[0001] Die vorliegende Erfindung geht von einer gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches
konzipierten Alarmanlage aus.
[0002] Derartige Alarmanlagen sind in der Regel dafür vorgesehen, ein Objekt, beispielsweise
ein Gebäude, vor unbefugtem Zutritt zu schützen. Solche Alarmanlagen weisen oftmals
eine Zentrale auf, in der alle Meldungen bzw. Nachrichten der angeschlossenen Komponenten
auflaufen. Anzeigeeinrichtungen, wie Monitore, Leuchttafeln, usw. sorgen dabei für
eine deutliche Anzeige der Zustände wie z. B. Alarm, Störung, Scharfstellung usw.
Die Anzeigeeinrichtung ist oftmals Bestandteil der Zentrale einer solchen Alarmanlage.
Melder, wie z. B. Bewegungsmelder, Videogeräte, Glasbruchdetektoren usw., Identifikations-
bzw. Scharfstelleinrichtungen, wie Schlosssysteme, sowohl mit manuellen Schlüsseln,
Codeeingabeeinrichtungen und/oder Chipkartenlesegeräten usw., sowie Alarmgeber, wie
Blitzlichter, Sirenen usw. stehen mit der Zentrale datentechnisch in Verbindung. Es
sind sowohl drahtgebundene, als auch drahtlose z. B. mittels Funk arbeitende Verbindungen
zu diesem Zweck bekannt. Häufig sind derartige Alarmanlagen auch in das Bussystem
des zu überwachenden Objektes eingebunden. Damit Alarmmeldungen ernst genommen werden,
müssen solche Alarmanlagen eine hohe Zuverlässigkeit aufweisen, auch ist eine rasche
Alarmmeldung bei triftigem Grund notwendig, damit gegebenenfalls ein Schaden so klein
als möglich gehalten werden kann. Aus den vorstehend genannten Gründen ist es auch
notwendig, Fehlalarme so schnell als möglich zu unterbinden.
[0003] Durch die DE 199 44 843 A1 und die DE 200 21 902 U1 sind jeweils dem Oberbegriff
des Hauptanspruches entsprechende Alarmanlagen bekannt geworden. Diese Alarmanlagen
sind mit einer Zentrale ausgerüstet, an welche die übrigen Komponenten der Alarmanlage
datentechnisch angeschlossen sind. Bei solchen Alarmanlagen kann es jedoch dazu kommen,
dass durch eine Beeinflussung der Alarmgeber bewusst ein Fehlalarm durch eine entsprechende
Nachricht ausgelöst wird. Das heißt, die Alarmgeber können durch einfache Manipulationen
aktiviert werden, obwohl dafür kein triftiger Grund vorliegt. Auch ist es bei solchen
Alarmanlagen möglich, dass die Alarmgeber auf einfache Art und Weise abgeschaltet
werden können, obwohl ein triftiger Grund für einen Alarm, z. B. wegen eines Einbruches
gegeben ist. Beide Situationen sind bei Alarmanlagen höchst unerwünscht und können
letztendlich dazu führen, dass ein triftiger Alarmfall, z. B. ein Einbruch nicht rechtzeitig
erkannt wird.
[0004] Ausgehend von einer solchen Situation liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Alarmanlage zu schaffen, bei der manipulierte Fehlalarme und die Unterdrückung
einer triftigen Alarmmeldung weitestgehend ausgeschlossen sind.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Bei einer solchen Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, dass durch einfache und
kostengünstige Maßnahmen eine gravierende Erhöhung der Sicherheit erzielt wird.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den
Unteransprüchen angegeben. Anhand von drei Blockschaltbildern seien drei Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Prinzip näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1: prinzipiell ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2: prinzipiell ein zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 3: prinzipiell ein drittes Ausführungsbeispiel.
[0008] Wie aus den Blockschaltbildern hervorgeht, besteht eine solche Alarmanlage im wesentlich
aus einer Zentrale 1, die über ein Bussystem 2 mit zumindest einer Identifikations-
bzw. Scharfstelleinrichtung 3, zumindest einer Anzeigeeinrichtung 4 und zumindest
einem Alarmgeber 5 sowie zumindest einem Melder 6 in Verbindung steht.
[0009] Wie des weiteren aus den Blockschaltbildern hervorgeht, ist zumindest eine Überwachungseinrichtung
7 vorhanden. Die Überwachungseinrichtung 7 empfängt die für die beiden Alarmgeber
5 bestimmten Nachrichten und überprüft diese hinsichtlich der absendenden Quelle.
Wird bei der Überprüfung festgestellt, dass die Nachrichten von einer nicht autorisierten
bzw. unbekannten Quelle stammen, erfolgt durch einen entsprechenden, von der Überwachungseinrichtung
7 abgegebenen Befehl automatisch die Rücksetzung der Alarmgeber 5 in den vor dem Nachrichtenempfang
liegenden Status. Ist die Überwachungseinrichtung 7, wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht,
direkt den beiden Alarmgebern 5 zugeordnet, kann alternativ auch die Weiterleitung
einer von einer nicht autorisierten bzw. unbekannten Quelle stammenden Nachricht an
die beiden Alarmgeber 5 gänzlich unterdrückt werden.
[0010] Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Überwachungseinrichtung 7 in die
Zentrale 1 integriert. Da die Zentrale 1 über das Bussystem 2 auch mit allen übrigen
Komponenten der Alarmanlage in Verbindung steht und alle Funktionen beeinflussenden
Nachrichten über das Bussystem 2 verteilt werden, können Nachrichten, die nicht von
der Zentrale 1 an die Alarmgeber 5 abgegeben werden, nur von einer nicht autorisierten
Quelle stammen. Wird eine solche Nachricht festgestellt, werden die Alarmgeber 5 durch
einen entsprechenden Befehl der Zentrale 1 bzw. der darin integrierten Überwachungseinrichtung
7 wieder in den vor dem Nachrichtenempfang liegenden Status versetzt. Das heißt konkret,
bei Feststellung von Sabotage werden die Alarmgeber 5 entweder wieder ausgeschaltet,
bzw. wieder eingeschaltet, je nachdem in welchem Status sich die Alarmgeber 5 vor
dem Nachrichtenempfang befunden haben.
[0011] Die über das Bussystem 2 angeschlossene Identifikations- bzw. Scharfstelleinrichtung
3 besteht aus einer Kombination eines über einen Schlüssel zu betätigenden Schlosses,
einer Codeeingabeeinrichtung mit Tastenfeld und einem Chipkartenlesegerät. Selbstverständlich
ist sowohl die Verwendung nur einer dieser Komponenten, als auch die Verwendung einer
anderen Kombination dieser Komponenten und genau so gut die Verwendung einer, der
Einfachheit halber hier nicht dargestellten, Identifikations- bzw. Scharfstelleinrichtung
3 möglich. Als Anzeigeeinrichtung 4 ist an die Zentrale 1 ein Monitor, eine Leuchttafel
mit LED-Anzeigen und ein Übertragungsgerät angeschlossen. Das Übertragungsgerät ist
dafür vorgesehen, Nachrichten an eine ortsferne Stelle zu übermitteln, von der aus
alle weiteren Maßnahmen eingeleitet werden können. Auch in diesem Fall ist selbstverständlich
die Verwendung anderer Komponenten bzw. eine andere Kombination dieser Komponenten
als Anzeigeeinrichtung 4 möglich. Die über das Bussystem 2 mit der Zentrale 1 in Verbindung
stehenden Alarmgeber 5 sind einerseits als Blitzlicht und andererseits als Sirene
ausgebildet. Den beiden Alarmgebern 5 ist ein Aktor 8 vorgeschaltet, der die Nachrichten
empfängt, verarbeitet und die beiden Alarmgeber 5 ansteuert. Auch in diesem Fall ist
selbstverständlich die Verwendung anderer Komponenten bzw. die Kombination anderer
Komponenten als Alarmgeber 5 möglich. Als Melder 6 steht die Zentrale 1 über das Bussystem
2 mit einem Bewegungsmelder, mehreren Lichtschranken und mehreren Glasbruchdetektoren
in Verbindung. Auch in diesem Fall ist selbstverständlich die Verwendung anderer Komponenten
bzw. eine andere Kombination dieser Komponenten als Melder 6 möglich. Anzumerken ist
noch, dass im Falle der Feststellung einer Nachricht, abgegeben von einer nicht autorisierten
bzw. unbekannten Quelle, von der Überwachungseinrichtung 7 eine Sabotagenachricht
in das Bussystem 2 abgegeben und über die Anzeigeeinrichtung 4 zur Anzeige gebracht
wird.
[0012] Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Überwachungseinrichtung 7 direkt
den beiden Alarmgebern 5 bzw. den zugehörigen Aktoren 8 zugeordnet. Somit ist die
Überwachungseinrichtung 7 in der Lage, die Weiterleitung von Nachrichten nicht autorisierter
bzw. unbekannter Quellen an die beiden Alarmgeber 5 gänzlich zu unterdrücken. Bei
Feststellung einer Nachricht von einer nicht autorisierten bzw. unbekannten Quelle
wird dann außerdem gleichzeitig über das Bussystem 2 an die Zentrale 1 eine Sabotagenachricht
weitergegeben, damit ein Sabotagefall so schnell als möglich erkannt wird. Eine Anzeige
der Sabotagenachricht erfolgt über die Anzeigeeinrichtung 4. Alle übrigen Komponenten
der Alarmanlage bzw. deren Verbindungen zur Zentrale 1 sind bereits vorstehend abgehandelt
und werden deshalb hier nicht nochmals näher beschrieben.
[0013] Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Überwachungseinrichtung 7 als an
das Bussystem 2 anschließbares Separatgerät ausgeführt. Die Überwachungseinrichtung
7 überprüft alle über das Bussystem 2 geleitete Nachrichten. Stellt die Überwachungseinrichtung
7 eine Nachricht von einer nicht autorisierten bzw. unbekannten Quelle fest, wird
über das Bussystem allen angeschlossenen Komponenten eine Sabotagenachricht übermittelt,
damit der Sabotagefall so schnell als möglich erkannt wird. Gleichzeitig werden die
beiden Alarmgeber 5 über die Zentrale 1 wieder in ihren vor dem Nachrichtenempfang
liegenden Status zurückversetzt. Eine Anzeige der Sabotagenachricht erfolgt in jedem
Fall über die Anzeigeeinrichtung 4. Alle übrigen Komponenten der Alarmanlage bzw.
deren Verbindungen zur Zentrale 1 sind bereits vorstehend abgehandelt und werden deshalb
hier nicht nochmals näher beschrieben.
1. Alarmanlage mit einer Zentrale, die über ein Bussystem mit zumindest einer Identifikations-
bzw. Scharfstelleinrichtung, zumindest einer Anzeigeeinrichtung, zumindest einem Alarmgeber
und zumindest einem Melder in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einem Alarmgeber (5) zumindest eine Überwachungseinrichtung (7) zugeordnet
ist, welche die für den Alarmgeber (5) bestimmten Nachrichten empfängt und hinsichtlich
der absendenden Quelle einer Überprüfung unterzieht und bei Feststellung einer nicht
autorisierten Quelle zumindest eine automatische Rücksetzung des Alarmgebers (5) in
seinen vor dem Nachrichtenempfang liegenden Status bewirkt und/oder die Weiterleitung
der Nachricht einer nicht autorisierten Quelle an den Alarmgeber (5) unterdrückt.
2. Alarmanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (7) bei Feststellung einer Nachricht einer nicht autorisierten
Quelle eine Sabotagenachricht, bestimmt zumindest für die Zentrale (1) in das Bussystem
(2) abgibt.
3. Alarmanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Überwachungseinrichtung (7) in die Zentrale (1) integriert ist.
4. Alarmanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Überwachungseinrichtung (7) einem Alarmgeber (5) direkt zugeordnet
ist.
5. Alarmanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Überwachungseinrichtung (7) als ein an das Bussystem (2) anschließbares
Separatgerät ausgeführt ist.
6. Alarmanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Nachrichten autorisierter Quellen einen Code enthalten, und dass zumindest ein Code
in der Überwachungseinrichtung (7) abgelegt ist.
7. Alarmanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Codes als Festcode ausgeführt ist.
8. Alarmanlage nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Codes als Wechselcode ausgeführt ist.