[0001] Die Erfindung betrifft eine Bahnführungseinrichtung mit wenigstens einem Leitelement
zur berührungslosen Bahnführung in einer der Herstellung und/oder Behandlung einer
Materialbahn, insbesondere Papieroder Kartonbahn, dienenden Maschine. Sie betrifft
ferner eine Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung einer Materialbahn, insbesondere
Papier- oder Kartonbahn, mit wenigstens einer solchen Bahnführungseinrichtung.
[0002] Bisher wird die Materialbahn mittels Leitwalzen geführt, bei denen ein Kontakt zur
Oberfläche sowie ein Antrieb zwingend erforderlich sind. Eine solche Bahnführung ist
nun aber relativ aufwendig und teuer. Die Bahn muss von der Oberfläche solcher Leitwalzen
abgezogen werden, wozu entsprechende Abziehkräfte aufzubringen sind.
[0003] Überdies wird die Materialbahn bisher über einen Airturn geführt. In diesem Fall
ist zwar eine kontaktlose Führung bei stehendem Führungselement möglich, im Luftpolster
herrscht aber in der Regel ein ungleichmäßiger Druck. Bei Löchern oder Teilabrissen
kann die Bahn also trotzdem das Führungselement berühren. Zudem ist keine zuverlässige,
ebene und faltenfreie Bahnführung gewährleistet. So kann es insbesondere zu sogenannten
Omega-Falten kommen. Eine entsprechende Bahnführung ist wieder relativ teuer. Es sind
große Luftmengen und große Abmessungen erforderlich.
[0004] Ein so genannter Airturn besitzt meistens Schlitzdüsen mit einem gegenseitigen Schlitzdüsenabstand
von etwa 20 bis etwa 200 mm und einer jeweiligen Schlitzweite, die größer als 1 mm
ist. Sind Lochdüsenreihen vorgesehen, so ist der Lochdüsendurchmesser in der Regel
größer als 2 mm. Der Bahnabstand zur Oberfläche ist in der Regel größer als 5 mm,
wobei er meistens in einem Bereich von 7 bis 20 mm liegt. Der Vordruck im Airturn
liegt in der Regel in einem Bereich von 1 bis 6 kPa (= 0,06 bar). Der spezifische
Volumenstrom liegt in der Regel in einem Bereich von 1000 bis 30000 Nm
3/h · m
2.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Bahnführungseinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die zuvor genannten Nachteile beseitigt
sind. Dabei soll insbesondere eine stabile faltenfreie und zuverlässige, berührungslose
Bahnführung erreicht werden. Es soll insbesondere ein Einsatz in Papiermaschinen,
Streichmaschinen, Kalandern, Rollenschneidmaschinen usw. möglich sein.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Leitelement eine Leitfläche
besitzt, die zumindest teilweise aus luftdurchlässigem porösen Material besteht, das
mit Druckluft beaufschlagbar ist, um über die durch dieses poröse Material hindurchströmende
Luft zwischen der Leitfläche und der bewegten Materialbahn ein Luftpolster zu bilden.
[0007] Der hohe Druckverlust an dem porösen Material erzeugt ein sehr gleichmäßiges Luftpolster,
so dass die Materialbahn in einem relativ kleinen Abstand zur Oberfläche zuverlässig
geführt wird. Dies bringt insbesondere einen faltenfreien Lauf mit sich. Der relativ
hohe Innendruck verhindert jeglichen Bahnkontakt zur Oberfläche.
[0008] Die Bahnführungseinrichtung kann also insbesondere wenigstens ein Leitelement umfassen,
das mit Druckluft versorgt wird und eine offene Oberfläche, jedoch mit hohem Druckverlust,
besitzt, durch die von innen Luft durchgedrückt wird. Damit wird sowohl zeitlich als
auch räumlich ein stabiles gleichmäßiges Luftpolster erzeugt, das die Bahn zum Beispiel
in einer Papiermaschine, einer Streichmaschine, einem Kalander, einer Rollenschneidmaschine
usw. ohne Kontakt zum Leitelement führt.
[0009] Bevorzugt umfasst das Leitelement wenigstens eine Druckkammer, über die das poröse
Material mit Druckluft beaufschlagbar ist. Dabei kann das poröse Material zumindest
teilweise auf einem die Druckkammer enthaltenden, mit Luftdurchtrittsöffnungen versehenen
Träger aufgebracht sein. Es sind jedoch beispielsweise insbesondere auch solche Ausführungen
denkbar, bei denen das poröse Material zumindest einen Teil der Druckkammerwandung
bildet.
[0010] Der Druck in der Druckkammer kann insbesondere größer als 0,5 bar sein, wobei er
vorzugsweise größer als 1 bar ist.
[0011] Der spezifische Volumenstrom im porösen Material liegt zweckmäßigerweise in einem
Bereich von etwa 10 bis etwa 5000 Nm
3/h · m
2.
[0012] Der Loch- oder Porenabstand bzw. der Abstand der Austrittsöffnungen des luftdurchlässigen
porösen Materials ist bevorzugt kleiner als 1 mm.
[0013] Das poröse Material ist insbesondere so beschaffen, dass keine Einzelstrahlen, sondern
statt dessen ein sehr gleichmäßiges Luftpolster erzeugt wird, wodurch eine sehr gute
Bahnführung sichergestellt ist, die insbesondere auch bei Löchern, Rissen oder Bändeln
in jedem Fall kontaktfrei bleibt. Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bahnführungseinrichtung ist die mittlere Größe der Austrittsöffnungen,
Poren und/oder Löcher des porösen Materials kleiner als 0,2 mm und vorzugsweise kleiner
als 0,1 mm.
[0014] Bevorzugt ist das poröse Material so gewählt, dass sich ein hoher Druckverlust von
Innen zur Umgebung ergibt, wodurch ein sehr gleichmäßiges Luftpolster erzeugt wird.
Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bahnführungseinrichtung
ist der Druckverlust insbesondere von der von der bewegten Materialbahn abgewandten
Seite zur der Materialbahn zugewandten Seite des porösen Materials größer als 0,2
bar und vorzugsweise größer als 0,8 bar.
[0015] Die Dicke des zwischen der Leitfläche und der bewegten Materialbahn gebildeten Luftpolsters
und damit der Bahnabstand zur Oberfläche ist zweckmäßigerweise geringer als 5 mm und
vorzugsweise geringer als 3 mm.
[0016] Das Leitelement kann insbesondere als Walze ausgeführt sein. Dabei kann diese als
stehende bzw. nicht rotierende Walze oder als rotierende, vorzugsweise angetriebene
Walze ausgeführt sein.
[0017] Insbesondere in dem Fall, dass das Leitelement als stehende oder nicht rotierende
Walze ausgeführt ist, wird das Luftpolster vorteilhafterweise nur auf einem Teil des
Walzenumfangs erzeugt.
[0018] Die Walze kann beispielsweise einen Durchmesser in einem Bereich von etwa 50 mm bis
etwa 1500 mm besitzen.
[0019] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform ist das Leitelement nur von der
Materialbahn umschlungen. Grundsätzlich sind jedoch auch solche Ausführungen denkbar,
bei denen das Leitelement außer von der Materialbahn auch von zumindest einem bewegten
Band, insbesondere einem Siebband umschlungen ist. Im letzteren Fall kann das bewegte
Band, insbesondere Siebband, zwischen dem Leitelement und der Materialbahn oder auf
der vom Leitelement abgewandten Seite der Materialbahn geführt sein, d.h. außen liegen.
[0020] Die Materialbahn bzw. das bewegte Band kann das Leitelement beispielsweise entsprechend
einem Umschlingungswinkel umschlingen, deren Bereich von etwa 5 bis etwa 260° liegt.
[0021] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn das Leitelement als Bogen-Segment ausgeführt
ist. Dabei kann es einen in Maschinenlaufrichtung konstanten Krümmungsradius oder
einen sich in Maschinenlaufrichtung ändernden Krümmungsradius besitzen. Im letzteren
Fall kann das Leitelement einen sich in Maschinenlaufrichtung kontinuierlich ändernden
Krümmungsradius oder einen sich in Maschinenlaufrichtung in diskreten Stufen ändernden
Krümmungsradius besitzen.
[0022] Um einen Breitstreckeffekt zu erzeugen, kann das Leitelement bzw. dessen Leitfläche
insbesondere auch einen in Querrichtung gekrümmten Verlauf besitzen. Dabei kann sich
der Krümmungsradius des Leitelements bzw. der Leitfläche über die sich in Querrichtung
erstreckende Breite ändern.
[0023] Ist das Leitelement als Bogen-Segment ausgeführt, so besitzt es zweckmäßigerweise
eine Segmenthöhe in einem Bereich von etwa 30 bis etwa 500 mm.
[0024] Der Krümmungsradius der Leitfläche liegt zweckmäßigerweise in einem Bereich von etwa
5 bis etwa 3000 mm.
[0025] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bahnführungseinrichtung
ist das Leitelement in Querrichtung und/oder in Maschinenlaufrichtung aus mehreren
einzelnen Segmenten zusammengesetzt.
[0026] Dabei kann zumindest einem Teil der Segmente eine gemeinsame Druckluftversorgung
zugeordnet sein. Die Segmenten können jedoch auch zumindest teilweise über getrennte
Druckluftversorgungen versorgt werden.
[0027] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bahnführungseinrichtung
ist über einzelne getrennte Segmente und/oder Segmentgruppen in Maschinenlaufrichtung
und/oder in Querrichtung eine zonenweise getrennte Druckluftbeaufschlagung vorgesehen.
In Maschinenlaufrichtung bzw. Querrichtung kann also eine spezielle zonenweise Druckabstufung
erfolgen.
[0028] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bahnführungseinrichtung
ist die Leitfläche des Leitelements durch wenigstens zwei jeweils zumindest teilweise
aus luftdurchlässigem porösen Material bestehenden Schichten mit vorzugsweise unterschiedlichen
Eigenschaften gebildet.
[0029] Dabei kann beispielsweise der Druckverlust an der von der Materialbahn abgewandten
inneren Schicht kleiner sein als an der äußeren Schicht. Alternativ oder zusätzlich
kann die Porosität der von der Materialbahn abgewandten inneren Schicht höher bzw.
deren Lochabstand größer sein als bei der äußeren Schicht. Alternativ oder zusätzlich
kann der Lochdurchmesser an der von der Materialbahn abgewandten inneren Schicht größer
sein als an der äußeren Schicht. Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Schichten
zumindest teilweise aus unterschiedlichem Material bestehen.
[0030] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bahnführungseinrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass die von der Materialbahn abgewandte innere Schicht
lediglich in einem Teilbereich aus luftdurchlässigem porösen Material besteht bzw.
mit Luftdurchtrittsöffnungen versehen ist und im übrigen luftundurchlässig ist, so
dass lediglich in einem Teilbereich des Leitelements ein Luftpolster erzeugt wird.
[0031] Die von der Materialbahn abgewandte innere Schicht kann zumindest teilweise insbesondere
aus Metall, GFK und/oder CFK bestehen.
[0032] Die von der Materialbahn abgewandte innere Schicht liefert vorzugsweise die mechanische
Tragfähigkeit des Leitelements bzw. der Leitfläche.
[0033] Die der Materialbahn zugewandte äußerste Oberfläche des Leitelements kann insbesondere
aus fein-porösem Material bestehen. Sie kann also insbesondere einen feineren Porositätsgrad
besitzen als die innere Schicht.
[0034] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die der Materialbahn zugewandte äußerste
Oberfläche des Leitelements gesintert ist.
[0035] Diese der Materialbahn zugewandte äußerste Oberfläche des Leitelements kann jedoch
beispielsweise auch aus keramischem Material bestehen.
[0036] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die der Materialbahn zugewandte äußerste
Oberfläche des Leitelements leicht zu reinigen ist, also beispielsweise aus einem
leicht zu reinigendem Material besteht.
Vorteilhafterweise ist die Leitfläche des Leitelements mit vorzugsweise direkt beim
Herstellen der äußersten Oberfläche erzeugten Luftaustrittsöffnungen versehen. Die
betreffenden Luftaustrittsöffnungen müssen also nicht durch eine nachträgliche Bearbeitung
in die äußerste Oberfläche eingebracht werden.
[0037] Wie bereits erwähnt, kann die erfindungsgemäße Bahnführungseinrichtung insbesondere
in einer Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung einer Materialbahn, insbesondere
Papier- oder Kartonbahn, eingesetzt werden.
[0038] So kann beispielsweise nach der Pressenpartie, vorzugsweise unmittelbar danach, wenigstens
eine entsprechende Bahnführungseinrichtung vorgesehen sein. Eine entsprechende Bahnführungseinrichtung
kann also beispielsweise als Ersatz für eine herkömmliche Papierleitwalze nach der
Presse, d.h. in einem Bereich noch sehr feuchter, empfindlicher Bahn vorgesehen sein.
Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Bahn nicht mehr abgezogen werden muss und
ein Antrieb entfällt.
[0039] Das Leitelement kann beispielsweise nur von der Materialbahn umschlungen oder außer
von der Materialbahn zum Beispiel auch von zumindest einem Siebband umschlungen sein.
[0040] Von Vorteil ist auch, wenn wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung
in einem Maschinenabschnitt vorgesehen ist, in dem eine bereits weitgehend trockene
Materialbahn vorliegt. Eine erfindungsgemäße Bahnführungseinrichtung kann also beispielsweise
als Ersatz einer herkömmlichen Papierleitwalze bei weitgehend trockener Bahn vorgesehen
sein. Auch dies bringt wieder den Vorteil mit sich, dass kein Antrieb erforderlich
ist, d.h. nicht mehr sämtliche Leitwalzen angetrieben werden müssen, sondern nur noch
die, die für die Bahnspannung wesentlich sind.
[0041] Vorteilhafterweise ist unmittelbar nach dem letzten Trockenzylinder wenigstens eine
entsprechende Bahnführungseinrichtung vorgesehen.
[0042] Es kann insbesondere auch vor und/oder in einem Kalander jeweils wenigstens eine
entsprechende Bahnführungseinrichtung vorgesehen sein. Dabei kann eine jeweilige Bahnführungseinrichtung
insbesondere auch wieder unmittelbar vor bzw. unmittelbar nach dem Kalander angeordnet
sein.
[0043] Überdies ist beispielsweise auch ein Einsatz vor einer Auf- und/oder vor einer Abrollung
denkbar. Dabei kann die jeweilige Bahnführungseinrichtung beispielsweise wieder unmittelbar
vor der Auf- bzw. Abrollung angeordnet sein.
[0044] Grundsätzlich kann beispielsweise auch in einer Streichmaschine und/oder in einem
Rollenschneider jeweils wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung vorgesehen
sein.
[0045] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn nach einer Oberflächenbeschichtung, insbesondere
als Ersatz für einen Airturn, wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung
vorgesehen ist. Durch den geringen Bahnabstand und das gleichmäßige Luftpolster ist
auch hier eine faltenfreie Führung sichergestellt. Weitere Vorteile ergeben sich aus
der geringeren Luftmenge und dem kleineren Bauvolumen.
[0046] Bei einer vorteilhaften praktischen Ausführungsform ist wenigstens eine entsprechende
Bahnführungseinrichtung als Ersatz für eine jeweilige Breitstreckwalze vorgesehen.
[0047] Von Vorteil ist u.a. auch, wenn direkt vor und/oder nach einem Lufttrockner wenigstens
eine entsprechende Bahnführungseinrichtung vorgesehen ist. Dabei kann beispielsweise
direkt vor und/oder nach einem Impingement-Trockner in einer Trockenpartie und/oder
in einer Streichmaschine bzw. Nachtrockenpartie jeweils wenigstens eine entsprechende
Bahnführungseinrichtung vorgesehen sein.
[0048] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung
als Stützelement in einer zweireihigen Trockengruppe im freien Zug zwischen den Zylindern
vorgesehen ist. Dabei können selbstverständlich auch in mehreren solchen zweireihigen
Trockengruppen entsprechende Bahnführungseinrichtungen vorgesehen sein.
[0049] Vorteilhafterweise kann wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung vorgesehen
sein, deren Leitelement zusätzlich von wenigstens einem Siebband umschlungen ist.
[0050] Ist das betreffende Leitelement als drehbar gelagerte Walze vorgesehen, so ergeben
sich überdies gute Notlaufeigenschaften, nachdem es auch bei einem Ausfall der Druckversorgung
nicht zu einer Reibung zwischen der Materialbahn bzw. einem bewegten Band, z.B. Siebband
und der rotierenden Walze kommen kann.
[0051] Im Fall eines mehrschichtigen Aufbaus der Leitfläche kann der Druckverlust der Schichten
von innen nach außen zunehmen. Die Porosität kann von innen nach außen abnehmen. Der
Lochabstand kann von innen nach außen abnehmen. Auch der Lochdurchmesser kann von
innen nach außen abnehmen.
[0052] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Querschnittsdarstellung eines der berührungslosen Bahnführung dienenden
Leitelements mit einer zumindest teilweise aus porösem Material bestehenden Leitfläche,
- Figur 2
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform des Leitelements,
das beispielsweise in Form eines Bogen-Segments ausgeführt ist,
- Figur 3
- eine schematische Längsschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform des Leitelements,
das in Querrichtung in zumindest zwei Zonen oder Segmente unterteilt ist, wobei im
vorliegenden Fall die verschiedenen Segmente mit gleichem Druck beaufschlagt sind,
- Figur 4
- eine mit der Ausführung gemäß Figur 3 vergleichbare Ausführungsform des Leitelements,
wobei im vorliegenden Fall die verschiedenen Segmente jedoch mit unterschiedlichem
Druck beaufschlagt sind,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines in Querrichtung durchgebogenen, beispielsweise
zum Breitstrecken einsetzbaren Leitelements,
- Figur 6
- eine schematische Darstellung eines unmittelbar nach einer Presse bzw. Pressenpartie
vorgesehenen Leitelements,
- Figur 7
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform mit einem unmittelbar
nach einer Presse bzw. Pressenpartie vorgesehenen Leitelements, wobei das Leitelement
nur von der Materialbahn oder zusätzlich von einem Siebband umschlungen sein kann,
- Figur 8
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform, bei der ein Leitelement
unmittelbar nach dem letzten Trockenzylinder einer einreihigen Trockengruppe einer
Trockenpartie angeordnet ist,
- Figur 9
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform, bei der ein Leitelement
unmittelbar nach dem letzten Trockenzylinder einer zweireihigen Trockengruppe einer
Trockenpartie angeordnet ist,
- Figur 10
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform, bei der ein Leitelement
nach der Trockenpartie und vor einem Oberflächenauftrag, ein Leitelement zwischen
dem Oberflächenauftrag und einem Impingement-Trockner und ein Leitelement nach dem
Impingement-Trockner angeordnet ist,
- Figur 11
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform, bei der zwei in einer
zweireihigen Trockengruppe einer Trockenpartie angeordnete Leitelemente zu erkennen
sind,
- Figur 12
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform mit vor, im und nach
einem Kalander vorgesehenen Leitelementen und
- Figur 13
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform, bei der ein z.B. vor
einem Impingement-Trockner angeordnetes Leitelement zusätzlich von einem Sieb umschlungen
ist.
[0053] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform eines der berührungslosen
Bahnführung dienenden Leitelements 10 einer Bahnführungseinrichtung, die insbesondere
in einer der Herstellung und/oder Behandlung einer Materialbahn, insbesondere Papier-
oder Kartonbahn, dienenden Maschine einsetzbar ist.
[0054] Das im vorliegenden Fall beispielsweise in Form einer Walze ausgeführte Leitelement
10 besitzt eine Leitfläche 12, die aus luftdurchlässigem porösen Material 14 besteht,
das von innen her mit Druckluft beaufschlagbar ist, um über die durch das poröse Material
14 hindurchströmende Luft 16 und der bewegten Materialbahn ein Luftpolster 18 zu bilden.
[0055] Das Leitelement 10 umfasst wenigstens eine Druckkammer 20, über die das poröse Material
14 mit Druckluft beaufschlagbar ist.
[0056] Das Leitelement 10 kann, wie dargestellt, beispielsweise einen die Druckkammer 20
enthaltenden, mit zumindest einer und vorzugsweise mehreren Luftdurchtrittsöffnungen
22 versehenen Träger 24 umfassen, auf dem das poröse Material 14 aufgebracht ist.
Im vorliegenden Fall ist dieser hier z.B. walzenförmige Träger 24 in Umfangsrichtung
vollständig von porösem Material 14 umgeben. Die Wandung der Druckkammer 20 ist jedoch
lediglich über einen Teil ihres Umfangs mit Luftdurchtrittsöffnungen 22 versehen,
so dass das Luftpolster 18 nur über einem Teil des Umfangs des Leitelements 10 erzeugt
wird. Zweckmäßigerweise wird das Luftpolster 18 zumindest in dem Bereich erzeugt,
in dem die Materialbahn das Leitelement 10 umschlingt.
[0057] Aufgrund der walzenförmigen Ausführung besitzt das Leitelement 10 insbesondere auch
im Umschlingungsbereich in Maschinenlaufrichtung L einen Krümmungsradius.
[0058] Figur 2 zeigt in schematischer Querschnittsdarstellung eine weitere Ausführungsform
des Leitelements 10, das hier beispielsweise in Form eines Bogen-Segments ausgeführt
ist. Über eine Druckkammer 20 wird das betreffende Segment wieder mit Druckluft beaufschlagt,
so dass Luft 16 von innen nach außen durch das poröse Material 14 strömt. Auch im
vorliegenden Fall ist das poröse Material 14 wieder außen auf einem die Druckkammer
20 enthaltenden Träger 24 aufgebracht. Die Wandung des Trägers 24 bzw. der Druckkammer
20 ist wieder mit Luftdurchtrittsöffnungen 22 versehen, über die das poröse Material
14 von innen her mit Druckluft beaufschlagt wird.
[0059] Wie anhand der Figur 2 zu erkennen ist, ist das Leitelement 10 bzw. dessen Leitfläche
12 auch im vorliegenden Fall wieder in Maschinenlaufrichtung L gekrümmt. Ebenso wie
bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 ist auch hier der Krümmungsradius über den Umschlingungsbereich
beispielsweise konstant.
[0060] Figur 3 zeigt in schematischer Längsschnittdarstellung eine weitere Ausführungsform
des Leitelements 10. In diesem Fall ist das Leitelement 10 bzw. dessen Druckkammer
in Querrichtung in zumindest zwei Zonen oder Segmente 20', 20" unterteilt, über die
das poröse Material 14 in Querrichtung ggf. getrennt mit Druckluft beaufschlagbar
ist. In der in der Figur 3 wiedergegebenen Phase sind die Zonen 20', 20" zumindest
zeitweise mit gleichem Druck beaufschlagt. Dagegen zeigt die Figur 4 das gleiche Leitelement
10 in einer Phase, in der die Zonen oder Segmente 20', 20" gerade mit unterschiedlichem
Druck beaufschlagt werden.
[0061] Der Druck kann also je nach den jeweiligen Anforderungen über die Breite, d.h. in
Querrichtung in der gewünschten Weise variiert werden.
[0062] Im übrigen kann das Leitelement 10 zumindest im Wesentlichen insbesondere wieder
einen solchen Aufbau besitzen, wie dies im Zusammenhang mit den anderen Ausführungen
beschrieben wurde. Einander entsprechenden Teilen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
[0063] Figur 5 zeigt in schematischer Darstellung ein in Querrichtung durchgebogenes, beispielsweise
zum Breitstrecken einsetzbares Leitelement 10. Das Leitelement besitzt wieder einen
zumindest eine Druckkammer 20 aufweisenden Träger 24, auf dem das poröse Material
14 angebracht ist und über dessen Druckkammer 20 das poröse Material 14 von innen
her mit Druckluft beaufschlagt wird.
[0064] Mit einer entsprechenden Drehung des Leitelements 10 kann beispielsweise der effektive
Durchbiegungsradius geändert werden.
[0065] Im übrigen kann diese Ausführungsform zumindest im Wesentlichen wieder den gleichen
Aufbau wie die zuvor beschriebenen Ausführungen besitzen. Einander entsprechenden
Teilen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
[0066] Während bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen das poröse Material 14
jeweils auf einem mit Luftdurchtrittsöffnungen 22 versehenen Träger 24 angebracht
ist, kann grundsätzlich auch zumindest ein Teil einer Trägerwand bzw. zumindest ein
Teil der Wandung der Druckkammer 20 durch das poröse Material 14 gebildet sein.
[0067] Figur 6 zeigt in schematischer Darstellung ein unmittelbar nach einer Presse bzw.
Pressenpartie 26 vorgesehenes Leitelement 10. Dabei kann dieses Leitelement insbesondere
wieder so ausgeführt sein, wie dies z.B. anhand der vorangehenden Ausführungen beschrieben
wurde. Im vorliegenden Fall ist das Leitelement 10 beispielsweise nur von der Materialbahn
28 umschlungen.
[0068] Figur 7 zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres, ebenfalls wieder unmittelbar
nach einer Presse bzw. Pressenpartie 26 angeordnetes Leitelement 10. Im Anschluss
daran sind die ersten Zylinder 30 einer Trockenpartie 32 zu erkennen, über die die
Materialbahn 28 schließlich zusammen mit einem Siebband 33 geführt wird.
[0069] In dieser Figur 7 sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, wonach das Leitelement
10 nur von der Materialbahn 8 oder zusätzlich auch von dem Siebband 33 umschlungen
sein kann.
[0070] Figur 8 zeigt in schematischer Darstellung ein Leitelement 10, das unmittelbar hinter
dem letzten Trockenzylinder 30 einer einreihigen Trokkengruppe einer Trockenpartie
32 angeordnet ist. Die dargestellte Trokkengruppe kann insbesondere am Ende der Trockenpartie
32 vorgesehen sein, so dass das Leitelement 10 hier z.B. unmittelbar nach der Trockenpartie
30 vorgesehen sein kann.
[0071] Das Leitelement 10 ist im vorliegenden Fall lediglich von der Materialbahn 28 umschlungen.
[0072] Das Leitelement 10 kann z.B. wieder einen solchen Aufbau besitzen, wie dies zuvor
u.a. im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 5 beschrieben wurde, d.h. es sind auch
hier wieder beliebige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Leitelements 10 denkbar.
[0073] Figur 9 zeigt in schematischer Darstellung ein Leitelement 10, das unmittelbar nach
dem letzten Trockenzylinder 30 einer zweireihigen Trokkengruppe einer Trockenpartie
32 angeordnet ist. Auch im vorliegenden Fall kann es sich bei der dargestellten Trockengruppe
insbesondere wieder um die letzte Trockengruppe der Trockenpartie 32 handeln, so dass
das Leitelement 10 auch hier wieder unmittelbar nach der Trockenpartie 32 angeordnet
ist.
[0074] Auch im vorliegenden Fall ist das Leitelement lediglich von der Materialbahn 28 umschlungen.
[0075] Das Leitelement 10 kann insbesondere wieder so ausgeführt sein, wie dies zuvor beispielsweise
anhand der Figuren 1 bis 5 beschrieben wurde, d.h. es sind auch hier wieder beliebige
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Leitelements 10 denkbar.
[0076] In der Darstellung gemäß Figur 10 ist ein Leitelement 10
1 nach der Trokkenpartie 32 und vor einem Oberflächenauftrag 33, ein Leitelement 10
2 zwischen dem Oberflächenauftrag 33 mit beispielsweise einem Impingement-Trockner
36 und ein Leitelement 10
3 nach dem Impingement-Trockner 36 angeordnet. Die Leitelemente 10 können insbesondere
wieder so ausgeführt sein, wie dies zuvor beispielsweise anhand der Figuren 1 bis
5 beschrieben wurde.
[0077] Es kann beispielsweise auch wenigstens ein Leitelement 10 in einer Streichmaschine,
vor einem Aufroller und/oder nach einem Abroller vorgesehen sein.
[0078] Figur 11 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform, bei der
zwei in einer zweireihigen Trockengruppe 42 einer Trockenpartie 32 angeordnete Leitelemente
10 zu erkennen sind, die, wie dargestellt, jeweils z.B. die Form eines Bogen-Sements
aufweisen können.
[0079] Figur 12 zeigt in schematischer Darstellung eine weiteren Ausführungsform mit vor,
im und nach einem Kalander 44 vorgesehenen Leitelementen 10, die hier beispielsweise
wieder einen walzenförmigen Aufbau besitzen.
[0080] Figur 13 zeigt in schematischer Darstellung ein z.B. vor einem Impingement-Trockner
38 angeordnetes Leitelement 10, das zusätzlich von einem Siebband 40 umschlungen ist,
das anschließend zusammen mit der Materialbahn 28 durch den Trockner 38 geführt wird.
[0081] Im vorliegenden Fall besitzt das Leitelement 10 beispielsweise wieder einen walzenförmigen
Aufbau. Grundsätzlich sind jedoch auch hier wieder beliebige Ausführungsformen eines
erfindungsgemäßen Leitelements 10 denkbar.
Bezugszeichenliste
[0082]
- 10
- Leitelement
- 12
- Leitfläche
- 14
- poröses Material
- 16
- durchströmende Luft
- 18
- Luftpolster
- 20
- Druckkammer
- 22
- Luftdurchtrittsöffnung
- 24
- Träger
- 26
- Presse, Pressenpartie
- 28
- Materialbahn
- 30
- Trockenzylinder
- 32
- Trockenpartie
- 33
- Siebband
- 34
- Oberflächenauftrag
- 36
- Impingement-Trockner
- 38
- Impingement-Trockner
- 40
- Siebband
- 42
- zweireihige Trockengruppe
1. Bahnführungseinrichtung mit wenigstens einem Leitelement (10) zur berührungslosen
Bahnführung in einer der Herstellung und/oder Behandlung einer Materialbahn (28),
insbesondere Papieroder Kartonbahn, dienenden Maschine,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) eine Leitfläche (12) besitzt, die zumindest teilweise aus luftdurchlässigem
porösen Material (14) besteht, das mit Druckluft beaufschlagbar ist, um über die durch
dieses poröse Material (14) hindurchströmende Luft (16) zwischen der Leitfläche (12)
und der bewegten Materialbahn (28) ein Luftpolster (18) zu bilden.
2. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) wenigstens eine Druckkammer (20) umfasst, über die das poröse
Material (14) mit Druckluft beaufschlagbar ist.
3. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das poröse Material (14) zumindest teilweise auf einem die Druckkammer (20) enthaltenden,
mit Luftdurchtrittsöffnungen (22) versehenen Träger (24) aufgebracht ist.
4. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das poröse Material (14) zumindest einen Teil der Druckkammerwandung bildet.
5. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druck in der Druckkammer (20) größer als 0,5 bar und vorzugsweise größer als
1 bar ist.
6. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der spezifische Volumenstrom im porösen Material in einem Bereich von etwa 10 bis
etwa 5000 Nm3/h m2 liegt.
7. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Loch- oder Porenabstand bzw. der Abstand der Austrittsöffnungen des luftdurchlässigen
porösen Materials (14) kleiner als 1 mm ist.
8. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mittlere Größe der Austrittsöffnungen, Poren und/oder Löcher des porösen Materials
(14) kleiner als 0,2 mm und vorzugsweise kleiner als 0,1 mm ist.
9. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckverlust von der von der bewegten Materialbahn (28) abgewandten Seite zur
der Materialbahn (28) zugewandten Seite des porösen Materials (14) größer als 0,2
bar und vorzugsweise größer als 0,8 bar beträgt.
10. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dicke des zwischen der Leitfläche (12) und der bewegten Materialbahn (28) gebildeten
Luftpolsters (18) geringer als 5 mm und vorzugsweise geringer als 3 mm ist.
11. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) als Walze ausgeführt ist.
12. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) als stehende oder nicht rotierende Walze ausgeführt ist.
13. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Luftpolster (18) nur auf einem Teil des Walzenumfangs erzeugt ist.
14. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) als rotierende, vorzugsweise angetriebene Walze ausgeführt ist.
15. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Walze einen Durchmesser in einem Bereich von etwa 50 mm bis etwa 1500 mm besitzt.
16. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) nur von der Materialbahn (28) umschlungen ist.
17. Bahnführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) außer von der Materialbahn (28) auch von zumindest einem bewegten
Band (33, 40) , insbesondere einem Siebband, umschlungen ist.
18. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass das bewegte Band (33, 40), insbesondere Siebband, zwischen dem Leitelement (10) und
der Materialbahn (28) geführt ist.
19. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass das bewegte Band (33, 40), insbesondere Siebband, auf der vom Leitelement (10) abgewandten
Seite der Materialbahn (28) geführt ist.
20. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Materialbahn (28) bzw. das bewegte Band (33, 40) das Leitelement entsprechend
einem Umschlingungswinkel umschlingt, der im Bereich von etwa 5 bis etwa 260° liegt.
21. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) als Bogen-Segment ausgeführt ist.
22. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) einen in Maschinenlaufrichtung (L) konstanten Krümmungsradius
besitzt.
23. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) einen sich in Maschinenlaufrichtung (L) ändernden Krümmungsradius
besitzt.
24. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) einen sich in Maschinenlaufrichtung (L) kontinuierlich ändernden
Krümmungsradius besitzt.
25. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) einen sich in Maschinenlaufrichtung (L) in diskreten Stufen
ändernden Krümmungsradius besitzt.
26. Bahnführungseinrichtung nach eine der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) bzw. dessen Leitfläche (12) einen in Querrichtung gekrümmten
Verlauf besitzt.
27. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Krümmungsradius des Leitelements (10) bzw. der Leitfläche (12) über die
sich in Querrichtung erstreckende Breite ändert.
28. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das als Bogen-Segment ausgeführte Leitelement (10) eine Segmenthöhe in einem Bereich
von etwa 30 bis etwa 500 mm besitzt.
29. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Krümmungsradius der Leitfläche (12) in einem Bereich von etwa 5 bis etwa 3000
mm liegt.
30. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) in Querrichtung und/oder in Maschinenlaufrichtung (L) aus mehreren
einzelnen Segmenten (20', 20") zusammengesetzt ist.
31. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einem Teil der Segmente (20', 20") eine gemeinsame Druckluftversorgung
zugeordnet ist.
32. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass den Segmenten (20', 20") zumindest teilweise getrennte Druckluftversorgungen zugeordnet
sind.
33. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass über einzelne getrennte Segmente (20', 20") und/oder Segmentgruppen in Maschinenlaufrichtung
(L) und/oder in Querrichtung eine zonenweise getrennte Druckluftbeaufschlagung vorgesehen
ist.
34. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitfläche (12) des Leitelements (10) durch wenigstens zwei jeweils zumindest
teilweise aus luftdurchlässigem porösen Material (14) bestehenden Schichten mit vorzugsweise
unterschiedlichen Eigenschaften gebildet ist.
35. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckverlust an der von der Materialbahn (28) abgewandten inneren Schicht kleiner
ist als an der äußeren Schicht.
36. Bahnführungseinrichtung nach Anspruch 34 oder 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Porosität der von der Materialbahn (28) abgewandten inneren Schicht höher bzw.
deren Lochabstand größer ist als bei der äußeren Schicht.
37. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lochdurchmesser an der von der Materialbahn (28) abgewandten inneren Schicht
größer ist als an der äußeren Schicht.
38. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schichten zumindest teilweise aus unterschiedlichem Material bestehen.
39. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Materialbahn (28) abgewandte innere Schicht lediglich in einem Teilbereich
aus luftdurchlässigem porösen Material (14) besteht bzw. mit Luftdurchtrittsöffnungen
(22) versehen ist und im übrigen luftundurchlässig ist, so dass lediglich in einem
Teilbereich des Leitelements (10) ein Luftpolster (18) entsteht.
40. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Materialbahn (28) abgewandte innere Schicht zumindest teilweise aus Metall,
GFK und/oder CFK besteht.
41. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Materialbahn (28) abgewandte innere Schicht die mechanische Tragfähigkeit
des Leitelements (10) bzw. der Leitfläche (12) liefert.
42. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der Materialbahn (28) zugewandte äußerste Oberfläche des Leitelements (10) aus
fein-porösem Material besteht.
43. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der Materialbahn (28) zugewandte äußerste Oberfläche des Leitelements (10) gesintert
ist.
44. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der Materialbahn (28) zugewandte äußerste Oberfläche des Leitelements (10) aus
keramischem Material besteht.
45. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der Materialbahn (28) zugewandte äußerste Oberfläche des Leitelements (10) aus
einem leicht zu reinigenden Material besteht.
46. Bahnführungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche (12) des Leitelements (10) mit vorzugsweise direkt beim Herstellen
der äußersten Oberfläche erzeugten Luftaustrittsöffnungen (22) versehen ist.
47. Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung einer Materialbahn (28), insbesondere
Papier- oder Kartonbahn, mit wenigstens einer Bahnführungseinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.
48. Maschine nach Anspruch 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach der Pressenpartie (26), vorzugsweise unmittelbar danach, wenigstens eine entsprechende
Bahnführungseinrichtung vorgesehen ist.
49. Maschine nach Anspruch 48,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) nur von der Materialbahn (28) umschlungen ist.
50. Maschine nach Anspruch 48,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (10) außer von der Materialbahn (28) auch von zumindest einem Siebband
(33, 40) umschlungen ist.
51. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung in einem Maschinenabschnitt
vorgesehen ist, in dem eine bereits weitgehend trockene Materialbahn (28) vorliegt.
52. Maschine nach Anspruch 51,
dadurch gekennzeichnet,
dass unmittelbar nach dem letzten Trockenzylinder (30) wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung
vorgesehen ist.
53. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor und/oder in einem Kalander jeweils wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung
vorgesehen ist.
54. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor einer Auf- und/oder vor einer Abrollung jeweils wenigstens eine entsprechende
Bahnführungseinrichtung vorgesehen ist.
55. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Streichmaschine wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung vorgesehen
ist.
56. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Rollenschneider wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung vorgesehen
ist.
57. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach einer Oberflächenbeschichtung (34), insbesondere als Ersatz für einen Airturn,
wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung vorgesehen ist.
58. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung als Ersatz für eine jeweilige
Breitstreckwalze vorgesehen ist.
59. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass direkt vor und/oder nach einem Lufttrockner wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung
vorgesehen ist.
60. Maschine nach Anspruch 59,
dadurch gekennzeichnet,
dass direkt vor und/oder nach einem Impingement-Trockner (36, 38) in einer Trockenpartie
(32) und/oder in einer Streichmaschine bzw. Nachtrockenpartie jeweils wenigstens eine
entsprechende Bahnführungseinrichtung vorgesehen ist.
61. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung als Stützelement in einer zweireihigen
Trockengruppe im freien Zug zwischen den Zylindern (30) vorgesehen ist.
62. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine entsprechende Bahnführungseinrichtung vorgesehen ist, deren Leitelement
(10) zusätzlich von wenigstens einem Siebband (33, 40) umschlungen ist.