[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Maschine der tabakverarbeitenden
Industrie, wobei wenigstens ein Hüllmaterialstreifen, der zum Umhüllen eines Strangs
aus rauchbarem Material oder Filtermaterial vorgesehen ist, auf seinem Förderweg von
einem Hüllmaterialstreifenvorrat zu einer Formateinrichtung der Maschine in wenigstens
einer vorgebbaren Position fixiert wird, um anschließend von der vorgebbaren Position
weitergefördert zu werden.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Zuführen wenigstens eines Hüllmaterialstreifens
auf einem Förderweg zu einem Zuführelement, das den wenigstens einen Hüllmaterialstreifen
zu wenigstens einem Strang aus rauchbarem Material oder Filtermaterial der tabakverarbeitenden
Industrie zuführt, wobei ein den wenigstens einen Hüllmaterialstreifen zerteilendes
Trennelement vorgesehen ist, und wobei ein Fixierelement vorgesehen ist, mittel dem
ein Ende des zerteilten Hüllmaterialstreifens fixierbar ist.
[0003] Aus der DE 36 00 321 C2, die der US 4,648,409 A entspricht, ist eine Papierbahn-Zuführungsvorrichtung
für eine Maschine zur Zigarettenherstellung bekannt. Hierbei ist eine Saugtrommel
zum Fördern wenigstens einer Papierbahn zu einem Formatband vorgesehen. Mittels einer
Betätigungsvorrichtung, auf der ein Messer vorgesehen ist, ist es möglich, die Papierbahn
dann abzuschneiden, wenn nach einem Start der Zigarettenherstellmaschine der auf dem
Zigarettenpapier aufgebrachte Aufdruck nicht mehr fehlerhaft ist. Bei dieser Vorrichtung
wird also ein so genannter Anfahrschuss bzw. der Ausschuss bei der Wiederinbetriebnahme
beseitigt. Bei der Wiederinbetriebnahme bzw. beim Wiederanfahren der Maschine zur
Zigarettenherstellung ist ein manueller Eingriff zum Einfädeln der Papierbahn nach
einem Maschinenstillstand notwendig.
[0004] Bei einem Abriss des Hüllmaterialstreifens und auch bei einer ersten Inbetriebnahme
der Strangmaschine ist es nötig, manuell den Hüllmaterialstreifen einem Zuführelement
zuzuführen, so dass der Hüllmaterialstreifen zu einem Formatband und schließlich zu
einem Format gefördert wird. Auch in der genannten DE 36 00 321 C2 ist eine manuelle
Zufuhr nach einer Produktionsunterbrechung notwendig.
[0005] Dieses ist relativ zeitaufwendig und insbesondere bei Zweistrangmaschinen störend
und führt auch zu fehlerhaften Zigarettensträngen bzw. Filtersträngen. Hierbei ist
insbesondere an Betriebsunterbrechungen zu denken, nach denen regelmäßig die Hüllmaterialstreifen
in entsprechende Elemente eingefädelt werden müssen. Ferner ist es nachteilig, dass
bei einem nicht gewollten Riss im Hüllmaterialstreifen eine undefinierte Hüllmaterialstreifenmenge
in der Maschine bei einem Stillstand dieser verbleiben kann.
[0006] Um diesen Nachteilen entgegen zu wirken, wurde von der Anmelderin ein Verfahren und
eine entsprechende Vorrichtung erfunden, die in der deutschen Patentanmeldung mit
dem Aktenzeichen 102 05 055.4 mit dem Titel "Verfahren und Vorrichtung zum Fördern
eines Hüllstreifens in einer Maschine der tabakverarbeitenden Industrie" formuliert
ist und am 07.02.2002 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht wurde. Hierbei
wurde für ein automatisches Anfahren bzw. wieder Inbetriebnehmen einer Maschine der
tabakverarbeitenden Industrie der Hüllmaterialstreifen in einer vorgebbaren Position
fixiert, um anschließend von der vorgebbaren Position weiter gefördert zu werden.
Es war auch vorgesehen, entsprechend den Hüllmaterialstreifen zu schneiden bzw. allgemein
abzutrennen. Hierzu ist beispielsweise ein Messer oder ein Laser vorgesehen.
[0007] Wenn in der Vorrichtung gemäß der DE 102 05 055.4 zwischen dem Fixierelement und
dem Formatband ein Papierriss geschieht, ist es schwierig, den Hüllmaterialstreifen,
der zwischen der Fixierstelle und dem Formatband liegt, zu entsorgen.
[0008] Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem entsprechenden
Verfahren zum Betreiben einer Maschine der tabakverarbeitenden Industrie und einer
entsprechenden Vorrichtung eine gute Funktionalität zu ermöglichen, wenn insbesondere
ein Papierriss zwischen einer Fixierstelle und einem Formatband geschieht.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben einer Maschine der tabakverarbeitenden
Industrie, wobei wenigstens ein Hüllmaterialstreifen, der zum Umhüllen eines Strangs
aus rauchbarem Material oder Filtermaterial vorgesehen ist, auf seinem Förderweg von
einem Hüllmaterialstreifenvorrat zu einer Formateinrichtung der Maschine in wenigstens
einer vorgebbaren Position fixiert wird, um anschließend von der vorgebbaren Position
weitergefördert zu werden, wobei vor der Fixierung in der vorgebbaren Position der
wenigstens eine Hüllmaterialstreifen in einen Absaugkanal, der von dem Förderweg abzweigt,
gesaugt wird.
[0010] Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die Hüllmaterialstreifen gleichmäßig
auf Spannung gehalten, bevor diese fixiert werden, so dass ein definiertes Fixieren
möglich ist. Nach dem definierten Fixieren ist die Zuführung zu dem rauchbaren Material
bzw. dem Filtermaterial sicher möglich.
[0011] Wenn der wenigstens eine Hüllmaterialstreifen kurz vor dem Absaugkanal eingerissen
wird, kann bei Störungen, wie beispielsweise Geschwindigkeitsunterschiede zwischen
dem Tabakstrang und dem Hüllmaterialstreifen im Lauf bzw. Unterschieden in der Anhaltezeit
der Verteileinheit und der Strangeinheit, die beispielsweise zu einem Hüllmaterialstreifenriss
oder einem Strangriss führen können, ein sicheres Weiterführen des Betriebs der Maschine
der tabakverarbeitenden Industrie gewährleistet sein. Vorzugsweise geschieht das Einreißen
mittels Druckluft.
[0012] Wenn bei einer Zweistrangmaschine ein Hüllmaterialstreifen gerissen ist, ist es sinnvoll
auch den zweiten Hüllmaterialstreifen reißen zu lassen. Hierzu ist vorgesehen, den
zweiten Hüllmaterialstreifen kurz vor dem Absaugkanal einzureißen.
[0013] Nachdem der überschüssige Umhüllungsmaterialstreifen abgesaugt wurde, wird das Saugen
in den Absaugkanal beendet.
[0014] Ein sehr genaues Zuführen des Hüllmaterialstreifens ist dann gegeben, wenn der wenigstens
eine Hüllmaterialstreifen geschnitten wird. Dies geschieht insbesondere anschließend.
Der Hüllmaterialstreifen wird vorzugsweise danach zur Formateinrichtung gefördert.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
der Absaugkanal durch einen Luftvorhang verschlossen. Durch den Luftvorhang wird verhindert,
dass der Hüllmaterialstreifen unbeabsichtigt in den Absaugkanal gelangt bzw. gegen
eine entsprechende Kante des Absaugkanals stößt, so dass eine definierte Förderung
des Hüllmaterialstreifens nicht mehr möglich wäre. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße
Verfahren in einer Zweistrang- oder in einer Vierstrangmaschine verwendet, in der
zwei bzw. vier Hüllmaterialstreifen gefördert werden.
[0016] Bei einer Einstrangmaschine geschieht üblicherweise kein absichtliches Einreißen
des Materialstreifens sondern in den allermeisten Fällen lediglich ein Schneiden und
Fixieren und ein Absaugen des Hüllmaterialstreifenrestes, der sich zwischen dem Fixierelement
und dem Formatband befindet.
[0017] Die Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zum Zuführen wenigstens eines Hüllmaterialstreifens
auf einem Förderweg zu einem Zuführelement, das den wenigstens einen Hüllmaterialstreifen
zu wenigstens einem Strang aus rauchbarem Material oder Filtermaterial der tabakverarbeitenden
Industrie zuführt, gelöst, wobei ein erstes den wenigstens einen Hüllmaterialstreifen
zerteilendes Trennelement vorgesehen ist, und wobei ein Fixierelement vorgesehen ist,
mittels dem ein Ende des zerteilten Hüllmaterialstreifens fixierbar ist, wobei ein
Absaugkanal vorgesehen ist, der von dem Förderweg abzweigt.
[0018] Durch Verwendung des Absaugkanals ist es möglich, Hüllmaterialstreifen bei einem
Anschnitt oder bei einem Papierriss definiert abzusaugen, so dass etwaige Hüllmaterialstreifenreste
nicht auf dem Förderweg zu einem Zuführelement verbleiben, so dass wenig Störungen
beim Betrieb der Maschine der tabakverarbeitenden Industrie gegeben sind.
[0019] Vorzugsweise ist in dem Absaugkanal wenigstens eine erste Luftdüse vorgesehen, mittels
der ein entsprechender Saugdruck bzw. Förderluftstrom gebildet wird. Wenn wenigstens
ein zweites Trennelement vorgesehen ist, kann bei etwaigen Störungen, die vorstehend
schon genannt wurden, definiert der Hüllmaterialstreifen zerrissen werden. Vorzugsweise
umfasst das zweite Trennelement eine zweite Luftdüse.
[0020] Wenn wenigstens eine dritte Luftdüse zur Erzeugung eines Luftvorhangs vorgesehen
ist, kommt es bei der Zuführung des Hüllmaterialstreifens zu dem Zuführelement zu
wenig bis gar keinen Störungen mehr.
[0021] Vorzugsweise ist je Hüllmaterialstreifen eine erste Luftdüse und/oder ein erstes
Trennelement und/oder eine dritte Luftdüse und/oder ein zweites Trennelement vorgesehen.
In diesem Fall kann jeder Hüllmaterialstreifen definiert gefördert werden.
[0022] Eine besonders einfache und elegante Ausgestaltung ist dann gegeben, wenn das Fixierelement
in dem ersten Trennelement umfasst ist. Vorzugsweise ist das Fixierelement stromaufwärts
zum ersten Trennelement angeordnet.
[0023] Eine erfindungsgemäße Strangmaschine, insbesondere Filterstrangmaschine oder Zigarettenstrangmaschine
umfasst wenigstens eine erfindungsgemäße Zuführvorrichtung, die vorstehend beschrieben
wurde.
[0024] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten wird
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung in
einem ersten Verfahrenszustand, nämlich beim Anfahren der Strangmaschine,
- Fig. 2
- eine schematische dreidimensionale Darstellung der erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung,
- Fig. 3
- eine Darstellung der Zuführvorrichtung aus Fig. 1 im Betriebszustand der Strangmaschine,
und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung der Zuführvorrichtung aus Fig. 1 in einem Verfahrensstadium,
bei dem nach einem Hüllmaterialstreifenriss die Reste des Hüllmaterialstreifens aus
der Zuführvorrichtung entfernt werden.
[0025] Fig. 1 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung
1 in einem ersten Verfahrenszustand. Das Prinzip des Zuführens eines Hüllmaterialstreifens
bzw. Hüllstreifens von einem Hüllmaterialstreifenvorrat zu einer Formateinrichtung
ist aus der DE 102 05 055.4 und der EP 02029106.8-2313 sowie der US 10/355,005 der
Anmelderin bekannt. Um Wiederholungen zu vermeiden wird vollumfänglich auf diese Patentanmeldungen
verwiesen.
[0026] Im Rahmen dieser Erfindung bedeutet Zuführen des wenigstens einen Hüllmaterialstreifens
insbesondere den Transport eines Endes bzw. Anfangs des Hüllmaterialstreifens vom
einem Hüllmaterialstreifenvorrat zu dem Strang aus rauchbarem Material oder Filtermaterial
bzw. den entsprechenden Transport des abgetrennten Teils eines Hüllmaterialstreifens.
Insbesondere ist auch ein Zuführen zu dem Strang zur Wiederinbetriebnahme der Strangmaschine
gemeint. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff Wiederinbetriebnehmen auch
der Begriff Anfahren verstanden.
[0027] Der Teil der Strangmaschine, der in Fig. 1 dargestellt ist, umfasst insbesondere
die Zuführvorrichtung 1, mittels der ein Hüllmaterialstreifen 10 in Form eines Zigarettenpapiers
von einem Hüllmaterialstreifenvorrat in Form einer Bobine zunächst einem Zuführelement
11 in Form einer Umlenkrolle zuführbar ist, wobei der Hüllmaterialstreifen 10 im Folgenden
oberhalb eines Gegenlagers 31 in Verbindung mit einen Tabakstrang 12 gebracht wird,
der mittels eines Strangförderbandes 18 in Fig. 1 von rechts nach links (in Pfeilrichtung)
gefördert wird. Für eine effektive Mitnahme des Hüllmaterialstreifenanfangs hat die
Anmelderin Patente erlangt, nämlich beispielsweise die EP 0 595 118 B1, die der US
5,361,783 entspricht. Der Offenbarungsgehalt dieser Patente soll vollumfänglich in
die Offenbarung dieser Patentanmeldung aufgenommen sein.
[0028] Um bei einem Anfahren bzw. bei einer Inbetriebnahme der Maschine sicher zu stellen,
dass der Anfang des Hüllmaterialstreifens 10 stromabwärts der Umlenkrolle 11 von dem
zugehörigen Formatband 19 und dem zugehörigen Strang 12 mitgenommen wird, wurde bei
den genannten Patenten vorgeschlagen, ein Verschiebelement vorzusehen, das oberhalb
des Gegenlagers 31 angeordnet ist, und das beim Zuführen des Hüllmaterialstreifenanfangs
zum Verringern des Abstandes zwischen dem Strangförderband 18 und dem Hüllmaterialstreifen
10 aktivierbar ist. Dieses Verschiebelement ist in den Figuren nicht dargestellt.
[0029] Nach Erreichen des Formatbandes 19, das um die Umlenkrolle 30 umgelenkt wird und
einem Format 20 zum fortlaufenden Umhüllen des Stranges 12 mit dem Hüllmaterialstreifen
10 zugeführt wird, reicht die Reibkraft zwischen dem Formatband 19 und dem Hüllmaterialstreifen
10 aus, um diesen im Dauerbetrieb entsprechend zu transportieren. In Fig. 1 ist ferner
in einer schematischen Schnittdarstellung in Seitenansicht die Zuführvorrichtung 1
weiter ausgeführt und zwar in Form eines Messers 13, das auf einer Befestigungsplatte
26 angebracht ist, die mittels eines Pneumatikzylinders 25 mit Stangenführung linear
quer zur Förderrichtung des Hüllmaterialstreifens 10 bewegt werden kann.
[0030] Das Messer 13 gelangt in einen Wirkeingriff mit einer Schneidkante 22 zum Schneiden
des Hüllmaterialstreifens 10. Es ist ferner ein Gegenlager 24 vorgesehen, gegen das
die Andruckfläche 14 drückt. Beim Schneiden des Hüllmaterialstreifens 10 an der Schneidkante
22 wird das eine Ende des Hüllmaterialstreifens 10 mit der Andrückfläche 14 gegen
eine Fläche des Gegenlagers 24 gedrückt und so der Hüllmaterialstreifen 10 gehalten.
Ein Abschneiden und Fixieren des einen Endes des abgeschnittenen Hüllmaterialstreifens
10 geschieht beispielsweise bei einem Papierriss.
Bei einem Papierriss in nur einer Bahn wird vor dem Schneiden und Fixieren der anderen
Bahn das Papier mittels des zweiten Trennelements 35 zertrennt.
[0031] In Fig. 1 ist die Zuführvorrichtung 1 beim Anfahren der Maschine dargestellt. Dabei
wird der Hüllmaterialstreifen 10 in einen Absaugkanal 42 eines Absaugrohrs 33 gezogen.
Hierzu dient eine Luftströmung, die durch die erste Luftdüse 34 erzeugt wird. Unterstützen
bzw. helfen kann eine Luftströmung, die durch die zweite Luftdüse 35 bzw. mehrere
Luftdüsen 35 erzeugt wird.
[0032] Der stromaufwärtige Teil 10" wird beim ersten Inbetriebnehmen unten in die Zuführvorrichtung
eingefädelt und dann mittels eines Luftstromes, der durch die vierten Luftdüsen 38
erzeugt wird, transportiert. Der Luftdruck im Absaugkanal 42 bewirkt, dass die Papierbahnen
10 gleichmäßig auf Spannung gehalten werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist nur
eine Einstrangmaschine dargestellt. Die entsprechenden Ausführungen gelten allerdings
auch für eine Zweioder Vierstrangmaschine, wobei dann die entsprechenden Bahnen in
Zeichenebene hintereinander angeordnet sind. Durch die gleichmäßige Spannung der Hüllmaterialstreifen
10 werden Längenunterschiede zwischen den Bahnen bei beispielsweise einer Zweistrangmaschine
ausgeglichen und der Schneidvorgang kann erfolgen. Durch die gleichmäßige Spannung
ist es auch möglich einen sehr genauen Schnitt zu erzielen. An der den Pneumatikzylinder
mit Stangenführung umfassenden Antriebseinheit ist ein Messer 13 angeordnet und eine
Andrückfläche 14, die auf einem entsprechenden Stempel zum Klemmen des Papiers bzw.
des Hüllenmaterialstreifens angeordnet ist. Durch das Ausfahren der Antriebseinheit
bzw. des Pneumatikzylinders mit Stangenführung 25 werden die Hüllmaterialstreifen
gehalten und gleichmäßig sauber geschnitten.
[0033] Der Hüllmaterialstreifenabschnitt, der abgeschnitten wurde, wird direkt in den Absaugkanal
42 geleitet. Nun erfolgt eine Abschaltung der Absaugung und ein Luftvorhang 37 wird
mittels einer oder mehrerer dritter Luftdüsen 36 aufgebaut. Beim Zurückfahren des
Pneumatikzylinders 25 werden die Hüllmaterialstreifen durch den Luftstrom, der durch
die dritte oder die dritten Luftdüsen 36 sowie die vierten Luftdüsen 38 erzeugt wird,
der beispielsweise mit Luft angetriebene Umlenkrolle 11 der Zuführvorrichtung 1 bzw.
des Einfädlers zum Tabakstrang 12 transportiert. Ferner sind fünfte Luftdüsen 39 vorgesehen,
die zum Antreiben der Umlenkrolle 11 dienen.
[0034] Der Luftvorhang 37 und der Transport des Hüllmaterialstreifens 10 mit seinem stromaufwärtigen
Teil 10' ist in Fig. 3 genauer dargestellt. Es ist der Betriebszustand der Strangmaschine
und damit der entsprechenden Zuführvorrichtung 1 dargestellt.
[0035] Bei Störungen wie beispielsweise Geschwindigkeitsunterschieden zwischen dem Tabakstrang
und dem Hüllmaterialstreifen oder bei Unterschieden in der Anhaltezeit der Verteilereinheit
und der Strangeinheit, die zu einem Papier- oder Strangriss führen können, werden
die Papierbahnen bzw. Hüllmaterialstreifen 10 durch Druckluft einer oder mehrerer
vierter Luftdüsen 35 getrennt. Gleichzeitig wird die Absaugung in dem Absaugkanal
42 aktiviert. Dieser Vorgang erfordert kürzeste Schaltzeiten und Luftwege. Aus diesem
Grund sind vier Schnellschaltventile 41, die beispielsweise von der Firma Festo, Deutschland,
erhältlich sind, im Bereich des Gehäuses 27 und 28, das den Grundkörper 27 und den
Deckel 28 umfasst, angeordnet. Je Hüllmaterialstreifen ist ein Ventil zum Absaugen
und ein Ventil zum Durchtrennen vorgesehen.
[0036] In Fig. 2, in der die Schnellschaltventile 41 dargestellt sind, sind also jeweils
zwei Ventile für zwei erste Luftdüsen 34 vorgesehen bzw. für vier erste Luftdüsen
34, wenn eine Zweistrangmaschine Verwendung findet und außerdem zwei weitere Schnellschaltventile
41 für zwei zweite Luftdüsen 35. Die Hüllmaterialstreifen werden durch den Luftstrom
im Absaugkanal 42 wieder gleichmäßig auf Spannung gehalten und der Schneidvorgang
kann erfolgen. Anschließend kann wieder der gleiche Vorgang von vorne beginnen, um
den stromaufwärtigen Teil 10" des Zigarettenpapierstreifens, der abgeschnitten und
fixiert wurde, wieder der Umlenkrolle 11 zuzuführen.
[0037] Sollte die Maschine der tabakverarbeitenden Industrie abgeschaltet werden, oder herrscht
ein druckloser Maschinenzustand vor, kann nach dem Abschalten bzw. beim Abschalten
der Maschine oder bei Störungen des Pneumatiksystems der Hüllmaterialstreifen 10 mechanisch
in der Zuführeinrichtung 1 gehalten werden. Hierzu ist eine Druckfeder 40 vorgesehen,
die bei Fehlen von Druckluft die Andruckfläche 14 gegen das Gegenlager 24 drückt.
[0038] Fig. 4 stellt den Betriebszustand dar, bei dem ein Papierstreifen 10, der zwischen
dem Fixierelement 14 und dem Formatband 19 gerissen ist bzw. zerrissen wurden, in
den Absaugkanal 42 gezogen wird, um so diesen störenden Papierstreifen 10 aus der
Zuführvorrichtung 1 zu entfernen. Hierbei ist der stromaufwärtige Teil 10" in dem
Fixierelement an der Andruckfläche 14 und dem Gegenlager 24 fixiert. Der sich oberhalb
der Schneidkante 22 befindende Papierstreifen wurde abgeschnitten und befindet sich
auch auf dem Weg zum Absaugkanal 42. In diesem Zustand sind die Luftdüsen 38 und 39
abgeschaltet.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Zuführvorrichtung
- 10
- Zigarettenpapierstreifen
- 10'
- stromabwärtiger Teil des Zigarettenpapierstreifens
- 10"
- stromaufwärtiger Teil des Zigarettenpapierstreifens
- 11
- Umlenkrolle
- 12
- Tabakstrang
- 13
- Messer
- 14
- Andrückfläche
- 17
- Bobine
- 18
- Strangförderband
- 19
- Formatband
- 20
- Format
- 21
- Transportluft
- 22
- Schneidkante
- 24
- Gegenlager
- 25
- Pneumatikzylinder mit Stangenführung
- 26
- Befestigungsplatte
- 27
- Grundkörper
- 28
- Deckel
- 30
- Umlenkrolle
- 31
- Gegenlager
- 33
- Absaugrohr
- 34
- erste Luftdüse
- 35
- zweite Luftdüse
- 36
- dritte Luftdüse
- 37
- Luftvorhang
- 38
- vierte Luftdüse
- 39
- fünfte Luftdüse
- 40
- Feder
- 41
- Schnellschaltventil
- 42
- Absaugkanal
1. Verfahren zum Betreiben einer Maschine der tabakverarbeitenden Industrie, wobei wenigstens
ein Hüllmaterialstreifen (10), der zum Umhüllen eines Strangs (12) aus rauchbarem
Material oder Filtermaterial vorgesehen ist, auf seinem Förderweg von einem Hüllmaterialstreifenvorrat
(17) zu einer Formateinrichtung (19, 20) der Maschine in wenigstens einer vorgebbaren
Position (14) fixiert wird, um anschließend von der vorgebbaren Position (14) weitergefördert
zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Fixierung in der vorgebbaren Position (14) der wenigstens eine Hüllmaterialstreifen
(10) in einen Absaugkanal (42), der von dem Förderweg abzweigt, gesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Hüllmaterialstreifen (12) kurz vor dem Absaugkanal (42) eingerissen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einreißen mittels Druckluft geschieht.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Hüllmaterialstreifen (10) geschnitten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass anschließend das Saugen in den Absaugkanal (42) beendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugkanal (42) durch einen Luftvorhang (37) verschlossen wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dann der Hüllmaterialstreifen (10) zur Formateinrichtung (19, 20) gefördert wird.
8. Vorrichtung zum Zuführen wenigstens eines Hüllmaterialstreifens (10) auf einem Förderweg
zu einem Zuführelement (11), das den wenigstens einen Hüllmaterialstreifen (10) zu
wenigstens einem Strang (12) aus rauchbarem Material oder Filtermaterial der tabakverarbeitenden
Industrie zuführt, wobei ein den wenigstens einen Hüllmaterialstreifen (10) zerteilendes
Trennelement (13) vorgesehen ist, und wobei ein Fixierelement (13, 14) vorgesehen
ist, mittels dem ein Ende des zerteilten Hüllmaterialstreifens (10) fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Absaugkanal (42) vorgesehen ist, der von dem Förderweg abzweigt.
9. Zuführvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Absaugkanal (42) wenigstens eine erste Luftdüse (34) vorgesehen ist.
10. Zuführvorrichtung nach Anspruch 8 und/oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein zweites Trennelement (35) vorgesehen ist.
11. Zuführvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Trennelement (35) wenigstens eine zweite Luftdüse umfasst.
12. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine dritte Luftdüse (36) zur Erzeugung eines Luftvorhangs (37) vorgesehen
ist.
13. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass je Hüllmaterialstreifen (10) eine erste Luftdüse (34) und/oder ein erstes Trennelement
(35) und/oder eine dritte Luftdüse (36) und/oder ein zweites Trennelement (13) vorgesehen
ist.
14. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (13, 14) in dem ersten Trennelement (13) umfasst ist.
15. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (13, 14) stromaufwärts zum ersten Trennelement (13) angeordnet
ist.
16. Strangmaschine, insbesondere Filterstrangmaschine oder Zigarettenstrangmaschine, mit
wenigstens einer Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 17.