[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einem vorzugsweise verschließbaren Deckel,
vorzugsweise Rund- oder Flachdeckel, insbesondere aus Kunststoff, für die Wertstoffsammlung,
insbesondere für leichte voluminöse Kunststoffgebinde, wie beispielsweise Hohlkörper
aus Kunststoff oder Kunststoffflaschen, gegebenenfalls aus Polyethylentherephtalat,
Polyethylen oder einem anderen Kunststoff, wobei im Deckel mindestens eine Einwurföffnung
vorgesehen ist, die mit einem schräg zur Oberfläche des Deckels verlaufenden Einwurfschacht
versehen ist.
[0002] Aus der DE 78 12 234 U1 ist eine Sammeltonne für Altglas oder Weißblech zum Zwecke
des Recyclings bekannt, die im Flachdeckel eine Einwurföffnung aufweist, die mit einem
schräg zur Oberfläche des Flachdeckels verlaufenden Einwurfschacht versehen ist. Nachteil
dieser Sammeltonne ist, dass, egal wie der Stutzen angeordnet ist, ein Schüttkegel
gebildet wird.
[0003] Aus der JP 09-206696 A ist ein Deckel für einen Wertstoffsammelbehälter bekannt,
der einen schräg nach oben geneigten Einwurfkanal aufweist. Dieser Einwurfkanal dient
vor allem zur Trennung von Aluminium, Stahl und Glas.
[0004] Weiters ist aus der JP 07-002302 A eine Sammelbox für Getränkebehälter bekannt, die
über einen im Einwurfschacht angeordneten Magneten ebenfalls eine Materialtrennung
durchführt.
[0005] Seit Jahren wird der Müllberg kontinuierlich größer und die Anzahl der darin enthaltenen,
umweltgefährdenden Abfälle nimmt zu. Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht. Im Gegenteil:
das Warenangebot wird immer größer und die Verpackungen werden schöner und voluminöser,
so dass der Müllberg statt langsamer schneller wächst.
[0006] Infolge der eindringlichen Appelle von Umweltschutzorganisationen, aber auch durch
die Einsicht der zuständigen Politiker wurden Konzepte sowohl zur Müllvermeidung,
als auch zur umweltschonenden Müllbeseitigung erarbeitet und umgesetzt.
[0007] Wie erfolgreich die Konzepte zur Müllvermeidung tatsächlich sind, ist sehr schwer
zu erfassen. Der Erfolg von Müllbehandlungs- sprich Müllbeseitigungsverfahren kann
von Experten ziemlich genau abgeschätzt werden.
[0008] Die denkbar schlechteste Methode der Müllbeseitigung ist das unkontrollierte Ablagern
in der freien Natur. Diese Art der Müllbeseitigung ist wegen der damit verbundenen
möglichen Umweltschäden gesetzlich verboten, kommt aber trotzdem noch vereinzelt vor,
besonders zur Entsorgung von Sperrmüll und Plastikflaschen.
[0009] In Europa ist das Deponieren des Mülls auf geordneten Deponien zur umweltschonenden
Beseitigung der Stand der Technik. Unter geordneter Deponie versteht man dabei Deponien,
die nach unten abgedichtet sind, z.B. mittels Kunststofffolien, so dass keine gefährlichen
Flüssigkeiten, durch Regenwasser, das giftige Substanzen aus dem Müll auslaugt, in
die Erde gelangen können und von dort weiter ins Grundwasser kommen.
[0010] Der Hauptnachteil vom Mülldeponieren ist, dass es überhaupt kein "Beseitigen" ist,
weil der Müll weiter existiert. Er wurde nur zentral an einer möglichst abgelegenen
Stelle gelagert und damit die Probleme mit den umweltbelastenden Abfällen in die Zukunft
verschoben.
[0011] Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Müllbeseitigung ist die Müllverbrennung. Obwohl
bei diesem Verfahren der Müll tatsächlich beseitigt wird, weil er verbrennt, hat die
Verbrennung im Grunde die gleichen Nachteile wie das Deponieren. Es wird zwar durch
das Verbrennen der Müll beseitigt, aber es entstehen hochgiftige Rückstände, wie Asche.
Diese muß wieder mangels anderwärtiger Verwendung deponiert werden. Das eigentliche
Problem, wie wird man die Gifte im Müll los, ohne der Umwelt zu schaden, wird wieder
in die Zukunft ausgelagert. Trotzdem hat die Müllverbrennung Vorteile gegenüber dem
Mülldeponieren. Erstens wird das zu deponierende Volumen drastisch verkleinert und
zweitens kann der Energieinhalt des Mülls beim Verbrennen zu Heizzwecken genutzt werden,
wie das Beispiel der Fernwärme in Wien zeigt.
[0012] Weitere Nachteile der Müllverbrennung sind die Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung
und die vergleichsweise höheren Kosten. Eine Mülldeponie ist nur in unmittelbarer
Nähe als solche erkennbar. Eine Müllverbrennungsanlage ist dagegen wegen des Schornsteins
schon von weitem zu sehen, was durch die fallweise Rauchwolke aus dem Schornstein
während des Betriebes noch verstärkt wird. Selbst wenn die Reinigung der Abgase aus
der Verbrennung so gut ist, dass es zu keiner Geruchsbelästigung kommt, wird die Verbrennungsanlage
mit dem hohen Schornstein von großen Teilen der Bevölkerung eher als störend empfunden
und daher abgelehnt, als eine weitgehend unerkannte Mülldeponie.
[0013] Bei den Kosten spielen neben den relativ hohen Anlagekosten noch die Transportkosten
eine große Rolle. Müll ist relativ voluminös und kann wegen der Geruchsbelästigung
nur in geschlossenen Behältern, meist spezielle Fahrzeuge, transportiert werden. Der
Transport des Mülls ist daher vergleichsweise teuer.
[0014] Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Müllbeseitigung ist das Recycling einzelner
Wertstoffe. Der große Vorteil des Recycling ist, dass damit wirklich zumindest Teile
des Mülls umweltschonend bzw. sogar umweltneutral beseitigt werden können. Unter Recycling
versteht man die Wiederverwertung einzelner Stoffe, wie z.B. Glas oder Papier. Beim
Recycling von Glas wird das im Müll befindliche Glas aussortiert oder noch besser
schon getrennt gesammelt und als Rohstoff für die Herstellung von neuem Glas eingesetzt.
[0015] Weil dieses Verfahren zur Reduktion der Müllberge zumindest europaweit anerkannt
ist, wird es auch entsprechend flächendeckend angewendet. Bekannt sind die diversen
Behälter zur getrennten Sammlung von unterschiedlichen Stoffen, wie z.B. Behälter
für Weißglas, Buntglas, Papier, Textilien, Kunststoffflaschen und fallweise Behälter
für biogene Abfälle oder Dosen u.s.w.
[0016] Zusätzlich gibt es in den meisten Städten so genannte Sammelstellen, in die die Bürger
jene Problemstoffe, wie z.B. Farben- und Lackreste, Bauschutt, Autoreifen und Batterien
usw. kostenlos bringen können, für die die Aufstellung eigener Sammelbehälter und
deren regelmäßige Entleerung zu teuer wäre. Auch Sperrmüll jeglicher Art kann in den
Sammelstellen abgegeben werden. Diese Abfälle werden dann von den Kommunen einem Recycling
zugeführt bzw. fachgerecht entsorgt. Erwähnt werden muß auch die Rückgabemöglichkeit
von Altbatterien in den meisten Handelsketten.
[0017] Dieser doch beträchtliche Sammelaufwand - eine Vielzahl von eigenen Sammelbehältern
neben den Restmüllkübeln, eigene Sammelstellen der Gemeinden, Rückgabemöglichkeit
von Altbatterien in Geschäften - ist die Voraussetzung von Recycling. Ein einigermaßen
wirtschaftliches Recycling ist nur möglich, wenn die Wertstoffe getrennt, mit möglichst
wenigen Verunreinigungen vorliegen.
[0018] So sinnvoll und für den Umweltschutz wichtig das Recycling von Wertstoffen aus dem
Müll ist, gibt es doch auch Probleme.
[0019] Ein großes Problem beim Recycling sind die hohen Sammelkosten, besonders die Transportkosten.
Wurde früher der gesamte Müll z.B. zweimal in der Woche von den sogenannten Müllsammelfahrzeugen
abgeholt, sind nun für jeden separat gesammelten Wertstoff eigene Sammelfahrzeuge
notwendig. Das heißt, es gibt Fahrzeuge für Weißglas, für Buntglas, für Papier, für
Textilien, für biogene Abfälle usw., neben den bekannten Müllsammelfahrzeugen für
den Restmüll. Dabei richtet sich die Abholfrequenz für jeden einzelnen Wertstoff nach
dem Aufkommen. So werden z.B. die Sammelbehälter für Glas bei Supermärkten viel öfter
geleert als in Wohnsiedlungen.
[0020] Das Unternehmen, das mit der Sammlung eines bestimmten Wertstoffes, beispielsweise
mit Papier oder mit leichten voluminösen Kunststoffgebinden, wie Kunststoffflaschen
beauftragt ist, ist aus Kostengründen bestrebt die Anzahl der Fahrten zur Leerung
der Sammelbehälter zu minimieren, das heißt erst dann zum jeweiligen Sammelbehälter
zu fahren, wenn dieser wirklich voll ist. Jedes Hinfahren und Ausleeren eines nur
halbvollen Sammelbehälters verursacht unnötige Kosten.
[0021] Die derzeit bekannten Sammelbehälter können jedoch aus physikalischen Gründen nicht
komplett gefüllt werden, da sich beispielsweise bei der Sammlung von Kunststoffflaschen
ein Schüttkegel im Inneren des Behälters bildet, das heißt es können keine weiteren
Kunststoffflaschen eingeworfen werden, obwohl der Behälter nicht voll ist.
[0022] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter der eingangs genannten Art zu schaffen,
der einerseits die obigen Nachteile vermeidet und der anderseits eine wirtschaftliche,
also rationelle und einfache, Wertstoffsammlung ermöglicht.
[0023] Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
[0024] Der erfindungsgemäße Behälter ist dadurch gekennzeichnet, dass im Deckel mindestens
zwei, jeweils mit einem Einwurfschacht oder einer Einwurfhutze abgedeckte, Einwurföffnungen
vorgesehen sind. Mit der Erfindung ist es erstmals möglich das zur Verfügung stehende
Volumen des Sammelbehälters besser auszunutzen, das heißt man kann beispielsweise
wesentlich mehr voluminöse Hohlkörper aus Kunststoff bzw. Plastikflaschen einfüllen.
Durch die längliche Einwurföffnung, die praktisch über die gesamte Länge des Sammelbehälters
reicht, fällt das eingefüllte Gut, wie z.B. die Plastikflaschen, nicht entsprechend
dem Schüttkegel sonders über die gesamte Breite des Sammelbehälters. Der Hauptvorteil
des erfindungsgemäßen Behälters ist der wesentlich höhere Füllgrad, was die Wirtschaftlichkeit
des Wertstoffsammelns für das Recycling verbessert.
[0025] Der Vorteil dieser Erfindung liegt in der Steigerung des Füllgrades durch zusätzliche
Einwurföffnungen. Dadurch kann das eingeworfene Gut nicht nur über die gesamte Breite
des Sammelbehälters, sondern auch über die Länge verteilt werden. Ein weiterer Vorteil
ist die Abdeckung durch den Einwurfschacht bzw. durch die Hutze. Bei dem derzeit in
Verwendung befindlichen Sammelbehälter sind die Einwurföffnungen bestenfalls mit Gummilamellen
verschlossen. Das bedeutet, dass Regenwasser und Schmutz ziemlich ungehindert eindringen
können und den gesammelten Wertstoff unnötig weiter verschmutzen. Durch die Abdeckung
mit einer Hutze oder dem Einwurfschacht ist die Einwurföffnung weitgehend geschützt.
[0026] Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung sind die Einwurfschächte bzw. die Einwurfhutzen
schräg zur Oberfläche des Deckels bis in den Bereich des Randes des Flachdeckels geführt.
Dadurch ist ein bequemes Einwerfen, insbesondere auch für kleinere Benützer, gewährleistet.
[0027] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die beiden Einwurfschächte bzw. - hutzen
mit einer Platte verbunden. Durch die Einwurföffnung bzw. durch mehrere Einwurföffnungen
wird die Stabilität und Festigkeit des Deckels sehr wesentlich geschwächt. Unter den
rauhen Betriebsbedingungen z.B. beim maschinellen Entleeren können von diesen Schwachstellen
sehr leicht Risse ausgehen, die zum Bruch des Deckels führen und in der Folge den
frühzeitigen Ausfall des Sammelbehälters verursachen. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Deckels mit Platten zwischen den Einfüllöffnungen hebt nicht nur die Festigkeitseinbuße
auf, sondern verstärkt den Deckel zusätzlich. Diese Verstärkung kann sogar die Lebensdauer
des Deckels und damit des Sammelbehälters erhöhen.
[0028] Darüber hinaus können an der Platte Hinweise für den Benützer oder Entsorger angebracht
werden.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Querschnitt der Einwurföffnungen
im Deckel rund, oval oder eckig ausgeführt. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass
die Einwurföffnungen durch die genaue Anpassung an die Umrisse des zu sammelnden Wertstoffes
kein unnötiges Übermaß aufweisen müssen. Kleine Einwurföffnungen haben mehrere Vorteile,
wie z.B. geringere festigkeitsmäßige Schwächung des Deckels oder weniger Eindringmöglichkeit
von Fremdkörpern und Schmutz. Außerdem ist dadurch eine gewisse Vorsortierung gegeben.
[0030] Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Einwurfschächte als Rohr
oder teilweise rohrförmiges Gebilde ausgeführt. Die Verwendung von Rohren hat den
Vorteil, dass Rohre vergleichsweise leicht zu fertigen und deshalb erheblich günstig
in der Anschaffung sind, als beispielsweise Rechteckquerschnitte. Außerdem ist die
Biegefestigkeit von Rohren wesentlich höher, als bei jedem anderen vergleichbaren
Querschnitt.
[0031] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Einwurfschächte bzw. die Einwurfhutzen
zur Abdeckung der Einwurföffnung mit dem Deckel durch Schweißen, Nieten oder Schrauben
verbunden. Das hat den Vorteil, dass bereits vorhandene Sammelbehälter sehr einfach,
kostengünstig und schnell auf das neue System umgerüstet bzw. nachgerüstet werden
können. Die Abdeckungen gemäß der Erfindung können separat gefertigt und dann problemlos
auf die alten Deckel der schon existierenden Sammelbehälter montiert werden.
[0032] Nach einer besonderen Ausführungsvariante der Erfindung ist der Einwurfschacht bzw.
die Einwurfhutze zur Abdeckung der Einwurföffnung und der Flachdeckel aus einem Stück,
beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellt. Derzeit gibt es kein kostengünstigeres
Herstellverfahren für Kunststoffteile, als das Spritzgießen. Selbst große, voluminöse
und/oder komplizierte Teile können durch Spritzgießen konkurrenzlos günstig gefertigt
werden. Für die Sammelbehälter gemäß der Erfindung hat das den Vorteil, dass sichergestellt
ist, dass eine einfache und billige Serienfertigung ermöglicht wird.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Einwurfschächte bzw. die
Einwurfhutzen, gegebenenfalls auch die Einwurföffnungen, dem Durchmesser des Sammelgutes
angepasst. Diese Ausgestaltung bringt den Vorteil, dass eine teilweise Vorselektion
des zu sammelnden Wertstoffs möglich wird. Ist die Einwurföffnung z.B. für Plastikflaschen
von 0,33 Liter bis 1,5 Liter dimensioniert, können keine größeren Flaschen, wie z.B.
2 Liter Weinflaschen eingeworfen werden, weil die Einwurföffnung zu klein ist. Da
die Wirtschaftlichkeit des Recycling sehr stark von Grad der Verschmutzung abhängt,
ist die Garantie, dass keine größeren Glasflaschen oder andere größere Gegenstände
eingeworfen werden können, ein wichtiger Beitrag zur besseren Wirtschaftlichkeit.
[0034] Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt
sind, näher erläutert.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Behälter in Schrägansicht,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen Flachdeckel des Behälters in Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Schnitt A-A gemäß Fig. 2
- Fig. 4
- einen weitere Ausführung eines Behälters in Schrägansicht,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf den Flachdeckel des Behälters in Fig. 4,
- Fig. 6
- einen Schnitt B-B gemäß Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht eines Müllsammelbehälters mit einem Runddeckel und
- Fig. 8
- eine Frontansicht des Behälters gemäß Fig. 7.
[0036] Einführend sei festgehalten, dass in der beschriebenen Ausführungsform gleiche Teile
bzw. Zustände mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile bzw. Zustände mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen
übertragen werden können.
[0037] Gemäß der Fig. 1 ist ein Behälter 1 mit einem Deckel 10, in diesem Fall ein Flachdeckel
2, für die Wertstoffsammlung dargestellt. Der Flachdeckel 2 ist über eine Verschlusseinrichtung
3, die ein Schloss oder auch eine Kindersicherung sein kann, verschließbar. Dieser
Behälter 1 dient vor allem für die Sammlung im Zuge der Müllentsorgung für leichte
voluminöse Kunststoffgebinde, wie 1,5 bis 2 Liter Kunststoffflaschen aus Polyethylentherephtalat.
Selbstverständlich können die Kunststoffflaschen auch aus Polyethylen oder einem anderen
Kunststoff bestehen.
[0038] Zum Einwurf dieser Kunststoffflaschen weist der Flachdeckel 2 gemäß der Fig. 2 zwei
Einwurföffnungen 4 auf. Der Querschnitt dieser Einwurföffnungen 4 im Flachdeckel 2
ist rund, oval oder eckig ausgeführt. Diese Einwurföffnungen 4 sind mit jeweils einem
Einwurfschacht 5 abgedeckt. Der Einwurfschacht 5 ist aus einem Rohr oder einem rohrförmigen
Gebilde gebildet, das schräg abgeschnitten ist. Dieser schräge Schnitt wird über der
Einwurföffnung 4 angeordnet. Bei einer Verbindung des Einwurfschachtes 5 mit dem Rand
der Einwurföffnung 4 ergibt sich somit ein zum Kunststoffflaschen-Entsorger schräger
Einwurfkanal, der bis in den Bereich des Randes des Flachdeckels 2 geführt ist und
so bequem bedient werden kann, wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist.
[0039] Die Verbindung von Einwurfschacht 5 und dem Rand der Einwurföffnung 4 kann durch
Schweißen, Nieten oder Schrauben erfolgen. Natürlich könnte der Einwurfschacht 5 zur
Abdeckung der Einwurföffnung 4 im Flachdeckel 2 auch aus einem Stück hergestellt werden.
[0040] Um eine gewisse Vorsortierung zu erreichen, kann der Durchmesser des Einwurfschachtes
5 so gewählt werden, dass er dem Sammelgut, zumindest im maximalen Durchmesser, angepasst
ist.
[0041] Weiters können die beiden Einwurfschächte 5 mit einer Platte 6 verbunden werden.
Diese Platte 6 dient einerseits der Stabilisierung und kann anderseits mit Hinweisen
für den Entsorger versehen werden.
[0042] Gemäß der Fig. 4 bis 6 ist ein Behälter 1 aufgezeigt, der als Entsorgungskanal eine
Einwurfhutze 7 aufweist. Als Einwurfhutze 7 wird in diesem Fall eine fast rund geformte
Abdeckung für die Einwurföffnung 4 bezeichnet.
[0043] Der Behälter 1 kann aus Kunststoff oder auch aus Blechen gefertigt sein, wobei dieser
wieder einen verschließbaren Flachdeckel 2 aufweist. Ein Verschließen erfolgt über
die Verschlusseinrichtung 3.
[0044] Ferner können die beiden Einwurfhutzen 7 wieder über eine Platte 6 verbunden sein.
[0045] Entsprechend der Größe des Behälters 1 zur Wertstoffsammlung kann der Flachdeckel
2 natürlich auch mehr als zwei Einwurföffnungen 4 bzw. Einwurfschächte 5 oder Einwurfhutzen
7 aufweisen, so dass im Inneren des Behälters 1 die Kegelbildung durch das Sammelgut
vermieden wird.
[0046] Gemäß der Fig. 7 und Fig. 8 ist ein Behälter 1 mit einem Deckel 10, nämlich ein Müllsammelbehälter
mit einem Runddeckel 11, für beispielsweise Kunststoffflaschen dargestellt, wobei
dieser Müllsammelbehälter Räder 12 aufweist.
[0047] Zum Einwurf dieser Kunststoffflaschen weist der Runddeckel 11 zwei - nicht dargestellte
- Einwurföffnungen 4 auf. Diese Einwurföffnungen 4 sind mit jeweils einem Einwurfschacht
5 abgedeckt. Der Einwurfschacht 5 ist aus einem Rohr oder einem rohrförmigen Gebilde
gebildet, das schräg abgeschnitten ist. Dieser schräge Schnitt wird über der Einwurföffnung
4 angeordnet. Bei einer Verbindung des Einwurfschachtes 5 mit dem Rand der Einwurföffnung
4 ergibt sich somit ein zum Kunststoffflaschen-Entsorger schräger Einwurfkanal, der
bis in den Bereich des Randes des Runddeckels 11 geführt ist und so bequem bedient
werden kann, wie auch aus der Fig. 8 ersichtlich ist.
[0048] Die beiden Einwurfschächte 5 sind wieder mit einer Platte 6 verbunden. Wie bereits
erwähnt, dient diese Platte 6 einerseits der Stabilisierung und kann anderseits mit
Hinweisen für den Entsorger versehen werden.
[0049] Natürlich könnten auch statt den Einwurfschächten 5 auch Einwurfhutzen 7 angeordnet
werden.
[0050] Ebenso gelten die unter den Fig. 1 bis 6 aufgezeigten Ausführungen, wie beispielsweise
Durchmesser der Einwurföffnung 4 oder einstückige Ausführung von Runddeckel 11 mit
Einwurfschacht 5 oder Verschlusseinrichtung 3 auch für diesen Müllsammelbehälter.
Die in diesen obigen Ausführungsbeispielen dargelegten Vorteile sind natürlich auch
bei dieser Ausführungsvariante gegeben.
[0051] Abschießend sei der Ordnung halber darauf hingewiesen, dass in der Zeichnung einzelne
Bauteile und Baugruppen zum besseren Verständnis der Erfindung unproportional und
maßstäblich verzerrt dargestellt sind.
1. Behälter mit einem vorzugsweise verschließbaren Deckel, vorzugsweise Rund- oder Flachdeckel,
insbesondere aus Kunststoff, für die Wertstoffsammlung, insbesondere für leichte voluminöse
Kunststoffgebinde, wie beispielsweise Hohlkörper aus Kunststoff oder Kunststoffflaschen,
gegebenenfalls aus Polyethylentherephtalat, Polyethylen oder einem anderen Kunststoff,
wobei im Deckel mindestens eine Einwurföffnung vorgesehen ist, die mit einem schräg
zur Oberfläche des Deckels verlaufenden Einwurfschacht versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Deckel (10) mindestens zwei, jeweils mit einem Einwurfschacht (5) oder einer Einwurfhutze
(7) abgedeckte, Einwurföffnungen (4) vorgesehen sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwurfschächte (5) bzw. die Einwurfhutzen (7) schräg zur Oberfläche des Deckels
(10) bis in den Bereich des Randes des Deckels (10) geführt sind.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einwurfschächte (5) bzw. -hutzen (7) mit einer Platte (6) verbunden sind.
4. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Einwurföffnungen (4) im Deckel (10) rund, oval oder eckig ausgeführt
ist.
5. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwurfschächte (5) als Rohr oder teilweise rohrförmiges Gebilde ausgeführt sind.
6. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwurfschächte (5) bzw. die Einwurfhutzen (7) zur Abdeckung der Einwurföffnungen
(4) mit dem Deckel (10) durch Schweißen, Nieten oder Schrauben verbunden sind.
7. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwurfschächte (5) bzw. die Einwurfhutzen (7) zur Abdeckung der Einwurföffnungen
(4) und der Deckel (10) aus einem Stück, beispielsweise im Spritzgussverfahren, hergestellt
sind.
8. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwurfschächte (5) bzw. die Einwurfhutzen (7), gegebenenfalls auch die Einwurföffnungen
(4), dem Durchmesser des Sammelgutes angepasst sind.