[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Substanzen,
insbesondere Nahrungsmitteln, mit einem von einem Gehäuse umgebenen Garraum, einem
durch ein Trennblech vom Garraum getrennten, jedoch strömungsmäßig über Spaltdurchlässe
verbundenen Gebläseraum mit einem Umluftgebläse, einer Einrichtung zur Erzeugung eines
dampfhaltigen Behandlungsmediums im Garraum, einer Kondensationseinrichtung zum Kondensieren
von überschüssigem Dampf sowie mit Absperreinrichtungen in allen aus dem Garraum nach
außen führenden Leitungen.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE 196 49 452 A1 bekannt.
[0003] Bei dieser bekannten Vorrichtung findet die Mischkondensation außerhalb des Gargerätes
in einem das Gargerät umgreifenden Rohrsystem statt, was nicht nur einen zusätzlichen
baulichen Aufwand darstellt, sondern auch eine Beeinflussung der Mischkondensation
mit sich bringt, da dieses Rohrsystem vom Geräteauslauf ausgeht. Hierdurch ist das
Einströmen des zu kondensierenden Wasserdampfes in den Geräteauslauf aufgrund dessen
verhältnismäßig geringen Querschnittes beschränkt, so dass bei einem größeren, niederzuschlagenden
Dampfvolumen ein längerer Zeitraum notwendig ist. Im Falle eines zu starken Unterdruckes
im Garraum erfolgt die Belüftung über den Dampferzeuger, dessen Füllstand die Höhe
des Unterdruckes bestimmt. Nachteilig bei dieser Lösung ist die Tatsache, dass im
Falle einer Belüftung Wasser mitgerissen wird, welches zu einer zusätzlichen Verdampfung
im Garraum führt, die unter Umständen nicht erwünscht ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs erläuterten Art so auszugestalten,
dass eine Kondensation großer Dampfmengen eine rasche Rückführung der hierbei getrockneten
Luft ohne Störung der Mischkondensation durch den Geräteablauf ermöglicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kondensationseinrichtung als Mischkondensationseinrichtung
ausgehend vom Druckbereich des Umluftgebläses sich in den Garraum erstreckend ausgebildet
ist.
[0006] Da der Eintritt in die Mischkondensationseinrichtung vom Druckbereich des Gebläses
ausgeht und sich nicht im Garraumauslass befindet, kann ein größerer Querschnitt für
den Eintritt der zu kondensierenden Dämpfe bereitgestellt werden. Außerdem wird das
Dampf-Luftgemisch durch das Gebläse in verstärktem Maße in die Mischkondensationseinrichtung
hineinbefördert. Durch diese Maßnahmen ist es möglich, große Mengen an Dampf in kurzer
Zeit zu kondensieren und in Form von Kondensat aus dem Garraum herauszuschaffen. Da
die Mischkondensationseinrichtung sich in den Garraum hinein erstreckt und mit diesem
in unmittelbarer Verbindung steht, gelangt die bei diesem Kondensationsvorgang getrocknete
Luft unmittelbar in den Garraum. Zusätzliche Leitungen, die den Platzbedarf erhöhen
und auch den baulichen Aufwand erhöhen, sind hierbei nicht notwendig. Diese Leitungen
bedingen nur einen Druckverlust und eine Verzögerung der Überführung der getrockneten
Luft in den Garraum. Da die erfindungsgemäße Ausgestaltung einen Ablauf des Kondensats,
getrennt vom Geräteablauf, ermöglicht und insbesondere einen getrennten Ablauf von
einem möglichen zusätzlichen Fettablauf ermöglicht, können Störungen in der Beseitigung
des Kondensats, bedingt durch Fettablagerungen, vermieden werden.
[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass für die Mischkondensation
zumindest eine Injektordüse vorgesehen ist, die sich im unmittelbaren Druckbereich
des Umluftgebläses befindet und deren Strahlrichtung im wesentlichen in Richtung der
Strömungsrichtung des Behandlungsmediums ausgerichtet ist. Da sich die für die Wassereinspritzung
vorgesehene Injektordüse oder die Injektordüsen im unmittelbaren Druckbereich des
Umluftgebläses befinden, wird das Dampf-Luftgemisch, aus welchem der Dampfanteil herauskondensiert
werden soll, in innige Verbindung mit dem ausgesprühten Wasser aufgrund der Druckwirkung
des Umluftgebläses gebracht. Die unmittelbare Nähe dieser Injektordüse zum Umluftgebläse
ist für den Mischvorgang zwischen Dampf und eingespritztem Wasser äußerst vorteilhaft.
[0008] Wenn in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die Injektordüse bzw.
Injektordüsen an der dem Spaltdurchlass des Trennbleches gegenüberliegenden Wand des
Gebläseraumes mit Sprührichtung auf den Spalt am unteren Ende des Trennbleches angeordnet
ist, so ist ein ausreichender Mischraum geschaffen, in welchem die Kondensation stattfinden
kann, so dass nach Durchtritt des gasförmigen Gemisches unterhalb des Trennbleches
bereits abgetrocknete und vom Dampf befreite Luft vorliegt, die dann unmittelbar in
den Garraum eintreten kann, wobei sich dieser Vorgang dann noch in der nach oben zum
Garraum offenen Kondensationseinrichtung fortsetzt.
[0009] Eine vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung ergibt sich gemäß der Erfindung dadurch,
dass der Garraumboden im Bereich der Injektordüse bzw. Injektordüsen eine vom Druckbereich
des Gebläseraumes ausgehende und in den Garraum reichende kanalartige Vertiefung aufweist,
deren Boden in Richtung zum Garraum geneigt ist und dass die Injektordüse bzw. Injektordüsen
an der dem Druckbereich des Umluftgebläses zugeordneten Stirnseite der kanalartigen
Vertiefung angeordnet ist bzw. sind. Diese kanalartige Vertiefung kann entsprechend
den Bedürfnissen in der Breite und der Tiefe gestaltet werden, um einen ausreichenden
Kondensationsraum zu schaffen, wodurch zusätzliche Leitungen außerhalb vermieden werden.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Breite der Vertiefung
etwa 20 bis 25 % der Gerätebodenbreite entspricht.
[0011] Wenn ein verhältnismäßig langer Kondensationsraum und damit verhältnismäßig lange
Spritzstrahlen benötigt werden, um die anfallende Dampfmenge zu kondensieren, kann
zur Vergrößerung dieses Kondensationsraumes die Vertiefung ausgehend von dem Trennblech
über einen Teil ihrer Länge durch einen Spritzschutz abgedeckt sein. Dieser Spritzschutz
kann in Weiterbildung der Erfindung von Öffnungen durchbrochen sein, damit die, durch
die Kondensation getrocknete Luft, in den Garraum auch schon vor Ende dieses Spritzschutzes
eintreten kann.
[0012] Je nachdem, welche Substanzen in dem Garraum behandelt werden, kann es vorteilhaft
sein, wenn ein Geräteablauf an der tiefsten Stelle der Vertiefung vorgesehen ist.
Diese Ausgestaltung eignet sich dann, wenn mit einem geringen Fettanfall gerechnet
werden kann. Wenn dagegen größere Fettmengen anfallen, so ist es vorteilhaft, dass
für das Wasser aus der Mischkondensation ein separater Ablauf vorgesehen ist.
[0013] Wenn in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung der Garraum eine durch
Unterdruckventil überwachte Einlassleitung für Umgebungsluft aufweist, so wird dabei
erreicht, dass Umgebungsluft in den Garraum einströmt, wenn durch die Kondensation
der Brüden ein Unterdruck entsteht. Hierdurch ist gewährleistet, dass nur die zur
Entfeuchtung abgeführte Brüdenmenge durch frische Umgebungsluft ersetzt wird. Durch
die erfindungsgemäße Beschränkung der zugeführten Umgebungsluft, entsprechend der
volumenmäßigen Abnahme der Brüden, wird erreicht, dass nur der unbedingt notwendige
Brüdenersatz stattfindet, so dass nur die unbedingt notwenige zugeführte Frischluft
erwärmt werden muss, was den Energiehaushalt günstig beeinflusst. Als Unterdruckventil
kann ein einfaches billiges federbelastetes Unterdruckventil verwendet werden.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1:
- einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur Behandlung von Nahrungsmitteln;
- Figur 2:
- eine schaubildliche Darstellung eines Gerätebodens der Vorrichtung nach Figur 1;
- Figur 3:
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Schnittdarstellung nach Figur 1 im unteren Bereich
der Vorrichtung.
[0015] Innerhalb eines Gehäuses 1 einer Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Substanzen,
insbesondere Nahrungsmittel, das auch als Gargerät bezeichnet wird, ist ein Garraum
2 vorgesehen, in welchem diese Substanzen zur Behandlung untergebracht werden. Durch
ein Trennblech 3 ist ein Gebläseraum 4 abgetrennt, in welchem ein Umluftgebläse 5
vorgesehen ist, das durch einen Motor 6 antreibbar ist. Das Umluftgebläse ist von
einer Heizung 7 umgeben, die zur Erwärmung des Behandlungsmediums dient, welches über
eine zentrale Öffnung 8 aus dem Garraum in den Gebläseraum eingesaugt wird. Das Trennblech
3 weist neben nicht dargestellten seitlichen Schlitzen an seinem oberen und seinem
unteren Rand Spaltdurchlässe 9 und 10 auf, über die das Behandlungsmedium nach der
Aufheizung durch die Heizung 7 wieder in den Garraum 2 hineinbefördert wird. Wie aus
Figur 2 ersichtlich, ist im Gehäuseboden 11 eine kanalartige Vertiefung 12 vorgesehen,
die sich ausgehend vom Druckbereich 13 des Gebläseraumes 4 in den Garraum erstreckt
und dabei zum Garraum hingeneigt ist. An der tiefsten Stelle dieser kanalartigen Vertiefung
ist ein Geräteablauf 14 vorgesehen. An der dem Spaltdurchlass 10 gegenüberliegenden
Stirnseite 15 der kanalartigen Vertiefung 12 ist eine Injektordüse 16 angeordnet,
die kaltes Wasser in Richtung der Pfeile 17 in die kanalartige Vertiefung 12 einsprüht
und zwar im wesentlichen mit Gleichstrom mit der durch die Pfeile 18 angedeuteten
Strömung des Behandlungsmediums. Das bei dieser Mischkondensation anfallende Wasser
läuft am Ende der kanalartigen Vertiefung 12 auf deren Boden 19 zum Geräteablauf 14,
der in einen Siffon 20 mündet, dessen Ablaufrohr mit 21 bezeichnet ist. Mit 22 ist
ein Abluftrohr bezeichnet.
[0016] Wie aus Figur 3 ersichtlich, ist der Raum innerhalb der Vertiefung 12 als Kondensationswanne
mit dem Bezugszeichen 23 bezeichnet, der durch einen Spritzschutz 24 in Form eines
Bleches abgedeckt sein kann. Dieser Spritzschutz kann auch mit Öffnungen versehen
sein, damit die bei der Kondensation vom Dampf befreite Luft bereits in diesem Bereich
in den Garraum 2 entweichen kann. Um Umgebungsluft in den Garraum 2 einströmen zu
lassen, wenn in diesem ein Unterdruck aufgrund einer Kondensationswirkung eintritt,
ist im oberen Bereich des Garraumes eine durch ein Unterdruckventil 25 überwachte
Einlassleitung 26 vorgesehen.
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Substanzen, insbesondere Nahrungsmitteln, mit
einem von einem Gehäuse (1) umgebenen Garraum (2), einem durch ein Trennblech (3)
vom Garraum (2) getrennten, jedoch strömungsmäßig verbundenen Gebläseraum (4) mit
einem Umluftgebläse (5), einer Einrichtung zur Erzeugung eines dampfhaltigen Behandlungsmediums
im Garraum (2), einer Kondensationseinrichtung (16) zum Kondensieren von überschüssigem
Dampf sowie mit Absperreinrichtungen (20) in allen aus dem Garraum (2) nach außen
führenden Leitungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensationseinrichtung (16, 23) als Mischkondensationseinrichtung ausgehend
vom Druckbereich (13) des Umluftgebläses (5) sich in den Garraum (2) erstreckend,
ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Mischkondensation zumindest eine Injektordüse (16) vorgesehen ist, die sich
im unmittelbaren Druckbereich (13) des Umluftgebläses (5) befindet und deren Strahlrichtung
(17) im wesentlichen in Richtung der Strömungsrichtung (18) des Behandlungsmediums
ausgerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Injektordüse (16) bzw. Injektordüsen an der dem Spaltdurchlass (10) des Trennbleches
(3) gegenüberliegenden Wand (15) des Gebläseraumes (13) mit Sprührichtung (17) auf
den Spaltdurchlass (10) am unteren Ende des Trennbleches (3) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Garraumboden (11) im Bereich der Injektordüse (16) bzw. Injektordüsen eine vom
Druckbereich (13) des Gebläseraumes (4) ausgehende und in den Garraum (2) reichende
kanalartige Vertiefung (12) aufweist, deren Boden (19) in Richtung zum Garraum geneigt
ist und dass die Injektordüse (16) bzw. Injektordüsen an der dem Druckbereich (13)
des Umluftgebläses (5) zugeordneten Stirnseite (15) der kanalartigen Vertiefung (12)
angeordnet ist bzw. sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Vertiefung (12) etwa 20 bis 25 % der Gerätebodenbreite entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (12) ausgehend von dem Trennblech (3) über einen Teil ihrer Länge
durch einen Spritzschutz (24) abgedeckt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzschutz (24) von Öffnungen durchbrochen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Geräteablauf (14) an der tiefsten Stelle der Vertiefung (12) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass für das Wasser aus der Mischkondensation ein separater Ablauf vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Garraum (2) eine durch ein Unterdruckventil (25) überwachte Einlassleitung (26)
für Umgebungsluft aufweist.