[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Verfahrens
nach Anspruch 1 sowie eine mit Hilfe eines solchen Verfahrens hergestellte Auflösewalze.
[0002] Im Zusammenhang mit einer Karde ist es bekannt (DE 25 39 089 A1), eine Vorreißerwalze
mit einer Zahngarnitur auszustatten, welche in ihrem Kopfbereich eine große Härte
und in ihrem Fußbereich eine geringere Härte aufweist, damit ein sicheres Aufwinden
der Garnitur auf den Walzenkörper der Vorreißerwalze sichergestellt wird. Zu diesem
Zweck ist der Kopfbereich eines jeden Zahnes ein vom Fußteil getrenntes Element, das
mit diesem erst verbunden werden muss, z. B. durch Schweißen. Dies ist ein sehr arbeits-
und zeitintensiver Vorgang und läßt es aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu, dass
ein derartiges Verfahren im Zusammenhang mit der Herstellung von Auflösewalzen von
Offenend-Spinnvorrichtungen zur Anwendung kommt, da für eine einzige derartige Maschine
weit über einhundert derartige Walzen benötigt werden.
[0003] Gemäß einem anderen Vorschlag (DE 29 04 841 A1) weist jeder Zahn der Sägezahngarnitur
mehrere Zonen unterschiedlicher Härte auf, wobei die Härte von der Zahnspitze in Richtung
zum Zahnfuß abnimmt. Der Zahnfußbereich dagegen ist nicht gehärtet, um die für den
Wickelvorgang erforderliche Verformung des Sägezahndrahtes zuzulassen. Um die Enden
dieses Sägezahndrahtes verformen zu können, damit diese auf dem Walzenkörper festgelegt
werden kann, ist es erforderlich, diese Drahtenden nach dem Härten anzulassen, damit
die Härtung der Zähne keinen Einfluss auf die Drahtenden nimmt. Nachteilig ist es
somit hierbei, dass es sehr diffizil ist, die Wirkung beim Härten und bei anschließenden
Wärmebehandlungen stets nur auf definierte Bereiche einzugrenzen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, das es ermöglicht,
den Verschleißbereich der Zähne eines Sägezahndrahtes möglichst vollständig härten
zu können, vorzugsweise ohne den Fußbereich des Garniturdrahtes ebenfalls mitzuhärten
sowie ein Verfahren zu schaffen, das in wesentlich einfacherer und sichererer Weise
das Aufziehen der Garnitur, insbesondere eines Sägezahndrahtes, ermöglicht. Des weiteren
ist es Aufgabe der Erfindung, eine Auflösewalze zu schaffen, die mit Hilfe eines derartigen
Verfahrens hergestellt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Durch
den Tatbestand, dass der Sägezahndraht bereits vor dem Verbringen auf den Garniturträger
im wesentlichen seine endgültige Form bekommt, ist das Härten bzw. die der Garnitur
erteilte Härte im Zusammenhang mit dem Aufbringen der Garnitur auf einen Garniturträger
nicht mehr von so großer Bedeutung, da auf ein Verformen für das Einlegen der Garnitur
auf einem Garniturträger keine Rücksicht genommen werden muss.
[0006] Vorteilhafterweise wird der Sägezahndraht gemäß Anspruch 2 für das Härten vorgeformt,
da auf diese Weise der Sägezahndraht bei dem Aufbringen auf den Garniturträger keinen
großen Beanspruchungen hinsichtlich einer sonst erforderlichen erheblichen Verformung
unterworfen wird.
[0007] In erfinderischer Weiterbildung des Verfahren kann vorgesehen werden, dass sich der
Sägezahndraht während des Härtens auf einem Vorformkörper befindet, wobei dieser Vorformkörper
durch den Garniturträger selber gebildet werden kann.
[0008] Zweckmäßigerweise werden die Enden des Sägezahndrahtes einem Schleifvorgang unterworfen.
[0009] Prinzipiell kann das Härten der Garnitur auf unterschiedliche Weise erfolgen, doch
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Garnitur unabhängig von ihrer Ausbildung
als Sägezahndraht oder als eine Kombination von Nadeln und mindestens einem Sägezahndraht
nach Anspruch 6 und insbesondere nach Anspruch 7 oder 8 induktiv zu härten, da sich
auf diese Weise besonders einfach die Tiefe, bis zu welcher die Garnitur gehärtet
werden soll, steuern läßt.
[0010] Die Garnitur weist einen relativ geringen Querschnitt auf. Deshalb ist es von Vorteil,
wenn gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 9 die
Bildung von Oxiden, beispielsweise Hammerschlag, während des Härtens verhindert wird.
[0011] Zweckmäßigerweise wird die gehärtete Garnitur gemäß Anspruch 10 zum Abbau von Spannungen
einer Wärmebehandlung unterworfen.
[0012] Zur Beseitigung von Oberflächenunebenheiten wie Hammerschlag etc. ist es von Vorteil,
wenn die Garnitur beispielsweise mittels Sand- oder Glasperlenstrahlen gestrahlt wird,.
Da das Material der Garnitur unter Umständen, während es gestrahlt wird, magnetisch
wird, wird die Garnitur zweckmäßigerweise entmagnetisiert. Weiterhin kann die Garnitur
chemisch entgratet werden.
[0013] Trotz der Härtung der Garnitur ist es oftmals erwünscht, die mit dem zu Einzelfasern
aufzulösenden Fasermaterial in Berührung kommende Oberfläche der Garnitur weiter zu
verändern und damit an das zu verarbeitende Material anzupassen. In vorteilhafter
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann deshalb nach Anspruch 14und evtl.
15 eine Beschichtung der Garnitur vorgesehen werden.
[0014] Um zu verhindern, dass die fertigbearbeitete Garnitur unrund ist, kann das Verfahren
erfindungsgemäß nach Anspruch 16 und besonders vorteilhaft gemäß Anspruch 17 und 18
weitergebildet werden. Insbesondere durch ein Schleifen gegen die Arbeitsrichtung
der Zähne des Sägezahndrahtes wird vorteilhaft erreicht, daß Grate, die im Betrieb
der Auflösewalze zu ungleichmäßigem vereinzeln von Fasern führen können, sicher entfernt
werden.
[0015] Vorteilhaft ist der Sägezahndraht bevor er in Form gebracht wird ein ungehärteter
Draht. Dadurch wird gewährleistet, daß er sich einfach und in die gewünschte Form
bringen läßt. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines Garniturträgers aus nichthärtbarem
Werkstoff, vorteilhaft einem kohlenstoffarmem Stahl, weil dadurch ein Verzug des Garniturträgers
beim Härten der Garnitur sicher vermieden werden kann.
[0016] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen die Enden des
Sägezahndrahtes , wobei sowohl mit dem Drahtanfang als auch mit dessen Endstück so
verfahren werden kann, am Garniturträger zu verschweißen. Dadurch wird sicher und
einfach vermieden, daß sich der Sägezahndraht vom Garniturträger sowohl beim Härten
als auch im Betrieb lösen kann. Als Schweißverfahren kommen dabei im wesentlichen
alle bekannten Verfahren in Betracht. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
wird der Sägezahndraht beschichtet, um seine Verschleißbeständigkeit zu verbessern,
besonders günstig durch Plasmabeschichten, vorteilhaft beispielsweise mit Titannitrid.
Dadurch ist es besonders günstig möglich mit niederen Temperaturen zu arbeiten, damit
kein Härteverlust im gehärteten Garniturdraht durch Erwärmung des Drahtes stattfindet.
[0017] Mit Hilfe des zuvor beschriebenen Verfahrens läßt sich in erfindungsgemäßer Weise
gemäß Anspruch 25 bis 32 eine Auflösewalze herstellen, die eine nach dem Verformen
bzw. nach dem Festlegen der Garnitur auf dem Garniturträger gehärtete Garnitur aufweist,
wobei diese Garnitur nach Anspruch 27 vorzugsweise als induktiv gehärtete Garnitur
ausgebildet ist. Durch die Verwendung eines Garniturdrahtes mit einer seitlich im
Fußbereich der Garnitur angeordneten Rille läßt sich der Sägezahndraht besonders sicher
auf dem Garniturträger befestigen, wobei er in einer Nut verlegt ist und durch Verformung
Material des Garniturträgers in die Rille gedrückt wird, um eine formschlüssige Verbindung
herzustellen
[0018] Das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in einfacher und
sicherer Weise eine genau gesteuerte Härtung der Garnitur, ohne dass beim Aufziehen
der Garnitur auf den Garniturträger die Gefahr besteht, dass die Garnitur hierbei
beschädigt wird. Insbesondere bei induktiver Härtung der Garniturspitzen läßt sich
mittels eines hochfrequenten Stromes die Härtung auf die Spitzen der Garnitur beschränken,
während der vom Garniturträger gehaltene Fußteil der Garniturelemente im wesentlichen
seinen ursprünglichen Zustand beibehält. Dabei lassen sich besonders vorteilhaft trotzdem
die Bereiche der Zähne, die den Übergang von einem zum anderen Zahn bilden so härten,
daß auch im Bereich des Zahnfußes eine Härte erzielt wird, die den Verschleiß in diesem
Bereich der Garnitur stark vermindert. Die Garnitur bzw. deren Zähne besitzen also
vorteilhaft ein gleichmäßiges Verschleißverhalten jeweils von Zahnspitze bis zum Zahnfuß.
Auf diese Weise lassen sich Auflösewalzen mit einer langlebigen, verschleißresistenten
Garnitur und trotzdem ohne Bruch- oder Anreißrisiko herstellen.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Hilfe von Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- einen mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens herstellbaren Sägezahndraht in perspektivischer
Ansicht;
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Auflösewalze in der Seitenansicht; und
- Figur 3
- einen Teil einer auf eine Auflösewalze aufgezogenen Sägezahngarnitur sowie eine Schleifscheibe
in der Seitenansicht.
[0020] Beim Offenend-Spinnen ist es erforderlich, ein Faserband zu Einzelfasern aufzulösen,
welche dann einem Offenend-Spinnelement (nicht gezeigt) zur Erzeugung eines Fadens
laufend zugeführt werden. Das Vereinzeln der Fasern durch Auskämmen aus dem voreilenden
Endes des Faserbandes erfolgt mit Hilfe einer in einem Gehäuse 4 angeordneten Auflösewalze
1, welche zu diesem Zweck eine entsprechend ausgebildete Garnitur 2 aufweist (Fig.
2). Als Garnitur 2 findet in den meisten Fällen ein Sägezahndraht 20 Anwendung (Fig.
1 bis 3), doch gibt es auch Garnituren, die außer einem einzigen Sägezahndraht 20
noch einen zweiten derartigen Sägezahndraht (nicht gezeigt) und/oder zusätzlich noch
eine Vielzahl von Nadeln aufweisen.
[0021] Durch das Auskämmen des voreilenden Endes des Faserbandes sind die Garnituren 2 von
Auflösewalzen 1 einer hohen Beanspruchung unterworfen. Aus diesem Grunde sieht man
für die Garnituren 2 eine Härtung vor. Eine solche Härtung macht die Garnituren 2
zwar hart, führt aber auf der anderen Seite dazu, dass sie spröde werden und beim
Verformen während des Aufziehens auf einen Garniturträger 10 beschädigt werden können,
insbesondere in ihrem Fußbereich 200 (Fig. 3), wo Einrisse entstehen können.
[0022] Der Garniturträger 10 der Auflösewalze 1 kann durch den Grundkörper 100 der Auflösewalze
1 gebildet werden; es ist aber auch möglich, hierfür einen Ring (nicht gezeigt) vorzusehen,
der in an sich bekannter Weise durch Klemmen o. dgl. gehalten wird.
[0023] Um die aufgezeigten Nachteile und Risiken zu vermeiden, werden gemäß dem nachstehend
geschilderten Verfahren die flexiblen, d. h. die noch nicht gehärteten bzw. noch keine
große Härte aufweisenden Sägezahngarnituren (Sägezahndrähte 20) zunächst im wesentlichen
in die gewünschte Form gebracht, die sie später im aufgezogenen Zustand auf dem Garniturträger
10 einnehmen sollen. Dabei kann bei der gewünschten Form nicht nur der zu erzielende
Durchmesser d, sondern zusätzlich auch noch die schraubenartige Form, die der Sägezahndraht
20 später auf dem Garniturträger 10 der Auflösewalze 1 einnehmen soll, berücksichtigt
werden.
[0024] Das Verformen des Sägezahndrahtes 20 kann prinzipiell in verschiedener Weise erfolgen.
Vorzugsweise wird der Sägezahndraht 20 jedoch auf einen Vorformkörper 3 (Fig. 1) gewickelt,
dessen Durchmesser d im wesentlichen ebenso groß ist wie der maßgebliche Durchmesser
d des Garniturträgers 10 der Auflösewalze 1. Auf diese Weise ist es nicht erforderlich,
den Sägezahndraht 20 während des späteren Aufbringens auf den Garniturträger 10 noch
wesentlich zu verformen.
[0025] Der endgültige Durchmesser d, den der Sägezahndraht 20 durch das Verformen erhalten
soll, ist nicht unbedingt identisch mit dem Außendurchmesser des Garniturträgers 10.
In der Regel wird nämlich der Sägezahndraht 20 nicht auf dem Außenumfang des Garniturträgers
10 aufgewickelt, sondern gelangt während des Aufziehens auf den Garniturträger 10
in schraubenförmig verlaufende Nuten in dieser Umfangsfläche des Garniturträgers 10
mit der Folge, dass der durch die Verformung zu erreichende Durchmesser d dem Durchmesser
dieser Nuten entsprechen soll. Dies ist deutlich der Fig. 2 zu entnehmen, in welcher
dieser maßgebliche Durchmesser d des Garniturträgers 10 kleiner ist als sein Durchmesser
D.
[0026] Nachdem der Sägezahndraht 20 in seine gewünschte Form gebracht worden ist, wird er
einem Härtungsvorgang unterworfen. Prinzipiell ist es nicht von ausschlaggebender
Bedeutung, welches spezielle Härtungsverfahren zur Anwendung kommt (z. B. Flammhärten),
doch hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, den Sägezahndraht 20 induktiv
zu härten. Bei diesem Verfahren läßt sich die Härtungstiefe exakt bestimmen durch
eine entsprechende Wahl der Frequenz der Wirbelströme. Da es vor allem darauf ankommt,
eine gute Härtung an der mit den Fasern in Berührung kommenden Flächen zu erhalten,
eignen sich insbesondere hochfrequente Wirbelströme für diesen Zweck. Dabei wird die
Frequenz des Wirbelstromes möglichst hoch gewählt, damit sich die Härtungswirkung
im wesentlichen auf die Zahnspitzen 201 bzw. die Oberfläche der Zähne der Garnitur
beschränkt. Dies ist bei einer Frequenz der Wirbelströme von mindestens 1000 kHz und
insbesondere innerhalb eines Frequenzbereiches zwischen 1500 und 2000 kHz der Fall.
Der Fußbereich 200 des Sägezahndrahtes 20, d.h. der Bereich der sich in Richtung des
Garniturträgers 10 betrachtet an die Zähne anschließt und im Bereich keinem Verschleiß
unterliegt, bleibt ungehärtet
[0027] Das Härten des Sägezahndrahtes 20 kann nach dessen Abnahme vom Vorformkörper 3 erfolgen,
indem lediglich der vorgeformte Sägezahndraht 20 durch das induzierte hochfrequente
Feld einer Spule (nicht gezeigt) hindurchbewegt wird. Hierbei wird der Sägezahndraht
20 im Oberflächenbereich bzw. im Bereich der Zähne stark erhitzt und nach Verlassen
des Feldes abgeschreckt.
[0028] Das Verfahren kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung in verschiedener Weise abgewandelt
werden, insbesondere durch Ersatz einzelner Merkmale durch Äquivalente oder durch
andere Kombinationen der Merkmale und/oder ihrer Äquivalente. So ist es nicht erforderlich,
das Härten des Sägezahndrahtes 20 im ungestützten Zustand vorzunehmen. Vielmehr kann
sich der Sägezahndraht 20 während dieses Härtungsvorganges noch auf dem erwähnten
Vorformträger 3 befinden. Dies hat den Vorteil, dass sich der induktive Härtungsvorgang
auf besonders einfache und sichere Weise auf den Bereich der Zahnspitzen 201 bis zum
Zahnfuß 203 der Zähne beschränken läßt, während der Fußbereich 200 des Sägezahndrahtes
20 im wesentlichen seinen ursprünglichen Härtezustand beibehält.
[0029] Um ein Handhaben des Sägezahndrahtes 20 im bereits gehärteten Zustand zu vermeiden,
kann in Weiterbildung des beschriebenen Verfahrens vorgesehen werden, dass der Sägezahndraht
20 noch vor Durchführung des Härtungsverfahrens auf dem Garniturträger 10 verlegt
und dort fixiert wird. Sodann wird der auf dem Garniturträger 10 befindliche Sägezahndraht
20 einem Härtungsvorgang unterworfen, insbesondere der beschriebenen Induktionshärtung.
[0030] Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung des zuvor beschriebenen Verfahrens kann
ferner vorgesehen werden, dass das Härten der Garnitur 2 in einem Schutzgas vorgenommen
wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Oberfläche des während des Härtungsvorganges
stark erhitzten Sägezahndrahtes 20 mit Sauerstoff reagiert und Rost oder Hammerschlag
bildet, der dann zu undefinierten Verhältnissen und Dimensionen der Zähne des Sägezahndrahtes
20 führen kann.
[0031] Unabhängig von der Art des Härtens entsteht gemäß dem zuvor geschilderten Verfahren
stets eine Auflösewalze 1 mit einem die Garnitur 2 bildenden Sägezahndraht 20, der
erst, nachdem er im wesentlichen seine endgültige Form erhalten hat, und insbesondere,
nachdem er auf dem Garniturträger 10 festgelegt worden ist, gehärtet, vorzugsweise
induktiv gehärtet, worden ist.
[0032] Beim Härtungsvorgang folgt in üblicher Weise ein Abschrecken des Sägezahndrahtes
20 durch Wasser, Luft, Öl o. dgl.. Dabei entstehen jedoch im Sägezahndraht 20 innere
Spannungen, die zu Härterissen führen können. Um diese zu vermeiden, wird möglichst
rasch auf das Abschrecken folgend eine Wärmebehandlung (Anlassen, Tempern) vorgesehen,
durch welche derartige Spannungen wieder abgebaut werden. Gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung des beschriebenen Verfahrens wird der gehärtete Sägezahndraht während
dieses Anlassens lediglich auf eine Temperatur von beispielsweise ca. 130° gebracht,
da auf diese Weise sichergestellt wird, dass der Stahl, aus dem der Sägezahndraht
20 besteht, zwar die unerwünschten Spannungen, nicht jedoch seine Härte verliert.
[0033] Der sich auf dem Garniturträger 10 befindende Sägezahndraht 20 wird in der Regel
noch einem Schleifvorgang unterzogen, da sich gezeigt hat, dass der auf den Garniturträger
10 aufgebrachte Sägezahndraht 20 meistens etwas unrund ist. Gemäß dem in Fig. 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel wird hierbei die mit dem Sägezahndraht 20 bestückte Auflösewalze
1 in Richtung des Pfeiles f
1 angetrieben, d. h. in Richtung der Drehrichtung (Pfeil f
2), in welcher die Auflösewalze 1 während des Spinnbetriebes umläuft. Der während des
Schleifvorganges durch die Auflösewalze 1 angetriebene Sägezahndraht 20 bewegt sich
dabei gegenläufig zu einer Schleifscheibe 5, welche in Richtung des Pfeiles f
3 angetrieben wird.
[0034] Nicht nur die Zahnspitzen 201, sondern auch die Enden des auf der Auflösewalze 1
fixierten Sägezahndrahtes 20 werden einem Schleifvorgang unterzogen. Hierdurch wird
vermieden, dass die in an sich bekannter Weise am Garniturträger 10 befestigten Enden
des Sägezahndrahtes 20 später Anlass zu Störungen beim Fasertransport innerhalb des
Gehäuses 4 geben können.
[0035] Die gehärtete Garnitur 2 kann noch einem Strahlvorgang unterzogen werden, um ihre
Oberfläche zu glätten. Dies kann in üblicher Weise durch Aufstrahlen von Sand, kleinen
Glasperlen o. dgl. geschehen.
[0036] Da die Garnitur 2 beispielsweise durch die Strahlbehandlung magnetisiert werden kann,
wird die Garnitur 2 vorzugsweise nach diesem Strahlvorgang entmagnetisiert. Dies geschieht
in der Regel durch Erzeugung eines entsprechenden magnetischen Gegenfeldes, wobei
die Garnitur 2 die Hysteresisschleife mit abnehmender Maximalfeldstärke zyklisch durchläuft.
[0037] Um vorragende Spitzen und Kanten des Sägezahndrahtes 20 abzutragen und abzurunden,
ist es von Vorteil, wenn der Sägezahndraht 20 entgratet wird. Dies kann in an sich
bekannter Weise chemisch in einer hierfür geeigneten Lösung oder aber auch elektrolytisch
mit Hilfe einer Säurelösung erfolgen.
[0038] Falls gewünscht, kann zur Erzielung bestimmter Oberflächeneigenschaften die Garnitur
2 auch beschichtet werden, beispielsweise mit einer galvanisch aufgetragenen Nickelschicht.
Hierbei ist es auch möglich, Diamantkörner in die Nickelschicht einzubetten.
[0039] Es ist auch möglich, auf einem Garniturträger 10 eine Garnitur vorzusehen, die einen
Sägezahndraht 20 sowie Nadeln (nicht gezeigt) in Kombination aufweist. Ferner können
statt eines einzigen Sägezahndrahtes 20 auch zwei derartige Sägezahndrähte 20 nebeneinander
verlegt sein unabhängig davon, ob der Garniturträger 10 zusätzlich Nadeln aufweist
oder nicht. Unabhängig von der speziellen Ausbildung einer derartigen Garnitur 2 einer
Auflösewalze 1 läßt sich auch hier stets das beschriebene Verfahren mit Vorteil zur
Anwendung bringen.
1. Verfahren zur Herstellung einer Auflösewalze einer Offenend-Spinnvorrichtung mit einer
als Sägezahndraht ausgebildeten Garnitur, welche in einer Nut eines Garniturträgers
verlegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht in eine Form gebracht wird, welche im wesentlichen jener Form entspricht,
die der Sägezahndraht auf dem Garniturträger einnehmen soll, und der vorgeformte Sägezahndraht
anschließend gehärtet wird, wobei die Garnitur nach dem Härten gestrahlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht auf einem Vorformkörper vorgeformt wird, dessen Umfang im wesentlichen
jenem des Garniturträgers der Auflösewalze entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht während des Härtens auf dem Vorformkörper verbleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht durch Verlegen auf dem Garniturträger der Auflösewalze geformt
und unter Verbleib auf dem Garniturträger gehärtet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des sich auf dem Garniturträger befindlichen Sägezahndrahtes einem Schleifvorgang
unterworfen werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur induktiv gehärtet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur mittels eines hochfrequenten Stromes gehärtet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Garnitur im Bereich ihrer Zähne durch Wirbelströme mit einer Frequenz
von mehr als 1000 kHz, insbesondere mit einer Frequenz zwischen 1500 und 2000 kHz,
induktiv gehärtet wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur in einem Schutzgas gehärtet wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur nach dem Härten durch eine Wärmebehandlung entspannt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur mit Hilfe von Sand oder Glasperlen gestrahlt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur entmagnetisiert wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur chemisch entgratet wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur beschichtet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur durch Vernickeln beschichtet wird.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnspitzen der Garnitur einem Schleifvorgang unterworfen werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnspitzen gegen ihre Arbeitsrichtung geschliffen werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Garniturträger der Auflösewalze mit dem fixierten Sägezahndraht und die Schleifscheibe
des Schleifvorganges in entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht bevor er in Form gebracht wird ein ungehärteter Draht ist.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß für den Garniturträger ein nichthärtbarer Werkstoff verwendet wird,
21. Verfahren nach Anspruch 20 dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff ein kohlenstoffarmer Stahl verwendet wird.
22. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang und/oder das Ende des Sägezahndrahtes am Garniturträger verschweißt wird.
23. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht plasmabeschichtet wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung mit Titannitrid erfolgt.
25. Auflösewalze für eine Offenend-Spinnvorrichtung, wobei die Auflösewalze gemäß dem
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17 hergestellt worden ist,
mit einem Garniturträger, auf welchem eine Sägezahndraht angeordnet ist, dessen Zähne
teilweise gehärtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht (20) ein nach dem Vorformen gehärteter und gestrahlter Stahldraht
ist.
26. Auflösewalze nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht (20) ein nach seinem Festlegen auf dem Garniturträger (10) gehärteter
Stahldraht ist.
27. Auflösewalze nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur als induktiv gehärteter Sägezahndraht (20) ausgebildet ist.
28. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Garniturträger (10) aus kohlenstoffarmem Stahl ist.
29. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang und/oder das Ende des Sägezahndrahtes (20) am Garniturträger (10) verschweißt
ist.
30. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht (20) plasmabeschichtet ist.
31. Auflösewalze nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht (20) mit Titannitrid beschichtet ist.
32. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahndraht (20) im Bereich seines Zahnfußes eine seitliche Rille besitzt.