[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sensormembran mit mehreren sandwichartig
übereinander angeordneten Membranlagen, die es erlaubt, einen Bruch der Fördermembran
während des Betriebes oder im Stillstand festzustellen.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Membranpumpen bekannt, bei denen eine flexible Membran,
die ein Pumpenvolumen abschließt, schnell hin und her bewegt wird, um ein Fluid, d.h.
eine Flüssigkeit oder ein Gas, durch ein Einlaßventil anzusaugen und im nächsten Arbeitszyklus
durch ein Auslaßventil auszustoßen. Solche Membranpumpen werden häufig zum Dosieren
von Chemikalien in verfahrenstechnischen Prozessen verwendet. Die Membranen müssen
inert gegenüber aggressiven Chemikalien, z.B. Säuren, sein. Daher wird die Fördermembran
zumeist aus dem unter der Marke Teflon erhältlichen Kunststoff PTFE (Polytetrafluorethylen)
hergestellt. PTFE hat die Eigenschaft, daß es in hohem Maße flexibel ist, vor allem
wenn es in dünnen Membranlagen verarbeitet wird. Jedoch brechen solche Kunststoffmembranen
mit der Zeit an besonders beanspruchten Stellen. Diese liegen im Fall von Membranen,
die als Fördermembranen in Pumpen verwendet werden, vor allem in den zu den Einspannbereichen
der Membran benachbarten Bereichen der Fördermembran, die während des Betriebes besonders
gewalkt werden. Kommt es zum Bruch der Fördermembran, so strömt das zu fördernde Fluid
in den Bereich der Antriebsmechanik für die Membran, wo es zum Beispiel aufgrund seiner
ätzenden oder korrosiven Wirkung zu dauerhaften Schädigungen der Pumpenmechanik führen
kann.
[0003] Daher ist es wünschenswert, Brüche und Risse in der Fördermembran möglichst frühzeitig
zu erkennen, so daß die Membran ausgetauscht werden kann bevor sie vollends durchbricht.
[0004] Zum frühzeitigen Erkennen von Brüchen in der Fördermembran sind sogenannte Sensormembranen
bekannt, die beim Einreißen der Fördermembran ein elektrisches Warnsignal erzeugen.
[0005] Die Druckschrift EP 0 715 690 B1 zeigt eine Fördermembran, bei der in die PTFE-Lage
eine Drahtschleife eingegossen ist, die eine möglichst große Fläche der Membran bedeckt.
Reißt oder bricht die Membran, so reißt der Draht der Schleife ebenfalls und der elektrische
Kontakt wird unterbrochen. Die Unterbrechung des Kontaktes wird durch eine entsprechende
Auswertelektronik erfaßt und ein Alarmsignal ausgelöst. Als nachteilig erweist sich
hierbei, daß die Drähte aufgrund dessen, daß sie sehr dünn ausgelegt werden müssen,
bereits durch die mechanische Beanspruchung beim Walken der Membran abreißen können,
obwohl noch keine Risse im PTFE-Material der Fördermembran aufgetreten sind.
[0006] Die Druckschriften US 4,569,634 und WO 95/27194 zeigen Fördermembranen, bei denen
die Membran eine leitfähige Membranlage unterhalb der eigentlichen Fördermembran aufweist,
bzw. die Fördermembran von einer leitfähigen Membranlage durchzogen ist. Die leitfähige
Membranlage ist mit dem einen Anschluß eines Widerstandsmeßgerätes verbunden. Der
zweite Anschluß des Widerstandsmeßgerätes ist mit dem Korpus des Pumpenvolumens bzw.
mit einer darin angebrachten Elektrode verbunden. Treten nun Risse oder Brüche in
der Fördermembran auf, so schließt die Flüssigkeit den Kontakt zwischen dem Korpus
und der leitfähigen Membranlage in der Membran, und es wird ein Warnsignal ausgegeben.
Als nachteilig erweist sich bei diesen Sensormembranen, daß der Korpus des Pumpvolumens
aus einem leitfähigen Material bestehen muß, bzw. eine leitfähige Elektrode in dem
Pumpvolumen angebracht sein muß. Dies beschränkt den Anwendungsbereich einer Pumpe
mit einer solchen Membran auf Flüssigkeiten, die die Metalle nicht angreifen, da sich
das Pumpvolumen nicht vollständig mit einem chemisch inerten Kunststoff belegen läßt.
[0007] In der EP 0 732 501 B1 wird demgegenüber eine Sensormembran offenbart, die zwei leitfähige
Lagen innerhalb der Membran aufweist, die durch eine weitere nicht leitende Lage gegeneinander
isoliert sind. Dabei bestehen alle drei Lagen aus Gummi, das für die leitfähigen Lagen
mit Kohlenstoff vermischt ist. Bricht nun die über den Gummilagen angeordnete Fördermembran,
so kommt die zu pumpende Flüssigkeit oder das Gas mit der ersten leitfähigen Lage
in Kontakt. Bricht nun auch diese erste leitfähige Lage und auch die darunter liegende
isolierende Gummilage, so schließt die Flüssigkeit die beiden leitfähigen Lagen kurz
und ein Warnsignal wird ausgegeben. Ein großer Nachteil bei dieser Ausgestaltung einer
Sensormembran ist, daß Brüche in der Fördermembran erst erfaßt werden, wenn auch die
unter der Fördermembran liegenden leitfähigen und isolierenden Membranlagen aus Gummi
durchgebrochen sind. Ein Membranbruch wird somit erst zu einem sehr weit fortgeschrittenen
Zeitpunkt der Beschädigung angezeigt. Gerade bei sehr aggressiven Flüssigkeiten kann
zu diesem Zeitpunkt bereits Flüssigkeit in die Antriebseinheit der Pumpe gelangt sein.
[0008] Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Sensormembran zur Verfügung zu stellen, die die zuvor genannten Probleme löst.
[0009] Diese Aufgabe wird von der erfindungsgemäßen Sensormembran dadurch gelöst, daß sie
mehrere sandwichartig übereinander angeordnete Membranlagen aufweist, welche eine
Fördermembran, eine darunter angeordnete erste elektrisch leitfähige Membranlage,
eine darunter angeordnete elektrisch isolierende Membranlage und eine darunter angeordnete
zweite elektrisch leitfähige Membranlage umfassen, wobei die ersten und zweiten leitfähigen
Membranlagen durch die elektrisch isolierende Membranlage voneinander getrennt und
elektrisch isoliert sind und die zweite elektrisch leitfähige Membranlage Abschnitte
aufweist, die durch Öffnungen in der elektrisch isolierenden Membranlage und durch
Öffnungen in der ersten elektrisch leitfähigen Membranlage hindurchgreifen und die
elektrisch isolierende Membranlage Abschnitte aufweist, die durch Öffnungen in der
ersten leitfähigen Membranlage hindurchgreifen.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabenstellung ist besonders vorteilhaft, da ein
Bruch in der Fördermembran erkannt wird, sobald Flüssigkeit die Fördermembran passiert
hat und bis zur Ebene der ersten leitfähigen Membranlage vorgedrungen ist. Bis zu
dieser Ebene, d.h. oberhalb der ersten leitfähigen Membranlage, reicht auch das durch
die Öffnungen hindurchgreifende Material der zweiten Membranlage. Im Normalzustand,
d.h. intakten Zustand, sind die Materialien der ersten und zweiten leitfähigen Membranlagen
jedoch durch das Material der isolierenden Membranlage, das ebenfalls durch die Öffnungen
in der ersten leitfähigen Membranlage hindurchgreift, elektrisch voneinander isoliert.
Erst wenn die Flüssigkeit eindringt und im Bereich der Durchtrittsöffnungen eine Benetzung
mit Flüssigkeit stattfindet, kommt es zur Ausbildung einer meßbaren elektrisch leitfähigen
Verbindung zwischen erster leitfähiger Membranlage und zweiter leitfähiger Membranlage
über die Flüssigkeit. Ein Aufbrechen der unter der Fördermembran liegenden Membranlagen
ist zur Auslösung des Signals hingegen nicht notwendig.
[0011] Bevorzugt wird eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Fördermembran aus
einem flexiblen chemisch inerten Kunststoff, vorzugsweise Polytetrafluorethylen (PTFE)
hergestellt ist. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Membran von den
meisten zu fördernden Chemikalien nicht angegriffen wird.
[0012] Zweckmäßig ist es, wenn die elektrisch leitfähigen und elektrisch isolierenden Membranlagen
aus Gummi, vorzugsweise einem mit Kunststoffasern verstärkten EPDM (Ethylen-Propylen-Terpolymer)
hergestellt sind. Ein solcher Gummi hat den Vorteil, daß er hoch flexibel, druckfest
und sehr beanspruchbar ist. Dies gilt gerade für die bei den Membranen in Membranpumpen
auftretenden Walkbewegungen. Wird der Gummi mit einer entsprechenden Menge von Kohlenstoffpartikeln
vermischt, so wird er leitfähig, wobei die positiven Eigenschaften des Gummis voll
oder zumindest in ausreichendem Maße erhalten bleiben.
[0013] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Durchgriffe der zweiten elektrisch leitfähigen
Lage durch die erste elektrisch leitfähige Membranlage und die isolierende Membranlage
in der Nähe der beim Membranhub gewalkten Membranbereiche angeordnet sind. Diese liegen
vor allem im Bereich um den Einspannbereich der Membran herum und in den den Membrankern
umgebenden Bereichen. Diese werden bei den Hubbewegungen der Membran besonders beansprucht.
Daher treten Brüche und Risse in der Fördermembran zuerst an diesen Stellen auf, so
daß zu erwarten ist, daß an diesen Stellen zuerst Flüssigkeit auf die unter der Fördermembran
liegenden Membranlagen trifft. Sind die Durchgriffe in diesem Bereich angeordnet,
so wird ein Alarmsignal unmittelbar beim Durchtreten der Flüssigkeit ausgelöst.
[0014] Bevorzugt wird eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Membran im wesentlichen
kreisscheibenförmig ist. Aufgrund der Symmetrie treten dann die Belastungen durch
die walkenden Bewegungen gleichmäßig verteilt über den Umfang der Membran auf. Vorteilhaft
ist es, wenn die Membranlagen im wesentlichen den gleichen Durchmesser aufweisen.
So wird verhindert, daß beispielsweise beim Einreißen der Fördermembran an den darunterliegenden
Membranlagen Flüssigkeit vorbei in den Bereich des Pumpenantriebs gelangt.
[0015] Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Durchgriffe
durch die erste elektrisch leitfähige Membranlage eine kreisförmige, ovale oder quadratische
Form aufweisen, wobei kreisförmige Durchgriffe aus Stabilitätsgründen besonders bevorzugt
sind. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind wenigsten einige der Durchgriffe
nierenförmig um den Mittelpunkt der Membran angeordnete Öffnungen. Durch diese Ausgestaltung
lassen sich auf dem Umfang der Membran viele mögliche Kontaktbrücken, die einen Bruch
der Fördermembran erfassen können, anordnen. Aufgrund der Kreisscheibenform der Membran
ist es vorteilhaft, wenn die Durchgriffe symmetrisch um den Mittelpunkt der Membran
herum angeordnet sind. Zusätzlich kann es vorteilhaft sein, wenn ein Durchgriff im
Mittelpunkt der Membran angeordnet ist. So lassen sich alle besonders durch Walken
beanspruchten Bereiche der Fördermembran auf Risse und Brüche überwachen.
[0016] Zweckmäßig ist dabei eine Ausführungsform der Erfindung, bei der vorzugsweise zwischen
4 und 20 Durchgriffe symmetrisch in konzentrischen Kreisen um den Mittelpunkt der
Membran angeordnet sind. Dies erlaubt für die typischen Durchmesser der Fördermembranen
eine gute Flächenabdekkung durch die möglichen Kontaktbrücken zwischen der ersten
und der zweiten leitfähigen Membranlage. So lassen sich die besonders stark gewalkten
Bereiche der Membran nahe des Einspannbereiches besonders gut und auf der Länge des
gesamten Umfanges überwachen.
[0017] Alternativ dazu können die Durchgriffe in Form von konzentrischen Kreisen um den
Mittelpunkt der Membran herum angeordnet sein. Dies ermöglicht eine Überwachung der
Dichtigkeit der Fördermembran auf der Länge des gesamten Umfangs im Bereich größter
Beanspruchung.
[0018] Bevorzugt wird eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Fördermembran einen
oder mehrere konzentrisch um den Mittelpunkt der Membran angeordnete Dichtwülste aufweist.
Dabei sind diese im Bereich des Einspannbereichs der Membran angeordnet, so daß sie
hier eine effektive Abdichtung zwischen der Fördermembran und dem das Pumpvolumen
begrenzenden Gehäuses bilden. Da die Fördermembran nicht weiter abgedichtet werden
muß, kann sie leicht, ohne zusätzliche Dichtmittel zu verwenden, ausgetauscht werden.
[0019] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Membran
einen Membrankern aus Kunststoff oder Metall oder Kombinationen davon aufweist, der
unterhalb der zweiten leitfähigen Membranlage symmetrisch zum Mittelpunkt der Membran
angeordnet ist. Dieser bildet die mechanische Verbindung zwischen den einzelnen Membranlagen
und der die Membran antreibenden Mechanik.
[0020] Als zweckmäßig erweist es sich, wenn unterhalb der zweiten leitfähigen Membranlage,
d.h. zwischen dieser und dem Membrankern, eine weitere isolierende Membranlage angeordnet
ist. Diese stellt eine elektrische Isolierung zwischen der zweiten leitfähigen Membranlage
und dem Membrankern her. Sie kann darüber hinaus formschlüssig mit dem Membrankern
verbunden sein, so daß sie die Bewegung des Kerns direkt auf die Membran überträgt.
[0021] Als vorteilhaft erweist sich bei der vorliegenden Erfindung, wenn die einzelnen Lagen
der Membran beispielsweise durch Vulkanisieren oder Kleben miteinander untrennbar
verbunden sind. So wird die Hubbewegung optimal auf alle Lagen und vor allem auf die
Fördermembran übertragen.
[0022] Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die beiden elektrisch
leitfähigen Membranlagen mit den zwei Anschlüssen eines Widerstands-, Strom- oder
Spannungsmeßgerätes verbunden sind. So läßt sich eine Überbrückung der Isolierung
zwischen den beiden elektrisch leitenden Membranlagen durch die zu pumpende Flüssigkeit
leicht anhand einer Änderung des Widerstandes erfassen und gegebenenfalls ein Alarmsignal
ausgeben.
[0023] Die leitfähigen Membranlagen werden vorzugsweise, wie oben ausgeführt, aus Gummi
hergestellt, dem für die Leitfähigkeit Kohlenstoffpartikel beigemischt sind. Die Leitfähigkeit
dieser Mischungen ist jedoch nicht vergleichbar mit derjenigen von metallischen Leitern,
sondern um einige Größenordnungen geringer. Die zu messenden Widerstände bei Kontaktschluß
zwischen der ersten und zweiten leitfähigen Membranlage liegen daher üblicherweise
im Megaohmbereich. Es ist zweckmäßig, wenn die leitfähigen Membranlagen mit Hilfe
von metallischen Kontaktstiften von der der zu pumpenden Flüssigkeit gegenüberliegenden
Seite aus kontaktiert werden. Dabei muß darauf geachtet werden, daß der die erste
leitfähige Membranlage kontaktierende Stift durch die zweite elektrisch leitfähige
Membranlage und die elektrisch isolierende Membranlage hindurchgreift, wobei er im
Bereich der zweiten elektrisch leitfähigen Membranlage durch Material der isolierenden
Membranlage gegenüber der zweiten elektrisch leitfähigen Membranlage oder einem anderen
isolierenden Material isoliert ist. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, die Membran
leicht auszutauschen, da sich auf die Kontaktstifte eine einfache Steckverbindung
aufbringen läßt, die die Membran mit der entsprechenden Meßelektronik verbindet.
[0024] Es ist vorteilhaft, wenn die zuvor beschriebene Sensormembran in einer Membranpumpe
verwendet wird.
[0025] Weitere Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus den beigefügten Figuren und der zugehörigen Beschreibung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine dreidimensionale aufgebrochene Ansicht der erfindungsgemäßen Sensormembran,
- Figur 2
- eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Sensormembran,
- Figur 3
- einen seitlichen Schnitt durch eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sensormembran.
[0026] Figur 1 zeigt deutlich den schematischen Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sensormembran. Die Fördermembran 1 bildet die oberste Lage der
Sensormembran. Sie besteht in der gezeigten Ausführungsform aus PTFE. In den Außenbereichen
der Membran sind deutlich zwei Dichtwülste 8 zu erkennen, die aus der Fördermembran
1 herausragen. Die beiden Dichtwülste 8 liegen im sogenannten Einspannbereich 9 der
Membran. Dieser Bereich wird in der dafür vorgesehenen Klemmhalterung der Membranpumpe
unter Druck eingeklemmt. Dabei dichten die Dichtwülste 8 die Membran gegen ihre Halterung
ab, so daß keine Flüssigkeit aus dem Arbeitsraum austreten kann. Unterhalb der Fördermembran
1 ist die erste leitfähige Membranlage 2 angeordnet. Diese besteht aus Gummi, das
zur Erhöhung der Stabilität mit Kunststoffasern angereichert ist und zusätzlich Kohlenstoffpartikel
in einer Menge enthält, so daß die Gummimembran leitfähig ist. Die erste leitfähige
Membranlage 2 bildet einen zusammenhängenden Körper, der als ein Teil gefertigt wird.
Dies ist besonders deutlich in der Explosionszeichnung in Figur 2 zu erkennen. Hierin
sind die einzelnen Lagen der erfindungsgemäßen Sensormembran vor dem Zusammenfügen
gezeigt.
[0027] Die erste leitfähige Membranlage 2 weist Öffnungen 6 auf. Unterhalb der ersten leitfähigen
Membranlage 2 ist die isolierende Membranlage 3, ebenfalls aus Gummi mit Kunststoffasern
hergestellt, angeordnet. Diese weist Bereiche 12 auf, die sich über die von der Membranlage
3 gebildete Ebene hinaus nach oben erstrecken und durch die Öffnungen 6 der ersten
leitfähigen Membranlage 2 hindurchgreifen.
[0028] Unterhalb der isolierenden Membranlage 3 ist die zweite elektrisch leitfähige Membranlage
4 angeordnet. Diese weist Bereiche 7 auf, die aus der von der Membranlage 4 gebildeten
Ebene herausragen und durch die Öffnungen 5 in der isolierenden Membranlage 3 in die
Öffnungen 6 der erste leitfähigen Membranlage 2 eingreifen. Dabei werden sie von den
ebenfalls in die Öffnungen 6 der ersten leitfähigen Membranlage 2 eingreifenden Bereichen
12 der isolierenden Membranlage 3 umgeben und so elektrisch von der ersten leitfähigen
Membranlage 2 isoliert.
[0029] In Figur 2 ist zu sehen, daß in der beschriebenen Ausführungsform insgesamt 19 Durchgriffe
der zweiten Leitfähigen Membran 4 in die erste leitfähige Membran vorgesehen sind.
Diese sind wie folgt verteilt: in der Mitte der Membran findet sich ein zentraler
Durchgriff, der von einem ersten konzentrischen Kreis von 6 Durchgriffen umgeben ist
und von einem weiteren konzentrischen Kreis mit 12 Durchgriffen. Diese Anordnung ermöglicht
eine optimale Abdeckung der Fläche der Membran mit möglichen Kontaktbrücken, vor allem
in den am stärksten gewalkten Bereichen.
[0030] Figur 3 zeigt eine alternative Ausführungsform zu der Membran der Figuren 1 und 2
mit einer etwas anderen Anzahl und Anordnung der Durchgriffsöffnungen. Ansonsten ist
der Aufbau gleich, weshalb gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind.
[0031] Wie in Figuren 2 und 3 besonders gut zu erkennen ist, ist unterhalb der zweiten elektrisch
leitfähigen Membranlage 4 eine weitere isolierende Membranlage 11, die aus dem gleichen
Gummimaterial wie die isolierende Membranlage 3 hergestellt ist, angeordnet.
[0032] Die einzelnen Lagen der Membran werden durch Vulkanisieren oder Kleben miteinander
verbunden, so daß sie mechanisch eine Einheit bilden.
[0033] Unterhalb der Membranlage 11 ist ein Membrankern 10 aus Metall oder Kunststoff angeordnet.
Dieser besteht im wesentlichen aus einer zylindrischen Stange, die am unteren Ende
eine Aufnahme 15 aufweist, in welche die Pleuelstange der Antriebseinheit eingreift.
Der Membrankern 10 überträgt die Translationsbewegung der Antriebseinheit auf die
über dem Membrankern 10 befindlichen Lagen der Sensormembran. Für eine effektive Übertragung
der Bewegung auf die Membranlagen ist die unterste isolierende Membranlage 11 so ausgeführt,
daß sie formschlüssig in den Kopf 16 des Membrankerns 10 eingreift. Dadurch wird die
Translationsbewegung des Membrankerns 10 sowohl in Hub- als auch in Saugrichtung auf
die über dem Kern 10 angeordneten Membranlagen (1, 2, 3, 4, 11) übertragen. Dies ist
auch besonders deutlich in Figur 3 zu sehen.
[0034] Die elektrische Kontaktierung der elektrisch leitfähigen Membranlagen 2, 4 erfolgt
mit Hilfe von Metallstiften 13 und 14, die durch die unterste isolierende Membranlage
11 durchgreifen bis in die entsprechende elektrisch leitfähige Membranlagen hinein.
Dabei ist darauf zu achten, daß der Stift 13, der die erste elektrisch leitfähige
Membranlage 2 kontaktiert mit Hilfe des Materials aus der isolierenden Membranlage
3 oder mit einem anderen Material gegenüber der zweiten elektrisch leitfähigen Membranlage
4 isoliert ist.
[0035] In dieser Ausführungsform der Erfindung werden die Stifte 13 und 14 mit den beiden
Anschlüssen eines Widerstandsmeßgerätes verbunden. Der elektrische Widerstand zwischen
den beiden elektrisch leitfähigen Membranen 2, 4 wird gemessen. Ist die Fördermembran
1 intakt, d.h. weist sie keine durchgehenden Risse oder Brüche auf, so wird die Oberfläche
der unter der Fördermembran 1 gelegenen Membranlagen nicht von der Flüssigkeit benetzt
und der Widerstand zwischen der ersten und zweiten elektrisch leitfähigen Lage (2,
4) ist extrem groß. Im Schadensfall, d.h. wenn in der Fördermembran 1 durchgehende
Risse oder Brüche auftreten, dringt die zu fördernde Flüssigkeit durch die Fördermembran
1 hindurch und benetzt die Oberfläche der unter der Fördermembran 1 liegenden Membranlagen,
so daß der elektrische Widerstand zwischen der ersten 2 und zweiten 2 elektrisch leitfähigen
Membranlage kleiner wird, z.B. in den Bereich von 50 MΩ und weniger gelangt. Ein solches
Absinken des elektrischen Widerstandes kann von dem Widerstandsmeßgerät erfaßt werden
und löst bei Unterschreiten eines zuvor gesetzten Schwellenwertes einen Alarm aus.
[0036] Die Sensormembran kann nach Auftreten des Undichtigkeitsalarms sofort oder nach einem
vorbestimmten Zeitintervall ausgetauscht werden. Der Austausch der Membran ist aufgrund
der Ausgestaltung ihrer mechanischen und elektrischen Anschlüsse denkbar einfach und
auch von angelernten Hilfskräften ausführbar. Die Randbereiche der Membran werden
in einer dafür vorgesehenen Halterung eingeklemmt und sind aufgrund der vorgesehenen
Dichtwülste 8 nach dem Einklemmen automatisch gedichtet. Der Anschluß des Membrankerns
10 an die Kupplungsstange der Antriebseinheit, z. B. eines Motors mit Exzenterantrieb
oder eines elektromechanischen Linearantriebs, erfolgt mit Hilfe des Anschlusses 15
im unteren Bereich des Kerns 10. Der elektrische Anschluß an die Stifte 13 und 14
erfolgt mit Hilfe eines standardisierten Steckerelements.
1. Sensormembran mit mehreren sandwichartig übereinander angeordneten Membranlagen, welche
eine Förder- oder Trennmembran (1), eine darunter angeordnete erste elektrisch leitfähige
Membranlage (2), eine darunter angeordnete elektrisch isolierende Membranlage (3)
und eine darunter angeordnete zweite elektrisch leitfähige Membranlage (4) umfassen,
wobei die ersten und zweiten leitfähigen Membranlagen (2, 4) durch die elektrisch
isolierende Membranlage (3) voneinander getrennt und elektrisch isoliert sind und
die zweite elektrisch leitfähige Membranlage (4) Abschnitte (7) aufweist, die durch
Öffnungen (5) in der elektrisch isolierenden Membranlage (3) und durch Öffnungen (6)
in der ersten elektrisch leitfähigen Membranlage (2) hindurchgreifen und die elektrisch
isolierende Membranlage (3) Abschnitte (12) aufweist, die durch die Öffnungen (5)
in der ersten leitfähigen Membranlage hindurchgreifen.
2. Sensormembran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermembran (1) aus einem flexiblen, chemisch inerten Kunststoff, vorzugsweise
Polytetrafluorethylen (PTFE), hergestellt ist.
3. Sensormembran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähigen (2, 4) und elektrisch isolierenden (3) Membranlagen aus
Gummi, vorzugsweise einem mit Kunststoffasern verstärkten EPDM (Ethylen-Propylen-Terpolymer),
hergestellt sind.
4. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähigen Membranlagen (2, 4) aus Gummi eine Beimischung von Kohlenstoffpartikeln
in einer Menge enthalten, so daß die Membranlagen elektrisch leitfähig sind.
5. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgriffe in der Nähe der beim Membranhub gewalkten Membranbereiche angeordnet
sind.
6. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran im wesentlichen kreisscheibenförmig ist.
7. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranlagen (1, 2, 3, 4, 11) im wesentlichen den gleichen Durchmesser aufweisen.
8. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgriffe durch die erste elektrisch leitfähige Membranlage (2) eine kreisförmige,
kreissegmentförmige, nierenförmige, quadratische oder ovale Form aufweisen.
9. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgriffe symmetrisch um den Mittelpunkt der Membran angeordnet sind.
10. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Durchgriff im Mittelpunkt der Membran angeordnet ist.
11. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise zwischen 4 und 20 18 Durchgriffe symmetrisch um den Mittelpunkt der
Membran angeordnet sind.
12. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgriffe durch die erste elektrisch leitfähige Membranlage (2) konzentrische
Kreise um den Mittelpunkt der Membran bilden.
13. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermembran (1) einen oder mehrere konzentrisch um den Mittelpunkt der Membran
verlaufende Dichtwülste (8) aufweist, die im Einspannbereich (9) der Membran angeordnet
sind.
14. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran einen Membrankern (10) aus Kunststoff oder Metall oder Kombinationen
davon aufweist, der unterhalb der zweiten leitfähigen Membranlage (4) symmetrisch
zum Mittelpunkt der Membran angeordnet ist.
15. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensormembran eine weitere nicht leitfähige oder isolierende Membranlage (11)
aus Gummi zwischen der zweiten leitfähigen Membranlage (4) und dem Membrankern (10)
aufweist, die formschlüssig mit dem Membrankern (10) verbunden ist.
16. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß Lagen (1, 2, 3, 4, 11) der Membran, vorzugsweise durch Kleben oder Vulkanisieren,
fest miteinander verbunden sind.
17. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähigen Membranlagen (2, 4) mit den beiden Anschlüssen eines Widerstands-,
Strom- oder Spannungsmeßgerätes verbunden sind.
18. Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähigen Membranlagen (2, 4) mit Hilfe von metallischen Kontaktstiften (13,
14) kontaktiert werden, wobei der Stift (13), der die erste leitfähige Membranlage
(2) kontaktiert, durch die zweite leitfähige Membranlage (4) und durch die isolierende
Membranlage (3) hindurchgreift und mit Hilfe von Material aus der isolierenden Membranlage
(3) oder einem anderen isolierenden Material gegen die zweite leitfähige Membranlage
(4) isoliert ist.
19. Membranpumpe mit einer Sensormembran nach einem der Ansprüche 1 bis 18.