(19)
(11) EP 1 486 626 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.12.2004  Patentblatt  2004/51

(21) Anmeldenummer: 04012592.4

(22) Anmeldetag:  27.05.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04B 1/68
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 10.06.2003 EP 03013021
10.06.2003 DE 20309107 U
16.01.2004 DE 202004000715 U

(71) Anmelder: Peca Verbundtechnik GmbH
94339 Leiblfing (DE)

(72) Erfinder:
  • Kerscher, Hans
    84130 Dingolfing (DE)

(74) Vertreter: Kritzenberger & Zeuner 
Patentanwälte Hedwigstrasse 9
80636 München
80636 München (DE)

   


(54) Abdichtelemente


(57) Ein Abdichtelement für die Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem Erdreich eingelassenen Räumen unter Verwendung von auf eine Betonbodenplatte (10) aufzustellenden Beton-Doppelwandelementen (16), umfasst einen Aufständerungsträger (22, 26) zum Einbinden in die Betonbodenplatte (10) und ein von dem Aufständerungsträger (22, 26) in vertikaler Ausrichtung gehaltenes, langgestrecktes flächiges Fugenelement (24), das nach dem Aufstellen und Ausgießen eines Doppelwandelements (16) die Wand-Sohlen-Fuge abdichtet.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung betrifft Abdichtelemente für die Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem Erdreich eingelassenen Räumen unter Verwendung von auf eine Betonbodenplatte aufzustellenden Beton-Doppelwandelementen. Die Erfindung betrifft ferner ein Beton-Doppelwandelement, sowie einen in wasserführendem Erdreich eingelassenen Raum.

Stand der Technik



[0002] Baukörper im Erdboden werden auf verschiedene Weise durch Feuchtigkeit oder Wasser beansprucht. Sie müssen insbesondere gegenüber Bodenfeuchtigkeit, drückendem und nichtdrückendem Wasser dicht sein.

[0003] Besondere Anforderungen entstehen dabei, wenn für die Errichtung der Außenwände Betonfertigteile, wie etwa Beton-Doppelwandelemente verwendet werden. Werden mehrere Doppelwandelemente auf eine Bodenplatte aufgestellt, so ergeben sich an den Verbindungsstellen Fugen, die geeignet abgedichtet werden müssen.

[0004] Bei einem unter dem Schlagwort "Schwarze Wanne" bekannten Abdichtverfahren wird die gesamte Außenfläche eines in wasserführendem Erdreich eingelassenen Raumes abgedichtet. Dazu wird der Baukörper auf seiner Grundfläche und an seinen Seitenwänden mit Kunststoffdichtungsbahnen eingehüllt und so wasserdicht eingepackt. An den Fugen zwischen den Fertigteilen müssen die Kunststoffbahnen dabei sorgfältig verlegt und verschweißt sein, um ein Eindringen von Wasser zu vermeiden. Dieses Verfahren ist zeit- und arbeitsintensiv und auch durch den hohen Materialverbrauch sehr teuer.

[0005] Eine andere bekannte Lösung besteht darin, auf der fertigen Bodenplatte für die Errichtung der Außenwände eine innere und äußere Verschalungswand aufzustellen, in die Beton eingegossen wird. Dieses Verfahren erfordert jedoch neben dem Verschalungsaufwand eine große Menge an Armierungsmaterial, um den beim Abbinden des Betons entstehenden Schwund zu minimieren.

Darstellung der Erfindung



[0006] Hier setzt die Erfindung an. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Stands der Technik zu vermeiden und insbesondere eine einfache und kostengünstige Abdichtung der Außenwände von in wasserführendem Erdreich eingelassenen Räumen zu ermöglichen.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Abdichtelement, das Beton-Doppelwandelement, den in wasserführendem Erdreich eingelassenen Raum und das Verfahren zur Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0008] Erfindungsgemäß weist ein gattungsgemäßes Abdichtelement einen Aufständerungsträger zum Einbinden in die Betonbodenplatte und ein von dem Aufständerungsträger in vertikaler Ausrichtung gehaltenes, langgestrecktes flächiges Fugenelement auf, das nach dem Aufstellen und Ausgießen eines Doppelwandelements die Wand-Sohlen-Fuge abdichtet.

[0009] Der Aufständerungsträger fixiert und stabilisiert dabei die Lage des Fugenelements. Insbesondere wird ein Verkippen oder eine sonstige Lageänderung des Fugenelements während des Ausgießens des Doppelwandelements mit Ortbeton vermieden. Dadurch kann das erfindungsgemäße Abdichtelement eine kontrollierte und zuverlässige Abdichtung der Wand-Sohlen-Fuge gewährleisten.

[0010] Unter "Doppelwandelement" wird im Rahmen dieser Erfindung ein Betonfertigteil verstanden, das aus zwei durch Gitterträger miteinander verbundene Stahlbetonschalen besteht. Nach der Montage werden die Doppelwandelemente mit Ortbeton ausgegossen, wobei die Elemente selbst als Schalung dienen. Für Doppelwandelemente sind auch andere Bezeichnungen, wie etwa Hohlwand, Dreifachwand, Elementwand, Fertigwand, zweischalige Wand, Teilfertigwand oder zweischalige Teilfertigwand verbreitet. Die Bezeichnung "Doppelwandelement" schließt nachfolgend alle derartigen Elemente ein.

[0011] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Aufständerungsträger eine Mehrzahl von Betonstahlbügeln, die untereinander entlang der Längsrichtung des Fugenelements starr verbunden sind. Insbesondere können die Betonstahlbügel mit einer Längsstange aus Betonstahl verschweißt sein. So ergibt sich ein zugleich leichtes und stabiles, auf einer Baustelle gut handhabbares Abdichtelement.

[0012] Eine besondere einfache und kostengünstige Herstellung kann dadurch erzielt werden, dass die Betonstahlbügel einstückig ausgebildet sind. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die Betonstahlbügel einen horizontalen Standbereich und zwei im Wesentlichen vertikale Stützbereiche auf, an welchen sie mit dem Fugenelement verbunden, insbesondere verschweißt sind.

[0013] Der Aufständerungsträger ist bevorzugt zum Auflegen auf eine Bewehrungslage der Betonbodenplatte und zum vollständigen Einbinden in die Bodenplatte ausgelegt und eingerichtet.

[0014] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Fugenelement durch ein ebenes Fugenblech mit im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet. Ein so gestaltetes Abdichtelement ist besonders für die Abdichtung der Fuge zwischen einer geraden Wand und einer Bodenplatte geeignet. Um die Wand-Sohlen-Fuge im Bereich eines Eckstoßes abzudichten, wird nach der Erfindung ein Fugenelement verwendet, das durch ein geknicktes Fugenblech mit im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet ist. Insbesondere kann das Fugenblech zwei nahe beieinanderliegende Knicke von jeweils etwa 135° aufweisen, um die Wand-Sohlen-Fuge im Bereich eines 90°-Eckstoßes abzudichten. Für andere Eckwinkel kommen selbstverständlich auch andere Knickwinkel in Betracht. Auch kann der Eckwinkel anstatt mit zwei nahe beieinanderliegenden Knicken mit nur einem Knick oder mit mehr als zwei Knicken überbrückt werden.

[0015] Das Fugenblech ist in dem Aufständerungsträger bevorzugt so angeordnet, dass es nach dem Einbinden des Aufständerungsträgers in die Bodenplatte mit einem unteren vertikalen Teilbereich in die Bodenplatte eingebunden ist, und dass ein oberer vertikaler Teilbereich zum Abdichten der Wand-Sohlen-Fuge senkrecht aus der Bodenplatte ragt. Der untere und der obere vertikale Teilbereich sind dabei zweckmäßig gleich groß, so dass gerade die Hälfte des Fugenblechs in die Betonbodenplatte eingebunden ist.

[0016] In einer Erfindungsvariante ist das Fugenelement mit einer Beschichtung zur Verhinderung der Wasserumläufigkeit und zum Verkleben mit Fugenelementen anderer Abdichtelemente versehen. Dabei kann das Fugenelement auf der wasserzugewandten Seite komplett beschichtet und auf der wasserabgewandten Seite in einem Verklebungsbereich teilbeschichtet sein.

[0017] Als Beschichtung kommt beispielsweise eine Butylkautschukbeschichtung, eine Bitumenbeschichtung, eine kunststoffmodifizierte Bitumenbeschichtung oder eine kunststoffmodifizierte Beschichtung, die mit Frischbeton reagiert und dadurch eine hervorragende Verbindung (Verklebung) mit dem Beton eingeht, in Betracht. Darüber hinaus können auch quellbare Beschichtungen vorteilhaft eingesetzt werden. Im Verklebungsbereich kann das Fugenelement in einfacher Weise durch Druck mit überlappenden, ebenfalls beschichteten Verklebungsbereichen anderer Fugenelemente verklebt werden. Zusätzlich können die Überlappungsstöße durch Stoßklammern gesichert werden.

[0018] Zur Abdichtung der Wand-Wand-Stoßfugen zwischen aneinandergrenzenden Doppelwandelementen enthält die Erfindung weitere Abdichtelemente. In einer ersten Erfindungsvariante umfasst ein Abdichtelement für Wand-Wand-Stoßfugen
  • ein langgestrecktes flächiges Fugenelement, das nach dem Aufstellen und Ausgießen aneinandergrenzender Doppelwandelemente die Wand-Wand-Stoßfuge abdichtet,
  • ein an dem Fugenelement angebrachtes und sich entlang der Längsrichtung und senkrecht zur Oberfläche des Fugenelements erstreckendes Sollrisselement, und
  • zwei Führungsschienen zur vertikalen Befestigung an Gitterträgern der aneinandergrenzenden Doppelwandelemente, die zur Aufnahme gegenüberliegender Längskanten des Fugenelements beim Aufstellen der Doppelwandelemente ausgelegt und eingerichtet sind.


[0019] Die Lage des Fugenelements wird dabei beim Ausgießen der Doppelwandelemente durch die Führungsschienen fixiert. Es versteht sich, dass der Abstand der beiden Führungsschienen und die Breite des Fugenelements aufeinander abgestimmt sind, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.

[0020] Alternativ umfasst ein derartiges Abdichtelement neben dem langgestreckten flächigen Fugenelement und dem daran angebrachten Sollrisselement einen oder mehrere verspannbar gebogene Drahtbügel, insbesondere Betonstahl- oder Glattstahlbügel, zur Lagefixierung des Fugenelements im Stoßbereich aneinandergrenzender Doppelwandelemente. In diesem Fall wird das Fugenelement nicht durch Führungsschienen der Doppelwandelemente, sondern durch seine Verspannung mit einem oder mehreren Drahtbügel fixiert.

[0021] In beiden Varianten ist das Sollrisselement vorteilhaft so ausgebildet, dass es sich mit dem Ortbeton nicht verbindet. Insbesondere kann das Sollrisselement mit einer Kunststoffbeschichtung versehen sein und ist beispielsweise durch eine Gittermatte mit einer aufgeschrumpften Polyethylenfolie gebildet. Das Sollrisselement führt aufgrund der lokalen Schwächung des Betonquerschnitts dazu, dass die sich im Beton ausbildenden Schwindrisse kontrolliert am Ort des Sollrisselements auftreten, wo sie durch das Fugenblech gegen drückendes wie nichtdrückendes Wasser gesichert sind.

[0022] Für die Abdichtung der Stoßfugen zwischen geraden Wänden ist das Fugenelement des Abdichtelements zweckmäßig durch ein ebenes Fugenblech mit im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet.

[0023] Zur Abdichtung von Eckstoßfugen ist das Fugenelement vorteilhaft durch ein geknicktes Fugenblech mit ebenfalls im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet. Insbesondere kann das Fugenblech zum Abdichten einer 90°-Eckstoßfuge zwei nahe beieinanderliegende Knicke von jeweils etwa 135° aufweisen, wobei gegebenenfalls das Sollrisselement zwischen den beiden Knicken angeordnet ist. Wie beim ersten Abdichtelement kommen auch hier andere Knickwinkel oder die Ausbildung mit einer anderen Anzahl an Knicken in Betracht.

[0024] Wie bei dem oben beschriebenen Abdichtelement für Wand-Sohle-Fugen kann auch das für den Wand-Wand-Stoßbereich vorgesehene Fugenelement auf der wasserzugewandten Seite komplett beschichtet und auf der wasserabgewandten Seite in einem Verklebungsbereich zum Verkleben mit Fugenelementen anderer Abdichtelemente teilbeschichtet sein.

[0025] Auch hier kommt insbesondere eine Butylkautschukbeschichtung, eine Bitumenbeschichtung, eine kunststoffmodifizierte Bitumenbeschichtung oder eine kunststoffmodifizierte Beschichtung, die mit Frischbeton reagiert und dadurch eine hervorragende Verbindung (Verklebung) mit dem Beton eingeht, in Betracht. Darüber hinaus können mit Vorteil auch quellbare Beschichtungen eingesetzt werden. Der teilbeschichtete Verklebungsbereich befindet sich zweckmäßig im unteren Bereich des Fugenelements, so dass dieses nach dem Einsetzen des Abdichtelements in einem Überlappungsbereich leicht mit den Fugenelementen der Wand-Sohle-Abdichtelemente verklebt werden kann.

[0026] Die Erfindung enthält ferner ein Beton-Doppelwandelement mit zwei durch Gitterträger verbundenen Betonschalen, bei dem der Gitterträger auf gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einer vertikalen Führungsschiene versehen ist, um das Fugenelement eines Abdichtelements für die Abdichtung von Wand-Wand-Stoßfugen der beschriebenen Art aufzunehmen.

[0027] Die Erfindung umfasst weiter einen in wasserführendem Erdreich eingelassenen Raum mit einer Betonbodenplatte und auf der Bodenplatte aufgestellten und mit Ortbeton ausgegossenen Beton-Doppelwandelementen. Dabei ist in die Bodenplatte eine Mehrzahl von zuerst beschriebenen, ersten Abdichtelementen zum Abdichten der Wand-Sohle-Fuge eingebunden. Die Fugenelemente der ersten Abdichtelemente überlappen einander im Stoß und sind in diesem Überlappungsbereich miteinander verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt. Dadurch kann eine zuverlässige umlaufende Abdichtung der Wand-Sohle-Fuge erzeugt werden.

[0028] Besonders bevorzugt sind die Wand-Wand-Fugen aneinandergrenzender Doppelwandelemente mit den zuletzt beschriebenen, zweiten Abdichtelementen für die Abdichtung von Wand-Wand-Stoßfugen abgedichtet. Die Fugenelemente der zweiten Abdichtelemente überlappen dabei an ihrer Unterseite die Fugenelemente der ersten Abdichtelemente und sind im Überlappungsbereich mit diesen verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt. Die Fugenelemente der zweiten Abdichtelemente können für das Ausgießen mit Ortbeton dabei durch an Gitterträgern aneinandergrenzender Doppelwandelemente befestigte Führungsschienen oder durch verspannte Drahtbügel, insbesondere Betonstahl- oder Glattstahlbügel, in ihrer Lage fixiert sein.

[0029] Bei dem so hergestellten Raum sind alle Fugen zwischen den Betonfertigteilen bzw. zwischen den Fertigteilen und der Bodenplatte optimal gegen drückendes wie gegen nichtdrückendes Wasser abgedichtet.

[0030] Bei einem Verfahren zur Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem Erdreich eingelassenen Räumen, das selbst nicht Teil der Erfindung ist, werden folgende Schritte durchgeführt:
  • Auflegen einer Mehrzahl von oben beschriebenen ersten Abdichtelementen zum Abdichten einer Wand-Sohle-Fuge auf eine Bewehrungslage einer Betonbodenplatte, so dass die Fugenelemente einander im Stoß überlappen,
  • Betonieren der Bodenplatte um den Aufständerungsträger und einen unteren vertikalen Teilbereich der Fugenelemente in die Bodenplatte einzubinden,
  • Aufstellen von Doppelwandelementen mittig jeweils über dem oberen vertikalen Teilbereich der Fugenelemente, und
  • Ausgießen der Doppelwandelemente mit Ortbeton.


[0031] Die Fugenelemente werden vorteilhaft im Überlappungsbereich miteinander verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt. Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn die Aufständerungsträger der ersten Abdichtelemente nach dem Auflegen auf die Bewehrungslage mit dieser verschweißt, aufgebunden, oder mit Montagebügeln befestigt werden.

[0032] Die Doppelwandelemente werden in einer ersten Variante mit Vorteil vor dem Aufstellen auf gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einer vertikalen Führungsschiene versehen. Dies geschieht bevorzugt schon beim Hersteller der Doppelwandelemente, so dass diese bereits mit integrierten Führungsschienen an die Baustelle angeliefert werden. Alternativ werden die Führungsschienen erst vor Ort an den Gitterträgern der Doppelwandelemente befestigt, insbesondere angeschweißt. Nach einer weiteren Alternative werden die Führungsschienen beim Hersteller der Abdichtelemente an die Gitterträger der Doppelwandelemente geschweißt und die Gitterträger zusammen mit den angeschweißten Führungsschienen an das Fertigteilwerk geliefert. So kann der Hersteller der Abdichtelemente sicherstellen, dass der Abstand der Führungsschienen der Breite des später einzuschiebenden Fugenelements entspricht.

[0033] Nach dem Aufstellen eines Doppelwandelements wird jeweils ein zweites Abdichtelement der oben beschriebenen Art zum Abdichten der Wand-Wand-Stoßfuge in eine freiliegende Führungsschiene des Doppelwandelements eingeschoben, so dass das Fugenelement des zweiten Abdichtelements an seiner Unterseite das Fugenelement eines ersten Abdichtelements überlappt. Dann wird es im Überlappungsbereich mit diesem verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt.

[0034] Anschließend kann ein weiteres Doppelwandelement aufgestellt werden, dessen Führungsschiene die noch freie Längskante des Fugenelements aufnimmt. Das Fugenelement ist dann beim späteren Ausgießen der Doppelwandelemente durch Unterstützung an drei Stellen in seiner Lage gesichert. Neben der Verschweißung oder Verklebung im Überlappungsbereich mit dem Fugenelement des ersten Abdichtelements wird es an seinen Längskanten von den Führungsschienen der beiden aneinandergrenzenden Doppelwandelemente sicher in seiner vertikalen Ausrichtung gehalten.

[0035] Beim Einsetzen des letzten Doppelwandelements einer Außenwand kann dieses von oben mit einem Kran oder einer ähnlichen Vorrichtung in die Lücke eingeführt und in einer vertikalen Position über dem Überlappungsbereich der Fugenelemente von erstem und zweitem Abdichtelement gehalten werden. Nach dem Verschweißen oder Verkleben der Fugenelemente wird das Doppelwandelement auf die Bodenplatte abgesenkt.

[0036] In einer zweiten Variante weisen die Doppelwandelemente keine Führungsschienen auf. Die Lage der vertikalen Fugenelemente der zweiten Abdichtelemente wird bei dieser Variante nach dem Aufstellen der Doppelwandelemente durch verspannbar gebogene Drahtbügel gesichert. Dabei führt die Rückstellkraft der verspannten Drahtbügel zusammen mit der Haftreibung der Bügel an den Schalen der Doppelwandelemente zu einem sicheren Halt der Fugenelemente beim Ausgießen der Doppelwandelemente mit Ortbeton.

[0037] Die vertikalen Fugenelemente weisen aufgrund ihrer Materialstärke und Konstruktion eine sehr hohe Eigensteifigkeit auf, so dass sie nur an zwei Stellen (unten durch Verschweißen oder Verkleben und oben durch Drahtbügel) fixiert werden müssen und sich beim Ausgießen der Doppelwandelemente mit Ortbeton nicht verformen.

[0038] Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente dargestellt. Es zeigt
Fig. 1
eine schematische Querschnittsdarstellung einer Wand-Sohle-Fuge zwischen einer Bodenplatte und einem Doppelwandelement mit einem ersten Abdichtelement nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2
eine Seitenansicht des Abdichtelements von Fig. 1;
Fig. 3
eine Aufsicht auf das Abdichtelement von Fig. 1 und 2;
Fig. 4
eine Aufsicht auf eine Abwandlung des Abdichtelements der Figuren 2 und 3 zum Abdichten der Wand-Sohle-Fuge im Bereich eines 90° Eckstoßes;
Fig. 5
in (b) eine Aufsicht auf eine Wand-Wand-Fuge zwischen aneinandergrenzenden Doppelwandelementen mit einem zweiten Abdichtelement nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei in (a) das rechte Doppelwandelement und das Abdichtelement vor dem Einschieben in die Führungsschiene dargestellt sind;
Fig. 6
eine perspektivische Darstellung des Abdichtelements und einer der an den Doppelwandelementen angebrachten Führungsschienen von Fig. 5;
Fig. 7
eine Aufsicht auf eine Abwandlung des Abdichtelements der Figuren 5 und 6 zum Abdichten der Wand-Wand-Fuge im Bereich eines 90° Eckstoßes;
Fig. 8
eine perspektivische Ansicht eines mit verspannten Drahtbügeln stabilisierten Abdichtelements für Wand-Wand-Fugen nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, in (a) von der wasserabgewandten Seite und in (b) von der wasserzugewandten Seite her gesehen;
Fig. 9
in (a) einen Drahtbügel zur Lagefixierung von Abdichtelementen für gerade Wand-Wand-Stoßfugen und in (b) einen Drahtbügel zur Lagefixierung von Abdichtelementen für Eckstoßfugen; und
Fig. 10
in (a) eine Aufsicht auf eine Wand-Wand-Fuge wie in Fig. 5, mit einem Abdichtelement nach Fig. 8 und gesichert durch den Drahtbügel der Fig. 9(a), und
in (b) eine Aufsicht auf eine Wand-Wand-Fuge im Bereich eines 90° Eckstoßes wie in Fig. 7, mit einem abgewandelten gewinkelten Abdichtelement nach Fig. 8 und gesichert durch den Drahtbügel der Fig. 9(b).

Wege zur Ausführung der Erfindung



[0039] Figur 1 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Wand-Sohle-Fuge zwischen einer Bodenplatte 10 und einem Doppelwandelement 16 mit einem Abdichtelement 20 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Figuren 2 und 3 zeigen ein nicht eingebautes Abdichtelement 20 zusätzlich in Seitenansicht und in Aufsicht.

[0040] Das Abdichtelement 20 des Ausführungsbeispiels weist ein 2 mm starkes und 250 mm breites Fugenblech 24 auf, das von einem Aufständerungsträger 22, 26 in vertikaler Ausrichtung gehalten wird. Dazu enthält der Aufständerungsträger eine Mehrzahl gleichartiger Betonstahlbügel 22, die entlang der Längsrichtung des Fugenblechs 24 über zwei beabstandete Betonstahl-Längsstangen 26 im Fußbereich starr miteinander verbunden sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Betonstahlbügel 22 mit den Längsstangen 26 an den Kontaktpunkten verschweißt. Während in Fig. 2 und 3 jeweils vier Bügel 22 gezeigt sind, versteht es sich, dass je nach den Abmessungen des Fugenblechs 24 und der erforderlichen Standfestigkeit auch eine kleinere oder größere Anzahl von Bügeln 22 verwendet werden kann.

[0041] Wie am besten in Fig. 1 zu erkennen, sind die Betonstahlbügel 22 einstückig ausgeführt und weisen neben einem horizontalen Standbereich 30 zwei im Wesentlichen vertikale Stützbereiche 32 auf, an denen sie mit dem Fugenblech 24 verschweißt sind (Bezugszeichen 28).

[0042] Zur Herstellung einer wasserundurchlässigen Außenwand werden eine Mehrzahl von Abdichtelementen 20 vor dem Betonieren der Bodenplatte auf eine untere Bewehrungslage 14 der Bodenplatte 10 aufgesetzt. Im Ausführungsbeispiel sind die Abdichtelemente 20 mit ihren beiden Längsstäben 26 mit der unteren Bewehrungslage 14 und im Bereich der Betonstahlbügel 22 mit einer oberen Bewehrungslage 12 der Bodenplatte 10 verschweißt.

[0043] Für die Bauwerksecken wird ein gewinkeltes Abdichtelement 40 eingesetzt, wie es in Fig. 4 in Aufsicht dargestellt ist. Das Fugenblech 44 und die Längsstäbe 46 des Abdichtelements 40 weisen dabei zwei nahe beieinanderliegende Knicke 45 und 47 auf, die jeweils einen Winkel ϕ von 135° bilden. Es versteht sich, dass für andere zu erreichende Eckwinkel auch andere Knickwinkel ϕ gewählt werden können. Auch kann der Eckwinkel mit nur einem Knick überbrückt werden. Jedoch ist insbesondere in Verbindung mit dem unten beschriebenen Abdichtelement für Wand-Wand-Eckstöße die Ausgestaltung mit zwei Knicken bevorzugt. Ebenso wie bei dem in Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Abdichtelement, wird das Fugenblech 44 von einer Mehrzahl von mit ihm verschweißten Betonstahlbügeln 42 in seiner vertikalen Ausrichtung gehalten.

[0044] Nach dem Aufstellen aller Abdichtelemente 20 und 40 wird die Bodenplatte betoniert, um die Aufständerungsträger und jeweils einen unteren vertikalen Teilbereich 34 der Fugenbleche 24, 44 in die Bodenplatte 10 einzubinden. Der obere vertikale Teilbereich 36 ragt jeweils in gesicherter und stabiler Lage senkrecht aus der Bodenplatte 10 heraus und steht zum Abdichten der Wand-Sohlen-Fuge zur Verfügung. Der untere und der obere Teilbereich 34 und 36 sind im Ausführungsbeispiel gleich groß und nehmen jeweils die Hälfte der Fugenblechbreite ein.

[0045] Aneinandergrenzende Abdichtelemente 20 oder 40 werden mit einem solchen Abstand in die Bodenplatte eingebunden, dass ihre Fugenbleche 24 und 24 bzw. 24 und 44 einander überlappen und im Überlappungsbereich miteinander verschweißt oder verklebt werden können. Für eine Verklebung weisen die Fugenbleche zumindest im Überlappungsbereich eine entsprechende Beschichtung, beispielsweise eine Butylkautschukbeschichtung, Bitumenbeschichtung kunststoffmodifizierte Bitumenbeschichtung oder eine kunststoffmodifizierte Beschichtung, die mit Frischbeton reagiert und dadurch eine hervorragende Verbindung (Verklebung) mit dem Beton eingeht, auf. Darüber hinaus können auch quellbare Beschichtungen eingesetzt werden. Die Überlappungsstöße können zusätzlich durch Klemmbügel gesichert werden.

[0046] Nach dem Einbinden und Verschweißen oder Verkleben aller Abdichtelemente 20, 40 werden Doppelwandelemente 16 mittig jeweils über dem herausragenden oberen Teilbereich 36 der Fugenbleche 24, 44 aufgestellt.

[0047] Zum Abdichten der Wand-Wand-Stoßfugen zwischen den aneinandergrenzenden Doppelwandelementen sind weitere Arten von Abdichtelementen vorgesehen, die nunmehr mit Bezug auf die Figuren 5 bis 10 beschrieben werden.

[0048] Figur 5(a) zeigt eine Aufsicht auf ein Doppelwandelement 50 mit einer inneren Schale 52 und einer äußeren Schale 54. Die beiden Betonschalen 52 und 54 sind durch einen Gitterträger 56 miteinander verbunden, von dem in der Figur nur der äußere Randbereich dargestellt ist. An dem Gitterträger 56 ist eine vertikale Führungsschiene 66 angeschweißt, die sich im Wesentlichen über die gesamte Höhe des Doppelwandelements 50 erstreckt.

[0049] Die Fig. 5(a) zeigt weiter ein sich in vertikaler Richtung erstreckendes Fugenblech 62, auf dessen beiden Hauptflächen jeweils ein Sollrisselement 64 angebracht ist. Das Fugenblech 62, die Sollrisselemente 64 und die Führungsschienen 66 bilden zusammen ein Abdichtelement 60.

[0050] Nach dem Aufstellen des Doppelwandelements 50 wird das Fugenblech 62 des Abdichtelements 60 mit einer Längskante so in die freiliegende Führungsschiene 66 eingeschoben, dass es an seiner Unterseite das Fugenblech eines Abdichtelements 20 oder 40 überlappt, und anschließend im Überlappungsbereich mit diesem verschweißt werden kann.

[0051] Nach dem Verschweißen wird ein weiteres Doppelwandelement 50 aufgestellt, dessen Führungsschiene 66 die gegenüberliegende Längskante des Fugenblechs 62 aufnimmt. Diese Situation ist in Fig. 5(b) gezeigt. Das Fugenblech 62 ist nun an drei Stellen in seiner Lage fixiert, was einen sicheren Halt beim Ausgießen der Doppelwandelemente mit Ortbeton sicherstellt.

[0052] Das Fugenblech 62 mit dem Sollrisselement 64 ist zusammen mit einer der beiden Führungsschienen 66 in der Fig. 6 nochmals in perspektivischer Ansicht dargestellt. Wie in Fig. 6 deutlich zu erkennen, erstreckt sich das Sollrisselement 64 entlang der vertikalen Längsrichtung und senkrecht zur Oberfläche des Fugenblechs 62. Es ist mit einem Material beschichtet, das sich nach dem Ausgießen nicht mit dem Ortbeton verbindet. Im Ausführungsbeispiel besteht das Sollrisselement 64 aus zwei Betonstahlgittern mit aufgeschrumpfter Polyethylenfolie, die auf gegenüberliegenden Hauptflächen des Fugenblechs 62 angeschweißt sind. Das Sollrisselement 64 bewirkt wegen der lokalen Schwächung des Betonquerschnitts, dass die nach dem Ausgießen ausbildenden Schwindrisse im Beton kontrolliert am Ort des Sollrisselements 64 entstehen, wo sie durch das Fugenblech 62 gegen drückendes wie nichtdrückendes Wasser gesichert sind.

[0053] Um einen leicht zugänglichen Schweißbereich zu erhalten, kann das Sollrisselement, wie in Fig. 6 ebenfalls gezeigt, auch bereits etwas oberhalb der Unterkante 68 des Fugenblechs 62 enden.

[0054] Zur Abdichtung von Doppelwand-Eckstößen ist erfindungsgemäß ein gewinkeltes Abdichtelement 70 vorgesehen, das in Fig. 7 in Aufsicht gezeigt ist. Die beiden aneinanderstoßenden Doppelwandelemente 80 und 82 sind dabei an ihren Gitterträgern 86 mit Führungsschienen 76 zur Aufnahme des Fugenblechs 72 versehen. Wie das in Zusammenhang mit Fig. 4 beschriebene Fugenblech des Abdichtelements 40 weist das Fugenblech 72 zwei nahe beieinanderliegende Knicke 75 und 77 von jeweils etwa 135° auf, deren Abstand dem der Knicke 45 und 47 des darunter liegenden Abdeckelements 40 entspricht, um ein einfaches Verschweißen der beiden Fugenbleche 44 und 72 im Überlappungsbereich zu ermöglichten.

[0055] Zwischen den beiden Knicken 75 und 77 ist ein Sollrisselement 74 angeordnet, das aufgrund seiner Orientierung einen sich vom äußeren zum inneren Eck der Außenwand erstreckenden Sollriss definiert.

[0056] Nach dem Einbringen und Verschweißen aller Abdichtelemente können die Doppelwandelemente bei gesicherter Lage aller Fugenbleche mit Ortbeton ausgegossen werden. Die Abdichtelemente 20 und 40 für die Wand-Sohle-Fugen und die Abdichtelemente 60 und 70 für die Wand-Wand-Stoßfugen bilden so zusammen ein vollständiges Abdichtsystem für Doppelwand-Außenwände.

[0057] Eine alternative Gestaltung eines Abdichtelements für die Abdichtung von Wand-Wand-Stoßfugen wird nun in Zusammenhang mit den Figuren 8 bis 10 erläutert. Figur 8 zeigt eine perspektivische Ansicht eines mit verspannten Drahtbügeln stabilisierten Abdichtelements 90 für Wand-Wand-Fugen, wobei das Abdichtelement 90 in der Fig. 8(a) von der wasserabgewandten Seite und in Fig. 8(b) von der wasserzugewandten Seite her gesehen dargestellt ist. Das Abdichtelement 90 weist ein sich vertikal erstreckendes Fugenblech 92 mit einem beidseitig angebrachten Sollrisselement 94 auf. Im Außenbereich der dem Wasser zugewandten Seite ist das Fugenblech 92 zur Verhinderung der Wasserumläufigkeit komplett mit einer Bitumenbeschichtung 98 (Fig. 8(b)) versehen. Auf der dem Wasser abgewandten Seite ist ein unterer Teilbereich ebenfalls mit einer Bitumenbeschichtung 96 (Fig. 8(a)) versehen, die dem Verkleben des Abdichtelements 90 mit in die Bodenplatte eingebrachten Fugenblechen dient.

[0058] Die Lage des vertikalen Fugenblechs 92 im Stoßbereich benachbarter Doppelwandelemente 50 wird durch verspannbar gebogene Betonstahlbügel oder Glattstahlbügel 100 gesichert. Aufgrund der gewählten Materialstärke und seiner Konstruktion weist das Abdichtelement 90 eine sehr hohe Eigensteifigkeit auf. Es genügt daher, das Abdichtelement 90 im unteren Bereich 96 zu verkleben oder verschweißen und im oberen Bereich durch Drahtbügel 100 zu fixieren, um beim Ausgießen der Doppelwandelement mit Ortbeton eine stabile Lage des Fugenblechs 92 ohne Verformung zu gewährleisten.

[0059] Im Ausführungsbeispiel werden zwei der in Fig. 9(a) in Aufsicht dargestellten Drahtbügel 100 an ihren L-förmigen Schenkeln 102 zusammengepresst und mit der Ausstülpung 104, wie in Fig. 10(a) gezeigt, über das Fugenblech 92 geschoben. Das Fugenblech 92 ist in Fig. 10(a) ebenso wie das Fugenblech 114 der Fig. 10(b) gestrichelt dargestellt, um es deutlich von den Drahtbügeln 100 bzw. 110 abzuheben. Da die unverspannte laterale Ausdehnung der Bügel 100 etwas größer als der Abstand der Schalen der Doppelwandelemente 50 gewählt ist, wird das Fugenblech 92 beim Ausgießen der Doppelwandelemente 50 mit Ortbeton durch die Verspannung mit den beiden Drahtbügeln 100 stabil gehalten.

[0060] Für die Stabilisierung von Abdichtelementen für Eckstöße kann ein Drahtbügel 110, wie in Fig. 9(b) in Aufsicht dargestellt, verwendet werden. Im unverspannten Zustand kreuzen sich die beiden geraden Schenkel 112 im Raum unter einem Winkel von etwa 50°, ohne miteinander verbunden zu sein. Werden nun die Schenkel 112 unter Vergrößerung des Kreuzungswinkels auseinander gezogen und der so verspannte Bügel 110, wie in Fig. 10(b) gezeigt, über ein gewinkeltes Fugenblech 114 geschoben, so erzeugt die Rückstellkraft der Schenkel 112 eine ausreichende Verspannung des Drahtbügels 110, um das Fugenblech 114 während des Ausgießens der Doppelwandelemente 80, 82 mit Ortbeton zu stabilisieren.

[0061] Es versteht sich, dass im Rahmen der Erfindung neben den in Fig. 9(a) und 9(b) beispielhaft gezeigten Formen für die Drahtbügel 100 bzw. 110 auch andere Bügelgestaltungen in Betracht kommen, die durch Verspannung eine Lagefixierung der Fugenelemente ermöglichen.


Ansprüche

1. Abdichtelement für die Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem Erdreich eingelassenen Räumen unter Verwendung von auf eine Betonbodenplatte (10) aufzustellenden Beton-Doppelwandelementen (16), mit

- einem Aufständerungsträger (22, 26) zum Einbinden in die Betonbodenplatte (10) und

- einem von dem Aufständerungsträger (22, 26) in vertikaler Ausrichtung gehaltenen, langgestreckten flächigen Fugenelement (24), das nach dem Aufstellen und Ausgießen eines Doppelwandelements (16) die Wand-Sohlen-Fuge abdichtet.


 
2. Abdichtelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufständerungsträger eine Mehrzahl von Betonstahlbügeln (22) umfasst, die untereinander entlang der Längsrichtung des Fugenelements (24) starr verbunden sind.
 
3. Abdichtelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betonstahlbügel (22) einstückig ausgebildet sind.
 
4. Abdichtelement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betonstahlbügel (22) einen horizontalen Standbereich (30) und zwei im Wesentlichen vertikale Stützbereiche (32) aufweisen, an denen sie mit dem Fugenelement (24) verbunden, insbesondere verschweißt sind.
 
5. Abdichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufständerungsträger (22, 26) zum Auflegen auf eine Bewehrungslage (14) der Betonbodenplatte (10) und zum vollständigen Einbinden in die Bodenplatte (10) ausgelegt und eingerichtet ist.
 
6. Abdichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement durch ein ebenes Fugenblech (24) mit im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet ist.
 
7. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement durch ein geknicktes Fugenblech (44) mit im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet ist, zum Abdichten der Wand-Sohlen-Fuge im Bereich eines Eckstoßes.
 
8. Abdichtelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenblech (44) zwei, nahe beieinanderliegende Knicke (45, 47) von jeweils etwa 135° aufweist, um die Wand-Sohlen-Fuge im Bereich eines 90° Eckstoßes abzudichten.
 
9. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenblech (24; 44) in dem Aufständerungsträger so angeordnet ist, dass es nach dem Einbinden des Aufständerungsträgers (22, 26) in die Bodenplatte mit einem unteren vertikalen Teilbereich (34) in die Bodenplatte (10) eingebunden ist, und dass ein oberer vertikaler Teilbereich (36) zum Abdichten der Wand-Sohlen-Fuge senkrecht aus der Bodenplatte (10) ragt.
 
10. Abdichtelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der untere und der obere vertikale Teilbereich (34, 36) gleich groß sind.
 
11. Abdichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement (24; 44) mit einer Beschichtung zur Verhinderung der Wasserumläufigkeit und zum Verkleben mit Fugenelementen anderer Abdichtelemente versehen ist.
 
12. Abdichtelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement (24; 44) mit einer Butylkautschukbeschichtung, einer Bitumenbeschichtung, einer kunststoffmodifizierten Bitumenbeschichtung, einer mit Frischbeton regierenden kunststoffmodifizierten Beschichtung oder einer quellbaren Beschichtung versehen ist.
 
13. Abdichtelement für die Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem Erdreich eingelassenen Räumen unter Verwendung von auf eine Betonbodenplatte (10) aufzustellenden Beton-Doppelwandelementen (50) mit Gitterträgern (56), mit

- einem langgestreckten flächigen Fugenelement (62), das nach dem Aufstellen und Ausgießen aneinandergrenzender Doppelwandelemente (50) die Wand-Wand-Stoßfuge abdichtet,

- einem an dem Fugenelement (62) angebrachten und sich entlang der Längsrichtung und senkrecht zur Oberfläche des Fugenelements (62) erstreckenden Sollrisselement (64), und

- zwei Führungsschienen (66) zur vertikalen Befestigung an den Gitterträgern (56) der aneinandergrenzenden Doppelwandelemente (50), die zur Aufnahme gegenüberliegender Längskanten des Fugenelements (62) beim Aufstellen der Doppelwandelemente (50) ausgelegt und eingerichtet sind.


 
14. Abdichtelement für die Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem Erdreich eingelassenen Räumen unter Verwendung von auf eine Betonbodenplatte (10) aufzustellenden Beton-Doppelwandelementen (50), mit

- einem langgestreckten flächigen Fugenelement (92), das nach dem Aufstellen und Ausgießen aneinandergrenzender Doppelwandelemente (50) die Wand-Wand-Stoßfuge abdichtet,

- einem an dem Fugenelement (92) angebrachten und sich entlang der Längsrichtung und senkrecht zur Oberfläche des Fugenelements (92) erstreckenden Sollrisselement (94), und

- einem oder mehreren verspannbar gebogenen Drahtbügeln (100; 110), insbesondere Betonstahl- oder Glattstahlbügeln, zur Lagefixierung des Fugenelements (92) im Stoßbereich aneinandergrenzender Doppelwandelemente (50).


 
15. Abdichtelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement (92) einseitig vollbeschichtet (98) ausgebildet ist.
 
16. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Sollrisselement (64; 94) beiderseits des Fugenelements (62; 92) angebracht ist.
 
17. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Sollrisselement (64; 94) mit einer Kunststoffbeschichtung versehen ist.
 
18. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement durch ein ebenes Fugenblech (62; 92) mit im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet ist.
 
19. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement zum Abdichten einer Eckstoßfuge durch ein geknicktes Fugenblech (72; 114) mit im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet ist.
 
20. Abdichtelement nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenblech (72; 114) zum Abdichten einer 90°-Eckstoßfuge zwei nahe beieinanderliegende Knicke (75, 77) von jeweils etwa 135° aufweist, wobei gegebenenfalls das Sollrisselement (74) zwischen den beiden Knicken angeordnet ist.
 
21. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement (92) im Außenbereich der dem Wasser zugewandten Seite vollbeschichtet (98) und auf der dem Wasser abgewandten Seite in einem unteren Verklebungsbereich zum Verkleben des Abdichtelements mit einem in eine Betonbodenplatte eingebrachten Fugenelement teilbeschichtet (96) ist.
 
22. Abdichtelement nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement (92) mit einer Butylkautschukbeschichtung, einer Bitumenbeschichtung, einer kunststoffmodifizierten Bitumenbeschichtung, einer mit Frischbeton regierenden kunststoffmodifizierten Beschichtung oder einer quellbaren Beschichtung versehen ist.
 
23. Beton-Doppelwandelement (50; 80, 82) mit zwei durch Gitterträger (56; 86) verbundenen Betonschalen (52, 54), dadurch gekennzeichnet, dass der Gitterträger (56; 86) zur Aufnahme des Fugenelements (62; 72) eines Abdichtelements (60; 70) nach Anspruch 13 oder nach einem auf Anspruch 13 rückbezogenen Anspruch auf gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einer vertikalen Führungsschiene (66; 76) versehen ist.
 
24. In wasserführendem Erdreich eingelassener Raum mit einer Betonbodenplatte (10) und auf der Bodenplatte aufgestellten und mit Ortbeton ausgegossenen Beton-Doppelwandelementen (16; 50; 80, 82), dadurch gekennzeichnet, dass in die Bodenplatte (10) eine Mehrzahl von ersten Abdichtelementen (20; 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 eingebunden ist, deren Fugenelemente (24; 44) einander im Stoß überlappen und im Überlappungsbereich miteinander verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt sind.
 
25. Raum nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand-Wand-Fugen aneinandergrenzender Doppelwandelemente (50; 80, 82) mit zweiten Abdichtelementen (60; 70; 90) nach einem der Ansprüche 13 bis 22 abgedichtet sind, wobei die Fugenelemente (62; 72; 92) der zweiten Abdichtelemente (60; 70; 90) an ihrer Unterseite die Fugenelemente (24; 44) der ersten Abdichtelemente (20; 40) überlappen und im Überlappungsbereich mit diesen verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt sind.
 
26. Raum nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenelemente (62; 72) der zweiten Abdichtelemente (60; 70) durch an Gitterträgern (56) aneinandergrenzender Doppelwandelemente (50) befestigte Führungsschienen (66) in ihrer Lage fixiert sind.
 
27. Raum nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenelemente (92) der zweiten Abdichtelemente (90) durch verspannte Drahtbügel (100; 110), insbesondere Betonstahl- oder Glattstahlbügel in ihrer Lage fixiert sind.
 
28. Verfahren zur Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem Erdreich eingelassenen Räumen, mit den Schritten:

- Auflegen einer Mehrzahl von ersten Abdichtelementen nach einem der Ansprüche 1 bis 12 auf eine Bewehrungslage einer Betonbodenplatte, so dass die Fugenelemente einander im Stoß überlappen,

- Betonieren der Bodenplatte um den Aufständerungsträger und einen unteren vertikalen Teilbereich der Fugenelemente in die Bodenplatte einzubinden,

- Aufstellen von Doppelwandelementen mittig jeweils über dem oberen vertikalen Teilbereich der Fugenelemente, und

- Ausgießen der Doppelwandelemente mit Ortbeton.


 
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenelemente im Überlappungsbereich miteinander verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt werden.
 
30. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufständerungsträger der ersten Abdichtelemente nach dem Auflegen auf die Bewehrungslage mit dieser verschweißt oder aufgebunden werden.
 
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelwandelemente vor dem Aufstellen auf gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einer vertikalen Führungsschiene versehen werden, dass nach dem Aufstellen eines Doppelwandelements jeweils das Fugenelement eines zweiten Abdichtelements nach einem der Ansprüche 13 bis 22 in eine freiliegende Führungsschiene des Doppelwandelements eingeschoben wird, derart, dass das Fugenelement des zweiten Abdichtelements an seiner Unterseite das Fugenelement eines ersten Abdichtelements überlappt, und dass es im Überlappungsbereich mit diesem verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt wird.
 




Zeichnung