[0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenzylinder einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Die EP 1 155 837 A2 zeigt eine Vorrichtung zum Befestigen von biegsamen Druckplatten
am Plattenzylinder, welche eine im Zylinderkörper angeordnete Klemmvorrichtung und
eine außerhalb des Plattenzylinders angeordnete segmentierte Andrückleiste umfasst,
wobei diese eine Klemmvorrichtung alle Druckplatten klemmt. Nachteil ist, dass bei
einem Wechsel einer Druckplatte die Klemmvorrichtung die Enden aller Druckplatten
freigibt, somit müssen zum Wechseln dieser einen Druckplatte die anderen nicht zu
wechselnden Druckplatten auf dem Plattenzylinder mittels der segmentierten Andrückleiste
angedrückt und gehalten werden, damit die Enden der nicht zu wechselnden Druckplatten
nicht aus dem Spannkanal gleiten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Plattenzylinder einer Druckmaschine
zu schaffen, welcher Spannungen der Druckplatten mit einfachen Mitteln erreicht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0004] Von Bedeutung ist, dass die Spannschiene derart beweglich im Spannkanal angeordnet
ist, so dass das vorlaufende Plattenende durch die in eine erste Position verbringbare
Spannschiene mit einem Halteelement gegen eine Anlagefläche fixierbar ist, wonach
nach Drehung des Plattenzylinders das nachlaufende Plattenende an der in eine zweite
Position ausgefahrenen Spannschiene einhängbar ist und wonach die Spannschiene zur
Spannung dieses Plattenendes wieder in eine dritte Position einziehbar ist.
[0005] Ein weiterer Vorteil ist, dass die Spannschiene durch ein Federelement in Bewegungsrichtung
der Spannschienenbewegung spannbar ist, so dass die Einleitung der Spannkraft im Bereich
der Plattenfixierung liegt.
[0006] Mittels der mit unterschiedlichen Bereichen (Schalterhebungen) bzw. einem Schaltprofil
ausgestalteten Schubstange ist eine Ansprechbarkeit oder Betätigung jeder einzelnen
Spannschiene und somit jeder einzelnen Druckplatte vom Leitstand aus möglich. Eine
automatische oder halbautomatische Plattenspannvorrichtung kann mittels einer für
die Schubstange vorgesehenen Verstelleinrichtung erreicht werden.
[0007] Von Bedeutung ist, dass für die jeweilige Spanneinrichtung im Zylinder umfangsseitig
mindestens ein fester Spalt für die Einführung der Plattenenden vorhanden ist. Von
Vorteil ist, dass die Druckform beim Wechsel ihre Mehrfachnutzung gewährleistend nicht
beschädigt wird. Das Zusammenwirken der Halteelemente beim Druckformwechsel mit den
Anlageflächen im Spannkanal ermöglicht einen den Druckprozeß unter dem Aspekt einer
Minimierung von Kanalstößen begünstigenden schmalen Kanalspalt am Umfang des Plattenzylinders.
Die Kanalbreite ist vorzugsweise kleiner als 3,5 Millimeter. Erwähnenswert ist, dass
durch den schmalen Spannkanal der Zylinderkörper nicht geschwächt wird und nur eine
geringe Verschmutzungsgefahr der Spannschienen bzw. der gesamten Vorrichtung zum Befestigen
von biegsamen Druckformen besteht.
[0008] Bedeutend ist, dass bei einem einfachrunden Plattenzylinder mittels einer Schubstange
zwei Spannschienen betätigt werden können. Dies ermöglicht eine geringere Schwächung
des einfachrunden Zylinders durch Aufteilung der Funktionen.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- einen Querschnitt einer Vorrichtung mit einer auf einem Plattenzylinder befestigten
Druckform,
- Fig. 2:
- Vorrichtung gemäß Fig. 1 beim Einschieben eines nachlaufenden Endes der Druckform
in einen Spannkanal des Formzylinders,
- Fig. 3:
- Vorrichtung gemäß Fig. 1 vor der Klemmung des eingeschobenen zweiten Endes der Druckform
im Spannkanal,
- Fig. 4:
- einen Bewegungsmechanismus für die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Stellung A,
- Fig. 5:
- den Bewegungsmechanismus gemäß Fig. 4 in Stellung B oder C
- Fig. 6:
- Plattenzylinder für vier Druckplatten mit Spannschienen, wobei jeweils zwei Spannschienen
von einer Schubstange angesteuert sind,
- Fig. 7:
- Plattenzylinder für vier Druckplatten mit Spannschienen, wobei die mittleren Spannschienen
von einer Schubstange und die äußeren Spannschienen von jeweils einer Schubstange
angesteuert sind und
- Fig. 8:
- Plattenzylinder für vier Druckplatten mit Spannschienen, die jeweils von einer Schubstange
angesteuert sind.
[0011] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt von einem Plattenzylinder 1 mit einem in dessen Längsrichtung
verlaufenden Aussparung 2, die eine kanalartige Ausfräsung sein kann, in dem eine
Klemmeinrichtung 3 angeordnet ist. Die Klemmeinrichtung 3 weist ein Führungselement
4 auf, das in einer Bohrung 30 befestigt ist. Im Führungselement 4 ist ein Stößel
5 verschiebbar gelagert, wobei der Stößel 5 von einer am Führungselement 4 angeordneten
Druckfeder 6 nach innen gedrückt wird. An mindestens einem Stößel 5 ist eine Spannschiene
17 angeordnet. Es ist mindestens eine Spannschiene 17 pro Druckplatte erforderlich.
Am Führungselement 4 ist ein Abstreifelement 7 angeordnet, um am Stößel 5 anhaftenden
Schmutz abzustreifen. An der Spannschiene 17 ist zum Klemmen eines vorlaufenden Plattenendes
8 ein Halteelement 9 angeordnet. Das Halteelement 8 ist beispielsweise eine Blattfeder.
Das als Blattfeder ausgestaltete Halteelement 9 kann auch durch eine entsprechende
Formfläche an der Spannschiene 17 ersetzt werden. Zur Aufnahme eines nachlaufenden
Plattenendes 10 (siehe Fig. 2) ist an der Spannschiene 17 ein Halteelement 11 angeordnet.
Der Stößel 5 weist ein Rollenelement 12 auf, das auf einer Schubstange 13 ablaufen
kann. Die Schubstange 13 ist mittels Rollenelemente oder Gleitelemente 14, 15 im Formzylinder
1 in einer Aussparung 31, die eine kanalartige Ausfräsung sein kann, verschiebbar
geführt. Fig. 1 zeigt das bereits erfolgte Einlegen und Klemmen des vorlaufenden Plattenendes
8. Dabei befindet sich der Stößel 5 in einer Stellung B. In der Stellung B befindet
sich die Spannschiene 17 in der Klemmposition. Die Schubstange 13 hat in der Stellung
B keinen Einfluss auf den Stößel 5 (siehe Fig. 5), da das Rollenelement 12 aufgrund
des Abstandes nicht auf der Schubstange 13 ablaufen kann. In Stellung B wird der Stößel
5 und die Spannschiene 17 mittels der Druckfeder 6 nach innen gedrückt, das vorlaufende
Plattenende 8 wird vom Halteelement 9 gegen eine Anlagefläche 16 am Plattenzylinder
1 gedrückt. Dabei kann das vorlaufende Plattenende 8 mit einer in einem spitzen Winkel
abgekanteten Abkantung 28 ausgestaltet sein. Die Anlagefläche 16 ist entsprechend
der Abkantung 28 des Plattenendes 8 schräg nach innen verlaufend ausgestaltet, um
eine möglichst große Anlagefläche zu erwirken und einen Form- und/oder Kraftschluss
zwischen Anlagefläche 16 und Plattenende 8 zu ermöglichen. Dieses Klemmen des Plattenendes
8 mittels des Halteelementes 9 wird nur benötigt, wenn das nachlaufende Plattenende
10 noch nicht fixiert ist. Somit ist die Druckform beim Druckformwechsel sicher und
genau am Plattenzylinder 1 befestigbar. Die kanalförmige Aussparung 31 ist im Bereich
der Schubstange 13 mit einem Füllstück 19 verschlossen. Das Füllstück 19 ist dazu
mit dem Zylinderkörper des Plattenzylinders 1 verschlossen. Vorzugsweise ist das Füllstück
19 mit dem Zylinderkörper des Plattenzylinders 1 verschraubt oder verschweißt. Die
Aussparung 2 ist im Bereich der Spannschiene 17 mit einem Füllstück 20 derart verschlossen,
dass ein die Plattenenden 8, 10 aufnehmender Spannkanal 18 gebildet ist. Der Spannkanal
18 ist im Bereich der Zylinderoberfläche mit einem kleinen Spalt ausgestaltet, der
vorzugsweise kleiner als 3,5 Millimeter breit ist, wobei sich der Spannkanal 18 in
Richtung der Spannschiene 17 verbreitert, um die Beweglichkeit der Halteelemente 9,
10, der Spannschiene 17 und des Stößels 5 zu gewährleisten.
[0012] Fig. 2 zeigt das Einschwenken des nachlaufenden Plattenendes 10 in den Spannkanal
18, der Stößel 5 befindet sich dabei in einer Stellung A. In der Stellung A befindet
sich die Spannschiene 17 in der Freigabeposition. Das nachlaufende Plattenende 10
wird von einer Bedienungsperson oder einer automatisch betätigten Andrückrolle in
das Halteelement 11 gedrückt. Das Halteelement 11 kann als Formelement ausgestaltet
sein, welches mit dem vorzugsweise mit einer Abkantung 29 ausgestalteten Plattenende
10 formund/oder kraftschlüssig zusammenwirkt.
[0013] Fig. 5 zeigt wie die Spannschiene 17 in die Stellung A verbracht, wird. Die Schubstange
13 ist auf ihrer Seite zu den Stößeln 5 mit einem Schaltprofil 21, das Erhebungen
22 und Senken 23 aufweist, ausgestaltet. Um die Spannschiene 17 in die Stellung A
zu verbringen wird die Schubstange 13 mittels einer Verstelleinrichtung 24 oder manuell
in Richtung 25 axial verschoben. Die Schubstange 13 läuft während der axialen Verschiebung
mittels ihrer Rollen oder Gleitelemente 14, 15 auf dem Zylinderkörper oder auf dem
Füllstück 19 geführt ab und wird gegen eine stirnseitig angeordnete Druckfeder 26
gedrückt. Bei der Verschiebung der Schubstange 13 geraten die Rollen 12 der Stößel
5 in Eingriff mit der Erhebung 12. Die Stößel 5 werden entgegen der Kraft der Druckfedern
6 ausgelenkt und die Spannschiene 17 wird in radialer Richtung in die Stellung A positioniert.
[0014] Die Verstelleinrichtung 24 kann im Plattenzylinder 1 untergebracht sein. Ist keine
Verstelleinrichtung 24 im Plattenzylinder 1 angeordnet, so kann die Schubstange 13
nach Verdrehen des Zylinders in eine entsprechende Stellung mittels einer stirnseitig
angeordneten externen Verstellvorrichtung 24, die per Hand oder mittels eines pneumatischen
oder hydraulischen Antriebes antreibbar ist, betätigt werden.
[0015] In äquivalenter Weise kann ― nicht näher dargestellt ― als Alternative zur axial
verschiebbaren Schubstange 13 ein radial bewegbares Element, beispielsweise eine mit
Schaltnocken ausgestaltete Welle, verwendet werden.
[0016] Fig. 3 zeigt das Spannen des nachlaufenden Plattenendes 10, der Stößel 5 wird zum
Spannen zurück in eine Stellung C verbracht. In der Stellung C befindet sich die Spannschiene
17 in der Spannposition. Fig. 4 zeigt wie die Spannschiene 17 in die Stellung B oder
in die Stellung C verbracht wird. Um die Spannschiene 17 in die Stellung A zu verbringen
wird die Schubstange 13 mittels der Verstelleinrichtung 24 oder manuell in Richtung
27 axial verschoben. Die Schubstange 13 läuft während der axialen Verschiebung mittels
ihrer Rollen oder Gleitelemente 14, 15 auf dem Zylinderkörper oder auf dem Füllstück
19 geführt ab und wird von der stirnseitig angeordnete Druckfeder 26 zurück gedrückt.
Bei der Verschiebung der Schubstange 13 geraten die Rollen 12 der Stößel 5 nicht mehr
in Eingriff mit der Schubstange 13, sondern liegen im Bereich der Senken 23 und können
frei ausfedern. Die Stößel 5 werden durch die Kraft der vorgespannten Druckfedern
6 in Richtung der Senken 23 ausgelenkt und die Spannschiene 17 wird in radialer Richtung
in die Stellung B oder in die Stellung C positioniert. Somit wird das nachlaufende
Plattenende 10 vom Halteelement 11 bzw. von der Spannschiene 17 in den Spannkanal
18 gezogen und die Druckplatte um den Zylindermantel gespannt, wobei durch das Spannen
der Druckform um den Zylindermantel das vorlaufende Plattenende 8 gegen die Anlagefläche
16 am Plattenzylinder 1 gezogen und somit fixiert wird.
[0017] Die Stellung B dient zum fixieren des vorlaufenden Plattenendes 8 beim Druckformwechsel,
wobei das vorlaufende Plattenende 8 mittels dem Halteelement 9 gegen die Anlagefläche
16 am Plattenzylinder 1 gedrückt wird.
[0018] Es ist jeweils eine Schubstange 13 pro Spannschiene 17 vorgesehen (siehe Fig. 8).
Bei Plattenzylindern 1 mit kleinem Durchmesser ist jeweils von einer Stirnseite jeweils
eine Schubstange 13 in die Aussparung 2 einsetzbar, wobei die beiden rechten Spannschienen
17 von einer von der rechten Stirnseite aus verstellbaren Schubstange 13 angesteuert
werden und die beiden linken Spannschienen 17 von einer von der linken Stirnseite
aus verstellbaren Schubstange 13 angesteuert werden (siehe Fig. 6). Um ein unabhängiges
bzw. einzelnes Ansteuern der jeweiligen von einer Schubstange 13 betätigten Spannschienen
17 zu bewerkstelligen sind die Schaltprofile 21 der Schubstange 13 derart versetzt
zueinander angeordnet, dass bei Betätigung einer der Spannschienen 17 mittels der
Erhebungen 22 die nicht zu betätigende Spannschiene 17 im Bereich der Senken 23 liegt.
Bei Plattenzylindern mit größerem Durchmesser können die beiden äußeren Spannschienen
17 jeweils von einer Schubstange 13 angesteuert werden, die mittleren zwei Spannschienen
17 können entweder von einer Schubstange 13 (siehe Fig. 7) oder von zwei Schubstangen
(siehe Fig. 8) angesteuert werden.
[0019] Alternativ ist anstatt der kanalförmigen Aussparung 31 auch eine axiale Bohrung im
Bereich der Schubstange 13 denkbar. Dann entfällt das untere Füllstück 19.
[0020] Das Ausstoßen der Druckplatte erfolgt derart, dass das nachlaufende Plattenende 10
durch Verbringen der Spannschiene 17 in Stellung A freigegeben wird und mittels Verdrehen
des Plattenzylinders 1 im Rückwärtsgang (Entgegen der Drehrichtung beim Druck) herausgeschoben
wird. Das Freigeben des Plattenendes 10 kann derart erfolgen, dass das zum Spannen
in Stellung C mittels der Spannschiene 17 hineingezogene und geklemmte Plattenende
10 zunächst gespannt wird und zum Freigeben des Plattenendes 10 die Spannschiene 17
in die Stellung A verbracht wird, wobei aufgrund des Freiwerdens der Kraft aus der
Verspannung das Plattenende 10 aus dem Halteelement 11 und dem Spannkanal 18 herausrutscht.
Das vorlaufende Plattenende 8 wird unmittelbar nach dem Freigeben des Plattenendes
10 wieder geklemmt, wobei die Spannschiene 17 mittels der freiwerdenden Federkraft
des Federelementes 6 in die Stellung B gezogen wird. Die Bedienungsperson geht vor
Ort und kann das vorlaufende Plattenende 8 aus der Spannschiene 17 bzw. dem Spannkanal
18 aushängen, wobei dazu die Spannschiene 17 in die Stellung A verbracht wird. Anschließend
hängt die Bedienungsperson das vorlaufende Ende 8 der neuen Druckplatte im Spannkanal
18 ein, die Spannschiene 17 wird in Stellung B zum Klemmen des vorlaufenden Plattenendes
8 verbracht und durch Verdrehen des Plattenzylinders 1 in Drehrichtung Druck wird
die neue Platte eingezogen, wobei beim Einhängen des nachlaufenden Endes 10 der neuen
Druckplatte die Spannschiene 17 in die Stellung A verbracht wird und nach dem Einhängen
mittels Verbringen der Spannschiene 17 in Stellung C das Plattenende 10 geklemmt und
die Druckplatte sauber und exakt auf dem Zylinderumfang aufgespannt wird, wobei das
Halteelement 9 in der Stellung C das vorlaufende Plattenende 8 nicht berührt und durch
das Spannen der Druckform um den Zylindermantel das Plattenende 8 gegen die Anlagefläche
16 am Plattenzylinder 1 gezogen und fixiert wird.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen:
[0021]
- 1
- Formzylinder
- 2
- Aussparung
- 3
- Klemmeinrichtung
- 4
- Führungselement
- 5
- Stößel
- 6
- Druckfeder
- 7
- Abstreifelement
- 8
- vorlaufendes Plattenende
- 9
- Halteelement
- 10
- nachlaufendes Plattenende
- 11
- Halteelement
- 12
- Rollenelement
- 13
- Schubstange
- 14
- Rollenelement / Gleitelement
- 15
- Rollenelement / Gleitelement
- 16
- Anlagefläche
- 17
- Spannschiene
- 18
- Spannkanal
- 19
- Füllstück
- 20
- Füllstück
- 21
- Schaltprofil
- 22
- Erhebung
- 23
- Senke
- 24
- Verstelleinrichtung
- 25
- Richtung der Bewegung
- 26
- Druckfeder
- 27
- Richtung der Bewegung
- 28
- Abkantung
- 29
- Abkantung
- 30
- Bohrung
- 31
- Aussparung
- A
- Stellung A
- B
- Stellung B
- C
- Stellung C
1. Plattenzylinder (1) einer Druckmaschine mit einem in Achsrichtung verlaufenden Spannkanal
(18) mit Mitteln zum Fixieren der Plattenenden (8; 10) mindestens einer auf dem Plattenzylinder
(1) positionierbaren Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, dass das vorlaufende Plattenende (8) durch eine in dem Spannkanal (18) bewegliche Spannschiene
(17) mit einem Halteelement (9) gegen eine Anlagefläche (16) fixierbar ist (Fig. 1),
wonach nach Drehung des Plattenzylinders (1) das nachlaufende Plattenende (10) an
der ausgefahrenen Spannschiene (17) einhängbar ist (Fig. 2) und wonach die Spannschiene
(17) zur Spannung dieses Plattenendes (10) wieder einziehbar ist (Fig. 3).
2. Plattenzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschiene (17) durch ein Federelement (6) in Bewegungsrichtung der Spannschienenbewegung
(Fig. 1, 2, 3) spannbar ist, so dass die Einleitung der Spannkraft im Bereich der
Plattenfixierung liegt.
3. Plattenzylinder insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens eine ein Plattenende (8; 10) fixierende Spannschiene (17) in mindestens
eine erste und eine zweite Position durch eine axial verschiebbare Schubstange (13)
bewegbar ist, und dass die Schubstange (13) unterschiedlich hohe Bereiche (22, 23)
aufweist, mittels denen die Spannschiene (17) in eine Klemm-, Spann- oder Freigabeposition
bewegbar ist.
4. Plattenzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche (22; 23) zum Positionieren mindestens eines mit der Spannschiene (17)
verbundenen Stößels (5) dienen, wobei je nach Position des Stößels (5) die Spannschiene
(17) in die Klemm- oder Freigabeposition verbringbar ist.
5. Plattenzylinder nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das vorlaufende Plattenende (8) im Bereich einer Anlagefläche (16) des Plattenzylinders
(1) mit einer Abkantung (28) ausgestaltet ist und dass das nachlaufende Plattenende
(10) im Bereich der Spannschiene (17) mit einer Abkantung (29), vorzugsweise mit einer
doppelten Abkantung, ausgestaltet ist.
6. Plattenzylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschieben der Schubstange (13) mittels einer per Hand oder mittels einer mit
einem pneumatischen oder hydraulischen Antrieb ausgestalteten Verstelleinrichtung
(24) erfolgt.
7. Plattenzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (13) an einem Ende mit der Verstelleinrichtung (24) verbindbar ist,
am anderen Ende mittels eines Federelementes (26) am Zylinderkörper abstützend gelagert
ist.
8. Plattenzylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschiene (17) in der ausgefahrenen Stellung (A) sich innerhalb des Zylinderkörpers
erstreckt.
9. Plattenzylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (9; 11) Blattfedern und/oder an der Spannschiene (17) angeordnete
Formelemente bzw. Formflächen sind.
10. Plattenzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschiene (17) mit Stößel (5) und Schubstange (13) in einer Aussparung (31)
des Plattenzylinders (1) untergebracht ist, dass die Aussparung (31) im Bereich der
Schubstange (13) mittels einem verschraubten oder verschweißten Füllstück (19) verschlossen
ist, dass die Größe und Form des die Plattenenden (8; 10) aufnehmenden Spannkanals
(18) im Bereich der Spannschiene (17) durch ein eingeschraubtes oder verschweißtes
Füllstück (20) bewerkstelligt ist.
11. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (13) von der Stirnseite des Plattenzylinders (1) aus betätigbar ist.
12. Plattenzylinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannkanal (18) sich nach innen verbreiternd ausgestaltet ist, um eine Klemmeinrichtung
(3) mit Spannschiene (17) und Halteelementen (9; 11) unterzubringen.
13. Plattenzylinder (1) einer Druckmaschine mit einem in Achsrichtung verlaufenden Spannkanal
(18) mit Mitteln zum Fixieren der Plattenenden (8; 10) mindestens zwei auf dem Plattenzylinder
(1) positionierbaren Druckplatten, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenzylinder (1) zu jeder Druckplatte mindestens eine in eine Spannposition
und eine Freigabeposition bewegbare Spannschiene (17) umfasst, dass die Spannschienen
(17) durch mindestens einen mit einem Schaltprofil (21) ausgestalteten Bewegungsmechanismus
(13) unabhängig voneinander ansteuerbar sind.