[0001] Die Erfindung betrifft einen Exzentertellerschleifer mit einer motorisch antreibbaren
Antriebswelle, an die ein exzentrisch zu ihr angeordneter Exzenter-Wellenfortsatz
angeordnet ist, und mit einer drehbar an dem Exzenter-Wellenfortsatz koaxial zu diesem
gelagerten Schleifteller-Halteeinheit, an der ein Schleifteller befestigbar ist und
die beim Betrieb eine um die Achslinie der Antriebswelle kreisende Bewegung ausführt,
wobei der kreisenden Bewegung eine Rotationsbewegung um die Achslinie des Exzenter-Wellenfortsatzes
überlagerbar ist, indem die Schleifteller-Halteeinheit einen zur Achslinie des Exzenter-Wellenfortsatzes
koaxialen ersten Zahnkranz trägt, der mit einem zur Antriebswelle koaxialen, einen
anderen Durchmesser als der erste Zahnkranz aufweisenden zweiten Zahnkranz an einem
von der Schleifteller-Halteeinheit gesonderten Zahnrad kämmt, das in einem unwirksamen
Zustand frei drehbar und in einem wirksamen Zustand drehfest angeordnet ist, wobei
dem Zahnrad eine von außen her betätigbare Feststelleinrichtung zugeordnet ist, die
zwischen einer das Zahnrad freigebenden Freigabestellung und einer das Zahnrad drehfest
arretierenden Arretierstellung verstellbar ist.
[0002] Befindet sich bei einem solchen Exzentertellerschleifer das den zweiten Zahnkranz
bildende Zahnrad in seinem wirksamen Zustand, führt die Schleifteller-Halteeinheit,
wie erwähnt, eine planetarisch um die Achslinie der Antriebswelle kreisende Exzenterbewegung
mit überlagerter Rotation um die Achslinie des Exzenter-Wellenfortsatzes und somit
um ihre eigene Achslinie aus, so dass sich insgesamt eine hypozykloidische Bewegung
ergibt. Aufgrund der gleichzeitigen Rotation der Schleifteller-Halteeinheit erhält
man bei an ihr befestigtem Schleifteller einen erhöhten Materialabrieb am Werkstück.
Demgegenüber entfällt bei unwirksamem zweiten Zahnkranz, wenn sich das Zahnrad frei
drehen kann, die Zwangsrotation um die Achslinie des Exzenter-Wellenfortsatzes, so
dass man ein feineres Schleifbild erhält. Diese Betriebsart wählt man zur Werkstück-Feinbearbeitung.
[0003] Bei einem aus der DE 199 05 624 A1 bekannten Exzentertellerschleifer der eingangs
genannten Art steht der zweite Zahnkranz in axialer Richtung vor den ersten Zahnkranz
vor. Die Feststelleinrichtung weist eine entsprechende Arretierverzahnung auf und
kann mit dem vorstehenden Bereich des zweiten Zahnkranzes in und außer Eingriff gebracht
werden. Die zugehörige Betätigungseinrichtung ist nicht weiter erläutert.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Feststelleinrichtung
an einer möglichst staubgeschützten und bequem zugänglichen Stelle des Exzentertellerschleifers
anzuordnen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Antriebswelle und der
Exzenter-Wellenfortsatz hohl ausgebildet sind und die Schleifteller-Halteeinheit im
Inneren des Exzenter-Wellenfortsatzes gelagert und mit dem ersten Zahnkranz im Inneren
des Exzenter-Wellenfortsatzes angeordnet ist, und dass die Antriebswelle von einem
Wellenstück durchgriffen wird, an dessen dem Exzenter-Wellenfortsatz zugewandten unterem
Endbereich das zweite Zahnrad sitzt und dessen oberem Endbereich die Feststelleinrichtung
zugeordnet ist, die ein im Bereich der Oberseite des Exzentertellerschleifers angeordnetes,
von außen her betätigbares Betätigungselement aufweist.
[0006] Die Feststelleinrichtung mit dem zugehörigen Betätigungselement befindet sich somit
im Bereich der Oberseite des Exzentertellerschleifers und somit an einer dem Ort der
Staubentstehung verhältnismäßig weit entfernten Stelle. Ferner ist das Betätigungselement
bequem zu erreichen, da man solche Exzentertellerschleifer üblicherweise zumindest
mit einer der beiden Hände an der Oberseite hält.
[0007] Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind ferner konstruktiv verhältnismäßig einfach zu
verwirklichen. Dies wird durch das verwendete Prinzip möglich, den Exzenter-Wellenfortsatz
und die Antriebswelle hohl auszugestalten, so dass man die Schleifteller-Einheit im
Inneren des Exzenter-Wellenfortsatzes lagern und das den zweiten Zahnkranz bildende
Zahnrad von oben her durch die Antriebswelle hindurch zwischen seinem unwirksamen
Zustand und seinem wirksamen Zustand verstellen kann.
[0008] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Exzentertellerschleifer in schematischer Seitenansicht, wobei
der Umriss strichpunktiert angedeutet ist und die in Zusammenhang mit der Erfindung
stehenden Teile im Vertikalschnitt gemäß der Schnittlinie I-I in Figur 2 gezeigt sind
und wobei die Feststelleinrichtung ihre Freigabestellung einnimmt, so dass der zweite
Zahnkranz frei drehbar ist,
- Figur 2
- die Anordnung nach Figur 1 ohne den strichpunktierten Umriss und den Schleifteller
im zur Schnittebene der Figur 1 rechtwinkligen Schnitt gemäß der Schnittlinie II-II
in Figur 1,
- Figur 3
- den innerhalb der strichpunktierten Kreislinie in Figur 2 enthaltenen Bereich in vergrößerter
Darstellung,
- Figur 4
- das das Rastelement bildende Bügelelement in Teildarstellung in Schrägansicht, wobei
das Bügelelement in der der Freigabestellung entsprechenden Stellung festgehalten
wird und dabei mit einer Verriegelungspartie in eine feststehend angeordnete Verriegelungsausnehmung
eingreift, und
- Figur 5
- die Anordnung nach Figur 2, wobei im Unterschied zu den Figuren 1 bis 4 die Feststelleinrichtung
in die Arretierstellung verstellt ist.
[0010] In der Zeichnung ist der Kopf 1 eines motorgetriebenen Exzentertellerschleifers schematisch
dargestellt, wobei die im vorliegenden Zusammenhang nicht interessierenden Teile weggelassen
sind und der Umriss des Maschinengehäuses 1 und des lösbar befestigten Schleiftellers
3 strichpunktiert angedeutet sind. An den Kopf 1 schließt sich ein Maschinenbereich
4 an, in dem ein nicht dargestellter Antriebsmotor angeordnet ist, der mittels eines
an der Oberseite des Exzentertellerschleifers im Bereich des Kopfes 1 angeordneten
Ein-/Ausschalters 5 ein- beziehungsweise ausgeschaltet werden kann.
[0011] Der Exzentertellerschleifer wird beim Betrieb mit einer oder zwei Händen gehalten.
Dies kann am den Antriebsmotor enthaltenden Maschinenbereich 4 geschehen, der mit
einer Hand umfasst werden kann. Mit der anderen Hand kann man den Kopf 1 gegen das
jeweilige Werkstück nach unten halten.
[0012] Der Kopf 1 enthält eine Arbeitseinheit, die eine im Maschinengehäuse 2 gelagerte
Antriebswelle 6, einen unten an die Antriebswelle 6 angesetzten, exzentrisch zu ihr
angeordneten Exzenter-Wellenfortsatz 7 sowie eine drehbar an dem Exzenter-Wellenfortsatz
koaxial zu diesem gelagerte Schleifteller-Halteeinheit 8 aufweist. Die Achslinie 9
der Antriebswelle 4 und die Achslinie 10 des Exzenter-Wellenfortsatzes 7 verlaufen
mit exzentrischer Versetzung parallel zueinander. Der Exzenter-Wellenfortsatz 7 ist,
wie aus der Zeichnung hervorgeht, mehrteilig aufgebaut, was im vorliegenden Zusammenhang
im Einzelnen nicht weiter interessiert. Die Antriebswelle 6 ist mittels eines Drehlagers
11 am Maschinengehäuse gelagert. Ferner befindet sich zwischen dem Exzenter-Wellenfortsatz
7 und der Schleifteller-Halteeinheit 8 ein weiteres Drehlager 12, so dass die zum
Exzenter-Wellenfortsatz 7 koaxiale Schleifteller-Halteeinheit 8 relativ zum Exzenter-Wellenfortsatz
7 drehbar ist.
[0013] Die Schleifteller-Halteeinheit 8 weist ein an der Unterseite des Maschinengehäuses
2 vor dieses vorstehendes Befestigungsglied 13 auf, an dem der Schleifteller 3 zum
Schleifbearbeiten eines Werkstücks befestigt werden kann.
[0014] Die Antriebswelle 6 ist als Hohlwelle ausgebildet. Sie ist drehfest mit einem Antriebszahnrad
14 verbunden, das vom Antriebsmotor her angetrieben wird. Auch der unten an die Antriebswelle
6 angesetzte und drehfest mit diesem verbundene Exzenter-Wellenfortsatz 7 ist hohl
ausgebildet, wobei die Schleifteller-Halteeinrichtung 8, sieht man beim Ausführungsbeispiel
von dem vorstehenden Bereich des Befestigungsglieds 13 ab, im Inneren des Exzenter-Wellenfortsatzes
7 gelagert ist. Der Exzenter-Wellenfortsatz 7 ist im Durchmesser mit Bezug auf die
Antriebswelle 6 erweitert, so dass die Schleifteller-Halteeinheit 8 ausreichend Platz
im Exzenter-Wellenfortsatz 7 hat.
[0015] Die Schleifteller-Halteeinheit 8 trägt einen ersten Zahnkranz 15, der koaxial zur
Achslinie 10 des Exzenter-Wellenfortsatzes 7 angeordnet ist. Der erste Zahnkranz 15
kämmt mit einem zur Antriebswelle 6 koaxialen zweiten Zahnrad 16, das einen anderen
Durchmesser als der erste Zahnkranz 15 aufweist und an einem von der Schleifteller-Halteeinheit
8 gesonderten Zahnrad 17 angeordnet ist. Dieses Zahnrad 17 kann zwei Zustände einnehmen,
wobei es in einem unwirksamen Zustand frei drehbar (Figuren 1 bis 3) und in einem
wirksamen Zustand (Figur 5) drehfest angeordnet ist.
[0016] Beim Betrieb, wenn der Exzenter-Wellenfortsatz 7 seine Exzenterbewegung ausführt,
kreist die Schleifteller-Halteeinheit 8 planetarisch um die Achslinie 9 der Antriebswelle
6. Befindet sich der zweite Zahnkranz 16 in seinem unwirksamen Zustand, d.h. ist das
Zahnrad 17 frei drehbar, führt die Schleifteller-Halteeinheit 8 lediglich ihre kreisende
Bewegung aus. Das Zahnrad 17 kann dieser Bewegung frei folgen. Befindet sich der zweite
Zahnkranz 16 dagegen in seinem wirksamen Zustand, d.h. ist das Zahnrad 17 drehfest
angeordnet, wälzt sich der erste Zahnkranz 15 und somit die Schleifteller-Halteeinheit
8 bei ihrer kreisenden Bewegung am zweiten Zahnkranz 16 ab, so dass der kreisenden
Bewegung eine Rotationsbewegung um die Achslinie 10 des Exzenter-Wellenfortsatzes
7 überlagert wird, so dass sich insgesamt eine hypozykloidische Bewegung der Schleifteller-Halteeinheit
8 und somit des an dieser befestigten Schleiftellers ergibt. Diese hypozykloidische
Bewegung führt zu einer im Vergleich zur rein kreisenden Bewegung gröberen Werkstückbearbeitung.
[0017] Das Umschalten vom unwirksamen Zustand auf den wirksamen Zustand und umgekehrt erfolgt
mittels einer dem Zahnrad 17 zugeordneten Feststelleinrichtung 18, die von außen her
betätigbar und zwischen einer das Zahnrad 17 frei gebenden Freigabestellung (in dieser
ist das Zahnrad 17 unwirksam) und einer das Zahnrad 17 drehfest arretierenden Arretierstellung
(in dieser ist das Zahnrad wirksam) verstellbar ist.
[0018] Die Schleifteller-Halteeinheit 8 ist mit dem an ihr angeordneten ersten Zahnkranz
15 im Inneren des Exzenter-Wellenfortsatzes 7 angeordnet. Dabei ist beim Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass der erste Zahnkranz 15 ein Innenzahnkranz ist, innerhalb von dem
das Zahnrad 17 mit dem als Außenzahnkranz ausgebildeten zweiten Zahnkranz 16 angeordnet
ist. Prinzipiell könnte es jedoch auch umgekehrt so sein, dass der erste Zahnkranz
ein Außenzahnkranz und der zweite Zahnkranz ein den Außenzahnkranz umgebender Innenzahnkranz
ist.
[0019] Die Schleifteller-Halteeinheit 8 weist an ihrem oberen Endbereich 19 eine stirnseitig
nach oben hin offene Aufnahmeausnehmung 20 auf, an deren Rand der erste Zahnkranz
15 angeordnet ist. Die Aufnahmeausnehmung 20 nimmt ferner das Zahnrad 17 mit dem zweiten
Zahnkranz 16 auf.
[0020] Der die Aufnahmeausnehmung 20 enthaltende obere Endbereich 19 der Schleifteller-Halteeinheit
8 weist einen mit Bezug auf die ihm nach unten hin vorgelagerte, an dem Exzenter-Wellenfortsatz
7 drehbar gelagerte Lagerpartie 21 der Schleifteller-Halteeinheit 8 vergrößerten Durchmesser
auf.
[0021] Beim Ausführungsbeispiel wird die Schleifteller-Halteeinheit 8 im Wesentlichen von
zwei Teilen gebildet, nämlich von dem bereits erwähnten Befestigungsglied 13, an dem
der Schleifteller 3 befestigt wird, und einem innen im Exzenter-Wellenfortsatz 17
angeordneten Innenglied 22, die in axialer Richtung miteinander verschraubt sind (Verbindungsschraube
23). Die Lagerpartie 21 wird teilweise vom Befestigungsglied 13 und teilweise vom
Innenglied 22 gebildet.
[0022] Der Innenraum des Exenter-Wellenfortsatzes 7 und der Innenraum der Antriebswelle
6 stehen in offener Verbindung miteinander und gehen ineinander über. Dabei wird die
Antriebswelle 6 von einem Wellenstück 24 durchgriffen, an dessen dem Exzenter-Wellenfortsatz
7 zugewandten unterem Endbereich das den zweiten Zahnkranz 16 tragende Zahnrad 17
feststehend angeordnet ist (die Verbindung kann mittels einer Befestigungsschraube
25 erfolgen) und dessen oberem Endbereich die Feststelleinrichtung 18 zugeordnet ist.
Die Feststelleinrichtung 18 weist ein im Bereich der dem Schleifteller 3 entgegengesetzten
Oberseite des Exzentertellerschleifers angeordnetes Betätigungselement 26 auf, das
von außen her betätigt werden kann.
[0023] Das Wellenstück 24 ist an seinem oberen Endbereich mit einem Arretierglied 27 drehfest
verbunden, an dem mehrere (beim Ausführungsbeispiel vier) Rastausnehmungen 28 in Umfangsrichtung
verteilt angeordnet sind. Prinzipiell könnte auch nur eine einzige solche Rastausnehmung
vorhanden sein. Ferner wäre es denkbar, die mindestens eine Rastausnehmung unmittelbar
am oberen Ende des Wellenstück 24 vorzusehen.
[0024] Der mindestens einen Rastausnehmung 28 ist ein Rastelement 30 zugeordnet, das mit
dem Betätigungselement 26 verbunden ist, so dass es beim Verstellen des Betätigungselements
26 mitgenommen wird. Ist das Rastelement 30 außer Eingriff mit dem Arretierglied 27,
d.h. greift es in keine der Rastausnehmungen 28 ein, kann sich das Arretierglied 27
und somit auch das Wellenstück 24 und das Zahnrad 17 frei drehen. Greift das Rastelement
30 dagegen in eine der Rastausnehmungen 28 ein, ist das Arretierglied 27 in Drehrichtung
arretiert, so dass das Zahnrad 17 drehfest angeordnet ist. Das Rastelement 30 ist
in Umfangsrichtung feststehend angeordnet.
[0025] Das Arretierglied 27 wird beim zweckmäßigen Ausführungsbeispiel von einer in radialer
Richtung über das Wellenstück 24 vorstehenden Arretierscheibe 31 gebildet. Die Arretierscheibe
31 kann mittels einer Befestigungsschraube 32 mit dem Wellenstück 24 verbunden sein.
Die Rastausnehmungen 28 sind am radial über das Wellenstück 24 vorstehenden Bereich
der Arretierscheibe 31 angeordnet. Sie durchsetzen die Arretierscheibe 31 in axialer
Richtung und sind radial außen offen.
[0026] Das Rastelement 30 wird durch eine Federkraft belastet. Dabei ist die Anordnung so
getroffen, dass das Rastelement 30 bei der Freigabestellung entsprechender Stellung
des Betätigungselements 26 entgegen der Federkraft außer Eingriff mit dem Arretierglied
27 gehalten wird. Dementsprechend greift das Rastelement 30 bei der Arretierstellung
entsprechender Stellung des Betätigungselements 26 unter der Federkraft in die oder
eine der Rastausnehmungen 28 ein, wie es in Figur 5 gezeigt ist. Das Rastelement 30
ist also in Richtung auf das Arretierglied 27 hin federbelastet. Dementsprechend erfolgt
das Überführen des Betätigungselements aus der Freigabestellung in die Arretierstellung
mit Unterstützung durch die Federkraft. Das umgekehrte Verstellen des Betätigungselements
26 aus der Arretierstellung in die Freigabestellung erfolgt dagegen entgegen der Federkraft.
[0027] Bewegt sich das Rastelement 30 zum Arretierglied 27 hin und trifft es nicht sofort
in eine Rastausnehmung 28, liegt es unter der Federkraft am Arretierglied 27 an, bis
sich eine Rastausnehmung 28 zu ihm gedreht hat, so dass das Rastelement 30 einrasten
kann.
[0028] Ferner geht aus den Figuren 2 und 3 hervor, dass das Rastelement 30 in der Freigabestellung
dem Arretierglied 27 in axialer Richtung vorgelagert ist. Dabei ist das Rastelement
30 dem Arretierglied 27 zweckmäßigerweise nach unten hin vorgelagert.
[0029] In diesem Zusammenhang ist ferner vorgesehen, dass das Rastelement 30 von einem U-artig
gebogenen Bügelelement 33 mit einem unten angeordneten Schenkel 34 und einem oben
angeordneten Schenkel 35 gebildet wird. Dabei ist das Rastelement 30 am freien Ende
des unteren Schenkels 34 angeordnet. Der obere Schenkel 35 steht in Mitnahmeverbindung
mit dem Betätigungselement 26. Das Bügelelement 33 ist ein einstückiges Teil aus bandförmigem
Material.
[0030] Das Betätigungselement 26 ist oberhalb des Wellenstücks und somit auch oberhalb des
Arretierglieds 27 angeordnet und quer hierzu vom Benutzer bewegbar.
[0031] Das Rastelement 30 ist in der Freigabestellung lösbar fixiert, so dass es sich nicht
unabsichtlich in die Arretierstellung bewegen lässt. Hierzu ist das Rastelement 30
mit einer Verriegelungspartie 36 verbunden, die beim Ausführungsbeispiel von zwei
beiderseits am oberen Schenkel 35 des Bügelelements 33 angeordneten und seitlich vorstehenden
Stufenbereichen gebildet wird. Die Verriegelungspartie 36 greift bei der Freigabestellung
entsprechender Stellung des Betätigungselements 26 in eine feststehend am Exzentertellerschleifer
angeordnete Verriegelungsausnehmung 37 ein, die beim Ausführungsbeispiel an einem
feststehenden, U-artigen Verriegelungselement 38 in Gestalt von zwei an den beiden
U-Schenkeln 39, 40 des Verriegelungselements 38 angeordneten Einzelausnehmungen angeordnet
ist. Das Bügelelement 33 greift mit seiner Übergangspartie zwischen dem unteren Schenkel
34 und dem oberen Schenkel 35 zwischen die beiden U-Schenkel 39, 40 des Verriegelungselements
38. Überführt man das Betätigungselement 26 in die der Arretierstellung entsprechende
Stellung (Figur 5), gelangt die Verriegelungspartie 36 aus der Verriegelungsausnehmung
37. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass dies durch eine Querbewegung des Bügelelements
33 erfolgt. Die bereits erwähnte Federkraft ist so gerichtet, dass in der Freigabestellung
die Verriegelungspartie 36 des Bügelelements 33, zweckmäßigerweise nach oben, gegen
den Rand der Verriegelungsausnehmung 37 gedrückt wird.
[0032] Bei der genannten Querbewegung des Betätigungselements 26 (diese Bewegung erfolgt
in den Figuren 2, 3 und 4 nach rechts), tritt also, ausgehend von der Freigabestellung,
die Verriegelungspartie 36 aus der Verriegelungsausnehmung 37. Anschließend wird durch
die Federkraft der Querbewegung des Betätigungselements 26 eine etwa der Längsrichtung
des Wellenstücks 24 entsprechende Vertikalbewegung überlagert, so dass sich das Rastelement
30 zum Arretierglied 27 hin bewegt und dort in eine Rastausnehmung 28 eingreift oder
am Arretierglied 27 anliegt, bis sich eine Rastausnehmung 28 zu ihm gedreht hat.
[0033] Die Federkraft wird zweckmäßigerweise von einer streifenförmigen Blattfeder 41 aufgebracht,
die eine etwa L-förmige Gestalt mit abgerundetem Übergangsbereich zwischen den beiden
Blattfederschenkeln 42, 43 aufweist. Der eine Blattfederschenkel 42 verläuft quer
zum Wellenstück 24 und ist mit dem oberen Schenkel 35 des Bügelelements 33 verbunden.
Der genannte Blattfederschenkel 42 könnte auch mit dem Betätigungselement 26 verbunden
sein. Der andere Blattfederschenkel 43 verläuft dagegen vom Übergangsbereich zwischen
den beiden Blattfederschenkeln aus nach unten und ist mit Abstand zum Übergangsbereich,
beim Ausführungsbeispiel mit seinem Endbereich 44, feststehend fixiert. Auf diese
Weise übt die Blattfeder 41 auf das Bügelelement 33 und das Betätigungselement 26
sowohl eine Kraft in Querrichtung als auch eine Kraft in Vertikalrichtung aus. Dementsprechend
wird das Betätigungselement 26 vom Benutzer durch eine Querbewegung mit überlagerter
Vertikalbewegung betätigt.
[0034] Beim Überführen des Betätigungselements aus der Arretierstellung in die Freigabestellung
laufen die umgekehrten Vorgänge ab.
[0035] Das Umschalten vom Feinschliffbetrieb, in dem der zweite Zahnkranz 16 unwirksam ist
und das Betätigungselement 26 seine Freigabestellung einnimmt, auf den Grobschliffbetrieb,
in dem der zweite Zahnkranz 16 wirksam ist und das Betätigungselement 26 seine Arretierstellung
einnimmt, und umgekehrt kann nur bei ausgeschaltetem Antriebsmotor durchgeführt werden.
Hierzu ist der vom Benutzer zu betätigende Ein-/Aus-schalter 5, der mit dem Antriebsmotor
über einen Betätigungshebel 45 verbunden ist, mit einem Anschlagelement 46 verbunden,
dem ein mit dem Betätigungselement 26 verbundener Gegenanschlag 47 zugeordnet ist.
[0036] In Figur 1 befindet sich der Ein-/Ausschalter 5 in seiner Ausschaltstellung, in der
sich das Betätigungselement 26 hin und her bewegen lässt, so dass eine Umschaltung
zwischen den genannten Betriebsarten möglich ist. Zum Einschalten des Antriebsmotors
wird der Ein-/Ausschalter 5 nach vorne in Richtung zum weiter vorne angeordneten Betätigungselement
26 verschoben. Hierdurch gelangt das Anschlagelement 46 in den Bewegungswert des Gegenanschlags
47, beim Ausführungsbeispiel unter den Gegenanschlag 47, so dass sich das Betätigungselement
26 nicht mehr bewegen lässt, das ja zum Umschalten nicht nur eine Querbewegung sondern
auch eine Vertikalbewegung ausführen muss.
[0037] Wie aus der Zeichnung schließlich noch hervorgeht, verläuft die Querbewegung des
Betätigungselements 26 in Breitenrichtung des Schleifers, während die Schaltbewegung
des Ein-/Ausschalters 5 rechtwinklig hierzu in Längsrichtung des Schleifgeräts in
Richtung zum Betätigungselement 26 hin oder von diesem weg erfolgt.
1. Exzentertellerschleifer mit einer motorisch antreibbaren Antriebswelle, an die ein
exentrisch zu ihr angeordneter Exzenter-Wellenfortsatz angesetzt ist, und mit einer
drehbar an dem Exzenter-Wellenfortsatz koaxial zu diesem gelagerten Schleifteller-Halteeinheit,
an der ein Schleifteller befestigbar ist und die beim Betrieb eine um die Achslinie
der Antriebswelle kreisende Bewegung ausführt, wobei der kreisenden Bewegung eine
Rotationsbewegung um die Achslinie des Exzenter-Wellenfortsatzes überlagerbar ist,
indem die Schleifteller-Halteeinheit einen zur Achslinie des Exzenter-Wellenfortsatzes
koaxialen ersten Zahnkranz trägt, der mit einem zur Antriebswelle koaxialen, einen
anderen Durchmesser als der erste Zahnkranz aufweisenden zweiten Zahnkränz an einem
von der Schleifteller-Halteeinheit gesonderten Zahnrad kämmt, das in einem unwirksamen
Zustand frei drehbar und in einem wirksamen Zustand drehfest angeordnet ist, wobei
dem Zahnrad eine von außen her betätigbare Feststelleinrichtung zugeordnet ist, die
zwischen einer das Zahnrad freigebenden Freigabestellung und einer das Zahnrad drehfest
arretierenden Arretierstellung verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (6) und der Exzenter-Wellenfortsatz (7) hohl ausgebildet sind und
die Schleifteller-Halteeinheit (8) im Inneren des Exzenter-Wellenfortsatzes (7) gelagert
und mit dem ersten Zahnkranz (15) im Inneren des Exzenter-Wellenfortsatzes (7) angeordnet
ist, und dass die Antriebswelle (6) von einem Wellenstück (24) durchgriffen wird,
an dessen dem Exzenter-Wellenfortsatz (7) zugewandten unterem Endbereich das den zweiten
Zahnkranz (16) tragende Zahnrad (17) feststehend angeordnet ist und dessen oberem
Endbereich die Feststelleinrichtung (18) zugeordnet ist, die ein im Bereich der Oberseite
des Exzentertellerschleifers angeordnetes, von außen her betätigbares Betätigungselement
(26) aufweist.
2. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zahnkranz (15) ein Innenzahnkranz ist, innerhalb von dem das Zahnrad (17)
mit dem als Außenzahnkranz ausgebildeten zweiten Zahnkranz (16) angeordnet ist.
3. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifteller-Halteeinheit (8) an ihrem oberen Endbereich eine stirnseitig offene
Aufnahmeausnehmung (20) aufweist, an deren Rand der erste Zahnkranz (15) angeordnet
ist und die das Zahnrad (17) mit dem zweiten Zahnkranz (16) aufnimmt.
4. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der die Aufnahmeausnehmung (20) enthaltende obere Endbereich der Schleifteller-Halteeinheit
(8) einen mit Bezug auf die ihm nach unten hin vorgelagerte, an dem Exzenter-Wellenfortsatz
(7) drehbar gelagerte Lagerpartie (21) der Schleifteller-Halteeinheit (8) vergrößerten
Durchmesser aufweist.
5. Exzentertellerschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenstück (24) an seinem oberen Endbereich mindestens eine oder mehrere in
Umfangsrichtung verteilt angeordnete Rastausnehmungen (28) aufweist oder mit einem
die mindestens eine Rastausnehmung (28) aufweisenden Arretierglied (27) drehfest verbunden
ist und dass das Betätigungselement (26) mit einem der mindestens einen Rastausnehmung
(28) zugeordneten Rastelement (30) verbunden ist.
6. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierglied (27) von einer in radialer Richtung über das Wellenstück (24) vorstehenden
Arretierscheibe (31) gebildet wird, wobei die mindestens eine Rastausnehmung (28)
am radial vorstehenden Bereich der Arretierscheibe (31) angeordnet ist.
7. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (30) durch eine Federkraft belastet ist und bei der Freigabestellung
entsprechender Stellung des Betätigungselements (26) entgegen der Federkraft außer
Eingriff mit der mindestens einen Rastausnehmung (28) gehalten wird.
8. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (30) bei der Arretierstellung entsprechender Stellung des Betätigungselements
(26) unter der Federkraft in die oder eine der Rastausnehmungen (28) eingreift oder
an dem Arretierglied (27) anliegt bis sich eine Rastausnehmung (28) zu ihm gedreht
hat.
9. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (30) in der Freigabestellung dem Arretierglied (27) in axialer Richtung
vorgelagert ist.
10. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (30) in der Freigabestellung dem Arretierglied (27) nach unten hin
vorgelagert ist.
11. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (30) von einem U-artig gebogenen Bügelelement (33) mit einem unten
angeordneten Schenkel (34) und einem oben angeordneten Schenkel (35) gebildet wird,
wobei das Rastelement (30) am freien Ende des unteren Schenkels (34) angeordnet ist
und der obere Schenkel (35) in Mitnahmeverbindung mit dem Betätigungselement (26)
steht.
12. Exzentertellerschleifer nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (30) mit einer Verriegelungspartie (36) verbunden ist, die bei der
Freigabestellung entsprechender Stellung des Betätigungselements (26) in eine feststehend
angeordnete Verriegelungsausnehmung (37) eingereift, derart, dass die Verriegelungspartie
(36) beim Überführen des Betätigungselements (26) in die der Arretierstellung entsprechende
Stellung aus der Verriegelungsausnehmung (37) gelangt.
13. Exzentertellerschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (26) oberhalb des Wellenstücks (24) angeordnet und quer zu
diesem bewegbar ist.
14. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Querbewegung des Betätigungselements (26), ausgehend von dessen der Freigabestellung
entsprechenden Stellung, zu Beginn der Querbewegung die Verriegelungspartie (36) aus
der Verriegelungsausnehmung (37) austritt, wonach durch die Federkraft der Querbewegung
des Betätigungselements (26) eine etwa der Längsrichtung des Wellenstücks (24) entsprechende
Vertikalbewegung überlagert wird und das Rastelement (30) in die oder eine der Rastausnehmungen
(28) eingreift oder an dem Arretierglied (27) anliegt bis sich eine Rastausnehmung
(28) zu ihm gedreht hat.
15. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft von einer streifenförmigen Blattfeder (41) aufgebracht wird, die eine
etwa L-förmige Gestalt aufweist, wobei einer der Blattfederschenkel (Schenkel 42)
quer zum Wellenstück (24) verläuft und mit dem oberen Schenkel (35) des Bügelelements
(33) oder mit dem Betätigungselement verbunden ist und der andere Blattfederschenkel
(Schenkel (43) vom Übergangsbereich zwischen den beiden Blattfederschenkeln aus nach
unten verläuft und mit Abstand zum Übergangsbereich fixiert ist.
16. Exzentertellerschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Antriebsmotor zugeordneter Ein-/Ausschalter (5) mit einem Anschlagelement
(46) verbunden ist, dem ein mit dem Betätigungselement (26) verbundener Gegenanschlag
(47) zugeordnet ist, wobei das Anschlagelement (46), befindet sich der Ein-/Ausschalter
(5) in seiner Einschaltstellung, im Bewegungsweg des Gegenanschlags (47) angeordnet
ist, so dass das Betätigungselement (26) gegen ein Verstellen gesichert ist.