Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft Abdichtelemente für die Herstellung wasserundurchlässiger
Außenwände von in wasserführendem Erdreich eingelassenen Räumen unter Verwendung von
auf eine Betonbodenplatte aufzustellenden Beton-Doppelwandelementen. Die Erfindung
betrifft ferner ein Beton-Doppelwandelement, sowie einen in wasserführendem Erdreich
eingelassenen Raum.
Stand der Technik
[0002] Baukörper im Erdboden werden auf verschiedene Weise durch Feuchtigkeit oder Wasser
beansprucht. Sie müssen insbesondere gegenüber Bodenfeuchtigkeit, drückendem und nichtdrückendem
Wasser dicht sein.
[0003] Besondere Anforderungen entstehen dabei, wenn für die Errichtung der Außenwände Betonfertigteile,
wie etwa Beton-Doppelwandelemente verwendet werden. Werden mehrere Doppelwandelemente
auf eine Bodenplatte aufgestellt, so ergeben sich an den Verbindungsstellen Fugen,
die geeignet abgedichtet werden müssen.
[0004] Bei einem unter dem Schlagwort "Schwarze Wanne" bekannten Abdichtverfahren wird die
gesamte Außenfläche eines in wasserführendem Erdreich eingelassenen Raumes abgedichtet.
Dazu wird der Baukörper auf seiner Grundfläche und an seinen Seitenwänden mit Kunststoffdichtungsbahnen
eingehüllt und so wasserdicht eingepackt. An den Fugen zwischen den Fertigteilen müssen
die Kunststoffbahnen dabei sorgfältig verlegt und verschweißt sein, um ein Eindringen
von Wasser zu vermeiden. Dieses Verfahren ist zeit- und arbeitsintensiv und auch durch
den hohen Materialverbrauch sehr teuer.
[0005] Eine andere bekannte Lösung besteht darin, auf der fertigen Bodenplatte für die Errichtung
der Außenwände eine innere und äußere Verschalungswand aufzustellen, in die Beton
eingegossen wird. Dieses Verfahren erfordert jedoch neben dem Verschalungsaufwand
eine große Menge an Armierungsmaterial, um den beim Abbinden des Betons entstehenden
Schwund zu minimieren.
Darstellung der Erfindung
[0006] Hier setzt die Erfindung an. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet
ist, liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Stands der Technik zu vermeiden
und insbesondere eine einfache und kostengünstige Abdichtung der Außenwände von in
wasserführendem Erdreich eingelassenen Räumen zu ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Abdichtelement, das Beton-Doppelwandelement,
den in wasserführendem Erdreich eingelassenen Raum und das Verfahren zur Herstellung
wasserundurchlässiger Außenwände mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Erfindungsgemäß weist ein gattungsgemäßes Abdichtelement einen Aufständerungsträger
zum Einbinden in die Betonbodenplatte und ein von dem Aufständerungsträger in vertikaler
Ausrichtung gehaltenes, langgestrecktes flächiges Fugenelement auf, das nach dem Aufstellen
und Ausgießen eines Doppelwandelements die Wand-Sohlen-Fuge abdichtet.
[0009] Der Aufständerungsträger fixiert und stabilisiert dabei die Lage des Fugenelements.
Insbesondere wird ein Verkippen oder eine sonstige Lageänderung des Fugenelements
während des Ausgießens des Doppelwandelements mit Ortbeton vermieden. Dadurch kann
das erfindungsgemäße Abdichtelement eine kontrollierte und zuverlässige Abdichtung
der Wand-Sohlen-Fuge gewährleisten.
[0010] Unter "Doppelwandelement" wird im Rahmen dieser Erfindung ein Betonfertigteil verstanden,
das aus zwei durch Gitterträger miteinander verbundene Stahlbetonschalen besteht.
Nach der Montage werden die Doppelwandelemente mit Ortbeton ausgegossen, wobei die
Elemente selbst als Schalung dienen. Für Doppelwandelemente sind auch andere Bezeichnungen,
wie etwa Hohlwand, Dreifachwand, Elementwand, Fertigwand, zweischalige Wand, Teilfertigwand
oder zweischalige Teilfertigwand verbreitet. Die Bezeichnung "Doppelwandelement" schließt
nachfolgend alle derartigen Elemente ein.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Aufständerungsträger
eine Mehrzahl von Betonstahlbügeln, die untereinander entlang der Längsrichtung des
Fugenelements starr verbunden sind. Insbesondere können die Betonstahlbügel mit einer
Längsstange aus Betonstahl verschweißt sein. So ergibt sich ein zugleich leichtes
und stabiles, auf einer Baustelle gut handhabbares Abdichtelement.
[0012] Eine besondere einfache und kostengünstige Herstellung kann dadurch erzielt werden,
dass die Betonstahlbügel einstückig ausgebildet sind. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung weisen die Betonstahlbügel einen horizontalen Standbereich und zwei
im Wesentlichen vertikale Stützbereiche auf, an welchen sie mit dem Fugenelement verbunden,
insbesondere verschweißt sind.
[0013] Der Aufständerungsträger ist bevorzugt zum Auflegen auf eine Bewehrungslage der Betonbodenplatte
und zum vollständigen Einbinden in die Bodenplatte ausgelegt und eingerichtet.
[0014] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Fugenelement durch ein ebenes Fugenblech
mit im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet. Ein so gestaltetes Abdichtelement
ist besonders für die Abdichtung der Fuge zwischen einer geraden Wand und einer Bodenplatte
geeignet. Um die Wand-Sohlen-Fuge im Bereich eines Eckstoßes abzudichten, wird nach
der Erfindung ein Fugenelement verwendet, das durch ein geknicktes Fugenblech mit
im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet ist. Insbesondere kann das Fugenblech
zwei nahe beieinanderliegende Knicke von jeweils etwa 135° aufweisen, um die Wand-Sohlen-Fuge
im Bereich eines 90°-Eckstoßes abzudichten. Für andere Eckwinkel kommen selbstverständlich
auch andere Knickwinkel in Betracht. Auch kann der Eckwinkel anstatt mit zwei nahe
beieinanderliegenden Knicken mit nur einem Knick oder mit mehr als zwei Knicken überbrückt
werden.
[0015] Das Fugenblech ist in dem Aufständerungsträger bevorzugt so angeordnet, dass es nach
dem Einbinden des Aufständerungsträgers in die Bodenplatte mit einem unteren vertikalen
Teilbereich in die Bodenplatte eingebunden ist, und dass ein oberer vertikaler Teilbereich
zum Abdichten der Wand-Sohlen-Fuge senkrecht aus der Bodenplatte ragt. Der untere
und der obere vertikale Teilbereich sind dabei zweckmäßig gleich groß, so dass gerade
die Hälfte des Fugenblechs in die Betonbodenplatte eingebunden ist.
[0016] In einer Erfindungsvariante ist das Fugenelement mit einer Beschichtung zur Verhinderung
der Wasserumläufigkeit und zum Verkleben mit Fugenelementen anderer Abdichtelemente
versehen. Dabei kann das Fugenelement auf der wasserzugewandten Seite komplett beschichtet
und auf der wasserabgewandten Seite in einem Verklebungsbereich teilbeschichtet sein.
[0017] Als Beschichtung kommt beispielsweise eine Butylkautschukbeschichtung, eine Bitumenbeschichtung,
eine kunststoffmodifizierte Bitumenbeschichtung oder eine kunststoffmodifizierte Beschichtung,
die mit Frischbeton reagiert und dadurch eine hervorragende Verbindung (Verklebung)
mit dem Beton eingeht, in Betracht. Darüber hinaus können auch quellbare Beschichtungen
vorteilhaft eingesetzt werden. Im Verklebungsbereich kann das Fugenelement in einfacher
Weise durch Druck mit überlappenden, ebenfalls beschichteten Verklebungsbereichen
anderer Fugenelemente verklebt werden. Zusätzlich können die Überlappungsstöße durch
Stoßklammern gesichert werden.
[0018] Zur Abdichtung der Wand-Wand-Stoßfugen zwischen aneinandergrenzenden Doppelwandelementen
enthält die Erfindung weitere Abdichtelemente. In einer ersten Erfindungsvariante
umfasst ein Abdichtelement für Wand-Wand-Stoßfugen
- ein langgestrecktes flächiges Fugenelement, das nach dem Aufstellen und Ausgießen
aneinandergrenzender Doppelwandelemente die Wand-Wand-Stoßfuge abdichtet,
- ein an dem Fugenelement angebrachtes und sich entlang der Längsrichtung und senkrecht
zur Oberfläche des Fugenelements erstreckendes Sollrisselement, und
- zwei Führungsschienen zur vertikalen Befestigung an Gitterträgern der aneinandergrenzenden
Doppelwandelemente, die zur Aufnahme gegenüberliegender Längskanten des Fugenelements
beim Aufstellen der Doppelwandelemente ausgelegt und eingerichtet sind.
[0019] Die Lage des Fugenelements wird dabei beim Ausgießen der Doppelwandelemente durch
die Führungsschienen fixiert. Es versteht sich, dass der Abstand der beiden Führungsschienen
und die Breite des Fugenelements aufeinander abgestimmt sind, um einen sicheren Halt
zu gewährleisten.
[0020] Alternativ umfasst ein derartiges Abdichtelement neben dem langgestreckten flächigen
Fugenelement und dem daran angebrachten Sollrisselement einen oder mehrere verspannbar
gebogene Drahtbügel, insbesondere Betonstahl- oder Glattstahlbügel, zur Lagefixierung
des Fugenelements im Stoßbereich aneinandergrenzender Doppelwandelemente. In diesem
Fall wird das Fugenelement nicht durch Führungsschienen der Doppelwandelemente, sondern
durch seine Verspannung mit einem oder mehreren Drahtbügel fixiert.
[0021] In beiden Varianten ist das Sollrisselement vorteilhaft so ausgebildet, dass es sich
mit dem Ortbeton nicht verbindet. Insbesondere kann das Sollrisselement mit einer
Kunststoffbeschichtung versehen sein und ist beispielsweise durch eine Gittermatte
mit einer aufgeschrumpften Polyethylenfolie gebildet. Das Sollrisselement führt aufgrund
der lokalen Schwächung des Betonquerschnitts dazu, dass die sich im Beton ausbildenden
Schwindrisse kontrolliert am Ort des Sollrisselements auftreten, wo sie durch das
Fugenblech gegen drückendes wie nichtdrückendes Wasser gesichert sind.
[0022] Für die Abdichtung der Stoßfugen zwischen geraden Wänden ist das Fugenelement des
Abdichtelements zweckmäßig durch ein ebenes Fugenblech mit im Wesentlichen rechteckigem
Umfang gebildet.
[0023] Zur Abdichtung von Eckstoßfugen ist das Fugenelement vorteilhaft durch ein geknicktes
Fugenblech mit ebenfalls im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet. Insbesondere
kann das Fugenblech zum Abdichten einer 90°-Eckstoßfuge zwei nahe beieinanderliegende
Knicke von jeweils etwa 135° aufweisen, wobei gegebenenfalls das Sollrisselement zwischen
den beiden Knicken angeordnet ist. Wie beim ersten Abdichtelement kommen auch hier
andere Knickwinkel oder die Ausbildung mit einer anderen Anzahl an Knicken in Betracht.
[0024] Wie bei dem oben beschriebenen Abdichtelement für Wand-Sohle-Fugen kann auch das
für den Wand-Wand-Stoßbereich vorgesehene Fugenelement auf der wasserzugewandten Seite
komplett beschichtet und auf der wasserabgewandten Seite in einem Verklebungsbereich
zum Verkleben mit Fugenelementen anderer Abdichtelemente teilbeschichtet sein.
[0025] Auch hier kommt insbesondere eine Butylkautschukbeschichtung, eine Bitumenbeschichtung,
eine kunststoffmodifizierte Bitumenbeschichtung oder eine kunststoffmodifizierte Beschichtung,
die mit Frischbeton reagiert und dadurch eine hervorragende Verbindung (Verklebung)
mit dem Beton eingeht, in Betracht. Darüber hinaus können mit Vorteil auch quellbare
Beschichtungen eingesetzt werden. Der teilbeschichtete Verklebungsbereich befindet
sich zweckmäßig im unteren Bereich des Fugenelements, so dass dieses nach dem Einsetzen
des Abdichtelements in einem Überlappungsbereich leicht mit den Fugenelementen der
Wand-Sohle-Abdichtelemente verklebt werden kann.
[0026] Die Erfindung enthält ferner ein Beton-Doppelwandelement mit zwei durch Gitterträger
verbundenen Betonschalen, bei dem der Gitterträger auf gegenüberliegenden Seiten jeweils
mit einer vertikalen Führungsschiene versehen ist, um das Fugenelement eines Abdichtelements
für die Abdichtung von Wand-Wand-Stoßfugen der beschriebenen Art aufzunehmen.
[0027] Die Erfindung umfasst weiter einen in wasserführendem Erdreich eingelassenen Raum
mit einer Betonbodenplatte und auf der Bodenplatte aufgestellten und mit Ortbeton
ausgegossenen Beton-Doppelwandelementen. Dabei ist in die Bodenplatte eine Mehrzahl
von zuerst beschriebenen, ersten Abdichtelementen zum Abdichten der Wand-Sohle-Fuge
eingebunden. Die Fugenelemente der ersten Abdichtelemente überlappen einander im Stoß
und sind in diesem Überlappungsbereich miteinander verbunden, insbesondere verschweißt
oder verklebt. Dadurch kann eine zuverlässige umlaufende Abdichtung der Wand-Sohle-Fuge
erzeugt werden.
[0028] Besonders bevorzugt sind die Wand-Wand-Fugen aneinandergrenzender Doppelwandelemente
mit den zuletzt beschriebenen, zweiten Abdichtelementen für die Abdichtung von Wand-Wand-Stoßfugen
abgedichtet. Die Fugenelemente der zweiten Abdichtelemente überlappen dabei an ihrer
Unterseite die Fugenelemente der ersten Abdichtelemente und sind im Überlappungsbereich
mit diesen verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt. Die Fugenelemente der
zweiten Abdichtelemente können für das Ausgießen mit Ortbeton dabei durch an Gitterträgern
aneinandergrenzender Doppelwandelemente befestigte Führungsschienen oder durch verspannte
Drahtbügel, insbesondere Betonstahl- oder Glattstahlbügel, in ihrer Lage fixiert sein.
[0029] Bei dem so hergestellten Raum sind alle Fugen zwischen den Betonfertigteilen bzw.
zwischen den Fertigteilen und der Bodenplatte optimal gegen drückendes wie gegen nichtdrückendes
Wasser abgedichtet.
[0030] Bei einem Verfahren zur Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem
Erdreich eingelassenen Räumen, das selbst nicht Teil der Erfindung ist, werden folgende
Schritte durchgeführt:
- Auflegen einer Mehrzahl von oben beschriebenen ersten Abdichtelementen zum Abdichten
einer Wand-Sohle-Fuge auf eine Bewehrungslage einer Betonbodenplatte, so dass die
Fugenelemente einander im Stoß überlappen,
- Betonieren der Bodenplatte um den Aufständerungsträger und einen unteren vertikalen
Teilbereich der Fugenelemente in die Bodenplatte einzubinden,
- Aufstellen von Doppelwandelementen mittig jeweils über dem oberen vertikalen Teilbereich
der Fugenelemente, und
- Ausgießen der Doppelwandelemente mit Ortbeton.
[0031] Die Fugenelemente werden vorteilhaft im Überlappungsbereich miteinander verbunden,
insbesondere verschweißt oder verklebt. Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn die Aufständerungsträger
der ersten Abdichtelemente nach dem Auflegen auf die Bewehrungslage mit dieser verschweißt,
aufgebunden, oder mit Montagebügeln befestigt werden.
[0032] Die Doppelwandelemente werden in einer ersten Variante mit Vorteil vor dem Aufstellen
auf gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einer vertikalen Führungsschiene versehen.
Dies geschieht bevorzugt schon beim Hersteller der Doppelwandelemente, so dass diese
bereits mit integrierten Führungsschienen an die Baustelle angeliefert werden. Alternativ
werden die Führungsschienen erst vor Ort an den Gitterträgern der Doppelwandelemente
befestigt, insbesondere angeschweißt. Nach einer weiteren Alternative werden die Führungsschienen
beim Hersteller der Abdichtelemente an die Gitterträger der Doppelwandelemente geschweißt
und die Gitterträger zusammen mit den angeschweißten Führungsschienen an das Fertigteilwerk
geliefert. So kann der Hersteller der Abdichtelemente sicherstellen, dass der Abstand
der Führungsschienen der Breite des später einzuschiebenden Fugenelements entspricht.
[0033] Nach dem Aufstellen eines Doppelwandelements wird jeweils ein zweites Abdichtelement
der oben beschriebenen Art zum Abdichten der Wand-Wand-Stoßfuge in eine freiliegende
Führungsschiene des Doppelwandelements eingeschoben, so dass das Fugenelement des
zweiten Abdichtelements an seiner Unterseite das Fugenelement eines ersten Abdichtelements
überlappt. Dann wird es im Überlappungsbereich mit diesem verbunden, insbesondere
verschweißt oder verklebt.
[0034] Anschließend kann ein weiteres Doppelwandelement aufgestellt werden, dessen Führungsschiene
die noch freie Längskante des Fugenelements aufnimmt. Das Fugenelement ist dann beim
späteren Ausgießen der Doppelwandelemente durch Unterstützung an drei Stellen in seiner
Lage gesichert. Neben der Verschweißung oder Verklebung im Überlappungsbereich mit
dem Fugenelement des ersten Abdichtelements wird es an seinen Längskanten von den
Führungsschienen der beiden aneinandergrenzenden Doppelwandelemente sicher in seiner
vertikalen Ausrichtung gehalten.
[0035] Beim Einsetzen des letzten Doppelwandelements einer Außenwand kann dieses von oben
mit einem Kran oder einer ähnlichen Vorrichtung in die Lücke eingeführt und in einer
vertikalen Position über dem Überlappungsbereich der Fugenelemente von erstem und
zweitem Abdichtelement gehalten werden. Nach dem Verschweißen oder Verkleben der Fugenelemente
wird das Doppelwandelement auf die Bodenplatte abgesenkt.
[0036] In einer zweiten Variante weisen die Doppelwandelemente keine Führungsschienen auf.
Die Lage der vertikalen Fugenelemente der zweiten Abdichtelemente wird bei dieser
Variante nach dem Aufstellen der Doppelwandelemente durch verspannbar gebogene Drahtbügel
gesichert. Dabei führt die Rückstellkraft der verspannten Drahtbügel zusammen mit
der Haftreibung der Bügel an den Schalen der Doppelwandelemente zu einem sicheren
Halt der Fugenelemente beim Ausgießen der Doppelwandelemente mit Ortbeton.
[0037] Die vertikalen Fugenelemente weisen aufgrund ihrer Materialstärke und Konstruktion
eine sehr hohe Eigensteifigkeit auf, so dass sie nur an zwei Stellen (unten durch
Verschweißen oder Verkleben und oben durch Drahtbügel) fixiert werden müssen und sich
beim Ausgießen der Doppelwandelemente mit Ortbeton nicht verformen.
[0038] Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei sind nur die für das Verständnis der
Erfindung wesentlichen Elemente dargestellt. Es zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer Wand-Sohle-Fuge zwischen einer Bodenplatte
und einem Doppelwandelement mit einem ersten Abdichtelement nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Abdichtelements von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf das Abdichtelement von Fig. 1 und 2;
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf eine Abwandlung des Abdichtelements der Figuren 2 und 3 zum Abdichten
der Wand-Sohle-Fuge im Bereich eines 90° Eckstoßes;
- Fig. 5
- in (b) eine Aufsicht auf eine Wand-Wand-Fuge zwischen aneinandergrenzenden Doppelwandelementen
mit einem zweiten Abdichtelement nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
in (a) das rechte Doppelwandelement und das Abdichtelement vor dem Einschieben in
die Führungsschiene dargestellt sind;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung des Abdichtelements und einer der an den Doppelwandelementen
angebrachten Führungsschienen von Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Aufsicht auf eine Abwandlung des Abdichtelements der Figuren 5 und 6 zum Abdichten
der Wand-Wand-Fuge im Bereich eines 90° Eckstoßes;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht eines mit verspannten Drahtbügeln stabilisierten Abdichtelements
für Wand-Wand-Fugen nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, in (a)
von der wasserabgewandten Seite und in (b) von der wasserzugewandten Seite her gesehen;
- Fig. 9
- in (a) einen Drahtbügel zur Lagefixierung von Abdichtelementen für gerade Wand-Wand-Stoßfugen
und in (b) einen Drahtbügel zur Lagefixierung von Abdichtelementen für Eckstoßfugen;
und
- Fig. 10
- in (a) eine Aufsicht auf eine Wand-Wand-Fuge wie in Fig. 5, mit einem Abdichtelement
nach Fig. 8 und gesichert durch den Drahtbügel der Fig. 9(a), und
in (b) eine Aufsicht auf eine Wand-Wand-Fuge im Bereich eines 90° Eckstoßes wie in
Fig. 7, mit einem abgewandelten gewinkelten Abdichtelement nach Fig. 8 und gesichert
durch den Drahtbügel der Fig. 9(b).
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0039] Figur 1 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Wand-Sohle-Fuge zwischen
einer Bodenplatte 10 und einem Doppelwandelement 16 mit einem Abdichtelement 20 nach
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Figuren 2 und 3 zeigen ein nicht eingebautes
Abdichtelement 20 zusätzlich in Seitenansicht und in Aufsicht.
[0040] Das Abdichtelement 20 des Ausführungsbeispiels weist ein 2 mm starkes und 250 mm
breites Fugenblech 24 auf, das von einem Aufständerungsträger 22, 26 in vertikaler
Ausrichtung gehalten wird. Dazu enthält der Aufständerungsträger eine Mehrzahl gleichartiger
Betonstahlbügel 22, die entlang der Längsrichtung des Fugenblechs 24 über zwei beabstandete
Betonstahl-Längsstangen 26 im Fußbereich starr miteinander verbunden sind. Im Ausführungsbeispiel
sind die Betonstahlbügel 22 mit den Längsstangen 26 an den Kontaktpunkten verschweißt.
Während in Fig. 2 und 3 jeweils vier Bügel 22 gezeigt sind, versteht es sich, dass
je nach den Abmessungen des Fugenblechs 24 und der erforderlichen Standfestigkeit
auch eine kleinere oder größere Anzahl von Bügeln 22 verwendet werden kann.
[0041] Wie am besten in Fig. 1 zu erkennen, sind die Betonstahlbügel 22 einstückig ausgeführt
und weisen neben einem horizontalen Standbereich 30 zwei im Wesentlichen vertikale
Stützbereiche 32 auf, an denen sie mit dem Fugenblech 24 verschweißt sind (Bezugszeichen
28).
[0042] Zur Herstellung einer wasserundurchlässigen Außenwand werden eine Mehrzahl von Abdichtelementen
20 vor dem Betonieren der Bodenplatte auf eine untere Bewehrungslage 14 der Bodenplatte
10 aufgesetzt. Im Ausführungsbeispiel sind die Abdichtelemente 20 mit ihren beiden
Längsstäben 26 mit der unteren Bewehrungslage 14 und im Bereich der Betonstahlbügel
22 mit einer oberen Bewehrungslage 12 der Bodenplatte 10 verschweißt.
[0043] Für die Bauwerksecken wird ein gewinkeltes Abdichtelement 40 eingesetzt, wie es in
Fig. 4 in Aufsicht dargestellt ist. Das Fugenblech 44 und die Längsstäbe 46 des Abdichtelements
40 weisen dabei zwei nahe beieinanderliegende Knicke 45 und 47 auf, die jeweils einen
Winkel ϕ von 135° bilden. Es versteht sich, dass für andere zu erreichende Eckwinkel
auch andere Knickwinkel ϕ gewählt werden können. Auch kann der Eckwinkel mit nur einem
Knick überbrückt werden. Jedoch ist insbesondere in Verbindung mit dem unten beschriebenen
Abdichtelement für Wand-Wand-Eckstöße die Ausgestaltung mit zwei Knicken bevorzugt.
Ebenso wie bei dem in Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Abdichtelement,
wird das Fugenblech 44 von einer Mehrzahl von mit ihm verschweißten Betonstahlbügeln
42 in seiner vertikalen Ausrichtung gehalten.
[0044] Nach dem Aufstellen aller Abdichtelemente 20 und 40 wird die Bodenplatte betoniert,
um die Aufständerungsträger und jeweils einen unteren vertikalen Teilbereich 34 der
Fugenbleche 24, 44 in die Bodenplatte 10 einzubinden. Der obere vertikale Teilbereich
36 ragt jeweils in gesicherter und stabiler Lage senkrecht aus der Bodenplatte 10
heraus und steht zum Abdichten der Wand-Sohlen-Fuge zur Verfügung. Der untere und
der obere Teilbereich 34 und 36 sind im Ausführungsbeispiel gleich groß und nehmen
jeweils die Hälfte der Fugenblechbreite ein.
[0045] Aneinandergrenzende Abdichtelemente 20 oder 40 werden mit einem solchen Abstand in
die Bodenplatte eingebunden, dass ihre Fugenbleche 24 und 24 bzw. 24 und 44 einander
überlappen und im Überlappungsbereich miteinander verschweißt oder verklebt werden
können. Für eine Verklebung weisen die Fugenbleche zumindest im Überlappungsbereich
eine entsprechende Beschichtung, beispielsweise eine Butylkautschukbeschichtung, Bitumenbeschichtung
kunststoffmodifizierte Bitumenbeschichtung oder eine kunststoffmodifizierte Beschichtung,
die mit Frischbeton reagiert und dadurch eine hervorragende Verbindung (Verklebung)
mit dem Beton eingeht, auf. Darüber hinaus können auch quellbare Beschichtungen eingesetzt
werden. Die Überlappungsstöße können zusätzlich durch Klemmbügel gesichert werden.
[0046] Nach dem Einbinden und Verschweißen oder Verkleben aller Abdichtelemente 20, 40 werden
Doppelwandelemente 16 mittig jeweils über dem herausragenden oberen Teilbereich 36
der Fugenbleche 24, 44 aufgestellt.
[0047] Zum Abdichten der Wand-Wand-Stoßfugen zwischen den aneinandergrenzenden Doppelwandelementen
sind weitere Arten von Abdichtelementen vorgesehen, die nunmehr mit Bezug auf die
Figuren 5 bis 10 beschrieben werden.
[0048] Figur 5(a) zeigt eine Aufsicht auf ein Doppelwandelement 50 mit einer inneren Schale
52 und einer äußeren Schale 54. Die beiden Betonschalen 52 und 54 sind durch einen
Gitterträger 56 miteinander verbunden, von dem in der Figur nur der äußere Randbereich
dargestellt ist. An dem Gitterträger 56 ist eine vertikale Führungsschiene 66 angeschweißt,
die sich im Wesentlichen über die gesamte Höhe des Doppelwandelements 50 erstreckt.
[0049] Die Fig. 5(a) zeigt weiter ein sich in vertikaler Richtung erstreckendes Fugenblech
62, auf dessen beiden Hauptflächen jeweils ein Sollrisselement 64 angebracht ist.
Das Fugenblech 62, die Sollrisselemente 64 und die Führungsschienen 66 bilden zusammen
ein Abdichtelement 60.
[0050] Nach dem Aufstellen des Doppelwandelements 50 wird das Fugenblech 62 des Abdichtelements
60 mit einer Längskante so in die freiliegende Führungsschiene 66 eingeschoben, dass
es an seiner Unterseite das Fugenblech eines Abdichtelements 20 oder 40 überlappt,
und anschließend im Überlappungsbereich mit diesem verschweißt werden kann.
[0051] Nach dem Verschweißen wird ein weiteres Doppelwandelement 50 aufgestellt, dessen
Führungsschiene 66 die gegenüberliegende Längskante des Fugenblechs 62 aufnimmt. Diese
Situation ist in Fig. 5(b) gezeigt. Das Fugenblech 62 ist nun an drei Stellen in seiner
Lage fixiert, was einen sicheren Halt beim Ausgießen der Doppelwandelemente mit Ortbeton
sicherstellt.
[0052] Das Fugenblech 62 mit dem Sollrisselement 64 ist zusammen mit einer der beiden Führungsschienen
66 in der Fig. 6 nochmals in perspektivischer Ansicht dargestellt. Wie in Fig. 6 deutlich
zu erkennen, erstreckt sich das Sollrisselement 64 entlang der vertikalen Längsrichtung
und senkrecht zur Oberfläche des Fugenblechs 62. Es ist mit einem Material beschichtet,
das sich nach dem Ausgießen nicht mit dem Ortbeton verbindet. Im Ausführungsbeispiel
besteht das Sollrisselement 64 aus zwei Betonstahlgittern mit aufgeschrumpfter Polyethylenfolie,
die auf gegenüberliegenden Hauptflächen des Fugenblechs 62 angeschweißt sind. Das
Sollrisselement 64 bewirkt wegen der lokalen Schwächung des Betonquerschnitts, dass
die nach dem Ausgießen ausbildenden Schwindrisse im Beton kontrolliert am Ort des
Sollrisselements 64 entstehen, wo sie durch das Fugenblech 62 gegen drückendes wie
nichtdrückendes Wasser gesichert sind.
[0053] Um einen leicht zugänglichen Schweißbereich zu erhalten, kann das Sollrisselement,
wie in Fig. 6 ebenfalls gezeigt, auch bereits etwas oberhalb der Unterkante 68 des
Fugenblechs 62 enden.
[0054] Zur Abdichtung von Doppelwand-Eckstößen ist erfindungsgemäß ein gewinkeltes Abdichtelement
70 vorgesehen, das in Fig. 7 in Aufsicht gezeigt ist. Die beiden aneinanderstoßenden
Doppelwandelemente 80 und 82 sind dabei an ihren Gitterträgern 86 mit Führungsschienen
76 zur Aufnahme des Fugenblechs 72 versehen. Wie das in Zusammenhang mit Fig. 4 beschriebene
Fugenblech des Abdichtelements 40 weist das Fugenblech 72 zwei nahe beieinanderliegende
Knicke 75 und 77 von jeweils etwa 135° auf, deren Abstand dem der Knicke 45 und 47
des darunter liegenden Abdeckelements 40 entspricht, um ein einfaches Verschweißen
der beiden Fugenbleche 44 und 72 im Überlappungsbereich zu ermöglichten.
[0055] Zwischen den beiden Knicken 75 und 77 ist ein Sollrisselement 74 angeordnet, das
aufgrund seiner Orientierung einen sich vom äußeren zum inneren Eck der Außenwand
erstreckenden Sollriss definiert.
[0056] Nach dem Einbringen und Verschweißen aller Abdichtelemente können die Doppelwandelemente
bei gesicherter Lage aller Fugenbleche mit Ortbeton ausgegossen werden. Die Abdichtelemente
20 und 40 für die Wand-Sohle-Fugen und die Abdichtelemente 60 und 70 für die Wand-Wand-Stoßfugen
bilden so zusammen ein vollständiges Abdichtsystem für Doppelwand-Außenwände.
[0057] Eine alternative Gestaltung eines Abdichtelements für die Abdichtung von Wand-Wand-Stoßfugen
wird nun in Zusammenhang mit den Figuren 8 bis 10 erläutert. Figur 8 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines mit verspannten Drahtbügeln stabilisierten Abdichtelements 90 für Wand-Wand-Fugen,
wobei das Abdichtelement 90 in der Fig. 8(a) von der wasserabgewandten Seite und in
Fig. 8(b) von der wasserzugewandten Seite her gesehen dargestellt ist. Das Abdichtelement
90 weist ein sich vertikal erstreckendes Fugenblech 92 mit einem beidseitig angebrachten
Sollrisselement 94 auf. Im Außenbereich der dem Wasser zugewandten Seite ist das Fugenblech
92 zur Verhinderung der Wasserumläufigkeit komplett mit einer Bitumenbeschichtung
98 (Fig. 8(b)) versehen. Auf der dem Wasser abgewandten Seite ist ein unterer Teilbereich
ebenfalls mit einer Bitumenbeschichtung 96 (Fig. 8(a)) versehen, die dem Verkleben
des Abdichtelements 90 mit in die Bodenplatte eingebrachten Fugenblechen dient.
[0058] Die Lage des vertikalen Fugenblechs 92 im Stoßbereich benachbarter Doppelwandelemente
50 wird durch verspannbar gebogene Betonstahlbügel oder Glattstahlbügel 100 gesichert.
Aufgrund der gewählten Materialstärke und seiner Konstruktion weist das Abdichtelement
90 eine sehr hohe Eigensteifigkeit auf. Es genügt daher, das Abdichtelement 90 im
unteren Bereich 96 zu verkleben oder verschweißen und im oberen Bereich durch Drahtbügel
100 zu fixieren, um beim Ausgießen der Doppelwandelement mit Ortbeton eine stabile
Lage des Fugenblechs 92 ohne Verformung zu gewährleisten.
[0059] Im Ausführungsbeispiel werden zwei der in Fig. 9(a) in Aufsicht dargestellten Drahtbügel
100 an ihren L-förmigen Schenkeln 102 zusammengepresst und mit der Ausstülpung 104,
wie in Fig. 10(a) gezeigt, über das Fugenblech 92 geschoben. Das Fugenblech 92 ist
in Fig. 10(a) ebenso wie das Fugenblech 114 der Fig. 10(b) gestrichelt dargestellt,
um es deutlich von den Drahtbügeln 100 bzw. 110 abzuheben. Da die unverspannte laterale
Ausdehnung der Bügel 100 etwas größer als der Abstand der Schalen der Doppelwandelemente
50 gewählt ist, wird das Fugenblech 92 beim Ausgießen der Doppelwandelemente 50 mit
Ortbeton durch die Verspannung mit den beiden Drahtbügeln 100 stabil gehalten.
[0060] Für die Stabilisierung von Abdichtelementen für Eckstöße kann ein Drahtbügel 110,
wie in Fig. 9(b) in Aufsicht dargestellt, verwendet werden. Im unverspannten Zustand
kreuzen sich die beiden geraden Schenkel 112 im Raum unter einem Winkel von etwa 50°,
ohne miteinander verbunden zu sein. Werden nun die Schenkel 112 unter Vergrößerung
des Kreuzungswinkels auseinander gezogen und der so verspannte Bügel 110, wie in Fig.
10(b) gezeigt, über ein gewinkeltes Fugenblech 114 geschoben, so erzeugt die Rückstellkraft
der Schenkel 112 eine ausreichende Verspannung des Drahtbügels 110, um das Fugenblech
114 während des Ausgießens der Doppelwandelemente 80, 82 mit Ortbeton zu stabilisieren.
[0061] Es versteht sich, dass im Rahmen der Erfindung neben den in Fig. 9(a) und 9(b) beispielhaft
gezeigten Formen für die Drahtbügel 100 bzw. 110 auch andere Bügelgestaltungen in
Betracht kommen, die durch Verspannung eine Lagefixierung der Fugenelemente ermöglichen.
1. Abdichtelement für die Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem
Erdreich eingelassenen Räumen unter Verwendung von auf eine Betonbodenplatte (10)
aufzustellenden Beton-Doppelwandelementen (16), mit
- einem Aufständerungsträger (22, 26) zum Einbinden in die Betonbodenplatte (10) und
- einem von dem Aufständerungsträger (22, 26) in vertikaler Ausrichtung gehaltenen,
langgestreckten flächigen Fugenelement (24), das nach dem Aufstellen und Ausgießen
eines Doppelwandelements (16) die Wand-Sohlen-Fuge abdichtet.
2. Abdichtelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufständerungsträger eine Mehrzahl von Betonstahlbügeln (22) umfasst, die untereinander
entlang der Längsrichtung des Fugenelements (24) starr verbunden sind.
3. Abdichtelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betonstahlbügel (22) einstückig ausgebildet sind.
4. Abdichtelement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betonstahlbügel (22) einen horizontalen Standbereich (30) und zwei im Wesentlichen
vertikale Stützbereiche (32) aufweisen, an denen sie mit dem Fugenelement (24) verbunden,
insbesondere verschweißt sind.
5. Abdichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufständerungsträger (22, 26) zum Auflegen auf eine Bewehrungslage (14) der Betonbodenplatte
(10) und zum vollständigen Einbinden in die Bodenplatte (10) ausgelegt und eingerichtet
ist.
6. Abdichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement durch ein ebenes Fugenblech (24) mit im Wesentlichen rechteckigem
Umfang gebildet ist.
7. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement durch ein geknicktes Fugenblech (44) mit im Wesentlichen rechteckigem
Umfang gebildet ist, zum Abdichten der Wand-Sohlen-Fuge im Bereich eines Eckstoßes.
8. Abdichtelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenblech (44) zwei, nahe beieinanderliegende Knicke (45, 47) von jeweils etwa
135° aufweist, um die Wand-Sohlen-Fuge im Bereich eines 90° Eckstoßes abzudichten.
9. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenblech (24; 44) in dem Aufständerungsträger so angeordnet ist, dass es nach
dem Einbinden des Aufständerungsträgers (22, 26) in die Bodenplatte mit einem unteren
vertikalen Teilbereich (34) in die Bodenplatte (10) eingebunden ist, und dass ein
oberer vertikaler Teilbereich (36) zum Abdichten der Wand-Sohlen-Fuge senkrecht aus
der Bodenplatte (10) ragt.
10. Abdichtelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der untere und der obere vertikale Teilbereich (34, 36) gleich groß sind.
11. Abdichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement (24; 44) mit einer Beschichtung zur Verhinderung der Wasserumläufigkeit
und zum Verkleben mit Fugenelementen anderer Abdichtelemente versehen ist.
12. Abdichtelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement (24; 44) mit einer Butylkautschukbeschichtung, einer Bitumenbeschichtung,
einer kunststoffmodifizierten Bitumenbeschichtung, einer mit Frischbeton regierenden
kunststoffmodifizierten Beschichtung oder einer quellbaren Beschichtung versehen ist.
13. Abdichtelement für die Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem
Erdreich eingelassenen Räumen unter Verwendung von auf eine Betonbodenplatte (10)
aufzustellenden Beton-Doppelwandelementen (50) mit Gitterträgern (56), mit
- einem langgestreckten flächigen Fugenelement (62), das nach dem Aufstellen und Ausgießen
aneinandergrenzender Doppelwandelemente (50) die Wand-Wand-Stoßfuge abdichtet,
- einem an dem Fugenelement (62) angebrachten und sich entlang der Längsrichtung und
senkrecht zur Oberfläche des Fugenelements (62) erstreckenden Sollrisselement (64),
und
- zwei Führungsschienen (66) zur vertikalen Befestigung an den Gitterträgern (56)
der aneinandergrenzenden Doppelwandelemente (50), die zur Aufnahme gegenüberliegender
Längskanten des Fugenelements (62) beim Aufstellen der Doppelwandelemente (50) ausgelegt
und eingerichtet sind.
14. Abdichtelement für die Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem
Erdreich eingelassenen Räumen unter Verwendung von auf eine Betonbodenplatte (10)
aufzustellenden Beton-Doppelwandelementen (50), mit
- einem langgestreckten flächigen Fugenelement (92), das nach dem Aufstellen und Ausgießen
aneinandergrenzender Doppelwandelemente (50) die Wand-Wand-Stoßfuge abdichtet,
- einem an dem Fugenelement (92) angebrachten und sich entlang der Längsrichtung und
senkrecht zur Oberfläche des Fugenelements (92) erstreckenden Sollrisselement (94),
und
- einem oder mehreren verspannbar gebogenen Drahtbügeln (100; 110), insbesondere Betonstahl-
oder Glattstahlbügeln, zur Lagefixierung des Fugenelements (92) im Stoßbereich aneinandergrenzender
Doppelwandelemente (50).
15. Abdichtelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement (92) einseitig vollbeschichtet (98) ausgebildet ist.
16. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Sollrisselement (64; 94) beiderseits des Fugenelements (62; 92) angebracht ist.
17. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Sollrisselement (64; 94) mit einer Kunststoffbeschichtung versehen ist.
18. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement durch ein ebenes Fugenblech (62; 92) mit im Wesentlichen rechteckigem
Umfang gebildet ist.
19. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement zum Abdichten einer Eckstoßfuge durch ein geknicktes Fugenblech
(72; 114) mit im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet ist.
20. Abdichtelement nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenblech (72; 114) zum Abdichten einer 90°-Eckstoßfuge zwei nahe beieinanderliegende
Knicke (75, 77) von jeweils etwa 135° aufweist, wobei gegebenenfalls das Sollrisselement
(74) zwischen den beiden Knicken angeordnet ist.
21. Abdichtelement nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement (92) im Außenbereich der dem Wasser zugewandten Seite vollbeschichtet
(98) und auf der dem Wasser abgewandten Seite in einem unteren Verklebungsbereich
zum Verkleben des Abdichtelements mit einem in eine Betonbodenplatte eingebrachten
Fugenelement teilbeschichtet (96) ist.
22. Abdichtelement nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement (92) mit einer Butylkautschukbeschichtung, einer Bitumenbeschichtung,
einer kunststoffmodifizierten Bitumenbeschichtung, einer mit Frischbeton regierenden
kunststoffmodifizierten Beschichtung oder einer quellbaren Beschichtung versehen ist.
23. Beton-Doppelwandelement (50; 80, 82) mit zwei durch Gitterträger (56; 86) verbundenen
Betonschalen (52, 54), dadurch gekennzeichnet, dass der Gitterträger (56; 86) zur Aufnahme des Fugenelements (62; 72) eines Abdichtelements
(60; 70) nach Anspruch 13 oder nach einem auf Anspruch 13 rückbezogenen Anspruch auf
gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einer vertikalen Führungsschiene (66; 76) versehen
ist.
24. In wasserführendem Erdreich eingelassener Raum mit einer Betonbodenplatte (10) und
auf der Bodenplatte aufgestellten und mit Ortbeton ausgegossenen Beton-Doppelwandelementen
(16; 50; 80, 82), dadurch gekennzeichnet, dass in die Bodenplatte (10) eine Mehrzahl von ersten Abdichtelementen (20; 40) nach einem
der Ansprüche 1 bis 12 eingebunden ist, deren Fugenelemente (24; 44) einander im Stoß
überlappen und im Überlappungsbereich miteinander verbunden, insbesondere verschweißt
oder verklebt sind.
25. Raum nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand-Wand-Fugen aneinandergrenzender Doppelwandelemente (50; 80, 82) mit zweiten
Abdichtelementen (60; 70; 90) nach einem der Ansprüche 13 bis 22 abgedichtet sind,
wobei die Fugenelemente (62; 72; 92) der zweiten Abdichtelemente (60; 70; 90) an ihrer
Unterseite die Fugenelemente (24; 44) der ersten Abdichtelemente (20; 40) überlappen
und im Überlappungsbereich mit diesen verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt
sind.
26. Raum nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenelemente (62; 72) der zweiten Abdichtelemente (60; 70) durch an Gitterträgern
(56) aneinandergrenzender Doppelwandelemente (50) befestigte Führungsschienen (66)
in ihrer Lage fixiert sind.
27. Raum nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenelemente (92) der zweiten Abdichtelemente (90) durch verspannte Drahtbügel
(100; 110), insbesondere Betonstahl- oder Glattstahlbügel in ihrer Lage fixiert sind.
28. Verfahren zur Herstellung wasserundurchlässiger Außenwände von in wasserführendem
Erdreich eingelassenen Räumen, mit den Schritten:
- Auflegen einer Mehrzahl von ersten Abdichtelementen nach einem der Ansprüche 1 bis
12 auf eine Bewehrungslage einer Betonbodenplatte, so dass die Fugenelemente einander
im Stoß überlappen,
- Betonieren der Bodenplatte um den Aufständerungsträger und einen unteren vertikalen
Teilbereich der Fugenelemente in die Bodenplatte einzubinden,
- Aufstellen von Doppelwandelementen mittig jeweils über dem oberen vertikalen Teilbereich
der Fugenelemente, und
- Ausgießen der Doppelwandelemente mit Ortbeton.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenelemente im Überlappungsbereich miteinander verbunden, insbesondere verschweißt
oder verklebt werden.
30. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufständerungsträger der ersten Abdichtelemente nach dem Auflegen auf die Bewehrungslage
mit dieser verschweißt oder aufgebunden werden.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelwandelemente vor dem Aufstellen auf gegenüberliegenden Seiten jeweils mit
einer vertikalen Führungsschiene versehen werden, dass nach dem Aufstellen eines Doppelwandelements
jeweils das Fugenelement eines zweiten Abdichtelements nach einem der Ansprüche 13
bis 22 in eine freiliegende Führungsschiene des Doppelwandelements eingeschoben wird,
derart, dass das Fugenelement des zweiten Abdichtelements an seiner Unterseite das
Fugenelement eines ersten Abdichtelements überlappt, und dass es im Überlappungsbereich
mit diesem verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt wird.