[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbesserung der Eigenschaften einer
in einer Blattbildungseinrichtung aus einer Faserstoffsuspension hergestellten Faserstoffbahn,
insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, wobei die sich aus der Faserstoffsuspension
bildende Faserstoffbahn mittels mindestens eines Siebs über eine Vielzahl von senkrecht
zur Sieblaufrichtung angeordneten Leisten in Sieblaufrichtung geführt ist und wobei
jede einzelne Leiste jeweils zwei das Sieb berührende und senkrecht zur Sieblaufrichtung
verlaufende Kanten (Auflaufkante, Ablaufkante) aufweist.
Der Begriff "Faserstoff" wird im Rahmen dieser Beschreibung für Faserstoff aus Zellstoff,
Holzstoff, Altpapier, einer Mischung aus denselbigen und künstlichen Fasern verwendet.
[0002] Die Eigenschaften, insbesondere die Formation, einer in einer Blattbildungseinrichtung
aus einer Faserstoffsuspension hergestellten Faserstoffbahn werden maßgeblich von
Relativbewegungen zwischen der Faserstoffsuspension und dem mindestens einen Sieb
der Blattbildungseinrichtung bestimmt.
[0003] So werden heutzutage in einem Doppelsiebformer, wie er beispielsweise aus der deutschen
Offenlegungsschrift DE 40 05 420 A1 (PB04713 DE) des Anmelders bekannt ist, statische
Formierelemente zur Formationsverbesserung eingesetzt. Dabei wird das Sandwich Untersieb-Faserstoffbahn-Obersieb
über eine Vielzahl an Leisten (Formationsleisten) geführt. Das Sandwich umschlingt
hierbei die Aufund Ablaufkante einer jeweiligen Leiste mehr oder weniger. Durch diese
Kantenumschlingung entstehen in Sieblaufrichtung unmittelbar vor den Auflaufkanten
hydrodynamische Druckpulse. In der freien Faserstoffsuspension zwischen den auf den
beiden Sieben bereits gebildeten initialen Faserfliesen werden dadurch Scherkräfte
erzeugt, die die Faserflocken zerreißen und damit für eine möglichst gleichmäßige
Verteilung der einzelnen Fasern in der freien Faserstoffsuspension sorgen sollen.
Dann können die Fasern beim Entwässerungsvorgang auch einzeln und in möglichst stochastischer
Verteilung auf den initialen Fliesen abgelegt werden.
Von Nachteil bei dieser Methode ist, dass die Schergefälle nur in Sieblaufrichtung
erzeugt werden. Dadurch tendieren die einzelnen Fasern dazu, sich in Sieblaufrichtung
auszurichten. Somit trägt jede Leiste zu einer Erhöhung des Reißlängenverhältnisses
bei.
[0004] Bei Langsiebpartien werden teilweise Schüttelvorrichtungen eingesetzt, um durch die
zusätzlich erzeugten Scherbeanspruchungen der Ausrichtung der Fasern in Sieblaufrichtung
entgegenzuwirken und infolgedessen die Formation zu verbessern.
[0005] Eine derartige Schüttelvorrichtung, in Fachkreisen auch Schüttelbock genannt, ist
beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 197 04 730 A1 (PB10484 DE)
des Anmelders bekannt. Die offenbarte Schüttelvorrichtung zum Hin- und Herbewegen
eines Körpers entlang einer Achse desselben, insbesondere einer Walze einer Papiermaschine,
weist einen ersten, mit dem Körper in Richtung der Körperachse verbundenen Exzenterantrieb
mit einem ersten Motor und einer ersten Schüttelfrequenz und einem zweiten, mit dem
Körper in Richtung der Körperachse verbundenen Exzenterantrieb mit einem zweiten Motor
und einer zweiten Schüttelfrequenz auf, wobei die Exzenterlage der zwei Exzenterantriebe
gegeneinander verstellbar ist, um den Hub der Hin- und Herbewegung des Körpers einzustellen.
Die Schüttelvorrichtung weist weiterhin eine Regeleinrichtung auf, mittels der die
Winkellage des zweiten Motors durch eine von der Winkellage des ersten Motors abhängige
Folgeregelung einstellbar geregelt ist.
[0006] Nachteilhaft an den bekannten Schüttelvorrichtungen ist, dass sich die Formation
mit der zweifachen Schüttelfrequenz periodisch ändert. Im Beispiel: Bei einer Schüttelfrequenz
von f = 300 1/min und einer Siebgeschwindigkeit von v = 900 m/min bewegt sich das
Sieb zwischen maximaler und minimaler Querbeschleunigung um 0,75 m weiter.
[0007] Weiterhin ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 100 84 722 T1 ein Formerschuh
samt Verfahren und Vorrichtung zur Ausbildung einer Papierbahn bekannt, der ein poröses
Mittelteil in Ausgestaltung einer Vielzahl von Rippen mit einem ausgewählten Krümmungsradius
und einem ausgewählten Abführwinkel aufweist.
[0008] Und aus der PCT-Offenlegungsschrift WO 02/070818 A1 (PB11183 WO) des Anmelders ist
ein Siebführungs- oder Entwässerungselement bekannt, welches quer zur Sieblaufrichtung
strukturiert und/oder gerichtet ist, um dadurch Querströmungen relativ zur Sieblaufrichtung
des Siebs zwecks Erreichung besserer Bahneigenschaften und höherer Querfestigkeiten
zu erzeugen.
[0009] Sowohl dem Formierschuh als auch dem Siebführungs- oder Entwässerungselement haftet
der jeweilige Nachteil an, dass es lediglich örtlich begrenzt wirkt, eventuell aufgrund
seiner Geometrie Siebmarkierungen erzeugt und letztendlich keinen guten Wirkungsgrad
hinsichtlich der Verbesserung der Formation aufweist.
[0010] Es ist also Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art darzustellen,
wobei die Eigenschaften, die eine verstärkte Faserausrichtung senkrecht zur Sieblaufrichtung
des Siebs benötigen, verbessert werden, ohne jedoch die Eigenschaften, die von einer
stärkeren Relativbewegung zwischen der Faserstoffsuspension und dem mindestens einen
Sieb der Blattbildungseinrichtung profitieren, wesentlich zu beeinträchtigen. Dabei
soll insbesondere ein Schergefälle im Leistenteil der Blattbildungsvorrichtung erzeugt
werden, um dadurch der Ausrichtung der Fasern in Sieblaufrichtung entgegenzuwirken.
[0011] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einer genannten Vorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die erste Kante eine ungerade Kontur und die zweite Kante eine
gerade oder im wesentlichen gerade Kontur aufweist. Dabei kann die erste Kante die
Auflaufkante der Leiste und die zweite Kante die Ablaufkante der Leiste oder die erste
Kante die Ablaufkante der Leiste und die zweite Kante die Auflaufkante der Leiste
sein.
Die geometrische Ausgestaltung erbringt den Vorteil, dass bei der maximalen Kantenumschlingung
ein hoher Druckpuls in der freien Faserstoffsuspension zwischen den Sieben und bei
der minimalen Kantenumschlingung ein geringer Druckpuls entsteht und sich dazwischen
die Druckpulshöhe kontinuierlich ändert. Dadurch entstehen im Bereich der ungeraden
Kontur Druckgradienten in Querrichtung und damit verbunden Querströmungen. Diese Querströmungen
unterwerfen die Faserstoffsuspension zusätzlichen Scherbeanspruchungen, die vorhandene
Faserflocken aufreißen und eine stärkere Faserausrichtung senkrecht zur Sieblaufrichtung
des Siebs mit dem Ergebnis besserer Bahneigenschaften und höherer Querfestigkeiten
bewirken.
[0012] Hinsichtlich der Erreichung eines erhöhten Wirkungsgrads und eines verminderten Siebverschleißes
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die ungerade Kontur wellenförmig, insbesondere
periodisch wellenförmig oder stochastisch wellenförmig, oder unstetig mit geraden
und/oder ungeraden Teilkonturen ausgebildet ist. Dabei weist die ungerade und wellenförmige
Kontur kantseitig eine Wellenlänge im Bereich von 10 mm bis 100 mm, vorzugsweise von
15 mm bis 30 mm, auf oder die ungeraden und unstetigen Teilkonturen grenzen unter
einem Winkel von größer 90°, vorzugsweise von größer 120°, aneinander.
[0013] Die ungerade Kontur weist in vorteilhafter Ausgestaltung mehrere Hoch- und Tiefpunktlinien
auf, die allesamt innerhalb eines Höhenspektrums liegen und zwischen denen sich jeweils
Mittelpunktlinien erstrecken. Die Mittelpunktlinien verlaufen in vertikaler Richtung
mittig zwischen den entsprechenden Hoch- und Tiefpunktlinien.
Je nach Anordnung erstreckt sich die ungerade Kontur bei Ausbildung einer Vielzahl
lokaler Konturhöhen auch in oder entgegen der Sieblaufrichtung. Die lokalen Konturhöhen
können dabei selbstverständlich unterschiedliche Werte bei Betrachtung senkrecht zur
Sieblaufrichtung annehmen.
[0014] In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung erstreckt sich die ungerade Kontur über
mehr als 50 % der Breite der Leiste in oder entgegen der Sieblaufrichtung und in besonderer
erfindungsgemäßer Ausgestaltung erstreckt sie sich in Sieblaufrichtung sogar bis zur
Ablaufkante bzw. Auflaufkante. Die lokalen Konturhöhen der ungeraden Kontur nehmen
dabei in oder entgegen der Sieblaufrichtung in verständlicher Weise ab, ebenso die
durch die ungerade Kontur erzeugten Druckpulse in der Faserstoffsuspension.
[0015] Die lokalen Konturhöhen bilden vorteilhaft mehrere plane und/oder gekrümmte Flächen,
die sich stetig und/oder unstetig aneinanderreihen. Der Ausgestaltung der jeweiligen
Flächen seien dabei keine geometrischen Grenzen gesetzt. Die Hoch- und Tiefpunktlinien
verlaufen dabei vorzugsweise unter einem Winkel von 0° bis 45°, vorzugsweise von 5°
bis 20°, zur Sieblaufrichtung.
[0016] Die Leiste mit der ungeraden Kontur ist bevorzugt derart angeordnet, dass ihre Tiefpunktlinien
oder Mittelpunktlinien in Verlängerung auf die Ablaufkante der in Sieblaufrichtung
vorgeordneten Leiste auflaufen oder dass ihre Tiefpunktlinien oder Mittelpunktlinien
in Verlängerung auf die Auflaufkante der in Sieblaufrichtung nachgeordneten Leiste
auflaufen. Zwei benachbarte Hoch- und Tiefpunktlinien bilden dabei miteinander einen
vertikalen Winkel, der einen Wert im Bereich von 0° bis 10°, vorzugsweise im Bereich
von 0° bis 3°, annimmt und/oder zwei benachbarte Hoch- und Mittelpunktlinien bilden
dabei miteinander einen vertikalen Winkel, der einen Wert im Bereich von 0° bis 3°,
vorzugsweise im Bereich von 0,5° bis 0,8°, annimmt. Dadurch ist die Verwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung auch bei gekrümmter Anordnung der Leisten einer Blattbildungsvorrichtung
möglich.
[0017] Weiterhin weisen zwei in Sieblaufrichtung hintereinander angeordnete Leisten bevorzugt
einen Abstand von Ablaufkante zu Auflaufkante im Bereich von 10 mm bis 150 mm, vorzugsweise
von 25 mm bis 100 mm, auf, wobei der jeweilige Abstand zwischen einer möglichen Vielzahl
von Leisten nicht gleich oder annähernd gleich sein muss. Diese Abstandsbereiche unterstützen
in geeigneter Weise die Wirkung der durch die Geometrien erzeugten Druckpulse in der
Faserstoffsuspension.
[0018] Die Leiste kann in bevorzugter Ausführung als stehendes Kurzfoil oder als stehende
Kurzleiste ausgebildet sein, da diese Ausführungsarten problemlos in eine Blattbildungseinrichtung
eingebaut werden können.
[0019] Hinsichtlich der Anordnung der einseitig ungeraden Konturen aufeinander folgender
Leisten in Sieblaufrichtung ist es von Vorteil, wenn sie seitlich nicht versetzt oder
seitlich versetzt gestaffelt oder seitlich versetzt alternierend angeordnet sind.
Diese Anordnungsarten sind prinzipiell leicht realisierbar und können ohne weiteres
an verschiedene Anwendungsfälle angepasst werden.
[0020] Hinsichtlich der Erzeugung von Querströmungen relativ zur Sieblaufrichtung des Siebs
ist es auch vorteilhaft, wenn eine Leiste mit einseitig ungerader Kontur im Wechsel
oder in einem Muster mit einer nicht konturierten Leiste angeordnet ist. Durch diese
Anordnung können ohne größere Investitions- und Betriebskosten geringere und/oder
kontrollierbarere Querströmungen relativ zur Sieblaufrichtung des Siebs zur Erzeugung
besserer Bahneigenschaften und höherer Querfestigkeiten erzeugt werden.
[0021] Um die Querströmungen relativ zur Sieblaufrichtung des Siebs in der Faserstoffsuspension
merklich zu erhöhen, ist die Leiste mit einseitig ungerader Kontur nachgiebig und/oder
fest abgestützt, wobei dessen Positionen im zweiten Fall relativ zum Sieb einstellbar
sind, beispielsweise durch Verschieben oder Verschwenken.
[0022] Um weiterhin eine Intensivierung der Querströmungen relativ zur Sieblaufrichtung
des Siebs zu erreichen, ist die Leiste mit einseitig ungerader Kontur mit Vakuum beaufschlagt.
Die Vakuumbeaufschlagung erfolgt unter Kostenpunkten in bevorzugter Weise mittels
mindestens eines vorzugsweise geregelten/gesteuerten Vakuumkastens.
[0023] Die wenigstens eine Leiste mit einseitig ungerader Kontur kann in einer als Hybridformer
ausgebildeten Blattbildungseinrichtung eingebaut sein, wobei wenigstens eine Leiste
nur auf der Langsiebseite oder nur auf der Hybridformerseite oder auf beiden Seiten
angebracht ist. Jedoch kann sie auch in einer als Doppelsiebformer ausgebildeten Blattbildungseinrichtung
eingebaut sein, und dabei wenigstens ein Element nur auf einer Siebseite oder auf
beiden Siebseiten angebracht sein.
[0024] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung.
[0026] Es zeigen
- Figur 1:
- eine Ausführungsform der Vorrichtung mit erfindungsgemäßer Leiste in schematischer
Perspektivdarstellung;
- Figuren 1A und 1 B:
- zwei Seitenansichten der erfindungsgemäßen Leiste der Figur 1 gemäß den Ansichtspfeilen
A* und B*;
- Figuren 2A und 2B:
- zwei schematische Schnittdarstellungen zweier Gruppen von Leisten mit jeweils einer
erfindungsgemäßen Leiste;
- Figur 3:
- eine Schnittdarstellung der Figur 2A gemäß der Schnittlinie C*-C*; und
- Figuren 4A bis 4D:
- verschiedene ungerade Konturen der erfindungsgemäßen Leiste.
[0027] Die Figur 1 zeigt in schematischer und größenmäßig verzerrter Perspektivdarstellung
einen Teil einer Vorrichtung 1 zur Verbesserung der Eigenschaften einer in einer Blattbildungseinrichtung
aus einer Faserstoffsuspension 2 hergestellten Faserstoffbahn 2.1, insbesondere einer
Papier-, Karton- oder Tissuebahn, wobei die sich aus der Faserstoffsuspension 2 bildende
Faserstoffbahn 2.1 mittels mindestens eines, in Figur 1 mittels zweier Siebe 3.1,
3.2 über eine Vielzahl von senkrecht zur Sieblaufrichtung S (Pfeil) angeordneten Leisten
4 in Sieblaufrichtung S (Pfeil) geführt ist und wobei jede einzelne Leiste jeweils
zwei das Sieb 3.1, 3.2 berührende und senkrecht zur Sieblaufrichtung S (Pfeil) verlaufende
Kanten 5.1, 5.2 (Auflaufkante, Ablaufkante) aufweist. Die Leiste 4 besteht gemäß dem
bekannten Stand der Technik aus einem vorzugsweise aus einem Verbundwerkstoff gebildeten
Leistenkörper 4.1 samt Befestigungseinrichtung, insbesondere in Form einer Schwalbenschwanzführung
oder T-Nut, auf der Blattbildungseinrichtung und einem vorzugsweise aus Keramik oder
einem Verbundwerkstoff gebildeten Verschleißkörper 4.2, der in bekannter Weise auf
dem Leistenkörper 4.1 angebracht ist, beispielsweise durch Verklebung.
[0028] Bei der in der Figur 1 dargestellten Leiste 4 weist die erste Kante eine ungerade
Kontur 6 und die zweite Kante eine gerade oder im wesentlichen gerade Kontur 7 auf.
Dabei ist die erste Kante die Auflaufkante 5.1 der Leiste 4 und die zweite Kante die
Ablaufkante 5.2 der Leiste 4. In weiterer, jedoch nicht dargestellter Ausführung kann
auch die erste Kante die Ablaufkante der Leiste und die zweite Kante die Auflaufkante
der Leiste sein, wobei sich generell umgekehrte geometrische Eigenschaften ergeben.
[0029] Die ungerade Kontur 6 senkrecht zur Sieblaufrichtung S (Pfeil) ist wellenförmig,
insbesondere periodisch wellenförmig (Figur 1A) oder stochastisch wellenförmig, oder
unstetig mit geraden und/oder ungeraden Teilkonturen ausgebildet (Figuren 4A bis 4D).
Jedoch sind auch noch weitere, nicht explizit angeführte Formen für die ungerade Kontur
6 möglich.
[0030] Die ungerade Kontur 6 erstreckt sich vorzugsweise stetig über mehr als 50 % der Breite
B der Leiste 4 in Sieblaufrichtung S (Pfeil). Gemäß der Ausführung der Figur 1 erstreckt
sie sich in Sieblaufrichtung S (Pfeil) bis zur Ablaufkante 5.2, wobei die lokalen
Konturhöhen h der ungeraden Kontur 6 in Sieblaufrichtung (S) abnehmen. Dies ist auch
in der Figur 1 B, die eine Seitenansichten der erfindungsgemäßen Leiste 4 der Figur
1 gemäß dem Ansichtspfeil B* darstellt, deutlich erkennbar. Die ungerade Kontur 6
erstreckt sich also bei Ausbildung einer Vielzahl lokaler Konturhöhen h in Sieblaufrichtung
S (Pfeil).
[0031] In der Figur 1 ist klar ersichtlich, dass die lokalen Konturhöhen h mehrere plane
und/oder gekrümmte Flächen A
1, A
2, ..., A
N bilden, die sich stetig und/oder unstetig aneinanderreihen. Die Flächen A
1, A
2, ..., A
N müssen nicht, können jedoch die gleichen Flächengrößen annehmen. Aufgrund gleicher
Betriebsbedingungen senkrecht zur Sieblaufrichtung S (Pfeil) ist es wohl wünschenswert,
dass die Flächen A
1, A
2, ..., A
N gleiche oder annähernd gleiche Flächengrößen annehmen.
[0032] Dass die ungerade Kontur 6 mehrere Hoch- und Tiefpunktlinien 8, 9 aufweist, die allesamt
innerhalb eines Höhenspektrums H liegen und zwischen denen sich jeweils Mittelpunktlinien
10 erstrecken, ist in der Figur 1A dargestellt. Die Hochund Tiefpunktlinien 8, 9 können
dabei unter einem Winkel α von 0° bis 45°, vorzugsweise von 5° bis 20°, zur Sieblaufrichtung
S (Pfeil) verlaufen (Figur 1). In weiterer Ausgestaltung können sie jedoch auch gekreuzt
unter genanntem Winkel verlaufen.
[0033] Die beiden Figuren 2A und 2B zeigen zwei schematische Schnittdarstellungen zweier
Gruppen von Leisten 4, 11 mit jeweils einer erfindungsgemäßen Leiste 4, wobei die
Leisten 4, 11 jeweils entlang einer gekrümmten Linie angeordnet sind.
[0034] Die Figur 2A zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße
Leiste 4 im Bereich einer Hochpunktlinie 8, wohingegen die Figur 2B eine schematische
Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Leiste 4 im Bereich einer Tiefpunktlinie
9 zeigt.
[0035] Es ist klar ersichtlich, dass in beiden Darstellungen jeweils Druckpulse D (primäre
Druckpulse) bekannter Form im Bereich der jeweiligen Auflaufkante 5.1 entstehen, wobei
in der Darstellung der Figur 2A noch zusätzlich ein Druckpuls D' (sekundärer Druckpuls)
im Bereich der Ablaufkante 5.2 entsteht. Zwischen der jeweiligen Auflaufkante 5.1
und Ablaufkante 5.2 ändern sich die Druckpulshöhen kontinuierlich. Dadurch entstehen
im Bereich der ungeraden Kontur Druckgradienten in Querrichtung und damit verbunden
Querströmungen. Diese Querströmungen unterwerfen die Faserstoffsuspension zusätzlichen
Scherbeanspruchungen, die vorhandene Faserflocken aufreißen und eine stärkere Faserausrichtung
senkrecht zur Sieblaufrichtung des Siebs mit dem Ergebnis besserer Bahneigenschaften
und höherer Querfestigkeiten bewirken.
[0036] Die erfindungsgemäße Leiste 4 ist derart angeordnet, dass ihre Tiefpunktlinien 9
oder Mittelpunktlinien 10 in Verlängerung V auf die Ablaufkante 5.1 der in Sieblaufrichtung
S (Pfeil) nach- bzw. vorgeordneten Leiste 11 auflaufen. Weiterhin bilden zwei benachbarte
Hoch- und Tiefpunktlinien 8, 9 miteinander einen vertikalen Winkel β, der einen Wert
im Bereich von 0° bis 10°, vorzugsweise im Bereich von 0° bis 3°, annimmt und zwei
benachbarte Hoch- und Mittelpunktlinien 8, 10 bilden miteinander einen vertikalen
Winkel γ, der einen Wert im Bereich von 0° bis 3°, vorzugsweise im Bereich von 0,5°
bis 0,8°, annimmt.
[0037] Ferner weisen zwei in Sieblaufrichtung S (Pfeil) hintereinander angeordnete Leisten
11, 4, 11 einen Abstand C von Ablaufkante 5.2 zu Auflaufkante 5.1 im Bereich von 10
mm bis 150 mm, vorzugsweise von 25 mm bis 100 mm, auf.
[0038] Weiterhin können die einseitig ungeraden Konturen 6 aufeinander folgender Leisten
4 in Sieblaufrichtung S (Pfeil) seitlich nicht versetzt oder seitlich versetzt gestaffelt
oder seitlich versetzt alternierend angeordnet sein. Natürlich können die erfindungsgemäßen
Leisten 4 auch im Wechsel mit herkömmlichen, nicht konturierten Leisten 11, wie in
den Figuren 2A und 2B dargestellt ist, angeordnet sein, vorzugsweise unter vorgenannter
Anordnung.
[0039] Auch kann die erfindungsgemäße Leiste nachgiebig und/oder fest abgestützt sein, wobei
deren Positionen im zweiten Fall relativ zum Sieb einstellbar sein können, beispielsweise
durch Verschieben oder Verschwenken. Eine nachgiebige Leistenanordnung ist beispielsweise
aus den beiden deutschen Offenlegungsschriften DE 40 09 627 A1 und DE 40 19 884 A1
des Anmelders bekannt.
[0040] Überdies kann die erfindungsgemäße Leiste mit Vakuum beaufschlagt sein, wobei die
Vakuumbeaufschlagung unter Kostenpunkten bevorzugterweise mittels mindestens eines
vorzugsweise geregelten/gesteuerten Vakuumkastens erfolgen kann.
Da diese weiteren Ausführungsvarianten bereits aus dem Stand der Technik bekannt oder
ohne weiteres herleitbar sind, wird auf deren explizite Darstellung verzichtet.
[0041] Die Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung der Figur 2A gemäß der Schnittlinie C*-C*.
Es sind deutlich die im Bereich der ungeraden Kontur 6 der Leiste 4 entstehenden Druckpulse
D zu erkennen, die ihre Druckpulshöhe kontinuierlich ändern. Dadurch entstehen, wie
bereits ausgeführt, im Bereich der ungeraden Kontur 6 der ungeraden Kontur ähnliche,
jedoch betragsmäßig verschiedene Druckgradienten in Querrichtung (senkrecht zur Sieblaufrichtung
S (Pfeil)) und damit verbunden Querströmungen. Diese Querströmungen unterwerfen die
Faserstoffsuspension zusätzlichen Scherbeanspruchungen, die vorhandene Faserflocken
aufreißen und eine stärkere Faserausrichtung senkrecht zur Sieblaufrichtung des Siebs
mit dem Ergebnis besserer Bahneigenschaften und höherer Querfestigkeiten bewirken.
[0042] Darüber hinaus zeigen die Figuren 4A bis 4D verschiedene ungerade Konturen 6 der
erfindungsgemäßen Leiste 4. Die ungeraden Konturen 6 sind hierbei sehr abstrahiert
und vereinfacht dargestellt.
[0043] In der Figur 4 A ist dargestellt, dass die ungerade und wellenförmige Kontur 6 kantseitig
eine Wellenlänge L im Bereich von 10 mm bis 100 mm, vorzugsweise von 15 mm bis 30
mm, aufweist, wobei die ungerade und wellenförmige Kontur 6 selbst verschiedene Formen
aufweisen kann.
[0044] Lediglich beispielhaft sind in den beiden Figuren 4A und 4B derartige ungerade und
wellenförmige Konturen 6 dargestellt, welche einen stetigen Verlauf aufweisen.
[0045] In den beiden Figuren 4C und 4D sind beispielhaft zwei Konturen mit ungeraden und
unstetigen Teilkonturen 12.1, 12.2, 12.3 dargestellt, die unter einem Winkel δ von
größer 90°, vorzugsweise von größer 120°, aneinandergrenzen.
[0046] Allen ungeraden Konturen 6 der Figuren 4A bis 4D ist gemeinsam, dass ihre Flächen,
wie in Figur 1 bereits erläutert, plan oder gekrümmt ausgebildet sein können. Die
Flächen müssen nicht, können jedoch die gleichen Flächengrößen annehmen.
[0047] Die in den Figuren 1 bis 4D dargestellten Leisten 4 mit ungerader Kontur 6 können
in einer als Hybridformer ausgebildeten Blattbildungseinrichtung eingebaut sein, wobei
sie nur auf der Langsiebseite oder nur auf der Hybridformerseite oder auf beiden Seiten
angebracht sind. Ein derartiger Hybridformer ist beispielsweise aus der deutschen
Offenlegungsschrift DE 197 06 940 A1 (PB10504 DE) des Anmelders bekannt; die Offenbarung
dieser Offenlegungsschrift wird hiermit zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht und
der Hybridformer wird damit nicht mehr nähers erläutert.
[0048] Selbstverständlich können die dargestellten Leisten 4 mit ungerader Kontur 6 auch
in einer als Doppelsiebformer ausgebildeten Blattbildungseinrichtung eingebaut sein,
und dabei nur auf einer Siebseite oder auf beiden Siebseiten angebracht sein. Ein
derartiger Doppelsiebformer ist beispielsweise aus der bereits erwähnten deutschen
Offenlegungsschrift DE 40 05 420 A1 (PB04713 DE) des Anmelders bekannt; die Offenbarung
dieser Offenlegungsschrift wird hiermit zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht und
der Doppelsiebformer wird damit nicht mehr nähers erläutert.
[0049] Allen erfindungsgemäßen Leisten 4 mit ungerader Kontur 6 ist gemeinsam, dass sie
jeweils in Einzahl und/oder Mehrzahl und/oder in Kombination verschiedener Typen miteinander
verwendet werden können.
[0050] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine Vorrichtung zur Verbesserung
der Eigenschaften einer in einer Blattbildungseinrichtung aus einer Faserstoffsuspension
hergestellten Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn,
geschaffen wird, wobei die Eigenschaften, die eine verstärkte Faserausrichtung senkrecht
zur Sieblaufrichtung des Siebs benötigen, verbessert werden, ohne jedoch die Eigenschaften,
die von einer stärkeren Relativbewegung zwischen der Faserstoffsuspension und dem
mindestens einen Sieb der Blattbildungseinrichtung profitieren, wesentlich zu beeinträchtigen.
Dabei wird insbesondere ein Schergefälle im Leistenteil der Blattbildungsvorrichtung
erzeugt, um dadurch der Ausrichtung der Fasern in Sieblaufrichtung entgegenzuwirken.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Faserstoffsuspension
- 2.1
- Faserstoffbahn
- 3.1, 3.2
- Sieb
- 4
- Leiste
- 4.1
- Leistenkörper
- 4.2
- Verschleißkörper
- 5.1
- Kante (Auflaufkante)
- 5.2
- Kante (Ablaufkante)
- 6
- Ungerade Kontur
- 7
- Gerade Kontur
- 8
- Hochpunktlinie
- 9
- Tiefpunktlinie
- 10
- Mittelpunktlinie
- 11
- Leiste
- 12.1, 12.2, 12.3
- Teilkontur
- A1, A2, ..., AN
- Fläche
- A*
- Ansichtspfeil
- B
- Breite (Leiste)
- B*
- Ansichtspfeil
- C
- Abstand
- C*-C*
- Schnittlinie
- D
- Druckpuls (primär)
- D'
- Druckpuls (sekundär)
- H
- Höhenspektrum
- h
- Lokale Konturhöhe
- L
- Wellenlänge
- S
- Sieblaufrichtung (Pfeil)
- V
- Verlängerung
- α
- Winkel (Hoch- und Tiefpunktlinie)
- β
- Vertikaler Winkel (Hoch- und Tiefpunktlinie)
- γ
- Vertikaler Winkel (Hoch- und Mittelpunktlinie)
- δ
- Winkel (Teilkonturen)
1. Vorrichtung (1) zur Verbesserung der Eigenschaften einer in einer Blattbildungseinrichtung
aus einer Faserstoffsuspension (2) hergestellten Faserstoffbahn (2.1), insbesondere
einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, wobei die sich aus der Faserstoffsuspension
(2) bildende Faserstoffbahn (2.1) mittels mindestens eines Siebs (3.1, 3.2) über eine
Vielzahl von senkrecht zur Sieblaufrichtung (S) angeordneten Leisten (4) in Sieblaufrichtung
(S) geführt ist und wobei jede einzelne Leiste (4) jeweils zwei das Sieb (3.1, 3.2)
berührende und senkrecht zur Sieblaufrichtung (S) verlaufende Kanten (Auflaufkante,
Ablaufkante) (5.1, 5.2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Kante eine ungerade Kontur (6) und die zweite Kante eine gerade oder im
wesentlichen gerade Kontur (7) aufweist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Kante die Auflaufkante (5.1) der Leiste (4) und die zweite Kante die Ablaufkante
(5.2) der Leiste (4) ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Kante die Ablaufkante (5.2) der Leiste (4) und die zweite Kante die Auflaufkante
(5.1) der Leiste (4) ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ungerade Kontur (6) wellenförmig, insbesondere periodisch wellenförmig oder stochastisch
wellenförmig, oder unstetig mit geraden und/oder ungeraden Teilkonturen (12.1, 12.2,
12.3) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ungerade und wellenförmige Kontur (6) kantseitig eine Wellenlänge (L) im Bereich
von 10 mm bis 100 mm, vorzugsweise von 15 mm bis 30 mm, aufweist.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ungeraden und unstetigen Teilkonturen (12.1, 12.2, 12.3) unter einem Winkel (δ)
von größer 90°, vorzugsweise von größer 120°, aneinandergrenzen.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ungerade Kontur (6) mehrere Hoch- und Tiefpunktlinien (8, 9) aufweist, die allesamt
innerhalb eines Höhenspektrums (H) liegen und zwischen denen sich jeweils Mittelpunktlinien
(10) erstrecken.
8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ungerade Kontur (6) sich bei Ausbildung einer Vielzahl lokaler Konturhöhen (h)
auch in oder entgegen der Sieblaufrichtung (S) erstreckt.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ungerade Kontur (6) sich über mehr als 50 % der Breite (B) der Leiste (4) in
oder entgegen der Sieblaufrichtung (S) erstreckt.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ungerade Kontur (6) sich in Sieblaufrichtung (S) bis zur Ablaufkante (5.2) bzw.
Auflaufkante (5.1) erstreckt.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die lokalen Konturhöhen (h) der ungeraden Kontur (6) in oder entgegen der Sieblaufrichtung
(S) abnehmen.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die lokalen Konturhöhen (h) mehrere plane und/oder gekrümmte Flächen (A1, A2, ..., AN) bilden, die sich stetig und/oder unstetig aneinanderreihen.
13. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hoch- und Tiefpunktlinien (8, 9) unter einem Winkel (α) von 0° bis 45°, vorzugsweise
von 5° bis 20°, zur Sieblaufrichtung (S) verlaufen.
14. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiste (4) derart angeordnet ist, dass ihre Tiefpunktlinien (9) oder Mittelpunktlinien
(10) in Verlängerung (V) auf die Ablaufkante (5.2) der in Sieblaufrichtung (S) vorgeordneten
Leiste (11) auflaufen.
15. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiste (4) derart angeordnet ist, dass ihre Tiefpunktlinien (9) oder Mittelpunktlinien
(10) in Verlängerung (V) auf die Auflaufkante (5.1) der in Sieblaufrichtung (S) nachgeordneten
Leiste (11) auflaufen.
16. Vorrichtung (1) nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei benachbarte Hoch- und Tiefpunktlinien (8, 9) miteinander einen vertikalen Winkel
(β) bilden, der einen Wert im Bereich von 0° bis 10°, vorzugsweise im Bereich von
0° bis 3°, annimmt.
17. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei benachbarte Hoch- und Mittelpunktlinien (8, 10) miteinander einen vertikalen
Winkel (γ) bilden, der einen Wert im Bereich von 0° bis 3°, vorzugsweise im Bereich
von 0,5° bis 0,8°, annimmt.
18. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei in Sieblaufrichtung (S) hintereinander angeordnete Leisten (4, 11) einen Abstand
(C) von Ablaufkante (5.2) zu Auflaufkante (5.1) im Bereich von 10 mm bis 150 mm, vorzugsweise
von 25 mm bis 100 mm, aufweisen.
19. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiste (4) als stehendes Kurzfoil oder als stehende Kurzleiste ausgebildet ist.
20. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einseitig ungeraden Konturen (6) aufeinander folgender Leisten (4) in Sieblaufrichtung
(S) seitlich nicht versetzt oder seitlich versetzt gestaffelt oder seitlich versetzt
alternierend angeordnet sind.
21. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Leiste (4) mit einseitig ungerader Kontur (6) im Wechsel oder in einem Muster
mit einer nicht konturierten Leiste (11) angeordnet ist.
22. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiste (4) mit einseitig ungerader Kontur (6) nachgiebig abgestützt ist.
23. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiste (4) mit einseitig ungerader Kontur (6) fest abgestützt ist, wobei deren
Positionen relativ zum Sieb (3.1, 3.2) einstellbar sind, beispielsweise durch Verschieben
oder Verschwenken.
24. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiste (4) mit einseitig ungerader Kontur (6) mit Vakuum beaufschlagt ist, um
dadurch eine Intensivierung der Querströmungen relativ zur Sieblaufrichtung (S) des
Siebs (3.1, 3.2) zu erreichen.
25. Vorrichtung (1) nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vakuumbeaufschlagung mittels mindestens eines vorzugsweise geregelten/gesteuerten
Vakuumkastens erfolgt.
26. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blattbildungsvorrichtung als Hybridformer ausgebildet ist und
dass wenigstens eine Leiste (4) mit einseitig ungerader Kontur nur auf der Langsiebseite
oder nur auf der Hybridformerseite oder auf beiden Seiten angebracht ist.
27. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blattbildungsvorrichtung als Doppelsiebformer ausgebildet ist und
dass wenigstens eine Leiste (4) mit einseitig ungerader Kontur nur auf einer Siebseite
oder auf beiden Siebseiten angebracht ist.