[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher in gehäuseloser Plattenbauweise, bei der
jeweils zwei verformte Platten ein Flachrohr bilden, die gestapelt sind, wobei an
einem Ende des Stapels der Flachrohre ein Eintrittssammelkasten in der Art eines Diffusors
und am anderen Ende ein Austrittssammelkasten, beispielsweise für Abgas oder Ladeluft,
angeordnet ist, das / die durch die Flachrohre strömt und dabei mittels Kühlmittel
gekühlt wird, welches über in den Stapel hinein sich erstreckende Kanäle einleitbar
und ausleitbar ist, wobei die Kanäle mittels verbundener Öffnungen in den verformten
Platten gebildet sind und wobei die Kanäle mit zwischen den Flachrohren vorhandenen
Strömungskanälen hydraulisch verbunden sind.
[0002] Dieser gehäuselose Wärmetauscher wurde bereits in der bisher unveröffentlichten deutschen
Anmeldung DE 102 29 083.0 und in der europäischen Anmeldung mit der Anmeldenummer
EP 03 007 724.2 beschrieben. Solche Wärmetauscher sind äußerst kompakt und haben sehr
gute Funktionseigenschaften.
[0003] Die vorstehend beschriebene gehäuselose Plattenbauweise geht darüber hinaus aus dem
der Anmelderin gehörenden EP 992 756 B1 hervor.
[0004] Gegenwärtig werden diese Wärmetauscher als Abgaswärmetauscher stark nachgefragt,
weil zur Emissionsreduzierung bei Kraftfahrzeugen verstärkt der Weg der Abgasrückführung
beschritten wird. Das rückgeführte Abgas muss gekühlt werden, um eine hohe Effizienz
bei der Rückführung zu erreichen, insbesondere um bessere Füllungsgrade zu realisieren.
Natürlich geht es um das Gesamtsystem "Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor" und um
eine insgesamt deutlich reduzierte Energiebilanz. Deshalb wurden bereits vor vielen
Jahren sämtliche Betriebssituationen im Kraftfahrzeug analysiert und Maßnahmen getroffen,
mit denen allen Betriebssituationen entsprochen werden kann. Eine dieser Maßnahmen
besteht darin, den Abgaswärmetauscher in Betriebssituationen, in denen die Kühlung
des Abgases kontraproduktiv wäre, mittels Bypässen zu umgehen. Solche Betriebssituationen
sind insbesondere die extrem viel Kraftstoff benötigenden Startphasen des Kraftfahrzeuges,
in denen die Wärmeenergie der Abgase beispielsweise direkt zur schnellen Aufwärmung
des Motors auf seine optimale Betriebstemperatur herangezogen wird. Zur Umgehung des
Abgaswärmetauschers werden gewöhnlich Lösungen vorgesehen, wie sie beispielsweise
in den europäischen Patentanmeldungen / Patenten EP 916 837 und EP 987 427 beschrieben
sind. Dort ist ein Ventil vor dem Eintritt der Abgase in den Abgaswärmetauscher angeordnet,
mit dem der Abgasstrom bedarfsweise durch den Abgaswärmetauscher oder an denselben
vorbei, direkt in die Rückführleitung, geleitet wird. Der Bypass ist dort im Ventil
integriert. In den deutschen Anmeldungen DE 197 33 964 A1 oder DE 199 06 401 A1 sind
weitere Lösungen beschrieben worden, die zeigen, auf welche Art und Weise die Rückführung
ferner geschehen kann. In dem erstgenannten Dokument sind eine Bypassleitung und der
Abgaswärmetauscher voneinander getrennt, aber beide sind scheinbar in einem gemeinsamen
Gehäuse angeordnet und im Letzteren geht die Bypassleitung außerhalb des Abgaswärmetauschers
um denselben herum, ohne dass beide von einem Gehäuse umgeben sind. Bei den Abgaswärmetauschern
selbst scheint es sich um sogenannte Rohrbündelwärmetauscher oder um Spiralrohrwärmetauscher
zu handeln, also um Wärmetauscher völlig anderen Aufbaus als diejenigen aus dem Oberbegriff.
Diese Abgaswärmetauscher scheinen nicht besonders kompakt, d. h. raumsparend, ausgebildet
zu sein.
[0005] Bei Abgaswärmetauschern an sich, also auch solchen die bereits vor Jahrzehnten vorgeschlagen
und in Heizungen für Kabinen von Kraftfahrzeugen zum Einsatz kamen und kommen, ist
die Umgehung desselben mit einem Bypass in der Regel auch erforderlich, u. a. deshalb,
weil der Heizbedarf nicht permanent vorhanden ist. Aber auch diese Abgaswärmetauscher
gehören gewöhnlich dem Rohrbündeltyp oder dem Spiralrohrtyp an. Hierzu zählen Abgaswärmetauscher,
wie sie beispielsweise dem EP 942 156 A1 zu entnehmen sind.
[0006] Weitere Lösungen mit integrierten Bypässen, die jedoch keine Wärmetauscher in gehäuseloser
Plattenbauweise betreffen und deshalb oft mittels aufwendiger Schweißverfahren hergestellt
werden müssen, sind in der DE101 42 539 A1, in der DE 199 62 863 A1 und in der DE
195 40 683 A1 beschrieben worden.
[0007] Schlußfolgernd aus der vorstehenden Beschreibungseinleitung besteht die Aufgabe der
Erfindung darin, Wärmetauscher in gehäuseloser Plattenbauweise derart mit einer Möglichkeit
zur Umgehung, beispielsweise mittels Abgas oder Ladeluft, auszubilden, dass die vorbildlichen
Funktionseigenschaften und die Kompaktheit erhalten bleiben, und dass sie vor allem
herstellungsfreundlich bleiben.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung erfolgt bei einem dem Oberbegriff entsprechenden Wärmetauscher
entweder mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 oder mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 2. Gemäß der zweiten Variante ist vorgesehen, dass in einem
der Sammelkästen ein Umschaltventil angeordnet ist, mit dem zumindest der überwiegende
Anteil des rückzuführenden Abgasstroms entweder durch eine Mehrzahl von gekühlten
Flachrohren des Stapels oder durch mindestens ein ungekühltes Flachrohr lenkbar ist,
wobei zwischen den gekühlten und dem mindestens einen ungekühlten Flachrohr eine Isolationsplatte
angeordnet ist, die mit einer verformten Platte des mindestens einen ungekühlten Flachrohres
und mit einer verformten Platte eines gekühlten Flachrohres verbunden ist. Gemäß der
ersten unabhängigen Aufgabenlösung kann auf die Isolationsplatte verzichtet werden,
indem erfindungsgemäß in einem der Sammelkästen ein Umschaltventil angeordnet ist,
mit dem zumindest der überwiegende Anteil des rückzuführenden Abgasstroms entweder
durch eine Mehrzahl von gekühlten Flachrohren des Stapels oder durch mindestens ein
ungekühltes Flachrohr lenkbar ist, wobei eine Trennung zwischen den gekühlten Flachrohren
und dem mindestens einen ungekühlten Flachrohr durch den Verschluss der die Kanäle
bildenden Öffnungen in mindestens einer der angrenzenden verformten Platten vorgesehen
ist.
[0009] Beide Lösungsvorschlage weisen zusätzlich einen nicht durchströmten Raum auf. Dieser
Raum ist in dem Fall mit der Isolationsplatte zwischen dieser Platte und einer angrenzenden
verformten Platte vorgesehen und im Fall ohne Isolationsplatte ist der Raum vorzugsweise
zwischen zwei verformten Platten ausgebildet.
[0010] Beide Lösungsvorschläge lösen unabhängig voneinander die gestellte Aufgabe, denn
sie zielen auf einen herstellungsfreundlichen und kompakten Wärmetauscher in gehäuseloser
Plattenbauweise.
[0011] Beide Lösungsvorschläge können jedoch auch gemeinsam an ein und demselben Wärmetauscher
umgesetzt sein. Jedenfalls sollen die Ansprüche 1 und 2 so zu verstehen sein, dass
eine Isolationsplatte laut Anspruch 2 vorgesehen sein kann und zusätzlich können die
Öffnungen gemäß Anspruch 1 verschlossen sein, beispielsweise nicht ausgestanzt sein.
Darüber hinaus kann der Verschluss auch durch Einlegen von Verschlussplatten in die
Öffnungen hergestellt sein.
[0012] Obwohl das Vorsehen eines ungekühlten Flachrohres zum Zweck der Umgehung des Wärmetauschers
bei Wärmetauschern mit einem Gehäuse zum Stand der Technik zählt, hat es nicht nahegelegen,
diesen Gedanken auf gehäuselose Plattenwärmetauscher zu übertragen, weil nicht zu
erwarten war, dass diese Maßnahme mit einfachen Mitteln auch bei gehäuselosen Plattenwärmetauschern
machbar ist, ohne dass deren unbestreitbaren Vorteile aufgegeben werden müssen.
[0013] Jede der verformten Platten ist mit einer umlaufenden Ausformung versehen, wie es
bereits in dem EP 992 756 B1 gezeigt und beschrieben wurde, auf das hier ausdrücklich
Bezug genommen wird, ohne alle Details hier wiederholen zu müssen. Außerdem wird auf
das EP mit der Anm-Nr. 03 007 724.2 verwiesen, wo bestimmte Merkmale des Diffusors
gezeigt und beschrieben sind. Jeweils zwei verformte Platten werden zu einem Flachrohr
zusammengefügt und die Flachrohre werden zu einem Stapel zusammengesetzt. Dabei kommen
je zwei verformte Platten mit ihrer umlaufenden Ausformung zusammen und schließen
einen Raum ein, der ein Strömungskanal für ein vorzugsweise flüssiges Kühlmittel darstellt.
Diese Bauweise ist in dem erwähnten europäischen Patent näher beschrieben.
[0014] Von Vorteil ist es, wenn die gekühlten und die ungekühlten Flachrohre aus gleichen
verformten Platten zusammengesetzt werden. Die Möglichkeit, das mindestens eine ungekühlte
Flachrohr aus anderen verformten Platten zu bilden, ist trotzdem vorhanden. Beispielsweise
kann das ungekühlte Flachrohr einen größeren Querschnitt aufweisen als ein gekühltes
Flachrohr.
[0015] Bei dem Lösungsvorschlag, der eine Isolationsplatte benötigt, ist es von Vorteil,
wenn die Isolationsplatte ein über den Stapel überstehendes Ende aufweist, das mit
dem Umschaltventil, insbesondere mit der Klappe des Umschaltventils, zusammenwirkt.
[0016] Die Wand des Sammelkastens, in dem sich das Umschaltventil befindet, weist zwei gegenüberliegende
Öffnungen auf, in denen das Umschaltventil nach dem Löten des Wärmetauschers montiert
werden kann. Von besonderem Vorteil der vorgeschlagenen Lösungen ist es, dass der
gesamte beispielsweise Abgaswärmetauscher nach wie vor, bzw. trotz des integrierten
Umschaltventils, in einer einzigen Lötoperation verbunden bzw. hergestellt werden
kann. Dabei werden die Einzelteile des Abgaswärmetauschers durch die über die Enden
der Flachrohre geschobenen Sammelkästen zusammengehalten. Aufwendige Schweißoperation,
wie sie bei Wärmetauschern aus dem Stand der Technik notwendig sind, werden total
vermieden. Wegen weiterer Merkmale wird auf die abhängigen Ansprüche verwiesen.
[0017] Die Erfindung wird im Anschluss in einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Aus dieser
Beschreibung können zusätzliche Merkmale und Vorteile hervorgehen, die sich später
als besonders wichtig herausstellen können.
- Fig. 1
- perspektivische Explosionsdarstellung des Wärmetauschers;
- Fig. 2
- Draufsicht auf einen Wärmetauscher;
- Fig. 3
- Querschnitt durch einen Wärmetauscher;
- Fig. 4
- Alternative zur in Fig. 3 gezeigten Lösung;
- Fig. 5
- Längsschnitt durch einen Wärmetauscher mit Isolationsplatte;
- Fig. 6
- Längsschnitt durch einen Wärmetauscher ohne Isolationsplatte;
[0018] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen mittels Kühlflüssigkeit
der Brennkraftmaschine gekühlten Abgaswärmetauscher für ein Kraftfahrzeug.
[0019] Der Abgaswärmetauscher ist in gehäuseloser Plattenbauweise aufgebaut. Die Flachrohre
3 des Abgaswärmetauschers bestehen aus verformten Platten
1, 2. Die verformten Platten
1, 2 weisen eine umlaufende Ausformung
80 auf. Jeweils zwei verformte Platten
1, 2 bilden ein Flachrohr
3, wozu eine der Platten
1 oder
2 um 180° um ihre Längsachse gedreht und mit der anderen Platte zu einem Flachrohr
3 "Rand
102 an Rand
102" zusammengesetzt wird. Die Flachrohre
3 werden dann aufeinander gestapelt, wobei die Ausformung
80 an der Platte
1 oder
2 des einen Flachrohres
3 an der Ausformung
80 der Platte
1 oder
2 des benachbarten Flachrohres
3 zur Anlage kommt. Es wurden nur zwei gekühlte Flachrohre
3 und lediglich ein einziges ungekühltes Flachrohr
3 in den Ausführungsbeispielen gezeigt. Zweckmäßig ist es, die gekühlten Flachrohre
3 mit einem Inneneinsatz
99 zu versehen, wie es in der Fig. 3 angedeutet ist. Es ist klar, dass die Anzahl der
Flachrohre
3 beispielsweise entsprechend den jeweiligen Leistungsanforderungen gewählt wird. An
einem Ende des Stapels der Flachrohre
3 ist ein Sammelkasten
4 in der Art eines Diffusors angeordnet. Am anderen Ende ist ein nicht gezeigter Sammelkasten
5 vorgesehen. Beide Sammelkästen
4, 5 können identisch sein, bis auf die durch das Umschaltventil
20 bedingten Unterschiede, die weiter unten erläutert sind. Das Abgas strömt durch die
Flachrohre
3 und wird dabei mittels der Kühlflüssigkeit gekühlt, welche über in den Stapel hinein
sich erstreckende Kanäle
10 einleitbar und ausleitbar ist. Die Kanäle
10 sind mittels verbundener Öffnungen
11 in den verformten Platten
1, 2 gebildet. Zur Verbindung der Öffnungen
11 sind im Ausführungsbeispiel umformtechnisch herstellbare Durchzüge
81 um jede Öffnung
11 herum angeordnet. Durch die Verbindung der Durchzüge
81 ergeben sich die Kanäle
10, die vertikal durch den Wärmetauscher hindurchgehen. (Fig. 3, 4) Gleichzeitig ergibt
sich zwischen den Flachrohren
3, innerhalb der bereits erwähnten umlaufenden Ausformung
80, jeweils ein Strömungskanal
12, wobei jeder der Strömungskanäle
12 hydraulisch mit den Kanälen
10 verbunden ist. In der Fig. 1 wurden gestrichelte Pfeile eingezeichnet, die das Abgas
andeuten, wobei das Abgas am gezeigten Sammelkasten
4 entweder eingeleitet oder ausgeleitet werden kann. Deshalb wurden Pfeile mit entgegengesetzter
Fließrichtung eingezeichnet. Die Pfeile mit durchgezogener Linienführung sollen den
Weg der Kühlflüssigkeit anzeigen, die im Ausführungsbeispiel am Einlassstutzen
40 eingeleitet wird, in den dortigen, in der Fig. 1 nicht gezeichneten Kanal
10 eindringt, sich auf die Strömungskanäle
12 verteilt, um sich im gezeigten Kanal
10 zu sammeln und über den Auslassstutzen
50, nach erfolgtem Wärmeaustausch mit dem Abgas, den Wärmetauscher zu verlassen.
[0020] Im Sammelkasten
4 ist ein Umschaltventil
20 angeordnet, mit dem zumindest der überwiegende Anteil des rückzuführenden Abgasstroms
entweder durch eine Mehrzahl von gekühlten Flachrohren
3 des Stapels oder durch mindestens ein ungekühltes Flachrohr
3 lenkbar ist. Zwischen den gekühlten und dem mindestens einen ungekühlten Flachrohr
3 ist eine Isolationsplatte
30 angeordnet. Die im wesentlichen ebene Isolationsplatte
30 ist auf einer Seite mit einer verformten Platte
1 des mindestens einen ungekühlten Flachrohres
3 und auf der anderen Seite mit einer verformten Platte
2 des angrenzenden gekühlten Flachrohres
3 verbunden. Speziell sieht die erwähnte Verbindung so aus, dass die Isolationsplatte
30 an der umlaufenden Ausformung
80 der beiden verformten Platten
1, 2 anliegt und damit verbunden ist. Deshalb bleibt innerhalb des von der umlaufenden
Ausformung
80 umgebenden Raums zwischen der Isolationsplatte
30 und den verformten Platten
1, 2 ein nicht durchströmter Raum
101 übrig, der thermisch isolierende Eigenschaften besitzt. (Fig. 3) Die umlaufende Ausformung
80 ist im Querschnitt etwa u - förmig ausgebildet, wie die Fig. 3 und 4 am besten zeigen.
[0021] Der Wärmetauscher besitzt eine Deckplatte
60 und eine Grundplatte
70, die ebenfalls verformt sind und eine etwas größere Blechdicke aufweisen als die
verformten Wärmetauscherplatten
1 und
2, um für zusätzliche Stabilität zu sorgen. Ferner wurde der Grundplatte
70 und der Deckplatte
60 eine Halte - bzw. Befestigungsfunktion für das Umschaltventil
20 und für das Stellelement
21 des Umschaltventils
20 zugeordnet. Zu diesem Zweck hat man die Grundplatte
70 und die Deckplatte
60 mit je einem Vorsprung 90 versehen. An den Vorsprüngen
90 werden, mittels eines Halters
91, das Umschaltventil
20 und das Stellelement
21 montiert. (Fig. 1)
[0022] Zum Zweck der Montage des Umschaltventils
20 - nach dem Löten des Abgaswärmetauschers - wurden in der Wand
14 des Sammelkastens
4 zwei gegenüberliegende Öffnungen
15, 16 vorgesehen. In diese Öffnungen
15, 16 werden, wie es in der Fig. 1 gezeigt ist, Lagerbuchsen
17, 18 für eine drehbare Welle
19 eingesetzt und befestigt, an der sich die Klappe
22 des Umschaltventils
20 befindet. Ferner wurde ein mit der Klappe
22 zusammenwirkendes Funktionselement
23 in den Sammelkasten
4 eingesetzt, um die Wirkung der Klappe
22 zu unterstützen. Die Art und Weise der Zusammenwirkung ist aus der Fig. 5 zu erkennen.
Aus der Fig. 5 ist auch zu sehen, dass, bei der Variante, die eine Isolationsplatte
30 zur Trennung zwischen den gekühlten und den ungekühlten Flachrohren
3 vorsieht, das Ende
31 der Isolationsplatte
30 verlängert wurde, wobei dieses verlängerte Ende
31 ebenfalls mit der Klappe
22 zusammenwirkt. Es ist von Vorteil, die Klappe
22 nicht zu großflächig auszubilden, weil durch die Strömung des Abgases verursachte
Klappergeräusche oder andere funktionelle Nachteile auftreten können. Die Klappe
22 kann durch das Zusammenwirken mit dem Ende
31 der Isolationsplatte
30 und mit dem Funktionselement
23 kleiner ausgebildet sein, wie aus der Fig. 5 zu sehen ist.
[0023] Der bereits erwähnte Diffusor
4 besitzt ferner in seiner Wand
14 Ausformungen
103 (Fig. 1), die dafür gedacht sind, jeweils zwei Ränder
102 (Fig. 4) am Ende der verformten Platten 1,
2 eines Flachrohres
3 aufzunehmen. Dadurch wird der gesamte Stapel der Flachrohre
3 zusammengehalten und das Löten in einer einzigen Operation ohne zusätzliche Hilfsvorrichtungen
wird ermöglicht. Weitere Einzelheiten hierzu wurden in der EP - Anmeldung Nr. 03 007
724.2 beschrieben.
[0024] Die Fig. 3 ist ein durch beide Kanäle
10 für die Kühlflüssigkeit hindurchgehender Querschnitt durch einen Abgaswärmetauscher
des Typs, der in der Fig. 1 gezeigt ist. Die Fig. 4 soll lediglich den Unterschied
zwischen den zwei beschriebenen Lösungen deutlich machen. In der Fig. 4 wurde die
Abtrennung der Kühlflüssigkeit von dem ungekühlten Flachrohr
3 dadurch geschaffen, dass die Öffnungen
11 in der verformten Platte
1 und / oder
2 mit einem Verschluss
100 versehen wurde. Das Verschließen kann entweder dadurch geschehen, dass ein Einlegeteil
(nicht gezeigt) in den entsprechenden Durchzug
81, der die Öffnung
11 umgibt, eingelegt wird, oder dadurch, dass die Öffnungen
11 in dieser verformten Platte
1 und / oder
2 nicht ausgestanzt werden. In der in Fig. 4 gezeigten Variante kann deshalb auf die
Isolationsplatte
30 verzichtet werden, obwohl dieselbe in der Fig. 4 eingezeichnet ist.
[0025] Das durchgestrichene Bezugszeichen
30 soll andeuten, dass die Isolationsplatte
30 entfallen kann, aber nicht unbedingt entfallen muss, denn die Funktionsfähigkeit
bleibt auch mit der Isolationsplatte
30 erhalten. Der nicht durchströmte Raum
101 ist bei dieser Lösung größer als bei der zuvor beschriebenen ersten Lösung.
[0026] Die Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch einen Wärmetauscher des Typs gemäß Fig. 4,
also ein Wärmetauscher, bei dem die Trennung zwischen den gekühlten und den ungekühlten
Flachrohren
3 durch Verschluss
100 der Öffnungen
11 realisiert worden ist. Im Unterschied zum vorne beschriebenen Ausführungsbeispiel
aus den Fig. 1 und 3 ist dort keine Isolationsplatte
30 notwendig. In Abhängigkeit von der gewählten Ventilkonstruktion
20 kann eine Trennwand
32 oder dergleichen im Sammelkasten
4 vorgesehen werden, um die Ventilfunktion zu unterstützen. Diese Trennwand
32 ist funktionsmäßig äquivalent zum überstehenden Ende
31 der Isolationsplatte
30 aus den Fig. 1 und 5.
[0027] Abgebildet wurden nur Ausführungsbeispiele, bei denen die gekühlten und die ungekühlten
Flachrohre
3 - also sämtliche Flachrohre
3 - aus gleichen verformten Platten
1, 2 bestehen, was fertigungstechnische Vorteile hat. Trotzdem kann es zweckmäßig sein,
die ungekühlten Flachrohre
3 aus anderen Platten herzustellen als die gekühlten Flachrohre
3, was durch die vorgeschlagenen Lösungen zugelassen wird, weshalb die erfindungsgemäßen
Lösungen auch eine gewisse Flexibilität des Designs zur Verfügung stellen.
1. Wärmetauscher in gehäuseloser Plattenbauweise, in der jeweils zwei verformte Platten
(1, 2) ein Flachrohr (3) bilden, die gestapelt sind, wobei an einem Ende des Stapels
der Flachrohre (3) ein Eintrittssammelkasten (4) in der Art eines Diffusors und am
anderen Ende ein Austrittssammelkasten (5), beispielsweise für Abgas oder Ladeluft,
angeordnet ist, das / die durch die Flachrohre (3) strömt und dabei mittels Kühlmittel
gekühlt wird, welches über in den Stapel hinein sich erstreckende Kanäle (10) einleitbar
und ausleitbar ist, wobei die Kanäle (10) mittels verbundener Öffnungen (11) in den
verformten Platten (1, 2) gebildet sind und wobei die Kanäle (10) mit zwischen den
Flachrohren (3) vorhandenen Strömungskanälen (12) hydraulisch verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem der Sammelkästen (4, 5) ein Umschaltventil (20) angeordnet ist, mit dem zumindest
der überwiegende Anteil des durch die Flachrohre zu leitenden Gasstroms entweder durch
eine Mehrzahl von gekühlten Flachrohren (3) des Stapels oder durch mindestens ein
ungekühltes Flachrohr (3) lenkbar ist, wobei eine Trennung zwischen den gekühlten
Flachrohren (3) und dem mindestens einen ungekühlten Flachrohr durch einen Verschluss
(100) der die Kanäle (10) bildenden Öffnungen (11) in mindestens einer der angrenzenden
verformten Platten (1, 2) vorgesehen ist und ein nicht durchströmter Raum (101) zwischen
den verformten Platten (1, 2, 60) vorhanden ist.
2. Wärmetauscher in gehäuseloser Plattenbauweise, in der jeweils zwei verformte Platten
(1, 2) ein Flachrohr (3) bilden, die gestapelt sind, wobei an einem Ende des Stapels
der Flachrohre (3) ein Eintrittssammelkasten (4) in der Art eines Diffusors und am
anderen Ende ein Austrittssammelkasten (5), beispielsweise für Abgas oder Ladeluft,
angeordnet ist, das / die durch die Flachrohre (3) strömt und dabei mittels Kühlmittel
gekühlt wird, welches über in den Stapel hinein sich erstreckende Kanäle (10) einleitbar
und ausleitbar ist, wobei die Kanäle (10) mittels verbundener Öffnungen (11) in den
verformten Platten (1, 2) gebildet sind und wobei die Kanäle (10) mit zwischen den
Flachrohren (3) vorhandenen Strömungskanälen (12) hydraulisch verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem der Sammelkästen (4, 5) ein Umschaltventil (20) angeordnet ist, mit dem zumindest
der überwiegende Anteil des durch die Flachrohre (3) zu leitenden Gasstroms entweder
durch eine Mehrzahl von gekühlten Flachrohren (3) des Stapels oder durch mindestens
ein ungekühltes Flachrohr (3) lenkbar ist, wobei eine Trennung zwischen den gekühlten
und dem mindestens einen ungekühlten Flachrohr (3) mittels einer Isolationsplatte
(30) vorgesehen ist, die mit einer verformten Platte (1, 2) des mindestens einen ungekühlten
Flachrohres (3) und mit der angrenzenden verformten Platte (1, 2) eines gekühlten
Flachrohres (3) verbunden ist, wobei ein nicht durchströmter Raum (101) zwischen der
Isolationsplatte (30) und der verformten Platte (1, 2) verbleibt.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gekühlten und das / die ungekühlte/n Flachrohr/e (3) im wesentlichen die gleiche
Konfiguration haben, bzw. aus gleichen Platten (1, 2) gebildet sind.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine ungekühlte Flachrohr (3) einen größeren Querschnitt aufweist
als eines der gekühlten Flachrohre (3).
5. Wärmetauscher nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die verformten Platten (1, 2) eine umlaufende Ausformung (80) aufweisen, mit der
jeweils zwei angrenzende Platten (1, 2) miteinander verbunden sind, wobei innerhalb
der umlaufenden Ausformung (80) ein Raum vorhanden ist, der bei den gekühlten Flachrohren
(3) einer der Strömungskanäle (12) für das Kühlmittel, vorzugsweise für Flüssigkeit,
ist.
6. Wärmetauscher, insbesondere nach Anspruch 2, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsplatte (30) im wesentlichen eine ebene Platte ist , die an einer Seite
mit der umlaufenden Ausformung (80) einer verformten Platte (1, 2) und an der anderen
Seite mit der umlaufenden Umformung (80) der nächsten verformten Platte (1, 2) verbunden
ist, wobei der nicht durchströmte Raum (101) zwischen der Isolationsplatte (30) und
dem ungekühlten Flachrohr (3) ausgebildet ist.
7. Wärmetauscher, insbesondere nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht durchströmte Raum (101) innerhalb der umlaufenden Ausformung (80) und der
Isolationsplatte (30) thermisch isolierende Eigenschaften aufweist.
8. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 2, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsplatte (30) über das Ende des Stapels hinausragt, und dass das hinausragende
Ende (31) der Isolationsklappe (30) mit dem Umschaltventil (20) zusammenwirkt.
9. Wärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den gekühlten Flachrohren (3) ein Inneneinsatz (99) angeordnet ist.
10. Wärmetauscher, insbesondere nach den Ansprüche 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum (101) innerhalb der umlaufenden Ausformung (80) zwischen den Platten (1,
2) auf der Höhe der Trennung zwischen gekühlten und ungekühlten Flachrohren (3) thermisch
isolierende Eigenschaften aufweist.
11. Wärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltventil (20) ein an sich bekanntes Klappenventil ist, dessen Klappenachse
etwa auf der Höhe des Endes (31) der Isolationsplatte (30) bzw. der Trennung angeordnet
ist und etwa parallel dazu verläuft,
12. Wärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (22) gemeinsam mit dem Ende der Isolationsplatte (30) entweder die gekühlten
oder das mindestens eine ungekühlte Flachrohr (3) verschließen kann.
13. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkasten (4 oder 5) in dem sich das Umschaltventil (20) befindet, in seiner
um das gesamte Ende des Stapels der Fachrohre (3) laufenden und den Stapel vorfixierenden
Wand (14) zwei Montageöffnungen (15, 16) auf gegenüberliegenden Seiten der Wand (14)
aufweist, wobei das Umschaltventil (20) nach dem Löten des Abgaswärmetauschers in
den Montageöffnungen (14, 15) montierbar ist.