[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kalibrierung, insbesondere der Steuer- und
Regeleinheit, von Gargeräten, umfassend eine Vielzahl an Heizplatten, sowie ein Gargerät
mit einer Garfläche eines Gargutträgers, umfassend eine Vielzahl an Heizplatten.
[0002] Gargeräte mit einer Vielzahl an Heizplatten sind bekannt. Insbesondere im Restaurant-,
Großküchen- oder Kantinenbetrieb kommen Gargeräte mit großen Heizflächen zum Einsatz,
die sich aus einer Vielzahl an individuellen Heizplatten zusammensetzen. Die Beheizung
der gesamten Garfläche führt beispielsweise beim Grillen von Fleisch dazu, dass Saft,
der aus dem Fleisch austritt, so stark erhitzt wird, dass er zum Teil verdampft, während
andere, im wesentlichen feste Bestandteile des Fleisches an der Garfläche anbrennen
bzw. sich in diese einbrennen. Ferner wird, da zumeist nicht die gesamte beheizte
Garfläche mit Gargut belegt ist, ein Teil der aufgebrachten Energie während des Garprozesses
nicht genutzt.
[0003] Aus der WO 85/05528 ist ein gattungsgemäßes Gargerät mit einer Grillfläche bekannt,
welche durch die Anordnung einer Vielzahl von individuell über einen Mikroprozessor
ansteuerbaren Heizelementen in eine Vielzahl von Segmenten unterteilt ist. Über eine
Eingabeeinheit können Soll-Werte für Temperatur, Volumen, Garzeit und dergleichen
in den Mikroprozessor eingegeben werden, in dem dann ein Vergleich mit entsprechenden,
erfassten Ist-Werten stattfindet, um die einzelnen Heizelemente gezielt ansteuern
zu können. Nachteilig bei diesem Gargerät ist jedoch, dass ein Benutzer Soll-Werte
für eine Beschickung undifferenziert eingibt, so dass ein unerwünschtes bereichsweises
Verdampfen von Flüssigkeit sowie ein bereichsweises Einbrennen von festen Substanzen
und dergleichen noch stets unvermeidbar ist. Nachteilig ist weiterhin, dass bedingt
durch die Vielzahl der Platten Fehler bei der Herstellung solcher Gargeräte häufig
nicht vollständig zu vermeiden sind, wodurch eine exakte Zuordnung der Heizplatten
zu geeigneten Temperatursensoren über die Steuer- und Regeleinheit häufig nicht zufriedenstellend
gelingt. Hiermit geht dann regelmäßig eine unzureichende Kontrolle des Garvorgangs
und als direkte Folge hiervon ein unbefriedigender Garerfolg einher.
[0004] Die DE 40 22 846 C2 offenbart eine Vorrichtung zur Leistungssteuerung und -begrenzung
bei einer Heizfläche aus Glaskeramik mit wenigstens einer Heizzone enthaltend eine
Heizeinrichtung. Diese Heizeinrichtung kann sich aus zwei oder mehreren unabhängig
voneinander schalt- und steuerbaren Heizelementen, die einer Heizzone zugeordnet sind,
zusammensetzen. Des weiteren sind in die Glaskeramikheizfläche Glaskeramiktemperaturmesswiderstände
eingearbeitet, die jedem Heizelement einer Heizzone zugeordnet sind. Eine Steuer-
und Regeleinrichtung steht in Wirkverbindung zu den Glaskeramiktemperaturmesswiderständen
und steuert und begrenzt in Abhängigkeit von den registrierten Signalen die Leistungszufuhr
zu den den Meßwiderständen zugeordneten Heizelementen. Die Vorrichtung gemäß DE 40
22 846 C2 ist im wesentlichen darauf ausgelegt, dass die über eine Kochzone einem
Garbehälter zugeführte Leistung optimal an dessen Qualität und Größe angepaßt wird.
Beispielsweise wird Töpfen mit guter Qualität aufgrund des guten Wärmeentzugs die
volle Nennleistung zur Verfügung gestellt. Allerdings läßt sich die Anordnung gemäß
der DE 40 22 846 C2 nicht ohne weiteres auf die Verwendung einer Vielzahl an Heizplatten
übertragen.
[0005] Der DE 197 01 640 A1 ist ein Kochsystem zu entnehmen, bei dem vorzugsweise nur Teilbereiche
der Unterseite des Kochplattenkörpers mit Heizwiderständen in Form von z.B. Plättchen
versehen sind. Mit Hilfe von über den Kochbereich verteilten Temperaturbegrenzer-Sensoren
sollen sich die Heizwiderstände in ihrem jeweiligen Bereich selektiv abschalten bzw.
herunterregeln lassen. Die Temperaturbegrenzer-Sensoren liegen dabei in der Regel
in Form einer Sensorschicht vor. Die DE 197 01 640 A1 stellt dabei im wesentlichen
ab auf eine Kontaktwärme übertragende Elektrokochplatte, die aus einer nicht-oxydischen
Keramik, insbesondere Siliciumnitrid, besteht. Ein sehr dünner Kochplattenkörper ist
dabei derart gestaltet, dass über eine in ihrer Form ideal an ein Kochgefäß angepasste
Oberfläche ein sehr geringer Spalt zwischen Kochplattenkörper und Kochgefäß geschaffen
wird. Hinweise auf Gargeräte enthaltend eine Vielzahl an Heizplatten gehen aus der
DE 197 01 640 A1 jedoch nicht hervor.
[0006] Die DE 196 46 959 C2 offenbart die Verwendung eines Thermoelements in einem Glaskeramikkochfeld,
wobei dieser Sensor im Bereich des Brennerkörpers eines Gasbrenners angebracht und
mit dem Brennerkörper direkt oder indirekt wärmeleitend verbunden ist. Das Thermoelement
ist hierbei nur zur qualitativen Anzeige des jeweiligen Temperaturzustandes der Kochzone
vorgesehen. Das Thermoelement ist in der Vorrichtung gemäß DE 196 46 959 C2 im übrigen
auch nicht derart angebracht, dass es zu einer exakten Temperaturmessung herangezogen
werden könnte.
[0007] Der vorliegenden Erfindung lag demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Gargerät zur Verfügung
zu stellen, das nicht mit den Nachteilen des Standes der Technik behaftet ist und
insbesondere eine zuverlässige und energiesparende Nutzung von großflächigen Garflächen,
enthaltend eine Vielzahl an Heizplatten, zulässt.
[0008] Der Erfindung lag des weiteren die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung
zu stellen, mit dem auf einfache und unkomplizierte Weise gewährleistet werden kann,
dass auch bei Gargeräten mit sehr großer Garfläche, umfassend eine Vielzahl an einzelnen
Heizplatten, eine ordnungsgemäße Funktionsweise bei jeder erneuten Inbetriebnahme
garantiert werden kann.
[0009] Demgemäß wurde ein Gargerät gefunden mit einer Garfläche eines Gargutträgers, die
auf einer Vielzahl von Heizzellen, insbesondere Heizplatten, bereitgestellt ist, wobei
jede Heizzelle zumindest ein Heizelement aufweist, wobei die Heizzelle und/oder das
Heizelement mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbunden ist bzw. sind, das
mindestens eine Temperaturmessvorrichtung, insbesondere ein Thermoelement, pro Heizzelle
zur Führung eines Garverfahrens in Abhängigkeit von der Deckung der Heizzellen mit
Gargut und/oder zur Eigenkalibrierung der Steuer- und/oder Regeleinheit des Gargeräts
aufweist.
[0010] Als Temperaturmessvorrichtungen sind z.B. Messwiderstände, IR-Sensoren und Bimetalle
sowie insbesondere Thermoelemente geeignet.
[0011] Dabei kann das Gargerät in einer Ausführungsform über eine zumindest teilweise thermische
Isolierung der einzelnen Heizzellen voneinander verfügen.
[0012] Ferner kann das Gargerät zumindest ein Heizelement, insbesondere einen meßbaren Heizwiderstand,
pro Heizzelle, einen Gewichtssensor pro Heizzelle und /oder eine optische Detektionseinheit
für jede Heizzelle aufweisen.
[0013] Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die Steuer- und/oder Regeleinrichtung in
Wirkverbindung mit den Temperaturmessvorrichtungen, den Heizelementen, den Gewichtssensoren,
der bzw. den optischen Detektionseinheit(en), zumindest einem Garprozessfühler, der
zumindest teilweise in ein Gargut einsteckbar ist, einer Speichereinheit, einer Eingabeeinheit,
einer Anzeigeinheit und/oder einer Ausgabeeinheit steht.
[0014] Geeignete Gargeräte zeichnen sich insbesondere auch dadurch aus, dass mindestens
eine Temperaturmessvorrichtung, insbesondere ein Thermoelement, insbesondere zentral,
an oder in der Heizzelle angeordnet oder anordbar ist, insbesondere in einer Auslassung
der Heizzelle.
[0015] Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass mindestens eine Heizzelle eine Vielzahl
an Heizelementen, insbesondere angeordnet in Zeilen und Spalten, umfasst.
[0016] Gemäß einer besonders geeigneten Ausführungsform stellen die Heizelemente Heizwiderstände
dar, die partiell oder vollständig über eine Reihen- und/oder Parallelschaltung miteinander
verbindbar bzw. verbunden sind.
[0017] Hierbei hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn mindestens eine, insbesondere
jede, Heizzelle über die Steuer- und Regeleinheit identifizierbar, anwählbar und/oder
steuerbar ist und/oder dass mindestens eine, insbesondere jede, Temperaturmessvorrichtung,
über die Steuer- und Regeleinheit identifizierbar und/oder anwählbar ist und/oder
wobei mindestens ein, insbesondere jedes, Thermoelement einer bestimmten Heizzelle
zuordbar ist.
[0018] Die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch ein
Verfahren zur Kalibrierung, insbesondere der Steuer- und Regeleinheit, eines Gargerätes,
insbesondere eines erfindungsgemäßen Gargeräts, wobei mindestens eine, insbesondere
jede, Heizzelle über die Steuer- und Regeleinheit gezielt identifizierbar, anwählbar
und/oder ansteuerbar ist und wobei jede Heizzelle mindestens eine Temperaturmessvorrichtung,
insbesondere mindestens ein Thermoelement, aufweist, das mit der Steuer- und/oder
Regeleinheit in Wirkverbindung steht, umfassend die Schritte
a) des Auswählens einer ersten Heizzelle,
b) des Aufheizens der ersten Heizzelle, insbesondere nach einem individuellen ersten
Aufheizschema,
c) des Registrierens derjenigen Temperaturmessvorrichtung(en), welche einen Temperaturanstieg
detektiert bzw. detektieren, insbesondere korrespondierend mit dem ersten Aufheizschema,
d) der Zuordnung der ersten Heizzelle zu der/den ersten Temperaturmessvorrichtung(en)
und gegebenenfalls Abspeichern dieser Zuordnung.
[0019] Dabei kann in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Schritte a)
bis d) wiederholt werden, wobei anstelle einer bereits zugeordneten ersten Heizzelle
eine noch nicht zugeordnete zweite Heizzelle ausgewählt wird.
[0020] Zweckmäßigerweise werden in einer bevorzugten Ausgestaltung sämtliche Heizzellen
oder alle bis auf eine Heizzelle den Verfahrensschritten a) bis d) unterzogen.
[0021] Als besonders effizient und insbesondere zeitsparend hat sich erwiesen, wenn die
einzelnen Heizzellen des Heizgerätes zeitlich versetzt und in gleichbleibenden und/oder
voneinander unterschiedlichen Zeitintervallen aufgeheizt werden.
[0022] Die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegende Aufgabe wird ferner gelöst durch
ein Verfahren zur Kalibrierung, insbesondere der Steuer- und Regeleinheit, eines Gargeräts,
insbesondere eines erfindungsgemäßen Gargeräts, umfassend eine Vielzahl an Heizzellen,
insbesondere Heizplatten, eine Steuer- und Regeleinheit, und mindestens eine Temperaturmessvorrichtung,
insbesondere ein Thermoelement, pro Heizzelle, wobei jede Heizzelle über die Steuer-
und Regeleinheit gezielt identifizierbar, anwälbar und/oder ansteuerbar ist, wobei
sämtliche Heizzellen oder alle bis auf eine Heizzelle gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig
mit jeweils einem individuellen, unterscheidbaren Aufheizmuster aufgeheizt werden,
wobei das Aufheizverhalten jeder Heizzelle über mindestens eine Temperaturmessvorrichtung
erfasst und/oder gespeichert wird, wobei das für jede Heizzelle vorgegebene Aufheizmuster
abgeglichen wird mit dem über die Temperaturmessvorrichtungen erfassten Aufheizverhalten
und wobei Heizzellen und Temperaturmessvorrichtungen, die in dem zugrundeliegenden
Aufheizmuster und dem tatsächlichen Aufheizverhalten korrespondieren, einander zugeordnet
werden, und wobei diese Zuordnung gegebenenfalls gespeichert wird und/oder über die
Steuer- und/oder Regeleinheit abrufbar ist.
[0023] Außerdem wird die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegende Aufgabe gelöst
durch ein Verfahren zur Kalibrierung, insbesondere der Steuer- und Regeleinheit, von
Gargeräten, insbesondere einem erfindungsgemäßen Gargerät, umfassend eine Vielzahl
an Heizzellen, insbesondere Heizplatten, und eine Steuer- und Regeleinheit, wobei
jede Heizzelle mindestens eine Temperaturmessvorrichtung, insbesondere mindestens
ein Thermoelement, aufweist und wobei jede Temperaturmessvorrichtung über die Steuer-
und Regeleinheit identifizierbar und anwählbar ist, umfassend die Schritte
a) des Auswählens einer ersten Temperaturmessvorrichtung,
b) des sukzessiven Aufheizens der Heizzellen des Gargeräts, insbesondere nach einem
ersten Aufheizschema,
c) des Registrierens eines Temperaturanstiegs über die erste Temperaturmessvorrichtung,
d) der Zuordnung der ersten Temperaturmessvorrichtung zu der Heizzelle, für die ein
Temperaturanstieg, insbesondere korrespondierend zu dem ersten Aufheizschema, registriert
wird und gegebenenfalls Abspeichern dieser Zuordnung.
[0024] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Schritte a) bis d), insbesondere bis sämtliche
Heizzellen mindestens einer Temperaturmessvorrichtung, insbesondere mindestens einem
Thermoelement, zugeordnet sind, wiederholt werden, wobei anstelle einer bereits zugeordneten
ersten Temperaturmessvorrichtung eine noch nicht zugeordnete zweite Temperaturmessvorrichtung
ausgewählt wird und wobei die bereits zugeordnete(n) Heizzelle(n) nicht mehr aufgeheizt
wird bzw. werden.
[0025] Schließlich wird die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegende Aufgabe gelöst
durch ein Verfahren zur Kalibrierung, insbesondere der Steuer- und Regeleinheit, eines
Gargeräts, insbesondere eines erfindungsgemäßen Gargeräts, umfassend eine Vielzahl
an Heizzellen und eine Steuer- und Regeleinheit, wobei jede Heizzelle mindestens eine
Temperaturmessvorrichtung, insbesondere mindestens ein Thermoelement, aufweist und
wobei jede Temperaturmessvorrichtung über eine Steuer- und Regeleinheit identifizierbar
und/oder anwählbar ist, wobei sämtliche Heizzellen oder alle bis auf eine Heizzelle
gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig nach einem individuellen, unterscheidbaren Aufheizmuster
aufgeheizt werden, wobei das Aufheizverhalten der Heizzellen über die diesen zugeordneten
Temperaturmessvorrichtungen registriert und/oder gespeichert wird, wobei das über
die Temperaturmessvorrichtungen detektierte Aufheizverhalten mit den für jede Heizzelle
hinterlegten Aufheizmustern abgeglichen wird, wobei Temperaturmessvorrichtungen und
Heizzellen, deren Aufheizmuster und Aufheizverhalten korrespondieren, einander zugeordnet
werden und wobei diese Zuordnung gegebenenfalls, abgespeichert wird, und/oder über
die Steuer- und oder Regeleinheit abrufbar ist.
[0026] Der Erfindung lag die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass sich auch großflächige
Gargeräte, umfassend eine Vielzahl an einzelnen Heizplatten, im Dauerbetrieb auf zuverlässige
und energieeffiziente Weise betreiben lassen. Von besonderem Vorteil ist dabei auch,
dass bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Gargeräte keine besondere Sorgfalt
eingehalten werden muss, um sicherzustellen, dass einander zugeordnete Heizplatten
und Thermoelemente auf korrekte Art und Weise in der Steuer- und/oder Regeleinrichtung
zusammengeführt werden.
[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung,
in der eine erfindungsgemäße Ausführungsform beispielhaft anhand zweier Abbildungen
erläutert wird. Dabei zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Garfläche eines erfindungsgemäßen Gargeräts; und
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht einer Heizzelle.
[0028] Wie der Figur zu entnehmen ist, umfasst das Gargerät 1 einen Gargutträger 10 mit
einer Garfläche 100, de ihrerseits in einzelne Heizzellen 101 bis 114 unterteilt ist.
Die Unterteilung der Garfläche 100 wird dadurch erreicht, dass jede Heizzelle 101
bis 114 mindestens ein Heizelement 2 umfasst und über dieses mittels thermischen Kontakts
erwärmbar ist. Die Heizzellen 101 bis 114 können neben einem Thermoelement beispielsweise
auch über einen Gewichtssensor 3 und eine optische Detektionseinheit 4 verfügen sowie
mit einem Garprozessfühler ausgestattet sein.
[0029] Figur 2 zeigt die perspektivische Ansicht einer Heizzelle, z.B. der Heizzelle 101.
Die Heizzelle 101 setzt sich zusammen aus einer Vielzahl an Heizelementen 201 bis
220, die in Reihen und Spalten nebeneinander angeordnet und als miteinander verbundene
einzelne Heizwiderstände ausgebildet sind. Die Heizzelle 101 ist über Befestigungsmittel,
z.B. Schrauben, 250 bis 253 an dem Gargutträger 10 befestigt.
[0030] Die Heizzellen 101 bis 114 bzw. die Heizelemente 2 aller Heizzellen 101 bis 114 ist
bzw. sind mit einer nicht dargestellten Steuer- und/oder Regeleinheit verbunden. Diese
Steuer- und/oder Regeleinheit ist wiederum mit einer Speichereinheit (nicht dargestellt),
einer Eingabeeinheit (nicht dargestellt) einer Ausgabeeinheit (nicht dargestellt)
verbunden.
[0031] In zentraler Lage der Heizzellen befindet sich jeweils eine Auslassung 50, z.B. in
Form eines kreisförmigen Durchtritts durch die jeweilige Heizzelle, in die ein Thermoelement
20 hineinragt, um die Temperatur, der in etwa auf gleicher Höhe befindlichen Heizelemente
201 bis 220 der jeweiligen Heizzelle aufzunehmen.
[0032] Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend kurz beschrieben:
[0033] Die Heizzellen 101 bis 114 bzw. die Heizelemente 201 bis 220 der jeweiligen Heizzellen
101 bis 114 sind über Leitungen jeweils mit einer Steuer- und/oder Regeleinheit verbunden.
Des weiteren stehen die Thermoelemente 20 mit der Steuer- und/oder Regeleinheit unmittelbar
oder mittelbar in Verbindung. Bei Inbetriebnahme des Gargeräts wird nun zunächst sichergestellt,
welche Heizzelle über welches Thermoelement detektiert wird und ob sämtliche Heizzellen
und Thermoelemente ordnungsgemäß funktionieren. Hierfür wird gemäß einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens davon ausgegangen, dass jede Heizzelle 101 bis 114
über die Steuer- und/oder Regeleinheit individuell und gezielt ansteuerbar, jedoch
von vornherein nicht eine klare Zuordnung von Heizzellen und Thermoelementen gegeben
ist. Indem man, beispielsweise programmgesteuert, jede Heizzelle einzeln und sukzessive
ansteuert und erhitzt, kann ohne weiteres festgestellt werden, über welches Thermoelement
die Erwärmung registriert wird. Auf diese Weise lässt sich eine klare Zuordnung von
Heizzelle zu Thermoelement bei Inbetriebnahme des Gargeräts herstellen. Regelmäßig
reicht es für eine eindeutige Zuordnung bereits aus, wenn alle bis auf eine Heizzelle
angesteuert werden, sofern pro Heizzelle ein Thermoelement vorgesehen ist. Auch bei
Gargeräten mit einer sehr großen Zahl an separaten Heizzellen ist es somit auf unkomplizierte
Weise möglich, eine eindeutige Zuordnung zwischen zueinander gehörenden Heizplatten
und Thermoelementen zu erhalten. Die Zuverlässigkeit der Zuordnung kann beispielsweise
dadurch noch erhöht werden, dass man für jede Heizzelle ein charakteristisches Aufheizprogramm
über die Eingabeeinheit einstellt und darauf achtet, dass über das zugeordnete Thermoelement
ein korrespondierendes Aufheizmuster festgestellt wird. Bei Verwendung von charakteristischen
Aufheizprogrammen für jede Heizzelle ist es darüber hinaus möglich, darauf zu verzichten,
jede Heizzelle sukzessive aufzuheizen. Vielmehr können sämtliche Heizzellen dann gleichzeitig
bzw. nahezu gleichzeitig aufgeheizt werden, wodurch der Kalibrierungsvorgang bei Inbetriebnahme
nochmals stark verkürzt werden kann.
[0034] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Gargerät
- 2
- Heizelement
- 3
- Gewichtssensor
- 4
- optische Detektionseinheit
- 5
- Garprozessorfühler
- 10
- Gargutträger
- 20
- Thermoelement
- 50
- Auslassung
- 100
- Garfläche
- 101 bis 114
- Heizzellen
- 201 bis 220
- Heizelemente einer Heizzelle
- 250 bis 253
- Befestigungsmittel
1. Gargerät (1) mit einer Garfläche (100) eines Gargutträgers (10), die auf einer Vielzahl
von Heizzellen (101 bis 114), insbesondere Heizplatten, bereitgestellt ist, wobei
jede Heizzelle (101 bis 114) zumindest ein Heizelement (2) aufweist, wobei die Heizzelle
und/oder das Heizelement mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbunden ist
bzw. sind, gekennzeichnet durch
mindestens eine Temperaturmessvorrichtung (50), insbesondere ein Thermoelement, pro
Heizzelle (101 bis 114) zur Führung eines Garverfahrens in Abhängigkeit von der Deckung
der Heizzellen (101 bis 114) mit Gargut und zur Eigenkalibrierung der Steuer- und/oder
Regeleinheit des Gargeräts.
2. Gargerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine zumindest teilweise thermische Isolierung der einzelnen Heizzellen (101 bis 114)
voneinander.
3. Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
zumindest ein Heizelement, insbesondere einen meßbaren Heizwiderstand (2), pro Heizzelle
(101 bis 114), einen Gewichtssensor (3) pro Heizzelle (101 bis 114) und /oder eine
optische Detektionseinheit (4) für jede Heizzelle (101 bis 114).
4. Gargerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuer- und/oder Regeleinrichtung in Wirkverbindung mit den Temperaturmessvorrichtungen
(50), den Heizelementen (2), den Gewichtssensoren (3), der bzw. den optischen Detektionseinheit(en)
(4), zumindest einem Garprozessfühler (5), der zumindest teilweise in ein Gargut einsteckbar
ist, einer Speichereinheit, einer Eingabeeinheit, einer Anzeigeinheit und/oder einer
Ausgabeeinheit steht.
5. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Temperaturmessvorrichtung (50), insbesondere zentral, an oder in der
Heizzelle (101 bis 114) angeordnet oder anordbar ist, insbesondere in einer Auslassung
der Heizzelle (101 bis 114).
6. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Heizzelle (101 bis 114) eine Vielzahl an Heizelementen (2), insbesondere
angeordnet in Zeilen und Spalten, umfasst.
7. Gargerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Heizelemente Heizwiderstände darstellen, die partiell oder vollständig über eine
Reihen- und/oder Parallelschaltung miteinander verbindbar bzw. verbunden sind.
8. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine, insbesondere jede, Heizzelle (101 bis 114) über die Steuer- und
Regeleinheit identifizierbar, anwählbar und/oder steuerbar ist und/oder dass mindestens
eine, insbesondere jede Temperaturmessvorrichtung, über die Steuer- und Regeleinheit
identifizierbar und/oder anwählbar ist und/oder wobei mindestens ein, insbesondere
jedes, Thermoelement einer bestimmten Heizzelle zuordbar ist.
9. Verfahren zur Kalibrierung, insbesondere der Steuer- und Regeleinheit, eines Gargerätes,
insbesondere gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens eine, insbesondere
jede, Heizzelle über die Steuer- und Regeleinheit gezielt identifizierbar, anwählbar
und/oder ansteuerbar ist und wobei jede Heizzelle mindestens eine Temperaturmessvorrichtung,
insbesondere ein Thermoelement, aufweist, das mit der Steuer- und/oder Regeleinheit
in Wirkverbindung steht, umfassend die Schritte
a) des Auswählens einer ersten Heizzelle,
b) des Aufheizens der ersten Heizzelle, insbesondere nach einem individuellen ersten
Aufheizschema,
c) des Registrierens derjenigen Temperaturmessvorrichtung(en), welche einen Temperaturanstieg
detektiert bzw. detektieren, insbesondere korrespondierend mit dem ersten Aufheizschema,
d) der Zuordnung der ersten Heizzelle zu der/den ersten Temperaturmessvorrichtungen(en)
und gegebenenfalls Abspeichern dieser Zuordnung.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schritte a) bis d) wiederholt werden, wobei anstelle einer bereits zugeordneten
ersten Heizzelle eine noch nicht zugeordnete zweite Heizzelle ausgewählt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass
sämtliche Heizzellen oder alle bis auf eine Heizzelle den Verfahrensschritten a) bis
d) unterzogen werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Heizzellen des Heizgerätes zeitlich versetzt und in gleichbleibenden
und/oder voneinander unterschiedlichen Zeitintervallen aufgeheizt werden.
13. Verfahren zur Kalibrierung, insbesondere der Steuer- und Regeleinheit, eines Gargeräts,
insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend eine Vielzahl an Heizzellen,
insbesondere Heizplatten, eine Steuer- und Regeleinheit, und mindestens eine Temperaturmessvorrichtung,
insbesondere ein Thermoelement, pro Heizzelle, wobei jede Heizzelle über die Steuer-
und Regeleinheit gezielt identifizierbar, anwälbar und/oder ansteuerbar ist, wobei
sämtliche Heizzellen oder alle bis auf eine Heizzelle gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig
mit jeweils einem individuellen, unterscheidbaren Aufheizmuster aufgeheizt werden,
wobei das Aufheizverhalten jeder Heizzelle über mindestens eine Temperaturmessvorrichtung
erfasst und/oder gespeichert wird, wobei das für jede Heizzelle vorgegebene Aufheizmuster
abgeglichen wird mit dem über die Temperaturmessvorrichtungen erfassten Aufheizverhalten
und wobei Heizzellen und Temperaturmessvorrichtungen, die in dem zugrundeliegenden
Aufheizmuster und dem tatsächlichen Aufheizverhalten korrespondieren, einander zugeordnet
werden, und wobei diese Zuordnung gegebenenfalls gespeichert wird und/oder über die
Steuer- und/oder Regeleinheit abrufbar ist.
14. Verfahren zur Kalibrierung, insbesondere der Steuer- und Regeleinheit, von Gargeräten,
insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend eine Vielzahl an Heizzellen,
insbesondere Heizplatten, und eine Steuer- und Regeleinheit, wobei jede Heizzelle
mindestens eine Temperaturmessvorrichtung, insbesondere ein Thermoelement, aufweist
und wobei jede Temperaturmessvorrichtung über die Steuer- und Regeleinheit identifizierbar
und anwählbar ist, umfassend die Schritte
a) des Auswählens einer ersten Temperaturmessvorrichtung,
b) des sukzessiven Aufheizens der Heizzellen des Gargeräts, insbesondere nach einem
ersten Aufheizschema,
c) des Registrierens eines Temperaturanstiegs über die erste Temperaturmessvorrichtung,
d) der Zuordnung der ersten Temperaturmessvorrichtung zu der Heizzelle, für die ein
Temperaturanstieg, insbesondere korrespondierend zu dem ersten Aufheizschema, registriert
wird und gegebenenfalls Abspeichern dieser Zuordnung.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schritte a) bis d), insbesondere bis sämtliche Heizzellen mindestens einer Temperaturmessvorrichtung
zugeordnet sind, wiederholt werden, wobei anstelle einer bereits zugeordneten ersten
Temperaturmessvorrichtung eine noch nicht zugeordnete zweite Temperaturmessvorrichtung
ausgewählt wird und wobei die bereits zugeordnete(n) Heizzelle(n) nicht mehr aufgeheizt
wird bzw. werden.
16. Verfahren zur Kalibrierung, insbesondere der Steuer- und Regeleinheit, eines Gargeräts,
insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend eine Vielzahl an Heizzellen
und eine Steuer- und Regeleinheit, wobei jede Heizzelle mindestens eine Temperaturmessvorrichtung,
insbesondere ein Thermoelement, aufweist und wobei jede Temperaturmessvorrichtung
über eine Steuer- und Regeleinheit identifizierbar und/oder anwählbar ist, wobei sämtliche
Heizzellen oder alle bis auf eine Heizzelle gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig
nach einem individuellen, unterscheidbaren Aufheizmuster aufgeheizt werden, wobei
das Aufheizverhalten der Heizzellen über die diesen zugeordneten Temperaturmessvorrichtungen
registriert und/oder gespeichert wird, wobei das über die Temperaturmessvorrichtungen
detektierte Aufheizverhalten mit den für jede Heizzelle hinterlegten Aufheizmustern
abgeglichen wird, wobei Temperaturmessvorrichtungen und Heizzellen, deren Aufheizmuster
und Aufheizverhalten korrespondieren, einander zugeordnet werden und wobei diese Zuordnung
gegebenenfalls abgespeichert wird, und/oder über die Steuer- und/oder Regeleinheit
abrufbar ist.