[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausbildung einer ultradünnen
homogenen Metallschicht, die insbesondere befähigt ist, als Grundmetallisierung zur
Bildung von Kontaktstellen bzw. Kontaktpads bzw. Verdrahtungen auf einem integrierten
elektronischen Bauelement wie Mikrochips bzw. Mikroarrays zu dienen, worin auf einem
Substrat (10) mindestens bereichsweise eine erste Metallschicht (20) abgeschieden
wird und darauf anschließend mindestens bereichsweise eine zweite Metallschicht (30)
erzeugt wird, wobei die Komponente(n) der zweiten Metallschicht (30) ein positiveres
Redox-Potential als die Komponente(n) der ersten Metallschicht (20) aufweis (t/en)
und die ultradünne homogene Abscheidung der zweiten Metallschicht (30) mittels naßchemischer,
stromloser, elektrochemischer Redoxprozesse, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Aktivierung
der Oberfläche der ersten Metallschicht (20), durch Elementaustausch von einem oder
mehreren Metallsalzen als Oxidationsmittel mit mindestens der obersten Metallatomlage
der ersten Metallschicht (20) als Reduktionsmittel erfolgt.
[0002] Die Einführung von Kupfer als Metallisierungsmaterial in integrierten Schaltkreisen,
d.h. zur Bildung entsprechender Kontaktstellen bzw. Kontaktpads bzw. Umverdrahtungen
bei der Mikrochipfertigung, hat eine Reihe von Änderungen in der Prozeßtechnologie
in den verschiedenen Verdrahtungsebenen mit sich gebracht. Die derzeit übliche Methode
zur Herstellung von Kupferbahnen ist die sogenannte "damascene"-Technologie. Im Gegensatz
zur Strukturierung der Metallschichten durch Trockenätzverfahren werden bei dieser
Technologie die Grabenund Kontaktlochstrukturen zuerst in den Isolator übertragen
und anschließend mit dem gewünschten Metall, üblicherweise Kupfer, gefüllt. Für diesen
Abscheideprozeß wird eine elektrochemische Abscheidung, d.h. eine Elektroplattierung,
aufgrund der besseren Fülleigenschaften und wegen seiner mikrostrukturellen und elektrischen
Vorteile bevorzugt. Für eine solche Elektroplattierung muß jedoch zuvor eine elektrisch
leitende Grundmetallisierung ("seed layer") auf das entsprechende Substrat aufgebracht
werden. Der spezifische Widerstand und die Morphologie der Grundmetallisierung bestimmen
die Eigenschaften der anschließend zur Bildung von entsprechenden Kontaktstellen bzw.
Kontaktpads bzw. Umverdrahtungen elektrochemisch abgeschiedenen Kupferschicht. Um
die Haftung zu verbessern und die Diffusion von Kupfer in den Isolator zu verhindern
und daraus resultierende Ausfälle von Transistoren zu vermeiden, ist der Aufbau einer
Barriereschicht zwischen der Grundmetallisierung und dem Isolator (beispielsweise
Siliciumdioxid oder Dielektrika mit niedrigerer Dielektrizitätszahl) notwendig.
[0003] Üblicherweise werden Barriereschicht und Grundmetallisierung in zwei unabhängigen
Schritten mittels physikalischem Aufdampfverfahren oder chemischer Abscheidung ("Chemical
Vapor Deposition", CVD) hergestellt. Für die Abscheidung von beispielsweise Kupfer-Grundmetallisierungen,
die homogen und frei von Fehlstellen sein müssen, sind spezielle physikalische oder
chemische Abscheideprozesse entwickelt worden. Bei CVD-Methoden zur Metallabscheidung
tritt dabei jedoch generell das Problem auf, daß die abgeschiedenen Metallschichten
Anteile von Fremdatomen (d.h. Precursor-Verunreinigungen) aufweisen. Dies hat einen
unerwünschten Anstieg des spezifischen Widerstandes der Grundmetallisierung zur Folge.
[0004] Aufgrund von immer kleiner werdenden Strukturen ist zudem die Reduzierung der Schichtdicken
aller Metallschichten im Rahmen der Herstellung derartiger integrierter elektronischer
Bauelemente bzw. Mikrochips notwendig. Im Hinblick auf die Prozeßentwicklung und -optimierung
ist dies aber meist mit großem Aufwand verbunden. Zusätzlich kommen mit kleineren
Strukturgrößen und somit größeren Aspektverhältnissen (Grabenhöhe zu Grabenbreite)
weitere Probleme wie beispielsweise eine unvollständige Seitenwandbedeckung bei Sputterprozessen
hinzu. Eine Abscheidung von dünnen, nur einige Metallatomlagen dicken Metallschichten
ist zwar für künftige Technologien eine mögliche, jedoch sehr kostenintensive Technik.
[0005] Eine Methode zur Lösung der vorstehend beschriebenen Probleme ist beispielsweise
die Einführung eines weiteren Prozeßschrittes, in welchem eine nicht-homogene Grundmetallisierung
optimiert wird ("seed repair"). Ein solcher zusätzlicher Prozeßschritt ist jedoch
immer kostenaufwendig.
[0006] Somit ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, im Rahmen der Herstellung integrierter
elektronischer Bauelemente, wie z.B. Mikrochips, die gezielte Erzeugung von ultradünnen
homogenen Metallschichten, insbesondere solchen, die als Grundmetallisierung für die
nachfolgende elektrochemische Metallabscheidung zum Füllen von Gräben bzw. Löchern
unter Bildung von entsprechenden Kontaktstellen bzw. Kontaktpads dienen, bereitzustellen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichneten Ausführungsformen
gelöst.
[0008] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Ausbildung einer ultradünnen
homogenen Metallschicht, die insbesondere befähigt ist, als Grundmetallisierung zur
Bildung von Kontaktstellen bzw. Kontaktpads bzw. Verdrahtungen auf einem integrierten
elektronischen Bauelement, wie einem Mikrochip, zu dienen, bereitgestellt, worin auf
einem Substrat (10) mindestens bereichsweise eine erste Metallschicht (20) abgeschieden
wird und darauf anschließend mindestens bereichsweise eine zweite Metallschicht (30)
erzeugt wird, wobei die Komponente(n) der zweiten Metallschicht (30) ein positiveres
Redox-Potential als die Komponente(n) der ersten Metallschicht (20) aufweis(t/en)
und die ultradünne homogene Abscheidung der zweiten Metallschicht (30) mittels naßchemischer,
stromloser, elektrochemischer Redoxprozesse, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Aktivierung
der Oberfläche der ersten Metallschicht (20), durch Elementaustausch von einem oder
mehreren Metallsalzen als Oxidationsmittel mit mindestens der obersten Metallatomlage
der ersten Metallschicht (20) als Reduktionsmittel erfolgt. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren wird generell die Erzeugung von ultradünnen homogenen Metallschichten vereinfacht.
[0009] Im erfindungsgemäßen Verfahren dient die erste Metallschicht selbst als Reduktionsmittel.
Diese erste Metallschicht wird von (einer) entsprechenden Vorläuferverbindung(en),
d.h. (einem) Oxidationsmittel(n) wie beispielsweise Metallsalz(e), der abzuscheidenden
zweiten Metallschicht mindestens in der obersten Metallatomlage oxidiert, wobei die
entsprechend aus der ersten Metallschicht gebildeten Ionen in Lösung gehen und gleichzeitig
eine Abscheidung der zweiten Metallschicht aus de(r/n) entsprechenden Vorläuferverbindung(en)
durch Reduktion erfolgt. Damit im erfindungsgemäßen Verfahren der vorstehende Redoxprozess
ablaufen kann, wird üblicherweise die Oberfläche der ersten Metallschicht gleichzeitig
aktiviert. Dies kann beispielsweise beim Entfernen einer passivierenden Oxidschicht
auf der ersten Metallschicht erfolgen. Eine solche Aktivierung kann im erfindungsgemäßen
Verfahren beispielsweise durch Behandlung mit Flußsäure (HF) erreicht werden, welche
in entsprechender Konzentration neben de(r/n) vorstehend genannten Vorläuferverbindung(en)
der zweiten Metallschicht in der Lösung für die naßchemischen, stromlosen, elektrochemischen
Redoxprozesse gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung vorhanden ist.
[0010] Die naßchemische Abscheidung der zweiten Metallschicht erfordert ein chemisches Potentialgefälle
zwischem einem Metallsalz des die zweite Metallschicht bildenden Metalls und dem Metall
der zuvor aufgebrachten ersten Metallschicht, die als Barriereschicht dient. Bei entsprechend
ausreichendem Potentialgefälle, wobei das Zusammenspiel von Kinetik und Thermodynamik
ein wesentlicher Faktor ist, welcher diese Redoxreaktion beeinflusst, wird das unedlere
Metall der Barriereschicht oxidiert, während die Metallkationen von dem Metallsalz
des die zweite Metallschicht bildenden Metalls reduziert werden und somit unter Austausch
von mindestens der obersten Metallatomlage der ersten Metallschicht darauf eine ultradünne
Metallschicht (zweite Metallschicht) bilden.
[0011] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die erste Metallschicht vorzugsweise
aus mindestens einer Komponente, ausgewählt aus Tantal, Titan oder Aluminium bzw.
deren Legierungen mit z.B. Magnesium, aufgebaut, wobei ihre Erzeugung mittels physikalischem
Aufdampfverfahren oder chemischer Abscheidung (CVD) erfolgen kann. Es sind aber auch
andere Elemente bzw. Legierungen einsetzbar, soweit sie eine Barrierefunktion erfüllen
und ein entsprechend negativeres Redox-Potential als das die zweite Metallschicht
bildende Metall aufweisen.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf der Erzeugung einer ultradünnen Metallschicht
bzw. Grundmetallisierung durch Elementaustausch mittels eines naßchemischen, stromlosen,
elektrochemischen Redoxprozesses. Die zweite Metallschicht wird durch Austausch der
obersten Metallatomlagen der als Barriereschicht dienenden ersten Metallschicht mit
Metallatomen des die zweite Metallschicht bildenden Metalls gebildet. Somit wird die
herkömmlicherweise vorgesehene, separate Abscheidung von zwei Metallschichten (Diffusionsbarriere
und Grundmetallisierung) durch nur eine Abscheidung der Barriereschicht und eine anschließende
naßchemische Austauschreaktion unter Bildung der ultradünnen, homogenen zweiten Metallschicht
als eigentliche Grundmetallisierung ersetzt. Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert
in vorteilhafter Weise keinen zusätzlichen "seed repair"-Verfahrensschritt. Somit
wird erfindungsgemäß eine konventionelle Abscheidung einer Grundmetallisierung durch
einen kostengünstigen naßchemischen Prozeß ersetzt.
[0013] Die erste Metallschicht, welche als Barriereschicht wirkt, kann beispielsweise in
einer Dicke von 5 nm bis 100 nm, bevorzugt von 10 bis 50 nm und mehr bevorzugt von
10 bis 20 nm, aufgebracht werden.
[0014] Die zweite Metallschicht, welche als Grundmetallisierung für die nachfolgende elektrochemische
Metallabscheidung zum Füllen der Gräben und Löcher unter Bildung von Kontaktstellen
bzw. Kontaktpads auf beispielsweise einem Mikrochip dient, umfasst vorzugsweise Kupfer,
Silber, Gold, Platin oder Nickel oder entsprechende Legierungen davon. Die zweite
Metallschicht kann zusammenhängend oder inselartig vorliegen. Zur naßchemischen Abscheidung
dieser zweiten Metallschicht können im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die
für die vorgenannten Metalle herkömmlicherweise eingesetzten Metallsalze bzw. Elektrolytzusammensetzungen
verwendet werden. Die zweite Metallschicht kann dergestalt abgeschieden werden, daß
sie lediglich eine oder mehrere Metallatomlagen dick ist. Sie kann somit beispielsweise
in einer Dicke von 0,5 nm bis 10 nm, insbesondere 1 nm bis 10 nm, gebildet werden.
[0015] Die Substratmaterialien unterliegen keiner spezifischen Beschränkung. So können beispielsweise
die im Rahmen der Mikrochipfertigung üblicherweise eingesetzten Dielektrika, wie z.B.
SiO
2, eingesetzt werden. Die Substrate können unstrukturiert sein. Üblicherweise sind
sie jedoch mit den im Rahmen der Mikrochipfertigung üblichen Gräben bzw. Löcher, z.B.
mittels entsprechenden Lift-Off-Techniken bzw. Lithographie-Techniken, strukturiert.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst
eine erste Metallschicht aus Tantal, die als Barriereschicht dient, und darauf anschließend
eine zweite Metallschicht aus Kupfer, die insbesondere als Grundmetallisierung dienen
kann, erzeugt. Dabei wird die Grundmetallisierung durch Austausch von Ta-Atomen der
obersten Atomlagen durch Kupferatome, die zusammen eine für die nachfolgende elektrochemische
Abscheidung von entsprechenden Kontaktstellen bzw. -pads bzw. Verdrahtungen geeignete
Grundmetallisierung bilden, erzeugt.
[0017] Zur Bildung der zweiten Metallschicht kann gemäß der vorliegenden Erfindung beispielsweise
zunächst 20 %ige Flußsäure (HF) mit 20 g/l CuSO
4•5H
2O bei Raumtemperatur angesetzt werden, womit anschließend ein Substrat mit bereits
darauf abgeschiedener Barriereschicht einige Sekunden bis zum Erscheinen einer Dunkelfärbung
(Kupferabscheidung) behandelt wird.
[0018] Nachdem in einem ersten Schritt zunächst beispielsweise eine Tantalschicht mittels
PVD- oder CVD-Verfahren auf ein bereits strukturiertes Substrat aufgebracht worden
ist, kann sich der naßchemische Prozeß im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
in folgende Reaktionsschritte aufteilen:
Zunächst wird die native, passivierende Tantaloxidschicht mit Flußsäure gemäß folgenden
Reaktionsgleichungen entfernt:


(beide Reaktionen stehen im Gleichgewicht)
[0019] Im anschließenden Schritt wird erfindungsgemäß Kupfer generiert:

(Redox-Potentiale: Ta → Ta
2O
5: -0,75 V und Cu → Cu
2+ : +0,34 V)
[0020] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen in der Einsparung von Kosten
durch teure Prozeßschritte sowie der Ersparung von zusätzlichen Prozeßschritten, um
eine fehlerhafte Grundmetallisierung zu optimieren. In vorteilhafter Weise können
durch das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere sehr dünne Grundmetallisierungen
für nachfolgend aufzubringende Metallisierungssysteme erzeugt werden. Die Dicke der
Barriere bzw. das Barriere-zu-Grundmetallisierungs-Verhältnis ist über die Konzentration
der entsprechenden Lösungen im naßchemischen Verfahren und die Parameter der chemischen
Reaktion wie Zeit und Temperatur einstellbar. Darüber hinaus wird durch das erfindungsgemäße
Verfahren eine Haftung zwischen der ersten Metallschicht und der zweiten Metallschicht
begünstigt, was sich förderlich auf die Zuverlässigkeit von Metallisierungssystemen
und somit auf die Lebensdauer von entsprechenden, aus dem erfindungsgemäßen Verfahren
resultierenden Produkten wie Mikrochips bzw. Mikroarrays auswirkt.
Die Figuren zeigen:
[0021] Figur 1a zeigt schematisch ein im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetztes
Substrat mit Grabenstruktur.
[0022] Figur 1b zeigt schematisch das Substrat aus Figur 1a, auf dem die erste Metallschicht
aufgebracht worden ist.
[0023] Figur 1c zeigt schematisch das Substrat aus Figur 1b, wobei auf der ersten Metallschicht
eine homogene ultradünne zweite Metallschicht erzeugt worden ist.
[0024] Figur 2 zeigt in der oberen Reihe Lichtmikroskopaufnahmen eines mit einer Tantal-Barriereschicht
versehenen Substrats (SiO
2) vor und nach Erzeugung einer dünnen Kupferschicht sowie in der unteren Reihe vergrößerte
Rasterelektronenmikroskopaufnahmen der entsprechenden Tantal- und Kupferoberflächen.
[0025] Figur 1a zeigt schematisch ein Substrat (10) mit einer Graben- bzw. Kontaktlochstruktur.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Substrat (10) kann dabei beispielsweise
ein Isolator (beispielsweise Siliciumdioxid oder Dielektrika mit niedrigerer Dielektrizitätszahl)
als Teil eines integrierten elektronischen Bauelements wie ein Mikrochip bzw. Mikroarray
sein. Figur 1b zeigt schematisch das Substrat (10) mit der darauf abgeschiedenen ersten
Metallschicht (20), die als Barriereschicht dient. Diese erste Metallschicht (20)
ist erfindungsgemäß aus mindestens einem Metall, wie beispielsweise Tantal, Titan
oder Aluminium, vorzugsweise Tantal aufgebaut, wobei ihre Erzeugung mittels physikalischem
Aufdampfverfahren oder chemischer Abscheidung (CVD) erfolgen kann. Figur 1c zeigt
schematisch das Substrat (10) mit der abgeschiedenen ersten Metallschicht (20) und
der darauf naßchemisch aufgebrachten zweiten Metallschicht (30). Die zweite Metallschicht
(30) kann beispielsweise aus Kupfer, Silber, Gold, Platin oder Nickel, vorzugsweise
Kupfer, aufgebaut sein und zusammenhängend oder inselartig vorliegen.
[0026] Figur 2 zeigt Lichtmikroskopaufnahmen von erfindungsgemäß mit einer Tantal-Barriereschicht
(40) beschichteten Substraten und einer teilweise inselartig darauf abgeschiedenen
Kupferschicht (50). Darüberhinaus sind vergrößerte Rasterelektronenmikroskopaufnahmen
der Tantalschicht (40a) und der Kupferschicht (50a) gezeigt. Die verschiedenen Komponenten
der ersten Metallschicht (20) und der zweiten Metallschicht (30) sind aufgrund ihrer
unterschiedlichen Oberflächenmorphologien voneinander unterscheidbar.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, daß die sonst üblichen, aufwändigen Prozeßschritte
einer separaten Grundmetallisierung auf beispielsweise integrierten elektronischen
Bauelementen vermieden werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur
auf Anwendungen im Rahmen der Metallisierung von strukturierten Substraten beschränkt,
sondern ist für alle Anwendungen, bei denen dünne Metallschichten für weitere Prozesse
- vor allem aber elektrochemische Abscheidungen von diversen Metallen - gebraucht
werden, einsetzbar und erweiterbar.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 10
- Substrat
- 20
- erste Metallschicht
- 30
- zweite Metallschicht
- 40
- erste Metallschicht aus Tantal
- 40a
- erste Metallschicht aus Tantal (vergrößert)
- 50
- zweite Metallschicht aus Kupfer
- 50a
- zweite Metallschicht aus Kupfer (vergrößert)
1. Verfahren zur Ausbildung einer ultradünnen homogenen Metallschicht, die insbesondere
befähigt ist, als Grundmetallisierung zur Bildung von Kontaktstellen bzw. Kontaktpads
bzw. Verdrahtungen auf einem integrierten elektronischen Bauelement zu dienen, worin
auf einem Substrat (10) mindestens bereichsweise eine erste Metallschicht (20) abgeschieden
wird und darauf anschließend mindestens bereichsweise eine zweite Metallschicht (30)
erzeugt wird, wobei die Komponente(n) der zweiten Metallschicht (30) ein positiveres
Redox-Potential als die Komponente(n) der ersten Metallschicht (20) aufweis(t/en)
und die ultradünne homogene Abscheidung der zweiten Metallschicht (30) mittels naßchemischer,
stromloser, elektrochemischer Redoxprozesse, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Aktivierung
der Oberfläche der ersten Metallschicht (20), durch Elementaustausch von einem oder
mehreren Metallsalzen als Oxidationsmittel mit mindestens der obersten Metallatomlage
der ersten Metallschicht (20) als Reduktionsmittel erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die erste Metallschicht (20) aus mindestens einer
Komponente, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Tantal, Titan und Aluminium,
aufgebaut ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin die zweite Metallschicht (30) aus mindestens
einer Komponente, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Kupfer, Silber, Gold, Platin
und Nickel, aufgebaut ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die erste Metallschicht aus Tantal
und die zweite Metallschicht aus Kupfer aufgebaut ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin die erste Metallschicht mittels
physikalischem Aufdampfverfahren oder chemischer Abscheidung (CVD) erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin die erste Metallschicht in einer
Dicke von 5 nm bis 100 nm aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin die zweite Metallschicht in einer
Dicke von 0,5 nm bis 10 nm gebildet wird.