[0001] Die Erfindung betrifft einen Heizkörper, insbesondere einen Flachheizkörper mit integriertem
Ventil für den Anschluss an ein Rohrleitungsnetz.
[0002] Heizkörper, insbesondere Flachheizkörper, werden heute in Abmessungen hergestellt,
die sich auf die Heizkörperhöhe und die Heizkörperlänge beziehen. Die Bautiefe ergibt
sich durch den Typ und den Wandabstand. Die Anschlussteile an den Heizkörpern zur
Anbindung an ein Rohrleitungsnetz sind auf die Bauhöhe bezogen und meistens von der
Heizkörperfrontplatte verdeckt. Sie stehen damit üblicherweise nicht über das Maß
der Bauhöhe des Heizkörpers hinaus. Daraus ergibt sich die Tatsache, dass der Nabenabstand
(Achsmaß) zwischen den Anschlussteilen kleiner ist als die Bauhöhe des Heizkörpers.
Im Gegensatz dazu wurden bei früher gebräuchlichen Stahl- und Gussradiatoren der Nabenabstand
(Achsmaß) zwischen den Anschlussteilen und die Heizkörperlänge als Bezugsgröße verwendet.
Daraus ergibt sich der Nachteil, dass ein einfacher Austausch von früher gebräuchlichen
Heizkörpern, z. B. durch modernere Flachheizkörper, nicht ohne weiteres möglich ist.
Um einen einfachen Austausch zu ermöglichen, werden die Anschlussmaße von Flachheizkörpern
denen der früher gebräuchlichen Heizkörper angepasst. Bei den dabei verwendeten speziellen
Anschlussstücken kann es sich um eingeschraubte Varianten wie S- oder Z-förmige einzelne
Einschraubnippel mit verschiedenen Dichtungen handeln, wobei die Schrauben meist als
Hohlschrauben ausgeführt sind. Bei Auslieferung kann diese Variante bereits vormontiert
sein oder als Beipack mitgeliefert werden.
Dazu ist beispielsweise in der DE 297 01 876 U1 ein Flachheizkörper mit einem speziell
entwickeltem Anschluss - Winkelstück zur Überbrückung des geringeren Nabenabstandes
des Flachheizkörpers beschrieben und in der DE 101 06 227 A1 wird ein spezielles Nabenabstandsausgleichstück
für den Austausch von Heizkörpern mit verschiedenen Achs- bzw. Nabenabständen gezeigt.
[0003] Es sind aber auch fest eingeschweißte Varianten oder so genannte "Sonderheizkörper"
bekannt, wobei diese besonders geformte Anschlussnippel aufweisen, die mit Widerstandsschweißmaschinen
eingeschweißt werden. Hierfür sind dann an den automatischen Schweißstraßen zur Heizkörperherstellung
zusätzliche Magazine oder Umbau- bzw. Rüstmaßnahmen erforderlich. Damit verbunden
sind relativ hohe Investitionen und eine schlechte Maschinenauslastung. Deshalb wird
bei dieser Variante meist nur ein Nippel der an der Bauhöhe angebrachten Anschlussteile
durch ein anders geformtes Anschlussstück ersetzt. Bei den "Sonderheizkörpern" werden
derzeit nur Kompaktheizkörper bzw. Ventilheizkörper ohne Ventil (Ventil wird demontiert
und die Muffe wird für den Anschluss am Rohrnetz benutzt) verwendet.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, einen Ventilheizkörper
zu entwickeln, der die o. g. Nachteile des Standes der Technik in Bezug auf den Austausch
von Heizkörpern mit unterschiedlichen Bezugsgrößen bezüglich der Anschlussmaße überwindet.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 enthalten.
[0006] Demnach beinhaltet die Erfindung einen Heizkörper, insbesondere Flachheizkörper mit
seitlichen Gewindemuffen und mit integriertem Ventil, wobei an wenigstens einer für
den Ventilsitz vorgesehenen Gewindemuffe zusätzlich ein Sonder -T- Stück mit einem
Verbindungsrohr angeschweißt ist, und das Verbindungsrohr eine Muffe für den Anschluss
an den Heizmediumvorlauf aufweist, die den Nabenabstand des vorliegenden Heizkörpers
zum Austausch eines Radiators reduziert. Ein Radiator kann damit ohne Änderungen am
Rohrnetz durch den erfindungsgemäßen Flachheizkörper ersetzt werden. Der Nabenabstand
wird durch das am T-Stück vorgesehene Verbindungsrohr hergestellt. Wird gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung beidseitig ein Sonder -T- Stück mit einem Verbindungsrohr
eingeschweißt, kann ein linker oder rechter Ventilheizkörper mit dem erfindungsgemäßen
Heizkörper dargestellt werden. Der erfindungsgemäße Heizkörper ist weiter als ein-
oder mehrlagiger Heizkörper mit gleich - oder wechselseitigem Anschluss realisierbar.
Der erfindungsgemäße Heizkörper ist auch als normaler Kompaktheizkörper oder als Ventilheizkörper
mit neuer Anschlussart (Anschluss wie Kompaktheizkörper, jedoch mit integriertem Ventil
) einsetzbar.
[0007] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die in den Zeichnungen dargestellten Figuren.
[0008] Es zeigen
- Figur 1:
- eine schematische Darstellung eines Heizkörpers mit gleichseitigem Anschluss,
- Figur 2:
- eine schematische Darstellung eines Heizkörpers mit wechselseitigem Anschluss,
- Figur 3:
- eine schematische Darstellung eines Heizkörpers mit beidseitig vorgesehenem Sonder
-T- Stück mit Verbindungsrohr.
[0009] In Altbauwohnungen sind häufig früher gebräuchliche DIN-Radiatoren eingebaut. Ein
einfacher Austausch mit modernen Flachheizkörpern mit integriertem Ventil ist wegen
der verschiedenen Bezugsgrößen hinsichtlich der Anschlussmaße nicht möglich, da heute
Heizkörperhöhe und Heizkörperlänge als Bezugsgröße dienen. Die Anschlussteile an diesen
Heizkörpern zur Anbindung an das Rohrleitungsnetz sind demnach auf die Bauhöhe des
Heizkörpers bezogen. Durch die erfindungsgemäßen Merkmale können in überraschend einfacher
Weise die Anschlussmaße von modernen Flachheizkörpern mit integrierter Ventilgarnitur
denen der früher gebräuchlichen DIN-Radiatoren angepasst werden.
[0010] In der Figur 1 wird in schematischer Darstellung ein Flachheizkörper mit gleichseitigem
Anschluss und den seitlichen Gewindemuffen 1, 2, 3, 4 und mit vormontiertem integrietem
Ventil 5 gezeigt. An der für den Ventilsitz vorgesehenen Gewindemuffe 1 ist weiter
ein Sonder -T- Stück 6 mit einem Verbindungsrohr 7 eingeschweißt, wobei das Verbindungsrohr
7 eine Muffe 8 für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf VL aufweist, die den Nabenabstand
des vorliegenden Heizkörpers NA
F zum Austausch eines Radiators NA
R reduziert. Der Rücklauf RL erfolgt über die Gewindemuffe 4. An der Gewindemuffe 2
ist ein Entlüftungstopfen (nicht dargestellt) montierbar. Die Gewindemuffe 3 ist mit
einem Blindstopfen (nicht dargestellt) verschlossen.
[0011] In der Figur 2 wird in einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung einen
Flachheizkörper mit wechselseitigem Anschluss und den seitlichen Gewindemuffen 1,
2, 3, 4 und mit vormontiertem integriertem Ventil 5 in schematischer Darstellung gezeigt.
Der Rücklauf RL erfolgt hier über die Gewindemuffe 3, wobei die Gewindemuffe 4 ist
mit einem Blindstopfen (nicht dargestellt) verschlossen ist. An der Gewindemuffe 2
ist ebenfalls ein Entlüftungstopfen (nicht dargestellt) montierbar.
[0012] Die Figur 3 zeigt in einer besonderen Ausführung der Erfindung einen Flachheizkörper
mit gleichseitigem Anschluss und den seitlichen Gewindemuffen 1, 2, 3, 4 sowie vormontiertem
integrierten Ventil 5 in schematischer Darstellung, wobei das Sonder -T- Stück 6 mit
Verbindungsrohr 7 beidseitig eingeschweißt ist. Das Ventil kann je nach Erfordernis
getauscht und rechts oder links montiert werden. In der Figur 3 ist das Ventil 5 links
an der Gewindemuffe 1 montiert. Der Rücklauf RL erfolgt über die Gewindemuffe 4. An
der für den Ventilsitz vorgesehenen Gewindemuffe 1 ist das Sonder -T- Stück 6 mit
einem Verbindungsrohr 7 eingeschweißt, wobei das Verbindungsrohr 7 eine Muffe 8 für
den Anschluss an den Heizmediumvorlauf VL aufweist. Die Muffe 8' des an der linken
Seite vorgesehenen Sonder -T- Stück 6' mit dem Verbindungsrohr 7' ist mit einem Blindstopfen
(nicht dargestellt) verschlossen. Der Anschluss gemäß dieser Ausführung des Heizkörpers
ist auch wechselseitig möglich.
1. Heizkörper, insbesondere Flachheizkörper mit seitlichen Gewindemuffen und mit integriertem
Ventil, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer für den Ventilsitz vorgesehenen Gewindemuffen (1, 2, 3, 4) zusätzlich
ein Sonder -T- Stück (6,6') mit einem Verbindungsrohr (7, 7') angeschweißt ist, wobei
das Verbindungsrohr (7, 7') eine Muffe (8, 8') für den Anschluss an den Heizmediumvorlauf
(VL) aufweist, die den Nabenabstand des vorliegenden Heizkörpers (NAF) zum Austausch eines Radiators (NAR) reduziert.
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonder -T- Stück (6,6') mit dem Verbindungsrohr (7,7') beidseitig angeschweißt
ist.
3. Heizkörper nach einem der o. g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss des Heizkörpers gleich- und wechselseitig möglich ist.
4. Heizkörper nach einem der o. g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (5) im Heizkörper vormontiert ist.