[0001] Die Erfindung betrifft ein Wasserklosett nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die
Erfindung betrifft zudem einen Klosettkörper für ein Wasserklosett.
[0002] Wasserklosetts mit Unterdusche, auch Dusche-WC genannt, sind in zahlreichen Ausführungen
bekannt. Die Unterdusche weist in der Regel einen schwenkbaren oder teleskopisch ausfahrbaren
Arm auf, der an einen Boiler angeschlossen ist. Mittels einer Pumpe kann warmes Wasser
aus dem Boiler dem Duscharm zugeführt werden. Ein weiteres Funktionselement ist üblicherweise
ein Fön, dessen Lufttemperatur regulierbar ist und der ein- und ausgeschaltet werden
kann. Weiter kann eine Geruchsabsaugung vorgesehen sein, mit welcher Luft aus der
Klosettschüssel abgesaugt werden kann. Die Betätigung der Funktionselemente erfolgt
über Schalter, die in der Regel seitlich so angeordnet sind, dass sie gut erreichbar
sind. Bei der Montage müssen die Funktionselemente an eine Stromquelle sowie an eine
Wasserleitung angeschlossen werden. An solche Wasserklosetts werden hohe Anforderungen
gestellt. Insbesondere müssen sie sicher sein und Fehlmanipulationen müssen ausgeschlossen
werden. Die Installation und Montage soll möglichst einfach sein und eine Reinigung
soll aus hygienischen Gründen einfach durchführbar sein.
[0003] Die EP 0 451 095 B1 des Anmelders offenbart ein solches Wasserklosett, bei welchem
die Unterdusche im Klosettsitz untergebracht ist. Ein ähnliches Wasserklosett zeigt
die CH 597 447.
[0004] Vom Anmelder wird ein Wasserklosett angeboten, bei welchem die Funktionselemente
sowie ein Spülkasten in einem Aufsatz untergebracht sind, der auf der Rückseite des
Klosettkörpers auf diesem befestigt ist. Dieses Wasserklosett erfüllt hohe Ansprüche,
ist aber vergleichsweise voluminös und in der Herstellung aufwendig.
[0005] Durch die WO 96/31664 und die WO 96/31665 sind Wasserklosetts mit einem Aufputz-Spülkasten
bekannt geworden, die auch als Bidet verwendbar sind. Diese Klosetts eignen sich nicht
für den Einbau einer Unterdusche mit einem beweglichen Duscharm.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wasserklosett der genannten Art zu
schaffen, das wartungsfreundlich und bezüglich der Unterdusche reinigungsfreundlich
und hygienisch ist.
[0007] Die Erfindung ist bei einem gattungsgemässen Wasserklosett gemäss Anspruch 1 gelöst.
[0008] Die Anwendung der Unterdusche in einer offenen Kammer ermöglicht den einfachen Ein-
und Ausbau einer Duscheinheit für die Montage, eine Revision oder Reinigung.
[0009] Die Gestaltung ist dann besonders vorteilhaft, wenn gemäss einer Weiterbildung der
Erfindung die Funktionselemente mittels einer Verschalung vorzugsweise aus Kunststoff
abgedeckt sind. Für eine Revision kann diese Verschalung abgenommen werden.
[0010] Das Wasserklosett ist gemäss einer Weiterbildung ein Wandklosett und seine Rückseite
ist vorzugsweise im wesentlichen eine Schnittstelle für die Befestigung des Klosettkörpers,
für die Befestigung des Ablaufs und des Spülrohres sowie die Wasser- und Elektronikanschlüsse.
Sämtliche Verbindungsstellen sind somit an der Rückseite des Wasserklosetts angeordnet.
Dies ergibt eine kompakte Bauweise sowie eine einfachere Montage.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist an der Rückseite des Wasserklosetts ein
Adapter angeordnet, auf dem ein Spülkasten befestigt ist. Der Adapter ist im wesentlichen
ebenfalls eine Verschalung und trägt den Spülkasten. Gemäss einer alternativen Ausführung
ist der Spülkasten ein Unterputzspülkasten. Dies ermöglicht die Verwendung an sich
bekannter Installationselemente, die einen Spülkasten sowie An- und Ablaufleitungen
aufweist. Ein solches Installationselement kann beispielsweise hinter einer Gipswand
angeordnet sein. Das erfindungsgemässe Wasserklosett kann somit wahlweise mit einem
Unterputz- oder Aufputzspülkasten ausgerüstet werden.
[0012] Der erfindungsgemässe Klosettkörper ermöglicht einen besonders einfachen Ein- und
Ausbau einer Unterdusche und ist als Keramikkörper realisierbar. Die erfindungsgemässe
Duschvorrichtung ermöglicht einen besonders einfachen Einbau und eine einfache Revision
sowie Austausch.
[0013] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine räumliche Ansicht eines erfindungsgemässen Wasserklosetts,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht der Rückseite des Wasserklosetts,
- Fig. 3
- eine weitere Ansicht der Rückseite, wobei Funktionselemente weggelassen sind,
- Fig. 4-6
- weitere Ansichten des erfindungsgemässen Wasserklosetts, wobei auch hier Teile weggelassen
sind,
- Fig. 7
- schematisch ein erfindungsgemässes Wasserklosett, wobei Teile der Verschalung einzeln
gezeigt sind,
- Fig. 8
- ein Schnitt durch ein installiertes Wasserklosett,
- Fig. 9
- einen Teilschnitt durch ein Wasserklosett nach einer Variante, wobei die Unterdusche
teilweise in Ansicht gezeigt ist,
- Fig. 10
- ein weiterer Teilschnitt durch das Wasserklosett nach der Variante,
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf die Unterdusche,
- Fig. 12
- schematische eine räumliche Teilansicht des Wasserklosetts nach der Variante,
- Fig. 13
- eine räumliche Ansicht des Klosettkörpers,
- Fig. 14
- eine weitere Ansicht des Klosettkörpers,
- Fig. 15
- schematisch ein Längsschnitt durch einen Duscharm beim Vor- oder Nachspülen,
- Fig. 16
- schematisch einen Längsschnitt durch einen ausgefahrenen Duscharm in Duschfunktion
und
- Fig. 17
- schematisch ein Querschnitt durch die Unterdusche sowie eine Teilaussicht des Klosettkörpers.
[0015] Das in der Fig. 1 gezeigte Wasserklosett 1 hat im wesentlichen die Form eines üblichen
Klosetts, das an eine Wand montierbar ist. Ein Klosettkörper 2 ist vorzugsweise aus
Keramik hergestellt und weist einen Spülrand 3, mit einem Spülkanal 3a (Fig. 8) sowie
einen Heckteil 4 auf, der wie ersichtlich, eine im wesentlichen ebene geschlossene
Fläche 35 aufweist, die sich über dem Spülrand 3 befindet. Der Übergang vom Spülrand
3 zur Fläche 35 erfolgt fliessend über eine schräge Fläche 36. Innerhalb des Spülrandes
3 sind rückseitig ein Fönarm 5 sowie ein Duscharm 6 angeordnet, die durch Öffnungen
eines Einsatzes 37 vorragen. Der Einsatz 37 bildet zudem eine Absaugöffnung 7, durch
welche Luft abgesaugt werden kann.
[0016] Wie insbesondere die Fig. 3 zeigt, weist der Heckteil 4 seitlich nach unten gezogene
Ränder 4a auf, die parallel zueinander verlaufen. Unterhalb des Heckteils 4 ist ein
Traggestell 15 angeordnet, das wie ersichtlich einen dreidimensionalen Rahmen bildet
und an dem der Klosettkörper 2 angeschraubt ist. Das Traggestell 15 besitzt zudem
zwei Löcher 19, an denen es an einer Wand, beispielsweise einem Gestell zu befestigen
ist. Das Traggestell 15 dient somit zur Befestigung des Klosettkörpers 2. Es ist so
ausgebildet, dass ein Spülwasserstutzen 17 sowie ein Ablaufstutzen 18 von hinten für
den Anschluss frei zugänglich sind. An den Spülstutzen 17 wird gemäss Fig. 8 ein Spülrohr
31 und an den Ablaufstutzen 18 ein Ablaufrohr 32 angeschlossen. Die Spülung des Klosettkörpers
erfolgt mittels eines Unterputz-Spülkastens 33 über das Spülrohr 31. Grundsätzlich
kann die Spülung aber auch auf andere Weise, beispielsweise mittels eines Druckspülers
erfolgen.
[0017] Am Traggestell 15 sind die erforderlichen Funktionselemente befestigt. Diese Funktionselemente
sind insbesondere in den Fig. 4 bis 6 dargestellt. Eines dieser Funktionselemente
ist ein Boiler 14, in dem das Wasser für eine Unterdusche 9 erwärmt wird. Das erwärmte
Wasser gelangt über eine Pumpe 13 und eine hier nicht gezeigte Leitung zum Duscharm
6. Ein weiteres Funktionselement ist eine Föneinrichtung 11, die beispielsweise einen
hier nicht gezeigten Ventilator aufweist, mit dem über eine hier nicht gezeigte Leitung
dem Fönarm 5 warme Luft zugeführt werden kann. Eine weitere Funktionseinheit ist eine
Absaugeinrichtung 12, die über eine hier nicht gezeigte Leitung oder einen Kanal mit
der Absaugöffnung 7 verbunden ist. Mit dieser Absaugeinheit 12 kann schlechte Luft
aus dem Klosettkörper 2 abgesaugt werden. Die Unterdusche 9, die Föneinrichtung 11
sowie die Absaugeinrichtung 12 bilden ein Modul 34, das als Einheit von hinten einsetzbar
und beispielsweise mit hier nicht gezeigten Rastmitteln am Traggestell 15 lösbar befestigt
ist. Das Modul 34 kann somit als Einheit eingesetzt und im Fall einer Revision auch
wieder ausgebaut werden. Das Modul 34 kann auch nachträglich als Einheit nachgerüstet
werden. Das Wasserklosett 1 könnte somit auch ohne dieses Modul 34 installiert werden
und wäre als Wasserklosett ohne weiteres verwendbar.
[0018] Die Steuerung der genannten Funktionseinheiten erfolgt mittels elektronischer Steuerorgane
10 und 16, die gemäss den Fig. 4 und 5 seitlich am Traggestell 15 befestigt sind.
Die Bedienung der Funktionselemente erfolgt an einer Bedienungsvorrichtung 46, die
Tasten 8 für hier nicht gezeigte Schalter aufweist. Grundsätzlich wäre aber auch eine
Fernbedienung möglich. Die Bedienungseinrichtung 46 befindet sich wie ersichtlich
seitlich unterhalb eines der Ränder 4a. Die Bedienungsvorrichtung 46 ist vergleichsweise
unauffällig aber dennoch gut erreichbar und somit ergonomisch angeordnet. Die Bedienungsvorrichtung
46 kann ebenfalls ein Teil des Moduls 34 sein.
[0019] Die Funktionselemente sind gemäss Fig. 7 mit einer Verschalung 21 abgedeckt und somit
bei montiertem Wasserklosett nicht sichtbar. Die Abdeckung 21 besteht aus einer Kunststoffschale
22, die von unten an den Klosettkörper 2 angesetzt und mittels Befestigungsteilen
26 und 27 an diesem Körper lösbar befestigt sind. Die Befestigungsteile 26 und 27
sind beispielsweise Rastteile, die an entsprechenden Teilen des Klosettkörpers lösbar
verrastbar sind. Diese sind so angeordnet, dass die Verbindungsteile von aussen nicht
sichtbar sind.
[0020] Das Klosett 1 kann wahlweise mit einem Aufputzspülkasten 25 gemäss Fig. 7 oder einem
Unterputzspülkasten 33 gemäss Fig. 8 ausgerüstet sein. Für die Montage des Aufputzspülkastens
25 ist gemäss Fig. 7 ein Adapter 24 vorgesehen, der aus zwei Schalenteilen 23 besteht,
die an der Rückseite des Klosettkörpers 2 befestigt werden und die einen Durchgang
39 für das Spülrohr bilden. Der Aufputzspülkasten 25 ist somit oberseitig auf dem
Adapter 24 befestigt. Das hier nicht gezeigte Spülrohr führt zum Spülstutzen 17. Bei
der Ausführung gemäss Fig. 8 sind der Unterputz-Spülkasten 33, der Spülbogen 31 und
das Ablaufrohr 32 an einem hier lediglich angedeuteten Gestell 40 befestigt, das an
einer Gebäudewand 41 abgestützt ist und das beispielsweise mittels einer Gipswand
42 abgedeckt ist. Hinter der Gipswand befindet sich somit die Spülvorrichtung sowie
die Ablaufleitung 32. Die Funktionselemente sowie die hierzu erforderlichen Leitungen
sind wie oben erwähnt, unterhalb des Heckteils 4 angeordnet. In der Fig. 8 ist mit
gestrichelter Linie die Schnittstelle 43 angedeutet, in welcher die Verbindungen der
einzelnen Leitungen und Anschlüsse erfolgt. Diese Anschlüsse umfassen ebenfalls die
Anschlüsse der elektrischen Leitung sowie die Wasserversorgung des Boilers. In der
Schnittstelle 43 befindet sich auch die Verbindung des Traggestelles 15 mit der Gebäudewand
oder dem Gestell 40.
[0021] Wie die Fig. 8 weiter zeigt, ist auf der Klosettschüssel 2 ein an sich üblicher Sitzring
28 hochklappbar angeordnet. Der Duscharm 6 ist in der Fig. 8 teleskopisch ausgefahren
gezeigt und schräg nach unten gerichtet, derart, dass ein angedeuteter Duschstrahl
44 gegen die Öffnung des Sitzringes 28 gerichtet ist. Wie ersichtlich, ist die Unterdusche
9, an welcher der Duscharm 6 angebracht ist, rückseitig in eine Kammer 30 eingebaut,
die sich über einer Spülöffnung 45 befindet. Die Anordnung des Spülarmes 6 über der
Spülöffnung 45 ist aus hygienischen Gründen vorteilhaft. Die Montage von der Rückseite
her erleichtert die Montage und auch eine Revision. Die Unterdusche 9 kann wie erläutert
auch nachgerüstet werden. Das Wasserklosett 1 kann somit zunächst ohne Unterdusche
9 montiert werden. Ist später eine Unterdusche 9 erwünscht, so wird das Wasserklosett
1 abmontiert und die Unterdusche 9 mit den erforderlichen weiteren Funktionselementen
von der Rückseite her in die Kammer 30 eingesetzt. Das Klosett 1 wird wieder montiert
und kann nun mit Unterdusche verwendet werden. Vorzugsweise wird das ganze Modul 34
nachgerüstet. Das Klosett 1 ist dann somit auch mit einer Absaugung versehen.
[0022] Die Fig. 9 bis 16 zeigen ein Wasserklosett 50 gemäss einer Variante. Dieses weist
einen vorzugsweise aus Keramik hergestellten Klosettkörper 51 auf, der in einem Spülrand
57 einen Durchbruch 56 aufweist, wie die Fig. 13 deutlich erkennen lässt. In diesem
Durchbruch 56 ist mit der in den Fig. 11 und 12 gezeigten Konsole 84 eine Duscheinheit
62 gelagert, die einen ausfahrbaren Duscharm 64 sowie einen ausfahrbaren Fönarm 63
besitzt. Die Duscheinheit 62 befindet sich in einer Kammer 53, die unter einem hochgezogenen
Heckteil 52 des Klosettkörpers 51 angeordnet ist. Diese Kammer 53, welche die Duscheinheit
62 aufnimmt, ist an einer Rückseite 55 des Klosettkörpers 51 offen. Ebenfalls ist
diese Kammer 53 auch seitlich über eine Öffnung 61 offen, wie die Fig. 13 und 14 erkennen
lassen. An der Rückseite 55 ist der Raum 53 durch die Öffnung 54 zugänglich. Beim
Montieren wird die Duscheinheit 62 durch die Öffnung 54 in die Kammer 53 eingesetzt
und mit der Konsole 84 am Spülrand 57 befestigt. Ist der Klosettkörper 51 montiert
und eine Revision der Duscheinheit 62 erforderlich, so kann nach Entfernen der Verschalung
21 die Duscheinheit 62 durch die seitliche Öffnung 61 ausgebaut und schliesslich wieder
eingesetzt werden. Der Klosettkörper 51 muss für eine Revision der Duscheinheit 62
somit nicht von der Gebäudewand entfernt werden.
[0023] Der Klosettkörper 51 weist im Spülrand 57 einen üblichen Spülkanal auf, der mit einem
Spülrohrstutzen 59 an das Spülrohr 31 (Fig. 8) anschliessbar ist. Das Spülwasser wird
mit einem Spülkasten 33 oder 25, oder mittels eines Druckspülers zugeführt. Unterhalb
des Spülrohrstutzens 59 befindet sich ein üblicher Ablaufstutzen 58, der an ein hier
nicht gezeigtes Ablaufrohr anzuschliessen ist. Zur Befestigung des Klosettkörpers
51 an einer hier nicht gezeigten Gebäudewand oder einem Gestell weist dieser rückseitig
Befestigungslöcher 60 auf. Ein Traggestell gemäss der ersten Variante ist bei diesem
Klosettkörper 51 nicht vorgesehen. Die eingangs erwähnte Schalung 21 ist in den Fig.
13 und 14 weggelassen. Wie erwähnt, ist der Klosettkörper 51 vorzugsweise aus Keramik
hergestellt. Der Heckteil 52 und der Spülrand 57 sind nach dem Anbringen der Verschalung
21 somit von aussen sichtbare und leicht zu reinigende Keramikbereiche des Wasserklosetts
50.
[0024] Die in den Fig. 11 und 12 gezeigte Duscheinheit 62 weist ein Gehäuse 76 auf, das
an einer Konsole 84 lösbar befestigt ist. Am Gehäuse 76 ist ein Antrieb 100 mit zwei
Antriebsmotoren 66 und 67 gelagert, mit dem der Duscharm 64 und der Fönarm 63 unabhängig
voneinander aus- und eingefahren werden können. In der Fig. 11 sind der Duscharm 64
und der Fönarm 63 in der Ruhestellung im eingefahrenen Zustand gezeigt. Die Fig. 12
zeigt den Duscharm 64 in der ausgefahrenen Stellung. Die Kraftübertragung der Antriebsmotoren
66 und 67 auf den Duscharm 64 bzw. den Fönarm 63 erfolgt über hier nicht gezeigte
Bänder. Am Gehäuse 76 sind zwei Anschlüsse 69 und 70 angebracht, die an hier nicht
gezeigte Wasserleitungen angeschlossen sind. Über diese Anschlüsse 69 und 70 kann
Duschwasser und Spülwasser zugeführt werden, wie weiter unten näher erläutert wird.
Über eine Leitung 68 kann der Duscheinheit 62 Warmluft für den Fönarm 63 zugeführt
werden.
[0025] Die Konsole 84 weist gemäss den Fig. 11 und 12 eine hintere Platte 77 auf, an welcher
rückseitig vorstehende Stifte 74 angeformt sind, auf welche das Gehäuse 76 lösbar
befestigt ist. Eine vordere Platte 79 ist über Stifte 78 mit der hinteren Platte 77
verbunden, insbesondere verschraubt, und diese liegt rückseitig im Bereich des Durchbruches
56 am Spülrand 57 an. Im Abstand zu dieser Platte 79 ist mit weiteren Stiften 83 ein
Abdeckteil 80 an der Konsole 84 befestigt, welche den Durchbruch 56 an der Innenseite
des Spülrandes 57 abdichtet. An der Rückseite des Abdeckteils 80 ist ein umlaufendes
gummielastisches Dichtungsband 83 angeordnet, das gemäss den Fig. 9 und 10 an der
Innenseite 94 anliegt. Der Abdeckteil 80 und das Dichtungsband 83 sind abnehmbar und
auswechselbar. Das Abdeckteil 80 weist eine Öffnung 82 für den Duscharm 64 sowie eine
Öffnung 81 für den Fönarm 63 auf. An der Rückseite des Abdeckteils 80 befindet sich
hinter der Öffnung 82 und auch hinter der Öffnung 81 ein Dichtungsring 85, wie die
Fig. 10 zeigt. Dieser Dichtungsring 85 dichtet den Duscharm 64 bzw. den Fönarm 63
wasserdicht gegenüber dem Abdeckteil 80 ab. Sowohl der Duscharm 64 als auch der Fönarm
63 sind frontseitig verschlossen. In der Ruhestellung gemäss der Fig. 11 ist der Durchbruch
56 somit vollständig durch den Abdeckteil 80 sowie den Duscharm 64 und den Fönarm
63 verschlossen. Schmutzwasser kann somit nicht hinter den Durchbruch 56 gelangen.
Dies ist aus hygienischen Gründen wesentlich. Da zudem der Duschraum 64 und der Fönarm
63 über dem Spülkanal angeordnet sind, ist die Duscheinheit 62 grundsätzlich gegen
eine Verschmutzung von verunreinigtem Spülwasser geschützt.
[0026] Wie die Figur 10 zeigt, führt der Spülrohrstutzen 59 in einen Kanal 98, der zu Spüldüsen
99 führt, von denen hier lediglich eine gezeigt ist. Durch diese Spüldüsen 99 strömt
das Spülwasser hinten einem Rand 57a nach unten in die Klosettschüssel. Wie ersichtlich,
ist der Durchbruch 56 im Abstand zu diesem Rand 57a über diesem angeordnet und gegen
Spritzwasser geschützt.
[0027] Über dem Kanal 98 ist die Kammer 53 angeordnet, welche die Einheit 62 aufnimmt. Diese
ist, wie erwähnt, mit der Konsole 84 lösbar am Klosettkörper 51 befestigt und kann
bei montiertem Klosettkörper 51 durch die seitlichen Öffnungen 61 (Fig. 14) ein- und
ausgebaut werden.
[0028] Der Antrieb 100 ist gemäss Figur 11 in einem Gehäuseteil 76a angeordnet und bildet
mit diesem eine Einheit, die entlang einer Trennlinie 101 lösbar an einem vorderen
Gehäuseteil 76b befestigt, beispielsweise aufgerastet ist.
[0029] Damit der Antrieb 100 entlang der Trennlinie 101 abgenommen werden kann, müssen der
Duschraum 64 und der Fönraum 63 vom Antrieb 100 entkoppelt werden. Dazu sind der Duschraum
64 und der Fönarm 63 mittels einer hier nicht gezeigten Rastverbindung mit dem Antrieb
100 verbunden. Im ausgefahrenen Zustand können der Duschraum 64 und der Fönarm 63
jeweils um ihre Längsachse gedreht und dadurch die Rastverbindung gelöst werden. Der
Antrieb 100 kann hierauf für eine Revision oder einen Austausch abgenommen werden.
Ebenfalls können auf diese Weise der Duscharm 64 und der Fönarm 64 ausgetauscht und
revidiert werden.
[0030] Die Arbeitsweise der Duscheinheit 62 wird anhand der schematischen Figuren 15 und
16 nachfolgend näher erläutert.
[0031] Der Duscharm 64 ist begrenzt verschiebbar in einem Kanal 94 des Gehäuses 76 gelagert.
Er ist in der Fig. 15 in der Ruhestellung und somit in der zurückgezogenen Position
gezeigt. In der Fig. 16 ist der Duscharm 64 in einer ausgefahrenen Stellung gezeigt.
Am vorderen Ende weist der Duscharm 64 zwei im Abstand zueinander und nach oben gerichtete
Öffnungen 65 und 65a auf. Die Öffnung 65 ist über einen Kanal 96 mit einem Mehrwegventil
88 und schliesslich mit einer hier nicht gezeigten Wasserpumpe verbunden. Der weitere
Kanal 87 führt zu einer vorderen Öffnung 65a und ist ebenfalls über das Mehrwegventil
88 mit der genannten Wasserpumpe verbindbar. An der Bedienungsvorrichtung 46 (Fig.
1) kann das Mehrwegventil 88 so eingestellt werden, dass wahlweise das Wasser durch
den Kanal 86 an der Öffnung 85 oder über den Kanal 87 an der Öffnung 65a austritt.
An der Bedienungsvorrichtung 8 kann zudem die Temperatur des Wassers eingestellt werden.
Am Gehäuse 76 ist in einem vorderen Bereich eine Spüldüse 90 angeordnet, an welcher
eine Spülleitung 89 angeschlossen ist, die ebenfalls mit der hier nicht gezeigten
Wasserpumpe verbunden ist. Die Spüldüse 90 ist nach unten gerichtet und mündet in
einen Raum 97 (Fig. 16), der in der Ruhestellung des Duscharmes 64 die beiden Öffnungen
65 und 65a überdeckt. Wird der Duscharm 64 ausgefahren, so wird über die Leitung 89
der Düse 90 Spülwasser zugeführt und als Vorspülung mit einem Spülstrahl 91 wird der
Duscharm 64 gespült. Der ausgefahrene Duscharm 64 gemäss Fig. 16 ist somit gespült
und damit jedenfalls gereinigt. Im ausgefahrenen Zustand wird ein Duschstrahl 92 erzeugt.
Während des Duschvorganges ist eine oszillierende Bewegung des Duscharmes 64 in seiner
Längsrichtung möglich. Die Düse 65 wird für die übliche Analdusche verwendet. Die
Düse 65a kann als sogenannte Lady-Düse verwendet werden.
[0032] Nach dem Duschvorgang wird der Duscharm 64 wieder in die in Fig. 15 gezeigte Ruhestellung
zurückgefahren. Hierbei wird wieder über die Düse 90 Spülwasser zugeführt und der
Duscharm 64 gereinigt. Hierbei werden die Kanäle 86 und 87 mit Wasser mit einem Druck
so gefüllt, dass kein Spülwasser durch die Düsen 65 und 65a in die Kanäle 86 und 87
eindringen kann. Durch das genannte Vor- und Nachspülen ist stets ein sauberer Duscharm
64 gewährleistet. Die Steuerung erfolgt über das Mehrwegventil 88. Solche Ventile
sind dem Fachmann an sich bekannt.
1. Wasserklosett mit einem Klosettkörper (51), der einen Spülrand (57), einen Zulauf
(59) für Spülwasser sowie einen Ablauf (58) aufweist und der an eine Spülvorrichtung
(25, 33) anschliessbar ist, mit Funktionselementen, die wenigstens eine Unterdusche
(9) mit einem Duscharm (64), eine Steuereinrichtung (12,16) für die Unterdusche (9)
sowie eine Bedienungseinrichtung (46) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdusche (62) als Duscheinheit ausgebildet und wenigstens einen Duscharm (64),
einen Antrieb (66) für den Duscharm (64) sowie ein Gehäuse (76) aufweist und dass
diese Einheit (62) in einer Kammer (53) des Klosettkörpers (51) ein- und ausbaubar
ist.
2. Wasserklosett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Heckteil (52) des Klosettkörpers (51) bezüglich eines Spülrandes (57) des Klosettkörpers
(51) hochgezogen ist.
3. Wasserklosett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (53) wenigstens an der Rückseite des Klosettkörpers (51) offen ist und
die Unterdusche(9) von hinten in die Kammer (53) einsetzbar ist.
4. Wasserklosett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdusche (9) beckenseitig gegen Spritzwasser abgedichtet ist.
5. Wasserklosett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klosettkörper (51) aus Keramik hergestellt ist und dass Funktionselemente (12,16,9)
durch eine Verschalung (22) abgedeckt sind.
6. Wasserklosett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschalung (22) aus Kunststoff hergestellt ist.
7. Wasserklosett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdusche (62) eine Spüldüse (90) aufweist, mit welcher wenigstens der Duscharm
(64) beim Ausund Zurückfahren vor- und/oder nachgereinigt wird.
8. Wasserklosett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Duschkopfreinigung im Duscharm (64) Spülwasser zur Spüldüse (90) geführt
wird.
9. Wasserklosett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Duscheinheit ferner einen ausfahrbaren Fönarm sowie eine Leitung (68)
für Warmluft aufweist.
10. Wasserklosett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Duscheinheit (62) lösbar auf eine Konsole (84) aufgesetzt ist.
11. Klosettkörper für ein Wasserklosett nach Anspruch 1, der für den Einbau und den Anschluss
einer Unterdusche ausgebildet ist und einen Stutzen (59) für den Anschluss eines Spülrohres,
einen Stutzen (58) für den Anschluss eines Ablaufrohres sowie einen Spülrand (57)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülrand (57) einen Durchbruch (56) für die Lagerung der Unterdusche (62) aufweist
und dass hinter diesem Durchbruch (56) ein Raum (53) angeordnet ist, der für den Einbau
der Unterdusche (62) offen ist.
12. Klosettkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum (53) an der Rückseite (55) und/oder seitlich offen ist.