[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer Musterkette, bei dem mindestens
ein Faden zur Bildung einer Windungsgruppe mit einer vorbestimmten Anzahl von Windungen
um den Umfang einer Schärtrommel geführt und auf einer Transportflächenanordnung an
der Schärtrommel abgelegt wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Musterkettenschärmaschine
mit einer Schärtrommel, die eine axial bewegbare Transportflächenanordnung aufweist,
und einer Fadenführeranordnung mit mindestens einer Fadenführereinrichtung, die auf
einer Schraubenlinie um den Umfang der Schärtrommel herum bewegbar ist.
[0002] Zum Erzeugen einer Musterkette wird ein Faden von einem Gatter abgezogen und mit
Hilfe der Fadenführereinrichtung um die Schärtrommel gewickelt. Die Anzahl der Windungen,
mit der der Faden um die Schärtrommel herumgeführt wird, bestimmt später die Länge
der Schärtrommel. Wenn die benötigte Anzahl von Windungen aufgebracht worden ist,
dann beginnt man mit dem gleichen oder einem anderen Faden wieder eine neue Gruppe
von Windungen. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die Musterkette mit ihrer gesamten
Breite fertiggestellt worden ist.
[0003] Die Fäden werden dann zwischen dem Ende einer Windungsgruppe und dem Anfang der nächsten
mit dem Faden gewikkelten Windungsgruppe durchtrennt und die Musterkette wird von
der Schärtrommel abgezogen. Dieses Abziehen ist bei größeren Längen-der Kette nur
dann möglich, wenn die einzelnen Fäden mit einer ausreichenden Ordnung auf der Schärtrommel
liegen. Um diese Ordnung zu gewährleisten, werden die Fäden in ihren Windungsgruppen
nicht radial übereinander gestapelt, sondern die Fäden werden bei jeder Windung um
einen kleinen Betrag von der Zuführseite in Axialrichtung wegbewegt, so daß sich bei
der Wicklung, die aus sämtlichen Windungsgruppen gebildet ist, eine konusförmige Stirnseite
bildet. Die Fäden können bei einem entsprechend flachen Konuswinkel nicht mehr herabrutschen,
so daß sich eine stabile Wicklung ergibt.
[0004] Um die Herstellung der Musterkette zu beschleunigen, ist es auch möglich, mehr als
einen Faden gleichzeitig um die Schärtrommel herumzuführen. Die Gruppe von Fäden,
die gleichzeitig geschärt wird, wird auch als "Bändchen" bezeichnet. Die Handhabung
eines derartigen Bändchens entspricht prinzipiell der Handhabung eines Einzelfadens.
Auch hier werden die Fäden so geführt, daß sich eine konusförmige Stirnseite der Wicklung
ergibt.
[0005] Um die Fäden am Ende der Windungsgruppen durchtrennen zu können, verwendet man Kreuzstäbe,
von denen in der Regel mindestens zwei vorgesehen sind. Der eine Kreuzstab trennt
die ersten Fäden einer jeden Windungsgruppe von den übrigen Fäden. Der andere Kreuzstab
trennt die letzte Windung einer Windungsgruppe von den übrigen Fäden. In der Regel
liegen die Fäden der ersten Windung unterhalb des ersten Kreuzstabes und die Fäden
der letzten Windung oberhalb des Kreuzstabs. Um die Fäden der ersten und der letzten
Windung von den übrigen Fäden trennen zu können, weisen die Kreuzstäbe bewegliche
Sortierfinger auf, die in die Umlaufbahn der Fäden geschwenkt werden können, um die
Fäden zu fangen. Diese Kreuzstäbe werden auch als "Schneidstäbe" bezeichnet. In ähnlicher
Weise sind weitere Kreuzstäbe vorgesehen die am Anfang und am Ende der Kettlänge die
Fäden vereinzeln. Die Fäden werden also abwechselnd oberhalb und unterhalb der Kreuzstäbe
angeordnet. Diese Kreuzstäbe werden auch als "Teilstäbe" bezeichnet.
[0006] Beim Wickeln oder in Wicklungspausen wird die Transportflächenanordnung von der Zuführseite
wegbewegt, um Platz für eine neue Windungsgruppe zu schaffen.
[0007] Die Sortierfinger an den Kreuzstäben haben zwar einen gewissen Arbeitsbereich. Dennoch
ist es erforderlich, die Kreuzstäbe mit ihren Sortierfingern für jeden Herstellungsauftrag
für eine Musterkette so einzustellen, daß sich die Kreuzstäbe mit ihren Sortierfingern
etwa am Anfang und am Ende der konusförmigen Stirnseite des Wickels befinden, der
sich auf der Schärtrommel bildet. Eine ungenaue Einstellung kann dazu führen, daß
die Fäden der ersten und der letzten Windung nicht mit der notwendigen Zuverlässigkeit
gefangen werden können, was später beim Abwickeln der Musterkette von der Schärtrommel
zu Schwierigkeiten führt.
[0008] Darüber hinaus begrenzen die Sörtierfinger die Arbeitsgeschwindigkeit der Musterkettenschärmaschine,
insbesondere dann, wenn mehr als ein Faden gleichzeitig gewickelt werden soll. Die
Zeit, die für eine Bewegung der Sortierfinger zur Verfügung steht, reicht für eine
größere Bewegungsstrecke dann nicht mehr aus.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fadensteuerung bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten
der Musterkettenschärmaschine zu vereinfachen.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß der Faden bei mindestens einer Windung mindestens einmal in Richtung auf ein erstes
Ende der Schärtrommel aus der Windungsgruppe herausbewegt wird und bei mindestens
einer Windung mindestens einmal in Richtung auf ein zweites Ende der Schärtrommel
aus der Windungsgruppe herausbewegt wird.
[0011] Man steuert also die Bewegung des Fadens bewußt so, daß der Faden nicht nur die schraubenlinienförmige
Bewegung durchfährt, die zum Herstellen einer Windungsgruppe erforderlich ist. Diese
Windungsgruppe entspricht bei einem einzelnen Faden einer Konusmantelfläche, bei mehreren
Fäden einer entsprechend dicken Konuswand. Man steuert den Faden vielmehr so, daß
er mindestens zweimal diese Konusmantelfläche verläßt und zwar einmal in eine erste
Richtung, die zur Zuführseite der Fäden hinweist, und einmal in die zweite Richtung,
die der ersten Richtung entgegengesetzt ist. Damit ist es möglich, den Faden um die
Sortierfinger an den Kreuzstäben herumzuführen und zwar auch dann, wenn die Sortierfinger
nicht allzu genau positioniert sind. Dies vereinfacht die Vorbereitung der Musterkettenschärmaschine
für einen Schärauftrag und erlaubt es, höhere Arbeitsgeschwindigkeiten zu fahren.
Die Fadenführereinrichtungen können in der Regel mit ausreichender Geschwindigkeit
in Axialrichtung bewegt werden. Eine derartige Geschwindigkeit war bislang auch erforderlich,
beispielsweise dann, wenn die Fadenführereinrichtung am Ende einer Windungsgruppe,
d.h. am radial äußeren Ende der konusförmigen Stirnseite der Wicklung wieder zurück
zum radial inneren Ende des Konus springen mußte. Darüber hinaus hat die Führung des
Fadens oder der Fäden aus der Windungsgruppe heraus einen Vorteil dann, wenn Fäden
in unterschiedlicher Dicke oder Bändchen mit unterschiedlicher Breite gewickelt werden.
In diesem Fall verändert sich die Position des Konus beim Schären. Bei einer derartigen
Veränderung war bislang nicht sicher gestellt, daß die Sortierfinger die entsprechenden
Fäden mit der notwendigen Sicherheit fangen konnten. Dieses Problem wird nun durch
die zusätzliche Bewegung der Fäden drastisch verringert.
[0012] Bevorzugterweise wird der Faden mit einer umlaufenden Fadenführereinrichtung geführt,
deren Abstand zum ersten Ende der Schärtrommel veränderbar ist. Mit Hilfe einer derartigen
Fadenführereinrichtung läßt sich der Faden zunächst einmal mit der gewünschten Schraubenlinienförmigen
Bewegung um die Schärtrommel herum bewegen. Die Schraubenlinie kann dabei eine kontinuierliche
Steigung aufweisen. Es ist aber auch möglich, daß sich die Schraubenlinie aus mehreren
kreisförmigen Bewegungsabschnitten zusammensetzt, die jeweils durch eie im wesentlichen
axial verlaufende Sprungbewegung verbunden sind. Zusätzlich ist die Fadenführereinrichtung
aber auch in der Lage, die Bewegungen des Fadens aus der Windungsgruppe heraus zu
steuern. Eine direkte Führung ist in diesem Fall wesentlich einfacher zu realisieren
als eine indirekte Bewegung, bei der der Faden erst auf einer Ablageeinrichtung abgelegt
und von dort auf die Schärtrommel rutschen muß.
[0013] Vorzugsweise wird der Faden bei der Bewegung in Richtung auf das erste Ende der Schärtrommel
vor eine Fangeinrichtung an einen Teilstab und bei der Bewegung in Richtung auf das
zweite Ende hinter einer Fangeinrichtung an einen Teilstab geführt wird und man betätigt
die Fangeinrichtungen im Zusammenhang mit der Bewegung des Fadens. Die Fangeinrichtung
kann beispielsweise durch die oben erwähnten Sortierfinger gebildet sein. Prinzipiell
ist es nicht erforderlich, daß die Fangeinrichtung bewegbar ist. Die Fäden können
so vor oder hinter die Fangeinrichtungen geführt werden, daß sie in gewünschter Weise
an den Kreuzstäben vereinzelt werden. Wenn die Fangeinrichtungen jedoch bewegbar sind,
wie die bekannten Sortierfinger, dann wird die Sicherheit beim Erfassen der Fäden
noch gesteigert. Auch kann man mit höheren Geschwindigkeiten beim Wikkeln arbeiten.
[0014] Vorzugsweise wird der Faden bei mindestens einer Bewegung aus der Wickelgruppe heraus
in eine feste Endposition bewegt. Dies vereinfacht die Steuerung. Unabhängig von der
konkreten Ausbildung der Musterkette und den dazu erforderlichen Bewegungen der Fadenführer
werden die Fäden zu Beginn und/oder am Ende einer Windungsgruppe in die feste Endposition
bewegt.
[0015] Hierbei ist bevorzugt, daß die Endposition der maximalen Auslenkung der Fadenführereinrichtung
entspricht. Die Fadenführereinrichtung kann also sozusagen bis zum Anschlag bewegt
werden.
[0016] Vorteilhafterweise werden mehrere Fäden gleichzeitig um den Umfang der Schärtrommel
geführt, wobei die Fäden nebeneinander abgelegt werden. Man steuert also die Fadenführereinrichtungen
so, daß die Fäden sozusagen wie durch ein Riet geführt werden. Wenn die Fäden eines
Bändchens nebeneinander abgelegt werden können, dann vereinfacht dies später das Umbäumen,
d.h. das Abziehen der Kette von der Schärtrommel und das Aufwickeln auf einem Kettbaum.
[0017] Bevorzugterweise werden die mehreren Fäden axial auf der gleichen Position abgelegt,
wenn sie in die erste und/oder die zweite Richtung aus der Windungsgruppe herausbewegt
werden. Dies erleichtert später die Handhabung. Vor und hinter den Fangeinrichtungen
ist es nicht erforderlich, daß die Fäden nebeneinander liegen. Man kann die Fadenführereinrichtungen
in diesem Fall so steuern, daß sie auf der gleichen Umfangslinie um die Schärtrommel
herum geführt werden.
[0018] Bevorzugterweise wird die Bewegung in die erste und/oder die zweite Richtung in Abhängigkeit
von einer Geschwindigkeit gestartet, mit der der Faden um die Schärtrommel herumgeführt
wird. Für die Bewegung der Fäden aus der Windungsgruppe heraus ist eine gewisse Zeit
erforderlich. Um die Fangeinrichtung an den Kreuzstäben und an anderen Teilstäben
zuverlässig erwischen zu können, ist es daher vorteilhaft, wenn man bei höheren Geschwindigkeiten
die entsprechend benötigte Bewegung früher beginnt als bei niedrigen Geschwindigkeiten.
[0019] Vorzugsweise wird bei jeder Windung jeder Faden mindestens einmal in Dickenrichtung
gemessen und der Fadenführer wird in Anhängigkeit von der gemessenen Dicke gesteuert.
Damit läßt sich erreichen, daß der Konus, der sich an der Stirnseite der Wicklung
bildet, mit dem gewünschten Steigungswinkel aufgebaut wird. Dieser Steigungswinkel
darf nicht zu groß werden, um ein Herabrutschen der Fäden an der Stirnseite zu verhindern.
Günstige Konuswinkel liegen unterhalb von 20 Grad. Wenn man die Dicke der Fäden mißt,
dann kann man auch unterschiedlich dicke Fäden verwenden und jeden Fadenführer dann
in Abhängigkeit des jeweils gewickelten Fadens steuern. Die Steuerung der Fäden in
Abhängigkeit von der Dicke der Fäden kann auch erfolgen, ohne daß man mit den Fäden
die schraubenlinienförmige Bahn um die Schärtrommel herum verläßt.
[0020] Vorzugsweise werden Windungsgruppen mit unterschiedlichter Breite erzeugt und die
Transportflächenanordnung wird mit konstanter Geschwindigkeit in die zweite Richtung
bewegt, wobei jede Windungsgruppe in einem Raum zwischen zwei Extrempositionen gehalten
wird. Die unterschiedlichen Breiten der Windungsgruppe können dadurch entstehen, daß
Einzelfäden mit unterschiedlicher Dicke gewickelt werden. Sie können aber auch dadurch
entstehen, daß mehrere Fäden gleichzeitig geschärt oder gewickelt werden, wobei die
Anzahl und/oder die Dicke der gleichzeitig gewickelten Fäden variieren kann. Wenn
sich die Transportflächenanordnung, beispielsweise Transportbänder, mir konstanter
Geschwindigkeit bewegen, dann wird sich die Lage des Konus an der Stirnseite des Wickels
verschieben. Dies ist aber problemlos möglich, so lange die Fäden zwischen den beiden
Extrempositionen gehalten werden. Auch bei einer Verschiebung des Konus, d.h. der
Stirnseite des Wickels, werden die Fäden durch die entsprechende Bewegung aus der
Windungsgruppe heraus zuverlässig an den Fangeinrichtungen erfaßt.
[0021] Bevorzugterweise berücksichtigt man unterschiedliche Platzbedarfe von verschiedenen
Windungsgruppen durch Wahl einer axialen Verlagerüngsbewegung der Fäden. Damit ist
es auf einfache Weise möglich, mit der Transportflächenanordnung konstante Geschwindigkeit
fahren zu können. Die konstante Geschwindigkeit der Transportflächenanordnung hat
den Vorteil, daß der Verschleiß auf den Antrieb klein gehalten wird. Außerdem läßt
sich eine konstante Geschwindigkeit in der Regel einfacher steuern als eine veränderliche
Geschwindigkeit, die als Alternative den unterschiedlichen Platzbedarfen Rechnung
trägt. Im vorliegenden Fall verwendet man aber konstante Geschwindigkeiten und gleicht
die unterschiedlichen Platzbedarfe durch eine entsprechende Bewegung der Fäden aus.
Die Bewegungsgeschwindigkeit der Transportflächenanordnung wird dabei auf den mittleren
Platzbedarf eines Rapports eines Musters eingestellt. Ein Ausgleich in einem Rapport
ist dann beispielsweise dann möglich, daß man einen größeren Platzbedarf einer Windungsgruppe
durch einen geringeren Platzbedarf einer anderen Windungsgruppe ausgleicht.
[0022] Die Aufgabe wird bei einer Musterkettenschärmaschine der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Fadenführereinrichtung über den Anfang und das Ende der Schraubenlinie
hinaus bewegbar ist.
[0023] Mit dieser Ausgestaltung erreicht man, daß der Fadenführer nicht nur entlang der
Schraubenlinie um den Umfang der Schärtrommel herumgeführt wird und am Ende einer
Windungsgruppe wieder zum Beginn der nächsten Windungsgruppe zurückspringt, sondern
die Fäden können axial nach vorne und nach hinten geführt werden, beispielsweise,
um Fangeinrichtungen an den Kreuzstäben, wie oben beschrieben, zu erreichen.
[0024] Vorzugsweise sind mehrere Fadenführereinrichtungen vorgesehen, die mehrere Fäden
gleichzeitig um die Schärtrommel herum führen, wobei die Fadenführereinrichtungen
im Bereich der Schraubenlinie so angeordnet sind, daß sie Fäden nebeneinander ablegen,
und in einem Bereich außerhalb der Schraubenlinie so angeordnet sind, daß sie die
Fäden auf der gleichen axialen Position der Schärtrommel ablegen. Im Bereich der Schraubenlinie,
also beim Herstellen des größten Teils der Windungsgruppe, werden die Fäden praktisch
so geführt, wie in einem Riet einer Konusschärmaschine. Dies erleichtert es später
beim Umbäumen, die Fäden der Musterkette von der Schärtrommel abzuziehen. Lediglich
im Bereich der ersten Windung und der letzten Windung sind die Fäden zusammengefaßt.
Hier sind sie aber ohnehin zusammengefaßt, weil sie unter einer gewissen Spannung
gegen die Fangeinrichtungen gezogen werden.
[0025] Bevorzugterweise hängt die Bewegungsgeschwindigkeit und/oder der Bewegungszeitpunkt
der Fadenführereinrichtung aus der Schraubenlinie heraus von der Geschwindigkeit ab,
mit der die Fadenführereinrichtung um die Schärtrommel herum bewegt wird. Damit trägt
man der Tatsache Rechnung, daß für die Bewegung der Fadenführereinrichtungen eine
gewisse Trägheit zu überwinden ist.
[0026] Vorzugsweise ist eine Fadendickenmeßeinrichtung vorgesehen, die bei jedem Umlauf
mindestens einmal die Dicke jedes um die Schärtrommel geführten Fadens ermittelt,
wobei eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die die axiale Komponente der Bewegung
der Fadenführereinrichtung in Abhängigkeit von der ermittelten Dicke steuert. Damit
erhält man ein zuverlässiges Hilfsmittel, um den Aufbau des Konus mit der gewünschten
Steigung steuern zu können.
[0027] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Gesamtansicht einer Musterkettenschärmaschine mit Drehgatter,
- Fig. 2
- Fadenführer und Drehgatter der Schärmaschine nach Fig.1,
- Fig. 3
- eine Ausführungsform eines Fadenführers,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Fadenführung und
- Fig. 5
- eine weitere schematische Darstellung mit mehr Teilstäben.
[0028] Eine Musterkettenschärmaschine, die in Fig. 1 dargestellt ist, weist eine Schärtrommel
1 als Wickelkörper auf, an deren Umfang achspararelle Transportriemen 2 angeordnet
sind, die in Richtung eines Pfeils 3 bewegt werden können. Die Transportriemen 3 bilden
eine Transportflächenanordnung. Parallel zur Achse der Schärtrommel 1 sind Teilstäbe
4, 5, 6 angeordnet, die je nach ihrer Funktion auch als Kreuz- oder Schneidstäbe bezeichnet
werden können. Auf der nicht sichtbaren gegenüber liegenden Seite der Schärtrommel
1 können weitere Teilstäbe angeordnet sein.
[0029] Ein Drehgatter 7 weist einen Rotor 8 auf, der eine Mehrzahl von Spulen 9 trägt und
durch einen Motor 10 angetrieben ist.
[0030] An einem stirnseitigen Ende der Schärtrommel 1 befinden sich Fadenführer 11, mit
deren Hilfe Fäden 12, die von den Spulen 9 abgezogen werden, um den Umfang der Schärtrommel
1 geführt werden können. Die Fadenführer 11 weisen hierzu Ösen 13 auf, durch die die
Fäden 12 geführt sind. Diese Ösen 13 sind am vorderen Ende eines Hebels 14 angeordnet
(Fig. 2 und 3), der mit Hilfe eines Stellmotors 15 gegenüber einem radialen Arm 16
verdrehbar ist. Der Motor 15 wird über eine Steuereinrichtung 17 gesteuert, so daß
die Öse 13 ihre Position in Richtung eines Doppelpfeils 18 verändern kann.
[0031] Die Arme 16 werden über eine Welle 19 vom Rotor 7 angetrieben, d.h. die Fadenführer
11 rotieren synchron mit dem Rotor 7.
[0032] Eine Fadendickenmeßeinrichtung 20 ist im Bewegungspfad der Fäden 12 angeordnet. Die
Fadendickenmeßeinrichtung weist ein Meßfeld 21 auf, durch das der Faden 12 auf einer
Kreisbahn geführt wird. Dabei schattet er einen Aufnehmer 22 in Abhängigkeit von seiner
Dicke ab. Die Fadendickenmeßeinrichtung 20 ermittelt also bei jedem Faden 12 einmal
pro Umlauf (Richtung 23) die Dicke und meldet die Dicke an die Steuereinrichtung 17
weiter.
[0033] An den Teilstäben 4, 5, 6 sind Sortierfinger 24, 25, 26 angeordnet und zwar an dem
Ende, das dem Drehgatter 7 zugewandt ist. Die Sortierfinger 24 - 26 dienen dazu, Fäden
so zu führen, daß sie entweder radial außerhalb der Teilstäbe 4, 5, 6 oder radial
innerhalb der Teilstäbe 4, 5, 6 zu liegen kommen, jeweils bezogen auf die Schärtrommel
1. Mit Hilfe der Sortierfinger 24, 25, 26 ist es möglich, Kreuze zu bilden. Kreuze
benötigt man in der Regel am Anfang und am Ende einer Kette, um einerseits die Fäden
zu vereinzeln und andererseits die Fäden durchtrennen zu können. In Fig. 1 sind drei
Teilstäbe dargestellt. Es können aber auch mehr Teilstäbe vorhanden sein, beispielsweise
vier, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
[0034] Fig. 4 zeigt nun eine schematische Seitenansicht der Schärmaschine. Gleiche Elemente
wie in Fig. 1 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Dargestellt sind allerdings
vier Teilstäbe, 4a, 4b, 5a, 5b, die zum Bilden von Kreuzen am Anfang und am Ende der
Kette dienen. Jeder Teilstab 4a, 4b beziehungsweise 5a, 5b ist mit einem Sortierfinger
24a, 24b beziehungsweise 25a, 25b versehen, der, wie dies für den Sortierfinger 24a,
dargestellt ist, in Richtung eines Doppelpfeils 27 verschwenkbar ist.
[0035] Die Transportriemen 2 sind um Umlenkrollen 28 geführt. Auf den Transportriemen 2
hat sich bereits ein Wickel 29 gebildet, d.h. man hat bereits eine Vielzahl von Fäden
mit einer entsprechenden Anzahl von Windungen um die Schärtrommel 1 herumgeführt.
[0036] Um nach dem Aufbringen eines Fadens oder einer Gruppe von Fäden wieder Platz für
das Aufbringen neuer Fäden zu schaffen, wird der Wickel 29 in einer durch einen Pfeil
30 dargestellte Schärrichtung bewegt, indem die Transportriemen 2 angetrieben werden.
Diese Bewegung kann während des Wickelns erfolgen, vorzugsweise mit einer konstanten
Geschwindigkeit. Sie kann aber auch erfolgen, wenn eine Windungsgruppe fertig gestellt
worden ist und eine neue Windungsgruppe begonnen werden soll.
[0037] Es ist zu erkennen, daß der Wickel 29 eine konusförmige Stirnseite 31 aufweist. Gestrichelt
eingezeichnet ist eine Grenze 33 zwischen dem Wickel 29 und einer Windungsgruppe 32,
die gerade fertig gestellt worden ist.
[0038] Eine Windungsgruppe besteht aus einer Anzahl von Windungen des oder der Fäden, die
zusammen die gewünschte Länge der zu erzeugenden Musterkette ergeben. Die Windungsgruppe
32 ist auf ihrer einen Seite durch die konusförmige Stirnseite 31 und auf der anderen
Seite durch die gestrichelt eingezeichnete Grenze 33 begrenzt. Dabei wandern die vorderen
Fäden (in Schärrichtung 30 gesehen) von einer unteren Position 34 in eine obere Position
35, wenn die Windungsgruppe fertig gestellt wird, und die hinteren Fäden wandern von
einer unteren Position 36 in eine obere Position 37. Dabei werden sie von den Fadenführern
11 geführt, genauer gesagt von der Öse 13 am Arm 14. Die Bewegung der Fäden 12a, 12b
während des Wickelns wird durch eine entsprechende Schwenkbewegung der Hebel 14 bewirkt,
die durch den Motor 15 angesteuert werden.
[0039] Wenn nun eine Windungsgruppe fertig gestellt worden ist, dann müssen die vorderen
Fäden von ihrer oberen Position 35 neben die untere Position 36 der hinteren Fäden
verbracht werden. Dies erfolgt durch eine schnelle Rücksprungbewegung der Hebel 14.
Der Hebel 14 wird also aus einer Position a am Ende der Windungsgruppe in eine Position
b verschwenkt, um den Anfang einer neuen Windungsgruppe zu legen. Dargestellt ist
nur ein einziger Hebel 14. Es liegt auf der Hand, daß natürlich alle Hebel so bewegt
werden. Die Hebel 14 werden so gesteuert, daß sie Fäden in Schärrichtung 30 nebeneinander
auf dem Transportriemen 2 ablegen.
[0040] Wie oben erwähnt, benötigt man am Anfang und am Ende der Kette jeweils mindestens
ein Kreuz. Ein Vorlauf und ein Nachlauf sind zwar möglich, sollen im folgenden aber
nicht näher vertieft werden. Um diese Kreuze legen zu können, sind die beiden Teilstabgruppen
mit jeweils zwei Teilstäben 4a, 4b und 5a, 5b vorgesehen. Wenn man nebeneinander liegende
Fäden durchnumeriert, dann werden Fäden G mit einer geraden Ordnungsnummer oberhalb
des Teilstabs 4a abgelegt, während alle anderen Fäden direkt in den Wickel 29 gewickelt
werden. Am anderen Teilstab 4b werden die Fäden U mit einer ungeraden Ordnungsnummer
oberhalb des Teilstabs 4b abgelegt und alle anderen Fäden im Wickel 29 gewickelt.
Bei den beiden anderen Teilstäben 5a ist es ähnlich, d.h. die Fäden G mit einer geraden
Ordnungsnummer werden unterhalb des Teilstabs 5a abgelegt, während die Fäden mit einer
ungeraden Ordnungsnummer direkt in Wickel 29 gewickelt werden, also oberhalb des Teilstabs
5a verbleiben. Beim Teilstab 5b werden die Fäden U mit einer ungeraden Ordnungsnummer
unterhalb des Teilstabs 5b abgelegt, während die anderen Fäden im Wickel 29 darüber
bleiben. Um diese Fadensortierung vornehmen zu können, werden die Sortierfinger 24a,
24b, 25a, 25b bewegt.
[0041] Zusätzlich wird aber auch der Hebel 14 weiter verschwenkt, als dies zur Herstellung
einer Windungsgruppe erforderlich ist. Um einen Faden oberhalb des Teilstabs 4a oder
oberhalb des Teilstabs 4b abzulegen, wird der Hebel 14 in eine Position c verschwenkt,
also aus einem Bereich heraus, der für das Wickeln der Windungsgruppe erforderlich
ist. Die Öse 13 verläßt also eine schraubenlinienförmige Bahn, mit der sie bislang
um die Schärtrommel 1 herumgeführt worden ist.
[0042] In ähnlicher Weise wird der Arm 14 in eine Position d außerhalb der Schraubenlinie
zum Drehgatter 7 hin bewegt, um den Faden 12d der rechts von den Sortierfingern 25a,
25b vorbeizuführen, wobei natürlich am Sortierfinger 25a nur Fäden mit gerader Ordnungsnummer
und am Sortierfinger 25b nur Fäden mit ungerader Ordnungsnummer vorbeigeführt werden.
[0043] Dadurch, daß man nun nicht mehr nur auf die Beweglichkeit der Sortierfinger 24a,
24b, 25a, 25b angewiesen ist, sondern die Führung der Fäden 12a, 12b vor oder hinter
den Sortierfingern durch eine entsprechende Bewegung der Hebel 14 steuern kann, läßt
sich die Arbeitsgeschwindigkeit der Schärmaschine steigern, d.h. die Fäden können
mit einer größeren Geschwindigkeit um die Schärtrommel 1 herumgeführt werden, als
dies bislang möglich war.
[0044] Anhand von Fig. 5 soll ein weiterer Vorteil erläutert werden, der sich bei der Verwendung
der entsprechenden Fadenführung ergibt. Fig. 5 zeigt wiederum eine schematische Seitenansicht
der Schärmaschine. Gleiche Teile wie in Fig. 4 sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0045] Zusätzlich sind nun noch Schneidstäbe 6a, 6b eingezeichnet. Durch eine Schere 38
ist die Schneidposition dargestellt, an der die Fäden geschnitten werden, wenn die
Schärtrommel 1 fertig umwickelt worden ist. Bei Schneidstab 6a werden die ersten Fäden
einer Windungsgruppe unterhalb 'des Schneidstabs 6a geführt. Beim Schneidstab 6b werden
die letzten Fäden einer Windungsgruppe oberhalb des Schneidstabs geführt.
[0046] Die konusförmige Stirnseite 31 des Wickels 29 kann sich in Abhängigkeit von der Breite
einer Wicklungsgruppe an unterschiedlichen Positionen zwischen zwei Extrempositionen
befinden, von denen eine als k
1/k
2 und die andere als k/s eingezeichnet ist. Es ergibt sich in manchen Fällen ein Abstand
x
1 zwischen der unteren Position 36 der hinteren Fäden und der Position k/s und in anderen
Fällen ein Abstand x
1' zwischen diesen beiden Positionen. Eine derart große Abstandsdifferenz wäre mit
normalen Sortierfingern praktisch nicht mehr zu bewältigen. Wenn man aber die Fäden
durch die Hebel 14 jeweils außerhalb eines Bereichs führt, der durch die konusförmige
Stirnseite 31 definiert ist, dann bilden diese unterschiedlichen Abstände kein Problem
mehr.
[0047] In ähnlicher Weise kann natürlich auch die Endposition 37 der hinteren Fäden von
der anderen Position k
1/k
2 abweichen. Sie kann x
2 oder x
2' betragen. Auch diese Unterschiede könnten von normalen Sortierfingern nicht bewältigt
werden. Die Verwendung der neuen Fadenführung läßt diesen Problem aber praktisch verschwinden.
[0048] Man kann nun die Fadendickenmeßeinrichtung 20 dazu verwenden, die Motoren 15 zum
Verstellen der Hebel 16 so anzusteuern, daß einerseits die Fäden von unterschiedlichen
Fadenführern 11 nebeneinander auf dem Umfang der Schärtrommel 1 abgelegt werden, wie
man dies von einer Fadenführung durch ein Riet bei einer Konusschärmaschine her kennt.
Zum anderen werden die Fäden bei jeder Umdrehung in Schärrichtung 30 weiterbewegt,
so daß sich eine konusförmige Stirnseite 31 mit einem gewünschten Winkel von unter
20 Grad zu der Oberfläche der Transportriemen 2 ergibt. Hierbei ist es nicht unbedingt
erforderlich, daß die Fadendickenmeßeinrichtung 20 die Dicke der jeweiligen Fäden
exakt erfaßt. In vielen Fällen reicht es nämlich aus, wenn man mit Hilfe der Fadendickenmeßeinrichtung
20 eine Klassifizierung der Fäden in bestimmte Dicken-Klassen vornehmen kann. Wenn
man beispielsweise dafür sorgt, daß die Vorschubbewegung in Schärrichtung 30 größer
ist als das dreifache der Fadendicke, dann erreicht man den gewünschten flachen Konuswinkel
auf jeden Fall.
[0049] Wenn die Fäden vor den Sortierfingern 24a, 24b oder hinter den Sortierfingern 25a,
25b abgelegt werden, dann ist es nicht erforderlich, daß sie nebeneinander abgelegt
werden. Man kann vielmehr alle Fäden auf der gleichen Position ablegen. Dadurch wird
der nutzbare Raum zwischen den beiden Positionen a, b der Hebel 14 vergrößert.
[0050] Zumindest die Position c des Hebels 14 in Fig. 4 kann eine Endposition sein, die
der Motor 15 ansteuern kann. Dies vereinfacht die Steuerung. Der Motor 15 wird einfach,
um diese Position c zu erreichen, in eine Endlage gefahren.
[0051] Für die Position d gilt dies prinzipiell auch. Allerdings ist es in manchen Fällen
erforderlich, den Hebel 14 noch weiter zu verschwenken, d.h. über die Position d hinaus,
um die Fäden am Transportriemen 2 vorbeizuführen. Dies gilt dann, wenn ein Faden aus
dem Schärvorgang herausgenommen werden soll. In diesem Fall wird der Faden um eine
nicht näher dargestellte Sele gewikkelt, die etwa in der Achse der Schärtrommel 1
angeordnet ist, wie dies aus DE 100 61 490 C 1 bekannt ist.
1. Verfahren zum Erzeugen einer Musterkette, bei dem mindestens ein Faden zur Bildung
einer Windungsgruppe mit einer vorbestimmten Anzahl von Windungen um den Umfang einer
Schärtrommel geführt und auf einer Transportflächenanordnung an der Schärtrommel abgelegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden bei mindestens einer Windung mindestens einmal in Richtung auf ein erstes
Ende der Schärtrommel aus der Windungsgruppe heraus bewegt wird und bei mindestens
einer Windung mindestens einmal in Richtung auf ein zweites Ende der Schärtrommel
aus der Windungsgruppe heraus bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden mit einer umlaufenden Fadenführereinrichtung geführt wird, deren Abstand
zum ersten Ende der Schärtrommel veränderbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden bei der Bewegung in Richtung auf das erste Ende der Schärtrommel vor einer
Fangeinrichtung an einem Teilstab und bei der Bewegung in Richtung auf das zweite
Ende hinter einer Fangeinrichtung an einem Teilstab geführt wird und man die Fangeinrichtungen
im Zusammenhang mit den Bewegungen des Fadens betätigt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden bei mindestens einer Bewegung aus der Windungsgruppe heraus in eine feste
Endposition bewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Endposition der maximalen Auslenkung der Fadenführereinrichtung entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Fäden gleichzeitig um den Umfang der Schärtrommel geführt werden, wobei die
Fäden nebeneinander abgelegt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Fäden axial auf der gleichen Position abgelegt werden, wenn sie in die
erste und/oder die zweite Richtung aus der Windungsgruppe heraus bewegt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung in die erste und/oder die zweite Richtung in Abhängigkeit von einer
Geschwindigkeit gestartet wird, mit der der Faden um die Schärtrommel herum geführt
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Windung jeder Faden mindestens einmal in Dickenrichtung gemessen wird und
der Fadenführer in Abhängigkeit von der gemessenen Dicke gesteuert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Windungsgruppen mit unterschiedlicher Breite erzeugt werden und die Transportflächenanordnung
mit konstanter Geschwindigkeit in die zweite Richtung bewegt wird, wobei jede Windungsgruppe
in einem Raum zwischen zwei Extrempositionen gehalten wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man unterschiedliche Platzbedarfe von verschiedenen Windungsgruppen durch Wahl einer
axialen Verlagerungsbewegung der Fäden berücksichtigt.
12. Musterkettenschärmaschine mit einer Schärtrommel, die eine axial bewegbare Transportflächenanordnung
aufweist, und einer Fadenführeranordnung mit mindestens einer Fadenführereinrichtung,
die auf einer Schraubenlinie um den Umfang der Schärtrommel herum bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführereinrichtung (13) über den Anfang und das Ende der Schraubenlinie hinaus
bewegbar ist.
13. Maschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Fadenführereinrichtungen (13) vorgesehen sind, die mehrere Fäden (12) gleichzeitig
um die Schärtrommel (1) herum führen, wobei die Fadenführereinrichtungen (13) im Bereich
der Schraubenlinie so angeordnet sind, daß sie die Fäden (12) nebeneinander ablegen,
und in einem Bereich außerhalb der Schraubenlinie so angeordnet sind, daß sie die
Fäden (12) auf der gleichen axialen Position der Schärtrommel (1) ablegen.
14. Maschine nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsgeschwindigkeit und/oder der Bewegungszeitpunkt der Fadenführereinrichtung
(13) aus der Schraubenlinie heraus von der Geschwindigkeit abhängt, mit der die Fadenführereinrichtung
(13) um die Schärtrommel (1) herum bewegt wird.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fadendickenmeßeinrichtung (20) vorgesehen ist, die bei jedem Umlauf mindestens
einmal die Dicke jedes um die Schärtrommel (1) geführten Fadens (12) ermittelt, wobei
eine Steuereinrichtung (17) vorgesehen ist, die die axiale Komponente der Bewegung
der Fadenführereinrichtung (13) in Abhängigkeit von der ermittelten Dicke steuert.