(19)
(11) EP 1 496 183 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.01.2005  Patentblatt  2005/02

(21) Anmeldenummer: 04007490.8

(22) Anmeldetag:  27.03.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E05D 15/56
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 11.07.2003 DE 20310753 U
28.11.2003 DE 20318397 U

(71) Anmelder: Gretsch-Unitas GmbH Baubeschlagfabrik
D-71254 Ditzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Dipl. Ing.Gründler, Daniel
    D-71063Sindelfingen (DE)
  • Beisswenger, Frank
    D-71263 Weil der Stadt (DE)
  • Dieners, Udo
    D-71723 Grossbottwar (DE)

(74) Vertreter: Graf, Helmut, Dipl.-Ing. et al
Patentanwalt Postfach 10 08 26
93008 Regensburg
93008 Regensburg (DE)

   


(54) Laufwagen sowie Adapter für einen solchen Laufwagen


(57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Laufwagen eines Beschlages für Hebe-Schiebe-Türen oder -Fenster mit einem Lager zur Montage des Laufwagens in einer Nut eines unteren Flügelrahmenprofils, mit wenigstens einem am Lager, vorgesehenen Laufwagenelement mit Rollen, sowie mit einer zwischen dem Lager und dem Laufwagenelement wirkenden Hubeinrichtung,




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Laufwagen gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 oder 10 sowie auf einen Adapter gemäß Oberbegriff Patentanspruch 11.

[0002] Bekannt sind Beschläge für Hebe-Schiebe-Türen oder -Fenster, auch mit Kippfunktion, mit jeweils wenigstens zwei Laufwagen (DE 18 88 103 U). Zum Öffnen und Schließen des Tür- oder Fensterflügels ist es erforderlich, diese Flügel anzuheben bzw. abzusenken. Hierfür besitzen die Laufwagen u.a. Hubmittel, die zwischen einem Laufwagenelement und einem Lager wirken, welches in der Regel in einer Nut am unteren Flügelrahmenprofil befestigt ist, und zwar derart, daß sich das Lagerelement mit seiner Oberseite am Boden dieser Nut abstützt.

[0003] Um eine ordnungsgemäße Montage des jeweiligen Laufwagens zu gewährleisten, müssen die Breite und Tiefe der Nut relativ genau auf den Laufschuh abgestimmt werden. Vielfach ist es aber erwünscht, ein und dasselbe Flügelrahmenprofil für Flügelrahmen unterschiedlicher Größe bzw. mit unterschiedlichem Gewicht zu verwenden, und zwar ohne daß hierbei Änderungen insbesondere auch bezüglich der Breite und Tiefe der Nut für die Laufschuhe möglich oder erwünscht sind. So ist es beispielsweise bei Kunststoffprofilen bzw. PVC-Profilen wegen der vorhandenen Hohlräume nicht möglich, eine bereits vorhandene Nut beliebig zu ändern. Auch bei Flügelrahmenprofilen aus Holz ist es schon aus Gründen einer rationellen Fertigung oftmals nicht erwünscht oder nicht möglich, für Flügel mit unterschiedlichem Gewicht und damit für Laufwagen unterschiedlicher Belastbarkeit und Baugröße Nuten mit unterschiedlicher Breite und Tiefe vorzusehen, obwohl ebenfalls aus Kostengründen bei einem geringen Flügelgewicht Laufwagen leichterer und kleinerer Bauart eingesetzt werden sollten als bei größerem Flügelgewicht.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Laufschuh aufzuzeigen, der eine vereinfachte und exakte Montage und/oder eine Anpassung an die Tiefe und/oder Breite der jeweiligen Nut im unteren Flügelrahmenprofil zumindest in gewissen Grenzen ermöglicht.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Laufwagen entsprechend dem Patentanspruch 1 oder 10 ausgebildet. Ein Adapter ist entsprechend dem Patentanspruch 11 ausgebildet.

[0006] Die erfindungsgemäße Ausbildung gestattet es u.a., bei einem einheitlichen Flügelrahmenprofil mit einer Nut bestimmter Breite und Tiefe in Abhängigkeit vom Flügelgewicht den jeweils passenden Laufschuh auszuwählen oder beispielsweise aus Kostengründen einen kleineren Laufschuh zu verwenden und die Tiefe und/oder Breite der Nut durch entsprechende Wahl des Adapters oder der Adapterelemente auszugleichen. Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht weiterhin eine vereinfachte Montage dadurch, daß der Laufwagen oder Laufschuh bei der Montage bis zu seiner endgültigen Verankerung zunächst durch Einrasten fixiert werden kann.

[0007] Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind Adapter und Adapterelemente mit unterschiedlicher Breite und Dicke vorgesehen, die wahlweise, auch miteinander kombinierbar, mit dem jeweiligen Laufwagen verwendet werden können.

[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzen die Adapter eine Breite, die gleich oder annähernd gleich der Breite der jeweiligen Nut ist, so daß die Adapter mit ihren Öffnungen für Befestigungsschrauben zumindest eine Lehre oder Montagehilfe für die das Lager am Flügelrahmen fixierenden Schrauben beim Eindrehen dieser Schrauben bildet und somit eine möglichst lagegenaue Anordnung des Laufwagens in der Nut gewährleisten. Gleiches gilt im verstärkten Maße, wenn der Adapter oder dessen Elemente mit Mitteln, beispielsweise mit Zapfen, Vorsprüngen usw. versehen sind, die eine lagegenaue Positionierung des Adapters relativ zum Lager des Laufwagens bewirken.

[0009] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
in perspektivischer Einzeldarstellung einen Laufwagen oder Laufschuh einer Laufwagenanordnung eines Beschlages für Hebe-Schiebe-Türen oder -Fenster;
Fig. 2
in perspektivischer Einzeldarstellung einen weiteren Laufschuh oder Laufwagen der Laufwagenanordnung;
Fig. 3
den Laufwagen der Figur 1 in perspektivischer Darstellung, zusammen mit einem zweiteiligen, vom Laufwagen abgenommenen Adapter;
Fig. 4 - 5
in Einzeldarstellung jeweils Details der Adapter der Figur 3;
Fig. 6 und 7
jeweils einen Querschnitt durch das untere Flügelrahmenprofil eines Fenster- oder Türflügels, zusammen mit dem dort vorgesehenen Laufwagen gemäß der Erfindung (Fig. 6) bzw. zusammen mit einem dort angeordneten Laufwagen größerer Ausbildung entsprechend dem Stand der Technik (Fig. 7);
Fig. 8
eine vereinfachte Darstellung ähnlich der Figur 6 bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 9
in vereinfachter Teildarstellung eine Draufsicht auf den Adapter 9b der Figur 8.


[0010] In den Figuren sind 1 und 2 die beiden Laufschuhe oder Laufwagen einer Laufwagenanordnung eines ansonsten nicht dargestellten Hebe-Schiebe-Beschlages für eine Hebe-Schiebe-Tür oder ein Hebe-Schiebe-Fenster gegebenenfalls mit Kippfunktion.

[0011] Der Laufwagen 1 besteht im wesentlichen aus einem Lager 3, an welchem ein Laufwagenelement 4 mit zwei in einer Laufwagenlängsrichtung gegeneinander versetzten Rollen 5 vorgesehen ist, die zwischen Rollenblechen 6 des Laufwagenelementes 4 frei drehbar gelagert sind, und zwar um Achsen senkrecht zur Laufwagenlängsrichtung.

[0012] In der Mitte ist das mit seinen Rollenblechen 6 das Lager 3 übergreifende Laufwagenelement 4 an diesem Lager 3 in Laufwagenlängsrichtung um einen vorgegebenen Hub verschiebbar geführt (Doppelpfeil HH), und zwar derart, daß bei diesem Hub HH zugleich auch ein Hub HV des Lagers 3 gegenüber dem Laufwagenelement 4 in vertikaler Richtung erfolgt. Für diesen Hub HV ist zwischen dem Laufwagenelement 4 und dem Lager 3 ein entsprechendes Hubgetriebe gebildet, welches über einen das Laufwagenelement 4 mit einem Umlenkgetriebe 7 verbindenden Hebel 8 von einer nicht dargestellten Treibstange des Hebe-Schiebe-Beschlags betätigt wird. Das Umlenkgetriebe 7 ist ebenfalls an dem Lager 3 vorgesehen.

[0013] Wie beispielsweise die Figur 3 zeigt, ist das Lager 3 im wesentliche als ein zur Unterseite des Laufwagens 1 offenes U-Profil ausgebildet, und zwar mit den beiden den Rollenblechen 6 benachbarten Schenkeln 3.1 und einem, die Oberseite des Lagers 3 bildenden und die Schenkel 3.1 miteinander verbindenden Jochabschnitt 3.2.

[0014] Der Laufwagen 2 ist ähnlich dem Laufwagen 1 ausgebildet, d. h. er besteht ebenfalls aus dem zwei in Laufwagenlängsrichtung gegeneinander versetzte Rollen 5 aufweisenden Laufwagenelement 4a, welches bei der dargestellten Ausführungsform im wesentlichen identisch mit dem Laufwagenelement 4 ausgebildet ist. Die beiden Rollenbleche 6 des Laufwagenelementes 4a sind wiederum in der Mitte an einem Lager 3a dieses Lager übergreifend befestigt, und zwar um den vorgegebenen Hub HH in Laufwagenlängsrichtung verschiebbar, so daß bei diesem horizontalen Hub zugleich der vertikale Hub HV des Lagers 3a gegenüber dem Laufwagenelement 4a erfolgt. Im Verwendungsfall sind die Laufwagenelemente 4 und 4a über eine Stange miteinander verbunden.

[0015] Die Besonderheit der Laufwagen 1 und 2 besteht darin, daß auf jedem Lager 3 bzw. 3a ein zweiteiliger Adapter 9 (Lager 3) bzw. 9a (Lager 3a) vorgesehen ist. Der Adapter 9 besteht aus zwei identischen als langestreckte, rechteckförmige Platten ausgebildeten Adapterelementen 10 und 11, die in dem in der Figur 1 dargestellten Zustand des Laufwagens 1 die gesamte Länge des Lagers 3 abdecken und deckungsgleich übereinander angeordnet sind. Die beiden Adapterelemente 10 und 11 sind im Bereich eines Endes jeweils mit einem über die Unterseite wegstehenden Hohlzapfen 12 und Bereich des anderen Endes mit zwei, ebenfalls über die Unterseite vorstehenden Vorsprüngen 13 ausgebildet. Der jeweilige Hohlzapfen 12 ist mit seiner Achse in der Mittellängsachse des rechteckförmigen Adapterelementes 10 bzw. 11 angeordnet. Die beiden Vorsprünge 13 sind jeweils in der Nähe eines Längsrandes des Adapterelementes 10 bzw. 11 vorgesehen, und zwar beidseitig von der parallel zu den Längsseiten verlaufenden Mittellängsachse einander unmittelbar, d.h. in einer Achsrichtung quer zur Mittellängsachse gegenüberliegend.

[0016] Für den Hohlzapfen 12 ist an der Oberseite des Lagers 3 bzw. im dortigen Jochabschnitt 3.2 eine Öffnung 14 vorgesehen. Für die beiden Vorsprünge 13 weist das Lager 3 an seiner Oberseite jeweils eine Ausklinkung 15 auf, und zwar im Bereich jeweils einer Längsseite dieses Lagerelementes. Weiterhin sind in jedem Adapterelement 10 bzw. 11 Öffnungen 16 vorgesehen, die bei der dargestellten Ausführungsform jeweils mit ihrer Achse die Mittellängsachse des jeweiligen Lagerelementes schneiden und denen zumindest teilweise Öffnungen 17 an der Oberseite des Lagers 3 zugeordnet sind, so daß bei auf dem Lager 3 angeordneten Adapter 9 oder Adapterelement 10 bzw. 11 jede Öffnung 17 mit einer Öffnung 16 der Adapterelemente 10 und 11 deckungsgleich liegt und somit über diese deckungsgleichen Öffnungen 16 und 17 die Befestigung des Laufwagens 1 an der Unterseite eines Fenster- oder Türflügels möglich ist, beispielsweise in der Nut 18 eines unteren Flügelrahmenprofils 19, wie dies in der Figur 6 dargestellt ist.

[0017] Durch die Verwendung der Hohlzapfen 12 und der zugehörigen Öffnung 14 ist weiterhin ein Verschrauben des Laufwagens 1 bzw. des Lagers 3 auch im Bereich der Hohlzapfen 12 grundsätzlich möglich.

[0018] An der Oberseite sind die Adapterelemente 10 und 11 mit Öffnungen für den Hohlzapfen 12 und die Vorsprünge 13 eines jeweils anschließenden Adapterelementes ausgebildet, so daß die bei der dargestellten Ausführungsform verwendeten beiden Adapterelemente 10 und 11 stapelartig übereinander gelegt werden können und dabei über den Hohlzapfen 12, die Vorsprünge 13 und die zugehörigen Öffnungen formschlüssig ineinander greifen.

[0019] Zur Material- und Gewichtsersparnis sind die beispielsweise aus Kunststoff durch Spritzgießen hergestellten Adapterelemente 10 und 11 an der Oberseite mit einer Vielzahl von Ausnehmungen und zwischen diesen angeordneten Stegen ausgebildet.

[0020] Die Breite der Adapterelemente 10 und 11 ist bei der dargestellten Ausführungsform gleich oder etwas größer als die Breite, die der Laufwagen 1 im Bereich der Laufwagenelemente 4 aufweist.

[0021] In der Figur 1 ist das Adapterelement 10 mit seiner Unterseite unmittelbar auf der Oberseite des Lagers 3 aufliegend durch den in die Öffnung 14 eingreifenden Hohlzapfen 12 und durch die in die Ausklinkungen 15 eingreifenden Vorsprünge 13 gehalten. Das Adapterelement 11 liegt mit seiner Unterseite auf der Oberseite des Adapterelementes 10 auf und ist dort durch seinen Hohlzapfen 12 und seine Vorsprünge 13 gesichert.

[0022] Der Adapter 9a ist bei der dargestellten Ausführungsform ebenfalls zweiteilig ausgebildet, und zwar bestehend aus dem Adapterelement 10a und 11a. Beide Adapterelemente sind wiederum entsprechend den Adapterelementen 10 und 11 als rechteckförmige Platten ausgebildet, und zwar beispielsweise aus Kunststoff durch Spritzgießen. Weiterhin weisen die Adapterelemente 10a und 11a, die beispielsweise wiederum identisch ausgeführt sind, eine Breite auf, die gleich oder größer ist als die Breite des Laufwagenelementes 4a. Der Adapter 9 bzw. dessen Adapterelemente 10 und 11 stehen hierdurch seitlich über das Lager 3 bzw. über die Ebenen der Außenfläche der Schenkel 3.1 vor.

[0023] Ferner sind die Adapterelemente 10a und 11a an ihrer Unterseite mit den Hohlzapfen 12 und Vorsprüngen 13 entsprechenden Vorsprüngen, Hohlzapfen usw. versehen, so daß über diese Zapfen, Vorsprünge usw. eine Sicherung des Adapterelementes 10a am Lager 3a sowie des Adapterelementes 11a auf dem Adapterelement 10a möglich ist.

[0024] Wie die Figuren weiterhin zeigen, ist jedes Lager 3 bzw. 3a mit über die Ebene der Außenfläche der Schenkel des betreffenden U-Profils, d. h. beispielsweise der Schenkel 3.1, wegstehenden bügelartigen Abstützelementen 20 versehen. Im Bereich der Verbindung zwischen dem Lager 3 bzw. 3a und dem zugehörigen Laufwagenelement 4 bzw. 4a ist an jeder Längsseite des Laufwagens 1 bzw. 2 ein derartiges Abstützelement 20 vorgesehen, welches geringfügig auch über die Ebene der Außenseite des jeweiligen Rollenblechs 6 vorsteht. Die beiden Abstützelemente 20 stehen jeweils unterhalb der Rollenbleche 6 seitlich vom Lager 3 bzw. 3a vor.

[0025] Die Figur 6 zeigt die Montage, beispielsweise des Laufwagens 1 in der Nut 18 des unteren Flügelrahmenprofils 19, wobei der Laufwagen 1 in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles A der Figur 1 dargestellt ist. Die Nut 18 besitzt eine Tiefe, die deutlich größer ist als dies für den Laufwagen 1 ohne den Adapter 9 notwendig wäre. Diese Tiefe ist beispielsweise dadurch bedingt, daß für das untere Flügelrahmenprofil 19 ein mit der Nut 18 bereits vorgefertigtes Profil verwendet wird, welches für die Herstellung von Flügeln unterschiedlicher Größe und/oder mit unterschiedlichem Gewicht genutzt werden soll, so daß in der Nut 18 auch Laufwagen 21 für größere Belastungen und damit mit größeren Abmessungen untergebracht werden können (Fig. 7). Durch den Adapter 9, d. h. durch die Verwendung beider Adapterelemente 10 und 11 ist der Laufwagen 1 an die Tiefe der Nut 18 angepaßt. Das Flügelrahmenprofil 19 ist als Holzprofil dargestellt, kann aber auch ein Kunststoffprofil mit den üblichen Hohlkammern sein.

[0026] Bei einer Nut 18 geringerer Tiefe wird beispielsweise nur ein Adapterelement, z. B. nur das Adapterelement 10 bzw. 10a verwendet.

[0027] Die Breite der Adapterelemente 10, 10a und 11, 11 a ist bei der dargestellten Ausführungsform gleich der Breite der Nut, so daß bei Verwendung der Adapter 9 bzw. 9a der jeweilige Laufschuh 1 und 2 im Bereich der Oberseite bzw. des Bodens der Nut 18 durch den verwendeten Adapter 9 und im Bereich der Unterseite bzw. offenen Seite der Nut 18 durch die beiden Abstützelemente 20 exakt in der Nut ausgerichtet ist, so daß nach der Montage insbesondere auch die Laufwagenelemente 4 bzw. 4a und deren Rollenbleche 6 in einem Abstand von den Innenflächen der Nut 18 angeordnet sind, der für ein leichtgängiges und möglichst geräuschfreies Betätigen des Hebe-Schiebe-Beschlages erforderlich ist.

[0028] Die Figur 8 zeigt nochmals einen Schnitt durch den unteren Abschnitt des Flügelrahmens bzw. durch das untere Flügelrahmenprofil 19 zusammen mit dem in der dortigen Nut 18a angeordneten Laufwagen 1 und einem am Laufwagen bzw. an dessen Lager befestigten Adapter 9b, der bei dieser Ausführungsform als langgestreckte, rechteckförmige Platte 10b aus Kunststoff ausgebildet ist. Bei dieser Ausführung ist die Nut 18a abgestuft ausgebildet, d. h. sie besitzt im Bereich ihrer Öffnung eine vergrößere Breite. Die Besonderheit des Adapters 9b besteht darin, daß an den beiden Längsseiten der Platte 10b Rastnasen 22 vorgesehen sind, die sich nach dem Einschieben des Adapters 9b in die Nut 18a an deren Seitenflächen verankern und somit den Adapter 9b bis zu seinem endgültigen Befestigen mit Schrauben oder dergleichen Befestigungsmittel, d. h. während der Montage vorübergehend in Position halten.

[0029] Wie die Figuren 8 und 9 zeigen, sind die Rasten 22 bei der dargestellten Ausführungsform jeweils von einstückig mit der Platte 10b hergestellten Lappen gebildet, die federnd über die Längsseiten der Platte 10b wegstehen und zwar derart, daß diese Laschen mit der Ebene der Seiten der Platte 10b einen spitzen Winkel einschließen, der sich zu der dem Laufwagen 1 zugewandten Unterseite der Platte öffnet.

[0030] Um trotz der Rastverriegelung durch die Rasten 22 eine exakte Positionierung des Adapters 9b in der Nut 18 zu erreichen, sind die Rasten 22 jeweils in seitlichen Ausnehmungen 23 vorgesehen und stehen über die Ebene der angrenzenden Seitenflächen vor, so daß durch die Anlage der Längsseiten des Adapters 9b an den Seitenflächen der Nut 18a zugleich eine exakte Positionierung innerhalb der Nut 18 erreicht ist. Die Platte 10b ist beispielsweise durch Einrasten mit dem Lager 3, 3a des jeweiligen Laufwagens 1 bzw. 2 verbindbar.

[0031] Die Verwendung des Adapters 9b folgt beispielsweise so, daß die Platte 10b mit dem jeweiligen Laufwagen 1 bzw. 2 vormontiert, der Laufwagen dann mit dem Adapter 9b in die Nut 18a eingesetzt und dort durch die Rasten 22 vorübergehend fixiert wird. Im Anschluss daran werden der Laufwagen und der Adapter mit entsprechenden Befestigungsmitteln (z.B. Schrauben) endgültig am Boden der Nut 18a verankert. Durch die Rasten 22 ergibt sich insbesondere auch bei einer maschinellen Montage eine wesentliche Vereinfachung.

[0032] Vorstehend wurde im Zusammenhang mit den Figuren 8 und 9 angenommen, daß der Adapter 9b von einer einzigen Platte 10b (Adapterelement) gebildet ist. Grundsätzlich besteht aber auch bei dieser Ausführung die Möglichkeit, den Adapter mehrteilig, d. h. bestehend aus wenigstens zwei plattenförmigen Adapterelementen auszuführen, wobei dann an wenigstens einem Adapterelement, beispielsweise aber auch an mehreren Adapterelementen die Rasten 22 vorgesehen sind.

[0033] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise auch möglich, den jeweiligen Adapter 9 bzw. 9a einteilig oder aber mehr als zweiteilig auszubilden. Weiterhin ist es beispielsweise auch möglich, die die Adapterelemente 10 und 11 bzw. 10a und 11a miteinander und/oder mit dem jeweiligen Lager 3 bzw. 3a verbindenden Zapfen oder Vorsprünge mit Rasten auszuführen, um so eine rastende Verbindung zu erreichen. Weiterhin ist es möglich, für ein und denselben Laufwagen 1 bzw. 2 Adapter oder Adapterelemente unterschiedlicher Breite und/oder Höhe vorzusehen.

Bezugszeichenliste



[0034] 
1,2
Laufwagen
3, 3a
Lager
3.1
Schenkel
3.2
Jochabschnitt
4, 4a
Laufwagenelement
5
Rolle
6
Rollenblech
7
Umlenkgetriebe
8
Hebel
9, 9a, 9b
Adapter
10, 10a, 10b
Adapterelement oder Platte
11, 11a
Adapterelement
12
Hohlzapfen
13
Vorsprung
14
Öffnung
15
Ausklinkung
16, 17
Öffnung
18, 18a
Nut
19
unterer Abschnitt des Flügelrahmens bzw. unteres Flügelrahmenprofil
20
Abstützelement
21
Laufwagen mit größerer Bauhöhe
22
Rast
23
Ausnehmung für die Rast
24
Längsseite des Adapterelementes 10b
A
Blickrichtung
HH
Horizontalhub
HV
Vertikal hub



Ansprüche

1. Laufwagen eines Beschlages für Hebe-Schiebe-Türen oder -Fenster mit einem Lager (3, 3a) zur Montage des Laufwagens (1, 2) in einer Nut (18, 18a) eines unteren Flügelrahmenprofils (19), mit wenigstens einem am Lager (3, 3a) vorgesehenen Laufwagenelement (4, 4a) mit Rollen (5), sowie mit einer zwischen dem Lager (3, 3a) und dem Laufwagenelement (4, 4a) wirkenden Hubeinrichtung, gekennzeichnet durch wenigstens einen plattenartigen Adapter (9, 9a, 9b), der an der Oberseite (3.2) des Lagers (3, 3a) vorgesehen werden kann.
 
2. Laufwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (9, 9a) wenigstens zweiteilig bestehend aus zwei jeweils plattenartigen Adapterelementen (10, 10a, 10b; 11, 11a) ausgebildet ist.
 
3. Laufwagen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Mittel (12, 13; 14, 15) zum lagegenauen Anordnen des Adapters (9, 9a, 9b) oder der Adapterelemente (10, 10a, 10b; 11, 11a).
 
4. Laufwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Rastelemente zum rastenden Anordnen des Adapters (9, 9a, 9b) oder der Adapterelemente (10, 10a, 10b; 11, 11a).
 
5. Laufwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (9, 9a, 9b) oder dessen Adapterelemente (10, 10a, 10b; 11, 1 1 a) eine Breite aufweisen, die gleich oder größer ist als die maximale Breite des Laufwagens (1, 2) in einer Achsrichtung quer zu einer Laufwagenlängsachse.
 
6. Laufwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapterelemente (10, 10a, 11, 11 a) des mehrteiligen Adapters (9, 9a) jeweils identisch ausgebildet sind, und/oder
daß der Adapter (9, 9a, 9b) oder dessen Adapterelemente (10, 10a, 10b; 11, 11a) Spritzgießteile aus Kunststoff sind.
 
7. Laufwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Lager (3, 3a) seitlich Abstützelemente (20) vorgesehen sind, die ebenso wie der Adapter (9, 9a, 9b) über Seitenflächen des Lagers (3, 3a) vorstehen,
und/oder
daß das Lager (3, 3a) von Rollenlagerelementen oder Rollenblechen (6) des jeweiligen Laufwagenelementes (4, 4a) übergriffen wird.
 
8. Laufwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Adapter (9, 9a, 9b) und/oder Adapterelemente (10, 10a, 10b; 11, 11 a) unterschiedlicher Breite und/oder Höhe.
 
9. Laufwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (9b) Rasten (22) für eine zumindest vorrübergehende Fixierung in der Nut (18a) aufweist,
wobei die Rasten (22) beispielsweise einstückig mit dem Adapter bzw. mit einem Adapterelement des Adapters ausgebildet sind.
 
10. Laufwagen eines Beschlages für Hebe-Schiebe-Türen oder -Fenster mit einem Lager (3, 3a) zur Montage des Laufwagens in einer Nut (18a) eines unteren Flügelrahmenprofils (19), mit wenigstens einem am Lager (3, 3a) vorgesehenen Laufwagenelement (4, 4a) mit Rollen (5), dadurch gekennzeichnet,
daß der Laufwagen bzw. dessen Lager durch Rasten (22) in der Nut (18a) verankerbar ist.
 
11. Adapter für einen Laufwagen, der als Teil eines Beschlages für Hebe-Schiebe-Türen oder -Fenster mit einem Lager (3, 3a) in einer Nut (18, 18a) eines unteren Flügelrahmenprofils (19) montierbar ist und der an dem Lager (3, 3a) wenigstens ein Laufwagenelement (4, 4a) mit Rollen (5) sowie eine zwischen dem Lager (3, 3a) und dem Laufwagenelement (4, 4a) wirkende Hubeinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (9, 9a, 9b) plattenartig ausgebildet und an der Oberseite (3.2) des Lagers (3, 3a) montierbar ist.
 
12. Adapter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß er wenigstens zweiteilig bestehend aus zwei jeweils plattenartigen Adapterelementen (10, 10a; 11, 11a) ausgebildet ist,
und/oder
daß er oder dessen Adapterelemente (10, 10a, 10b; 11, 11a) Spritzgießtei le aus Kunststoff sind,
und/oder
daß Mittel (12, 13; 14, 15) zum lagegenauen Anordnen des Adapters (9, 9a, 9b) oder der Adapterelemente (10, 10a, 10b; 11, 11 a) und/oder Rastelemente zum rastenden Anordnen des Adapters (9, 9a, 9b) oder der Adapterelemente (10, 10a, 10b; 11, 11a) vorgesehen sind.
 
13. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er oder dessen Adapterelemente (10, 10a, 10b; 11, 11a) eine Breite aufweisen, die gleich oder größer ist als die maximale Breite des Laufwagens (1, 2) in einer Achsrichtung quer zu einer Laufwagenlängsachse,
und/oder
daß die Adapterelemente (10, 10a, 11, 11a) des mehrteiligen Adapters (9, 9a) jeweils identisch ausgebildet sind.
 
14. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Breite aufweist, die gleich oder etwa gleich dem Abstand ist, den am Lager (3, 3a) seitlich vorgesehene Abstützelemente (20) von einander aufweisen
 
15. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er Teil eines Sets aus Adaptern (9, 9a, 9b) und/oder Adapterelementen (10, 10a, 10b; 11, 11a) unterschiedlicher Breite und/oder Höhe ist.
 
16. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er Rasten (22) für eine zumindest vorrübergehende Fixierung in der Nut (18a) aufweist, wobei die Rasten (22) beispielsweise einstückig mit dem Adapter bzw. mit einem Adapterelement (10b) des Adapters ausgebildet sind.
 




Zeichnung