[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bodenbelag für Sportplätze, insbesondere
für Tennisplätze, bestehend aus einem flächigen, teppich- oder mattenartigen Basisbelag
und einer auf den Basisbelag aufgebrachten, aus einzelnen, losen Partikeln bestehenden
Rutsch-Bestreuung, wobei die Partikel der Rutsch-Bestreuung jeweils mit einer definierten
Form aus Kunststoff geformt, insbesondere extrudiert sind.
[0002] Mit solchen Bodenbelägen sollen insbesondere auf Tennisplätzen Lauf- und Rutschbedingungen
erreicht werden, die denjenigen von üblichen Aschenplätzen weitgehend entsprechen.
Hierzu wird auf einen nach Art eines Teppichbodens verlegten Basisbelag, wie er beispielsweise
in einer speziellen Ausführungsform in dem Dokument DE-U-91 09 798 beschrieben ist,
eine Bestreuung aus einzelnen Partikeln aufgebracht, durch deren grundsätzlich lose,
bewegliche Anordnung ein Rutschen ähnlich wie auf einem Aschenplatz möglich sein soll.
[0003] Früher war es bei solchen Bodenbelägen üblich, als Rutsch-Bestreuung ein Gummigranulat
einzusetzen, welches aus einem Materialblock, in aller Regel aus EPDM, durch Mahlen
hergestellt wird. Die einzelnen Partikel bzw. Granulatkörner weisen dadurch völlig
unregelmäßige Formen und Größen mit zerklüfteten, unebenen und zackigen Oberflächen
auf. Besonders nachteilig ist hierbei, dass auch sehr feine Partikel (Mahlstaub) entstehen,
was bei der Benutzung des Platzes zu einer äußerst unangenehmen Staubbildung führt.
Zudem entsteht nachfolgend durch die ständigen Lauf- und Rutschbelastungen stets neuer
Staub, weil die relativ weichen, zerklüfteten Partikel durch Reibung zermahlen (zerrieben)
werden. Diese Art von Rutsch-Bestreuung gewährleistet zudem keine optimalen Lauf-
und Rutscheigenschaften, weil die Partikel sich mit der Zeit in den jeweiligen Basisbelag
hineindrücken, wodurch sich die Charakteristik stark verändert. Zudem kann der feine
Staub zu einer Verschlechterung der Wasserdurchlässigkeit führen und auch ins Grundwasser
gelangen.
[0004] Aus der DE 44 44 030 C2 ist ein Bodenbelag der eingangs beschriebenen, gattungsgemäßen
Art bekannt, wobei die Partikel der Rutsch- Bestreuung jeweils mit einer definierten
Querschnittsform und einer weitgehend definierten Länge aus Kunststoff extrudiert
sind. Durch das Extrudieren der Partikel wird bereits bei der Herstellung eine Staubbildung
gänzlich ausgeschlossen, da die Partikel zunächst als dünner Profilstrang mit definiertem
Profilquerschnitt extrudiert und dann lediglich auf Länge zerteilt werden. Dies kann
durch ein rotierendes Schneidmesser erfolgen, so dass keinerlei ungewollte Kleinstpartikelbildung
auftritt. Zudem weisen die Partikel durch ihre weitgehend definierte Raumform relativ
glatte Oberflächen auf, wodurch auch während des Praxiseinsatzes einer reibungsbedingten
Staubbildung entgegengewirkt wird. Dieser bekannte Bodenbelag hat sich deshalb in
der Praxis im Wesentlichen gut bewährt. Es hat sich aber gezeigt, dass dieser bekannte
Bodenbelag insbesondere auf Tennisplätzen für viele Benutzer zu "glatt" ist, d. h.
eine zu hohe Rutschneigung aufweist. Dies liegt daran, dass die Partikel der Rutsch-Bestreuung
bezüglich ihrer Länge zumindest annähernd gleich einer Partikel-Breite ausgebildet
sind, so dass sie eine hohe Rollneigung aufweisen. Dies gilt insbesondere dann, wenn
die Partikel mit einer "quasi kugelförmigen" Raumform ausgebildet sind.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenbelag der eingangs
beschriebenen, gattungsgemäßen Art zu schaffen, der vor allem für Tennisplätze weiter
optimierte Gebrauchseigenschaften gewährleistet und die vorstehenden Nachteile nicht
aufweist.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Partikel zumindest einer Teilmenge
der Rutsch-Bestreuung jeweils als flach linsenartige Gleitkörper ausgebildet sind,
die jeweils zumindest auf einer Seite eine wenigstens bereichsweise konvex gekrümmte
Oberfläche aufweisen. Mit Vorteil können die linsenartigen Gleitkörper mit zwei gegenüberliegenden,
konvexen Oberflächen ausgebildet sein. Es kann sich auch bei zumindest einer Oberfläche
um eine im Wesentlichen ebene oder teil-konvexe Ausbildung mit einer etwa mittigen,
konkaven Vertiefung bzw. Eindellung handeln.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Raumform besitzen die Gleitkörper praktisch keine Rollneigung
mehr, sondern ihre Oberflächen bilden Gleitflächen, so dass die Gleitkörper durch
eine stabile Lage in der Ebene nur noch eine Verschiebewirkung verbunden mit einer
Verdrehbarkeit um vertikale Achsen besitzen. Dies hat sich im praktischen Einsatz
als sehr vorteilhaft herausgestellt.
[0008] Es ist hierbei besonders vorteilhaft, wenn die Gleitkörper jeweils in Draufsicht
zumindest angenähert kreisförmig oder oval und insbesondere mit einem Durchmesser
etwa im Bereich von 1 mm bis 4 mm bei einer zwischen den Gleitflächen gemessenen Dicke
etwa im Bereich von 0,5 mm bis 2 mm ausgebildet sind, wobei aber jedenfalls der Durchmesser
größer als die Dicke sein soll. Hierdurch ergibt sich eine besonders stabile, d. h.
nicht rollfähige Lage der Gleitkörper in der Ebene, wobei aber die Verschiebbarkeit
durch die konvexen Oberflächen (Gleitflächen) begünstigt wird.
[0009] Erfindungsgemäß ist es ausreichend, wenn die Gleitkörper jeweils nur einseitig eine
konvexe oder zumindest teil-konvexe Gleitfläche aufweisen, wobei die gegenüberliegende
Fläche z. B. etwa eben (plan) sein kann. Statistisch werden dann nach dem Aufstreuen
auf den Basisbelag die Gleitkörper etwa zur Hälfte mit der konvexen Gleitfläche nach
unten auf dem Basisbelag liegen und etwa zur Hälfte mit der Gleitfläche nach oben
weisen, so dass bei einer Rutschbewegung eines Fußes eines Sportlers (Tennisspielers)
entweder die Gleitkörper mit den konvexen Gleitflächen über den Basisbelag hinweg
verschoben werden oder der Fuß (eine Schuhsohle) über die Gleitflächen hinweg rutscht.
Besonders vorteilhaft ist allerdings eine Ausbildung der Gleitkörper mit je zwei gegenüberliegenden
konvexen oder teilkonvexen Gleitflächen, die dann sowohl mit dem Basisbelag als auch
mit dem Fuß bzw. Schuh gleitend zusammenwirken.
[0010] Die erfindungsgemäßen Gleitkörper können auf einfache Weise durch Extrudieren hergestellt
werden. Hierzu wird ein Extrusionsstrang mit einem zumindest angenähert kreisförmigen
Profilquerschnitt gebildet. Vorzugsweise unmittelbar hinter einer Extrusionsdüse werden
die einzelnen Gleitkörper abgeteilt, und zwar insbesondere durch ein rotierendes Schlagmesser.
Da hierbei das Material noch nicht endgültig ausgehärtet, sondern noch plastifiziert
ist, bilden sich die konvexen Oberflächen durch eine Quellwirkung, bevor oder während
die Teilchen durch Wasser abgekühlt werden.
[0011] Es sei bemerkt, dass es sich bei der angenähert kreisförmigen oder ovalen Querschnittsform
auch um eine polygonale Form mit dann abgerundeten Ecken handeln kann.
[0012] Die Rutsch- Bestreuung kann ausschließlich aus erfindungsgemäßen Gleitkörpem bestehen.
Es kann aber vorteilhaft sein, als Bestreuung eine Mischung von hinsichtlich Form,
Größe und/oder Material unterschiedlichen Partikeln einzusetzen. Diese Mischung besteht
zu einem bestimmten Anteilsverhältnis aus erfindungsgemäßen Gleitkörpem sowie vorzugsweise
zu einem bestimmten Anteilsverhältnis aus Rollkörpem, wie sie an sich aus der eingangs
schon genannten DE 44 44 030 C2 bekannt sind. Durch bestimmte Anteilsverhältnisse
lassen sich die Gleiteigenschaften in einem weiten Bereich einstellen. Je höher der
Anteil der Rollkörper ist, desto "glatter" wird der Boden (hohe Rutschneigung), und
durch geringe Anteile der Rollkörper wird der Boden "stumpfer" (geringe Rutschneigung).
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
[0014] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden. Dabei
zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht eines Ausschnittes aus einem erfindungsgemäßen Bodenbelag,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Seitenansicht in Pfeilrichtung II gemäß Fig. 1,
- Fig. 3a u. 3b
- jeweils eine vergrößerte Seitenansicht (Bereich III in Fig.2) zweier Ausführungsvarianten
eines der erfindungsgemäßen Gleitkörper der Rutsch- Bestreuung,
- Fig.4
- eine Draufsicht des Gleitkörpers in Pfeilrichtung IV gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Perspektivansicht einer zusätzlichen, als Rollkörper ausgebildeten Art eines
Partikels mit einer beispielhaften Raumform,
- Fig. 6a bis 6c
- jeweils einen Querschnitt in der Schnittebene VI - VI gemäß Fig. 5, jedoch in unterschiedlichen
Ausführungsvarianten bzgl. des Partikel - Querschnittes,
- Fig. 7
- eine Draufsicht wie in Fig. 4 einer alternativen Ausführung des Gleitkörpers und
- Fig. 8
- einen Querschnitt in der Ebene VIII - VIII gemäß Fig. 7.
[0015] Wie sich zunächst aus Fig. 1 und 2 ergibt, besteht ein erfindungsgemäßer Bodenbelag
1 aus einem teppich- oder mattenartigen Basisbelag 2 und einer auf diesen aufgebrachten,
aus einzelnen losen Partikeln 4 bestehenden Rutsch- Bestreuung 6. Dadurch, dass die
Partikel 4 im Wesentliche lose und daher relativbeweglich auf dem Basisbelag 2 liegen,
wird eine an Aschenplätze angenäherte Charakteristik des Bodenbelages 1 erreicht,
indem ein Benutzer (Tennisspieler) über den Bodenbelag 1 hinweg rutschen kann, und
zwar unter Verlagerung der Partikel 4.
[0016] Gemäß Fig. 3 und 4 ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Partikel 4 zumindest
einer Teilmenge der Rutsch- Bestreuung 6 jeweils als flach linsenförmige Gleitkörper
8 mit vorzugsweise zwei gegenüberliegenden, konvexen Oberflächen 10 ausgebildet sind.
Durch eine relativ "flache" Linsenform sind die Gleitkörper 8 praktisch nicht rollfähig,
sondern weisen durch die konvexen und dadurch Gleitflächen bildenden Oberflächen 10
gute Gleiteigenschaften auf, so dass sie sich bei der Benutzung des Platzes in der
Ebene verschieben lassen.
[0017] Gemäß Fig. 4 weist jeder Gleitkörper 8 in Draufsicht eine zumindest angenähert kreisförmige
Querschnittsform mit einem Durchmesser D sowie gemäß Fig. 3 eine zwischen den konvexen
Oberflächen 10 gemessene Dicke d auf. Hierbei soll der Durchmesser D jedenfalls größer
als die Dicke d sein. Der Durchmesser D liegt bevorzugt etwa im Bereich von 1 mm bis
4 mm, während die Dicke d etwa im Bereich von 0,5 mm bis 2 mm liegt. Dabei sollte
der Durchmesser D etwa der 1,5 bis 3-fachen, insbesondere etwa der 2-fachen Dicke
d entsprechen.
[0018] In Fig. 7 und 8 ist eine alternative Ausführung des erfindungsgemäßen Gleitkörpers
8 veranschaulicht. Dieser Gleitkörper 8 weist gemäß Fig. 7 eine ovale Grundform auf,
und auf einer Seite ist im mittigen Bereich der Oberfläche 10 eine konkave Vertiefung
11 (Eindellung) gebildet, die vulkankraterartig von einem konvex gewölbten Rand umschlossen
ist. Somit ist diese Oberfläche "teil-konvex" und daher auch als Gleitfläche ausgebildet.
Insgesamt hat dieser Gleitkörper 8 eine an eine Kaffeebohne oder ein Weizenkom erinnemde
Form.
[0019] Wie in Fig. 2 veranschaulicht ist, kann die Bestreuung 6 ausschließlich aus erfindungsgemäßen
Gleitkörpem 8 bestehen.
[0020] In bevorzugter Ausgestaltung besteht aber die Bestreuung 6 aus einer Mischung von
hinsichtlich Form, Größe und/oder Material unterschiedlichen Partikeln 4. Vorzugsweise
setzt sich die Bestreuung 6 zu bestimmten Anteilen aus erfindungsgemäßen Gleitkörpern
8 sowie aus Rollkörpern 12 gemäß Fig. 5 und 6 zusammen. Diese Rollkörper 12 sind mit
einer bestimmten Länge L ausgebildet, die zumindest annähernd gleich einer senkrecht
zur Länge L gemessenen Partikel-Breite B bzw. B' ist. Dadurch weisen diese Rollkörper
12 eine Rollneigung bzw. Rollfähigkeit zumindest in einer Richtung um eine bestimmte
Achse auf. In bevorzugter Ausgestaltung weisen allerdings die Rollkörper 12 eine Querschnittsform
auf, die in Richtung beider zueinander senkrechter Flächenkoordinaten jeweils im Wesentlichen
die gleiche Breite B, B' aufweist. Damit ergibt sich : L ≈ B ≈ B', wodurch die Rollkörper
"quasi kugelförmig" sind und demzufolge eine ausgeprägte Rollneigung in beliebigen
Richtungen aufweisen. Im Falle der Fig. 5 entspricht die Breite B dem Durchmesser
des im Querschnitt kreisförmigen Rollkörpers 12. Bei dem in Fig. 6a dargestellten
quadratischen Querschnitt entspricht die Breite B der Länge einer Seitenkante, während
die Breite B' sich aus der Diagonalen des Quadrats ergibt. In Fig. 6b sind die Breite
B als Seitenlänge eines Dreieck-Querschnittes und die Breite B' als Länge der Winkelhalbierenden
bzw. Höhe des Dreiecks dargestellt. Analog ergeben sich auch bei dem in Fig. 6c dargestellten,
beispielhaft sechseckigen Polygonquerschnitt zwei geringfügig unterschiedliche Breiten
B und B'. Weitere Einzelheiten hierzu ergeben sich aus der DE 44 44 030 C2, auf die
an dieser Stelle in vollem Umfange Bezug genommen wird.
[0021] Mit Vorteil kann für die Partikel 4, d. h. Gleitkörper 8 und Rollkörper 12, ein Elastomer
insbesondere aus einem Styrol-Butadien-Copolymer, wie SBS oder SEBS verwendet werden.
Es kann sich auch um eine Mischung von EPDM mit einem oder mehreren der übrigen genannten
Materialien handeln, wobei auch beispielsweise zumindest anteilig Polyuretan (PU)
geeignet ist und/oder ein Material aus der Gruppe der Polyolefine oder Polyene. Ein
bevorzugtes Material enthält zumindest Styrol-Butadien-Styrol (SBS) in Kombination
mit Polyethylen (PE). Zudem ist es vorteilhaft, wenn das Material der Partikel 4 einen
Antistatik-Zusatz enthält. Derartige Antistatika verhindern elektrostatische Aufladungen
und somit vorteilhafterweise dadurch bewirkte Haftungserscheinungen. Es wird hierdurch
verhindert, dass die Partikel 4 beispielsweise an einem Tennisball haften, so dass
auch vermieden wird, dass die Partikel 4 beim Spiel womöglich unkontrolliert durch
die Luft fliegen könnten. Weiterhin können UV-Stabilisatoren und Füllstoffe zugesetzt
werden, was bei der Verwendung im Außenbereich zweckmäßig ist.
[0022] Für den Basisbelag 2 eignet sich grundsätzlich jeder für diesen Zweck bekannte Teppichboden.
Besonders vorteilhaft in Verbindung mit den erfindungsgemäßen Partikeln 4 ist jedoch
eine Tufting- Ware, insbesondere LCL- Velour. Ebenfalls gut geeignet ist ein insbesondere
tip-sheared Scroll-Belag. Hierbei handelt es sich um eine Ware mit aufgeschnittenen
Schlingen.
[0023] Alternativ kann der Basisbelag 2 auch von einem Kunstrasen-Material insbesondere
bei der Verwendung im Außenbereich gebildet sein. Darüber hinaus sind auch Polvlies-
bzw. Nadelfilzbeläge geeignet, die dann bevorzugt velourig ausgenadelt sind. Es können
auch strukturierte Nadelfilz-Beläge insbesondere mit Noppen-, Fischgerätund/oder Kreisstrukturen
eingesetzt werden. Zudem ist auch ein Polvlies gemäß dem eingangs bereits erwähnten
DE-U- 91 09 798 grundsätzlich geeignet. Schließlich kann es sich bei dem Basisbelag
2 auch um eine oberflächig strukturierte, insbesondere extrudierte Kunststoffmatte
handeln.
[0024] Die Bestreuung 6 ist auf dem Basisbelag 2 mit einem Flächengewicht angeordnet, das
stark von der Art und Struktur des Basisbelags 2 sowie auch von den gewünschten Rutscheigenschaften
abhängt. Bei einem LCL-Velour kann das Flächengewicht der Partikel 4 beispielsweise
im Bereich von etwa 200 g/m
2 liegen. Bei bestimmten Basisbelägen 2 - je nach Struktur - kann das Flächengewicht
auch beispielsweise über 10 kg/m
2 erreichen. Auch ist eine Verwendung bei einem Basisbelag aus Tufting-Schlingenware
günstig, wobei ein Flächengewicht von ca. 500 g/m
2 von Vorteil ist.
[0025] Der erfindungsgemäße Bodenbelag 1 eignet sich für den Innenbereich und den Außenbereich
bei Sport- und Tennisplätzen gleichermaßen.
[0026] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte
Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination
von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein.
Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen
bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch
für eine Erfindung zu verstehen.
1. Bodenbelag (1) für Sportplätze, insbesondere für Tennisplätze, bestehend aus einem
flächigen, teppich- oder mattenartigen Basisbelag (2) und einer auf den Basisbelag
(2) aufgebrachten, aus einzelnen, losen Partikeln (4) bestehenden Rutsch-Bestreuung
(6), wobei die Partikel (4) der Rutsch-Bestreuung (6) jeweils mit einer definierten
Form aus Kunststoff geformt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (4) zumindest einer Teilmenge der Rutsch- Bestreuung (6) jeweils als
flach linsenartige Gleitkörper (8) mit mindestens einer wenigstens bereichsweise konvexen
Oberfläche (10) ausgebildet sind.
2. Bodenbelag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkörper (8) jeweils zwei gegenüberliegende, zumindest bereichsweise konvexe
Oberflächen (10) aufweisen und insbesondere jeweils in Draufsicht zumindest angenähert
kreisförmig oder oval ausgebildet sind.
3. Bodenbelag nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkörper (8) jeweils auf mindestens einer der gegenüberliegenden Oberfläche
(10) eine etwa mittige Vertiefung (11) aufweisen.
4. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkörper (8) mit einem Durchmesser (D) etwa im Bereich von 1 mm bis 4 mm bei
einer zwischen den gegenüberliegenden Oberflächen gemessenen Dicke (d) etwa im Bereich
von 0,5 mm bis 2 mm ausgebildet sind, wobei der Durchmesser (D) jedenfalls größer
als die Dicke (d) ist.
5. Bodenbelag nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (D) etwa der 1,5 bis 3-fachen, insbesondere etwa der 2-fachen Dicke
(d) entspricht.
6. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (4) der Bestreuung (6) hinsichtlich Form, Größe und/oder Material im
Wesentlichen gleich ausgebildet sind.
7. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bestreuung (6) aus einer Mischung von hinsichtlich Form, Größe und/oder Material
unterschiedlichen Partikeln (4) besteht.
8. Bodenbelag nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (4) einer Teilmenge der Rutsch-Bestreuung (6) jeweils als Rollkörper
(12) mit einer Länge (L) ausgebildet sind, die zumindest annähernd gleich einer senkrecht
zur Länge (L) gemessenen Partikel-Breite (B; B') ist.
9. Bodenbelag nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollkörper (12) jeweils eine Querschnittsform besitzen, die in Richtung beider
zueinander senkrechter Flächenkoordination jeweils im Wesentlichen die gleiche Breite
(B, B') aufweist.
10. Bodenbelag nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) bzw. die etwa gleiche Breite (B, B') der Rollkörper (12) im Bereich
von 0,7 mm bis 1,5 mm, vorzugsweise 0,4 mm bis 0,7 mm, liegt und insbesondere etwa
0,5 mm beträgt.
11. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollkörper (12) im Querschnitt kreisförmig, oval oder polygonal ausgebildet sind.
12. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (4) zumindest anteilig aus einem Kunststoff der Gruppe der Polyolefine
bestehen, insbesondere aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), und/oder zumindest
anteilig aus einem Styrol-Butadien-Copolymer, wie SBS oder SEBS.
13. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (4) zumindest anteilig aus einem elastischen Material, insbesondere
aus synthetischem Gummi, wie EPDM, bestehen.
14. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Partikel (4) einen Antistatik-Zusatz und/oder als Zusatz UV-Stabilisatoren
und/oder Füllstoffe enthält.
15. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Basisbelag (2) eine Tufting-Ware, insbesondere ein LCL-Velour oder ein tip-sheared
Scroll-Belag oder eine Tufting-Schlingenware ist.
16. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Basisbelag (2) ein Kunstrasen-Material, das heißt ein getuftetes oder gewirktes
Bändchen-Rasenmaterial, ist.
17. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Basisbelag (2) ein insbesondere velourig ausgenadelter Polvlies- bzw. Nadelfilz-Belag
ist.
18. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Basisbelag (2) ein strukturierter Nadelfilz-Belag, insbesondere mit Noppenstrukturen,
Fischgrätstrukturen und/oder Kreisstrukturen ist.
19. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Basisbelag (2) eine oberflächig strukturierte, insbesondere extrudierte Kunststoffmatte
ist.