[0001] Die Erfindung betrifft eine Labor-Pumpeinheit mit einer Pumpe, die saug- und/oder
druckseitig mit einer Pipette oder dergleichen Fluidaufnahme lösbar verbindbar ist,
zum Ansaugen oder Ausstoßen eines Fluids.
[0002] Labor-Pumpeinheiten der eingangs erwähnten Art sind bereits bekannt, um in den Labors
Bakterien, Viren und sonstige Krankheitserreger und andere, mit lebensgefährlichen
Inhaltsstoffen kontaminierten Flüssigkeiten zum Zwecke weiterer Untersuchungen beispielsweise
in eine Pipette saugen zu können, ohne das Leben und die Gesundheit des untersuchenden
Laborpersonals zu gefährden.
[0003] So ist beispielsweise bereits eine Labor-Pumpeinheit bekannt, bei der die Pumpe,
die dazugehörige netzunabhängige Stromversorgung und die zur Steuerung der Pumpe und
des Ansaugvorgangs benötigten Bedienelemente in einem pistolengriffartigen Gehäuse
untergebracht sind. Diese vorbekannte Pumpeinheit ist jedoch derart schwer, dass das
untersuchende Laborpersonal mit dieser Pumpeinheit nicht über einen längeren Zeitraum
ständig hantieren kann.
[0004] Man hat daher auch bereits eine Labor-Pumpeinheit geschaffen, die in ein Hand- und
einen Pumpenteil funktional aufgeteilt ist, um dabei das Handteil möglichst leicht
und entsprechend bedienungsfreundlich ausgestalten zu können.
[0005] Bei einigen der vorbekannten Labor-Pumpeinheiten wird die Pumpleistung durch eine
Querschnittsveränderung in der Saugleitung an das vergleichsweise geringe maximale
Aufnahmevolumen der verwendeten Pipette oder dergleichen Fluidaufnahme angepasst.
Eine solche Querschnittsverengung lässt anschließend jedoch nur wenig Spielraum, um
mittels eines in die Saugleitung zwischengeschalteten Regelventils eine Feinregulierung
vorzunehmen.
[0006] Labor-Pumpeinheiten, deren Bestandteile in einem pistolengriffartigen Gehäuse zusammengefasst
sind, haben darüber hinaus den Nachteil, dass die in der Pipette angesaugte Flüssigkeit
nach Durchführung der Untersuchungen aus der Pipette entfernt und probeweise getrennt
von der Labor-Pumpeinheit jeweils einzeln entsorgt werden müssen.
[0007] Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine Labor-Pumpeinheit der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die eine wesentlich einfachere und anwenderfreundliche Handhabung
erlaubt.
[0008] Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht insbesondere vor, dass an die mit
der Pipette oder dergleichen Fluidaufnahme einerseits und der Pumpe andererseits verbundene
Saug- und/oder Druckleitung eine Nebenleitung angeschlossen ist, die zur Atmosphäre
hin offen ausgebildet ist und die zur Begrenzung der angesaugten oder ausgestoßenen
Luftmenge eine Drosselstelle aufweist. Durch die zumindest eine erfindungsgemäß vorgesehene
Nebenleitung wird die Ansaug- und/oder Ausstoßgeschwindigkeit in der Saug- und/oder
Druckleitung auf einen maximalen Wert begrenzt. Zum genauen Pipettieren darf nämlich
die Ansauggeschwindigkeit einen maximalen Wert nicht überschreiten; deshalb wird bei
der erfindungsgemäßen Labor-Pumpeinheit der zum Ansaugen erforderliche Unterdruck
auf einen maximalen Wert begrenzt. Dieser Unterdruck kann mittels der Drosselstelle
erzeugt und konstant gehalten werden, die in der zur Saugleitung führenden Nebenleitung
vorgesehen ist. Um auch beim Entleerungsvorgang insbesondere eine flüssige Probe nicht
in die Umgebung spritzen zu lassen, darf auch die Ausstoßgeschwindigkeit einen maximalen
Wert nicht überschreiten. Deshalb wird auch der zum Ausstoßen erforderliche Überdruck
auf einen maximalen Wert begrenzt. Dieser Überdruck wird mittels der Drosselstelle
erzeugt und konstant gehalten, die in der von der Druckleitung abgehenden Nebenleitung
vorgesehen ist. Die Pumpe der erfindungsgemäßen Labor-Pumpeinheit wird somit saug-
und druckseitig im "offenen" Pumpenbetrieb mit einem genau eingestellten Leitungsdruck
in der Saug- und/oder der Druckleitung betrieben, der von der Pumpe nicht über- beziehungsweise
unterschritten werden kann.
[0009] Um beim Pipettieren die Ansauggeschwindigkeit an die verschiedenen Größen der Pipetten
oder dergleichen Fluidaufnahmen anpassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn in die
Saugleitung in Strömungsrichtung vor dem mit der Nebenleitung verbundenen Leitungsknoten
ein Regelventil angeordnet ist, welches als Drosselventil eine Querschnittsveränderung
in der Saugleitung erlaubt.
[0010] Um auch beim Entleeren der Pipette die Ausstoßgeschwindigkeit an die verschiedenen
Größen der Pipetten oder dergleichen Fluidaufnahmen anpassen zu können, ist es zweckmäßig,
wenn in die Druckleitung in Strömungsrichtung nach dem mit der Nebenleitung verbundenen
Leitungsknoten ein Regelventil angeordnet ist, welches als Drosselventil eine Querschnittsveränderung
im Bereich der Druckleitung erlaubt. So kann die Pipettiergeschwindigkeit exakt zwischen
Null und einem, durch die Drosselstelle eingestellten Maximal- oder Minimalwert eingeregelt
werden.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn im Bereich des zur Atmosphäre hin offenen Leitungsendbereiches
der Nebenleitung(en) ein Luftfilter und/oder Geräuschdämpfer vorgesehen ist. Im Laborbereich
empfiehlt sich insbesondere eine Geräuschdämpfer, um das zu untersuchende Laborpersonal
nicht durch einen hohen Lärmpegel unnötig zu stören.
[0012] Nach einem weiteren Lösungsvorschlag von eigener schutzwürdiger Bedeutung ist insbesondere
vorgesehen, dass die Pumpe saugseitig wahlweise mit der Pipette oder dergleichen Fluidaufnahme
oder mit einer Absaugleitung verbindbar ist, die mit einem Sammelbehälter und/oder
mit einer Filtriereinrichtung verbunden ist. Mit Hilfe dieser erfindungsgemäßen Labor-Pumpeinheit
kann nicht nur ein Pipettieren, d.h. ein Ansaugen der Probe in die Pipette und ein
Entleeren der Probe aus der Pipette, erfolgen, - vielmehr lassen sich diese Proben
nach der Untersuchung im Sammelbehälter zwischenlagern und anschließend bequem entsorgen.
[0013] Sehr oft müssen gerade im bio-chemischen Labor Nährlösungen gereinigt, d.h. filtriert
werden. Bei entsprechender pneumatischer Verschaltung kann daher die erfindungsgemäße
Labor-Pumpeinheit auch als Vakuumeinheit für Filtrationsprozesse benutzt werden, wenn
die Absaugleitung mit einer dazu benötigten Filtriereinrichtung verbunden wird. Danach
wird die Nährlösung beispielsweise pipettiert und auf eine Probenlösung gebracht,
um anhand dieser Probe beispielsweise die Wirksamkeit verschiedener Antibiotika oder
anderer Wirkstoffe zu testen.
[0014] Die einfache Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen Labor-Pumpeinheit wird begünstigt,
wenn in die Saugleitung ein Zweioder Mehrwegeventil zwischengeschaltet ist, welches
die Pumpe saugseitig wahlweise entweder mit der Pipette oder dergleichen Fluidaufnahme
oder mit der Absaugleitung verbindet.
[0015] Um die Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen Labor-Pumpeinheit noch zusätzlich zu
vereinfachen, ist es zweckmäßig, wenn die Ansaugöffnung der Saugleitung und die Auslassöffnung
der Druckleitung in einem mit der Pipette oder dergleichen Fluidaufnahme verbindbaren
und vorzugsweise pistolengriffförmig ausgestalteten Adapter angeordnet sind und wenn
der Adapter zumindest ein Ventil hat zur wahlweisen Verbindung der Pipette oder dergleichen
Fluidaufnahme mit der Saug- oder der Druckleitung.
[0016] Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass die Pumpe als
Membranpumpe, insbesondere als Formmembranpumpe, ausgestaltet ist. Eine solche Membranpumpe
zeichnet sich durch ihren geräuscharmen Lauf aus und eignet sich daher besonders für
den Laborbereich.
[0017] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der
Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
[0018] In der einzigen Figur ist eine Labor-Pumpeinheit 1 dargestellt, die funktional in
ein pistolengriffförmiges Handteil 2 und ein Pumpenteil aufgeteilt ist. Durch diese
funktionale Aufteilung kann das Handteil 2 besonders leicht ausgestaltet und bequem
zu handhaben sein.
[0019] Die hier dargestellte Labor-Pumpeinheit 1 ist zum Absaugen eines insbesondere mit
Krankheitserregern oder anderen lebensgefährlichen Inhaltsstoffen kontaminierten,
gasförmigen oder flüssigen Fluids bestimmt; sie weist dazu eine vorzugsweise als Membranpumpe
und insbesondere als Formmembranpumpe ausgestaltete Pumpe 3 auf, die saugseitig mit
einer Pipette 4 oder dergleichen Fluidaufnahme lösbar verbindbar ist.
[0020] Die hier dargestellte Labor-Pumpeinheit 1 hat eine mit der Saugseite der Pumpe 3
verbundene Saugleitung 6 und eine an die Druckseite der Pumpe 3 angeschlossene Druckleitung
7. Sowohl die Ansaugöffnung der Saugleitung 6 als auch die Auslassöffnung der Druckleitung
7 sind in dem als Adapter dienenden Handteil 2 angeordnet, das mit der Pipette 4 oder
dergleichen Fluidaufnahme lösbar verbindbar ist. In den im Handteil geführten Leitungsabschnitten
der Saug- und der Druckleitung 6, 7 ist jeweils ein Sperrventil zwischengeschaltet,
welches Sperrventile wechselweise betätigbar sind.
[0021] Wird das in die Saugleitung 6 zwischengeschaltete Sperrventil im Handteil 2 geschlossen,
ist gleichzeitig die Druckleitung 7 freigeschaltet, um das in der Pipette 4 oder dergleichen
Fluidaufnahme befindliche Fluid auszustoßen. Ist demgegenüber das in der Druckleitung
7 angeordnete Sperrventil geschlossen, wird gleichzeitig die Saugleitung 6 freigeschaltet,
um eine flüssige oder gasförmige Probe in die Pipette 4 oder dergleichen Fluidaufnahme
ansaugen zu können. An die jeweils mit der Pipette 4 einerseits und der Pumpe 3 andererseits
verbundenen Saug- und Druckleitungen 6, 7 sind Nebenleitungen 9, 10 angeschlossen,
die zur Atmosphäre hin offen ausgebildet sind und die zur Begrenzung der angesaugten
oder ausgestoßenen Luftmenge jeweils eine Drosselstelle 11, 12 aufweisen. Durch diese
Nebenleitungen 9, 10 und die darin vorgesehenen Drosselstellen 11, 12 wird die Ansauggeschwindigkeit
in der Saugleitung 6 beziehungsweise die Ausstoßgeschwindigkeit in der Druckleitung
7 auf einen maximalen Wert begrenzt. Zum genauen Pipettieren darf nämlich die Ansauggeschwindigkeit
in der Saugleitung 6 einen maximalen Wert nicht überschreiten, so dass der zum Ansaugen
erforderliche Unterdruck auf einen maximalen Wert (x bis y mbar), zum Beispiel auf
100 mbar zu begrenzen ist. Dieser Unterdruck in der Saugleitung wird mittels der Drosselstelle
11 erzeugt und konstant gehalten.
[0022] Damit beim Entleerungsvorgang die in der Pipette befindliche Fluid-Probe nicht in
die Umgebung spritzen kann, darf die Ausstoßgeschwindigkeit in der Druckleitung 7
einen maximalen Wert nicht überschreiten. Deshalb wird auch der zum Ausstoßen erforderliche
Überdruck auf einen maximalen Wert (x-y mbar), zum Beispiel auf 50 mbar, begrenzt.
Dieser Überdruck in der Druckleitung 7 wird mittels der Drosselstelle 12 erzeugt und
konstant gehalten.
[0023] Während des Ansaugvorganges wird die zu untersuchende Flüssigkeit über die Saugleitung
6 in die Pipette 4 gesaugt, wobei die dabei angesaugte Luft über die Druckleitung
7 und die Nebenleitung 10 durch die Drosselstelle 12 und den Geräuschdämpfer 15 ausgestoßen
wird. Während des Entleerens der Pipette 4 wird die zum Entleeren benötigte Luft durch
die Drosselstelle 11 und den ihr zugeordneten Geräuschdämpfer 15 durch die Nebenleitung
9 und die Saugleitung 6 angesaugt und durch die Druckleitung 7 in die mit dem Handteil
2 lösbar verbundene Pipette 4 eingeblasen.
[0024] In die Saugleitung 6 ist in Strömungsrichtung vor dem mit der Nebenleitung 9 verbundenen
Leitungsknoten ein Regelventil 13 angeordnet. Über das Regelventil 13 lässt sich der
Querschnitt in der Saugleitung 6 derart verändern, dass die Ansauggeschwindigkeit
in der Saugleitung 6 an die verschiedenen Größen der Pipetten oder dergleichen Fluidaufnahmen
anzupassen ist oder angepasst werden kann.
[0025] Auch in die Druckleitung 7 ist in Strömungsrichtung nach dem mit der Nebenleitung
10 verbundenen Leitungsknoten ein Regelventil 14 angeordnet, dass zur Querschnittsveränderung
in der Druckleitung 7 und zur Anpassung der Ausstoßgeschwindigkeit an die verschiedenen
Pipettengrößen bestimmt ist.
[0026] Im Bereich der zur Atmosphäre hin offenen Leitungsendbereiche der Nebenleitungen
9, 10 ist sind die Geräuschdämpfer 15 vorgesehen, die auch als Luftfilter ausgestaltet
sein können.
[0027] Mit Hilfe eines in die Saugleitung 6 zwischengeschalteten Mehrwege-Ventils 5 kann
die Pumpe 3 saugseitig wahlweise entweder mit der Pipette 4 oder dergleichen Fluidaufnahme
oder mit einer Absaugleitung 8 verbunden werden, in die ein Tropfenabscheider und/oder
Sammelbehälter 16 zwischengeschaltet ist. Bei entsprechender Verschaltung des Mehrwege-Ventils
5 kann die Labor-Pumpeinheit 1 auch als Vakuumeinheit für allgemeine Filtrationsprozesse
benutzt werden, wenn die Absaugleitung 8 an ihrem der Pumpe 3 abgewandten Leitungsende
mit einer Filtriereinrichtung verbunden ist. Durch die strichpunktierten Linien ist
angedeutet, dass diese Filtriereinrichtung bedarfsweise auch in Strömungsrichtung
vor dem Sammelbehälter 16 angeordnet sein kann. Zweckmäßig ist es, wenn zwischen dem
Sammelbehälter 16 und der Filtriereinrichtung ein hier nicht weiter dargestelltes
Regelventil zwischengeschaltet ist.
[0028] Die Ansaugöffnung der Saugleitung 6 und die Auslassöffnung der Druckleitung 7 sind
in dem als pistolengriffförmigen Handteil 2 ausgestalteten Adapter angeordnet. Durch
Umschalten der im Handteil 2 vorgesehenen und über zwei Druckknöpfe betätigbaren Ventile
kann wahlweise entweder der Ansaugvorgang oder der Entleerungsvorgang begonnen oder
abgeschlossen werden.
[0029] Während das pistolengriffförmige Handteil 2 leicht ausgestaltet und bequem zu handhaben
ist, kann das Pumpenteil beispielsweise unter dem Labortisch integriert und/oder als
fahrbare mobile Station ausgestaltet werden. Durch eine übersichtliche Funktionsanzeige
und durch vorteilhaft ausgestaltete und platzierte Bedienelemente wird die leichte
Bedienbarkeit der Labor-Pumpeinheit 1 sowohl für Rechts- als auch für Linkshändler
begünstigt. Durch die der Saug- und der Druckleitung 6, 7 zugeordneten Nebenleitungen
9, 10 und den darin angeordneten Drosselstellen 11, 12 lässt sich bei der hier dargestellten
Labor-Pumpeinheit 1 die Pipettiergeschwindigkeit besonders leicht und exakt in einem
vergleichsweise großen Einstellbereich variieren.
[0030] Dabei ist die Pipettiergeschwindigkeit auf jede Größe der verwendeten Pipetten oder
dergleichen Flüssigkeitsaufnahmen individuell derart einstellbar, dass stets die optimale
Füllund Ausstoßgeschwindigkeit schnell und bequem zu finden ist. Die hohe Leistungsfähigkeit
der Labor-Pumpeinheit 1 und die leichte Ausgestaltung ihres Handteiles 2 ohne eine
im Handteil 2 integrierte Pumpe oder Batterie begünstigt ein ermüdungsfreies Arbeiten.
[0031] Da das Pumpenteil der Labor-Pumpeinheit unter dem Labortisch integriert und beispielsweise
auch am Netz angeschlossen werden kann, sind keine Ladephasen zum Aufladen einer Batterie
erforderlich. Da die Labor-Pumpeinheit 1 ein Entsorgen der untersuchten Proben im
Sammelbehälter 16 erlaubt, ist ein hoher Sicherheitsstandard erreichbar. Dieser hohe
Sicherheitsstandard wird noch begünstigt, wenn der Sammelbehälter 16 als ausschüttsichere
und/oder autoklavierbare Glasflasche ausgestaltet ist. Vorteilhaft ist es, wenn die
Labor-Pumpeinheit 1 einen Sterilfilter hat, der ein Einsaugen von Flüssigkeit in die
Labor-Pumpeinheit 1 und insbesondere in dessen Pumpenteil verhindert.
[0032] Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der die Labor-Pumpeinheit 1 eine chemiefeste
und entsprechend langlebige Membranpumpe 2 aufweist, die sich auch durch ihre leise
Betriebsweise auszeichnet. Es ist ein besonderer Vorteil der hier dargestellten Labor-Pumpeinheit
1, dass diese sowohl das Pipettieren als auch das Ausstoßen der verwendeten Flüssigkeitsproben
und das Entsorgen dieser Proben nach durchgeführter Untersuchung erlaubt und somit
drei Geräte in einer Geräteeinheit zusammenfasst.
[0033] Dabei wird die Labor-Pumpeinheit 1 saug- und druckseitig im "offenen" Pumpenbetrieb
mit einem genau eingestellten Leitungsdruck in der Saug- und/oder Druckleitung (6,
7) betrieben, der von der Pumpe (3) nicht über- oder unterschritten werden kann.
1. Labor-Pumpeinheit (1) mit einer Pumpe (3), die saugund/oder druckseitig mit einer
Pipette (4) oder dergleichen Fluidaufnahme lösbar verbindbar ist zum Ansaugen oder
Ausstoßen eines Fluids, dadurch gekennzeichnet, dass an die mit der Pipette (4) oder dergleichen Fluidaufnahme einerseits und der Pumpe
(3) andererseits verbundene Saug- und/oder Druckleitung (6, 7) eine Nebenleitung (9,
10) angeschlossen ist, die zur Atmosphäre hin offen ausgebildet ist und die zur Begrenzung
der angesaugten oder ausgestoßenen Luftmenge eine Drosselstelle (11, 12) aufweist.
2. Pumpeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Saugleitung (6) in Strömungsrichtung vor dem mit der Nebenleitung (9) verbundenen
Leitungsknoten ein Regelventil (13) angeordnet ist.
3. Pumpeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Druckleitung (7) in Strömungsrichtung nach dem mit der Nebenleitung (10) verbundenen
Leitungsknoten ein Regelventil (14) angeordnet ist.
4. Pumpeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des zur Atmosphäre hin offenen Leitungsendbereiches der Nebenleitung(en)
(9, 10) ein Luftfilter und/oder Geräuschdämpfer (15) vorgesehen ist.
5. Pumpeinheit nach dem Obergriff von Anspruch 1, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (3) saugseitig wahlweise mit der Pipette (4) oder dergleichen Fluidaufnahme
oder mit einer Absaugleitung (8) verbindbar ist, die mit einem Sammelbehälter (16)
und/oder mit einer Filtriereinrichtung verbunden ist.
6. Pumpeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Ansaugleitung (6) ein Zwei- oder Mehrwegeventil (5) zwischengeschaltet ist,
welches die Pumpe (3) saugseitig wahlweise entweder mit der Pipette (4) oder dergleichen
Fluidaufnahme oder mit der Absaugleitung (8) verbindet.
7. Pumpeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnung der Saugleitung (6) und die Auslassöffnung der Druckleitung (7)
in einem mit der Pipette (4) oder dergleichen Fluidaufnahme verbindbaren und vorzugsweise
pistolengriffförmig ausgestalteten Adapter (2) angeordnet sind, und dass der Adapter
(2) zumindest ein Ventil hat zur wahlweisen Verbindung der Pipette (4) oder dergleichen
Flüssigkeitsaufnahme mit der Saug- oder der Druckleitung (6,7).
8. Pumpeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (3) als Membranpumpe, insbesondere als Formmembranpumpe, ausgestaltet ist.