[0001] Die DE 39 37 712 A1 und die US 4 497 854 A zeigen künstliche Skipisten aus Rollen
oder Matten, die abhängig vom gewählten System eine Seitenführung erzeugen, durch
die in Anlehnung an die klassische winterliche Langlaufspur die Ski in Längsrichtung
rollen oder gleiten können. Die AT 327 768 B zeigt ein Skispurelement für das Skifahren
auf Rollski. Die DE 33 09 177 A1 und die US 2 924 455 A offenbaren künstliche Beläge
für Skipisten ohne spurgebende Elemente und sollen somit ein Schwingen wie beim alpinen
Skilauf ermöglichen.
[0002] Gemäß den angeführten Dokumenten sollen der Skilauf oder diesem ähnliche Bewegungsabläufe
zu Trainingszwecken in der schneefreien Jahreszeit ermöglicht werden. Keine der bekannten
Einrichtungen gemäß den vorgenannten Druckschriften ist in die Fläche integriert,
alle ragen mit ihrer Bauhöhe über die Geländeoberkante, so dass ein Queren mit Fahrzeugen
entweder diese behindert und/oder die Einrichtungen durch die Fahrzeuge beschädigt
werden. Somit sind mit den genannten Einrichtungen weder Fahrbahnquerungen noch eine
ungehinderte landwirtschaftliche oder sonstige Nutzung der betroffenen Flächen möglich.
Dem gegenüber betrifft die vorliegende Erfindung eine Einrichtung und ein Verfahren
zur Überquerung einer Fläche mit Gleitvorrichtungen, wie beispielsweise Schi, Langlaufschi,
Snowboards oder Rodeln, die ansonsten schneefrei oder für diese Gleitvorrichtungen
sonst wie ungeeignet ist. Aufgabe der Erfindung ist es unter anderem, diese Flächen,
auch wenn sie frei von Schnee sind, für den Fahrzeugverkehr ohne Einschränkungen nutzbar
zu erhalten. Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, dass die Einrichtung
aus mindestens einer künstlich geschaffenen Spurrinne besteht, die in die zu überquerende
Fläche integriert ist. Verwendet werden kann die Einrichtung auch für den Sommerlanglauf
mit eigentlich für Schnee konzipierten Gleitvorrichtungen.
[0003] Derzeit werden zur Überquerung von schneefreien Flächen Teppiche und Matten, Schneeaufschüttungen,
Über- oder Unterführungen verwendet. Teppiche und Matten verschmutzen durch Fahrzeuge,
chemische Streumittel, Streusplitt und dessen Abrieb, sind dem mechanischen Verschleiß
durch den Fahrzeugverkehr ausgesetzt und ein Hindernis für Räumfahrzeuge. Schneeaufschüttungen
sind auf frequentierten bzw. auf ansonsten schneefreien Flächen für beide Seiten unbefriedigend.
Über- oder Unterführungen sind aus Platz- und Kostengründen, sowie aus ästhetischen
Aspekten in den meisten Fällen auszuschließen.
[0004] Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt oder vermindert,
indem die Einrichtung in die zu überquerende Fläche integriert ist. Vorteilhafterweise
wird diese Ebene durch eine Gleitebene gebildet. In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung
wird die Gleitebene durch Gleitelemente gebildet. Eine vorteilhafte Ausbildung der
Erfindung entsteht durch den Einsatz von Rollen. In weiteren vorteilhaften Ausbildungen
werden die Gleitelemente in Rahmen montiert und diese vorzugsweise in einer Rinne
montiert. Die Einrichtung zur Überquerung von für Gleitvorrichtungen ursprünglich
ungeeigneten Flächen unterbricht diese Flächen baulich, indem durch die Absenkung
der Gleitebene gegenüber der Fläche mindestens eine, bei paarweise verwendeten Gleitvorrichtungen
mindestens zwei Spurrinnen erzeugt werden. Die Absenkung der Gleitebene gegenüber
der Fläche ist mindestens so groß, dass die Gleitebene bzw. die sie bildenden Gleitelemente
von Fahrzeugen nicht berührt werden. Die Breite der Spurrinnen ist geringfügig größer
als die Breite der jeweiligen Gleitvorrichtungen, die Zweckbestimmung der Fläche bleibt
erhalten. Die erfindungsgemäße Einrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren gewährleisten
gleichbleibende und gut kalkulierbare Bedingungen für die Sportlerinnen und Sportler
und somit ein Höchstmaß an Sicherheit. Die Konstruktion verhindert ein Verschmutzen
der Roll- und Gleitelemente und somit eine Beschädigung des Belages der Gleitvorrichtung.
Der Bewegungsablauf der Sportlerinnen und Sportler wird nicht oder kaum unterbrochen,
das An- und Abschnallen entfällt.
[0005] Mit der Nutzung der Spurrinne als Wasserablauf ist eine Doppelfunktion gegeben. Der
Fahrzeugverkehr erfährt durch die Anlage keinerlei Beeinträchtigung. Schneeräumung
und der Einsatz von Streumitteln kann ungehindert erfolgen. Anschlüsse an die für
die Gleitvorrichtungen geeigneten Flächen sind mit den üblichen Pistengeräten ohne
Zeitverlust herstellbar. Der modulare Aufbau ermöglicht ein Anpassen an alle Einbausituationen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist wartungsarm. Ein variabler Rollwiderstand dient
zur Anpassung zum Beispiel an eine gewünschte oder schon vorhandene Loipencharakteristik
(leicht/mittel/schwer). Es gibt - unterschiedlich zu Über- oder Unterführungen - keine
Beeinträchtigung des Orts- und Landschaftsbildes. Eine vorteilhafte Einrichtung besteht
aus einer Rahmenkonstruktion, die Roll- oder Gleitelemente enthält. Diese Einrichtung
wird an schneefreien Flächen angebracht Die Gleitvorrichtungen, wie beispielsweise
Schi, Langlaufschi, Snowboard oder Rodeln können dann ohne Beschädigung der Beschichtung
die schneefreien Flächen befahren bzw. überqueren. Die Breite der Rahmenkonstruktion
und der Roll- oder Gleitelemente wird der entsprechenden Gleitvorrichtung angepasst
Für Snowboards (siehe Rollelement Variante 7) wird beispielsweise eine breite Konstruktion
verwendet für paarweise verwendete Gleitvorrichtungen werden zumindest zwei schmale
Konstruktionen parallel geführt. Basis und Verankerungspunkt für die Rahmenkonstruktion
ist in einer vorteilhaften Ausbildung eine Rinne, unter der eine Leerverrohrung für
eine optionale Begleitheizung eingelegt werden kann. Die Rinne kann beispielsweise
aus Beton, aus Beton mit Zusatzstoffen zur Verstärkung, aus Kunststoff oder Metall
bestehen. Die Rinnenform ermöglicht rasches Abfließen von Oberflächen- und Schmelzwasser,
sowie durch gerundete Kanten eine leichte Reinigung mit mechanischen Geräten. Spezielle
auf den Rahmen abgestimmte Nuten und Ausnehmungen ermöglichen dessen Lagerung und
Verankerung. Es können auch handelsübliche Fertigteilrinnen verwendet werden. Die
Rahmenkonstruktion besteht aus verwindungssteifem, temperaturunempfindlichem und gegen
äußere Einflüsse resistentem Material, vorzugsweise aus einer verzinkten Stahlkonstruktion
oder aus Gusseisen.
[0006] Einzelheiten der Erfindung werden anschließend anhand der Zeichnungen näher erläutert
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Einrichtung,
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie B-B der Fig. 1,
Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie B-B durch eine gegenüber Fig. 2 abgeänderte
Einrichtung.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1, die
Fig. 5 bis 8 zeigen gegenüber Fig. 4 abgeänderte Varianten,
Fig. 9 ist ein Schnitt entlang der Linie C-C der Fig. 1 durch eine beispielhafte Schraubbefestigung
der Rahmenkonstruktion an der Rinne,
Fig. 10 ist ein Schnitt entlang der Linie C-C der Fig. 1 durch eine beispielhafte
Klemmbefestigung der Rahmenkonstruktion an der Rinne,
Fig. 11 ist ein Schnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Fig. 12 ist ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße Einrichtung für Gleitvorrichtungen,
die breiter sind als das eigentliche Gleitelement bzw. die Spurrinne, die
Fig. 13 bis 17 sind Beispiele für günstige Querschnitte für fixe oder bewegliche Gleitelemente.
[0007] Die in Fig. 1 dargestellte Rahmenkonstruktion 2 ist dem Rastermaß einer Rinne 1 angepasst,
wodurch beliebige Längen innerhalb des Rasters möglich und eine leichte und schnelle
Handhabung bei Montage und Austausch gewährleistet ist.
[0008] Außerhalb der Wintersportsaison kann die Rahmenkonstruktion 2 gegen einen Wassereinlaufrost
getauscht werden. Die Befestigung von Einlaufrost und Rahmenkonstruktion 2 erfolgt
in den in der Rinne 1 vorgesehenen Nuten mittels Schraubbefestigung 5 gemäß Fig. 9
oder mit Klemmbefestigung 6 gemäß Fig. 10.
[0009] Die Rahmenkonstruktion 2 nimmt die Roll- oder Gleitelemente 4 auf. Auf diesen rollen
oder gleiten die Gleitvorrichtungen 7, wie beispielsweise Schi, wie in Fig. 2 und
3 dargestellt, quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugverkehrs unterhalb der Fahrbahnoberkante
9, vorteilhaft sind 2-3 cm, in einem Schlitz, der geringfügig breiter als die entsprechende
Gleitvorrichtung 7 ist, im Falle von Langlaufschi ca. 7-10 cm. Diese Geometrie gewährleistet
zum einen die ausreichende Seitenführung der Gleitvorrichtungen 7 entlang des Rahmens
2 oder entlang einer am Rahmen 2 befestigten Führungsleiste aus für die Gleitvorrichtungen
7 unschädlichem Material, zum anderen ein Überqueren mit Fahrzeugen und Geräten aller
Art, ohne dass die Roll- oder Gleitelemente 4 von den Fahrzeugen berührt werden.
[0010] Der Abstand der Roll- oder Gleitelemente 4 voneinander ist so gewählt, daß einerseits
Schmutz und Schnee in die Rinne 1 fallen und dort mechanisch entfernt bzw. abgetaut
werden können, und andererseits ein entsprechendes Auflager für die Gleitvorrichtungen
7 wie z.B. Schi, gegeben ist, das zu hohe Durchbiegung oder ein Einfädeln der Gleitvorrichtung
in den Zwischenraum zwischen benachbarten Gleitelementen 4 verhindert. Günstig als
Abstand benachbarter Gleitelemente 4 sind ca. 15 cm. Die Rolloder Gleitelemente 4
können bei ausgebauter Rahmenkonstruktion 2 einzeln getauscht und je nach Konstruktion
in ihrem Rollwiderstand variiert werden.
[0011] Wie in den Fig. 4 bis 8 gezeigt, bestehen die Gleitelemente 4 aus einer Achse mit
Lagerung, Trägerschicht und Verschleiß- bzw. Gleitschicht. Die Achse, vorzugsweise
aus Metall, trägt das Gewicht der Sportler und ist die Verbindung zu den Lagerungselementen
der jeweiligen Varianten. Auf den Achsen wird, beispielsweise durch Pressung, das
formgebende Element der Roll- oder Gleitelemente 4, vorzugsweise aus Kunststoff, fixiert.
Auf diesen Formkörper wird die erforderliche Verschleiß- bzw. Nutzschicht aus einem
für die Gleitvorrichtungen 7 unschädlichen Material, vorzugsweise ein rutschhemmender
Kunststoff, beispielsweise durch Schrumpfen oder Kleben appliziert, dessen Oberfläche
die Oberfläche der Gleitebene 10 bildet. Im folgenden werden vorteilhafte Varianten
im Detail beschrieben:
Variante 1: Rollelement 4 wie in Fig. 4 dargestellt, mit Lagerung in Lagerbuchsen
(Gleitlager).
Variante 2: Rollelement 4 gemäß Fig. 5, mit einstellbarem Rollwiderstand mittels Schrägkugellagern,
in welchen die Achse der Rolle gelagert ist.
Variante 3: Rollelement 4 wie in Fig. 6 dargestellt, mit einstellbarem Rollwiderstand
mittels Pressring.
Variante 4: Rollelement 4 wie in Fig. 7 dargestellt, mit einstellbarem Rollwiderstand
mittels Keilringen, deren Kegelflächen reibungsschlüssig ineinandergreifen, wobei
eine Kegelfläche auf der Achse des Rollelementes und die andere Kegelfläche (Innenkegel)
in der Lagerbohrung bevorzugt axial verstell- und feststellbar angeordnet ist.
Variante 5: Exzentrisch schwenkbar gelagertes, längliches in Fig. 8 dargestelltes
Gleitelement 4, das in Ruhestellung aufrecht steht, um Schmutzablagerungen auf seiner
Gleitfläche zu verhindern, und von dem darüber gleitenden Schi 7 in eine horizontale
Stellung gebracht wird (Fig. 2). Durch unterschiedliche Beschichtung der beiden Seiten
(Längsflächen) des Gleitelementes 4 wird ein bezüglich der Bewegungsrichtung der Gleitelemente
richtungsgebundenes System erzeugt, das auch für Steigungen des Geländes (Fläche 9)
geeignet ist. Eine Seite (Längsfläche) mit Gleiteigenschaften (d.h. niedrigem Reibungskoffizienten)
ermöglicht ein kontrolliertes Talwärtsgleiten, die rutschhemmend (mit höherem Reibungskoeffizienten)
ausgeführte andere Seite (Längsfläche) einen sicheren Aufstieg.
Variante 6: Unbewegliche Gleitelemente in geometrischen Formen wie in den Fig. 13
bis 16 dargestellt, beispielsweise Dreiecksprismen, die mit gerundeter Kante nach
oben angeordnet sind (Fig. 13), auf einer Ecke stehende quadratische Querschnitte
mit gerundeten Kanten Fig. 14, Rundstäbe Fig. 16, oder stehende elliptische Prismen,
die schibelagszerstörende Ablagerungen an den Berührungsflächen verhindern (Fig. 15).
Variante 7: Rollelement 4 gemäß Fig. 12, in Form zweier an der Deckfläche verbundener
Kegelstümpfe (Diaboloform), die ein stabilisiertes Darübergleiten mit breiter als
die Spurrinne gebauten Gleitvorrichtungen 7, wie beispielsweise Snowboards dergestalt
ermöglicht, dass eine Teilfläche (Lauffläche) der Gleitvorrichtung (Snowboard) in
Schräglage auf dem Rollelement (einem der beiden Kegelstümpfe) aufliegt und die restliche
Teilfläche (Lauffläche) in der vom Rollelement vorgegebenen Seitenneigung über die
zu querende Fläche hinausragt, was eine schmälere Rahmenkonstruktion und damit eine
bessere Querungsmöglichkeit für den Fahrzeugverkehr gewährleistet.
Variante 8: Rollelement 4 mit selbstregulierender Rotationsgeschwindigkeit mittels
Fliehkraftbremse (nicht dargestellt).
Variante 9: Rollelement, Konstruktionsprinzip wie in Querschnitt Fig. 17 dargestellt,
mit an den Berührungspunkten zum Belag der Gleitvorrichtungen mit für die Gleitvorrichtungen
unschädlichen Materialen versehenen Kanten.
[0012] Die erfindungsgemäße Einrichtung kann auf chemischem oder thermischem Weg eisfrei
gehalten werden.
[0013] In die erfindungsgemäße Einrichtung kann auch eine Leerverrohrung 3 integriert werden,
über welche der Einrichtung Wärme zugeführt werden kann, um die Rinne 1 und die Gleitelemente
4 funktionsfähig, insbesondere eisfrei, zu halten. Die Leerverrohrung 3 ist in den
dargestellten Ausführungsbeispielen an der Außenseite der Rinne 1 befestigt. In der
Leerverrohrung kann eine elektrische Heizung geführt werden, die von einem Netz oder
von einer netzunabhängigen Stromquelle, z.B. einem Akkumulator, gespeist wird.
[0014] Die erfindungsgemäße Einrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren können auch
als Sommerlanglaufloipe verwendet werden, wobei zur Bildung der Loipe die erfindungsgemäßen
Einrichtungen aneinandergereiht werden, wobei Bögen der Loipe durch bogenförmig gestaltete
Rinnen 1, die ebenfalls aneinandergereiht werden, bzw. durch polygonal aneinandergereihte
gerade Rinnen erzielbar sind.
1. Einrichtung zur Überquerung einer Fläche (9) mit Gleitvorrichtungen (7), insbesondere
Langlaufschi, Alpinschi, Snowboard oder Rodeln, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung aus mindestens einer künstlich geschaffenen Spurrinne besteht, die
in die zu überquerende Fläche (9) integriert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung durch eine Gleitebene (10) gebildet wird, bzw. eine solche aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitebene (10) aus zumindest einem Gleitelement (4), bevorzugt jedoch aus mehreren
Gleitelementen (4), besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Gleitelement (4) drehbar gelagert ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (4) kippbar gelagert sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (4) mit variablem Gleitwiderstand versehen sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (4) mehr als eine Art der Oberflächenbeschaffenheit pro Gleitelement
(4) aufweisen (Fig. 2).
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten pro Gleitelement (4)
eine in den Gleiteigenschaften richtungsabhängige Gleitebene (10) bilden (Fig. 2).
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitebene (10) aus zumindest einer Rolle (4) besteht, bzw. von der Mantelfläche
zumindest einer Rolle gebildet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Rolle (4) mit variablem Rollwiderstand versehen ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollwiderstand der mindestens einen Rolle (4) mittels Schrägkugellagern, Pressringen,
Keilringen oder Fliehkraftbremsen verändert wird.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (4) in unterschiedlichen geometrischen Formen, wie beispielsweise
Dreiecksprismen mit gerundeter Kante nach oben (Fig. 13), Rundstäben (Fig. 16) oder
stehenden elliptischen Prismen (Fig. 15) ausgebildet sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (4) eine polygonale prismatische Form mit konkaven Einbuchtungen
zwischen den Berührungspunkten des Gleitelementes mit dem Belag der Gleitvorrichtung
haben (Fig. 17), wobei an den exponierten Kanten gleitwiderstandsregulierende Verschleißteile
angebracht sein können.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Gleitelemente (4) kleiner als die Breite der Gleitvorrichtung (7)
ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (4) schräg gelagert sind.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gleitelement (4) die Form zweier an den Deckflächen verbundener
liegender Kegelstümpfe hat (Fig. 12).
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Gleitebene (10) mit einer für die Gleitvorrichtungen (7) unschädlichen
Oberfläche, beispielsweise aus rutschhemmendem Kunststoff, ausgestattet ist
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die künstliche Spurrinne durch das Absenken der Gleitebene bzw. der Gleitelemente
(4) gegenüber der Fläche (9) gebildet wird.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (4) bzw. Rollen in einem Rahmen (2) bzw. an zwei zueinander parallel
angeordneten Holmen befestigt sind.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet dass die Rahmen (2) dem Rastermaß von Rinnen (1) mit bevorzugt U-förmigem Querschnitt
entsprechen und mit Schraub- (5) und/oder Klemmbefestigungen (6) in vorgefertigten
Nuten der Rinnen (1) befestigt sind.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass für paarweise verwendete Gleitvorrichtungen (7), z.B. Skier, Rodeln, ein Doppelrahmen
(2) mit zwei zueinander parallelen Spurrinnen in einer einzigen Rinne (1) geführt
wird (Fig. 11).
22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leerverrohrung (3) für eine optionale Begleitheizung integriert ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leerverrohrung (3) eine netzgebundene oder netzunabhängige Begleitheizung
geführt ist, um die Rinne (1) und die Gleitelemente (4) funktionsfähig zu halten.
24. Verfahren zur Überquerung einer Fläche mittels Gleitvorrichtungen (7), insbesondere
Langlaufschi, Alpinschi, Sowboards oder Rodeln, dadurch gekennzeichnet, dass in der zu überquerenden Fläche (9) Spurrinnen künstlich geschaffen werden und darin
Rollen (4) oder Gleitelemente (4) verlegt werden.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein erhöhter Gleitwiderstand zwischen den Gleitelementen (4) und den Gleitvorrichtungen
(7) in der Weise erzielt wird, daß den Gleitelementen (4) eine polygonale prismatische
Form mit konkaven Einbuchtungen zwischen den Kanten des Prismas gegeben wird und an
den exponierten Kanten der prismatischen Form gleitwiderstandsregulierende Verschleißteile
angebracht werden.
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen oder Gleitelemente (4) in einen Rahmen (2) eingebaut werden.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmen (2) in Rinnen (1) eingebaut werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmen (2) dem Rastermaß der Rinnen (1) entsprechen und mit Schraub- (5) und/oder
Klemmbefestigungen (6) in vorgefertigten Nuten der Rinnen (1) befestigt werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass Gleitvorrichtungen (7) mit einer die Breite der Spurrinnen überschreitenden Breite
aufgekantet und zumindest zum Teil über die zu querende Fläche (9) ragend, auf Gleitelementen
(4) geführt werden, die als zwei an ihren Deckflächen verbundene liegende Kegelstümpfe
ausgebildet werden.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß von der Gleitebene (10) herabfallende Ablagerungen von der Rinne (1) aufgenommen
und aus dieser, zumindest zum Teil, durch Schmelz- und Oberflächenwasser weggeschwemmt
werden.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitebene (10) thermisch eisfrei gemacht wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 30, dadurch gekennzeichnet dass die Gleitebene (10) chemisch eisfrei gemacht wird.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung in zur Geschwindigkeitsreduktion von Fahrzeugen geeignete, die Fahrbahn
querende Schwellen eingebaut wird.
34. Verwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23 und bevorzugt des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 24 bis 33 als Verkehrsflächenquerung für einzeln oder paarweise
vorgesehene Gleitvorrichtungen (7).
35. Verwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23 und bevorzugt des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 24 bis 33 als Sommerlanglaufloipe.