet ist.
3. Folienverpackung Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schicht des Heißsiegellackes (21) bündig mit der Kante der zurückgesetzten Seite
der Folienverpackung (1) angeordnet ist und deren beide in den Randbereichen verlaufende
Siegelnähte (17, 18) überdeckt.
4. Folienverpackung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schicht des Heißsiegellackes (21) mit Abstand zu der Kante der zurückgesetzten
Seite der Folienverpackung (1) angeordnet ist und sich an die beiden in den Randbereichen
verlaufenden Siegelnähten (17, 18) anschließt.
5. Folienverpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die versiegelbare Lage (13) der Folienbahn (11) durch eine Polyethylenschicht gebildet
ist.
6. Folienverpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die als Sperrschicht wirkende Lage (12) der Folienbahn (11) durch eine Polyamidschicht
gebildet ist.
7. Folienverpackung nach den Ansprüchen 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Polyethylenschicht (13) über einen Haftvermittler (14) mit der Polyamidschicht
(12) verbunden ist.
8. Folienverpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Außenseite (15) der Folienverpackung (1) im Bereich der Verschlussklappe
(4) oder auf dieser, vorzugsweise im Anschluss an die Schicht des Heißsiegellackes
(21), eine doppelseitig wirkende Klebefolie (22) angeordnet ist.
9. Folienbahn zur Herstellung einer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildeten
Folienverpackung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienbahn (11) aus einer die Außenseite (15) der Folienverpackung (1) bildenden
als Sperrschicht wirksamen Polyamidschicht (12) und einer die Innenseite (16) bildenden
Polyethylenschicht (13), die miteinander mittels eines Haftvermittlers (14) oder Klebers
verbunden sind, und einer auf der Außenseite (15) der Folienverpackung im Bereich
der Verschlussklappe (4) oder auf dieser aufgebrachten Schicht aus einem Heißsiegellack
(21) besteht.