System zum Verwalten einer Abstellfläche für Fahrzeuge
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein System zum Verwalten einer Abstellfläche für Fahrzeuge,
die eine Vielzahl an Stellplätzen aufweist, mit Fahrzeuge identifizierenden Datenträgern
und mit der Abstellfläche zugeordneten Endgeräten, die mit einer Datenverarbeitungszentrale
verbunden sind, wobei die Datenträger eine kontaktlose Schnittstelle zur drahtlosen
Datenfernübertragung zwischen Datenträger und Endgerät aufweisen.
[0002] Aus der Patentschrift DE 44 14 297 C1 ist eine Überwachungsanlage für Parkräume mit
einer Mehrzahl an Stellplätzen bekannt, die auf eine oder mehrere Etagen eines Parkhauses
oder Parkgeländes verteilt sein können. Die Überwachungsanlage ist mit mindestens
einer für eine Ausgabe und Rücknahme von Parktickets vorgesehenen Ein- und Ausfahrtstation
ausgebildet. Die Parktickets sind mit einem elektronischen Identifikationselement
ausgestattet. An jedem Stellplatz ist mindestens ein Kommunikator angeordnet, der
einen auf den zugehörigen Stellplatz gerichteten Erkennungsbereich besitzt, so dass
die Parktickets von den Kommunikatoren erkannt werden können. Die Kommunikatoren und
die Ein- und Ausfahrtstationen sind über Datenleitungen an einen Zentralrechner angeschlossen.
[0003] Ein Problem dieser Überwachungsanlage sowie generell von bekannten Verwaltungssystemen
von Fahrzeug-Abstellflächen mit einer großen Zahl von Stellplätzen besteht in der
Schwierigkeit, ein abgestelltes Fahrzeug wieder aufzufinden. Zum anderen werden die
als Parkticket ausgegebenen Datenträger lediglich zur Abwicklung von Abstellflächen-bezogenen
Vorgängen, wie das Bezahlen der Parkgebühr sowie das Überprüfen der Weg- bzw. Ausfahrtberechtigung
eingesetzt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verwaltungssystem einer Abstellfläche
für Fahrzeuge mit einer Vielzahl an Stellplätzen bereitzustellen, welches eine verbesserte
Nutzerfreundlichkeit aufweist und bei dem die Fahrzeuge identifizierenden Datenträger
vielseitig eingesetzt werden, wobei ein einfaches und schnelles Wiederauffinden eines
abgestellten Fahrzeugs gewährleistet bleiben soll.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verwaltungssystem der eingangs
genannten Art, bei dem mindestens ein weiteres Endgerät einer der Abstellfläche zugeordneten
Einrichtung zugeordnet ist, das zur drahtlosen Datenübertragung mit den Datenträgern
ausgebildet ist. Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, dass große Fahrzeug-Abstellflächen
häufig bestimmten Einrichtungen, wie Einkaufszentren, Flughäfen oder Bahnhöfen, Firmengeländen,
Autovermietungen, Endmontagewerken der Automobilindustrie, Kraftfahrzeughändlern und
dergleichen, zugeordnet sind, und dass ein einem bestimmten Fahrzeug zugeordneter
Datenträger auch für dieses Fahrzeug betreffende Vorgänge innerhalb der zugeordneten
Einrichtung Verwendung finden kann. So können Geschäfte innerhalb eines Einkaufszentrums
Endgeräte aufstellen, um ihren die zugeordnete Abstellfläche benutzenden Kunden Rabatte
in Form von Parkgebührenermäßigungen zu gewähren. Dazu sind die entsprechenden Daten
zwischen dem das Fahrzeug des Kunden identifizierenden Datenträger und dem einrichtungsseitigen
Endgerät berührungslos übertragbar, so dass der Datenträger sowohl als Parkschein
als auch als Bonuskarte dient. Des Weiteren ist das erfindungsgemäße Verwaltungssystem
erweiterbar auf Firmengelände und diesen zugeordnete Parkplätze für Firmenangehörige.
Ein vom Firmenangehörigen mitgeführter Datenträger dient einerseits als Zufahrtsberechtigung
zum Firmenparkplatz und andererseits als Zutrittsberechtigung für das Firmengelände.
Dabei wird firmengeländeseitig ein Endgerät an einer Pforte aufgestellt, wo der Firmenangehörige
durch Eindringen des Datenträgers in den Fernwirkungsbereich dieses Endgeräts ein
Freigabesignal für den Zutritt zum Firmengelände auslöst.
[0006] In Flughäfen oder Bahnhöfen dient der Datenträger als Parkschein für das zugeordnete
Parkhaus und kann dabei gleichzeitig für das Lösen einer Bahnfahrkarte oder das Einchecken
in einem Flughafen-Terminal verwendet werden, wenn in diesen Einrichtungen Endgeräte
an den Automaten bzw. Schaltern für den Fahrkartenverkauf bzw. das Einchecken angeordnet
sind. Ferner können einrichtungsseitige Endgeräte am Bandende eines Endmontagewerkes
der Automobilindustrie angeordnet werden, wo auf einem dem jeweils fertig montierten
Fahrzeug zugeordneten Datenträger die Identifikationsnummer des Fahrzeugs übertragen
wird. Auf der Fahrzeug-Abstellfläche des Werkes können dann die individuell zusammengestellten
Fahrzeuge über die stellflächenseitigen Endgeräte schnell wieder aufgefunden und einem
Käufer ausgehändigt werden. Im Falle einer Autovermietung ist der Abstellfläche ein
Reservierungsbüro zugeordnet, in dem ein Endgerät an einem Kundenschalter oder einem
Selbstbedienungs-Terminal angeordnet ist. Der Kunde führt den Datenträger beispielsweise
als Mitgliedsausweis bereits mit oder erhält einen solchen im Reservierungsbüro, wo
über das Endgerät die gewünschten Fahrzeug- bzw. Reservierungsdaten ausgetauscht werden.
Im System ist registriert, auf welchem Stellplatz welches zu mietende Fahrzeug abgestellt
ist, was durch eine Datenübertragung bei der Rückgabe des Fahrzeugs durch den Vormieter
erfolgt. Mit Vorteil ist das erfindungsgemäße Verwaltungssystem um eine Vielzahl von
Anwendungsfällen erweiterbar, in welchen eine Rückkopplung von datenträgerbasierten
Vorgängen in einer der Abstellfläche zugeordneten Einrichtung auf die Verwaltung der
Abstellfläche selbst stattfinden soll.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verwaltungssystems ist
der Datenträger als Karte mit einem Mikroprozessor zum Verarbeiten der übertragenen
Daten, einem Speicher für die übertragenen Daten und einem Sender/Empfänger zur Datenübertragung
mittels elektromagnetischer Wellen ausgebildet. Hierfür eignen sich insbesondere die
an sich bekannten Identifikations-Karten mit einem Transponder im Radiowellenbereich.
Derartige Karten sind praktisch, da sie das gängige Kreditkartenformat aufweisen.
Alternativ können Mikroprozessor, Speicher und Sender/Empfänger in ein Haftetikett
als Trägermaterial integriert werden. Bei aktiver Arbeitsweise umfasst der Datenträger
noch eine Batterie, aus der er die für die Datenübertragung benötigte Energie erhält.
Vorzugsweise arbeitet der Datenträger jedoch passiv, wobei die benötigte Energie für
die Datenübertragung vollständig dem elektromagnetischen Feld der Endgeräte entnommen
wird. Ist der Speicher überschreibbar ausgebildet, können die Transponderkarten nach
Rückgabe in einen Systemkreislauf wieder neu verwendet werden.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verwaltungssystems sind
die Datenträger und stellflächenseitigen Endgeräte derart ausgebildet, dass eine Datenübertragung
zwischen einem Datenträger und nur dem jeweils diesem nächstgelegenen Endgerät möglich
ist. In diesem Systemmodus wechselwirkt jeweils nur ein Endgerät innerhalb eines bestimmten
Fernwirkungsbereiches mit einem passierenden Datenträger derart, dass beim Passieren
Daten drahtlos übertragbar sind. Durch eine entsprechende Ausbildung der mitgeführten
Datenträger und einer geeigneten Verteilung von Endgeräten auf der Abstellfläche wird
ein Verwaltungssystem mit intelligentem Zusatz für das Parkhausmanagement geschaffen,
welches das Vorbeifahren eines ein Fahrzeug identifizierenden Datenträgers an einem
bestimmten Endgerät registriert. Dabei wird sowohl die Information über das jeweils
passierte Endgerät auf den Datenträger geschrieben, als auch die Information des passierenden
Datenträgers vom Endgerät ausgelesen und an die Datenverarbeitungszentrale des Verwaltungssystems
weitergeleitet. Dies erlaubt die Verfolgung eines Datenträgers innerhalb der Abstellfläche
auf dem Weg zu einem Stellplatz. Je nach Verteilung der stellflächenseitigen Endgeräte
kann der Weg eines Fahrzeugs, das heißt des darin vom Benutzer mitgeführten Datenträgers,
bis zu seiner gewählten Stellplatzzone bzw. sogar bis zu seinem gewählten Stellplatz
verfolgt und zentral in der Datenverarbeitungszentrale sowie dezentrale auf dem Datenträger
festgehalten werden. Mit dieser Information lässt sich das abgestellte Fahrzeug vor
Wiederbenutzung leicht wieder auffinden.
[0009] In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Datenträger
und stellflächenseitigen Endgeräte derart ausgebildet, dass eine Datenübertragung
zwischen einem Datenträger und mehreren Endgeräten gleichzeitig möglich ist. In diesem
Modus ist der Fernwirkungsbereich für die Datenübertragung zwischen einem Datenträger
und den der Stellfläche zugeordneten Endgeräte größer, so dass eine gleichzeitige
Datenübertragung beispielsweise zu drei eine Ebene aufspannende Endgeräten möglich
ist. Bei bekanntem Ort dieser drei stellflächenseitigen Endgeräte kann aufgrund von
Messungen der Laufzeitdifferenz der Signale zu je zwei Endgeräten eindeutig die Position
eines Datenträgers ermittelt werden. Zusammen mit einer geographischen Karte der Abstellfläche,
die in der Datenverarbeitungszentrale hinterlegt ist, wird ein Ortungssystem für auf
der Abstellfläche befindliche Datenträger und damit die Stellplatzinformation eines
auf der Abstellfläche abgestellten Fahrzeugs bereit gestellt.
[0010] Vorzugsweise weisen die Datenträger des erfindungsgemäßen Verwaltungssystems zusätzlich
eine Magnetstreifen-Schnittstelle und/oder eine kontaktbehaftete Schnittstelle zur
Datenübertragung mit entsprechend ausgebildeten Endgeräten auf. Hierdurch wird ein
Datenträger bereit gestellt, der für eine Datenübertragung zu bzw. von Endgeräten
mit unterschiedlichen Schnittstellen geeignet ist. Bevorzugt werden die drahtlos sowie
die über Kontaktstifte übertragenen Daten von einem gemeinsamen Mikroprozessor verarbeitet.
Hierdurch wird die Anwendungsbreite des erfindungsgemäßen Verwaltungssystems zusätzlich
vergrößert, da auf bereits bestehende Endgeräte in einer der Abstellfläche zugeordneten
Einrichtung zurückgegriffen werden kann.
[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verwaltungssystems sind
die Datenträger durch Paare einander zugeordneter Karten gebildet, wobei die jeweils
erste Karte vom Benutzer mitgeführt zur Datenübertragung mit einrichtungsseitigen
Endgeräten und die jeweils zweite Karte zum Verbleib im Fahrzeug vorgesehen ist. Die
zweite Karte kann beispielsweise permanent etwa in die Nähe der Windschutzscheibe
eines Fahrzeugs gelegt werden und dient der Zufahrtsberechtigung zu einer Abstellfläche
oder dem Diebstahlschutz bei Ausfahrt aus der Abstellfläche, indem das Fahrzeug identifizierende
Daten mit Endgeräten an der Ein- bzw. Ausfahrt ausgetauscht werden. Ansonsten wird
die fahrzeugseitige Karte des Datenträgers für die Positionsbestimmung des Fahrzeugs
innerhalb der Abstellfläche verwendet. Die erste Karte des Datenträgers enthält die
gleiche, das Fahrzeug identifizierende Kennung wie die zweite Karte und wird vom Nutzer
persönlich mitgeführt, um für weitere Vorgänge innerhalb einer der Abstellfläche zugeordneten
Einrichtung zur Datenübertragung zur Verfügung zu stehen. Im einfachsten Fall kann
mit der mitgeführten Karte die Parkgebühr entrichtet werden, wobei eine Ausfahrt des
Fahrzeugs aus der Abstellfläche nur freigegeben wird, wenn das einander zugeordnete
Paar von Karten an der Ausfahrt bereitgehalten oder zurückgegeben wird. Ansonsten
dient die mitgeführte, erste Karte weiteren Zusatzfunktionen in der Einrichtung, wie
das Reservieren eines Mietwagens, den Zahlungsverkehr betreffende Datenübertragungen,
Firmenzutrittsberechtigung bei Mitarbeiterausweisen, als Kundenbonuskarte die Gewährung
von Rabatten, sowie der Verfolgung des Einkaufsweges innerhalb eines Einkaufszentrums
zu Marktforschungszwecken.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verwaltungssystems ist
ein stellflächenseitiges Endgerät tragbar ausgebildet. Mit Hilfe eines solchen transportablen
Endgerätes ist eine Einzelkontrolle von auf der Abstellfläche abgestellten Fahrzeugen
durch ein Kontrollpersonal möglich. Dabei weist dieses Endgerät einen kurzen Fernwirkungsbereich
auf, so dass eine Datenübertragung nur mit einem im Fahrzeug verbliebenen Datenträger
möglich ist, in dessen Nähe das Endgerät gehalten wird. So lassen sich Abstellberechtigungen,
Parkdauer etc. überprüfen.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert, in deren
- FIG 1
- eine von einem erfindungsgemäßen System verwaltete Abstellfläche mit zugeordneter
Einrichtung und
- FIG 2
- ein Datenträger des Verwaltungssystems
durch schematische Darstellungen veranschaulicht sind.
[0014] Das erfindungsgemäße System eignet sich zum Verwalten einer in FIG 1 dargestellten
Abstellfläche 10 für Fahrzeuge 20, vorzugsweise Personenkraftwagen. Die Abstellfläche
10 weist eine Vielzahl an Stellplätzen 12 auf, die in der Praxis beispielsweise 14.000
betragen kann. Der Abstellfläche 10 sind Endgeräte 14 zugeordnet, wovon ein Endgerät
14a an einer Einfahrt in die Abstellfläche 10, Endgeräte 14b an Zufahrten zu Zonen
der Abstellfläche 10, Endgeräte 14c an Ausfahrten der Zonen sowie ein Endgerät 14d
an der Ausfahrt der Abstellfläche 10 angeordnet sind. Diese Endgeräte 14 umfassen
einen nicht dargestellten Lese-/Schreibkopf mit Sender/Empfänger, der zur drahtlosen
Datenfernübertragung mit in ihren Fernwirkungsbereich eingedrungenen Datenträgern,
die in FIG 2 näher beschrieben sind, ausgebildet sind. Mit den abstellflächenseitigen
Endgeräten 14 gleichwirkende Endgeräte 34 sind in einer der Abstellfläche zugeordneten
Einrichtung 30 angeordnet; beispielhaft ist ein Endgerät 34a am Eingang zur Einrichtung
30 und ein weiteres Endgerät 34b innerhalb der Einrichtung 30 angeordnet dargestellt.
Die stellflächenseitigen Endgeräte 14 und/oder die einrichtungsseitigen Endgeräte
34 sind mit einer Datenverarbeitungszentrale 16 entweder drahtgebunden oder per Funk
verbunden.
[0015] Ein Datenträger ist gemäß FIG 2 als Karte 40 im gängigen Kreditkartenformat ausgebildet,
in die ein Sender/Empfänger 43 zur berührungslosen Datenübertragung mittels elektromagnetischer
Wellen, der auf die in FIG 1 beschriebenen Endgeräte 14 bzw. 34 abgestimmt ist, ein
Mikroprozessor 41 zum Verarbeiten der übertragenen Daten sowie ein Speicher für die
übertragenen Daten integriert ist. Vorzugsweise arbeitet diese Transponderkarte 40
passiv, das heißt die Energie zur Datenübertragung bzw. Datenverarbeitung wird dem
elektromagnetischen Feld der Endgeräte 14 bzw. 34 entnommen. Damit eine Datenübertragung
über alternative Schnittstellen möglich ist, umfasst die Karte 40 im dargestellten
Beispiel einen Magnetstreifen 44 sowie einen Chip als kontaktbehaftete Schnittstelle
45, welcher auch identisch mit dem Mikroprozessor 41 sein kann. Der Chip 45 wird über
Taststifte eines entsprechend ausgebildeten Endgeräts kontaktiert. Vorzugsweise ist
ein Datenträger als Paar einander zugeordneter Karten ausgebildet, wobei die erste
Karte 40 vom Benutzer mitgeführt wird, während die zweite Karte 40' zum Verbleib im
Fahrzeug vorgesehen ist. Die in FIG 2 teilweise verdeckt dargestellte zweite Karte
40' ist mit der ersten Karte 40 im Wesentlichen identisch; mindestens weist die zweite
Karte 40' eine kontaktlose Schnittstelle zur drahtlosen Datenfernübertragung auf.
Die zweite Karte 40' kann auch als Haftetikett ausgebildet sein und hinter der Windschutzscheibe
eines Fahrzeugs 20 dauerhaft aufgeklebt sein.
[0016] Im Folgenden werden verschiedene Anwendungsszenarien für ein erfindungsgemäßes Verwaltungssystem
beschrieben, wobei sich in den verschiedenen Szenarien entsprechende Teile mit gleichen,
in FIG 1 und FIG 2 verwendeten Bezugszeichen bezeichnet sind.
[0017] Als große Parkhäuser oder Parkgelände ausgebildete Abstellflächen 10 sind häufig
Einrichtungen 30 in Form von Einkaufszentren, Firmengeländen oder Flughäfen zugeordnet.
Ein erfindungsgemäßer Datenträger ist entweder bereits im Besitz des Fahrzeugführers
oder wird von diesem bei Einfahrt in die Abstellfläche 10 angefordert. Mit Vorteil
ist der Nutzer bereits im Besitz eines Datenträgers, mit dessen Hilfe seine Zufahrtsberechtigung
von einem Endgerät 14a festgestellt werden kann, ohne dass der heranfahrende Benutzer
das Fahrzeugfenster öffnen oder eine Ausgabegerät bedienen muss. Bei vorliegender
Einfahrtsberechtigung öffnet sich beispielsweise automatisch eine Schranke. Im Weiteren
werden beim Bewegen des Fahrzeugs 20 auf der Abstellfläche 10, spätestens nach Abstellen
desselben auf einen Stellplatz 12 Daten zwischen dem Datenträger und jeweils einem
oder mehreren der stellflächenseitigen Endgeräte 14 übertragen. Diese Datenübertragungen
dienen der mehr oder weniger genauen Positionsbestimmung des gewählten Stellplatzes
12 auf der Abstellfläche 10. Diese ermittelte Information wird dann auf dem Datenträger
aber auch in der Datenverarbeitungszentrale 16 des Parkhauses oder Parkgeländes hinterlegt.
Erfindungsgemäß wird nun der als Transponderkarte 40 ausgebildete Datenträger vom
Benutzer in die der Abstellfläche 10 zugeordneten Einrichtung 30 mitgeführt. Vorzugsweise
bleibt eine zweite Karte 40', die der ersten Karte 40 zugeordnet ist und ebenso wie
diese das Fahrzeug 20 identifiziert, im Fahrzeug 20 zurück. In einem Einkaufszentrum
tätigt der Benutzer der Karte 40 seine Einkäufe, wobei Einkaufsläden, die ihren Kunden
Rabatt in Form einer Parkgebührenermäßigung gewähren möchten, Endgeräte 34a bzw. 34b
etwa im Bereich ihrer Kasse aufstellen. Dabei kann der Kunde beim Bezahlen angeben,
dass er an dem Rabattsystem teilnimmt und eine geeignete Karte 40 besitzt. Nun kann
das Kassenpersonal über das Endgerät 34a bzw. 34b - ohne dass der Kunde seine Karte
40 vorzeigen oder irgendwie bereithalten muss - die entsprechenden Daten berührungslos
übertragen. An einer nicht dargestellten Zahlstation für die Entrichtung von Parkgebühren
kann ein ebenfalls nicht dargestelltes Endgerät angeordnet sein, an dem der Kunde
seine Karte 40 vorhält, um auf einer Anzeigeeinrichtung den Stellplatz 12 seines Fahrzeugs
20 abzufragen. Sind alle Gebühren entweder durch Direktzahlung oder über eine Rabattgewährung
entrichtet und kann der Fahrzeugführer das einander zugeordnete Paar von Karten 40,
40' an der Ausfahrt der Abstellfläche 10 bereithalten, gibt ein Endgerät 14d ein Freigabesignal
etwa für eine Schrankeneinrichtung.
[0018] Ist die Einrichtung 30 ein Firmengelände, so kann ein Endgerät 34a an dessen Pforte
angeordnet sein, um den Zutritt zum Firmengelände zu ermöglichen. Die von Firmenangehörigen
mitgeführte Karte 40 tauscht Daten mit dem Endgerät 34a drahtlos aus, ohne dass der
Karteninhaber die Karte 40 in die Hand nehmen muss. Innerhalb des Firmengeländes kann
über dieselbe Karte 40 beispielsweise über eine Magnetstreifen-Schnittstelle 44 an
einem entsprechend ausgebildeten Endgerät 34b der Zahlungsverkehr in der Firmenkantine
abgewickelt werden.
[0019] Handelt es sich bei der Einrichtung 30 um ein Flughafen-Terminal, so kann ein Endgerät
34 durch eine Fluggesellschaft bereit gestellt sein, an dem der Nutzer der Karte 40
den Eincheckvorgang an einem Automaten oder einem Schalter vornehmen kann.
[0020] Wird die Einrichtung 30 durch ein Endmontagewerk der Automobilindustrie gebildet,
können Datenträger an einem Endgerät 34a mit einer fahrzeugspezifischen Kennung beschrieben
und vor Verlassen der Montagehalle in dem jeweils durch diese identifizierten Fahrzeug
hinterlegt werden. Die auf individuelle Kundenwünsche zurechtgeschnittenen und ausgestatteten
Fahrzeuge 20 werden zusammen mit ihrem Datenträger auf einer dem Werk zugeordneten
Abstellfläche 10 bis zur Auslieferung oder Abholung abgestellt. Wie oben beschrieben
wird dabei die Position des Stellplatzes 12 eines jeden Fahrzeugs 20 bestimmt und
in der Datenverarbeitungs-zentrale 16 hinterlegt. Auf diese Weise lässt sich das Fahrzeug
bei Abholung durch den Kunden schnell auf solchen enorm großen Abstellflächen 10 finden.
[0021] Im Bereich der Autovermietung sind ebenfalls große Abstellflächen 10 für Fahrzeuge
20, die zur Vermietung angeboten werden, einer Einrichtung 30 zugeordnet. Diese kann
durch ein Büro gebildet sein, in welchem ein Reservierungs- oder Mietvorgang abgewickelt
wird. Beispielsweise könnten Stammkunden des Autovermieters im Besitz einer ersten
Transponderkarte 40 sein, während in jedem Fahrzeug 20 des Fuhrparks der Autovermietung
eine Karte 40' zur Identifizierung dieses Fahrzeugs hinterlegt ist. In der Datenverarbeitungszentrale
16 ist der Stellplatz 12 eines jeden Fahrzeugs 20 gespeichert, auf welchen der Vormieter
dieses Fahrzeug 20 nach Rückgabe abgestellt hat. Bei Reservierung eines Fahrzeugs
20 begibt sich der Mieter in die Einrichtung 30 und sucht sich aus dem verfügbaren
Fahrzeugbestand eines aus. Durch Datenübertragung zwischen der mitgeführten Kundenkarte
40 und einem einrichtungsseitigen Endgerät 34b wird für die Vermietung ein Paar einander
zugeordneter Karten gebildet, auf welchen die Daten des Mieters, des Mietfahrzeugs
20, der Mietdauer und Mietkonditionen abgespeichert sind. Der Mieter begibt sich zu
dem ausgesuchten Fahrzeug 20, dessen Stellplatz 12 ihm an einer nicht dargestellten
Anzeige in der Einrichtung 30 mitgeteilt wurde, und fährt damit zur Ausfahrt der Abstellfläche
10. Dort kann ein Endgerät 14d prüfen, ob im Fahrzeug, das einander zugeordnete Paar
von Karten 40, 40' vorhanden ist, und von diesem Abfrageergebnis die Freigabe zur
Ausfahrt aus der Abstellfläche 10 abhängig machen. Die Rückgabe des Mietfahrzeugs
20 kann an einer anderen Abstellfläche 10 an einem anderen Ort derselben Autovermietung
erfolgen, wenn die Datenverarbeitungszentralen 16 der verschiedenen Orte miteinander
verbunden sind.
[0022] Das erfindungsgemäße Verwaltungssystem einer Abstellfläche für Fahrzeuge ist jedoch
nicht auf die hier genannten Anwendungsfälle beschränkt, sondern kann auf vergleichbare
Situationen - wie zum Beispiel dem Automobilgroßhandel - entsprechend übertragen werden.
1. System zum Verwalten einer Abstellfläche (10) für Fahrzeuge (20), die eine Vielzahl
an Stellplätzen (12) aufweist, mit Fahrzeuge (20) identifizierenden Datenträgern und
mit der Abstellfläche (10) zugeordneten Endgeräten (14a bis 14d), die mit einer Datenverarbeitungszentrale
(16) verbunden sind, wobei die Datenträger eine kontaktlose Schnittstelle zur drahtlosen
Datenfernübertragung zwischen Datenträger und Endgerät (14a bis 14d) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Endgerät (34a, 34b) einer der Abstellfläche (10) zugeordneten
Einrichtung (30) zugeordnet ist, das zur drahtlosen Datenfernübertragung mit den Datenträgern
ausgebildet ist.
2. Verwaltungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger als Karte (40) mit einem Mikroprozessor (41) zum Verarbeiten der
übertragenen Daten, einem Speicher (42) für die übertragenen Daten und einem Sender/Empfänger
(43) zur Datenübertragung mittels elektromagnetischer Wellen ausgebildet ist.
3. Verwaltungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenträger und stellflächenseitigen Endgeräte (14a bis 14d) derart ausgebildet
sind, dass eine Datenübertragung zwischen einem Datenträger und nur dem jeweils diesem
nächstgelegenen Endgerät möglich ist.
4. Verwaltungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenträger und stellflächenseitigen Endgeräte (14a bis 14d) derart ausgebildet
sind, dass eine Datenübertragung zwischen einem Datenträger und mehreren Endgeräten
gleichzeitig möglich ist.
5. Verwaltungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenträger zusätzlich eine Magnetstreifen-Schnittstelle (44) und/oder eine kontaktbehaftete
Schnittstelle (45) zur Datenübertragung mit entsprechend ausgebildeten Endgeräten
aufweisen.
6. Verwaltungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenträger durch Paare einander zugeordneter Karten (40, 40') gebildet sind,
wobei die jeweils erste Karte (40) vom Benutzer mitgeführt zur Datenübertragung mit
einrichtungsseitigen Endgeräten (34a, 34b) und die jeweils zweite Karte (40') zum
Verbleib im Fahrzeug (20) vorgesehen ist.
7. Verwaltungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass ein stellflächenseitiges Endgerät (14e) tragbar ausgebildet ist.