(19)
(11) EP 1 491 828 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.12.2004  Patentblatt  2004/53

(21) Anmeldenummer: 04090148.0

(22) Anmeldetag:  15.04.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24H 9/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 25.06.2003 DE 20309867 U

(71) Anmelder: KERMI GmbH
94447 Plattling (DE)

(72) Erfinder:
  • Edelmann, Dieter
    44569 Stephansposching (DE)

(74) Vertreter: Köckeritz, Günter 
Effert, Bressel und Kollegen, Radickestrasse 48
12489 Berlin
12489 Berlin (DE)

   


(54) Flachheizkörper


(57) Heizkörper, insbesondere Flachheizkörper mit seitlichen Gewindemuffen (1, 2, 3, 4) und mit integriertem Ventil (5), wobei zwischen den oberen Gewindemuffen (1, 2) ein Verbindungsrohr (6) angeordnet ist, wobei die dem Ventilsitz (5) jeweils gegenüberliegende Gewindemuffe für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf (VL) vorgesehen ist und den Heizmediumvorlauf (VL) nur in das zum Ventil (5) verlaufende Verbindungsrohr (6) ermöglicht, wobei die Bauhöhe des Heizkörpers dem Nabenabstand (NAR) eines Radiators entspricht.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Heizkörper, insbesondere einen DIN-Austausch - Flachheizkörper mit integriertem Ventil für den Anschluss an ein Rohrleitungsnetz.

[0002] Heizkörper, insbesondere Flachheizkörper, werden heute in Abmessungen hergestellt, die sich auf die Heizkörperhöhe und die Heizkörperlänge beziehen. Die Bautiefe ergibt sich durch den Typ und den Wandabstand. Die Anschlussteile an den Heizkörpern zur Anbindung an ein Rohrleitungsnetz sind auf die Bauhöhe bezogen und meistens von der Heizkörperfrontplatte verdeckt. Sie stehen damit üblicherweise nicht über das Maß der Bauhöhe des Heizkörpers hinaus. Daraus ergibt sich die Tatsache, dass der Nabenabstand (Achsmaß) zwischen den Anschlussteilen kleiner ist als die Bauhöhe des Heizkörpers.
Im Gegensatz dazu wurden bei früher gebräuchlichen Stahl- und Gußradiatoren der Nabenabstand (Achsmaß) zwischen den Anschlussteilen und die Heizkörperlänge als Bezugsgröße verwendet. Daraus ergibt sich der Nachteil, dass ein einfacher Austausch von früher gebräuchlichen Heizkörpern, z. B. durch modernere Flachheizkörper, nicht ohne weiteres möglich ist. Um einen einfachen Austausch zu ermöglichen, werden die Anschlussmaße von Flachheizkörpern denen der früher gebräuchlichen Heizkörper angepasst.
Bei den dabei verwendeten speziellen Anschlussstücken kann es sich um eingeschraubte Varianten wie S- oder Z- förmige einzelne Einschraubnippel mit verschiedenen Dichtungen handeln, wobei die Schrauben meist als Hohlschrauben ausgeführt sind. Bei Auslieferung kann diese Variante bereits vormontiert sein oder als Beipack mitgeliefert werden.
Dazu ist beispielsweise in der DE 297 01 876 U1 ein Flachheizkörper mit einem speziell entwickeltem Anschluss - Winkelstück zur Überbrückung des geringeren Nabenabstandes des Flachheizkörpers beschrieben und in der DE 101 06 227 A1 wird ein spezielles Nabenabstandsausgleichstück für den Austausch von Heizkörpern mit verschiedenen Achs- bzw. nabenabständen gezeigt.

[0003] Es sind aber auch fest eingeschweißte Varianten oder sogenannte "Sonderheizkörper" bekannt, wobei diese besonders geformte Anschlussnippel aufweisen, die mit Widerstandsschweißmaschinen eingeschweißt werden. Hierfür sind dann an den automatischen Schweißstraßen zur Heizkörperherstellung zusätzliche Magazine oder Umbau- bzw. Rüstmaßnahmen erforderlich. Damit verbunden sind relativ hohe Investitionen und eine schlechte Maschinenauslastung. Deshalb wird bei dieser Variante meist nur ein Nippel der an der Bauhöhe angebrachten Anschlussteile durch ein anders geformtes Anschlussstück ersetzt. Bei den "Sonderheizkörpern" werden derzeit nur Kompaktheizkörper bzw. Ventilheizkörper ohne Ventil (Ventil wird demontiert und die Muffe wird für den Anschluß am Rohrnetz benutzt) verwendet.

[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, einen Ventilheizkörper zu entwickeln, der die o. g. Nachteile des Standes der Technik in Bezug auf den Austausch von Heizkörpern mit unterschiedlichen Bezugsgrößen bezüglich der Anschlussmaße überwindet.

[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 enthalten.

[0006] Demnach beinhaltet die Erfindung einen Heizkörper, insbesondere Flachheizkörper mit seitlichen Gewindemuffen und mit integriertem Ventil, wobei zwischen den oberen Gewindemuffen ein Verbindungsrohr angeordnet ist und die dem Ventilsitz jeweils gegenüberliegende Gewindemuffe für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf vorgesehen ist. Der Heizmediumvorlauf wird dabei nur in das zum Ventil verlaufende Verbindungsrohr ermöglicht. Der Nabenabstand des Heizkörpers entspricht dabei dem Nabenabstand eines Radiators. Ein Radiator kann damit ohne Änderungen am Rohrnetz durch den erfindungsgemäßen Flachheizkörper ersetzt werden.
Besonders vorteilhaft ist, das die dem Ventilsitz jeweils gegenüberliegende Gewindemuffe für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf einen Stopfen aufweist, der den Heizmediumvorlauf nur in das zum Ventil verlaufende Verbindungsrohr ermöglicht.
Nacheinem weiteren Merkmal der Erfindung ist die dem Ventilsitz jeweils gegenüberliegende Gewindemuffe für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf mit Blindscheiben versehen, die den Heizmediumvorlauf nur in das zum Ventil verlaufende Verbindungsrohr erlauben. Der erfindungsgemäße Heizkörper ist weiter als ein- oder mehrtägiger Heizkörper mit gleich - oder wechselseitigem Anschluß realisierbar, wobei jeweils nicht für eine Durchleitung des Heizmediums erforderliche Gewindemuffen mit einem Blindstopfen verschließbar sind. Nach einem bevorzugten Merkmal ist das Ventil im Heizkörper vormontiert, wobei es unter Verwendung eines Stopfens auch auf der gegenüberliegenden Seite montierbar ist.
Der erfindungsgemäße Heizkörper ist auch als normaler Kompaktheizkörper einsetzbar.

[0007] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die in den Zeichnungen dargestellten Figuren.

[0008] Es zeigen
Figur 1:
eine schematische Darstellung eines Heizkörpers mit wechselseitigem Anschluß,
Figur 2:
eine schematische Darstellung eines Heizkörpers mit gleichseitigem Anschluß,
Figur 3:
eine schematische Darstellung eines Kompaktheizkörpers ohne Ventil.


[0009] In Altbauwohnungen sind häufig früher gebräuchliche DIN-Radiatoren eingebaut. Ein einfacher Austausch mit modernen Flachheizkörpern mit integriertem Ventil ist wegen der verschiedenen Bezugsgrößen hinsichtlich der Anschlussmaße nicht möglich, da heute Heizkörperhöhe und Heizkörperlänge als Bezugsgröße dienen. Die Anschlussteile an diesen Heizkörpern zur Anbindung an das Rohrleitungsnetz sind demnach auf die Bauhöhe des Heizkörpers bezogen. Durch die erfindungsgemäßen Merkmale können in überraschend einfacher Weise die Anschlussmaße von modernen Flachheizkörpern mit oder ohne integrierte Ventilgarnitur denen der früher gebräuchlichen DIN-Radiatoren angepasst werden.
In der Figur 1 wird in schematischer Darstellung ein Flachheizkörper mit wechselseitigem Anschluss und den seitlichen Gewindemuffen 1, 2, 3, 4 und mit vormontiertem integrietem Ventil 5 gezeigt. Zwischen den oberen Gewindemuffen 1 und 2 ist ein Verbindungsrohr 6 angeordnet, wobei die dem Ventilsitz 5 in der Gewindemuffe 1 gegenüberliegende Gewindemuffe 2 für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf VL vorgesehen ist und den Heizmediumvorlauf VL nur in das zum Ventil 5 verlaufende Verbindungsrohr 6 ermöglicht. Der Nabenabstand des Heizkörpers entspricht dem Nabenabstand NAR eines Radiators. Der Rücklauf RL erfolgt über die Gewindemuffe 3 oder 4 je nach Anschlussart (gleich- oder wechselseitig). Die jeweils nicht für den Rücklauf RL eingesetzte Gewindemuffe ist mit einem Blindstopfen (nicht dargestellt) verschlossen. Vorteilhaft ist die dem Ventilsitz 5 gegenüberliegende Gewindemuffe 2 für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf VL mit einem Sonderstopfen (7) versehen. Dieser ist derart ausgebildet, dass der den Heizmediumvorlauf VL nur in das zum Ventil 5 verlaufende Verbindungsrohr 6 ermöglicht.
An Stelle des Sonderstopfens 7 kann die dem Ventilsitz 5 gegenüberliegende Gewindemuffe 2 für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf VL auch mit Blind- oder Stauscheiben 8 versehen sein, die vorteilhaft den Heizmediumvorlauf VL nur in das zum Ventil 5 verlaufende Verbindungsrohr 6 zwingen.

[0010] In der Figur 2 wird in einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung einen Flachheizkörper mit gleichseitigem Anschluss und den seitlichen Gewindemuffen 1, 2, 3, 4 und mit in der Gewindemuffe 2 vormontiertem integriertem Ventil 5 in schematischer Darstellung gezeigt. Der Vorlauf VL erfolgt hier über die Gewindemuffe 1, die auch mit einem Sonderstopfen 7 oder Blind- oder Stauscheiben 8 versehen ist. Der Rücklauf RL erfolgt über die Gewindemuffe 3 oder 4 je nach Anschlussart (gleich- oder wechselseitig). Die jeweils nicht für den Rücklauf RL eingesetzte Gewindemuffe ist mit einem Blindstopfen (nicht dargestellt) verschlossen.

[0011] Die Figur 3 zeigt in einer besonderen Ausführung der Erfindung einen als normalen Standard - Kompaktheizkörper ausgeführten Heizkörper mit einem Verbindungsrohr 6 zwischen den Gewindemuffen 1 und 2. Der Rücklauf RL erfolgt über die Gewindemuffe 3 oder 4 je nach Anschlussart (gleich- oder wechselseitig). Die jeweils nicht für den Rücklauf RL eingesetzte Gewindemuffe ist mit einem Blindstopfen (nicht dargestellt) verschlossen. Sonderstopfen oder Stauscheiben sind bei dieser Variante nicht erforderlich.


Ansprüche

1. Heizkörper, insbesondere Flachheizkörper mit seitlichen Gewindemuffen (1, 2, 3, 4) und mit integriertem Ventil (5), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den oberen Gewindemuffen (1, 2) ein Verbindungsrohr (6) angeordnet ist, wobei die dem Ventilsitz (5) jeweils gegenüberliegende Gewindemuffe für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf (VL) vorgesehen ist und den Heizmediumvorlauf (VL) nur in das zum Ventil (5) verlaufende Verbindungsrohr (6) ermöglicht, wobei die Bauhöhe des Heizkörpers dem Nabenabstand (NAR) eines Radiators entspricht.
 
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die dem Ventilsitz (5) jeweils gegenüberliegende Gewindemuffe für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf (VL) einen Stopfen (7) aufweist, der den Heizmediumvorlauf (VL) nur in das zum Ventil (5) verlaufende Verbindungsrohr (6) ermöglicht.
 
3. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Ventilsitz (5) jeweils gegenüberliegende Gewindemuffe für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf (VL) mit Blindscheiben (8) versehen ist, die den Heizmediumvorlauf (VL) nur in das zum Ventil (5) verlaufende Verbindungsrohr (6) erlauben.
 
4. Heizkörper nach einem der o.g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluß des Heizkörpers gleich- und wechselseitig möglich ist, wobei jeweils nicht für eine Durchleitung des Heizmediums erforderliche Gewindemuffen mit einem Blindstopfen verschließbar sind
 
5. Heizkörper nach einem der o.g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (5) im Heizkörper vormontiert ist.
 
6. Heizkörper nach einem der o.g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (5) im Heizkörper vormontiert ist und bei Verwendung des Stopfens (7) auch auf der gegenüberliegenden Seite montierbar ist.
 
7. Heizkörper nach einem der o.g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizkörper auch als normaler Standard - Kompaktheizkörper einsetzbar ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht