[0001] Die vorliegende Erfindung findet in Kombifalzmaschinen, die u. a. nach dem Messerfalzprinzip
arbeiten, Anwendung, in denen flächige Materialien zwischen rotierenden Walzen gefalzt
werden. Sie betrifft insbesondere den Falzmesserantrieb einer Falzmaschine mit einem
Linearantrieb, über den ein in Linearführungen geführtes Falzmesser angetrieben wird.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Lösungen bekannt, bei denen der Antrieb
des Falzmessers mit Hilfe eines Hauptantriebes erfolgt, der eine Drehbewegung erzeugt,
welche mit Hilfe von geeigneten Getriebegliedern umgeformt wird. Als Getriebeglieder
kommen dabei zumeist Schubkurbeln oder Kreuzschleifen zum Einsatz. Je nach Ausführung
schlägt das von diesen angetriebene und in Linearführungen geführte Falzmesser entweder
taktgebunden ein, was bei unregelmäßiger Bogenfolge zu Problemen führt oder es sind
zusätzliche Sensoren angeordnet, die die Position des Bogens erfassen und eine bogengesteuerte
Messereinschlagbewegung ermöglichen. Zur Realisierung der bogengesteuerten Messereinschlagbewegung
werden dabei weitere Getriebeelemente, die sich unter dem Sammelbegriff Kupplungs-Brems-Einheiten
zusammenfassen lassen, benötigt. Ungünstig sind bei allen diesen Ausführungsformen
der hohe technische Aufwand und der vor allem an den Kupplungs-Brems-Einheiten auftretende
hohe Verschleiß. Ferner wird je nach Kompliziertheit der umzusetzenden Falzmesserbewegung
eine Vielzahl einzelner Getriebeelemente benötigt. Eine dem Falzvorgang entsprechende
ideale Form der Messereinschlagbewegung kann nicht realisiert werden.
[0003] Die in der Offenlegungsschrift DE 2917616 A1 offenbarte Lösung sieht die Verwendung
eines Linearmotors vor, der über ein Getriebe oder direkt mit dem Falzmesser verbunden
ist. Vor den Umkehrpunkten des Sekundärteiles des Linearmotors sind Einrichtungen
zur Dämpfung und Gegenbremsung angeordnet. Als nachteilig erweist sich an dieser Lösung,
dass durch die verwendeten Getriebeelemente und den notwendigen Aufwand für die Linearführung
des Falzmessers die erforderliche Dynamik der Falzmesserbewegung nicht erzielbar ist.
[0004] Gegenstand der DE 20006369 U1 ist ein Falzschwertantrieb mit einem Falzschwert, das
an einer Antriebsstange angebracht ist, die von einer Magnetankerstange, die mit einer
Hubelektromagneteinrichtung zusammenwirkt, angetrieben wird. Als weitere Getriebeelemente
zur Kraftumwandlung zwischen Magnetankerstange und Falzschwert sind noch ein zweiarmiger
Hebel und ein Schubgelenk vorgesehen. Das Problem der vorgenannten Lösung besteht
darin, dass aufgrund der Eigenmasse der zur Kraftumwandlung benötigten mechanischen
Elemente große Kräfte benötigt werden; was sich nachteilig auf die Dynamik und Präzision
der Falzschwertbewegung auswirkt und bei Einsatz zusätzlicher Anschläge und Dämpfungselemente
einen hohen Verschleiß sowie Schwingungen und Geräusche verursacht.
[0005] Nach der DE 19943165 A1 ist eine Einrichtung zum Antrieb eines Falzmessers in einem
Falzapparat einer Rotationsdruckmaschine beschrieben, bei der vier magnetisierbare
Spulenköpfe vorgesehen sind, die die vertikale Auf- und Abwärtsbewegung des Falzmessers
erzeugen. Nachteilig sind hier die Probleme einer gleichmäßigen Ansteuerung der Spulenköpfe
sowie die Probleme, eine verklemmungsfreie Führung des Falzmessers bei genauer Fluchtung
der Messerkante zu den Falzwalzen zu realisieren.
[0006] Aus der DE 198 43 872 A1 ist ein Falzmesserantrieb bekannt, der einen Linearmotor
umfasst, an dessen Läufer ein Falzmesser befestigt ist. Nachteilig daran ist, dass
das Falzmesser nicht mit der notwendigen Genauigkeit geführt wird und bei Auftreffen
auf die Oberfläche des Falzgutes verklemmen kann, was zu Qualitätseinbußen führt.
Zur Realisierung der Bewegungsumkehr des Falzmessers am unteren Umkehrpunkt sind verhältnismäßig
große Kräfte erforderlich, da die Gewichtskraft des Falzmessers und des Linearmotorläufers
beim Anheben des Falzmessers überwunden werden müssen. Das wirkt sich, wie auch das
ungünstige Schwingungsverhalten nachteilig auf die Präzision der Messerbewegung aus.
[0007] Die in der DE0010205550C1 dargestellte Lösung für einen Falzmesserantrieb umfasst
ebenfalls einen Linearmotor, der zur Realisierung einer geringen Baugröße insbesondere
Bauhöhe querliegend, d.h. mit parallel zur Längsachse des Falzmessers verlaufender
Arbeitsachse angeordnet ist. Mittels Umlenk- und Antriebselementen wird eine 90° Kraftumlenkung
vom Linearmotorläufer auf das Falzmesser realisiert. Diese Ausgestaltung des Falzmesserantriebs
hat als Nachteil eine geringe Zugänglichkeit der Antriebsteile Linearmotor und Falzmesser
durch deren parallele Anordnung, einhergehend mit sich daraus ergebenden thermischen
Problemen bei hoher Dynamik des Falzmesserantriebes.
[0008] Ausgehend von den genannten Nachteilen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen einfach aufgebauten gut zugänglichen Falzmesserantrieb für eine Falzmaschine
zu schaffen, der die Präzision und ideale Form der Messereinschlagbewegung insbesondere
auch für große Messerlängen bei minimaler Schwingungs- und Geräuschentstehung gewährleistet.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Falzmesserantrieb mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst, weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
enthalten.
[0010] Der erfindungsgemäße Falzmesserantrieb weist einen Linearantrieb auf, über den ein
in Linearführungen geführtes Falzmesser in einer Antriebsrichtung hin- und herbeweglich
antreibbar ist, wobei der Linearantrieb ein Abtriebsglied umfasst, dessen Bewegungsachse
in Antriebsrichtung verläuft und mindestens ein über drehbar gelagerte Umlenkelemente
laufendes, mit dem Falzmesser und mit dem Abtriebsglied des Linearantriebs verbundenes
Antriebselement vorgesehen ist, mit dem die Bewegung des Abtriebsglieds unter Umkehr
der Bewegungsrichtung auf das Falzmessers übertragbar ist.
Dadurch wird erreicht, dass bei einem sich senkrecht bewegenden Falzmesser die Gewichtskraft
des Falzmessers der Gewichtskraft des Abtriebsglieds entgegenwirkt und von dieser
zumindest teilweise kompensiert wird. Die von dem Linearantrieb aufzubringenden Kräfte
sind dementsprechend gering.
[0011] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die von dem Falzmesser und dem Abtriebsglied
bei der Bewegungsumkehr ausgehenden Schwingungsimpulse entgegengesetzt gerichtet sind
und sich zumindest teilweise aufheben, wodurch die Schwingungsanregung auf das Maschinengestell
auf ein geringes Maß beschränkt und die Geräuschentwicklung minimiert wird.
[0012] Der Falzmesserantrieb weist insgesamt einen einfachen Aufbau auf.
Gemäß vorteilhaften Weiterbildungen sind als Linearantrieb ein Linearmotor oder ein
Hubelektromagnet oder ein mit einem Druckmittel beaufschlagbarer Arbeitszylinder oder
ein mit linear geführter Koppelstange ausgerüsteter Schubkurbel- oder Kreuzschleifenantrieb
vorgesehen.
Nach einer anderen Ausführung umfasst der Linearantrieb ein Abtriebsglied, das als
bereichsweise linear geführter, rotativ angetriebener Riemen ausgebildet ist. Als
Linearantrieb wird jeder Antrieb verstanden, der ein Abtriebsglied aufweist, das eine
lineare Antriebsbewegung ausführt,
Ist als Linearantrieb ein Linearmotor vorgesehen, kann die Bewegung des Falzmessers
durch entsprechende Ansteuerung des Linearmotors optimiert werden, ohne dass es zusätzlicher
Getriebeelemente bedarf. Das erweist sich bei der Anpassung an wechselnde Eigenschaften
des zu verarbeitenden Falzgutes als vorteilhaft und ermöglicht einen Bewegungsablauf,
bei dem das Falzmesser kurz vor Erreichen des unteren Umkehrpunktes eine maximale
Geschwindigkeit hat. Die in diesem Punkt erzielbare Messerkraft ist dementsprechend
groß.
[0013] Als Antriebselement kann ein Riemen oder ein Zahnriemen Verwendung finden, der über
Riemenscheiben, Zahnriemenscheiben oder Stützrollen abläuft und an zwei Punkten mit
dem Falzmesser verbunden ist.
[0014] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann als Antriebselement auch ein Federstahlband
oder ein faserverstärktes Gurtband vorgesehen sein. Diese unterliegen in Richtung
der Kraftübertragung ebenfalls keiner bzw. nur einer sehr geringen Längenänderung,
was sich günstig auf das Kraftübertragungsverhalten auswirkt. Die Federstahlbänder
und die faserverstärkten Gurtbänder weisen einen rechteckförmigen Querschnitt mit
geringer Höhe auf.
[0015] Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind zwei Antriebselemente vorgesehen,
die jeweils über 4 Umlenkelemente derart geführt sind, dass zwei der Trume eines jeden
Antriebselements in Antriebsrichtung verlaufen, von denen jeweils eines mit dem Falzmesser
und das andere Trum mit dem Abtriebsglied verbunden ist.
[0016] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind zwei Antriebselemente vorgesehen,
von denen das eine über 4 Umlenkelemente und das andere über zwei Umlenkelemente derart
geführt ist, dass jeweils zwei der Trume eines jeden Antriebselements in Antriebsrichtung
verlaufen, von denen jeweils eines mit dem Falzmesser und das andere Trum mit dem
Abtriebsglied verbunden ist. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht in der geringen
Anzahl von Umlenkelementen, die zur Führung der Antriebselemente benötigt wird.
[0017] Eine weitere Reduzierung der Anzahl der Umlenkelemente wird durch Ausführungen der
Erfindung ermöglicht, bei denen über einzelne Umlenkelemente mehr als ein Antriebselement
läuft. Demgemäß können zur Ausführung der Erfindung insgesamt 4 Umlenkelemente vorgesehen
sein, wobei ein Antriebselement über alle 4 und ein weiteres Antriebselement über
zwei der Umlenkelemente geführt ist, derart, dass jeweils zwei der Trume eines jeden
Antriebselements in Antriebsrichtung verlaufen, von denen jeweils eines mit dem Falzmesser
verbunden ist.
[0018] Die Realisierung der Kraftübertragung mittels der Riemen oder Bänder ermöglicht eine
spielfreie Übertragung der Antriebsbewegung auf beide Enden des Falzmessers. Damit
kann das Falzmesser auch bei großer Länge nicht verklemmen und der durch Ansteuerung
des Linearantriebs erzeugte Bewegungsverlauf wird linear, unter Umkehr der Bewegungsrichtung,
auf beide Falzmesserenden übertragen, die sich somit in Bezug auf das Falzgut nach
der gleichen Ort-Zeitfunktion bewegen.
[0019] Der Linearantrieb kann den Ausführungsformen entsprechend mittig oder außermittig
angeordnet oder extrem außermittig einem der Enden des Falzmessers zugeordnet sein.
Im letzteren Fall bildet er zusammen mit dem Falzmesser annähernd eine L-förmige Baugruppe,
die sich allein oder zusammen mit anderen gleichartigen Baugruppen platzsparender
anordnen lässt. Insbesondere ist es möglich, eine so gestaltete Falzmesserbaugruppe
größtenteils unter den Zuführtisch der vorhergehenden Messerfalzstation zu positionieren.
In jedem Fall sind die einzelnen Elemente der Baugruppe für Wartungsarbeiten gut zugänglich
und thermische Probleme werden vermieden.
[0020] Die verwendeten Elemente zur Kraftübertragung haben eine geringe Eigenmasse, was
auch für das Falzmesser selber gilt, welches zur Massereduktion aus faserverstärkten
Kunststoffen bestehen kann und zusätzlich mit Aussparungen versehen sein kann. Durch
die an vorzugsweise zwei Punkten realisierte in Falzmesserlängsrichtung symmetrische
Krafteinleitung auf das Falzmesser kann dessen für den präzisen Falzvorgang erforderliche
Längssteifigkeit mit geringerer Masse realisiert werden. Damit muss der Linearantrieb
nur geringe Kräfte aufbringen, um die Falzmesserbewegung mit großer Genauigkeit entsprechend
der gewünschten idealen Ort-Zeitfunktion zu realisieren. Zusätzliche Dämpfungselemente
oder Elemente, die die Bewegungsumkehr an den Totpunkten des Falzmesserhubes unterstützen,
können somit ohne Auswirkungen hinsichtlich der Schwingungsanregung zum Einsatz kommen.
Das gilt umso mehr, wenn ein Teil dieser Elemente so angeordnet ist, dass er auf das
Abtriebsglied wirkt, während der andere Teil der Elemente auf das Falzmesser wirkt
und wenn die Richtungen der Krafteinwirkungen entgegengesetzt sind. Neben der Minimierung
der Schwingungsanregung und der Geräuschentwicklung ist dadurch eine hohe Standzeit
der Dämpfungselemente gegeben.
[0021] Anhand der nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher
erläutert werden.
[0022] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematisierte Seitenansicht eines mit einem Linearantrieb angetriebenen Falzmessers
mit zwei über jeweils vier Umlenkelemente laufenden Antriebselementen,
- Fig. 2
- eine schematisierte Seitenansicht eines mit einem Linearantrieb angetriebenen Falzmessers
mit einem über vier Umlenkelemente laufenden Antriebselement und einem weiteren über
zwei Umlenkelemente laufenden Antriebselement und
- Fig. 3
- eine schematisierte Seitenansicht eines mit einem Linearantrieb angetriebenen Falzmessers
mit vier Umlenkelementen wobei ein Antriebselement über alle vier und ein weiteres
über zwei der Antriebselemente läuft.
[0023] Der in Fig. 1 gezeigte Falzmesserantrieb ist Bestandteil eines Messerfalzwerkes,
in dem in der Bogenebene 2 von einem nicht dargestellten Fördersystem herangeführte
Bogen von einem unterhalb der Bogenebene 2 angeordneten Paar rotierender Walzen gefalzt
werden. Das Falzmesser 1 drückt die Bogen in den zwischen den Walzen gebildeten Spalt,
bis diese von den Walzen erfasst werden. Dazu bewegt sich das Falzmesser 1 in einer
senkrecht zur Bogenebene 2 verlaufenden Antriebsrichtung zwischen zwei Endlagen hin
und her. Die Antriebsbewegung zum Antreiben des Falzmessers 1 wird von einem als Linearmotor
ausgebildeten Linearantrieb 3 erzeugt, der einen Linearantriebsstator 4 und einen
das Abtriebsglied 5 bildenden Linearantriebsläufer umfasst. Der Linearmotor ist etwas
außerhalb der Mitte zwischen den beiden Enden des Falzmessers 1 mit in Antriebsrichtung
verlaufender Bewegungsachse angeordnet. An beiden Enden des Falzmessers 1 sind nicht
dargestellte Linearführungen vorgesehen, die das Falzbesser 1 führen. Für die Übertragung
der Antriebsbewegung auf das Falzmesser 1 sind zwei als endlose Federstahlbänder ausgebildete
Antriebselemente 6.1 und 6.2 vorgesehen, die jeweils über 4 als Stützrollen ausgebildete
Umlenkelemente 7.4, 7.8, 7.7, 7.3 und 7.5, 7.1, 7.2, 7.6 geführt sind. Damit ergeben
sich für den Umlauf eines jeden Antriebelements 6.1, 6.2 insgesamt vier jeweils zwischen
zwei Umlenkelementen liegende Abschnitte (Trume). Quer zur Antriebsrichtung betrachtet
bilden die Drehpunkte der Umlenkelemente 7.4, 7.8, 7.7, 7.3. bzw. 7.5, 7.1, 7.2, 7.6
die Eckpunkte von zwei Rechtecken. Je zwei der Umlenkelemente 7.1 bis 7.8 sind in
Antriebsrichtung zueinander fluchtend angeordnet, wobei sich deren Abstand in Antriebsrichtung
nach dem zu realisierenden Falzmesserhub bestimmt. Die parallelen Trume eines jeden
Antriebselements 6.1, 6.2 bewegen sich jeweils in entgegengesetzter Richtung zueinander.
Je zwei der Trume eines jeden Antriebselements 6.1, 6.2 verlaufen in Antriebsrichtung.
Von diesen ist das jeweils einem Ende des Falzmessers 1 zugewandte Trum der Antriebselemente
6.1, 6.2 mit dem Falzmesser 1 und sind die verbleibenden, parallel zur Antriebsrichtung
verlaufenden Trume mit dem Abtriebsglied 5 verbunden. Der Linearantrieb 3 kann nach
einer nicht dargestellten Ausführungsform auch außermittig in beliebiger Position
in Bezug auf des Falzmesser 1 angeordnet sein, wozu eine seitlich versetzte Anordnung
der Umlenkelemente 7.8, 7.7, 7.5, 7.6, eine Verlängerung eines der beiden Antriebselemente
6.1, 6.2 und eine Verkürzung des jeweils anderen Antriebselements 6.1, 6.2 erforderlich
ist.
Wird bei senkrecht verlaufender Antriebsrichtung das als Linearantriebsläufer ausgebildete
Abtriebsglied 5 nach unten bewegt, überträgt sich diese Bewegung auf das zwischen
den Umlenkelementen 7.5 und 7.6 verlaufende Trum von Antriebselement 6.1 und auf das
zwischen den Umlenkelementen 7.8 und 7.7 verlaufende Trum von Antriebselement 6.2.
Das zwischen den Umlenkelementen 7.3, 7.4 verlaufende Trum von Antriebselement 6.2
und das zwischen den Umlenkelementen 7.2, 7.1 verlaufende Trum von Antriebselement
6.1, die jeweils mit einem Ende des Falzmessers 1 verbunden sind, bewegen sich dadurch
mit dem Falzmesser 1 entgegengesetzt zur Bewegung des Abtriebsglieds 5 nach oben bzw.
bei einer Aufwärtsbewegung des Abtriebsglieds 5 nach unten.
[0024] Der Falzmesserantrieb nach Fig. 2 ist mit einer reduzierten Anzahl von Umlenkelementen
7.1 bis 7.8 ausgeführt und weist eine extrem außermittige Anordnung des Linearantriebs
3 in Bezug auf das Falzmesser 1 auf. Der Falzmesserantrieb umfasst zwei Antriebselemente
6.1, 6.2, von denen das eine über vier Umlenkelemente 7.4, 7.8, 7.7, 7.3 und das andere
über zwei Umlenkelemente 7.1, 7.2 derart geführt ist, dass jeweils zwei der Trume
eines jeden Antriebselements 6.1, 6.2 in Antriebsrichtung verlaufen, von denen jeweils
eines mit dem Falzmesser 1 und das andere Trum mit dem Abtriebsglied (5) verbunden
ist.
[0025] Der Falzmesserantrieb nach Fig. 3 ist mit insgesamt vier Umlenkelementen 7.4, 7.8,
7.7, 7.3 ausgeführt und weist ebenfalls eine extrem außermittige Anordnung des Linearantriebs
3 in Bezug auf das Falzmesser 1 auf. Ein Antriebselement 6.1 ist über alle und ein
weiteres Antriebselement 6.2 über zwei der Umlenkelemente 7.4, 7.8, 7.7, 7.3 geführt,
derart, dass jeweils zwei der Trume eines jeden Antriebselements 6.1, 6.2 in Antriebsrichtung
verlaufen, von denen jeweils eines mit dem Falzmesser 1 verbunden ist. Das Abtriebsglied
5 ist mit mindestens einem der Antriebselemente 6.1, 6.2 an einem Trum verbunden,
das nicht mit dem Falzmesser 1 verbunden ist.
- 1
- Falzmesser
- 2
- Bogenebene
- 3
- Linearantrieb
- 4
- Linearantriebsstator
- 5
- Abtriebsglied
- 6.1
- Antriebselement
- 6.2
- Antriebselement
- 7.1
- Umlenkelement
- 7.2
- Umlenkelement
- 7.3
- Umlenkelement
- 7.4
- Umlenkelement
- 7.5
- Umlenkelement
- 7.6
- Umlenkelement
- 7.7
- Umlenkelement
- 7.8
- Umlenkelement
1. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine mit einem Linearantrieb (3), über den ein in
Linearführungen geführtes Falzmesser (1) in einer Antriebsrichtung hin- und herbeweglich
antreibbar ist, wobei der Linearantrieb (3) ein Abtriebsglied (5) umfasst, dessen
Bewegungsachse in Antriebsrichtung verläuft und mindestens ein über drehbar gelagerte
Umlenkelemente (7.1 bis 7.8) laufendes, mit dem Falzmesser (1) und mit dem Abtriebsglied
(5) verbundenes Antriebselement (6.1, 6.2) vorgesehen ist, mit dem die Bewegung des
Abtriebsglieds (5) unter Umkehr der Bewegungsrichtung auf das Falzmesser (1) übertragbar
ist.
2. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach Anspruch 1, wobei als Antriebselement (6.1,
6.2) ein Riemen und als Umlenkelemente (7.1 bis 7.8) Riemenscheiben vorgesehen sind.
3. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach Anspruch 1, wobei als Antriebselement (6.1,
6.2) ein Zahnriemen und als Umlenkelemente (7.1 bis 7.8) Zahnriemenscheiben oder Stützrollen
vorgesehen sind.
4. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach Anspruch 1, wobei als Antriebselement (6.1,
6.2) ein Federstahlband oder ein faserverstärktes Gurtband und als Umlenkelemente
(7.1 bis 7.8) Stützrollen vorgesehen sind.
5. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zwei
Antriebselemente (6.1, 6.2) vorgesehen sind, die jeweils über vier Umlenkelemente
(7.1, 7.2, 7.6, 7.5 und 7.4, 7.8, 7.7, 7.3) derart geführt sind, dass jeweils zwei
der Trume eines jeden Antriebselements (6.1, 6.2) in Antriebsrichtung verlaufen, von
denen jeweils eines mit dem Falzmesser (1) und das andere Trum mit dem Abtriebsglied
(5) verbunden ist.
6. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach Anspruch 5, wobei die Trume jeweils mit
einem Ende des Falzmessers (1) verbunden sind.
7. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach Anspruch 5, wobei der Linearantrieb (3)
an einem Ende des Falzmessers (1) angeordnet ist und die mit dem Abtriebsglied (5)
verbunden Trume annähernd an diesem Ende verlaufen.
8. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zwei
Antriebselemente (6.1, 6.2) vorgesehen sind. von denen das eine über vier Umlenkelemente
(7.4, 7.8, 7.7, 7.3) und das andere über zwei weitere Umlenkelemente (7.1, 7.2) derart
geführt ist, dass jeweils zwei der Trume eines jeden Antriebselements (6.1, 6.2) in
Antriebsrichtung verlaufen, von denen jeweils eines mit dem Falzmesser (1) und das
andere Trum mit dem Abtriebsglied (5) verbunden ist.
9. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei vier
Umlenkelemente (7.4, 7.8, 7.7, 7.3) vorgesehen sind und ein Antriebselement (6.1)
über alle und ein weiteres Antriebselement (6.2) über zwei der Umlenkelemente (7.4,
7.8, 7.7, 7.3) derart geführt ist, dass jeweils zwei der Trume eines jeden Antriebselements
(6.1, 6.2) in Antriebsrichtung verlaufen, von denen jeweils eines mit dem Falzmesser
(1) verbunden ist.
10. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
an beiden Enden des Falzmessers (1) Linearführungen vorgesehen sind.
11. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Bewegungsumkehr unterstützende Elemente angeordnet sind, die auf die Bewegung
des Abtriebsglieds (5) und/oder die Bewegung des Falzmessers (1) wirken.
12. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
als Linearantrieb (3) ein Linearmotor, ein Hubelektromagnet, ein mit einem Druckmittel
beaufschlagbarer Arbeitszylinder oder ein mit linear geführter Koppelstange ausgerüsteter
Schubkurbel- oder Kreuzschleifenantrieb vorgesehen ist.
13. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Abtriebsglied (5) als bereichsweise linear geführter Riemen ausgebildet ist.
14. Falzmesserantrieb einer Falzmaschine nach Anspruch 13, wobei der Riemen rotativ angetrieben
ist.