[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Fahrtreppe, umfassend mindestens
eine Welle.
[0002] Ein Antrieb der zuvor genannten Art ist aus der DE 697 16 584 T2 bekannt. Der in
dieser Druckschrift beschriebene Antrieb umfasst einen Motor, an dem ein Antriebszahnrad
angeordnet ist. Auf dem Umfang des Antriebszahnrades wird eine Antriebskette gehalten,'die
um ein koaxial zum Antriebszahnrad auf einer Welle angeordnetes Zahnrad läuft. Auf
dieser Welle sind Kettenzahnräder für eine Förderbahn angeordnet, die in einer für
Rolltreppen oder Rollsteige bekannten Weise konstruiert ist. Die Förderbahn ist mit
Förderketten versehen, die um die Kettenzahnräder umlaufen. Bei dieser Anordnung werden
die Förderketten durch die Kettenzahnräder angetrieben und gleichzeitig um diese umgelenkt.
Die Förderketten werden den Kettenzahnrädern tangential zugeführt. Dadurch weisen
die Förderketten und die Kettenzahnräder beim Eingriff der Kettenzahnräder in die
jeweilige Förderkette unterschiedliche Geschwindigkeiten auf, wodurch es zu Stößen
in Richtung des freilaufenden Teils der Förderketten kommt.
[0003] Die beim Antrieb und der Umlenkung der Förderkette mittels eines Kettenzahnrades
auftretenden Polygon- und Umlaufeffekte wirken sich insbesondere auf die Laufruhe
der Fahrtreppe negativ aus. Zudem führen die Polygon- und Umlaufeffekte zu hohen Belastungen
an den Förderketten, den Kettenzahnrädern und dem Antrieb. Insbesondere verstärken
sich die Polygon- und Umlaufeffekte bei Steigerung der Fördergeschwindigkeit der Fahrtreppe.
Weiterhin erfordern derart angetriebene Fahrtreppen einen großen Einbauraum, um alle
erforderlichen Komponenten des Antriebs unterbringen zu können. Insbesondere bei Fahrtreppen,
die der Überwindung von Höhendifferenzen dienen, wie dies in mehrgeschossigen Kaufhäusern
vorgesehen ist, sind auf Grund der Einbautiefe der Fahrtreppe und des dazugehörenden
Antriebs entsprechende Deckenhöhen vorzusehen, um die Fahrtreppe einbauen zu können.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Antrieb für eine Fahrtreppe bereitzustellen,
der einen raumsparenden Einbau der Fahrtreppe ermöglicht und zu einer Reduzierung
der Polygon- und Umlaufeffekte beiträgt.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Welle zumindest abschnittsweise
schneckenähnlich ausgebildet ist. Die Verwendung einer zumindest abschnittsweise schneckenähnlich
ausgebildeten Welle zur Übertragung einer Vorschubbewegung auf anzutreibende Komponenten
der Fahrtreppe trägt zu einer Reduzierung der an den Umlenkvorrichtungen und den anzutreibenden
Komponenten auftretenden Polygon- und Umlaufeffekten bei. Hierbei weisen die Umlenkvorrichtungen
eine im Wesentlichen gleiche Geschwindigkeit auf wie die anzutreibenden Komponenten
der Fahrtreppe. Dies wird dadurch erreicht, dass die Umlenkvorrichtungen von den anzutreibenden
Komponenten der Fahrtreppe angetrieben werden. Der Antrieb der Komponenten der Fahrtreppe
erfolgt durch die Welle, die eine im Wesentlichen konstante Geschwindigkeit auf die
Komponenten der Fahrtreppe überträgt, wobei der erfindungsgemäße Antrieb höhere Fördergeschwindigkeiten
und eine Vergrößerung der Kettenteilung zulässt, ohne die Polygon- und Umlaufeffekte
zu verstärken. Die mit dem erfindungsgemäßen Antrieb zu erzielende Fördergeschwindigkeit
der Fahrtreppe kann dabei größer als 0,5 m/s sein.
[0006] Zugleich erlaubt die Verwendung einer derartig ausgebildeten Welle eine raumsparende
Bauweise der Fahrtreppe, da der erforderliche Durchmesser einer solchen Welle zur
Übertragung der Vorschubbewegung gegenüber dem Durchmesser der Kettenzahnräder gemäß
dem Stand der Technik geringer ist. Zur Reduzierung des Polygon- und Umlaufeffekts
ist bei herkömmlichen Kettenzahnrädern für Fahrtreppen eine Erhöhung der Zähnezahl
erforderlich. Dies führt zu einer Vergrößerung des Durchmessers der Kettenzahnräder
und somit zu einem erhöhten Raumbedarf. Weiterhin erhöht dies die Herstellungs- und
Einbaukosten der Fahrtreppe. Die Verwendung der abschnittsweise schneckenähnlichen
Welle zur Übertragung der Vorschubbewegung ermöglicht zudem eine einfache Umkehr der
Förderrichtung der Fahrtreppe, indem die Drehrichtung der Welle umgekehrt wird. Dies
kann beispielsweise durch eine Umschaltung der Drehrichtung des die Welle antreibenden
Motors realisiert werden.
[0007] Insbesondere kann die Welle als Schneckenwelle ausgeführt sein. Vorzugsweise kann
die Welle sich in Längsrichtung der Fahrtreppe erstrecken. Die Anordnung der Welle
erfolgt vorzugsweise unterhalb des dem Transport dienenden begehbaren Bereichs der
Fahrtreppe zwischen den Umlenkvorrichtungen. Dadurch sind die Abmessungen der endseitig
an der Fahrtreppe angeordneten Maschinenräume der vorliegenden Erfindung, die bei
herkömmlichen Fahrtreppen der Unterbringung von einem oder mehreren Motoren, der Umlenkvorrichtungen
sowie den Antriebsmitteln dienen, kleiner als beim Stand der Technik erforderlich.
Zudem kann eine derartige Anordnung der Welle dazu beitragen, die Tiefe der Fahrtreppe
zu reduzieren, wodurch ein platzsparender Einbau der Fahrtreppe möglich ist.
[0008] Vorzugsweise kann die Welle als Welle mit einer aufgeschweißten schneckenförmigen
Wendel ausgeführt sein. Weiterhin kann die Welle als Welle mit einer schneckenförmig
aus der Welle gedrehten Nut ausgeführt sein. Ebenso ist die Fertigung der Welle mit
einer derartigen Windung durch Fräsen oder andere geeignete Fertigungsverfahren durchführbar.
Des weiteren kann die Welle mittelbar oder unmittelbar mit einem Motor verbunden sein.
Somit können vorliegende räumliche und bauliche Rahmenbedingungen besser berücksichtigt
und ausgenutzt werden, unter denen die Fahrtreppe eingebaut werden soll.
[0009] Vorzugsweise kann die Fahrtreppe mindestens ein Fördermittel umfassen, das von der
Welle angetrieben werden kann. Das Fördermittel dient der Übertragung der Vorschubbewegung
auf die anzutreibenden Komponenten der Fahrtreppe. Insbesondere kann das Fördermittel
im Wesentlichen kettenförmig ausgeführt sein, wobei das Fördermittel insbesondere
als Endloskette um Umlenkvorrichtungen umlaufend angeordnet sein kann.
[0010] Dabei kann das Fördermittel gelenkig miteinander verbundene Kettenglieder umfassen,
wobei die Kettenglieder lösbar miteinander verbunden sein können. Dadurch wird die
Wartungsfreundlichkeit des Fördermittels erhöht, da sich auf diese Weise einzelne
Kettenglieder des Fördermittels austauschen lassen. Vorzugsweise können die Kettenglieder
im Wesentlichen gekröpft ausgeführt sein.
[0011] Insbesondere kann eine Mehrzahl von Kettengliedern oder jedes der Kettenglieder jeweils
mindestens ein Vorschubmittel aufweisen. Dabei kann das Vorschubmittel lösbar an dem
Kettenglied angeordnet sein, was den einfachen Austausch einzelner Vorschubmittel
im Reparaturfall erlaubt. Weiterhin kann das Vorschubmittel auf der der Windung der
Welle zugewandten Seite des Kettengliedes angeordnet sein, wobei es mit der Windung
in Eingriff stehen kann. Somit wird die Drehbewegung der Welle auf das Vorschubmittel
übertragen und in eine im Wesentlichen geradlinige Vorschubbewegung des Fördermittels
überführt.
[0012] Des weiteren kann an den Kettengliedern eine sich senkrecht zur Längsachse der Welle
erstreckende Achse angeordnet sein. Weiterhin kann an der Achse eine um die Achse
schwenkbare Treppenplatte angeordnet sein. Die Treppenplatte kann der Aufnahme von
zu befördernden Personen und / oder Gegenständen dienen.
[0013] Vorteilhafterweise können mindestens zwei Vorschubmittel zugleich mit der Welle in
Eingriff stehen. Befindet sich beispielsweise das Vorschubmittel eines Kettengliedes
auf dem letzten Windungsgang in Förderrichtung der Welle, so befindet sich zugleich
das Vorschubmittel des nachfolgenden Kettengliedes im Wesentlichen in der Mitte der
Welle und steht mit dessen Windung in Eingriff. Durch die Vorschubbewegung der beiden
mit der Windung der Welle in Eingriff stehenden Vorschubmittel in Förderrichtung wird
ein weiteres nachfolgendes Vorschubmittel mit der Welle in Eingriff gebracht, während
das Vorschubmittel, dass sich auf dem letzten Windungsgang der Welle befindet außer
Eingriff gebracht wird. Dadurch wird eine kontinuierliche Übertragung der Drehbewegung
der Welle auf das Fördermittel erreicht.
[0014] Vorzugsweise kann der Antrieb mindestens zwei parallel zueinander angeordnete, zumindest
abschnittsweise schneckenähnliche Wellen aufweisen. Die Wellen treiben jeweils ein
Fördermittel an, welche ebenfalls parallel zueinander angeordnet sind. Insbesondere
ist eine Vorrichtung zur Synchronisation des Antriebs vorgesehen, um auf die Wellen
das gleiche Drehmoment zu übertragen und das gleichzeitige Anlaufen der Wellen bei
der Inbetriebnahme der Fahrtreppe zu gewährleisten.
[0015] Vorteilhafterweise kann der Antrieb mindestens zwei hintereinander in Reihe angeordnete,
zumindest abschnittsweise schneckenähnliche Wellen aufweisen, die jeweils mit einem
Motor verbunden sind. Somit kann ein größeres Drehmoment von den Wellen auf die Fahrtreppe
übertragen werden. Dies ist bei Fahrtreppen von Vorteil, mit denen größere Distanzen
überwinden werden sollen, wie dies beispielsweise bei der Verwendung von Rollsteigen
auf Flughäfen der Fall ist.
[0016] Insbesondere können die Windungen parallel zueinander angeordneter Wellen entgegengesetzt
aufsteigend ausgeführt sein. Dabei können die parallel zueinander angeordneten Wellen
durch die Treppenplatten miteinander verbunden sein. Durch die Verwendung einer mit
einer linksgängigen und einer mit einer rechtsgängigen Windung ausgeführten Welle
werden die auf die Fördermittel wirkenden Querkräfte auf die zwischen den Fördermitteln
angeordneten Treppenplatten übertragen. Die auf die Treppenplatten übertragenen Querkräfte
sind einander entgegengerichtet und kompensieren sich somit weitgehend. Dies trägt
zur Steigerung der Laufruhe der Fahrtreppe bei.
[0017] Vorzugsweise kann die Fahrtreppe als Rolltreppe oder als Rollsteig ausgeführt sein.
Insbesondere kann der erfindungsgemäße Antrieb Verwendung bei den der Personenbeförderung
dienenden Rolltreppen oder Rollsteigen finden. Bei Fahrtreppen für die Personenförderung
steht unter anderem neben einer hohen Fördergeschwindigkeit der Fahrtreppe die Laufruhe
im Vordergrund. Diese Anforderungen können durch den erfindungsgemäßen Antrieb erfüllt
werden.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrtreppenantriebs;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Fahrtreppenantrieb;
- Fig. 3
- eine Teilschnittansicht eines Fördermittels des Fahrtreppenantriebs gemäß der Einzelheit
III in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Teilschnittansicht einer weiteren Ausführungsform des Fördermittels.
[0019] Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Der Darstellung ist der erfindungswesentliche
Teil eines Fahrtreppenantriebs zu entnehmen, der insbesondere für den Antrieb einer
Rolltreppe oder eines Rollsteiges vorgesehen ist. Der Fahrtreppenantrieb umfasst mindestens
eine mit einer schneckenförmigen Windung ausgeführte Welle, insbesondere eine Schneckenwelle
1, sowie mindestens ein durch die Schneckenwelle 1 angetriebenes Fördermittel 2. Die
Schneckenwelle 1 ist mit mindestens einem nicht dargestellten Motor verbunden, der
ein Antriebsdrehmoment auf die Schneckenwelle 1 überträgt. Die Förderrichtung der
Fahrtreppe wird durch den Pfeil F veranschaulicht.
[0020] Das Fördermittel 2 ist im Wesentlichen kettenförmig ausgeführt und läuft um mindestens
zwei zueinander beabstandete Umlenkvorrichtungen endlos um. Die Anordnung des Fördermittels
2 ist im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Schneckenwelle 1.
[0021] Das Fördermittel 2 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Fahrtreppe.
Das Fördermittel 2 umfasst eine Mehrzahl gelenkig miteinander verbundener Kettenglieder
3. In Fig. 1 sind beispielhaft zwei Kettenglieder 3 des Fördermittels 2 dargestellt.
[0022] Jedes Kettenglied 3 weist auf seiner der Schneckenwelle 1 zugewandten Seite mindestens
ein Vorschubmittel 5 auf, wobei das Vorschubmittel 5 mindestens abschnittsweise an
einer Flanke 6 der Windung der Schneckenwelle 1 anliegt. Das Vorschubmittel 5 umfasst
eine im Wesentlichen kreisringförmige Laufscheibe 7, die mit ihrem äußeren Umfang
an der Flanke 6 der Windung anliegt. Die Laufscheibe 7 ist an einem Befestigungsbolzen
8 angeordnet und drehbar auf diesem gelagert. Der Befestigungsbolzen 8 ist mit seinem
von der Laufscheibe 7 abgewandten Ende mit dem Kettenglied 3 verbunden, beispielsweise
durch eine Schraubverbindung.
[0023] Die Beabstandung der Vorschubmittel 5 von den Vorschubmitteln 5 der benachbarten
Kettenglieder 3 ist derart, dass stets mindestens zwei Vorschubmittel 5 mit der Windung
der Schneckenwelle 1 in Eingriff stehen.
[0024] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Fahrtreppenantrieb. Die beiden parallel zueinander
angeordneten Schneckenwellen 1 sind mit jeweils einem anzutreibenden Fördermittel
2 verbunden, die im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Die Kettenglieder
3 sind durch Achsen 10 miteinander um diese schwenkbar verbunden. Die Anordnung der
Achsen 10 ist derart, dass sich horizontal über die Windungen der Schneckenwellen
1 hinaus erstreckende Enden der Achsen 10 einander zugewandt sind. Zwischen den Fördermitteln
2 sind an den Achsen 10 nicht dargestellte Treppenplatten angeordnet. Die Treppenplatten
sind um die Achsen 10 schwenkbar gelagert.
[0025] In Fig. 3 sind zwei Kettenglieder 3 des Fördermittels 2 abschnittsweise im Teilschnitt
dargestellt. Der Darstellung sind die endseitigen Abschnitte benachbarter Kettenglieder
3 zu entnehmen. An den Kettengliedern 3 sind Laschen 4 angeordnet, die diese gelenkig
miteinander verbinden. Hierzu sind die Laschen 4 vorzugsweise paarweise, sich im Wesentlichen
parallel zu den Kettengliedern 3 erstreckend, an den Außenseiten der einander zugewandten
endseitigen Abschnitten der benachbarten Kettenglieder 3 angeordnet. Die Laschen 4
überlappen abschnittsweise die benachbarten Kettenglieder 3, wobei die endseitigen
Abschnitte der benachbarten Kettenglieder 3 zwischen den Laschen 4 angeordnet sind.
[0026] Die Kettenglieder 3 weisen an einem Ende eine Achsbohrung 11 auf, durch die sich
die Achse 10 erstreckt. Die Achse 10 erstreckt sich horizontal unter einem Winkel
von etwa 90° zur Längsachse der Schneckenwelle 1. Die Länge der Achse 10 ist derart,
dass die Achse 10 sich abschnittsweise über die Flanke 6 horizontal hinaus erstreckt.
[0027] Durch die koaxial zu der Achsbohrung 11 angeordnete Durchbohrung an dem einen Ende
der Lasche 4 ist eine Lagerbuchse 9 geführt. Die Lagerbuchse 9 ist mit einem Gleitlager,
Nadellager oder dergleichen ausgeführt, in dem die Achse 10 drehbar gelagert ist.
Das Lager ist abgedichtet als wartungsfreies Lager ausgeführt, es ist aber auch ein
nicht abgedichtetes Lager einsetzbar.
[0028] Fig. 4 stellt eine weitere Ausführungsform des Fördermittels 2 dar. Die Darstellung
zeigt die endseitigen Abschnitte benachbarter Kettenglieder 3. Die Kettenglieder 3
sind zumindest abschnittsweise hakenförmig gebogen ausgeführt, als sogenannte gekröpfte
Kettenglieder 3. Es sind jeweils zwei Kettenglieder 3 als Kettengliederpaar 12 ausgeführt,
wobei die beiden Kettenglieder 3 mindestens abschnittsweise parallel zueinander angeordnet
sind. Die einander zugewandten Seiten der dem vorangehenden Kettengliederpaar 12 zugewandten
Abschnitte des Kettengliederpaares 12 liegen im Wesentlichen aneinander an. Die einander
zugewandten Seiten der dem nachfolgenden Kettengliederpaar 12 zugewandten Abschnitte
sind derart zueinander beabstandet, dass diese die im Wesentlichen aneinanderliegenden
Abschnitte des nachfolgenden Kettengliederpaares 12 zumindest abschnittsweise überlappen.
[0029] Die Vorschubbewegung der Fahrtreppe in Förderrichtung F wird durch ein von dem Motor
auf die Schneckenwelle 1 übertragenes Drehmoment hervorgerufen. Hierbei wird die drehende
Bewegung der Schneckenwelle 1 in eine im Wesentlichen geradlinige Bewegung des Fördermittels
2 umgewandelt. Die Drehung der Schneckenwelle 1 um ihre Längsachse bewirkt, dass das
Vorschubmittel 5, dessen Laufscheibe 7 an der Flanke 6 der Windung anliegt und auf
dieser abrollt, in Förderrichtung F bewegt wird. Diese Bewegung wird von dem Vorschubmittel
5 über den Befestigungsbolzen 8 auf das jeweilige Kettenglied 3 des Fördermittels
2 übertragen.
[0030] Das als endlos umlaufende Kette ausgeführte Fördermittel 2 wird auf diese Weise in
Förderrichtung F bewegt und treibt dabei die Umlenkvorrichtungen des Fördermittels
2 an. Um eine kontinuierliche Vorschubbewegung der Fahrtreppe zu gewährleisten, befinden
sich stets mindestens zwei Vorschubmittel 5 zwischen den Flanken 6, um die Drehbewegung
der Schneckenwelle 1 auf die Vorschubmittel 5 übertragen. Befindet sich das Vorschubmittel
5 eines Kettengliedes 3 auf dem letzten Windungsgang in Förderrichtung F der Schneckenwelle
1, so befindet sich zugleich das Vorschubmittel 5 eines um ein Kettenglied 3 versetzten
Kettengliedes 3 im ersten Windungsgang auf der von der Förderrichtung F abgewandten
Seite der Schneckenwelle 1.
[0031] Bei der eingangs beschriebenen Ausführungsform des Fahrtreppenantriebs mit einer
Schneckenwelle 1 und einem Fördermittel 2 treten unter anderem Querkräfte auf, die
bewirken, dass die Kettenglieder 3 unter einem Winkel zur Längsachse der Schneckenwelle
1 mit Scherkräften beaufschlagt werden.
[0032] Um insbesondere die Querkräfte zu kompensieren, die auf das Fördermittel 2 einwirken,
sind zwei parallel zueinander angeordnete Schneckenwellen 1 vorgesehen, die jeweils
ein Fördermittel 2 antreiben (siehe Fig. 2). Die Fördermittel 2 sind durch die an
einander gegenüberliegenden Achsen 10 der Kettenglieder 3 angebrachten Treppenplatten
kraftschlüssig miteinander verbunden. Des weiteren sind die Windungen der Schneckenwellen
1 entgegengesetzt aufsteigend ausgeführt. Die Windung der einen Schneckenwelle 1 steigt
in Förderrichtung F von links nach rechts auf, d.h. die Windung ist rechtsgängig,
während die Windung der anderen Schneckenwelle 1 in Förderrichtung F von rechts nach
links aufsteigt, somit linksgängig ist.
[0033] Die Verwendung zweier koaxial angeordneter Schneckenwellen 1, wobei die Windung der
einen Schneckenwelle 1 linksgängig ist und die Windung der anderen rechtsgängig ist,
erzeugen bei der Übertragung der Vorschubbewegung auf das Fördermittel 2 Querkräfte,
die auf Grund der entgegengesetzten Steigung der Gewinde einander entgegen gerichtet
sind. Die jeweils von den Schneckenwellen 1 hervorgerufenen Querkräfte werden von
den zwischen den Fördermitteln 2 angeordneten Treppenplatten aufgenommen und auf das
jeweils gegenüberliegende Fördermittel 2 übertragen. Die übertragenen Querkräfte heben
sich dabei im Wesentlichen gegenseitig auf.
1. Antrieb für eine Fahrtreppe umfassend mindestens eine Welle, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle zumindest abschnittsweise schneckenähnlich ausgebildet ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle als Schneckenwelle (1) ausgeführt ist.
3. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle sich in Längsrichtung der Fahrtreppe erstreckt.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle mit einer aufgeschweißten schneckenförmigen Wendel ausgeführt ist.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle mit einer schneckenförmig aus der Welle gedrehten Nut ausgeführt ist.
6. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle mittelbar oder unmittelbar mit einem Motor verbunden ist.
7. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrtreppe mindestens ein Fördermittel (2) umfasst, das von der Welle angetrieben
werden kann.
8. Antrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (2) im Wesentlichen kettenförmig ausgeführt ist.
9. Antrieb nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (2) gelenkig miteinander verbundene Kettenglieder (3) umfasst.
10. Antrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenglieder (3) lösbar miteinander verbunden sind.
11. Antrieb nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenglieder (3) im Wesentlichen gekröpft ausgeführt sind.
12. Antrieb nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Kettengliedern (3) oder jedes der Kettenglieder (3) jeweils mindestens
ein Vorschubmittel (5) aufweist.
13. Antrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschubmittel (5) auf der der Welle zugewandten Seite des Kettengliedes (3)
angeordnet ist.
14. Antrieb nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschubmittel (5) an dem Kettenglied (3) angeordnet ist.
15. Antrieb nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an den Kettenglieder (3) eine sich senkrecht zur Längsachse der Welle erstreckende
Achse (10) angeordnet ist.
16. Antrieb nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Achse (10) eine um die Achse (10) schwenkbare Treppenplatte angeordnet ist.
17. Antrieb nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Vorschubmittel (5) mit der Welle in Eingriff stehen.
18. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb mindestens zwei parallel zueinander angeordnete, zumindest abschnittsweise
schneckenähnliche Wellen aufweist.
19. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb mindestens zwei hintereinander in Reihe angeordnete, zumindest abschnittsweise
schneckenähnliche Wellen aufweist.
20. Antrieb nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen parallel angeordneter Wellen entgegengesetzt aufsteigend ausgeführt
sind.
21. Antrieb nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen durch die Treppenplatten miteinander verbunden sind.
22. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrtreppe als Rolltreppe oder als Rollsteig ausgeführt ist.