[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme einer Kerze aus Wachs oder ähnlichem
brennbaren Material wie beispielsweise Öl, Stearin, Paraffin oder Talg.
[0002] Solche Einrichtungen sind bekannt. Die DE GM 8224756 beschreibt einen Kerzenhalter,
bestehend aus einem die Kerze umgebenden Schirm, einem schalenartigen Gefäß mit einem
Standelement, wobei das nach oben offene Gefäß mit einem Hohlschacht versehen ist,
dessen nach oben offene Mündung im Boden des Gefäßes und in den Innenraum des Gefäßes
übergehend angeordnet ist. Das Gefäß ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, die dazu geeignet
ist, die Kerze bei einem entsprechenden Abbrand nach oben zu bewegen. Ein Nachteil
dieses Systems besteht darin, dass nur Kerzen mit einem bestimmten Durchmesser in
das Gefäß eingeführt werden können. Außerdem muss die Kerze eine bestimmte Länge aufweisen,
damit der Kerzenhalter funktionsfähig bleibt.
[0003] Die DE 114771 beschreibt einen flüssigkeitsgefüllten Kerzenständer mit hydraulisch
ausgleichender Wirkung beim Kerzenabbrennen. Der Kerzenständer besteht aus nicht brennbarem
Material mit doppelwandigen innen liegenden Hohlräumen, in denen Flüssigkeit zurückgestaut
wird, die zum Kerzenschacht hin nachfließen kann. Auch bei dieser Einrichtung kann
lediglich eine Kerze mit einem bestimmten Durchmesser verwendet werden. Es ist weiterhin
von Nachteil, dass - je nach Flüssigkeitsstand und Abbrand der Kerze - diese mehr
oder weniger weit aus dem Behälter heraussteht.
[0004] Auch die DE 3346883 beschreibt einen Kerzenhalter mit einem becherartigen, nach oben
offenen Gefäß und einem zylindrischen Führungsrohr, das den Kerzenschaft aufnimmt.
Das Führungsrohr ist lose so in das Gefäß eingesetzt, dass das Führungsrohr auch seitlich
und unten vom Gefäß umgeben ist. Das Gefäß ist bis oberhalb des Führungsrohres mit
Wasser gefüllt, so dass die eingesteckte Kerze entsprechend dem Abbrand aufschwimmen
kann. Auch hier besteht der Nachteil, dass lediglich Kerzen mit einem bestimmten Durchmesser
verwendet werden können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und
eine Einrichtung zur Aufnahme einer Kerze zu schaffen, welche geeignet ist, Kerzen
unterschiedlicher Größe, und zwar sowohl hinsichtlich der Länge als auch des Durchmessers,
aufnehmen zu können und welche dafür sorgt, dass der Docht der Kerze in jedem Betriebszustand
sich unmittelbar an der Oberkante der Einrichtung befindet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Hohlkörper so gestaltet
ist, dass ein Austritt der Kerze über die Oberkante der Öffnung vermieden wird. Damit
besteht nicht die Gefahr, dass die Kerze unbeabsichtigt sich nach oben bewegt und
einen unkontrollierten Brand verursacht, außerdem ist ein einheitliches Erscheinungsbild
der Einrichtung gewährleistet, d.h. die Flamme wird in jedem Betriebszustand an der
Oberkante der Einrichtung leuchten und kann ohne Gefahr auch unbeaufsichtigt verwendet
werden. Außerdem gewährleistet die Einrichtung, dass die Kerze bis zum unerheblichen
Rest abbrennt und nach dem Abbrennen zuverlässig verlöscht. Selbst ein Umkippen der
Einrichtung führt nicht dazu, dass ein unbeabsichtigter Brand entsteht. Das Verhindern
des Austretens der Kerze aus der Einrichtung sorgt dafür, dass die Sicherheit gewährleistet
ist.
[0008] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Durchmesser der Öffnung kleiner als
der Durchmesser der Kerze. Dies ist die einfachste Möglichkeit, um ein Austreten der
Kerze zu verhindern. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Öffnung
mit Stegen oder einem Drahtgitterelement versehen. Auch hier besteht keine Möglichkeit,
dass die Kerze unbeabsichtigt austritt. Das Drahtgitterelement besteht beispielsweise
lediglich aus einem einfachen Drahtkreuz oder aus einem doppelten Drahtkreuz, so dass
der Docht zwischen den sich kreuzenden Drähten hindurchragen kann. Weiterbildungsgemäß
weist die Öffnung nach innen gerichtete Zähne auf. Diese Zähne können bis nahe an
den Mittelpunkt heran reichen. Auch hier muss gewährleistet sein, dass der Docht zwischen
den Zähnen hindurchtreten kann, andererseits besteht durch diesen Aufbau die Möglichkeit,
dass selbst kleinste Kerzendurchmesser bzw. Kerzentypen verwendet werden können.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung befindet sich in dem Hohlkörper
ein Auftrittskörper. Dieser besteht beispielsweise aus einem Kunststoff, welcher eine
geringe Dichte besitzt. Es kann sich um einen aufgeschäumten Kunststoff oder um Styropor
handeln. Der Auftriebskörper sorgt dafür, dass die Kerze auch bei nahezu vollständigem
Abbrand bis an die Öffnung heranreicht.
[0010] Wie bereits erwähnt, können Kerzen beliebigen Durchmessers vor dem Hohlkörper aufgenommen
werden. Der Hohlkörper kann sowohl zylindrisch als auch kegelförmig gestaltet sein.
Die Form des Hohlkörpers ist unabhängig von der Form der darin befindlichen Kerze.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Hohlkörper aus Edelstahl,
ebenso kann der Verschlusskörper eine aufschraubbare Kappe aus Edelstahl bestehen.
[0012] Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, sowohl den Hohlkörper als auch die Verschlusskappe
aus einem Material herzustellen, welches formschön gestaltet werden kann und an verschiedene
Bedürfnisse anpassbar ist. So kann selbstverständlich die gesamte Einrichtung auch
aus Messing, Kupfer oder einem anderen Material hergestellt werden.
[0013] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung sind nicht
nur in den Unteransprüchen, sondern auch in der Beschreibung enthalten und/oder in
den Zeichnungen dargestellt. Die Erfindung wird nachfolgend mit mehreren Ausführungsbeispielen
beschrieben.
[0014] Es zeigt:
Fig. 1 eine Einrichtung zur Aufnahme einer Kerze in einer Schnittdarstellung,
Fig.2 die Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung in einer vergrößerten
Darstellung.
Fig. 3 eine Variante der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung
Fig. 4 die Darstellung von Luftzufuhröffnungen.
Fig. 5 eine Alternative zu der Darstellung in Fig. 4
[0015] Die Einrichtung gemäß Fig. 1 besteht aus einem Gehäuse (10), welches im Wesentlichen
hohlzylindrisch gestaltet ist und beispielsweise die Form eines Kegelstumpfes aufweist.
Das Gehäuse (10) ist im oberen Bereich mit einem Verschlusskörper (11) ausgestattet.
Dieser Verschlusskörper (11) ist mit dem Gehäuse (10) über eine Schraubverbindung
(12) fixiert.
[0016] Das Gehäuse (10) besteht beispielsweise aus Edelstahl, selbstverständlich besteht
auch die Möglichkeit, dieses aus Kunststoff, aus Aluminium oder einem anderen Material
herzustellen. Der Verschlusskörper ist an seiner Oberseite nach innen abgeschrägt,
d.h. er bildet eine in das Zentrum verlaufende Vertiefung. Die Schraubverbindung (12)
ist, bezogen auf das Gehäuse (10), als Innengewinde dargestellt. Selbstverständlich
besteht auch die Möglichkeit, ein Außengewinde an dieser Stelle anzuordnen, so dass
der Verschlusskörper sich quasi als Überwurf über das Gehäuse erstreckt. Das Gehäuse
(10) ist mit einer Flüssigkeit (13), beispielsweise Wasser, gefüllt. Das Flüssigkeitsniveau
(14) befindet sich noch innerhalb des Gehäuses im oberen Bereich, d.h. kurz unterhalb
der Schraubverbindung (12).
[0017] In dem Gehäuse (10) befindet sich ein Auftriebskörper (15), beispielsweise aus Kunststoff,
Kork oder einem metallischen Hohlkörper. Dieser ist im Wesentlichen an die Innenkontur
des Hohlraums des Gehäuses angepasst, derart dass das Gehäuse Führungseigenschaften
übernimmt. Dieser Auftriebskörper ist an seiner Oberkante mit einer tellerförmigen
oder einer kegelförmigen Vertiefung (16) versehen, die Zentrierungseigenschaften besitzt.
Die Vertiefung kann mit kreisförmigen Stufen versehen sein, um die Zentrierung zu
verbessern. In dem Hohlraum des Gehäuses ist eine Kerze (17) aus Wachs oder ähnlichem
brennbaren Material angeordnet. Es handelt sich dabei um eine handelsübliche Kerze.
Deren Oberkante liegt an dem nach innen gezogenen Kragen des Verschlusskörpers (11)
an. Wie aus der Darstellung zu entnehmen ist, kann der Durchmesser der Kerze innerhalb
eines gewissen Bereichs variieren, d.h. selbst sehr schlanke Kerzen können in der
Aufnahme angeordnet werden, ebenso wie Kerzen mit einem größeren Durchmesser.
[0018] Auch die Länge der Kerze kann variieren. Dies bedeutet, dass übliche Kerzen in verschiedenen
Abmessungen mit dieser Einrichtung aufgenommen werden können. Der Kragen (18) des
Verschlusskörpers (11) ist an seiner Innenseite ebenfalls kegelig geformt. Dies trägt
zu einer Zentrierung der Kerze (17) bei, so dass der Docht (19) im Wesentlichen zentrisch
angeordnet bleibt.
[0019] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Verschlusskörper (11) mit der Oberkante der
Kerze (17) und dem Docht (19), der hier schematisch angedeutet ist. Der Verschlusskörper
(11) ist mit 4 kreuzförmig angeordneten Schlitzen (20, 21, 22, 23) versehen. Diese
Schlitze erstrecken sich von der inneren Öffnung (24) bis zu dem in Fig. 1 dargestellten
Innendurchmesser (25) des Verschlusskörpers. Diese Schlitze tragen dazu bei, dass
ein gleichmäßiger Abbrand an der Oberseite der Kerze erfolgt und ein Ablaufen oder
ein Abtropfen von Wachs in den Innenraum des Gehäuses (10) vermieden wird. Selbstverständlich
können noch weitere Schlitze angeordnet werden, außerdem besteht auch die Möglichkeit,
den Innendurchmesser des Verschlusskörpers weiter zu verringern um selbst extrem schlanke
Kerzen zuverlässig zu zentrieren.
[0020] Ein Vorteil der Schlitze liegt darin, dass diese die Sauerstoffzufuhr zu der Flamme
verbessern, sodaß ein sauberer Abbrand erzielt wird.
[0021] In Figur 3 ist eine Einrichtung gezeigt, bei der anstelle der Flüssigkeit, oder zur
Unterstützung des Auftriebes die Kerze eine Feder (25) vorgesehen ist, die unterhalb
des Auftriebskörpers (15) angeordnet ist und einen Druck nach oben gerichtet erzeugt.
Der Auftriebskörper dient dabei als Stabilisator.
[0022] Figur 4 zeigt ein Oberteil der Vorrichtung, bei dem anstelle von Schlitzen zur Sauerstoffzufuhr,
am Umfang verteilt angeordnete Öffnungen vorgesehen sind. Anstelle solcher am Umfang
angeordneten Öffnungen können auch auf der oberen Stirnfläche Öffnungen (27) vorgesehen
sein, die die nötige Luft zuführen. Dies ist in Figur 5 gezeigt.
1. Einrichtung zur Aufnahme einer Kerze aus Wachs oder ähnlichem brennbarem Material
mit einem Zylinder oder kegelförmigen Hohlkörper, welcher mit einer Flüssigkeit, die
eine höhere Dichte als die Kerze aufweist, gefüllt ist; derart, dass die Kerze aufschwimmt,
wobei der Hohlkörper am oberen Ende einen Verschlusskörper aufweist und der Verschlusskörper
nach oben offen ist, wobei die Öffnung derart gestaltet ist, dass sie ein Austreten
der Kerze wirksam verhindert
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Öffnung kleiner ist als der Durchmesser der Kerze
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung mit Stegen oder einem Drahtgitterelement versehen ist
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung nach innen gerichtete Zähne aufweist, welche das Austreten der Kerze
verhindern
5. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich in dem Hohlkörper ein Auftriebskörper befindet, welcher die Kerze am unteren
Ende aufnimmt
6. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kerzen beliebigen Durchmessers von dem Hohlkörper aufgenommen werden können
7. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper und/oder der Verschlusskörper aus Edelstahl besteht, wobei der Verschlusskörper
insbesondere über eine Gewindeverbindung mit dem Hohlkörper verbunden ist