[0001] Die Erfindung betrifft ein Lärmschutzwandelement nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Lärmschutzwandelemente zum Zusammenbau von Lärmschutzwänden sind in verschiedensten
Ausführungsformen bekannt. Sie finden beispielsweise an Eisenbahn, Straßen o.dgl.
Verwendung, um die Anwohner vor dem durch die Schienen- oder Straßenfahrzeuge hervorgerufenen
Lärm bzw. Schall zu schützen. Sie werden an Pfeilern oder dgl. montiert und zu Lärmschutzwänden
zusammengesetzt, die je nach Land und Einsatzort unterschiedliche Dicken aufweisen
können und Mindestnormen zu erfüllen haben.
[0003] Die Lärmschutzwandelemente weisen im allgemeinen einen mehrschichtigen Aufbau auf.
Dabei wird bekannterweise auf eine Grundplatte zur Luftschalldämmung eine Absorptionsschicht
aus Minerale zur Schallabsorption aufgebracht. Diese beiden Schichten können wiederum
schützend, z.B. von Blechen o.dgl. umgeben sein.
[0004] Diese Anordnung hat sich an sich bewährt, ist aber weiter hinsichtlich ihrer absorbierenden
Eigenschaften verbesserungswürdig.
[0005] Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung.
[0006] Die Aufgabe löst dieses Problem durch den Gegenstand des Anspruches 1.
[0007] Danach weist die Absorptionsschicht einen mehrlagigen Aufbau aus wenigstens zwei
Absorptionslagen unterschiedlicher Dichte auf, wobei die Dichte der Absorptionslagen
zu der vom Schall abgewandten Seite hin zunimmt, was die Schallabsorptionseigenschaften
des Elementes deutlich verbessert.
[0008] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Absorptionsschicht einen dreilagigen Aufbau
aus drei Absorptionslagen unterschiedlicher Rohdichte aufweist, wobei die Dichte der
Absorptionslagen an der vom Schall abgewandten Seite hin zunimmt. Bevorzugt bestehen
die Absorptionslagen aus Mineralwolle unterschiedlicher Dichte.
[0009] Die Blechabdeckung wird weiter vorzugsweise als Lochblech ausgebildet. Vorzugsweise
bedecken die Löcher des Lochbleches insbesondere in gleichmäßiger, musterartiger Anordnung
mehr als 40, insbesondere mehr als 50, besonders bevorzugt 58 Prozent der der Schallquelle
bzw. der Straße oder der Schiene zugewandten Fläche der Blechabdeckung.
[0010] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Die einzige Zeichnung zeigt einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes
Lärmschutzwandelement.
[0011] Figur 1 zeigt ein Lärmschutzwandelement 1, welches an seiner dem Schall- bzw. der
Lärmquelle, wie einer Straße, zugewandten Seite eine Blechabdeckung 2 aufweist. Die
Richtung des Hauptschalleinfalls ist mit dem Pfeil S gekennzeichnet.
[0012] Die Blechabdeckung 2 ist vorzugsweise als Lochblech ausgebildet (hier nicht zu erkennen).
[0013] Die einzelnen Löcher der Lochung weisen insbesondere einen Durchmesser von weniger
als 12 mm, insbesondere weniger als 10 mm, besonders bevorzugt einen Durchmesser von
weniger als 8 mm auf, wobei die Löcher in einem Rasterabstand angeordnet sind.
[0014] Eine derartige Ausgestaltung der Blechabdeckung 2 möglich bei gutem Witterungsschutz
und einer genügenden Stabilisierung des Lärmschutzwandelements 1 in diesem Bereich
einen großflächigen Eintritt der Schallwellen S.
[0015] Auf die Blechabdeckung 2 folgt die Absorptionsschicht. Diese weist hier einen dreilagigen
Aufbau auf. Sie umfasst drei aneinanderliegende Absorptionslagen 3, 4, 5, welche jeweils
aus einem Faserdämmstoff, insbesondere Mineralwolle unterschiedlicher Dichte bestehen,
wobei die Dichte der Mineralwolle nach einer Erkenntnis der Erfindung besonders bevorzugt
von der Schallquelle weg zunimmt, d.h. die erste Absorptionslage 3 weist eine geringere
Dichte als die mittlere Absorptionslage 4, welche wiederum eine geringere Dichte als
die äußere von der Schallquelle abgewandte Absorptionslage 5 hat.
[0016] Bevorzugt liegt die Dichte, insbesondere die Rohdichte, der ersten Absorptionslage
3 bei 40 kg/m
3 bis 60 kg/m
3, insbesondere bei 50 kg/m
3, die Rohdichte der mittleren Absorptionslage 4 bei 60 bis 80 kg/m
3, insbesondere 70 kg/m
3 und die Rohlage der äußeren, von der Schallquelle abgewandten Absorptionslage 5 bei
80 oder mehr kg/m
3, insbesondere bei 100 kg/m
3. Die einzelnen Absorptionslagen 3, 4 und 5 sind vorzugsweise mehr als 30 mm, insbesondere
je 60 mm dick.
[0017] Durch diesen mehrlagigen Aufbau der Absorptionsschicht aus drei Absorptionslagen
3, 4, 5 unterschiedlicher Dichte wird eine besonders vorteilhafte Schallabsorption
erreicht. Diese kann z.B. für das ganze Element 15 dB und mehr betragen.
[0018] Auf die von der Schallquelle abgewandte äußere Absorptionsschicht 5 kann ein gepreßter
Werkstoff 6 zur Aussteifung des Elementes folgen (z.B. eine zementgebundene Holzfaserplatte).
[0019] Die Blechabdeckungen 2 und 7 können jeweils aus einem Blech wie Aluminium oder Stahl
bestehen und an den äußeren Kanten und/oder Flächen des Schallschutzwandelementes
um die übrigen Schichten schützend herumgezogen sein.
[0020] Metallhohlprofile 8, insbesondere aus Aluminium, dienen der Versteifung und Stabilisierung
des Schallschutzelementes. Sie können parallel zueinander verlaufen, so in der Mitte
und/oder an den Seiten des Lärmschutzwandelementes.
Bezugszeichenliste
[0021]
- Lärmschutzwandelement
- 1
- Blechabdeckung
- 2
- 1. Absorptionslage
- 3
- 2. Absorptionslage
- 4
- 3. Absorptionslage
- 5
- Luftschalldämmplatte
- 6
- Blechabdeckung
- 7
- Metallhohlprofil
- 8
1. Lärmschutzwandelement mit einem mehrschichtigen Aufbau aus einer ein- oder zweiseitigen
Blechabdeckung (2, 7), einer Absorptionsschicht und einer Luftschalldämmplatte (6),
dadurch gekennzeichnet, daß die Absorptionsschicht einen mehrlagigen Aufbau aus wenigstens zwei Absorptionslagen
(4, 5, 6) unterschiedlicher Dichte aufweist, wobei die Dichte der Absorptionslagen
zu der vom Schall abgewandten Seite hin zunimmt.
2. Lärmschutzwandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorptionsschicht einen dreilagigen Aufbau aus drei Absorptionslagen (4, 5,
6) unterschiedlicher Rohdichte aufweist.
3. Lärmschutzwandelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorptionslagen (3, 4, 5) aus Faserdämmstoffen, insbesondere Mineralwolle unterschiedlicher
Dichte bestehen.
4. Lärmschutzwandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Absorptionslage (3) eine Rohdichte von 40 kg/m3 bis 60 kg/m3, insbesondere 50 kg/m3 aufweist.
5. Lärmschutzwandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Absorptionslage (4) eine Rohdichte von 60 kg/m3 bis 80 kg/m3, insbesondere 70 kg/m3 aufweist.
6. Lärmschutzwandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Absorptionslage (5) eine Rohdichte von 80 oder mehr kg/m3, insbesondere 100 kg/m3 aufweist.
7. Lärmschutzwandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorptionslagen (3, 4, 5) je eine Dicke von mehr als 30 mm, insbesondere 60
mm aufweisen.
8. Lärmschutzwandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechabdeckung (2) an ihrer der einer Schallquelle zuzuwendenden Seite Aussparungen
oder Löcher aufweist.
9. Lärmschutzwandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechabdeckung (2) als Lochblech ausgebildet ist.
10. Lärmschutzwandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher des Lochbleches mehr als 40 %, vorzugsweise mehr als 50 %, insbesondere
58 % der Fläche des Lochbleches, die dem Schall zugewandt ist, überdecken.
11. Lärmschutzwandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher einen Durchmesser von weniger als 12 mm, insbesondere weniger als 10 mm.
vorzugsweise 8 mm aufweisen.
12. Lärmschutzwandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es Metallhohlprofile (8) zur Versteifung aufweist.