[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausschleuseinrichtung zum Herausführen von Druckprodukten
aus dem Transportkanal einer Zusammentragmaschine, in dem die Druckprodukte in einem
getakteten Strom transportiert werden.
[0002] Ausschleuseinrichtungen der genannten Art sind seit langem bekannt. Sie dienen dazu,
aus dem Transportkanal fehlerhafte oder zu kontrollierende Druckprodukte und insbesondere
Stapel oder Einzelbogen aus dem getakteten Strom auszuschleusen, ohne die Produktion
unterbrechen zu müssen. Die Druckprodukte werden bei diesen Ausschleuseinrichtungen
in der Regel entweder in der Richtung senkrecht zum Druckprodukt nach oben oder parallel
zur Oberfläche des Druckproduktes seitlich oder geneigt nach oben aus dem Transportkanal
ausgeschleust. Die Richtungsänderung beim Ausschleusen erfolgt entweder formschlüssig
mit ansteuerbaren Klappen oder mit Greifelementen, die senkrecht auf die Seitenflächen
der Druckprodukte wirken.
[0003] Eine Ausschleuseinrichtung der genannten Art ist beispielsweise aus der DE 37 21
391 A bekannt geworden. Diese Ausschleuseinrichtung weist ein Klemmsystem auf, das
aus einer vorderen und hinteren Klemmeinrichtung besteht, die je paarweise unter der
Kraft eines Federelementes zusammenwirkende Klemmstempel besitzt. Mit diesen Klemmstempeln
werden die auszuschleusenden Druckprodukte eingespannt.
[0004] Aus der CH 657 598 A ist eine Ausschleuseinrichtung bekannt geworden, die zum Ausschleusen
von Druckprodukten einen Förderer aufweist, der in einem Winkel zum Transportkanal
angeordnet ist. Über diesen Förderer verläuft eine endlose Kette, die an beiden Enden
von Kettenrädern gehalten ist und die einen Bestandteil des Abzweigförderers bildet.
Auf der endlosen Kette ist eine Mehrzahl von Abzweigstiften angeordnet, die zwischen
einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Stellung verschwenkbar sind. In den ausgefahrenen
Stellung erfassen diese Abzweigstifte fehlerhafte Stapel, um diese vom Transportkanal
zu entfernen.
[0005] Mit der Ausschleuseinrichtung nach DE 37 21 391 A ist es an sich möglich, fehlerhafte
Druckprodukte und insbesondere Stapel auszusondern, ohne die Zusammentragmaschine
zu unterbrechen. Da die Druckprodukte, die in der Regel Stapel von mehreren Druckbogen
sind, sehr unterschiedlich dick sein können, muss diese Ausschleuseinrichtung so ausgebildet
sein, dass sie sich an die Dicke der auszuschleusenden Druckprodukte anpassen kann,
was eine vergleichsweise aufwendige und teure Konstruktion erforderte.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausschleuseinrichtung der genannten
Art zu schaffen, die kostengünstiger herstellbar und dennoch funktionssicher ist.
Die Ausschleuseinrichtung soll auch dann zuverlässig arbeiten, wenn im Transportkanal
hintereinander sehr unterschiedlich dicke Stapel gefördert werden. Sie soll sich zudem
auch für unterschiedliche Formate und insbesondere unterschiedliche Rückenlängen eignen.
[0007] Die Erfindung ist bei einer gattungsgemässen Ausschleuseinrichtung gemäss Kennzeichen
des Anspruchs 1 gelöst. Bei der erfindungsgemässen Ausschleuseinrichtung werden die
herauszuführenden bzw. auszuschleusenden Druckprodukte nach unten aus dem Transportkanal
herausgeführt. Die auszuschleusenden Druckprodukte müssen weder mit Klammern gefasst
noch zwischen Bändern gegriffen werden, sondern können mit Unterstützung der Gravitation
nach unten weggeführt und beispielsweise auf einem unterhalb des Transportkanals angeordneten
Bandförderer abtransportiert werden. Es können damit nicht nur sehr unterschiedlich
dicke Produkte, sondern auch unterschiedliche Formate und insbesondere Druckprodukte
mit unterschiedlichen Rückenlängen ausgeschleust werden, ohne dass hier eine aufwändige
Konstruktion erforderlich wäre.
[0008] Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich dann, wenn gemäss einer Weiterbildung
der Erfindung die auszuschleusenden Druckprodukte durch eine Öffnung des Transportkanals
aus diesem herausführbar sind.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Transportkanal im Bereich dieser
Öffnung einen Bodenteil auf, der zum Herausführen eines Druckproduktes nach unten
bewegt wird, sobald das Druckprodukt sich wenigstens teilweise auf diesem Bodenteil
befindet.
[0009] Eine besonders funktionssichere Ausführung ergibt sich dann, wenn der genannte Bodenteil
eine schwenkbare Klappe ist. Diese ist zum Herausführen eines Druckproduktes vorzugsweise
so gelagert, dass sie nach hinten und unten wegschwenkbar ist. Wird die Klappe senkrecht
zur Förderrichtung nach hinten und unten weggeschwenkt, so wird die genannte Öffnung
freigegeben und das auszuschleusende Produkt fällt durch die Gravitation nach unten
und damit aus dem Transportkanal hinaus.
[0010] Das Herausführen der Druckprodukte wird gemäss einer Weiterbildung der Erfindung
durch eine Blasvorrichtung unterstützt, die vorzugsweise über der genannten Öffnung
angeordnet ist.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass am Transportkanal wenigstens
ein Schieber angeordnet ist, mit dem die auszuführenden Druckprodukte quer zum Transportkanal
verschiebbar sind. Mit dem Schieber werden die Druckprodukte zur genannten Öffnung
hin verschoben. Damit können auch sehr kleine Formate funktionssicher ausgeschleust
werden.
Der Schieber ist nach einer Weiterbildung der Erfindung durch wenigstens eine Ausnehmung
einer Führungswand des Transportkanals hindurch in den Transportkanal bewegbar.
Eine besonders geeignete Ausführung ergibt sich dann, wenn dieser Schieber in der
Art eines Rechens ausgebildet ist und die genannte Führungswand mehrere Ausnehmungen
für einzelne Finger dieses Schiebers aufweist. Die auszuschleusenden Druckprodukte
können damit sehr präzise und schnell in die genannte Öffnung befördert werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Schieber in Förderrichtung des Druckproduktes
mit diesem mitlaufend geführt. Damit ergibt sich ein besonders sicheres und schnelles
Verschieben der Druckprodukte zur Öffnung hin.
[0012] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine räumliche Ansicht einer erfindungsgemässen Ausschleuseinrichtung
in einer lediglich angedeuteten Zusammentragmaschine;
- Fig. 2
- eine weitere Ansicht gemäss Fig. 1, jedoch nach dem Ausschleusen eines Druckproduktes;
- Fig. 3
- eine weitere Ansicht der erfindungsgemässen Ausschleuseinrichtung;
- Fig. 4
- schematisch einen Vertikalschnitt durch die Ausschleuseinrichtung gemäss Fig. 1 und
- Fig. 5
- einen Schnitt gemäss Fig. 2.
[0013] Die Fig. 1 zeigt einen Abschnitt einer an sich bekannten Zusammentragmaschine 30,
die einen Transportkanal 2 aufweist, in 'dem Druckprodukte 3 in einem getakteten Strom
kontinuierlich in Richtung des Pfeils 18 transportiert werden. Der Transport erfolgt
in bekannter Weise, beispielsweise mit einer Transportvorrichtung 4, die mehrere fingerförmige
Mitnehmer 5 aufweist, welche die Druckprodukte 3 im Transportkanal 2 schieben. Die
Mitnehmer 5 sind gemäss Fig. 5 an einer endlosen Kette 24 befestigt und ragen durch
einen Schlitz 9 nach oben in den Transportkanal 2.
[0014] Die Druckprodukte 3 sind insbesondere Stapel aus gefalzten Bogen 28, mit denen beispielsweise
in einem hier nicht gezeigten nachfolgenden Klebebinder Bücher hergestellt werden.
Die Rückenlänge der Druckprodukte 3 ist in Fig. 1 mit L angegeben. Die Dicke der Druckprodukte
3 bzw. der Stapel kann sehr unterschiedlich sein. Ein Druckprodukt 3 kann auch aus
einem einzelnen Bogen 28 bestehen. Beim Transport sind die Druckprodukte 3 mit dem
Rücken 38 an einer Führungswand 6 geführt, die von einem Bodenteil 7 im wesentlichen
senkrecht nach oben ragt. Der Bodenteil 7 ist im wesentlichen horizontal und wie ersichtlich,
liegen die Druckprodukte 3 bereichsweise auf diesem Bodenteil 7 auf. Vorzugsweise
der grössere Bereich der Druckprodukte 3 liegt auf einem nach oben geneigten Bodenteil
8 auf, der beispielsweise gemäss Fig. 4 in einem flachen Winkel nach oben geneigt
ist. Die Druckprodukte 3 sind entsprechend in diesem Bereich nach oben ausgerichtet.
[0015] Die Zusammentragmaschine 30 weist eine Ausschleuseinrichtung 1 auf, die einen Abschnitt
des Transportkanals 2 bildet. Diese Ausschleuseinrichtung 1 weist ein Gestell 17 auf,
das einen Wandabschnitt 31 aufweist, welcher im Bereich der Ausschleuseinrichtung
1 die Führungswand 6 ersetzt. Entsprechend werden vom Gestell 17 auch die Bodenteile
7 und 8 durch entsprechende Wandabschnitte 32 und 33 ersetzt. Der Transportkanal 2
ist somit im Bereich der Ausschleuseinrichtung 1 nicht unterbrochen.
[0016] Die Ausschleuseinrichtung 1 dient dazu, einzelne Druckprodukte 3 aus dem Transportkanal
2 herauszuführen. Einerseits können dadurch fehlerhafte Druckprodukte 3 entfernt werden
oder es können Druckprodukte 3 für eine Kontrolle ausgeschleust werden. Ausgeschleuste
fehlerhafte Produkte können repariert oder anderen Zwecken zugeführt werden. Wesentlich
ist, dass das Herausführen bzw. Ausschleusen von Druckprodukten 3 ohne Stoppen der
Zusammentragmaschine 30 erfolgen kann. Die Produktion muss somit beim Ausschleusen
von Druckprodukten 3 nicht unterbrochen werden.
[0017] Die Ausschleuseinrichtung 1 weist im Transportkanal 2 eine Öffnung 10 auf, der eine
Klappe 11 zugeordnet ist, die an einer Welle 13 befestigt ist, welche drehbar um eine
Achse 39 am Gestell 17 gelagert ist. Die Welle 13 erstreckt sich in Längsrichtung
der Zusammentragmaschine 30 und befindet sich ausserhalb des Bereiches der Druckprodukte
3 sowie im Abstand zur Führungswand 6. Die Welle 13 befindet sich zudem über dem Bodenteil
8 etwa im Bereich des freien Randes 8a dieses Bodenteils 8. Die Welle 13 ist mit einem
Motor 12 oder einem anderen geeigneten Antrieb gesteuert drehbar. In der Ruhestellung
ergänzt die Klappe 11 den Wandabschnitt 33, so dass in dieser Ruhestellung die Druckprodukte
3 auch im Bereich der Ausschleuseinrichtung 1 störungsfrei transportiert werden können.
Die Klappe 11 ist gemäss Fig. 1 korrespondierend zur Öffnung 10 ausgebildet und die
Oberseite 27 der Klappe 11 liegt in ihrer oberen Endlage in einer Ebene mit dem Wandabschnitt
33. Die Verbindung der Klappe 11 zur Welle 13 erfolgt mit zwei in einem Abstand zueinander
angeordneten winkelförmigen Armen 26, an denen die Klappe 11 befestigt ist.
[0018] Unterhalb der Öffnung 10 ist eine Transportvorrichtung 16, beispielsweise ein Bandförderer
angeordnet, dessen Transportrichtung in Fig. 1 mit dem Pfeil 19, rechtwinklig zum
Transportkanal 2, angedeutet ist. Die Transportfläche 34 der Transportvorrichtung
16 befindet sich unterhalb der Öffnung 10.
[0019] Zum Ausschleusen eines Druckproduktes 3 ist die Klappe 11 in die in den Fig. 2 und
5 gezeigte Stellung verschwenkbar. Bei dieser Schwenkbewegung wird die Klappe 11 wie
ersichtlich nach unten und nach hinten bewegt, so dass die Öffnung 10 frei wird. Das
Verschwenken der Klappe 11 erfolgt durch ein Signal der in Fig. 4 angedeuteten Steuerung
23 an den Motor 12. Befindet sich ein Druckprodukt 3 über der Öffnung 10 bei weggeklappter
Klappe 11, so fällt dieses aufgrund der Gravitation nach unten auf die Transportvorrichtung
16 und wird in Richtung des Pfeils 19 ausgeschleust.
[0020] Die Fig. 2 zeigt ein Druckprodukt 3', das ausgeschleust wurde und nun auf der Transportvorrichtung
16 weitertransportiert wird. Im Produktestrom der Druckprodukte 3 entsteht dadurch
eine Lücke, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
[0021] Insbesondere zum Ausschleusen von kleinen Formaten ist ein Schieber 14 vorgesehen,
der in bzw. hinter der Führungswand 6 bzw. dem Wandabschnitt 31 angeordnet ist. Der
Schieber 14 besitzt ähnlich wie ein Rechen mehrere parallele Finger 35, die in korrespondierenden
Ausnehmungen 15 des Wandabschnittes 31 angeordnet sind. Die Finger 35 sind parallel
zu Wandabschnitt 31 angeordnet und ergänzen in Ruhestellung somit den Wandabschnitt
31. Der Schieber 14 ist an einer gestellfesten Führung 36 gelagert und mit wenigstens
einem fernbetätigbaren Antrieb, beispielsweise einem Stellzylinder 21 gemäss Fig.
4 horizontal in Richtung des Doppelpfeils 22 hin- und herbewegbar. In der einen Endstellung
befinden sich die Finger 35 in den Öffnungen 15 und in einer anderen Endstellung gemäss
Fig. 5 vor dem Wandabschnitt 31 und unmittelbar vor dem Schlitz 9. Die Bewegung des
Schiebers 14 erfolgt ebenfalls durch ein Signal der Steuerung 23. Die Verschiebebewegung
des Schiebers 14 erfolgt rechtwinklig zur Transportrichtung des Transportkanals 2.
Alternativ kann der Schieber 14 so geführt sein, dass er beim Verschieben eines auszuschleusenden
Druckproduktes 3 in Transportrichtung gemäss Pfeil 18 mit dem Druckprodukt 3 mitläuft.
Der Schieber 14 ist zudem im Bereich einer Kante 37 der Öffnung 10 angeordnet, über
welche ein auszuschleusendes Druckprodukt 3 nach unten fällt. Diese Kante 37 verläuft
parallel und in vergleichsweise kurzem Abstand zum Schlitz 9. Mit dem Schieber 14
kann ein auszuschleusendes Druckprodukt 3 gegen diese Kante 37 und somit in die Öffnung
10 geschoben werden. Die Bewegung des Schiebers 14 und die Schwenkbewegung der Klappe
11 werden beim Ausschleusen genau aufeinander abgestimmt, so dass auch kleinformatige
Druckprodukte 3 sicher in die Öffnung 10 geschoben werden. Wie ersichtlich, werden
die Druckprodukte 3 jeweils am Rücken 38 geschoben. Während dieser Schiebebewegung
durch den Schieber 14 wird das auszuschleusende Druckprodukt 3 durch den anliegenden
Mitnehmer 5 in Richtung des Transportkanals 2 bewegt. Die resultierende dieser beiden
Bewegungen verläuft somit quer zur Transportrichtung des Transportkanals 2 und schiebt
das entsprechende Druckprodukt 3 in die Öffnung 10, wo es durch die Gravitation nach
unten auf die Transportvorrichtung 16 fällt. Die Startzeitpunkte für das Verschwenken
der Klappe 11 und für das Verschieben des Schiebers 14 sind formatabhängig und werden
durch die Steuerung 23 aufgrund des Formates berechnet und ausgeführt. Dies gilt sowohl
für die Vorwärts- als auch die Rückwärtsbewegungen des Schiebers 14 und der Klappe
11. Nach dem Ausschleusen werden der Schieber 14 und die Klappe 11 sofort wieder in
die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung bewegt. Die Ausschleuseinrichtung 1 ist damit
wieder für einen weiteren Ausschleusvorgang bereit.
[0022] Mit der Ausschleuseinrichtung 1 können einzelne Druckprodukte 3 und selbstverständlich
auch nacheinander mehrere Druckprodukte 3 ausgeschleust werden. Das Ausschleusen kann
automatisch oder manuell erfolgen. Fehlerhafte Druckprodukte 3 können beispielsweise
durch Sensoren erkannt und durch entsprechende Signale an die Steuerung 23 aus dem
Transportkanal 2 ausgeschleust werden. Für Kontrollzwecke kann die Steuerung 23 so
eingerichtet sein, dass sie jeweils selbsttätig Druckprodukte 3 ausschleust.
[0023] Das Ausschleusen der Druckprodukte 3 kann gemäss Fig. 4 mit einer oder mehreren Blasdüsen
29 beschleunigt werden, die über der Öffnung 10 angeordnet sind. Bei jedem Ausschleusvorgang
wird durch die Blasdüse 29 Luft auf die Oberseite des auszuschleusenden Druckproduktes
geleitet und damit die Gravitation unterstützt. Die Blasdüse 29 könnte auch durch
eine Saugvorrichtung ersetzt werden, die unterhalb der Klappe 11 im Raum 20 angeordnet
ist. Grundsätzlich sind aber auch andere Hilfsmittel möglich, beispielsweise mechanische
Hilfsmittel, mit denen die Bewegung des auszuschleusenden Druckproduktes 3 nach unten
unterstützt wird. Grundsätzlich sind Ausführungen denkbar, bei denen weder solche
unterstützenden Mittel noch ein Schieber 14 vorgesehen sind, und bei denen somit die
auszuschleusenden Druckprodukte 3 allein aufgrund der Gravitation durch die Öffnung
10 nach unten ausgeschleust werden.
[0024] Wie ersichtlich, ist eine Anpassung an die Dicke der Druckprodukte 3 nicht erforderlich.
Es können somit Druckprodukte 3 unterschiedlicher Dicke ohne weiteres ausgeschleust
werden. Die Druckprodukte 3 müssen beim Ausschleusen auch nicht gefasst werden, beispielsweise
mittels Greifer, und können damit auch nicht beschädigt werden. Da die Transportvorrichtung
16 unterhalb des Transportkanals 2 angeordnet werden kann, wird die Zugänglichkeit
zum Transportkanal 2 nicht behindert. Die erfindungsgemässe Ausschleuseinrichtung
kann somit mit vergleichsweise wenigen und robusten Teilen realisiert werden und ist
zudem auch dann funktionssicher, wenn nacheinander unterschiedlich dicke Druckprodukte
ausgeschleust werden müssen.
1. Ausschleuseinrichtung (1) zum Herausführen von Druckprodukten (3) aus dem Transportkanal
(2) einer Zusammentragmaschine (30), in dem die Druckprodukte (3) in einem getakteten
Strom transportiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel (11, 14) aufweist, mit denen die aus dem Transportkanal herauszuführenden
Druckprodukte (3) nach unten herausführbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die herauszuführenden Druckprodukte (3) durch eine Öffnung (10) eines Bodenteils
(8) des Transportkanals (2) aus diesem herausführbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Öffnung (10) im Abstand zu einer seitlichen Führungswand (6) des Transportkanals
(2) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (10) in einem Bodenteil (8) des Transportkanals (2) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportkanal (2) einen Wandteil (25) aufweist, der zum Herausführen eines Druckproduktes
(3) nach unten und vorzugsweise gleichzeitig nach hinten bewegbar ist, sobald das
auszuschleusende Druckprodukt (3) sich im Bereich dieses Wandteils (25) befindet.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandteil (25) eine bewegbare, vorzugsweise schwenkbare Klappe (11) ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (11) um eine Achse (39) schwenkbar ist, die sich im wesentlichen parallel
zur Transportrichtung (18) des Transportkanals (2) erstreckt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Achse (39) im Bereich des Randes (8a) des Transportkanals (2) befindet.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die herauszuführenden Druckprodukte (3) im wesentlichen durch die Gravitation nach
unten herausgeführt werden.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die heraus zu führenden Druckprodukte (3) durch eine unterstützende Vorrichtung,
beispielsweise durch Luft aus einer Blasdüse (29) beschleunigt werden.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Transportkanal (2) ein Schieber (14) angeordnet ist, mit dem die herauszuführenden
Druckprodukte (3) zur Öffnung (10) verschiebbar sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (14) in bzw. hinter einer Führungswand (6) angeordnet ist und zum Ausschleusen
der Druckprodukte 3 quer zur Transportrichtung (18) des Transportkanals (2) bewegbar
ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (14) wenigstens einen Finger (35) aufweist, der in der Ruhestellung
in entsprechenden Ausnehmungen (15) der Führungswand (6) angeordnet sind.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (14) beim Ausschleusen mit dem auszuschleusenden Druckprodukt (3) in
Transportrichtung (18) mitlaufend geführt ist.