[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auflegen
von Deckblättern auf Stapel von Druckereierzeugnissen, die entlang einer Förderstrecke
transportiert werden. Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind grundsätzlich bekannt
und dienen dazu, ein Deckblatt auf den Stapel von Druckereierzeugnissen aufzulegen,
bevor dieser weiterverarbeitet wird. Das auf den Stapel aufgelegte Deckblatt kann
entweder nur als Schutz dienen. Es kann jedoch auch mit Informationen versehen sein,
beispielsweise Adresshinweisen, Postverteilerhinweisen oder dergleichen.
[0002] Zum Auflegen von Deckblättern auf Stapel von Druckereierzeugnissen ist es bekannt,
die Stapel im Bereich der Förderstrecke anzuhalten und dann ein Deckblatt maschinell
auf den Stapel aufzulegen. Hierdurch ist jedoch die Taktzeit im Bereich der Förderstrecke
begrenzt.
[0003] Ferner ist es grundsätzlich bekannt, Deckblätter auch auf Stapel aufzulegen, ohne
diese anzuhalten. Dies ist im allgemeinen relativ problemlos möglich, wenn ein stabiler
Stapel vorliegt und/oder das Deckblatt wesentlich kleiner als die Oberfläche des Stapels
von Druckereierzeugnissen ist, da in diesem Fall ein besonders präzises Auflegen des
Deckblattes auf den Stapel nicht gefordert ist, und/oder wenn die Stapel mit nicht
zu hoher Geschwindigkeit gefördert werden.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zum Auflegen von Deckblättern zu schaffen, mit denen einerseits eine
hohe Fördergeschwindigkeit im Bereich der Förderstrecke erreicht werden kann und andererseits
ein präzises Auflegen der Deckblätter auf den Stapel sichergestellt ist, insbesondere
wenn die Oberfläche des Stapels im Wesentlichen der Größe des Deckblattes entspricht.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Auflegen von Deckblättern auf entlang einer
Förderstrecke transportierte Stapel von Druckereierzeugnissen wird ein Deckblatt von
einer Zuführeinrichtung in den Bereich eines Stapels gebracht und von dort maschinell
auf die Oberseite des Stapels aufgelegt. Erfindungsgemäß erfolgt das Überführen des
Deckblattes auf die Oberseite des Stapels berührungslos, nämlich mit Hilfe eines Luftstroms.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dass das Überführen des Deckblatts mit Hilfe eines
Luftstroms nicht nur ein außerordentlich schnelles Übertragen des Deckblatts auf den
Stapel ermöglicht, sondern auch eine besonders schonende und präzise Übergabe gewährleistet.
[0007] Bei den erfindungsgemäß verwendeten Stapeln von Druckereierzeugnissen handelt es
sich bevorzugt um ungebündelte Stapel. Derartige Stapel sind insbesondere bei relativ
dünnen Druckereierzeugnissen, wie beispielsweise Einzelblättern oder dünnen Broschüren
- verglichen mit einem Stapel von Zeitungen - vergleichsweise empfindlich. Durch Verwendung
eines Luftstroms, mit dem ein berührungsloses Überführen des Deckblatts möglich ist,
kann ein besonders schonendes Auflegen des Deckblatts auf den Stapel erfolgen, ohne
dass dessen äußere Kontur gestört wird. Außerdem lässt sich das Deckblatt sehr präzise
auf der Oberfläche des Stapels positionieren, so dass gleichzeitig sichergestellt
ist, dass das Deckblatt jeweils genau an der gewünschten Stelle auf den Stapel aufgelegt
wird, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn sich die Oberflächen des Deckblatts
und des Stapels nur geringfügig voneinander unterscheiden bzw. wenn es sich um Druckereierzeugnisse
mit vergleichsweise kleinem Format handelt, beispielsweise DIN A5.
[0008] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, der Zeichnung
sowie den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform kann das Deckblatt durch einen impulsartigen
Luftstoß überführt werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das Deckblatt besonders
schnell und präzise auf die Oberfläche des Stapels aufgelegt wird, wobei durch den
impulsartigen Luftstoß das Deckblatt mit einer solchen Energie auf die Oberfläche
des Stapels überführt wird, dass das Deckblatt anschließend vollständig plan auf der
Oberfläche des Stapels aufliegt. Mit anderen Worten entweicht die zwischen Deckblatt
und Stapeloberfläche befindliche Luft, so dass das Deckblatt anschließend mit einer
für den Weitertransport ausreichenden Kraft an der Stapeloberfläche gehalten ist.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Deckblatt auf Auflageelementen
abgelegt werden, wobei das Deckblatt durch den Luftstrom unter Verformung des Deckblatts
zwischen den Auflageelementen hindurchbewegt wird. Bei dieser Ausführungsform ergibt
sich der Vorteil, dass das Deckblatt mit Hilfe der Auflageelemente präzise über der
Stapeloberfläche positioniert werden kann, wobei anschließend durch den Luftstrom
eine sehr schnelle Übertragung des Deckblatts auf den Stapel erfolgen kann. Überraschenderweise
hat sich nämlich gezeigt, dass nicht trotz Verformung des Deckblatts sondern gerade
wegen der Verformung des Deckblatts ein besonders gutes Anhaften des Deckblatts an
der Stapeloberfläche erreicht werden kann, da die zunächst zwischen Deckblatt und
Stapeloberfläche befindliche Luft beim Auflegen seitlich entweichen kann.
[0011] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann das Deckblatt auf Auflageelementen
abgelegt und zusammen mit den Auflageelementen in Richtung des Stapels abgesenkt werden.
Auf diese Weise kann das Deckblatt bereits frühzeitig in Richtung der Stapeloberfläche
bewegt werden, wodurch besonders hohe Fördergeschwindigkeiten, beispielsweise etwa
0,6 m/s, bzw. hohe Taktzeiten, beispielsweise in der Größenordnung von 2 Sekunden
je Stapel, möglich sind. Während des Absenkens kann dabei das Deckblatt durch einen
leichten Luftstrom auf den Auflageelementen gehalten werden, so dass dieses bei einer
Bewegung der Auflageelemente nicht verrutscht. Zum Übertragen des Deckblatts auf die
Stapeloberfläche muss dann lediglich die Stärke des Luftstroms verändert werden.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung eignen sich besonders
zum Auflegen von Deckblättern, deren Fläche gleich oder nur geringfügig kleiner als
die Oberfläche des Stapels ist. Beispielsweise kann die Fläche der Deckblätter etwa
0 bis 20 % kleiner sein als die Oberfläche der Stapel.
[0013] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die einzelnen Stapel im Bereich der Förderstrecke
beim Auflegen des Deckblattes nicht angehalten werden, da dies die gewünschten hohen
Fördergeschwindigkeiten ermöglicht. Grundsätzlich kann in bestimmten Anwendungsfällen
ein Verlangsamen der Fördergeschwindigkeit des Stapels im Bereich der Zuführeinrichtung
sinnvoll sein. Erfindungsgemäß ist dies jedoch nicht erforderlich.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Höhe jedes
Stapels gemessen, der in den Bereich der Zuführeinrichtung gelangt, und das Deckblatt
wird von der Zuführeinrichtung auch bei unterschiedlich hohen Stapeln in einem vorgegebenen
Abstand zur Oberseite jedes Stapels bereitgestellt. Bei dieser Ausführungsform können
Deckblätter auch auf Stapeln mit völlig unterschiedlichen Höhen aufgelegt werden,
wobei stets dafür gesorgt ist, dass beim Übertragen des Deckblatts auf die Oberseite
des Stapels ein konstanter, vorgegebener Abstand eingehalten ist.
[0015] Vorteilhaft ist es, wenn die Deckblätter im Bereich der Zuführeinrichtung bedruckt
werden. In diesem Fall können sich die Informationen auf jedem Deckblatt voneinander
unterscheiden. Mit anderen Worten kann auf jeden Stapel ein Deckblatt mit anderer
Information aufgelegt werden.
[0016] Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn im Bereich der Zuführeinrichtung mehrere vereinzelte
Deckblätter für das Auflegen bereitgestellt werden. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass auch bei hohen Fördergeschwindigkeiten stets das gewünschte Deckblatt für den
zugehörigen Stapel bereitsteht. Sollte es beim Vereinzeln oder beim Bedrucken der
Deckblätter zu kurzen Störungen oder Unterbrechungen kommen, beeinträchtigt dies den
Betrieb der Förderstrecke nicht, da zwischenzeitlich die bereitgestellten und bereits
vereinzelten Deckblätter aufgelegt werden können.
[0017] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auflegen von Deckblättern umfasst eine Zuführeinrichtung
zum Zuführen eines Deckblatts in dem Bereich eines Stapels und eine Auflegeeinrichtung
zum Auflegen des Deckblatts auf die Oberseite des Stapels. Erfindungsgemäß weist die
Auflegeeinrichtung zumindest eine Düse auf, um das Deckblatt berührungslos durch einen
Luftstrom auf die Oberseite des Stapels zu überführen. Mit Hilfe der Düse kann der
Luftstrom bzw. Luftstoß auf das Deckblatt gerichtet werden, so dass dieses einen Impuls
erhält und auf die Oberfläche des Stapels überführt wird.
[0018] Vorteilhaft ist es, wenn die Auflegeeinrichtung eine Luftsteuereinrichtung mit einem
Ventil aufweist, die mit der Düse in Verbindung steht, um einen impulsartigen Luftstoß
zu erzeugen. Beispielsweise kann die Luftsteuereinrichtung eine Druckluftversorgung
aufweisen, so dass durch Ansteuern des Ventils die für das Übertragen des Deckblatts
erforderlichen Luftimpulse erzeugt werden können.
[0019] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Auflageeinrichtung beabstandete
Auflageelemente aufweisen, die zwischen sich einen Durchlass bilden. Auf diese Weise
kann das Deckblatt durch den Durchlass hindurch auf die Oberfläche des Stapels übertragen
werden, wenn der Luftimpuls auf die Oberseite des Deckblatts gerichtet wird. Zu diesem
Zweck kann die Düse zwischen den Auflageelementen und oberhalb der Auflageelemente
angeordnet sein, so dass der Luftimpuls das Deckblatt mittig erfasst.
[0020] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung können die Düse und insbesondere auch
die Auflageelemente vertikal verschiebbar gelagert sein. Auf diese Weise kann ein
im Bereich der Auflageelemente befindliches Deckblatt in Richtung der Stapeloberfläche
verschoben werden, so dass auch bei unterschiedlich hohen Stapeln ein konstanter Übergabeabstand
eingehalten werden kann. Gleichzeitig ist es möglich, das Deckblatt bereits in Richtung
des Stapels zu bewegen, während sich der Stapel noch in Richtung der Übergabeposition
bewegt.
[0021] Für besonders hohe Taktgeschwindigkeiten ist es vorteilhaft, wenn die Zuführeinrichtung
und/oder die Auflegeeinrichtung mit einem oder mehreren Sensoren in Verbindung stehen,
um die Höhe und/oder die Position und/oder die Geschwindigkeit eines im Bereich der
Förderstrecke transportierten Stapels zu ermitteln. Auf diese Weise kann das Zuführen
des Deckblatts sowie das Übertragen des Deckblatts auf die Stapeloberfläche so mit
den auf der Förderstrecke angeförderten Stapeln synchronisiert werden, dass auch bei
unterschiedlich hohen Stapeln stets ein präziser und gleich bleibender Übergabeort
und -Zeitpunkt sichergestellt ist.
[0022] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist im Bereich der Zuführeinrichtung
ein Drucker vorgesehen, der Deckblätter einzeln bedruckt und anschließend vereinzelt
an die Zuführeinrichtung übergibt. Auf diese Weise ist es möglich, die Deckblätter
erst kurz vor dem Auflegen zu bedrucken, wobei für jeden einzelnen Stapel ein individueller
Aufdruck vorgesehen werden kann. Gleichzeitig ergibt sich hierdurch der Vorteil, dass
die Deckblätter nicht vereinzelt werden müssen, da die Deckblätter von dem Drucker
bereits vereinzelt ausgegeben werden. In diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein,
wenn die Zuführeinrichtung eine Pufferstrecke für die vereinzelten Deckblätter aufweist,
da auf diese Weise sichergestellt ist, dass stets ausreichend Deckblätter vorrätig
gehalten werden, auch wenn sich im Bereich des Druckers eine kurzzeitige Störung oder
Verzögerung ergeben sollte. Gleichzeitig ist hierdurch eine gewisse Angleichung zwischen
der Geschwindigkeit des Druckers und der Geschwindigkeit der Förderstrecke möglich.
[0023] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften
Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Auflegen von Deckblättern;
- Fig. 2
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung von Fig. 1 entlang der Linie
II-II; und
- Fig. 3
- eine perspektivische, vergrößerte Darstellung der Auflegeeinrichtung, die in den Fig.
1 und 2 dargestellt ist.
[0024] Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Auflegen von Deckblättern auf
Stapel 10, 12, 14 von Druckereierzeugnissen, beispielsweise lose gestapelten Blättern,
Broschüren oder dergleichen. Die Stapel 10, 12, 14 werden dabei entlang einer Förderstrecke
16 in Förderrichtung A transportiert, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel drei
hintereinander angeordnete Förderbänder 18, 20, 22 umfasst.
[0025] Zum Zuführen einzelner Deckblätter in den Bereich eines Stapels ist eine Zuführeinrichtung
24 vorgesehen, mit deren Hilfe einzelne Deckblätter zu einer Auflegeeinrichtung 26
übertragen werden können, wobei die Auflegeeinrichtung 26 dazu dient, ein Deckblatt
auf die Oberseite eines Stapels aufzubringen.
[0026] Die in Fig. 2 dargestellte Zuführeinrichtung 24 weist ein Grundgestell 25 auf, an
dem ein Drucker 28 angeordnet ist, der Deckblätter bedruckt und vereinzelt in den
Bereich einer Pufferstrecke 30 ausgibt. Die Pufferstrecke 30 weist drei hintereinander
angeordnete Förderbänder 32, 34 und 36 auf, an deren Oberseite jeweils Andruckrollen
vorgesehen sind, so dass von dem Drucker 28 ausgegebene Deckblätter 38, 40, 42 im
Bereich der Pufferstrecke 30 mit Hilfe der Förderbänder 32, 34 und 36 in Zuführrichtung
Z gefördert werden können. Von dem vordersten Förderband 32 werden die Deckblätter
dann auf die nachfolgend beschriebene Auflegeeinrichtung 26 übertragen.
[0027] Die in den Figuren dargestellte Auflegeeinrichtung 26 weist einen Grundrahmen 50
auf, der seitlich neben der Förderstrecke 16 montiert ist. An dem Grundrahmen 50 ist
ein von einem Antrieb 52 in vertikaler Richtung verschiebbarer Hubarm 54 befestigt,
an dessen unterem Ende eine Deckblattaufnahme 56 (Fig. 3) montiert ist, die sich quer
zur Förderstrecke 16 erstreckt.
[0028] Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, weist die Deckblattaufnahme 56 einen am unteren Ende
des Hubarmes 54 befestigten Träger 58 auf, an dem zwei sich quer zur Förderstrecke
erstreckende, stabartige Auflageelemente 60, 62 befestigt sind, die parallel zueinander
beabstandet sind und dadurch eine Gabel bzw. einen Rechen bilden. Im Bereich der Auflageelemente
60, 62 ist ein verschiebbarer Anschlag 64 vorgesehen, der als Anschlag für ein von
der Zuführeinrichtung 24 angefördertes Deckblatt 31 dient, damit dieses quer zur Förderrichtung
A richtig positioniert ist.
[0029] Oberhalb von und beabstandet zu den Auflageelementen 60 und 62 sind an dem Träger
58 zwei ebenfalls stangenförmige Führungselemente 66, 68 befestigt, die sich grundsätzlich
parallel zu den Auflageelementen 60 und 62 erstrecken, die jedoch an ihrem vorderen
Ende von den Auflageelementen 60, 62 nach oben weggebogen sind, wodurch für die Deckblätter
eine sich verjüngende Aufnahmeöffnung gebildet ist.
[0030] Mittig zwischen den Führungselementen 66, 68 und zwischen den Auflageelementen 60,
62 ist mittels dreier Querträger ein Düsenrohr 70 befestigt, das an seiner Unterseite
mehrere Luftaustrittsöffnungen aufweist. Das Düsenrohr 70 ist über einen flexiblen
Luftschlauch 72 (Fig. 1 und 2) mit einer steuerbaren Drucklufteinrichtung 74 verbunden,
so dass aus den Austrittsöffnungen des Düsenrohres 70 in Richtung des Deckblatts gerichtete
Luftimpulse ausgegeben werden können.
[0031] Zur Steuerung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung sind mehrere Sensoren vorgesehen,
die mit Hilfe einer Steuerung 100 eine Synchronisation zwischen der Zuführeinrichtung
24, der Auflegeeinrichtung 26 und der Förderstrecke 16 kontrollieren. Im Einzelnen
ist an dem Grundrahmen 50 ein Ultraschallsensor 80 (Fig. 1) vorgesehen, der die Höhe
der Stapel 10, 12, 14 erfasst, um dadurch das Absenken des Hubarmes 54 zu steuern.
Im Bereich des Förderbandes 20 ist ein Rotationsimpulsgeber 82 angeordnet, mit dem
der Weg eines Paketes im Bereich der Auflegeeinrichtung 26 exakt erfasst werden kann.
Hierbei wird der Eintritt eines Paketes in den Bereich des Förderbandes 20 mit Hilfe
eines Lichttasters 84 erfasst. Ferner sind im Bereich der Pufferstrecke 30 mehrere
Sensoren 86, 88 und 90 vorgesehen, die den Transport der Deckblätter 38, 40, 42 im
Bereich der Pufferstrecke 30 überwachen. Mittig oberhalb der Förderstrecke 16 ist
ferner ein weiterer Sensor 92 angeordnet, der die Übertragung eines Deckblattes auf
die Auflegeeinrichtung 26 bzw. auf die Deckblattaufnahme 56 überwacht. Sämtliche genannten
Sensoren sind dabei mit der zentralen Steuerung 100 verbunden, die den Betrieb der
oben beschriebenen Vorrichtung in der nachfolgend beschriebenen Weise steuert und
kontrolliert:
[0032] Die von einer nicht näher beschriebenen Vorrichtung mit unterschiedlicher Höhe gebildeten
Stapel 10, 12, 14, die nicht umhüllt oder umreift sind, werden zunächst in den Bereich
der Förderstrecke 16 angefördert und dort in Förderrichtung A transportiert. Sobald
die Stapel in den Bereich des Sensors 80 gelangen, wird die Höhe des jeweiligen Stapels
ermittelt und an die Steuerung 100 weitergeleitet. Der Transport der einzelnen Stapel
erfolgt innerhalb der gesamten Förderstrecke mit konstanter Geschwindigkeit (etwa
0,6 m/s), wobei etwa alle zwei Sekunden ein Paket mit unterschiedlicher Höhe in den
Bereich der Auflegeeinrichtung 26 gelangt.
[0033] Sobald ein Stapel in den Bereich der Auflegeeinrichtung 26 gelangt, wird dies durch
den Lichttaster 84 detektiert, so dass mit Hilfe des weiteren Sensors 82 anschließend
die genaue Position bzw. die Geschwindigkeit des Stapels im Bereich des Förderbands
20 von der Steuerung 100 ermittelt werden kann.
[0034] Während sich der Stapel in den Bereich der Deckblattaufnahme 56 bewegt, wird das
für diesen Stapel individuell vom Drucker 28 ausgedruckte Deckblatt von dem Förderband
32 auf die Deckblattaufnahme 56 übertragen, bis dieses an dem Anschlag 64 anliegt.
Anschließend bewegt sich der Hubarm 54 so weit nach unten, bis ein vorbestimmter Abstand
zwischen der Deckblattaufnahme 56 und der Oberseite des darunter befindlichen Stapels
12 hergestellt ist. Wenn sich der Stapel 12 mittig unterhalb der Deckblattaufnahme
56 befindet, löst die Steuerung 100 einen Druckluftimpuls aus, so dass von dem Düsenrohr
70 ein Luftimpuls ausgegeben wird, der auf das auf den Aufnahmeelementen 60 und 62
liegende Deckblatt gerichtet ist. Durch diesen mittig auf das Deckblatt 31 gerichteten
Luftimpuls wird das Deckblatt 31 zwischen die beabstandeten Aufnahmeelemente 60 und
62 gedrückt, so dass sich dieses konkav verformt und zwischen diesen Aufnahmeelementen
60 und 62 hindurchgleitet. Anschließend liegt das Deckblatt auf der Oberseite des
Stapels 12 auf und haftet an dem Stapel sogar an, da die zuvor zwischen Deckblatt
und Stapel befindliche Luft durch den Luftimpuls seitlich weggedrückt worden ist.
[0035] Für den nachfolgenden Übergabezyklus wird der Hubarm 54 wieder so weit angehoben,
dass das nächste Deckblatt 38 von der Pufferstrecke 30 auf die Deckblattaufnahme 56
übertragen werden kann, wobei sich der zuvor beschriebene Zyklus wiederholt.
[0036] Mit der oben beschriebenen Vorrichtung können Deckblätter präzise und schnell auf
die zugehörigen Stapel berührungslos übertragen werden, ohne dass die Fördergeschwindigkeit
der Stapel reduziert werden muss. Obwohl die einzelnen Deckblätter quer zur Förderrichtung
A angefördert werden, kann aufgrund des erfindungsgemäß vorgesehenen Luftimpulses
eine schnelle und präzise Übergabe der Deckblätter erfolgen. Da die Übergabeposition
der Deckblätter individuell an die Höhe der einzelnen Stapel angepasst wird, erfolgt
die Übergabe der Deckblätter stets mit hoher Präzision. Darüber hinaus können mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung individuell für jeden Stapel bedruckte Deckblätter
ausgedruckt und übergeben werden, wobei die zugehörigen Stapel variierende Stapelhöhen
aufweisen können.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 10, 12, 14
- Stapel
- 16
- Förderstrecke
- 18, 20, 22
- Förderbänder
- 24
- Zuführeinrichtung
- 25
- Grundgestell
- 26
- Auflegeeinrichtung
- 28
- Drucker
- 30
- Pufferstrecke
- 31
- Deckblatt
- 32, 34, 36
- Förderbänder
- 38, 40, 42
- Deckblätter
- 50
- Grundrahmen
- 52
- Antrieb
- 54
- Hubarm
- 56
- Deckblattaufnahme
- 58
- Träger
- 60, 62
- Auflageelemente
- 64
- Anschlag
- 66, 68
- Führungselemente
- 70
- Düsenrohr
- 72
- Luftschlauch
- 74
- Drucklufteinrichtung
- 80
- Höhensensor
- 82
- Rotationsimpulsgeber
- 84
- Lichttaster
- 86, 88, 90, 92
- Positionssensoren
- 100
- Steuerung
- A
- Förderrichtung
- Z
- Zuführrichtung
1. Verfahren zum Auflegen von Deckblättern auf entlang einer Förderstrecke transportierte
Stapel von Druckereierzeugnissen, wobei ein Deckblatt von einer Zuführeinrichtung
in den Bereich eines Stapels gebracht und von dort maschinell auf die Oberseite des
Stapels aufgelegt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckblatt berührungslos durch einen Luftstrom auf die Oberseite des Stapels überführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckblatt durch einen impulsartigen Luftstoß überführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckblatt auf Auflageelementen abgelegt und durch den Luftstrom unter Verformung
des Deckblatts zwischen den Auflageelementen hindurchbewegt wird.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Deckblatt verwendet wird, dessen Fläche etwa 0 bis 20% kleiner ist als die Oberfläche
des Stapels.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stapel beim Auflegen des Deckblattes im Bereich der Förderstrecke nicht angehalten
wird.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Höhe der Stapel gemessen wird und das Deckblatt von der Zuführeinrichtung auch
bei unterschiedlich hohen Stapeln in einem vorgegebenen Abstand zur Oberseite jedes
Stapels bereitgestellt wird.
7. Vorrichtung zum Auflegen von Deckblättern auf entlang einer Förderstrecke (16) transportierte
Stapel (10, 12, 14) von Druckereierzeugnissen, insbesondere zur Durchführung eines
Verfahrens nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend:
eine Zuführeinrichtung (24) zum Zuführen eines Deckblatts (31) in den Bereich eines
Stapels (12); und
eine Auflegeeinrichtung (26) zum Auflegen des Deckblatts (31) auf die Oberseite des
Stapels (12);
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflegeeinrichtung (26) zumindest eine Düse (70) aufweist, um das Deckblatt (31)
berührungslos durch einen Luftstrom auf die Oberseite des Stapels (12) zu überführen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflegeeinrichtung (26) eine Luftsteuereinrichtung (74, 100) mit einem Ventil
aufweist, die mit der Düse (70) in Verbindung steht und einen impulsartigen Luftstoß
erzeugt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflegeeinrichtung (26) beabstandete Auflageelemente (60, 62) aufweist, die zwischen
sich einen Durchlass bilden, wobei die Düse (70) zwischen den und oberhalb der Auflageelemente
(60, 62) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Düse (70) und insbesondere auch die Auflageelemente (60, 62) vertikal verschiebbar
sind.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zuführeinrichtung (24) und/oder die Auflegeeinrichtung (26) mit einem oder mehreren
Sensoren (80 - 92) in Verbindung stehen, welche die Höhe und/oder die Position und/oder
die Geschwindigkeit eines im Bereich der Förderstrecke (16) transportierten Stapels
ermitteln.